Archiv der Presseberichte

Eine Übersicht der Presseberichte aus dem Zeitraum vom 20. September 2006 bis zum 30. April 2009 finden Sie in unserem Archiv.

20. September bis 30. September 2006

 

20.9.2006

Pressehaus Heidenheim: „ADEL / Wertvolle Handschriften werden verkauft“

Badische Zeitung: „Land verkauft Kunstschätze – Wertvolle Handschriften sollen 70 Millionen Euro bringen – zugunsten des Markgrafen von Baden“

Kunstverkäufe des Landes: „Kultureller Sündenfall“
„Wie hilft man einem klammen Adelshaus aus der Klemme? – Das verschuldete Haus Baden und das ebenfalls verschuldete Land Baden-Württemberg wollen sich mit einem spektakulären Deal aus der Bredouille bringen“

Archivalia: „Werden Spitzen-Handschriften der Badischen Landesbibliothek verkauft?“

Südwestpresse Ulm: „ADEL / Wertvolle Handschriften werden verkauft – Land hilft Haus Baden aus der Klemme“

Rhein-Neckar-Zeitung: „Hilft ein Superdeal dem Haus Baden aus der Klemme? – Unter größter Geheimhaltung bereiten das Land und das badische Adelshaus den Verkauf von Teilen der Handschriftensammlung vor“

21.9.2006

Badische Bibliotheksgesellschaft: „Verkauf der Handschriften der Badischen Landesbibliothek – Presseerklärung“

Landesvereinigung Baden in Europa: „Verkauf der Handschriften der Badischen Landesbibliothek – Presseerklärung“

BNN-Bericht: „Kultur – Karlsruhe droht Ausverkauf“

BNN-Bericht: „Oettinger für Verkaufspläne“

BNN-Bericht: „Die Karlsruher Bibliothek vor dem Aus? – Haus Baden soll Werte von 70 Millionen Euro aus ehemaligem Besitz erhalten“

BNN-Bericht: „Blanke Schande“

Süddeutsche Zeitung: „Handschriften als Geiseln und Opfer – Baden-Württemberg hat sich mit dem Haus Baden offenbar über den Verkauf unersetzlicher nationaler Kulturgüter geeinigt“

swr.de: „Einigung im Streit um badische Kulturgüter – Das Land Baden-Württemberg und das Adelshaus Baden haben sich im Streit um den Besitzanspruch auf badische Kulturgüter geeinigt. Demnach verzichtet das Haus Baden auf sämtliche Eigentums- und Herausgabeansprüche gegenüber dem Land.“

SPD Karlsruhe: „SPD warnt vor Ausverkauf der Landesbibliothek“
„Die SPD-Gemeinderatsfraktion sorgt sich um den drohenden Ausverkauf wertvoller Kulturgüter der badischen Landesbibliothek und kritisiert in diesem Zusammenhang die Landesregierung, die offensichtlich mit dem Haus Baden handelseinig ist und ihm erlaubt, 70 Mio. Euro aus dem Verkauf unersetzlicher Handschriften für den Erhalt des Schlosses Salem zu erlösen.“

Stuttgarter Zeitung: „Badisches Adelshaus verkauft Kulturerbe – Wertvolle Handschriften sollen feilgeboten werden – Das Land lässt sich auf einen Handel ein“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Der Markgraf stiftet sein Zuhause“
„Schon wieder will eine Adelsfamilie wertvolle Handschriften verkaufen. Doch im Gegensatz zu den Veräußerungen des Hauses Fürstenberg in den 90er Jahren will das Haus Baden zusammen mit dem Land ein bedeutendes Kulturgut, die Schloss- und Klosteranlage Salem am Bodensee, langfristig und auch für die Öffentlichkeit sichern.“

Archivalia: „Einige Handschriften sollen in Karlsruhe bleiben“

22.9.2006

BNN-Bericht: „Kulturbarbarei nach Landsknechtsmanier? – Entsetzen über den drohenden Ausverkauf kostbarer Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek“

FAZ: „Kuhhandel mit Büchern“, Rose-Maria Gropp
„... Um 70 Mio. auf dem Kunstmarkt zu erlösen, müsse die Schatzkammer ausgeräumt werden.“ Weitere Informationen

Landesvereinigung Baden in Europa e. V.: „Verkauf von Handschriften der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe“
„Mit Unverständnis und Entsetzen reagiert die Landesvereinigung Baden in Europa auf die Nachricht eines beabsichtigten erneuten Ausverkaufs Badischer Kulturgüter.“

augias.net: „Widerstände gegen geplanten Handschriftenverkauf Badens“
„Bereits vor einem Jahrzehnt sorgte das Haus Baden, das bis 1918 die Staatsoberhäupter der Markgrafschaft Baden, des Kurfürstentums Baden sowie die Großherzöge von Baden stellte, für Aufsehen und Erregung, als es aus Finanznot das Inventar im Schloss Baden-Baden verkaufte. Nun hofft Bernhard, der Erbprinz des Hauses Baden, mit dem Verkauf wertvoller Handschriften aus der Sammlung der Markgrafen von Baden, erneut auf hohe Einnahmen.“

Süddeutsche Zeitung: „Das ist nichts, was einem Freude macht“ – Bernhard Erbprinz von Baden über den Verkauf wertvoller Handschriften, der den Fortbestand von Schloss Salem sichern soll

Frankfurter Rundschau: „Haushaltsbomben – Ausverkauf badischen Kulturguts soll ein Etat-Loch stopfen“

Stuttgarter Zeitung: „In Karlsruhe droht ein tödlicher Aderlass – Der geplante Handschriftenverkauf: Schaden für die Badische Landesbibliothek und fürs Kulturerbe“

Archivalia: „Badisches Gesetz über das Domänenvermögen 1919“

Esslinger Zeitung: „Kritik an Verkauf von Handschriften – Die Einigung zwischen der Landesregierung und dem badischen Adelshaus ist auf heftige Kritik gestoßen“

Heilbronner Stimme: „Einigung zwischen Land und Adelshaus ist umstritten – Die Einigung zwischen der Landesregierung und dem badischen Adelshaus, wertvolle Kunstgegenstände dem Markgrafen zu überlassen, ist auf deutliche Kritik gestoßen.“

ka-news.de: „Einigung um Kulturgüter – Kulturgüter von dieser Bedeutung dürfen nicht einfach verscherbelt werden.“

Bündnis 90 / Die Grünen, Karlsruher Landtagsabgeordnete: „Geplanter Verkauf wertvoller Handschriften wäre eine Katastrophe für die Badische Landesbibliothek und das kulturelle Erbe unseres Landes“

23.9.2006

BNN-Bericht: „Weiterhin Entsetzen – Kritik an Kulturgut-Verkauf“

BNN-Bericht: „Gerichtsentscheid wäre schlechteste Option gewesen – Wissenschaftsminister Peter Frankenberg zum geplanten Verkauf kostbarer Manuskripte aus der Landesbibliothek“

ka-news.de: „Reaktionen auf Kultur-Deal – Wir sind entsetzt über die Verkaufspläne“
„Nach Angaben des Direktors der Badischen Landesbibliothek, Dr. Peter Michael Ehrle, erfreuten sich gerade die kostbaren Handschriften regen Interesses seitens der Geschichts- und Sprachwissenschaft.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Verkauf des Reichenau-Erbes – Einmalige Schätze aus der Reichenauer Klosterbibliothek kommen wahrscheinlich unter den Hammer: Vom geplanten Verkauf von Handschriften aus der badischen Landesbibliothek durch das markgräfliche Haus Baden wären Hunderte Schriften aus der Blütezeit des Klosters auf der Bodensee-Insel betroffen.“

baden-online.de: „Haben einen Deal gemacht – Badische Markgrafen übergeben komplette Kunstsammlung im Gegenzug für eine Stiftung Salem“
„Der Direktor der Badischen Landesbibliothek, Peter Michael Ehrle, spricht vom ‚Ende der Forschungsbibliothek‘, sollten wertvolle Handschriften aus ihrem Bestand zu Gunsten des Adelshauses Baden verkauft werden. Prinz Bernhard von Baden stellt exklusiv gegenüber der Mittelbadischen Presse seine Sicht der Dinge dar.“

24.9.2006

Der Sonntag: „Heute der Festakt ... und morgen der Ausverkauf?“
„Die Erhebung Badens zum Großherzogtum vor 200 Jahren: An dieses Ereignis wird heute im Staatstheater Karlsruhe mit einem großem Festakt erinnert.“

Der Sonntag: „Bitter für Baden“

Archivnachrichten: „Widerstände gegen geplanten Handschriftenverkauf Badens“
„Bereits vor einem Jahrzehnt sorgte das Haus Baden, das bis 1918 die Staatsoberhäupter der Markgrafschaft Baden, des Kurfürstentums Baden sowie die Großherzöge von Baden stellte, für Aufsehen und Erregung, als es aus Finanznot das Inventar im Schloss Baden-Baden verkaufte. Nun hofft Bernhard, der Erbprinz des Hauses Baden, mit dem Verkauf wertvoller Handschriften aus der Sammlung der Markgrafen von Baden, erneut auf hohe Einnahmen.“

n-tv: „Verkauf kulturhistorischer Güter – Streit in Baden-Württemberg“

Deutschlandfunk: „Ein anderes Bewusstsein einfordern – Kulturstiftung fordert mehr Engagement für bedeutsame Kunstwerke“

25.9.2006

DER SPIEGEL: „Ausverkauf in Karlsruhe? – Heftige Empörung hat der geplante Verkauf bedeutender Teile der einzigartigen Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe ausgelöst.“

Süddeutsche Zeitung: „Ein dreister Versuch der Veruntreuung – Wie Baden-Württemberg Hauptstücke seines Kulturerbes verscherbeln will, um einen Markgrafen zu sanieren“

Deutscher Bibliotheksverband (DBV): „DBV-Vorsitzende fordert: Kein Verkauf der Handschriften und Drucke der Badischen Landesbibliothek“
„Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. ist entsetzt, dass die Landesregierung von Baden-Württemberg plant, einem Verkauf der Handschriften des Hauses Baden, die den wertvollsten Bestand der Badischen Landesbibliothek bilden, auf dem freien Markt zur Deckung einer fehlenden Finanzierung des Fürstenhauses zuzustimmen.“

BNN-Bericht: „Handschriften-Streit tat Feierlaune keinen Abbruch – Festakt erinnerte an die Gründung des Großherzogtums Baden / Kunstverkauf war das beherrschende Thema“

verdi.de: „Mittelalterliche Handschriften der Badischen Landesbibliothek dürfen nicht zugunsten der Instandhaltung von Schloss Salem versteigert werden – Verband deutscher Schriftsteller (VS) Baden-Württemberg schlägt Alarm“

Deutschlandradio Kultur: „Streit in Baden-Württemberg um Verkauf kulturhistorischer Güter“

BILD: „Kulturgüter-Streit: Badener wütend auf Oettinger – Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) war gestern zu Gast in Karlsruhe. Beim Festakt zur Gründung des Großherzogtums Baden wollte er im Streit um den Verkauf badischer Kulturgüter die Wogen glätten.“

swr.de: „SPD will Besitzverhältnisse von Kulturgütern prüfen – Im Streit über einen möglichen Ausverkauf von baden-württembergischen Kulturgütern hat die SPD angekündigt, die unklaren Besitzverhältnisse der Handschriftensammlung rechtlich prüfen zu lassen.“

ka-news.de: „Aufarbeiten was liegen blieb“ 
„Es ist von ‚Ausverkauf badischer Kulturgüter‘ die Rede – In der örtlichen Presse wurden in den letzten Tagen vor allem die zahlreichen altertümlichen Handschriften der Badischen Landesbibliothek erwähnt, die in Gefahr seien. Auch Handschriften auf der Bodenseeinsel Reichenau, der Bibliothek zugeordnet, stehen offenbar zur Diskussion.“

ka-news.de: „200 Jahre Großherzogtum
Mit einem Festakt im Großen Saal des Badischen Staatstheaters wurde am gestrigen Sonntag der Gründung des Großherzogtums Baden vor zweihundert Jahren gedacht. Viel Prominenz aus Karlsruhe und dem Land hatte sich eingefunden, um das Badnerland zu feiern.“

Stuttgarter Zeitung: „Streit um die ‚Kulturbarbarei‘ im Badischen“

Stuttgarter Zeitung: „Wider die Ökonomisierung der Kultur“
„Die Zeiten haben sich geändert. Wo alle den Gürtel enger schnallen und neue Flexibilität zeigen müssten, könne die Kultur nicht ungeschoren bleiben, heißt das Argument, das auch im Fall des geplanten Handschriften-Ausverkaufs in Karlsruhe wirksam ist.“ Weitere Informationen

Stuttgarter Nachrichten: „Badische Landesbibliothek: Weiter Streit um Kunstschätze – SPD will Besitzverhältnisse prüfen – Schriftsteller kritisieren möglichen Verkauf“

Archivalia: „Protest des Mediävistenverbands“

Archivalia: „Ausverkauf in Karlsruhe“

Pforzheimer Zeitung: „Festakt und Kulturstreit – Umstrittene Einigung zwischen Land und Adelshaus wird zum Politikum
„Ein heftiger Streit über einen Ausverkauf von baden-württembergischen Kulturgütern ist ausgebrochen. Ministerpräsident Oettinger (CDU) nahm bei einem Festakt gestern in Karlsruhe Stellung. Anlässlich der Gründung des Großherzogtums Baden vor 200 Jahren war man zusammengekommen.“

Bietigheimer Zeitung: „Kein Ausverkauf wertvoller Güter – Streit nach Einigung mit Haus Baden – Der Regierungschef hat Vorwürfe von einem Ausverkauf wichtiger Kulturgüter zurückgewiesen. Das Land will dem Haus Baden Kunstschätze in Millionenwert überlassen.“

St.Galler Tagblatt: „Forscher im Urkunden-Eldorado – Erster internationaler Kongress des St. Galler Stiftsarchivs – Unesco-Titel verlangt Forschung“
„Mit seinen über 800 Urkunden aus dem frühen Mittelalter ist das St. Galler Stiftsarchiv ein Eldorado für die Fachleute. Dreissig trafen sich zum dreitägigen Kongress.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Karlsruhe/Stuttgart – Oettinger will keinen Ausverkauf“

26.9.2006

BNN-Bericht: „Geplanter Handschriften-Verkauf zieht Kreise – SPD bezweifelt Rechtmäßigkeit / Unterstützung für die Badische Landesbibliothek von allen Seiten“

FAZ, Leserbrief von Prof. Dr. A. Raffelt, Freiburg: „Jahrtausendschaden“

BILD: „ER zofft mit dem Markgraf von Baden – Bei diesem Deal bluten nicht nur die Herzen der Badener!“

Nils Schmid, MdL: „ER zofft mit dem Markgraf von Baden – Bei diesem Deal bluten nicht nur die Herzen der Badener!“
„Das Land will kostbare, jahrhundertealte Handschriften (u.a. Gebetbücher) aus der Landesbibliothek in Karlsruhe zugunsten der badischen Adelsfamilie (Max Markgraf von Baden) verkaufen. Das soll 70 Millionen Euro für die Sanierung von Schloss Salem bringen.“

n-tv: „Millionen für alte Handschriften – Ausverkauf in BaWü“
„Politiker und Kulturverbände haben mit Nachdruck gegen den geplanten Verkauf wertvoller Handschriften durch das Land Baden-Württemberg zu Gunsten des badischen Adelshauses protestiert.“

Baden Online: „Handschriftenverkauf wird Kulturkampf – Scharfe Kritik von Schriftstellern, Bibliothekaren und Politikern zum Deal mit dem Haus Baden“
„Die Markgrafen von Baden wollen einen Teil der Handschriften der Landesbibliothek Karlsruhe verkaufen und sind mit der Landesregierung in Stuttgart einen Deal eingegangen. Jetzt hagelt es Kritik von allen Seiten.“

INETBIB: „DBV-Vorsitzende fordert: Kein Verkauf der Handschriften und Drucke der Badischen Landesbibliothek“
„Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. ist entsetzt, dass die Landesregierung von Baden-Württemberg plant, einem Verkauf der Handschriften des Hauses Baden, die den wertvollsten Bestand der Badischen Landesbibliothek bilden, auf dem freien Markt zur Deckung einer fehlenden Finanzierung des Fürstenhauses zuzustimmen.“

Archivalia: „Loss of Karlsruhe manuscripts“

FDP-Bundestagsfraktion und Hans Jürgen Otto, Berlin: „OTTO: Wir dürfen unser kulturelles Gedächtnis nicht verhökern“
„Museen und Bibliotheken sind unser kulturelles Gedächtnis. Sie sammeln und erforschen die Zeugnisse der Vergangenheit und bewahren diese für zukünftige Generationen.“

Verband deutscher Schriftsteller (VS): „Der Vorsitzende des Verbands deutscher Schriftsteller (VS) in ver.di, Imre Török, und der VS Baden-Württemberg fordern Ministerpräsident Oettinger dringend auf, die geplante Veräußerung der wertvollen Handschriften der Badischen Landesbibliothek zu verhindern. Der VS-Landesvorsitzende, Josef Hoben, und der Vorstand sind entsetzt über diese Pläne.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Eine ‚Baden-Klausel‘ soll Kunstschätze retten“
„Dass der beabsichtige Verkauf von Altpapier solche Reaktionen hervorrufen würde, hat Landesvater Günther Oettinger offenbar nicht erwartet: Die geplante Überlassung von rund 3500 teils einmaligen Handschriften der Badischen Landesbibliothek an das Adelshaus Baden zur Versteigerung hat bundesweit Proteste ausgelöst.“

Bayerischer Rundfunk: „Kulturerbe vor dem Ausverkauf? – Baden-Württembergs markgräfliche Familie will mittelalterliche Handschriften auf den Markt bringen“
Gespräch mit dem Kunsthistoriker Dr. Norbert Ott

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Schloss Salem – Kulturkampf um Handschriften und ein Schloss. Es sollte so geräuschlos wie möglich über die Bühne gehen. Die Fachbeamten des Finanz- und des Staatsministeriums hatten mit dem Haus Baden die vermeintliche Quadratur des Kreises ausgehandelt ...“

ka-news.de: „Geplanter Kulturverkauf erhitzt Gemüter“
„Wenn beim Festakt ‚200 Jahre Baden‘ diskutiert wird, muss es auch danach weiter gehen. Das meinen zumindest einige Politiker der Region, die nicht mit dem Verkauf badischen Kulturguts in Form mittelalterlicher Schriften einverstanden sind.“

ka-news.de: „Binder lehnt Kulturgüterverkauf ab – Die Linke ist dagegen“
„Binder sieht keinen Zusammenhang zwischem öffentlichem Eigentum wie den Schriften und der finanziellen Situation des ehemaligen Hauses Baden. Zudem lehnt sie die ‚Baden-Klausel‘ ab, die für die badische Geschichte wichtige Dokumente vom Verkauf ausnimmt.“

Karin Binder, Mitglied des Deutschen Bundestags, Die Linke: „Kulturerbe nicht verkaufen“
„Anlässlich des geplanten Verkaufs von historischen Handschriften aus der Landesbibliothek in Karlsruhe erklärt Karin Binder, Karlsruher Bundestagsabgeordnete der Linken: Die Überlassung von rund 3.500 teils einmaligen Handschriften der Badischen Landesbibliothek im Wert von ca. 70 Millionen Euro an den in Finanznot geratenen ehemaligen Prinz von Baden löst bei mir vollkommenes Unverständnis aus.“

Landesvereinigung Baden in Europa e. V.: „Landesvereinigung Baden in Europa sammelt weiter Unterschriften gegen Kulturbarbarei – Bei Vortragsveranstaltung am Donnerstag einige Exemplare der wertvollen Handschriften zu sehen / Am Samstag Stand auf Karlsruher Marktplatz“

Der Tagesspiegel: „Kulturrat empört sich über ‚eine Art Räumungsverkauf‘ – Der von der baden-württembergischen Landesregierung erwogene Verkauf von Handschriften der Badischen Landesbibliothek stößt inzwischen bundesweit auf Kritik.“

Badisches Tagblatt: „Kunstdeal: Bundesweit Empörung – SPD: Besitzverhältnisse im Handschriften-Streit klären lassen / Deutscher Bibliotheksverband entsetzt“
„Im Streit um einen möglichen Verkauf von Kunstschätzen zu Gunsten des badischen Adelshauses will die SPD die unklaren Besitzverhältnisse der Handschriftensammlung rechtlich prüfen lassen.“

Badisches Tagblatt: „Land hält an Handschriftenverkauf fest – Minister Stratthaus: Klarheit über Eigentum der Markgrafenfamilie angestrebt“
„Trotz internationaler Proteste will das Land Baden-Württemberg den Verkauf kulturhistorisch bedeutender Handschriften weiter vorantreiben. Ziel sei es, durch einen Vergleich mit dem Adelshaus Baden endgültig Rechtsklarheit über das strittige Eigentum der Markgrafenfamilie zu erhalten, sagte Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU) gestern in Stuttgart.“

Badisches Tagblatt: „Kritiker: Kannibalisierung, unvollendete Revolution – Widerstand gegen der Verkauf mittelalterlicher Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe hat sich formiert
Die Wellen schlagen hoch im Ländle: Ministerpräsident Oettinger erfährt den geballten Unmut aller Kulturinteressierten, seit bekannt wurde, dass das Land wertvolle mittelalterliche Handschriften veräußern will, um der badischen Markgrafenfamilie die Renovierung und ‚langfristige Sicherung‘ ihres Hauptwohnsitzes Schloss Salem am Bodensee zu ermöglichen.“

Deutscher Kulturrat: „Verkauf von öffentlichem Kulturgut wird salonfähig“
„Der Landesrechnungshof von Baden-Württemberg machte den Anfang, er empfahl in seiner Denkschrift 2006 den ‚maßvollen‘ Abbau von Sammlungsgegenständen der Staatsgalerie Stuttgart.“

InetBib: „Handschriften als Politikum“
„Liebe Liste, die Vorgänge um die Badischen Handschriften sind bei aller Betrübnis ein interessantes Beobachtungsfeld für Bibliothekspolitik. In Stuttgart (HdM) soll es ja eine einschlägige Professur geben ...“

27.9.2006

BNN-Bericht: „Der neue Eigentümer kann alles tun, was er will – Der Direktor der Badischen Landesbibliothek zum geplanten Verkauf der Karlsruher Handschriften“

BNN: Die Meinung der Leser
„Groß ist die Empörung darüber, dass wertvolle Bücher und Schriften aus der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe unter den Hammer kommen sollen, um dem Haus Baden die Summe von 70 Millionen Euro zukommen zu lassen. Die Kulturgüter müssten im Land bleiben, lautet die Forderung.“

Neue Zürcher Zeitung: „Banausen in Baden
Üble Kunde ergeht aus Baden-Württemberg. Ein schwerer Fall von regierungsamtlicher Banausie sucht zurzeit das Land heim. Zum Entsetzen von Bibliothekaren, Historikern, Liebhabern und Bürgern hat sich der Ministerpräsident mit dem Erbprinzen von Baden darauf geeinigt, die einzigartige Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe zu verscherbeln.“

Basler Zeitung: „Gelehrte protestieren gegen Handschriften-Verkauf – Wissenschaftler aus aller Welt haben in einem Brief an die Frankfurter Allgemeine Zeitung gegen den geplanten Verkauf wertvoller Handschriften durch das Land Baden-Württemberg zu Gunsten des badischen Adelshauses protestiert. Der Verkauf sei ein Akt der Barbarei, wie er Bibliotheken sonst nur in Kriegszeiten widerfahre, heisst es in dem in der Donnerstag-Ausgabe der FAZ veröffentlichten Schreiben von 19 Professoren und Kunsthistorikern.“

DFG: „DFG zum Verkauf mittelalterlicher Handschriften“ – „Das Land Baden-Württemberg plant im Rahmen eines Vergleichs den Verkauf großer Teile des Handschriftenbestandes der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe. Bei diesen Schriften handelt es sich um fünf Prozent des gesamten deutschen Bestandes dieser einmaligen Schriftquellen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Erschließung und Katalogisierung der Handschriften mit rund 1,5 Millionen Euro gefördert und erwartet daher, dass diese Bestände dauerhaft für die Wissenschaft und Forschung zugänglich bleiben.“

FAZ: „Beutekunst – Wem gehören die Handschriften in Karlsruhe?“
„Im Streit über den Verkauf von Handschriften der Badischen Landesbibliothek lautet die juristische Frage: Wer ist Eigentümer der Handschriften – das Land oder das markgräfliche Herrscherhaus Baden?“ Weitere Informationen

ka-news.de: „Gemeinderat verabschiedet Resolution“
„Der geplante Verkauf wertvoller Handschriften zu Gunsten des Hauses Baden hat einen regelrechten Entrüstungssturm ausgelöst.“

Badisches Tagblatt: „Verzwicktes Eigentumsverhältnis – Seit 1919 werden immer neue Rechtsgutachten zum Haus Baden erstellt“
„Das Land Baden-Württemberg will mit dem geplanten Verkauf von Handschriften – neben dem Sanierungszuschuss für das Haus Baden – zugleich einen Schlussstrich unter die ungeklärten Eigentumsverhältnisse über ehemals badische Kulturgüter ziehen.“

Badische Zeitung: „Darf das Land die Handschriften verkaufen?“
„Pro: Ein guter Geschichtsunterricht ist für die Ausbildung eines historischen Bewusstseins wichtiger als eine Handschrift im Tresor.“
„Contra: Was da preisgegeben wird, ist unersetzlich. Ein empörendes Beispiel auf eine öffentliche Sammlung.“

Archivalia: „Christus war kein Badener“

ARBEITSGRUPPE HANDSCHRIFTEN DES BBS (BBS, Verband der Bibliotheken und der Bibliothekarinnen/Bibliothekare der Schweiz):
„Betrifft Abgabe von Kulturgut an Zahlungsstatt durch das Land Baden-Württemberg an die Fürstenfamilie Baden ...“ Weitere Informationen

Heilbronner Stimme: „Proteste gegen Verkauf von Handschriften“
„Politiker und Kulturverbände haben mit Nachdruck gegen den geplanten Verkauf wertvoller Handschriften durch das Land Baden-Württemberg zu Gunsten des badischen Adelshauses protestiert.“

Gesprächsrunde auf die Insel Reichenau: „Zum traditionellen Gedankenaustausch mit allen Rathauschefs seines Wahlkreises und Landrat Frank Hämmerle traf sich der Landtagsabgeordnete Andreas Hoffmann diesmal auf der Insel Reichenau.“

28.9.2006

Die ZEIT: „Handschriften-Verkauf: ‚Ein skandalöser Plan‘
Der von der baden-württembergischen Landesregierung geplante Verkauf von mittelalterlichen Handschriften der Badischen Landesbibliothek löst inzwischen international Empörung aus.“

Zentralkomitee der deutschen Katholiken: „Ausverkauf von Werken des kulturellen Gedächtnisses stoppen!“
„Das Vorhaben des Landes Baden-Württemberg, wertvolle Handschriften aus dem Bestand der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe zu verkaufen, um mit dem Erlös Schloss Salem zu sanieren, dass sich im Besitz der Markgrafen von Baden befindet, hat der kulturpolitische Sprecher des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Prof. Dr. Thomas Sternberg, kritisiert.“

Deutscher Kulturrat: „Kulturstaatsminister Neumann soll Handschriften der Badischen Landesbibliothek vor Verkauf retten“

Deutschlandfunk, Kultur heute, Sendezeit: 17:37 Uhr: „Ausverkauf in Baden“

n-tv: „Trotz internationaler Proteste: BaWü verkauft Kulturgüter“ 
„Trotz internationaler Proteste will das Land Baden-Württemberg den Verkauf badischer Kulturgüter weiter vorantreiben. Ziel sei es, durch einen Vergleich mit dem Adelshaus Baden endgültig Rechtsklarheit über das strittige Eigentum der Markgrafenfamilie zu erhalten, sagte Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU) am Donnerstag in Stuttgart.“

Focus: „Baden-Württemberg: Kritik an Kunstverkäufen“
„Die umstrittenen Pläne, Kulturschätze aus Beständen der öffentlichen Hand zu verkaufen, haben mit der geplanten Aktion des Landes Baden-Württemberg einen vorläufigen Höhepunkt erreicht.“

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg: „Frankenberg: Gewinn an Kulturgütern aus dem Haus Baden“

FAZ, Leserbrief, Prof. Dr. Jeffrey F. Hamburger, Harvard University, und viele weitere Mitunterzeichner: „Deutschland verschleudert seine Vergangenheit – Amerikanische und britische Kunsthistoriker sind entsetzt: Ein Protest gegen die Pläne der Regierung Oettinger“
„Es fehlen uns die Worte, unserer Verwunderung, unserem Schock und Entsetzen Ausdruck zu geben, angesichts der noch immer fast unglaublichen Nachrichten über den skandalösen Plan, den größten Teil der Handschriftenbestände – ungefähr 3500 von insgesamt 4200 Bänden – aus der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe zu verkaufen, um es dem Haus von Baden zu erlauben, seine Schulden zu begleichen und seinen letzten Wohnsitz in Salem zu renovieren.“ ... Weitere Informationen

FAZ, Leserbrief, Professor Dr. Lieselotte E. Saurma, Universität Heidelberg: „Bücher gegen Bilder“
„Den Entscheidungsträgern, die dem Verkauf einer solchen Sammlung zustimmen, muß jedoch bewußt sein, was für ein immens wichtiges kulturelles Erbe hier zerstört wird. Es geht unter anderem um Spitzenstücke des Reichenauer Klosters aus der karolingischen und ottonischen Zeit, die Zeugen einer für die damalige Geschichte des Reiches einzigartigen Text-, Schrift- und Buchmalereikultur sind.“ Weitere Informationen

Die Zeit: „Markgrafen brauchen Bares – Der merkwürdige Deal mit der Bibliothek des Hauses Baden
Fidelitas, Treue, heißt die Maxime des Hauses Baden, worauf die Markgrafenn vom Bodensee auf ihrer Homepage voller Stolz verweisen. Mit der Treue gegenüber ihrem Besitz und den daraus erwachsenden Verpflichtungen nimmt es die traditionsreiche Familie allerdings nicht so genau.“ 

FAZ.NET: „Handschriften-Verkauf: Deutschland verschleudert seine Vergangenheit“
„Der von der baden-württembergischen Landesregierung geplante Verkauf wertvoller Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe, um mit dem erhofften Erlös in Höhe von siebzig Millionen Euro die Instandhaltung von Schloß Salem im Besitz der Markgrafen von Baden zu refinanzieren und für die Zukunft durch eine Stiftung zu sichern (siehe Kuhhandel mit Büchern), stößt auf immer schärferen Widerspruch.“

FAZ.NET: „Handschriften-Ausverkauf: Unsichere Rechtslage?“
„Eigentlich wollte Ministerpräsident Oettinger erst zu einem späteren Zeitpunkt die Öffentlichkeit über den Verkauf des ‚Bibliotheksguts der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe informieren.“

FAZ.NET: „Handschriften-Verkauf: Rechtslage prüfen
Im Streit um den Verkauf der Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe (F.A.Z. vom 22. September) fordern die Oppositionsparteien im baden-württembergischen Landtag nun, die Rechtslage abermals zu prüfen: ‚Man sollte nichts verkaufen, bevor die genaue Rechtslage nicht bekannt ist. Der Erhalt von Schloß und Kloster Salem darf auch nicht gegen den Verkauf der Handschriften aus der Landesbibliothek ausgespielt werden‘, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Schmid.“

FAZ.NET: „Handschriften für Salem – Kuhhandel mit Büchern“
„Das Land Baden-Württemberg wird hochbedeutende Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe verkaufen, die auf dem internationalen Kunstmarkt insgesamt siebzig Millionen Euro einbringen sollen. Offiziell gibt es zwar noch immer keine Informationen über die getroffene Auswahl, aber um – ausschließlich mit Handschriften – eine derartig hohe Summe auf dem Kunstmarkt zu erlösen, muß die Schatzkammer ausgeräumt werden.“

Yahoo-Nachrichten: „Baden-Württemberg wegen Kunstverkäufen im Kreuzfeuer der Kritik“
„Die umstrittenen Pläne, Kulturschätze aus Beständen der öffentlichen Hand zu verkaufen, haben mit der geplanten Aktion des Landes Baden-Württemberg einen vorläufigen Höhepunkt erreicht.“

Yahoo-Nachrichten: „Empörung in Harvard“
„Die baden-württembergische Landesregierung hält trotz scharfer Kritik an dem geplanten Verkauf von wertvollen Handschriften der Badischen Landesbibliothek fest. Landesfinanzminister Gerhard Stratthaus (CDU) verteidigte den mit dem Markgrafenhaus Baden erzielten Vergleich am Donnerstag als vernünftig und gerechtfertigt.“

SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg: „Handschriftenverkauf: Dürftiger Rechtfertigungsversuch der Landesregierung“
„MdL Nils Schmid: ‚Die Regierung präsentiert sich eher als willfähriger Diener des Hochadels, statt selbstbewusst die Landesinteressen zu vertreten‘“

swr2-journal – Ausgewählte Interviews: „Lotta continua – Weshalb die Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe nicht verkauft werden darf“
Karsten Umlauf im Gespräch mit Prof. Reinhard Mußgnug, Verfassungshistoriker, Universität Heidelberg. Real-Audio: Länge 5,14 min.

Die Welt: „Regierung will auf jeden Fall verkaufen“
„Trotz internationaler Proteste will das Land Baden-Württemberg den Verkauf kulturhistorisch bedeutender Handschriften weiter vorantreiben. Ziel sei es, durch einen Vergleich mit dem Adelshaus Baden endgültig Rechtsklarheit über das strittige Eigentum der Markgrafenfamilie zu erhalten, sagte Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU).“

BNN: „Nie mehr gutzumachen – Hans Belting zum geplanten Handschriftenverkauf“

BNN: „Ruf des Landes nimmt Schaden – Landesregierung will heute ihre Verkaufspläne erläutern“

ka-news: „Badisches Kulturgut“
„Auf einer Pressekonferenz im Stuttgarter Landtag informierten am Mittwochmittag Finanzminister Gerhard Stratthaus und Wissenschaftsminister Professor Dr. Peter Frankenberg (beide CDU) über den derzeitigen Stand in der Diskussion um die Zukunft wertvoller Kulturgüter aus dem Haus Baden. Das Land will trotz internationaler Proteste den Verkauf weiter vorantreiben.“

DBV: „DBV-Vorsitzende fordert: Kein Verkauf der Handschriften und Drucke der Badischen Landesbibliothek“

Deutschlandradio: „Gelehrte aus aller Welt protestieren gegen Handschriften-Verkauf“
„Macht sich das Land Baden-Württemberg der Barbarei schuldig? Ja, finden Wissenschaftler aus aller Welt, die in einem Brief an die Frankfurter Allgemeine Zeitung gegen den geplanten Verkauf wertvoller Handschriften protestieren.“

Deutschlandradio: „Handschriften-Verkauf in Karlsruhe“
„Ungeachtet der Rechts-Situation, ob das Haus Baden überhaupt Anspruch darauf hat, denn die Sammlung wird seit 1918 von Deutschland gepflegt, erforscht und ausgestellt, handelt es sich nicht nur um einige hundert Kilo altes, bemaltes Papier, sondern um kostbarste Manuskripte, Inkunabeln, Graduale und Evangelistare aus ottonischer und karolingischer Zeit. Also nicht nur um alte Bücher, sondern herausragende Kunstwerke mittelalterlicher Buchillustration. Nur scheint das in der Landesregierung niemanden zu kümmern, im Gegenteil.“

Manuscripta Mediaevalia: „Aktuelles“
„Der von der Landesregierung Baden-Württemberg geplante Verkauf von mittelalterlichen Handschriften der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe löst inzwischen international Empörung aus. Die Redaktion von Manuscripta Mediaevalia teilt die Besorgnis um die Bewahrung dieses bedeutenden nationalen Kulturgutes und weist auf die Diskussionsliste DISKUS hin, die in den letzten Tagen zum Forum des Protests geworden ist.“

Schwäbisches Tagblatt: „Handschriftenverkauf: Oettinger unter Druck“
„Die baden-württembergische Landesregierung will durch Verkäufe aus der Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe Altlasten in Millionenhöhe aus der Sanierung des Schlosses Salem am Bodensee und dessen künftige Erhaltung finanzieren. Die Regierung rechnet mit 70 Millionen Euro Einnahmen. Bislang hat Ministerpräsident Günther Oettinger die Pläne verteidigt. Doch der Wind weht ihm scharf ins Gesicht. Erzürnt kritisieren Politiker und Fachleute das Vorhaben.“

Badische Heimat/ Landeskunde online / ZUM Internet: Kulturgut vor dem Ausverkauf – Minister beschwichtigen“
„Das Land Baden-Württemberg strebt weiterhin den Verkauf von wesentlichen Teilen der badischen Handschriftensammlung an, um den Ausgleich mit dem Haus Baden zu ermöglichen. Dies erklärten Wissenschaftsminister Peter Frankenberg und Finanzminister Gerhard Stratthaus vor der Presse in Stuttgart.“

Archivalia: „Kritik an Landesregierung reisst nicht ab“

Archivalia: „Mußgnug: Handschriften gehören dem Land“

Archivalia: „Sollen nur 70 Handschriften verkauft werden?“

Kunstmarkt.com: „Ausverkauf in Karlsruhe?“
„Auf großen Protest seitens Politikern und Kulturverbänden ist die geplante Veräußerung von Beständen der Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe durch das Land Baden-Württemberg gestoßen. ‚Wenn Kulturgüter verhökert werden, um öffentliche Haushalte zu sanieren, ist das der Kulturnation Deutschland nicht würdig‘, sagte der Kulturexperte der FDP-Bundestagsfraktion, Hans-Joachim Otto.“

MVregio: „Internationaler Protest gegen geplanten Handschriften-Verkauf “
„Der von der baden-württembergischen Landesregierung geplante Verkauf von mittelalterlichen Handschriften der Badischen Landesbibliothek löst inzwischen international Empörung aus. Zahlreiche Wissenschaftler aus den USA und Großbritannien protestierten in einem Brief an die ‚Frankfurter Allgemeine Zeitung‘ gegen die Veräußerungsabsichten von Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU). In dem Schreiben heißt es, die Handschriftensammlung repräsentiere in vielerlei Hinsicht einen ‚unvergleichlichen Nachweis und ein Repositorium von mehr als tausend Jahren europäischen Mönchstums und europäischer Geschichte‘.“

swr.de: „Land rechtfertigt Handschriften-Verkauf“
„Das Land Baden-Württemberg will trotz internationaler Proteste den Verkauf badischer Kulturgüter weiter vorantreiben, so Finanzminister Gerhard Statthaus (CDU). Eine grundsätzlich mögliche gerichtliche Klärung des Eigentumsstreits lehnt das Land ab.“

SWR-Pressestelle: „Rechtssicherheit durch Fürstenrecht Prof. Mußgnug in SWR2: Großherzogliches Eigentum gehört Baden-Württemberg“
„Der Heidelberger Professor für Verfassungsgeschichte Reinhard Mußgnug rät dem Land Baden-Württemberg, im Streit um die Karlsruher Handschriften gegen die Markgrafen von Baden zu prozessieren, da die Handschriften, ebenso wie andere Besitztümer des früheren Herrscherhauses, inzwischen dem Land Baden-Württemberg gehörten.“

Stuttgarter Nachrichten: „Trotz Protesten – Land will Kulturgüter verkaufen “
„Trotz internationaler Proteste will das Land Baden-Württemberg den Verkauf badischer Kulturgüter weiter vorantreiben. Ziel sei es, durch einen Vergleich mit dem Adelshaus Baden endgültig Rechtsklarheit über das strittige Eigentum der Markgrafenfamilie zu erhalten, sagte Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU) am Donnerstag in Stuttgart. “

Stuttgarter Zeitung: „Die grausame Wahl zwischen Pest und Cholera – Die Landesregierung kommt beim geplanten Verkauf kostbarer mittelalterlicher Handschriften aus Karlsruhe nicht aus der Defensive“
„Groß ist die Empörung über den Verkauf kostbarer Handschriften aus dem Mittelalter, schon die zweite Woche wälzt sie sich übers Land. Von Ausverkauf des Kulturerbes geht die Kunde, von Banausentum und Barbarei. Die Landesregierung aber findet nicht aus der Defensive.“ 

SWR2 Forum, 17.05 Uhr:  „Mein Erbe, mein Schloss, meine Verantwortung – Barbarei, Ausverkauf der Landesbibliothek – in der Kulturwelt hat ein Plan Entrüstung ausgelöst, den Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger ausgerechnet beim Festakt zum 200. Jahrestag der Erhebung Badens zum Großherzogtum vorstellte.“

Pforzheimer Zeitung: „Eigentumsfrage an den Handschriften in Karlsruhe ungeklärt - Anhaltende Proteste gegen Verkauf von Kulturgütern“

Verband Deutscher Kunsthistoriker e.V.: „Zum drohenden Verkauf Karlsruher Handschriften“
„der Verband Deutscher Kunsthistoriker protestiert aufs Schärfste gegen den Plan der baden-württembergischen Landesregierung, kostbare Handschriften aus der Landesbibliothek Karlsruhe zu verkaufen, um mit dem erhofften Erlös das großherzogliche Haus Baden zu entschulden und zugleich damit den denkmalpflegerischen Erhalt des ehemaligen Zisterzienserklosters Salem zu sichern, das seit 1802 dem Haus Baden gehört und weiterhin als Wohnsitz dienen soll.“

Börsenblatt: „Verkauf von Handschriften geplant – Die Badische Landesbibliothek plant zur Deckung einer fehlenden Finanzierung des Hauses Baden den Verkauf der Handschriften des Fürstenhauses.“
„Der Deutsche Bibliotheksverband äußert in einer Pressemitteilung sein Entsetzen darüber.“

Die neue Epoche: „Geplanter Verkauf von Handschriften sorgt für Wirbel – Wissenschaftler protestieren gegen den Plan – Erlös bis zu 70 Millionen Euro erwartet“

Rhein-Neckar-Zeitung: „Baden-Württemberg will Kulturgüter trotz Protesten verkaufen“

Heilbronner Stimme: „Streit um Kulturgut aus dem Keller“
„Die Landesregierung will wertvolle Handschriften im Wert von 70 Millionen Euro zum Verkauf freigeben und damit dem Haus Baden das Geld für die Sanierung des Familienstammsitzes Schloss Salem am Bodensee verschaffen. Der geplante Deal sorgt für heftigste Proteste in der Fachwelt.“

Frankfurter Rundschau: „Internationale Proteste: Baden-Württemberg will Kulturgüter verkaufen“

f.-a.net: „Kulturrat hält geplanten Handschriften-Verkauf für Skandal“
„Es sei unglaublich, dass sich ein Kunstminister eines Landes hinter einen solchen Vorgang stelle, sagte Kulturrats-Geschäftsführer Olaf Zimmermann am Donnerstag der Nachrichtenagentur ddp in Berlin.“

Die Rheinpfalz: „Kultur hat man oder man hat sie nicht – Das unwürdige Geschacher um das Erbe des Markgrafenhauses Baden“
„Um mindestens 70 Millionen Euro geht es bei einer umstrittenen Vereinbarung, die das Land Baden-Württemberg offenbar mit dem Markgrafenhaus Baden eingehen will: Das Adelshaus fordert die Summe für den Erhalt des Schlosses und ehemaligen Klosters Salem.“

29.9.2006

BNN: „Bürger schützen Bücher“ – Kommentar: „Schwer beschädigt“ 
„Im vollbesetzten Stephanssaal informierten sich zahlreiche Menschen über den geplanten Ausverkauf der Handschriftenbestände der Badischen Landesbibliothek.“

BNN: „‚Schatzkammern des Geistes‘ vor der Leerung“
„Minister sprechen von Abbau ‚um gewisse Teile‘“

Focus: Handschriften-Verkauf: „Dreist und skandalös“
„Die Entscheidung des Landes Baden-Württemberg, die Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek zu Gunsten des badischen Adelshauses zu versteigern, wird weiter kritisiert.“

FAZ.NET: Kulturerbe: „Die Handschriften gehören dem Land“
„Der drohende Räumungsverkauf der Badischen Landesbibliothek ist allem voran ein Politikum. Aber er ist auch ein Rechtsfall insbesondere deshalb, weil der baden-württembergische Ministerpräsident den Verkauf mit einer Rechtsbehauptung zu verteidigen versucht.“

Archivalia: „Protestveranstaltung auf der Buchmesse gegen Karlsruher Verkäufe“

Archivalia: „Enteignung zum Zweck wissenschaftlicher Erfassung“

Archivalia: „Kritik am Karlsruher Ausverkauf flaut nicht ab“

Archivalia: „Zähringer-Stiftung“

Archivalia: „Interview mit Lieselotte E. Saurma zum Casus Karlsruhe“

Archivalia: „Sozialpflichtigkeit säkularisierten Kirchenguts“

Stadt Karlsruhe: „Gemeinderat: Resolution gegen Kultur-Ausverkauf“
„Der Gemeinderat verabschiedete einstimmig eine interfraktionelle Resolution, in der er sich entschieden gegen den drohenden Verkauf der Handschriften der Badischen Landesbibliothek wendet.“
Außerdem: „Festakt zu 200 Jahren Baden / Verkauf von Kulturgut aus der BLB verhindern“

Badisches Tagblatt: „Professoren und Kulturrat protestieren“
„Professoren und Kunsthistoriker aus aller Welt haben gegen den Verkauf von kulturhistorisch bedeutenden Handschriften des Landes Baden-Württemberg zu Gunsten des badischen Adelshauses protestiert.“

Badisches Tagblatt: „Verzicht auf alle Rechte – ein für alle Mal“
„Minister Stratthaus und Frankenberg verteidigen Vereinbarungen mit dem Haus Baden / Land verspricht, Spenden zu verdoppeln“

Ligue des Bibliothèques Européennes de Recherche (LIBER): „Manuscripts of the Badische Landesbibliothek, Karlsruhe“

swr2-journal: Ausgewählte Interviews: „Handschriftenstreit“ 
„Karsten Umlauf im Gespräch mit Prof. Walter Berschin, Universität Heidelberg zum Handschriftenstreit in Baden-Württemberg.“
Real Audio: 5,48 Minuten

Deutschlandradio: „Ausverkauf der Handschriften wäre Ausverkauf des Kulturstaats“
„Die Leiterin der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek, Claudia Fabian, hat den geplanten Verkauf von mittelalterlichen Handschriften im Wert von 70 Millionen Euro aus dem Bestand der Badischen Landesbibliothek scharf kritisiert.“

Stuttgarter Zeitung: Leserbriefe: "Wie ein Altersruhegeld" zu: „In Karlsruhe droht ein tödlicher Aderlass“ (22.9.2006) und „Neid auf Nachbar“ zu: „Badisches Adelshaus verkauft Kulturerbe“ (21.9.2006)

swr.de: „Kritik innerhalb der CDU an geplantem Handschriftenverkauf“
„Kulturpolitischer Sprecher der CDU rät Oettinger, Entscheidung zum Verkauf der Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek zu überdenken.“

swr.de: „Kritik aus der CDU an Handschriften-Verkauf“
„Die Kritik an dem geplanten Verkauf badischer Kulturgüter durch das Land reißt nicht ab. Hans-Jürgen Vogt, kulturpolitischer Sprecher der CDU im Stadtrat von Karlsruhe und Mitglied im Vorstand der Badischen Bibliotheksgesellschaft, appellierte an Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU), die Entscheidung zu überdenken.“

swr.de: „Brisanz des Themas unterschätzt“
„Kunst gegen Kunst aufzuwiegen, wertvolle Handschriften wegzugeben um so Kunstschätze zu gewinnen - über diesen Deal mag man sich ärgern. Aber die Landesregierung muss ihn wenigstens durchdenken dürfen in Zeiten knapper Kassen.“

Süddeutsche Zeitung: „Unter Kulturbanausen“
„Querelen um Handschriften des Hauses Baden dauern an
Peter Frankenberg sagt, er sei ‚kein kultureller Banause‘, auch wenn dies im Moment an verschiedenen Stellen so dargestellt werde. Er habe einen Abschluss in Geschichte vorzuweisen, sich mit dem Mittelalter beschäftigt und in diesem Zusammenhang auch die Archivalien schätzen gelernt.“

BILD: „Herr Oettinger, sind Sie ein Kunst-Banause?“
„Im Streit um alte, unersetzliche Kulturgüter schimpfen jetzt nicht nur viele Badener über Ministerpräsident Günther Oettinger (52, CDU). Jetzt gehen sogar renommierte Wissenschaftler, Historiker und Feuilletonisten auf unseren Regierungschef los, nennen ihn Kultur-Banause und Kunst-Kannibale!“

SWR-Fernsehen: „Kritik innerhalb der CDU an geplantem Handschriftenverkauf Kulturpolitischer Sprecher der CDU rät Oettinger, Entscheidung zum Verkauf der Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek zu überdenken“

Frankfurter Neue Presse: „Ein Akt der Barbarei“
„Trotz internationaler Proteste will das Land Baden-Württemberg den Verkauf kulturhistorisch bedeutender Handschriften weiter vorantreiben.“

Bietigheimer Zeitung: „Das Land hofft auf Rechtsklarheit – Gegen Prozess um Eigentumsrechte an Handschriften und anderen Kunstwerken“
„Trotz internationaler Proteste will das Land Baden-Württemberg den Verkauf badischer Kulturgüter weiter vorantreiben. Ziel ist es, durch einen Vergleich mit dem Adelshaus Baden endgültig Rechtsklarheit über das strittige Eigentum der Markgrafenfamilie zu erhalten. Im Streit um den geplanten Verkauf von Handschriften aus dem Bibliotheksgut der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe hat Wissenschaftsminister Peter Frankenberg gestern darauf hingewiesen, dass insgesamt 3600 Handschriften, 2000 Musikskripte und 1300 Frühdrucke auf ihre Verkaufbarkeit geprüft werden sollen.“

3sat: „Was ist uns unser kulturelles Erbe wert? – Die Landeskassen sind leer – Kulturgüter stehen vor dem Ausverkauf“
„In Stuttgart soll der Verkauf von Kunstwerken aus der Staatsgalerie Geld in die leere Landeskasse spülen. In Krefeld soll mit einem Bild von Claude Monet das Kaiser-Wilhelm-Museum saniert werden. In Karlsruhe will man mit wertvollen Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek den Erhalt der Schlossanlage Salem finanzieren. Drei Städte planen den Ausverkauf. Verschleudert Baden-Württemberg dafür sein kulturelles Tafelsilber? Wissenschaftler und Experten aus aller Welt schlagen Alarm.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Schloss Salem: Wie man einen Verlust schönredet“
„Ganz so diskret lässt sich die Sache offenbar noch nicht abhandeln. Gleich zwei Kabinettsmitglieder mussten am Donnerstag vor Journalisten in Stuttgart den millionenschweren Kunst-Kompromiss der Landesregierung mit dem Haus Baden erläutern: Der eine, Wissenschaftsminister Peter Frankenberg, versprach, der geplante Handschriftenverkauf werde die badische Landesbibliothek weder ‚in ihrer Existenz noch in ihrer Wissenschaftlichkeit gefährden‘.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Die Frage einer Alternative stellt sich nicht“ 
„Handschriften verkaufen und dafür den Bestand von Schloss Salem dauerhaft sichern: Das ist der Vorschlag von Prinz Bernhard von Baden an die baden-württembergische Landesregierung. Während die Kritik an der Landesregierung und vor allem Ministerpräsident Oettinger groß ist, ist der Chef des Adelshauses bisher vom großen Zorn der Experten verschont geblieben. Dennoch muss er jetzt darum kämpfen, dass das Geschäft doch noch zustande kommt. Lautstarke Drohungen nach Stuttgart verkneift er sich dabei.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Hopp oder Topp“
„Auch das Haus Baden will nicht zum ersten Mal Kunst und Kultur versilbern. Erst vor wenigen Jahren kam das Neue Schloss Baden-Baden unter den Hammer. Heute mühen sich kuwaitische Investoren mit dem Umbau zur Wellness-Oase für Betuchte. Nun steht der Verkauf mittelalterlicher Handschriften an, die die Badische Landesbibliothek in Karlsruhe beherbergt – als einzigartige Dokumente der Landesgeschichte, was das Geschäft schwierig macht. Denn damit gehören sie eigentlich nicht mehr in die Privatschatulle des Markgrafen, sondern uns allen.“

Süddeutsche Zeitung, Leserbrief: „Kartoffeln für Oettinger“
„Als Günther Oettinger noch CDU-Fraktionschef in Baden-Württemberg war, schlug er vor, den bis heute umstrittenen Begriff der deutschen Leitkultur als ‚Kultur des Abendlandes in Deutschland‘ zu definieren. Kein Mensch wird daran zweifeln, dass zu den herausragenden Zeugen dieser Kultur des Abendlandes neben den Domen und Burgen, den Bildern und Skulpturen das überkommene Schriftgut zählt: die illuminierten Bibeln der Mönche, die Codices der Doctores und Prediger, die gesiegelten Verträge der Fürsten.“ Weitere Informationen

Schwäbische Zeitung online: Denkmalpfleger: „Schloss Salem nicht gegen Kunstschätze ausspielen“
„Mit dem Verkauf von Kunstschätzen kann die Erhaltung historischer Gebäude nach Ansicht des obersten Landesdenkmalpflegers Dieter Planck nicht gewissenhaft finanziert werden.“

Stuttgarter Zeitung: „Ergebnis eines komplizierten Abwägungsprozesses – Finanz- und Wissenschaftsminister erläutern die Gründe für den geplanten Handschriftenverkauf – Klare Besitzverhältnisse“

Schwäbische Zeitung: „Der offene Protestbrief gegen den Verkauf von Handschriften“
„Professoren und Kunsthistoriker aus aller Welt haben in einem Offenen Brief gegen den Verkauf von kulturhistorisch bedeutenden Handschriften des Landes Baden- Württemberg zu Gunsten des badischen Adelshauses protestiert.“

Schwäbische Zeitung: „Kulturgut taugt nicht zum Kuhhandel“
„Das Land will in der Handschriftenaffäre an seinem Deal mit dem Haus Baden festhalten. So kompliziert die Sachlage auch sein mag, eine gute Lösung ist das nicht“

Sindelfinger Zeitung – Böblinger Zeitung: „Wenn das Schloss zur Hypothek wird: Nicht nur das Haus Baden stöhnt unter der Last“

Eßlinger Zeitung: „Offenbarungseid“
„Wie man sich täuschen kann. Noch vor wenigen Tagen konterte Ministerpräsident Günther Oettinger die massive Kritik am geplanten Verkauf wertvoller Handschriften der Badischen Landesbibliothek mit dem süffisanten Hinweis, die Proteste stünden lediglich im Kulturteil der Zeitungen. Inzwischen schlägt dem Stuttgarter Regierungschef geballter Unmut auch aus dem Ausland auf den Titelseiten entgegen.“

H-Soz-u-Kult – Historischen Fachinformation: „Verkauf von Handschriften der Badischen Landesbibliothek“ 
„Anfang letzter Woche wurden zufällig und parallel zu den Feierlichkeiten zum 200. Geburtstag des Großherzogtums Baden und des Königreichs Württemberg Pläne der baden-württembergischen Landesregierung unter Ministerpräsident Günter Oettinger bekannt, wesentliche Teile der Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe zu veräußern.“
„Der Ministerpräsident höchstselbst hat diese Position in einem Interview vertreten.“

Hamburger Abendblatt: „Haushaltssanierung durch Verkauf von Kulturgütern? – Baden-Württemberg: Umstrittene Pläne“

30.9.2006

n-tv: „Beispielloser Akt der Barbarei: Oettingers großer Ausverkauf“
„In einem offenen Brief im Internet protestieren hunderte Wissenschaftler und Mittelalterforscher aus dem In- und Ausland gegen den geplanten Verkauf der Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek.“

swr.de: „Kanzleramt greift in Streit um Handschriften ein“
„Nach Medienberichten wird geprüft, ob die Bundesregierung ein Exportverbot für die Handschriften beantragen soll. Unterdessen wächst der Protest in der Wissenschaft.“

Yahoo! Deutschland: „Bundestags-Kulturausschuss berät über Karlsruher Handschriften“
„Der Verkauf von mittelalterlichen Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe wird nun auch den Bundestag beschäftigen.“

FAZ, Leserbriefe: zu „Kuhhandel mit Büchern“ von Rose-Marie Gropp, FAZ vom 22.9.2006:
„Zerstörung droht“, „Keine Ausgleichsansprüche“ und „Unschätzbarer Verlust“

BNN: „Und vor der Zukunft – Protest gegen geplanten Handschriftenverkauf reißt nicht ab“
„Demonstrative Rückendeckung erhielt Peter Michael Ehrle, der Direktor der Badischen Landesbibliothek, die (wie mehrfach berichtet) vom Verkauf wichtiger Handschriften im Wert von 70 Millionen Euro bedroht ist, nun bei einer Veranstaltung der Landesvereinigung Baden in Europa.“

Archivalia: „Keine Alternativen?“

Archivalia: „Eintragung in die Kulturgutliste von Berlin aus?“

Archivalia: „English version of the art historians‘ protest letter to the FAZ“

Archivalia: „Offener Brief der Marburger Mediävisten: über 2000 Unterschriften gegen die Pläne der Landesregierung BW“

Stuttgarter Zeitung: „Mit Salem hält sich der Markgraf eine Kleinstadt – Jedes Jahr investiert das Adelshaus Millionen in den Erhalt der Schlossanlage – Künftig soll eine Stiftung den Unterhalt garantieren“

Stuttgarter Zeitung: „Durch Baden fegt ein Sturm der Entrüstung - In Karlsruhe werden eifrig Unterschriften gesammelt“
„Im Gemeindesaal der Karlsruher Stephanskirche gibt es an diesem Abend einen Vortrag über die Schönheit und historische Bedeutung der in die Schlagzeilen geratenen Handschriftensammlung.“

Stuttgarter Zeitung: „Herrlich und unaufzählbar – Sammlung hat viele Preziosen“

BILD: „Streit um Kunstschatz: Fliegt Oettinger aus dem Baden-Verein?“
„In Baden braucht sich Ministerpräsident Günther Oettinger (52, CDU) gerade nicht blicken lassen! Sein Plan, kostbare Handschriften für die Sanierung von Schloss Salem zu verscherbeln, hat die Badener Landesvereinigung tief verstimmt.“

Stuttgarter Zeitung: „Die Frage sorgfältig erwogen – Minister verteidigt Verkauf“
„Der Handel zwischen Land und Haus Baden erregt gleichermaßen Kunstsachverständige, Badener und die Opposition im Landtag.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Stiftung begrüßt“
„In der Diskussion um den Verkauf wertvoller Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek beziehen Professor Hans-Ulrich Rudolf und Landrat Dirk Gaerte für die Gesellschaft Oberschwaben für Geschichte und Kultur Stellung.“

Hamburger Abendblatt: „Schuldenfrei mit einem Gemälde“
„Kulturgut-Verkauf: Macht das baden-württembergische Beispiel Schule? Noch steht in Hamburg nicht zu befürchten, dass Museen Kunstwerke verkaufen müssen. Doch nachgedacht wird darüber schon.“

Stuttgarter Nachrichten: „Der wahre Sackbahnhof“

Junge Welt: „Adelshelfer des Tages: Günther Oettinger“
„Günther H. Oettinger ist mit einer Modedesignerin verheiratet, mit der er einen achtjährigen Sohn hat. Ist Stuttgart schon keine Weltstadt, kommt der Herr Ministerpräsident aus der Vorstadt. Außerhalb seines Landesvaterberufes widmet er sich aktiv dem Tennis und dem Fußball. Und wenn er dann noch Zeit hat, neigt er seinen Hobbies Wandern, Skifahren und dem Besuch von Kinovorstellungen oder Rockkonzerten zu.“

1. Oktober bis 6. Oktober 2006

 

1.10.2006

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung: „Warum man Handschriften anfassen muß“ Weitere Informationen

Frankfurter Rundschau: „Kanzleramt prüft Ausfuhrverbot für Karlsruher Handschriften“
„Im Streit um den geplanten Verkauf von kulturhistorisch bedeutenden Handschriften der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe lässt Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) ein Ausfuhrverbot prüfen. Nach dpa-Informationen erwägen Experten in Neumanns Büro, die Handschriftensammlung möglicherweise auf die Liste nicht veräußerbarer nationaler Kulturgüter setzen zu lassen.“

La Tribune de l'Art: „Les manuscrits de la Badische Landesbibliothek menacés de vente“

Der Tagesspiegel: „Erbe zu verscherbeln – Trotz Proteststurm: Baden-Württemberg will 3500 Handschriften verkaufen, um ein Schloss zu sanieren“

Der Sonntag: „Ausfuhrverbot wird geprüft“ und „Sogar aus den USA kommen die Proteste“
„Der Streit um den geplanten Verkauf von Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe im Wert von 70 Millionen Euro beschäftigt inzwischen offenbar auch das Kanzleramt.“

Boulevard-Baden.de, Seite 6: „Stadt kämpft für Erhalt der Handschriften – Viele Bürger sind entsetzt über den beabsichtigten Verkauf des einmaligen Kulturerbes“
„Die Resolution war am Dienstag perfekt: Einstimmig lehnte der Gemeinderat den Verkauf der historischen Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek zu Gunsten der Schloss- und Klosteranlage Salem ab.“

Forum Bestandserhaltung: „Drohender Verlust von unersetzlichem Kulturgut: Das Land Baden-Württemberg will mittelalterliche Handschriften veräussern“

Archivalia: „Karlsruhe: Sattes Presseecho“

Archivalia: „Audio-Dateien zur Causa Karlsruhe“

2.10.2006

DER SPIEGEL: „Unter dem Hammer – Länder und Kommunen entdecken die Kunstschätze aus Museen und Archiven als stille Reserve zum Stopfen von Haushaltslöchern“
„Diese Post hatte es in sich. 19 Professoren berühmter Universitäten wie Harvard, Princeton, Yale und Oxford fühlten sich letzte Woche benüßigt, der Regierung Baden-Württemberg die Leviten zu lesen.“

DIE ZEIT: „Landesherren – einst und jetzt – Wie das Haus Baden und der baden-württembergische Ministerpräsident kultur- und geschichtsvergessen handeln“

DIE ZEIT: „Kulturgüter: ‚Barbarisch‘ – Protestaufruf gegen geplanten Handschriften-Verkauf – Der Protest gegen den geplanten Verkauf von wertvollen Handschriften der Badischen Landesbibliothek durch die baden-württembergische Landesregierung wird schärfer.“

Archivalia: „Was wird aus den Handschriften der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe?“
Podiumsdiskussion auf der Frankfurter Buchmesse – Samstag, den 7. Oktober 2006, 14.30 Uhr

Archivalia: „Dreister Zugriff“

Archivalia: „Satzung der Zähringer Stiftung“

Archivalia: „Hinkender Gaul“

Archivalia: „Wir sind die wahren Eigentümer der Karlsruher Handschriften“

Archivalia: „Online-Petition mit über 2500 Unterzeichnern geschlossen“

Wolfram von Eschenbach-Gesellschaft e.V.: „Stellungnahme und Presseerklärung zum geplanten Verkauf von Handschriftenbeständen der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe“
„Mit Entsetzen und Empörung haben die Mitglieder der Wolfram von Eschenbach-Gesellschaft davon Kenntnis erhalten, dass die Regierung des Landes Baden-Württemberg sich in einem beispiellosen "Deal" anschickt, die renommierte Badische Landesbibliothek durch den Verkauf ihrer wertvollsten Handschriftenbestände in ihrem Kern zu zerstören.“

BNN: „Protest gegen ‚Ausverkauf‘ – Bürger unterschreiben gegen den Verkauf von Handschriften“
„Ich sehe einfach nicht ein, dass hier historisches Gut verscherbelt werden soll“

Badische Zeitung: „Die Sammlung ist das Buch – Das Land will Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek verkaufen: Was steht da eigentlich auf dem Spiel?“ Weitere Informationen

bw-woche: „Schloss und weg – Landesregierung will Schloss Salem retten und dafür Handschriften verkaufen, jetzt ist sie in Erklärungsnot“

Archivalia: „Protestresolutionen in Sachen Karlsruher Handschriftenverkäufe“

Archivalia: „Landtag wird sich mit der Causa Karlsruhe befassen“

Verband deutscher Archivarinnen und Archivare: „Geplanter Verkauf von Handschriften der Badischen Landesbibliothek“
„Der Verband deutscher Archivarinnen und Archivare schließt sich den Protesten gegen den Plan der baden-württembergischen Landesregierung an, Handschriften der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe zu verkaufen.“

ver.di: „Verband deutscher Schriftsteller (VS) fordert Besucher der Frankfurter Buchmesse auf, mit ihrer Unterschrift gegen den Ausverkauf mittelalterlicher Handschriften zu protestieren“ 
siehe hierzu: Presseinformation des Verbands deutscher Schriftsteller (VS): „Der Vorsitzende des Verbands deutscher Schriftsteller (VS) in ver.di, Imre Török, und der VS Baden-Württemberg fordern Ministerpräsident Oettinger dringend auf, die geplante Veräußerung der wertvollen Handschriften der Badischen Landesbibliothek zu verhindern.“

ka-news: „Handschriften im Ausverkauf: Wogen schwappen über den großen Teich“
„Nicht nur im Badischen sorgt der geplante Verkauf wertvoller Handschriften aus dem Bestand der Badischen Landesbibliothek (BLB) (ka-news berichtete) für Empörung.“

Yahoo: „Deutsche Bibliotheken empört“
„Der geplante Verkauf von wertvollen Handschriften der Badischen Landesbibliothek stößt beim Deutschen Bibliotheksverband (DBV) auf große Empörung. Die mit öffentlichen Mitteln erschlossenen Handschriften gehörten zum kulturellen Erbe Deutschlands und des christlichen Abendlandes, betonte der Verband am Montag in Stuttgart. Ihr Verkauf an private Sammler hätte zur Konsequenz, dass sie der Forschung und der Öffentlichkeit für immer entzogen würden.“

FAZ: „Die Bibliothek als Jagdgrund – Handschriften für Fürsten: Zweihundert Jahre nach der Säkularisation in Baden droht uns wieder ein schlimmer Verlust“
FAZ: „Alles klar – Stellungnahme des Hauses Baden reklamiert das Eigentum“
„Nun gibt es eine erste Stellungnahme des Hauses Baden, die dieser Zeitung vorliegt.“
Weitere Informationen

FAZ: „Kritik an Verkauf von Handschriften“
„Der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Peter Strohschneider, hat den von der baden-württembergischen Landesregierung geplanten Verkauf von Bibliotheksgut scharf kritisiert.“ Weitere Informationen: Nachgefragt bei Prof. Peter Strohschneider“ 

inetbib: Pressemitteilung zum beabsichtigten Verkauf eines Teils der Handschriften der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe

Deutscher Bibliotheksverband, Sektion 4 – Wissenschaftliche Universalbibliotheken: „DBV-Newsletter – Ausgabe 101“
„Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. ist entsetzt, dass die Landesregierung von Baden-Württemberg plant, einem Verkauf der Handschriften des Hauses Baden, die den wertvollsten Bestand der Badischen Landesbibliothek bilden, auf dem freien Markt zur Deckung einer fehlenden Finanzierung des Fürstenhauses zuzustimmen. Sowohl der Deutsche Bibliotheksverband als auch die Sektion IV (Wissenschaftliche Universalbibliotheken) des Deutschen Bibliotheksverbands haben sich mit Pressemitteilungen den zahlreichen Protesten angeschlossen.“

Deutscher Bibliotheksverband, Sektion 4 – Wissenschaftliche Universalbibliotheken: Pressemitteilung zum beabsichtigten Verkauf eines Teils der Handschriften der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe
 „Die Sektion IV (Wissenschaftliche Universalbibliotheken) des Deutschen Bibliotheksverbandes (DBV) reagiert mit völligem Unverständnis und großer Empörung auf die bekannt gewordenen Pläne des Landes Baden-Württemberg, einen Großteil der Handschriften der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe zum Kauf freizugeben.“

DIE WELT: „Badischer Handschriftenstreit – Baden-Württemberg plant den Streit mit dem Haus Baden über ein Paket badischer Kunstschätze mit einem geschätzten Wert von 300 Millionen Euro zu beenden. Kulturstaatsminister Neumann lässt ein Ausfuhrverbot prüfen.“

Kulturinformationszentrum des Deutschen Kulturrates, ConBrio Verlagsgesellschaft: „‚Barbarisch‘ – Protestaufruf gegen geplanten Handschriften-Verkauf“

Deutschlandradio: „Handschriftenstreit: Bund prüft offenbar Exportverbot“
„Der badische Handschriften-Streit hat endgültig die Bundesebene erreicht. Kulturstaatsminister Neumann prüft offenbar ein Exportverbot für die Dokumente.“

ka-news.de: „Kleine Karlsruher Bibliothek: Auf den literarischen Spuren der Stadt“

Frankfurter Rundschau: „Hüter und Verwalter“
„Der Plan, mittelalterliche Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe auf den Kunstmarkt zu werfen, um mit dem erhofften Erlös von 70 Millionen Euro das dem Markgrafen von Baden gehörende Schloss Salem und das dazugehörige Münster zu sanieren, hat viele Facetten: kulturpolitische, finanzielle, kulturgeschichtliche und konservatorische. Den irritierendsten Aspekt bildet die staatsrechtliche Seite. Der Markgraf von Baden ist der Auffassung, die Bibliotheks- und Handschriftenbestände seien nach wie vor Privateigentum des ehemaligen Herrscherhauses Baden, über das er wie jeder Erbe frei verfügen könne.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Kanzleramt prüft Ausfuhrverbot“

3.10.2006

Archivalia: „National wertvolles Kulturgut“

Cronaca: „Cultural suicide at Karlsruhe“
„This story has remained essentially invisible outside Germany, and I'm not sure why. It's been headline news there: a proposed selloff of 3500 of the 4200 medieval manuscripts – many of them of the highest importance – in the Badische Landesbibliothek of Karlsruhe. Worse, the money wouldn't even go to the library, or even to any public entity: The Counts of Baden are broke and need 70 million euros to fix up their Castle.“

Koninklijke Nederlandse Akademie van Wetenschappen (KNAW): „International librarians concerned about manuscripts of Baden-Württemberg“
„Dr Alex Byrne, President of the International Federation of Library Associations and Institutions (IFLA), expressed dismay when he heard of the planned sale of the manuscripts of the House of Baden by the provincial government of Baden-Württemberg.“

4.10.2006

Offener Brief an den Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg und die Abgeordneten des Landtags von Baden-Württemberg – von über 2500 Fachleuten unterzeichnet 

Arbeitsgemeinschaft Sammlung Deutscher Drucke, Offener Brief an Ministerpräsident Öttinger: „Erhalten sie die kulturelle Identität des Badischen Landesteils Baden-Württembergs - Verhindern Sie den Verkauf der Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek“

InetBib: „International librarians concerned about manuscripts of Baden-Württemberg“
„It is understood that the sale is intended to finance the preservation of the Salem castle, the last castle of the house of Baden, and its ongoing maintenance. While this is desirable, it must not be done at the expense of this important collection of manuscripts.“

Erzdiözese Freiburg: „Sorge um Handschriften – Erzbischof Zollitsch schreibt Ministerpräsident Oettinger“
„In einem Brief an Ministerpräsident Günter H. Oettinger äußert der Freiburger Erzbischof insbesondere die Befürchtung, dass davon auch Bestände betroffen sein sollen, die im Rahmen der Auflösung der Klöster vor 200 Jahren vom Markgräflichen Haus Baden übernommen worden waren.“

Union der deutschen Akademien der Wissenschaften: „Wider die Veräußerung der Karlsruher Handschriften“
„Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften, zu deren zentralen Aufgaben die Edition der handschriftlichen Überlieferung gehört, begrüßt und unterstützt den Protest namhafter britischer, amerikanischer und deutscher Mediävisten gegen das Ausweiden und Zerstreuen der einzigartigen Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek.“

DIE ZEIT: „Handschriften-Verkauf: Weitreichende Kritik aus aller Welt – Trotz nationaler und internationaler Proteste hält das baden-württembergische Kunstministerium am geplanten Verkauf wertvoller Handschriften der Badischen Landesbibliothek fest.“

Stuttgarter Zeitung: „Erbprinz von Baden schließt Rechtsstreit mit dem Land aus“ 

FAZ, Leserbrief, zu „Kuhhandel mit Büchern“ von Rose-Maria Gropp (F.A.Z. vom 22.9.2006): „Eine schmerzende Wunde“ und „Veruntreuung von Staatseigentum“ Weitere Informationen

BAM-Portal: Literatur und Dokumente über die Handschriften der Badischen Landesbibliothek auf www.bam-portal.de

BNN: „Auf der Suche nach einer ‚intelligenten Lösung‘ – CDU-Landtagsabgeordnete gegen Verkauf wertvoller Handschriften / SPD und Grüne warten auf Antwort“
„Katrin Schütz kann sich vor Zuschriften und Anrufen kaum retten. Seit bekannt ist, dass das Land Baden-Württemberg den Verkauf von kulturhistorisch wertvollen Handschriften plant, um Ansprüche des Hauses Baden zu befriedigen, appellieren viele Bürger an die Karlsruher CDU-Landtagsabgeordnete, die zugleich stellvertretende Vorsitzende im Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kunst ist, einen solchen Ausverkauf könne sie doch nicht zulassen.“

SWR2: „SWR2 informiert über Streit um badische Handschriftensammlung“
„Beiträge über die Prachthandschriften der Landesbibliothek / Gespräch mit dem Heidelberger Rechtswissenschaftler Prof. Mußgnug über die Besitzverhältnisse
In zwei ausführlichen Sendungen greift das Kulturradio SWR2 am kommenden Wochenende nochmals den Streit um die Handschriften der Badischen Landesbibliothek auf.“

swr.de: „Erneuter Protest gegen Handschriften-Verkauf – Auch die Union der deutschen Akademien protestiert gegen umstrittene Teilverkäufe aus der Badischen Landesbibliothek. Die Dachorganisation der sieben Wissenschaftsakademien hat die Bundesregierung aufgefordert, die Handschriftensammlung auf die Liste der nationalen Kulturgüter zu setzen.“

Prof. Dr. Walter Berschin, Heidelberg: „Im Trüben der Geschichte fischen“
„Die Abtei St. Peter im Schwarzwald ist im Zuge der Säkularisation 1806 mit all ihrem Besitz an das Großherzogtum Baden gefallen als Ausgleich für Teile des Reichs links des Rheins, die Frankreich annektierte. Man darf auf den Beweis gespannt sein, den der Markgraf von Baden dafür erbringt, daß die Abtei St. Peter den regierenden Adeligen nicht als Staatsbesitz, sondern als Privatbesitz zugewiesen wurde. Denn dies ist die Begründung, mit der der Markgraf (oder der ihn beratende Kunsthändler) u.a. die Herausgabe der Karlsruher Handschrift St. Peter perg. 7 betreibt. Verwundern muß die Bereitwilligkeit, mit der sich der neue Stuttgarter Ministerpräsident Oettinger auf Verhandlungen über eine derart schwach begründete Forderung eingelassen hat.“

Stuttgarter Zeitung: „Eigentum der Fürsten ‚recht unklar formuliert‘ – Prozessrisiko im Handschriftenstreit doch nicht allzu hoch“
„Ministerpräsident Oettinger muss künftig Feuilletons lesen. Der Widerstand gegen die Verkaufspläne historischer Handschriften erregt inzwischen weltweite Aufmerksamkeit. Das Entgegenkommen des Regierungschefs der Fürstenfamilie gegenüber wird immer fragwürdiger.“

Yahoo: „Ministerium hält an Handschriften-Verkauf fest“
„Trotz nationaler und internationaler Proteste hält das baden-württembergische Kunstministerium am geplanten Verkauf wertvoller Handschriften der Badischen Landesbibliothek fest.“

Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: „Schriftliches Kulturgut muss bewahrt werden – Hamburger Staatsbibliothek protestiert gegen Handschriften-Verkauf in Karlsruhe“
„Voller Sorge verfolgt die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg die Entwicklungen, die sich in einem der Vorzeigeländer Deutschlands abzeichnen.“

Kulturinformationszentrum des Deutschen Kulturrates und der ConBrio-Verlagsgesellschaft: „PEN-Zentrum protestiert gegen Handschriften-Verkauf – Die Schriftstellervereinigung PEN Deutschland protestiert gegen den geplanten Verkauf von wertvollen Handschriften der Badischen Landesbibliothek durch die baden-württembergische Landesregierung.“

bwheute.de: „Ministerium hält an Handschriften-Verkauf fest – Schriftsteller protestieren“
„Die Verantwortlichen im Kunstministerium Baden-Württemberg halten trotz nationaler und internationaler Proteste am geplanten Verkauf von wertvollen Handschriften der Badischen Landesbibliothek fest.“

ka-news: „Handschriften-Verkauf: Rechtsexperten beziehen Stellung“
„Nachdem der geplante Handschriften-Verkauf der Landesregierung für immer mehr internationales Aufsehen sorgt (ka-news berichtete), herrscht weiterhin Unklarheit darüber, welche Rechte das Haus Baden gegenüber der Landesregierung überhaupt geltend machen kann. In beiden Lagern existieren Experteneinschätzungen und Gutachten, welche die jeweilige Argumentation stützen.“

Börsenblatt: „PEN kritisiert Handschriften-Verkauf – Sammlung in Karlsruhe hat ‚nationales Gewicht‘“
„Mit Unverständnis und Empörung reagiert das PEN-Zentrum Deutschland auf die Absicht der baden-württembergischen Landesregierung, historische Handschriften zu verkaufen, um Schloss Salem zu sanieren.“

Deutschlandradio: „Kunstministerium in Stuttgart will ungeachtet der Proteste an Verkauf von Handschriften festhalten“
„Die Proteste aus dem In- und Ausland gegen den Verkauf der badischen Handschriften ficht das Kunstministerium in Stuttgart nicht an. Das Ministerium halte an seiner Entscheidung fest, sagte ein Sprecher.“

net-tribune.de: „Erbprinz von Baden: Baden-Württemberg hat keinen Rechtsstreit zu befürchten“
„Erbprinz Bernhard von Baden schließt einen Rechtsstreit mit dem Land zur Klärung der Eigentumsrechte an der Handschriftensammlung aus der Badischen Landesbibliothek und den Kunstschätzen in anderen Karlsruher Museen definitiv aus.“

Art Magazine: „Frankfurt: Podiumsdiskussion zum Handschriften-Verkauf“
Die Entscheidung des Landes Baden-Württemberg, die Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek zu Gunsten des badischen Adelshauses zu versteigern, wird öffentlich hart kritisiert. Am kommenden Samstag, 7. Oktober, 14.30 Uhr findet auf der Frankfurter Buchmesse [...] eine Podiumsdiskussion statt mit dem Thema: Was wird aus den Handschriften der badischen Landesbibliothek Karlsruhe?“

Ulmer Verein – Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften: „Protestschreiben des UV zur geplanten Zerschlagung des Bestandes der Karlsruher Handschriften“

H-Soz-u-Kult – Historischen Fachinformation: „Podiumsdiskussion: Was wird aus den Handschriften der badischen Landesbibliothek?“

5.10.2006

F.A.Z., Leserbrief von Dr. Peter Michael Ehrle, Direktor der Badischen Landesbibliothek: „Für Baden und Europa verloren?“ zu den Artikeln über den Ausverkauf der Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe (F.A.Z.-Feuilleton vom 22. September)

F.A.Z.: „Das Recht ist das Recht und nicht bloß eine Behauptung – Nach allen Regeln der Domänenfrage: Die Handschriften der Badischen Landesbibliothek sind Staatseigentum / von Winfried Klein“
„Den zahlreichen Protesten gegen den noch immer nicht abgesagten Verkauf von Handschriften der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe, dessen Erlös den Erhalt der markgräflischen Anlage Schloß Salem sicherstellen soll, haben sich nun auch der Freiburger Erzbischof Zollitsch, die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und die Direktoren aller baden-württembergischen Landes- und Universitätsbibliotheken angeschlossen. Welche Gründe kann die baden-württembergische Landesregierung diesem Protest entgegensetzen?“

Radio Vatikan – Die Stimme des Papstes und der Weltkirche: „Benediktiner protestieren gegen Handschriftenverkauf“
„Der Protest gegen den geplanten Verkauf kostbarer Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe hält an. Heute forderten 20 benediktinische Äbtissinnen und Äbte aus dem deutschen Sprachraum den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger (CDU) in einem offenen Brief auf, von dem Vorhaben abzulassen.“

TAZ – Die Tageszeitung: „Altes Pergament wird zum Politikum – Die Stuttgarter Landesregierung will mittelalterliche Handschriften an Privatsammler versteigern. Das geplante Geschäft mit dem Fürstenhaus Baden stößt weltweit auf Protest. Fachleute warnen, der Deal käme einer ‚zweiten Säkularisierung‘ gleich.“

SWR-Fernsehen, 20.15 Uhr: „Ausverkauf im Fürstenhaus - Wem gehören die Handschriften? Ländersache Baden-Württemberg - Thema der Woche - mit Jacqueline Stuhler“

Ordensgemeinschaften in Deutschland: „Mönche beklagen zweite Enteignung“

Landesportal Baden-Württemberg: „Spitzengespräch zur Sicherung badischer Kulturgüter“ Ministerpräsident Günther H. Oettinger: Ziel ist eine für alle Seiten zumutbare Gesamtlösung – Gründlichkeit vor Schnelligkeit

Landesvereinigung Baden in Europa e. V.: „Unterschriftenliste“ Kein Ausverkauf Badischen Kulturgutes – Handschriften von Weltrang müssen in Karlsruhe bleiben.

BNN: „Kritik an Handschriftenverkauf wächst weiter – Erbprinz: Rechtsstreit wäre ‚verheerend‘“ Protest von Erzbischof und mehreren Institutionen

Bibliothek & Information Deutschland (BID) – Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheks- und Informationsverbände: „Verkauf von Handschriften der Badischen Landesbibliothek“

ka-news: „Handschriften-Streit: Juristen bezweifeln Herausgabeansprüche“
„Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen äußert sich in einer aktuellen Pressemitteilung zum geplanten Verkauf der Handschriften des Badischen Landesbibliothek (ka-news berichtete). Nach derzeitigem Kenntnisstand beurteilt die Gemeinschaft die Durchsetzbarkeit etwaiger Ansprüche des Hauses Badens wegen Verjährung zumindest als fraglich.“

Osthessen-News: „Allianz der Ignoranz – Protest gegen Verkauf mittelalterlichen Handschriften“

Hessischer Rundfunk: „Marburger Protest gegen Handschriftenverkauf – Baden-Württemberg will wertvolle historische Handschriften verkaufen, um dem finanziell angeschlagenen Adelshaus Baden unter die Arme zu greifen. Zwei hessische Professoren haben eine Protestaktion gegen den Verkauf gestartet – offenbar mit Erfolg.“

SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg: „Krisengipfel zum Handschriftenverkauf: Oettinger in der Sackgasse“
Ute Vogt: „Das Grundübel ist und bleibt, dass sich die Landesregierung in vorauseilendem Gehorsam den Besitzansprüchen des Hauses Baden unterwirft“ 

Yahoo: „Oettinger sucht nach Alternativen zum Verkauf von Handschriften“
„Ministerpräsident Günther Oettinger sagte am Donnerstag, es sei noch keine Entscheidung gefallen. Ziel sei eine für alle Seiten zumutbare Gesamtlösung.“

Yahoo: „Bewegung im Handschriften-Streit“
„Nach heftiger Kritik aus dem In- und Ausland relativiert die baden-württembergische Landesregierung ihren Plan, wertvolle Handschriften der Badischen Landesbibliothek zu verkaufen.“

arbido: „Schlussverkauf im Hause Baden“
„Dank ihrer bedeutenden mittelalterlichen Handschriftensammlung zählt die Badische Landesbibliothek in Karlsruhe zu den wichtigsten europäischen Bibliotheken. Noch, denn die baden-württembergische Landesregierung will dem Markgrafen von Baden einen Grossteil der kulturhistorisch bedeutenden Sammlung im Wert von rund 70 Millionen Euro zum Verkauf überlassen.“

Stuttgarter Zeitung: „Es muss eine Einigung kommen – anders geht es nicht“
„Erbprinz Bernhard von Baden verteidigt den geplanten Verkauf von einmaligen Handschriften, um Schloss Salem zu erhalten“

Stuttgarter Zeitung: „Der schwarze Peter liegt bei Frankenberg – Der Minister muss den Ausverkauf exekutieren – Oettinger lädt zu Gespräch ins Staatsministerium“
„Peter Frankenberg und Gerhard Stratthaus gelten als Leuchttürme im Landeskabinett. Bleibt es beim Verkauf der badischen Handschriften, ist der Finanzminister fein raus, der schwarze Peter liegt beim Kollegen vom Wissenschaftsressort.“

Stuttgarter Nachrichten: „Handschriften-Verkauf: Protest in CDU-Fraktion – Krisensitzung im Staatsministerium“
„Der Widerstand gegen den geplanten Verkauf badischer Kunstschätze hält an: Auch in der Katholischen Kirche und in der CDU-Landtagsfraktion stößt das Vorhaben auf Kritik. Ministerpräsident Günther Oettinger hat unterdessen für Mittwochabend eine Krisensitzung einberufen.“

netzeitung: „Oettinger überdenkt Handschriften-Verkauf – Die baden-württembergische Landesregierung reagiert auf Protest gegen den geplanten Verkauf kulturhistorisch bedeutender Handschriften. Mit dem Erlös sollte ein anderes Kulturgut finanziert werden.“
„Nach internationaler Kritik am geplanten Verkauf kulturhistorisch bedeutender Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek sucht die baden-württembergische Landesregierung nach Alternativen. Über einen Verkauf von Handschriften sei noch nicht entschieden, teilte das Staatsministerium am Donnerstag in Stuttgart mit.“

Kulturinformationszentrum des Deutschen Kulturrates und der ConBrio Verlagsgesellschaft: „Drei-Säulen-Modell" für Handschriften – Bewegung im Handschriften-Streit – Ministerpräsident Oettinger schlägt Drei-Säulen-Modell vor – Weitere Gespräche geplant“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Neue Proteste gegen Ausverkauf“
„Der geplante Verkauf wertvoller Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe sorgt weiterhin für Turbulenzen. Neben Wissenschaftlern äußern sich auch Stimmen aus der katholischen Kirche abschlägig über das Vorhaben. Die Union der deutschen Akademien machen gegen die umstrittenen Teilverkäufe mobil: Die Dachorganisation der sieben Wissenschaftsakademien forderte die Bundesregierung auf, die Handschriftensammlung der Bibliothek auf die Liste der nationalen Kulturgüter zu setzen.“

freiepresse.de: „Land Sachsen: Wir verkaufen keine Kulturgüter – Finanzministerium folgt dem baden-württembergischen Vorstoß nicht – Stuttgart will kostbare Handschriften verkaufen – Weltweit Proteste“
„Keinen Grund zur Sorge über die Veräußerung von Kulturgut aus Landesbesitz gibt es derzeit in Sachsen. Befürchtungen, dass der geplante Verkauf wertvoller Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe durch die Landesregierung in Stuttgart Schule machen könne, sind nach Auskunft des Pressesprechers des sächsischen Finanzministeriums, Burkhart Beyer, gegenstandslos.“

Archivalia: „Nachrichten zum Karlsruher Handschriftenstreit“

Bild: „Handschriften-Verkauf: Literaten wettern gegen Oettinger“
„Der Protest gegen den geplanten Verkauf kostbarer, mittelalterlicher Handschriften (für etwa 70 Millionen Euro) zugunsten des badischen Adelshauses geht weiter! Jetzt wettert die internationale Schriftstellervereinigung PEN gegen Ministerpräsident Günther Oettinger (52, CDU).“

Deutschlandradio: „Protestbrief gegen Handschriftenverkauf“
„Der Verkauf der badischen Handschriften wäre ein beispielloser Akt der Barbarei. Warnen mehr als 2.500 Fachleute und Wissenschafter in einem offenen Brief an den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger. Dem Land würde mit der Veräußerung der mittelalterlichen Handschriften ein zentraler Bestand seines kulturellen Erbes genommen.“

Deutschlandradio: „Landesregierung in Stuttgart sucht im Streit um Handschriftenverkauf nach Alternativen“
„Nach Kritik aus dem In- und Ausland suche die Landregierung in Stuttgart nun nach Alternativen, sagte FDP-Fraktionschef Ulrich Noll der DPA. Statt der mittelalterlichen Handschriften sollten nun andere Kunstwerke – etwa Gemälde – veräußert werden.“

Echo Online: „PEN kritisiert Schriftenverkauf“

6.10.2006

Deutscher Kulturrat: „Kultureinrichtungen Baden-Württembergs sollen jetzt für das Haus Baden bluten – Deutscher Kulturrat begrüßt, dass Handschriften der Badischen Landesbibliothek vorerst vor Verkauf gesichert sind und bedauert, dass hauptsächlich die Kultur in Baden-Würtemberg das Haus Baden sanieren soll“

DIE ZEIT: „Handschriften-Verkauf: Auch Alternative ist umstritten – Nach dem Einlenken der baden-württembergischen Landesregierung im Handschriften-Streit appelliert Landeskunstminister Peter Frankenberg an die Kunsteinrichtungen, ihren Beitrag für eine Ersatzlösung zu leisten.“

Pforzheimer Zeitung: „Land behandelt Baden als Kolonie“
„Das PZ-Interview mit Robert Mürb, Vorsitzender der Landesvereinigung Baden in Europa, über den geplanten Verkauf der Handschriftensammlung der Karlsruher Landesbibliothek“

Karlsruhe: StadtZeitung: „BLB-Handschriftenstreit: Einhellige Empörung – Echo der Medien auf BLB-Handschriftenverkauf“
„Sie würde damit dem verschuldeten markgräflichen Haus aus der Patsche helfen und so dem Landeshaushalt dank einer aus dem Erlös geplanten Stiftung Unterhaltskosten für Salem ersparen. Die StadtZeitung dokumentiert repräsentativ das Medienecho.“

Karlsruhe: StadtZeitung: „BLB-Handschriftenstreit: Tödlicher Verlust – Warnung vor Konsequenzen im Mittelpunkt eines Vortrags in der BLB“
Breite Rückendeckung für den Kampf gegen einen Ausverkauf von Handschriften, Inkunabeln, Frühdrucken und Musikalien erhielt der Direktor der Badischen Landesbibliothek (BLB) Dr. Peter Michael Ehrle vergangene Woche bei seinem eigentlich als historisches Bibliotheksportrait im Rahmen des Baden-Jubiläums gedachten Vortrag.“

ka-news: „Badischer Kulturgüterstreit“
„Der Badische Kulturgüterstreit – im folgenden kurz BKS genannt – bewegt inzwischen sogar bundesweit die Gemüter, nachdem sich dieser Tage auch der Kulturausschuss des Bundestages mit der Frage beschäftigte, was aus den Kunstschätzen werden soll, um die sich das Land und das Haus Baden seit Anbeginn der Zeiten streiten.“

ka-news: „Im Kreuzfeuer der Kritik“
„Der Protest gegen den geplanten Handschriftenverkauf ebbt nicht ab und nimmt immer breitere Ausmaße an. Neben Wissenschaftlern aus aller Welt (ka-news berichtete) bezieht nun die katholische Kirche klar Position gegen die Veräußerungspläne“

F.A.Z.NET: Glosse Feuilleton: „Handschriftenaffäre“
„Genau betrachtet, hat die Landesregierung von Baden-Württemberg in einer Art Bescheidenheit – fast tragisch – ihre eigene Bedeutung unterschätzt. Oder noch genauer: wenigstens die der Kulturschätze im heutigen Land Baden, das früher halt einmal die im innersten Europa gelegene Wiege der Kultur war.“

F.A.Z.: „Hände weg vom Erbe!“
„Die Bestürzung über die Bereitschaft Baden-Württembergs, Handschriften sowie unersetzliche Buchmalerei, darunter Meisterwerke von der Reichenau, aus der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe zu verkaufen, wird allein durch den Proteststurm in der Öffentlichkeit gemildert.“

F.A.Z., Leserbrief: „Kulturgüter schutzlos?“
„Es fällt nicht leicht, angesichts des Ausverkaufs der Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe die Ruhe zu bewahren. Das Perfide daran ist: Das Land Baden-Württemberg hat alle Trümpfe in der Hand, was den möglichen Schutz der unersetzlichen Handschriften angeht.“ Weitere Informationen

Le Monde: „Il faut sauver les manuscrits de Karlsruhe“
Weitere Informationen

BNN: „Wieder Bewegung im Handschriftenstreit – Landesregierung reagiert auf zahlreiche Proteste“
„Im Streit um die Karlsruher Handschriften zeichnet sich möglicherweise eine Wende ab.“

BNN: „Der Druck war erfolgreich“
„Grüne und SPD zum Handschriftenstreit / Protest aus Weimar“

netzeitung: „Kritik an Oettingers Kniefall vor dem Adel – Die Stuttgarter Landesregierung gerät wegen eines geplanten Handschriften-Verkaufs zunehmend unter Druck. Kritiker beklagen, dass damit das Haus Baden saniert werden soll.“
„Im Streit um den Verkauf wertvoller Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek hat Baden-Württembergs SPD-Landtagsfraktion die Stuttgarter Landesregierung scharf angegriffen.“

ngo-online: Haus Baden: „Umstrittene Abfindung eines Adelshauses“
„Nach heftiger Kritik aus dem In- und Ausland modifiziert die baden-württembergische Landesregierung möglicherweise ihren Plan, wertvolle Handschriften der Badischen Landesbibliothek zu verkaufen.“

Stuttgarter Zeitung: Großherzog von Baden: „Das Testament“
„Im Staatsarchiv Freiburg liegt unter der Signatur C 25/3 Nr. 111 eine Akte des Badischen Ministeriums des Kultus und Unterrichts aus dem Jahre 1952, die sich mit der beabsichtigten Gründung einer "Zähringer-Stiftung" befasst.“ Weitere Informationen

Stuttgarter Zeitung: „Eine Stiftung, die offiziell nichts besitzt – Letzter Wille nur teilweise vollstreckt: Kunstgegenstände nie an Zähringer-Stifung übertragen“
„Geht es nach dem Willen eines verstorbenen badischen Großherzogs, dann dürfen die derzeit so umstrittenen Handschriften gar nicht verkauft werden. Aber das Testament Friedrichs II. spielt im Millionenpoker offensichtlich keine Rolle.“ Weitere Informationen

Stuttgarter Zeitung: „Oettinger sucht einen Ausweg aus der Krise – Regierungschef schlägt jetzt ein Drei-Säulen-Modell vor“
„Nach den Protestwellen der vergangenen Tage versucht Ministerpräsident Günther Oettinger den Streit um die mittelalterlichen Handschriften zu entschärfen. Dazu hat er ein Drei-Säulen-Modell entwickelt. Aber auch nach einem Spitzentreffen im Staatsministerium bleiben Fragen offen.“

Stuttgarter Zeitung: „Der Ruf als Kulturnation ist beschädigt“
„Von Honolulu bis Rom beschweren sich Experten über den Plan der Landesregierung“

Deutschlandradio: „Es geht darum, einen Kunstbestand im Wert von 300 Millionen Euro zu sichern – Wissenschaftsminister Frankenberg: Handschriftenstreit soll Rechtssicherheit herstellen“
„Im Streit um den Verkauf wertvoller Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe geht der baden-württembergische Wissenschaftsminister Peter Frankenberg davon aus, dass auch landeseigene Kunst veräußert werden muss.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: Handschriften: „Kommando zurück – Baden-Württembergs Landesregierung ändert ihren Kurs in Sachen Handschriftenverkauf. Sollten ursprünglich rund 70 Millionen Euro erlöst werden, einigte man sich nun auf ein "Drei-Säulen-Modell" aus Verkauf, Sponsoring und Zuschuss.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Aufgewacht“
„Die Landesregierung rückt ab von ihrem Plan, die Handschriftensammlung zu veräußern, um dem Haus Baden hohe Hypothekenlasten zu ersparen. Das ist beileibe kein Kurswechsel.“

Studiengang Bibliotheks- und Informationsmanagement der Hochschule der Medien Stuttgart: Stellungnahme zum geplanten Verkauf der Handschriftenbestände der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe

SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg: „Ausverkauf von Kulturgütern: Kotau vor dem Adel“
„Vogt verlangt von der Landesregierung, alle weiteren Verhandlungen mit dem Haus Baden umgehend zu stoppen.“

Deutschlandradio: „SPD in Stuttgart und Kulturrat kritisieren Ministerpräsident Oettinger im Handschriften-Streit“
„Im Streit um den Verkauf der badischen Handschriften ist die Landes-SPD unzufrieden mit der gestern von Ministerpräsident Günther Oettinger vorgestellten Lösung.“

Deutschlandradio: „Kulturrat kritisiert Drei-Säulen-Modell bei Streit um Handschriften“
„Im Streit um den Verkauf der 'badischen Handschriften' hat der Deutsche Kulturrat die Landesregierung in Stuttgart kritisiert. Es sei mehr als bedenklich, dass der Kulturetat des Landes zwei Mal zur Finanzierung des Hauses Baden herhalten solle, sagte Geschäftsführer Olaf Zimmermann.“

Times Literary Supplement, Leserbrief: „German manuscript collections“

SWR Fernsehen: „Handschriftenstreit: Frankenberg appelliert an Solidarität der Kunsteinrichtungen im Land – SPD lehnt Verkauf von Kulturgütern für das Schloss Salem ab“

swr.de: „SPD wirft Regierung Kniefall vor badischem Adel vor – Im Streit um den Verkauf von Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek wirft die SPD-Landtagsfraktion der Landregierung einen Kniefall vor dem Adel vor.“
„Da das Land vor den vermeintlichen Ansprüchen des Hauses Baden eingeknickt sei, ohne diese wirklich zu prüfen, forderte Vogt einen Stopp der Verhandlungen.“

Bild: „Verscherbelt Oettinger jetzt Gemälde statt Handschriften? – Der große Streit um unser Kulturgut“
„Sie nannten ihn Kulturbanause und Kunst-Kannibale, weil er kostbare Handschriften verscherbeln und damit das Haus der badischen Adelsfamilie sanieren will. Jetzt gibt Ministerpräsident Günther Oettinger (52, CDU) dem Druck der internationalen Fachwelt nach, macht einen Rückzieher!“

Juraforum: „Handschriftenstreit: Frankenberg appelliert an Solidarität der Kunsteinrichtungen im Land SPD lehnt Verkauf von Kulturgütern für das Schloss Salem ab“

Stuttgarter Zeitung: „Handschriftenverkauf: Land sucht Alternativen – Oettinger: Entscheidung noch nicht gefallen“
„Unter dem Druck weltweiter Proteste am geplanten Verkauf wertvoller Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek sucht das Land Baden-Württemberg nun Alternativen.“

Kultura extra: „Drei, zwei, eins – Deins? – Über den Verkauf wertvolle mittelalterliche Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe“
„Ein bemerkenswerter Vorgang ist das, der da nun schon seit zwei Wochen im konservativ regierten Baden-Württemberg seinen Lauf nimmt: Wertvolle mittelalterliche Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe sollen dort nach dem Plan der von Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) angeführten Regierung im Rahmen eines Vergleichs mit dem Adelshaus Baden verkauft werden.“

f.-a.net: „Auch Alternative zu Handschriften-Verkauf umstritten“
„Nach dem Einlenken der baden-württembergischen Landesregierung im Handschriften-Streit appelliert Landeskunstminister Peter Frankenberg (CDU) an die Kunsteinrichtungen, ihren Beitrag für eine Ersatzlösung zu leisten. Es solle vermieden werden, dass nur die Badische Landesbibliothek die Last der Finanzierung des Vergleichs mit dem Markgrafenhaus Baden trage, sagte der Minister am Freitag.“

Heilbronner Stimme: „Land will alte Handschriften behalten – Der Druck von Experten aus aller Welt gegen den geplanten Verkauf wertvoller Handschriften aus den Beständen der Badischen Landesbibliothek zeigt Wirkung: Sponsoren sollen zumindest einen Teil der Kunstwerke ankaufen und anschließend den staatlichen Einrichtungen als Dauerleihgabe überlassen.“

Archivalia / Mediaevistisches Institut, Fribourg: „Concerne: Dispersal of the Karlsruhe library“

Archivalia: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“

Archivalia: „Herzog August Bibliothek spricht von Vertrauensbruch“

Süddeutsche Zeitung: „Das Drei-Säulen-Modell – Mit Kompromissen versucht Baden-Württemberg die Karlsruher Handschriften zu retten“
„Am Donnerstag schrieben ihm auch noch die Benediktiner-Mönche, was sie vom geplanten Handschriften-Verkauf halten. Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hatte in den vergangenen Tagen stets gesagt, er habe mit Kritik gerechnet, aber mit so viel dann wohl doch nicht.“

Bietigheimer Zeitung: „BADEN-DEAL / HANDSCHRIFTEN-VERKAUF OFFEN: Oettinger sucht andere Lösungen - Solidarbeitrag von Museen eingefordert“
„Setzen sich die Kritiker des geplanten Handschriftenverkaufs durch?“

7. Oktober bis 12. Oktober 2006

 

7.10.2006

„Die Direktoren der baden-württembergischen Landes- und Universitätsbibliotheken protestieren gegen den geplanten Verkauf der Karlsruher Handschriftensammlung“

BNN: „Handschriften: Kritik der SPD / Mürb: Drei-Säulen-Modell steht auf tönernen Füßen
„Im Streit um die Karlsruher Handschriften und die Verhandlungen der Landesregierung mit dem Haus Baden kehrt keine Ruhe ein.“

BNN: „Modellversuche zwischen Mozart und Markgraf – Die Landes-SPD macht kräftig mobil gegen Oettingers Strategien im Streit um die badischen Kulturgüter“
„Auch nach dem jüngsten Krisengipfel, den Ministerpräsident Günther Oettinger einberufen hatte, um neue Wege aus der Handschriftenkrise zu finden, hat sich die Protestfront gegen die Pläne der Landesregierung, einen Vergleich mit dem Haus Baden durch den Verkauf von Kulturgütern anzustreben, noch längst nicht gelockert.“

swr: „FDP gegen Verkauf der Handschriften – Die FDP Baden-Württembergs geht im Streit um den Verkauf von Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek auf Konfrontationskurs mit dem Regierungspartner CDU. Man werde einen Ausverkauf der Handschriften nicht mittragen, verkündeten die Liberalen.“

Stuttgarter Zeitung: „Oettinger auf der Kulturseite – Der Handschriftenstreit klärt die Verhältnisse – immerhin!“ Weitere Informationen

Stuttgarter Zeitung: „SPD: Regierung kapituliert vor dem Adel - Die Landtags-SPD attackiert im Streit um den Verkauf mittelalterlicher Handschriften die Landesregierung.“ Weitere Informationen

Heilbronner Stimme: „Die CDU macht einen ‚Kniefall vor dem Adel‘ – SPD kritisiert Regierung im Handschriften-Streit“

Heilbronner Stimme: „Land fürchtet, dass es zu Kunst-Pfändungen kommt - Oettinger zum Landeshaushalt und zum Vergleich mit dem Hause Baden“
„Wie sehr hat Sie der geballte Protest der Expertenszene gegen den Handschriften-Verkauf überrascht?“

Die Welt: „SPD wirft Stuttgarter Regierung Kniefall vor Adel vor“
„Baden-Württembergs SPD-Landtagsfraktion wirft der Landesregierung im Streit um den drohenden Verkauf wertvoller Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek einen Kniefall vor dem Adel vor. Das Land sei vor den vermeintlichen Ansprüchen des Hauses Badens eingeknickt, ohne diese wirklich zu prüfen, sagte SPD-Fraktionschefin Ute Vogt in Stuttgart.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „SPD kritisiert ‚Kotau vor dem Adel‘“

Baden Online: „SPD wirft Regierung Kniefall vor Adel vor – Rechtsprofessor: Land hat Chance in einem Prozess“

die tageszeitung (taz): „Oettinger lenkt im Bücherstreit ein“
„Im Streit um den Verkauf von 3.600 Handschriften aus der baden-württembergischen Landesbibliothek zeichnet sich eine Wende ab. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) gab bekannt, das Vorhaben zu überprüfen.“

die tageszeitung (taz): „unterm strich“
„Nacktmulle und Purpurschnecken sind heute kein Thema. Stattdessen wenden wir uns dem Streit um wertvolle mittelalterliche Handschriften in Baden-Württemberg zu.“

Bietigheimer Zeitung: „HANDSCHRIFTEN / VERHANDLUNGSSTOPP VERLANGT – SPD: Kniefall vor dem Adel – Experte rät zu Prozess mit Haus Baden“
„Das Land sei vor den vermeintlichen Ansprüchen des Hauses Baden eingeknickt, ohne diese wirklich zu prüfen, sagte SPD-Fraktionschefin Ute Vogt gestern in Stuttgart.“

swr2: „SWR2 Literatur im Land – Gebetbücher, Chroniken, osmanische Geschichten: Die Prachthandschriften aus der Badischen Landesbibliothek“

8.10.2006

swr.de: „SWR2 Zeitgenossen – Reinhard Mußgnug, ehemaliger Ordinarius für Öffentliches Recht an der Universität Heidelberg, im Gespräch mit Eggert Blum“
„Im aktuellen Streit um den geplanten Verkauf Tausender von Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek hat Reinhard Mußgnug klar Stellung bezogen: die Handschriften gehörten dem Staat, und nicht der markgräflich badischen Familie.“

Der Sonntag: „Solidarbeitrag für Salem / Aufgefallen
„Der Protest aus aller Welt zeigte erste Wirkungen: Über den Verkauf von Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek sei noch nicht entschieden, erklärte Ministerpräsident Günther Oettinger am Donnerstag nach einem Krisengespräch.“

Boulevard-Baden.de, Seite 3: „Streit um Kulturschätze setzt sich im Landtag fort“
„Die beiden aus Karlsruhe stammenden Grünen-Abgeordneten im Landtag, Renate Rastätter und Gisela Splett, haben in dieser Wochen an ihre Kollegen in der CDU appelliert sich gegen den umstrittenen Verkauf der historischen Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek einzusetzen.“

9.10.2006

PRESSE- UND INFORMATIONSAMT DER BUNDESREGIERUNG: „Kulturstaatsminister Bernd Neumann: Ich bin strikt gegen den Verkauf von Kulturgütern aus Museen“
„Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsminister Bernd Neumann, hat heute in Bonn die Fachkonferenz "Im Labyrinth des Rechts? Wege zum Kulturgüterschutz" eröffnet.“

F.A.Z.: „Keine Rechtsgründe für Handschriftenverkauf“
„Für einen Verkauf der Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek, wie ihn die baden-württembergische Landesregierung plant, gibt es juristisch keine zwingenden Gründe.“

F.A.Z.: „Opfer für Salem – Oettingers Rechtsexperten argumentieren politisch“
„Irritierend lange hat die baden-württembergische Landesregierung das Rechtsgutachten unter Verschluß gehalten, auf das sie sich im Streit mit dem Haus Badem immer wieder berufen hat.“

F.A.Z.Net: „Neumann: Handschriften werden nicht verkauft“
„Die Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe soll nicht ins Ausland verkauft werden. Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) sagte am Montag in Bonn, es werde sichergestellt, daß kein Kulturgut ins Ausland verkauft werde.“

DIE ZEIT: „Kulturgüterschutz: Neumann strikt gegen Verkauf von Kulturgütern – Kulturstaatsminister Bernd Neumann lehnt den Verkauf von Kulturgütern aus Museen grundsätzlich ab. Es beunruhige ihn sehr, wenn aus kurzsichtigen finanziellen Erwägungen Stücke verkauft werden sollen.“
„Einmal verkauftes Kulturgut sei in der Regel für die Öffentlichkeit unwiederbringlich verloren, sagte Neumann (CDU) auf einer Fachkonferenz zum Thema Kulturgüterschutz in Bonn weiter.“

Leiter der deutschen Handschriftenzentren, Universitätsbibliothek Leipzig: „Erklärung der Leiter der deutschen Handschriftenzentren gegen den geplanten Verkauf von Handschriften aus dem Bestand der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe“

Staatsbibliothek zu Berlin: „Erklärung der Leiter der deutschen Handschriftenzentren gegen den geplanten Verkauf von Handschriften aus dem Bestand der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe“

Universitätsbibliothek Frankfurt: „Erklärung der Leiter der deutschen Handschriftenzentren gegen den geplanten Verkauf von Handschriften aus dem Bestand der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe“

Deutscher Kulturrat: „Kulturstaatsminister: Klares Signal gegen den Verkauf von Kulturgütern – Deutscher Kulturrat mahnt an, dass dieses Signal nicht ignoriert werden darf“
„Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, begrüßt die klaren Worte von Kulturstaatsminister Bernd Neumann, MdB zur Eröffnung der Tagung“

Deutscher Bibliotheksverband: Führende Wissenschaftler und Bibliothekare fordern: „Integrität der Handschriften der Badischen Landesbibliothek sichern“
„Über 100 führende Wissenschaftler und Bibliothekare, an ihrer Spitze der Präsident der Georgia Augusta, Prof. Dr. Kurt von Figura, und Nobelpreisträger Prof. Dr. Manfred Eigen haben bei der Abschieds- und Begrüßungsfeier für die Direktoren Prof. Dr. Elmar Mittler und Dr. Norbert Lossau am 4.10.2006 in einem offenen Brief Ministerpräsident Oettinger aufgefordert, die Integrität der Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek zu sichern. Weitere Unterzeichner sind u. a. die Generaldirektoren der Staatsbibliothek zu Berlin, der Staats-, Landes- und Universitätsbibliothek Dresden, der Bayerischen Staatsbibliothek München sowie die Leiter der Zentralen Fachbibliotheken der Medizin, der Technik und der Wirtschaftswissenschaften.“

Consortium of European Research Libraries: „Protest letter from the Consortium of European Research Libraries“
Weitere Informationen

swr.de: „Handschriften sollen nicht ins Ausland verkauft werden – Die Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe soll nicht ins Ausland verkauft werden. In diesem Punkt sei er sich mit Ministerpräsident Günther Oettinger einig, sagte Kulturstaatsminister Bernd Neumann (beide CDU) in Bonn.“

bw-woche: „Zuschuss für den Grafen – Neuer Weg im Handschriften-Streit“
„Die Landesregierung hat ihre bisherigen Pläne zur Beendigung des Rechtsstreits mit dem Haus Baden verworfen. In einem Spitzengespräch unter Leitung von Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) wurden Alternativen zum umstrittenen Teilverkauf der Handschriftensammlung gefunden.“

Stuttgarter Nachrichten: „Oettingers Handschrift“
„Günther Oettinger macht von sich reden. Auch jenseits der Landesgrenzen wahrgenommen zu werden, das hatte sich der Teufel-Nachfolger beim Amtsantritt fest vorgenommen.“

Deutschlandradio: „Kulturstaatsminister spricht sich gegen Verkauf von Kulturgütern aus“
„Einmal verkauftes Kulturgut ist in der Regel für die Öffentlichkeit unwiderbringlich verloren.“

10.10.2006

Staatsministerium Baden-Württembergisch: „Ministerrat verständigt sich auf wesentliche Eckpunkte zur Sicherung der badischen Kulturgüter – Ministerpräsident Günther H. Oettinger und Finanzminister Gerhard Stratthaus: Sicherung der badischen Kulturgüter auf gutem Weg“

F.A.Z.: Berlin: „Handschriften nicht verkaufen – Kritik an der Regierung in Stuttgart / Staatsminister Neumann: Kulturgut mit nationalem Gewicht“
„Der Kulturstaatsminister im Kanzleramt, Bernd Neumann (CDU), hat sich dagegen ausgeprochen, die Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe ins Ausland zu verkaufen.“

F.A.Z: „Die Rechtslage ist klar – Der Jurist Reinhard Mußgnug zu den badischen Handschriften“
„Herr Mußgnug, das für die baden-württembergische Landesregierung erstellte Rechtsgutachten von Peter Wax und Thomas Würtenberger über den Verkauf von Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek kommt zu dem Ergebnis, eine Entscheidung sei aus historischen und juristischen Gründen unmöglich.“

DIE ZEIT: „Handschriften-Verkauf: Oettinger konkretisiert Alternative – Nach dem Kurswechsel der baden-württembergischen Landesregierung im Handschriften-Streit will Ministerpräsident Günther Oettinger den Verkauf von Kulturgütern zum großen Teil vermeiden.“

BNN: „Schützt Bund die Handschriften? – Gutachten offenbar zweifelhaft“
„Deutschlands Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU), hat gestern ausdrücklich klargestellt, dass die Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek (BLB) Karlsruhe nicht ins Ausland verkauft werden soll. Er sei in diesem Punkt mit Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther H. Oettinger (CDU) einig, erklärte Neumann in Bonn zum Auftakt einer Konferenz über den Schutz von Kulturgütern.“

Süddeutsche Zeitung: „Eine Idee für 30 Millionen Euro – Wende im Handschriften-Streit: Die Stuttgarter Landesregierung verzichtet auf Verkauf“
„Günther Oettinger sagt, er habe sich nicht um dieses Thema gerissen.“

SPD-Landtagsfraktion: „Irrweg: Mäzene sollen für Schulden des Hauses Baden aufkommen“
Ute Vogt: „Oettingers kopfloser Aktionismus wird täglich peinlicher – und mit der unnötigen Preisgabe von Eigentumsansprüchen des Landes hat er Glaubwürdigkeit und Vertrauen verspielt“

Bündnis 90/Die Grünen im Landtag: „Jürgen Walter: Warum soll das Land was kaufen, was dem Land schon gehört“
„Das jetzt von der Landesregierung vorgestellte modifizierte Ankaufsmodell von Kulturgütern zur Sanierung des Hauses Baden, stellt für die Grünen keine Besserung dar.“

Badische Zeitung: „Bibliothekschef kämpft um die Handschriften“

Börsenblatt: „Kulturstaatsminister gegen Verkauf von Handschriften – Sammlung in Karlsruhe hat ‚nationales Gewicht‘“
„Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat sich bei einer Konferenz zum Kulturgüterschutz in Bonn dagegen ausgesprochen, Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe ins Ausland zu verkaufen.“

Pforzheimer Zeitung: „Kein Verkauf ins Ausland – Kulturstaatsminister einig mit Ministerpräsident Oettinger über die Handschriften“
„Die Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe soll nicht ins Ausland verkauft werden. Dies sagte gestern in Bonn Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU).“

Landesvereinigung Baden in Europa e. V.: „Landesvereinigung: Kein Ausverkauf von Kulturgut! – Weiter Kampf um Handschriften und andere Kultur/ Landesstiftung muss stärker ran/bislang schon mehr als 5.000 Unterschriften / Greif als Symbolfigur/demnächst Ortsgruppe Konstanz“

Süddeutsche Zeitung: „Käufer gesucht – Neumann: Handschriften bleiben“
„Für manchen Badener gehört bereits das württembergische Territorium zum Ausland, aber so hat es der Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) nicht gemeint, als er sagte, es sei sichergestellt, dass die etwa 3600 in der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe verwahrten Handschriften nicht ins Ausland verkauft würden.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Bund macht Druck – Eintrag in die Schutzliste“
„Nun mischt sich auch der Bund in den Streit um den Handschriftenverkauf im Südwesten ein. Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) sagte auf einer Konferenz über Wege zum Kulturgüterschutz, es beunruhige ihn sehr, wenn öffentliche Sammlungen aus kurzsichtigen finanziellen Erwägungen Stücke verkauften.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Druck wächst“
„Ganz frei in ihrem Tun ist die baden-württembergische Landesregierung wahrlich nicht mehr. Als Geheimsache vorbereitet, wird der geplante Handschriftenverkauf heute in breiter Öffentlichkeit verhandelt. Es hagelt Kommentare von Wissenschaftlern und allerhand Fachleuten. Dass sich nun auch noch Berlins Kulturstaatsminister einmischt, setzt die Landesregierung unter enormen Druck.“

Stuttgarter Nachrichten: „Bundesregierung warnt Oettinger vor Handschriftenverkauf – Kulturstaatsminister will verhindern, dass Sammlung "zersplittert" und ins Ausland abwandert“
„Die Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe soll nicht ins Ausland verkauft werden.“

St.Galler Tagblatt: „Stiftung soll Schloss retten – Mit dem Verkauf von wertvollen Handschriften will das Markgräfliche Haus eine Stiftung gründen und damit die Schlossanlage Salem langfristig sichern. Allerdings läuft ein Streit darum, wem die Handschriften gehören.“

Deutschlandradio: „Im Labyrinth des Rechts – Eine Tagung zum Kulturgüterschutz in Bonn“
„Alles ist grenzenlos global: der Verkehr, der Handel, die Geldströme. Aber zwei Dinge sind national: erstens, das Kulturerbe. Kulturstaatsminister Neumann hat deshalb, wie er sagte, dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Oettinger in einem Gespräch Ende letzter Woche deutlich gemacht, was auf dem Spiel steht, wenn die umstrittene Schriftensammlung der badischen Landesbibliothek zum Verkauf gelangt.“

Archivalia: „Großer Erfolg der Unterschriftenaktion des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) auf der Frankfurter Buchmesse gegen den Baden-Württembergischen Kulturausverkauf“

Rare Books and Manuscripts Committee: „Protest letter from IFLA RareBooks and Manuscripts Committee“
Weitere Informationen

Verband deutscher Schriftsteller: „Großer Erfolg der Unterschriftenaktion des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) auf der Frankfurter Buchmesse gegen den Baden-Württembergischen Kulturausverkauf“
„Über 350 Besucher der Frankfurter Buchmesse haben sich bei der Unterschriftenaktion des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) gegen den Kulturausverkauf in Baden-Württemberg in die ausgelegten Listen eingetragen.“

Yahoo: „Oettinger will mit TV-Gala Geld für Handschriften einwerben“
„Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger hat eine neue Lösung im Handschriften-Streit präsentiert. Den am Dienstag in Stuttgart vorgestellten Plänen zufolge wird die wertvolle Handschriftensammlung aus der badischen Landsbibliothek zunächst nicht verkauft.“

Stuttgarter Zeitung: „Handschriftenstreit. Experte befürwortet Vergleich“
„Nach Überzeugung des Freiburger Rechtsexperten Thomas Würtenberger hätte das Land im Fall eines Rechtsstreits um einen Teil der badischen Handschriften relativ gute Chancen.“

FDP-Stadtverband Konstanz: „Die bedeutendste fürstliche Büchersammlung der frühen Neuzeit soll verhökert werden“
„Stellungnahme des FDP-Vorstandes Konstanz zum geplanten Kunstfrevel in Baden-Württemberg.“

Österreichischer Rundfunk: „Handschriften-Streit in Deutschland: Verkauf gestoppt“
„Die Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe, über die es in den letzten Wochen heftige Debatten in Deutschland gegeben hat, soll nicht ins Ausland verkauft werden. Der deutsche Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) sagte gestern in Bonn, es werde sichergestellt, dass kein Kulturgut ins Ausland verkauft werde.“

11.10.2006

F.A.Z.: „30 Millionen Euro für das Haus Baden – Baden-Württemberg will Handschriften in Landesbesitz überführen / Schloß Salem in eine Stiftung“

F.A.Z.: „Teure Prachtbauten – Die Schlösser in Baden-Württemberg sind ohne den Staat nicht zu bewirtschaften / Von Rüdiger Soldt“
„Wer in Baden-Württemberg ein historisches Schloss besucht, der wird zwangsläufig darauf aufmerksam gemacht, wie reichhaltig das Land mit Kulturdenkmälern gesegnet ist: Für fast jedes der öffentlich zugänglichen Schlösser, die staatlich verwaltet werden, gibt es ein eigenes Informationsblatt.“

F.A.Z.NET: „Handschriften können sprechen – Sind Kunstschätze wirklich unverkäuflich?“
„Die baden-württembergische Landesregierung hat sich doch besonnen: Nach der Erklärung vom Dienstag ist es klar, daß es den vorgesehenen Kuhhandel nicht geben wird.“

Deutscher Kulturrat: „Baden-Württemberg: Kunst zu verkaufen, um Unternehmen zu retten, ist der falsche Weg – Deutscher Kulturrat hält an Kritik am 3-Säulen-Modell zur Schließung der Finanzlücke des Unternehmens Haus Baden fest“

Süddeutsche Zeitung: „Die abenteuerliche Reise muss ein Ende haben – Eine europäische Odyssee von Fleury nach Karlsruhe, oder: Warum alte Handschriften intakt zu bewahren sind / Von Martin Germann“ Weitere Informationen

Badische Neueste Nachrichten: „Karlsruher Handschriften nächstens gerettet? – Oettinger will Geld aus Landesstiftung bereitstellen / Von Michael Hübl“
„Mancher politische Umbruch hat weit reichende Folgen. Das musste jetzt Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther H. Oettinger (CDU) erfahren.“

Badische Neueste Nachrichten: „Rettet Oettinger Handschriften?“
„Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther H. Oettinger (CDU) hat gestern ein neues Finanzierungsmodell vorgestellt, das eine Rettung der Karlsruher Handschriftensammlung bedeuten könnte.“

Badische Neueste Nachrichten: „Befreiungsschlag – Von Michael Hübl“
„Wenn alle mitmachen, könnte es ein Befreiungsschlag werden. Günther H. Oettinger hat gestern eine Fähigkeit bewiesen, die man durchaus nicht jedem zutraut. Er hat gezeigt, dass er in der Lage ist umzudenken.“

Badische Zeitung: „Wem gehören die Handschriften? – Auch der Blick in 200 Jahre Landesgeschichte liefert kein eindeutiges Urteil“
„Macht das Land Baden-Württemberg dem Haus Baden unnötige Zugeständnisse? Dies glaubt nicht nur die SPD, sondern das glauben auch viele Gegner eines Verkaufs der Handschriften aus der badischen Landesbibliothek zu Gunsten des Adelshauses.“

Badische Zeitung: „Für Solidarität der Museen – Regierung erwartet Beiträge zu Gunsten des Hauses Baden“
„Kunststaatssekretär Dietrich Birk (CDU) forderte, dass die Museumsverantwortlichen auch durch den Verzicht auf die eine oder andere Neuerwerbung ihren Beitrag leisten könnten.“

ka-news.de: „Handschriften verschont?“
„Die anhaltenden, zweieinhalb Wochen dauernden Proteste gegen den Ausverkauf der Handschriftensammlung in der Badischen Landesbibliothek haben offenbar Wirkung gezeigt.“

Der Tagesspiegel: „Kulturgüter-Streit: ‚Dilettantisches Verhalten‘“
„Oettinger habe die Interessen des Adels über das kulturelle Erbe des Landes gestellt, kritisierte Vogt.“

Stuttgarter Zeitung: „Auf dieses Thema hätte ich gern verzichtet – Ministerpräsident Günther Oettinger sieht sich als Opfer der weit gehend friedlichen badischen Revolution von 1918“

Stuttgarter Zeitung: „Kein Ausverkauf von Kulturgut – Oettinger will Handschriften im Land sichern – Neuer Plan für Ausgleich mit badischem Adel“
„Die mittelalterlichen Handschriften in der Badischen Landesbibliothek werden nach dem Willen von Ministerpräsident Günther Oettinger nun doch nicht verkauft. Stattdessen fordert er zur Finanzierung des Vergleichs mit dem badischen Markgrafenhaus Beiträge von der Landesstiftung und von Kultureinrichtungen ein. Oettinger setzt auch auf die Hilfe privater Sponsoren.“

Stuttgarter Zeitung: „Zeit gewonnen – Oettinger und das Kulturgut“
„Das war knapp. Mit einigen flinken Haken hat es Günther Oettinger im Streit um das badische Kulturerbe gerade noch ins Mauseloch geschafft. Draußen aber streift mit spitzen Krallen die Katze herum“

Stuttgarter Nachrichten: „Handschriftenstreit: Kritik an Landesregierung hält an – Landtagsopposition wirft Regierung mangelnden Respekt vor Kulturerbe des Landes vor“
„Auch das neue Modell der baden-württembergischen Landesregierung zur Lösung des Streits um die badischen Handschriften stößt auf scharfe Kritik in Politik und Kulturszene.“

Stuttgarter Nachrichten: „Sammelbüchse“
„Es begann als Schurkenstück und wird jetzt als Provinzposse weiter gespielt.“

swr.de: „Landtagsopposition mahnt Respekt vor Kulturerbe an – Im Zuge des Handschriftenstreits hat die Landtagsopposition der Regierung mangelnden Respekt vor dem Kulturerbe des Landes vorgeworfen. ‚Sie haben die Landesverfassung mit Füßen getreten‘, sagte SPD-Fraktionschefin Ute Vogt. Darin sei der Schutz von Kulturgütern verankert.“

swr.de: „Doch kein Ausverkauf badischer Handschriften – Im Streit um den Verkauf der Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe rudert Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) zurück. Das Land will die 30 Millionen Euro für einen Vergleich mit dem Haus Baden jetzt aus verschiedenen Töpfen aufbringen. Heute ist der Handschriftenstreit Thema im Landtag.“

swr.de: „Staat und Adel ringen um Kulturgüter – Der Streit zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem Haus Baden um Besitzansprüche auf Kulturgüter währt schon seit Jahrzehnten. Dabei geht es insgesamt um Werte in Höhe von schätzungsweise 300 Millionen Euro.“

Pforzheimer Zeitung: „Appell an Museumschefs – Landesregierung rückt vom Verkauf der Handschriften ab – Kultureinrichtungen sollen helfen“
„Die Landesregierung hat im Streit um die badischen Handschriften die Museumschefs im Südwesten zu Solidarität aufgerufen.“

Heilbronner Stimme: „Museumschefs sollen Bestände opfern – Landesregierung schließt Vergleich mit dem Haus Baden“
„Die Landesregierung hat den weltweiten Protesten gegen den geplanten Verkauf von Beständen der Badischen Landesbibliothek nachgegeben. Alternativ sollen die Landesstiftung, private Sponsoren und ein Solidaropfer des Kunstbereichs die 30 Millionen Euro aufbringen, die das Haus Baden zur Abwendung seiner Insolvenz benötigt.“

Hamburger Abendblatt: „Handschriftenverkäufe – Staatsbibliothek übt Kritik - Kulturgut dauerhaft bewahren! – Direktorin Gabriele Beger erinnert an Verluste in Hamburg. Günther Oettinger bietet Lösung an.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Kein Euro Haushaltsgeld – Das Land bleibt dabei: Es will das Haus Baden mit 30 Millionen Euro abgelten, aber ‚kein Euro Haushaltsgeld‘ dafür aufwenden. Stattdessen: Spenden, Umschichtungen und Benefiz.“

Bietigheimer Zeitung: „HANDSCHRIFTEN-STREIT / VORERST VERZICHT AUF VERKAUF – Hoffen auf Sponsoren – Auch eine Fernseh-Gala soll Geld für Salem-Stiftung bringen“
„Ministerpräsident Oettinger hat eine Lösung im Handschriften-Streit präsentiert. Die Schriften aus der badischen Landesbibliothek sollen nicht verkauft werden. Sponsoren, die Landesstiftung, andere Kunstverkäufe und eine TV-Gala sollen stattdessen Millionen bringen.“

Bietigheimer Zeitung: KOMMENTAR: „Kein Verkauf Am vorläufigen Ende der variantenreichen Erklärungen zum zweifellos notwendigen Vergleich zwischen dem Land und dem Haus Baden weiß man vor allem eines: Es geht auch anders.“

Archivalia: „Rechtslage weiter umstritten“

Eßlinger Zeitung: „Die Kurve gekriegt“
„Ministerpräsident Günther Oettinger hat in der Kontroverse um den Verkauf badischer Handschriften im letzten Moment noch die Kurve gekriegt. Seine anfängliche Spekulation, der Verkauf von Kulturgütern zugunsten der Sanierung von Schloss Salem interessiere außerhalb der Kunst- und Kulturszene niemanden, hat sich als krasse Fehleinschätzung erwiesen.“

Deutschlandradio: „Debatte im Stuttgarter Landtag über Kulturgüter“
„Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger musste sich heute im Landtag harte Vorwürfe anhören. Er habe die Landesverfassung, die Kunst und Denkmäler unter öffentlichen Schutz stelle, mit Füßen getreten, erklärte die SPD-Fraktionschefin Ute Vogt.“

Informationsdienst Wissenschaft: „Prof. Dr. Helmut G. Walther von der Universität Jena in Ausschuss National wertvolle Archive berufen“
„Gerade der aktuelle Fall der geplanten Veräußerung von als Zeugnissen kulturellen Gedächtnisses einzigartiger mittelalterlicher Handschriften der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe im Zuge eines Finanzausgleichs des Landes Baden-Württemberg mit dem großherzoglichen Haus Baden macht deutlich, welche Bedeutung einem wachsamen Auge für solche Schätze zukommt.“

12.10.2006

Deutscher Museumsbund: „Museumsobjekte sind keine Verpfändungsmasse – Deutscher Museumsbund kritisiert 3-Säulen-Modell von Ministerpräsident Oettinger“
„Der Deutsche Museumsbund übt scharfe Kritik an dem von Ministerpräsident Oettinger vorgeschlagenen Drei-Säulen-Modell zur Rettung des Hauses Baden.“

Die Welt: „Wende im Handschriftenstreit – Nicht die Erlöse aus Manuskripten, sondern Sponsoren und öffentliche Mittel sollen Salem sichern: Baden-Württembergs Ministerpräsident Oettinger (CDU) kündigt an Spender und Sponsoren ‚publikumswirksam‘ ins Boot holen zu wollen. Statt die Handschriften zu verkaufen, sollen nun 30 Millionen Euro besorgt werden.“

F.A.Z.: „Keine Banausen – Oettinger und die Landeskunst / Von Rüdiger Soldt“
„Zur Rechtfertigung des Handschriftenverkaufs mußte Wissenschaftsminister Frankenberg (CDU) vor einer Woche deutlich machen, daß er ‚kein kultureller Banause‘ sei.“

Rheinischer Merkur: „Gelehrter, Abt und Bischof – Hrabanus Maurus prägte das geistige Leben in der karolingischen Epoche“
„Die Nachricht aus dem Südwesten Deutschlands schlug einige hundert Kilometer weiter nördlich, in Fulda, wie der Blitz ein. Während hier bei einem Symposium das Wissen über Werk und Wirken eines der großen Geister des europäischen Mittelalters, des Fuldaer Abtes und späteren Mainzer Erzbischofs Hrabanus Maurus (790-856), vertieft wurde, zeigte sich in Stuttgart und Karlsruhe, wie geschichts- und kulturvergessen heutige Eliten sein können.“

Badische Neueste Nachrichten: „Handschriftenstreit gestern im Landtag“
„Der Streit um die von der Landesregierung zunächst geplante, nun aber offenkundig abgeblasene Veräußerung von mittelalterlichen Handschriften aus der Sammlung der Badischen Landesbibliothek hat gestern den Stuttgarter Landtag beschäftigt.“

Badische Neueste Nachrichten: „‚Wir sind lernfähig‘ – Debatte zum Handschriftenstreit im Landtag“
„Die Landtagsopposition hat der Regierung mangelnden Respekt vor dem Kulturerbe des Landes vorgeworfen.“

Badische Neueste Nachrichten: „Da irrte Friedrich der Große – Warum auch vermeintlich unbedeutendes Kulturgut nicht verkauft werden darf / Von Michael Hübl“
„So ganz unkommentiert mochte Baden-Württembergs Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU) die angekündigte Wende im Handschriftenstreit nicht hinnehmen.“

Dernières Nouvelles d'Alsace: „Skandal um Handschriften – Es herrscht Aufruhr in der Landesbibliothek von Karlsruhe. Die baden-württembergische Regierung hatte die Absicht, mehrere tausend Handschriften zu verkaufen, um die Erhaltung des Schlosses von Salem, im Besitz der großherzoglichen Familie, zu finanzieren.“

Dernières Nouvelles d'Alsace: „Als Geldanlagen angesehen – Laurence Perry, Direktorin der städtischen Archive Strasbourg, in denen sich Zigtausende von Handschriften befinden: ‚Es ist verrückt. In Frankreich sind öffentliche Sammlungen unveräußerlich.‘“

Dernières Nouvelles d'Alsace: „Bei uns unmöglich und undenkbar – Hubert Mayer, Konservator der Humanistischen Bibliothek von Sélestat, die über eine große Anzahl von Handschriften verfügt: ‚In Frankreich gestattet das Gesetz keine solchen Transaktionen. Zum Glück!‘“

Dernières Nouvelles d'Alsace: „Auch die Arbeit von Elsässern – Albert Châtelet, emeritierter Professor, ehemaliger Leiter des Instituts für Kunstgeschichte Strasbourg: ‚Der eventuelle Verkauf solcher Kulturgüter ist empörend. Es wäre ein Verlust für die Region, denn die Handschriften würden in Ländern mit Petrodollars zerstreut.“

Stuttgarter Zeitung: „Opposition zweifelt am Kunstverstand der Regierung – SPD und Grüne ziehen vernichtende Bilanz des Handschriftenstreits – Oettinger billigt Adelsfamilie Eigentumsansprüche zu“
„Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat den Verkauf von Kulturgut vorerst gestoppt. Dafür erhielt er gestern im Parlament fraktionsübergreifend Zustimmung. Nach Ansicht von SPD und Grünen aber hat er sich gründlich blamiert.“

Stuttgarter Zeitung: „Liste bewahrt Kunst vor dem Ausverkauf“
„Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat Anfang der Woche angekündigt, die Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek auf die Liste der nicht veräußerbaren Kulturgüter setzen zu wollen, sollte Baden-Württemberg die Handschriften an das Haus Baden übertragen. Stünden die Handschriften auf dieser Liste, so fielen sie in den Geltungsbereich des Kulturschutzgesetzes, das seit 1964 Kunstwerke und anderes Kulturgut einschließlich Bibliotheksgut unter Schutz stellt und vor dem Verkauf ins Ausland bewahrt.“

Stuttgarter Zeitung: „Am Dienstag geht es bei der Landesstiftung nur um Baden – Vergangenes Jahr hat die Einrichtung mit 54 Millionen Euro 41 Projekte finanziert – Kleiner Etat bei Museen und Bibliotheken“
„Die Landesstiftung soll zehn der 30 Millionen Euro beisteuern, mit denen das Land dem Haus Baden zur Seite springen will. Ein weiterer Teil soll aus den Ankaufsetats von Museen und Bibliotheken des Landes abgezweigt werden. Die Frage ist, ob das wirklich reicht.“

Stuttgarter Zeitung: „Im Zugzwang – Handschriften und kein Ende“
„Die Opposition hat Ministerpräsident Oettinger im Landtag hart zugesetzt – und das mit Recht. Der Streit ums badische Kulturerbe enthüllte mit erbarmungsloser Schärfe Leerstellen in der Landesregierung.“

BILD: „Baden-Schatz-Debatte: Oettinger unter Beschuss! Der grüne Abgeordnete Jürgen Walter (49) behauptete gestern im Landtag: ‚Ich hab' den Ministerpräsidenten noch nie so sehr zurückhaltend erlebt wie heute.‘“

ka-news.de: „Aktuelle ka-news-Umfrage: Spenden für die Handschriftensammlung?“
„Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) ruderte zurück. Die Aufschreie aus Wissenschaft und Gesellschaft haben ihre Wirkung gezeigt. Die Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek soll also nicht verkauft werden (ka-news berichtete).“

taz – Die Tageszeitung: „Die Besitzverhältnisse sind nicht geklärt – Wie Günther Oettinger eine mittelalterliche Handschriftensammlung bewahren und das Schloss und Münster Salem sanieren will“
„Was ist wichtiger? Die Sanierung eines Schlosses, das sich im Privatbesitz Prinz Bernhards von Baden befindet, oder der Erhalt einer rund 3.600 Stücke umfassenden mittelalterlichen Handschriftensammlung?“

Frankfurter Rundschau: „‚Kaufen und hängen lassen‘ – Handschriften sollen bleiben“
„Die baden-württembergische CDU/FDP-Landesregierung sieht von einem Verkauf der mittelalterlichen Handschriften in der Badischen Landesbibliothek ab. Dies kündigte Regierungschef Günther Oettinger an. Er rückt damit definitiv von seinem ursprünglichen Vergleichsplan mit dem Haus Baden ab, der den Erlös von 70 Millionen Euro aus dem Verkauf einiger Stücke aus der Handschriftensammlung vorsah.“

Süddeutsche Zeitung: „Nachhilfestunden in Geschichte – Nach heftigen Protesten gibt Günther Oettinger den Plan auf, wertvolle Handschriften zu verkaufen“
„Als das Bundesland Berlin damit begann, seinen Haushalt ein wenig zu sanieren, gab es umfangreiche Proteste gegen die Abschaffung der Pferdestaffel der Polizei, die schließlich zurückgenommen werden musste. Insofern mag es als Fortschritt gelten, dass in Baden-Wuerttemberg nun über den Erhalt von Kulturgütern diskutiert wurde, die bis ins Mittelalter zurückreichen.“

Süddeutsche Zeitung: „Handschriftenstreit geht politisch weiter“
„Auch der neue Vorschlag der baden-württembergischen Landesregierung zur Lösung des Handschriftenstreits wird von Opposition und Kulturverbänden kritisiert.“

swr: „Aufgabe der Kulturpolitik ist es, kulturelles Erbe zu sichern, nicht zu veräußern – Geschäftsführerin des Deutschen Museumsbundes übt scharfe Kritik an baden-württembergischer Kulturpolitik“
Die Überlegung der Landesregierung von Baden-Württemberg, mit dem Verkauf vieler kleiner Objekte aus Museen und Bibliotheken das Badische Fürstenhaus zu sanieren und das Schloss Salem zu sichern, ist von der Geschäftsführerin des Deutschen Museumsbundes, Mechthild Kronenberg, in SWR2 (‚Journal am Morgen‘) als eine ‚unglaublich peinliche und blamable Affäre‘ bezeichnet worden.“

Pforzheimer Zeitung: „Handschriftenstreit: Prügel von allen Seiten“
„Auch das neue Modell der baden-württembergischen Landesregierung zur Lösung des Streits um die badischen Handschriften stößt auf scharfe Kritik in Politik und Kulturszene. Der Deutsche Kulturrat monierte gestern in Berlin, zum Finanzierungsmix eines Vergleichs zwischen dem Land und dem Haus Baden gehöre weiterhin der Verkauf von Kulturgütern aus öffentlichen baden-württembergischen Museen und Bibliotheken. Nach Auffassung des Spitzenverbandes der Bundeskulturverbände ist es nicht schlüssig, dass die Kultur für Finanzprobleme des Hauses Baden bluten muss.“

Badische Zeitung: „Vogt: ‚Das Land blamiert‘ – Landtags-Opposition rügt Oettingers Vereinbarung mit dem Haus Baden / Noll räumt Fehler ein“
„Die Landtagsoppostion hat der Regierung mangelnden Respekt vor dem Kulturerbe des Landes vorgeworfen. ‚Sie habe die Landesverfassung mit Füßen getreten‘, sagte SPD-Fraktionschefin Ute Vogt am Mittwoch in Stuttgart mit Blick auf den Streit um die badischen Handschriften.“

Südwestpresse Ulm: „‚Verfassung mit Füßen getreten‘ – Minister Frankenberg: Vergleich mit Adelshaus bringt viel Gewinn bei wenig Einsatz“
„Auch Oettingers neues Modell zum Vergleich mit dem Adelshaus Baden stößt auf scharfe Kritik in Politik und Kulturszene. Ohne den umstrittenen Handschriftenverkauf will der Ministerpräsident 30 Millionen Euro sammeln – bei Sponsoren, Spendern und der Landesstiftung.“

Mannheimer Morgen: „Politischer Krawall um badische Kulturgüter – Verkauf der Handschriften sorgt im Stuttgarter Landtag für scharfe Debatte / Oettinger: Wir sind lernfähig“
„Im Kampf um den Verkauf von Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek ist jetzt die Zeit der Rückzugsgefechte. Als gestern im Landtag Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sein neues Finanzierungskonzept präsentiert hat, reagiert die Opposition vorsichtig positiv.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Wem gehört was?“
„Nach Angaben des baden-württembergischen Ministers für Wissenschaft und Kunst, Peter Frankenberg (CDU), bekommt das Land beim Vergleich mit dem Haus Baden für einen geringen Einsatz einen hohen Gewinn.“

SPD Mannheim: „Handschriftenverkauf: Heberer erklärt 3-Säulen-Modell Oettingers als Mogelpackung zu Lasten aller Kulturinstitutionen in Baden-Württemberg“
„Nach dem weltweiten Aufschrei der Fachwelt über den geplanten Verkauf der historischen Handschriften der Badischen Landesbibliothek stellte Ministerpräsident Oettinger diese Woche bereits die dritte Lösungsvariante für die Sanierung der klammen Finanzsituation des Hauses Baden, nämlich sein 3-Säulen-Modell vor, mit dem er vorerst nur noch 30 Mio. statt bisher 70 Mio Euro für das Adelshaus Baden zusammen bekommen will.“

Heilbronner Stimme: „Politischer Krawall um Kulturgüter – Heftige Kritik der Opposition“
„Im Kampf um den Verkauf von Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek ist jetzt die Zeit der Rückzugsgefechte. Als gestern im Landtag Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sein neues Finanzierungskonzept präsentierte, reagierte die Opposition vorsichtig positiv.“

Bietigheimer Zeitung: „HANDSCHRIFTEN-STREIT / LANDTAGSOPPOSITION FORDERT STOPP DER VERHANDLUNGEN – ‚Verfassung mit Füßen getreten‘ – Minister Frankenberg: Vergleich mit Adelshaus bringt viel Gewinn bei wenig Einsatz“
„Auch Oettingers neues Modell zum Vergleich mit dem Adelshaus Baden stößt auf scharfe Kritik in Politik und Kulturszene.“

Reutlinger General-Anzeiger:  „Landtag – Ministerpräsident Oettinger wird mit Vorwürfen überschüttet. Ute Vogt: ‚Land weltweit blamiert‘ – Derbe Töne im Streit um Kulturerbe“
„Der Streit um den möglichen Verkauf badischer Kulturgüter hat gestern im Landtag für einen munteren Schlagabtausch gesorgt.“

net-tribune.de: „Der Staat braucht Geld: Kultur-Ausverkauf in Baden-Württemberg“

Berliner Zeitung online: „Ausverkäufer geben auf: Die Karlsruher Handschriften werden jetzt doch nicht verhökert“
„Deutschland hat noch nicht vergessen, dass es ein Kulturvolk ist. Ein beispielloser Frevel am überlieferten Erbe sollte begangen werden, doch dann wurde der Protest so übermächtig, dass es sich die Banausen – so muss man sie nennen – nach nur drei Wochen doch noch anders überlegten. Das ist die gute Botschaft aus dem unseligen Handschriften-Streit in Baden-Württemberg: Die Öffentlichkeit ist nicht gewillt, den Verkauf von Museumsbesitz zur Entlastung des Staatshaushalts hinzunehmen. Das Tabu soll weiterhin eines bleiben.“

Europolitan: „Karlsruhe: Handschriften werden nicht für Salem geopfert“
„Die finanziellen Mittel zum Erhalt der Schlossanlage Salem am Bodensee sollen durch Sponsoren und öffentliche Mittel gesichert werden. Die benötigten 30 Millionen Euro werden also nicht durch einen Verkauf mittelalterlicher Handschriften aus der badischen Landesbibliothek Karlsruhe erwirtschaftet.“

Conaca: „Karlsruhe manuscripts selloff update“

13. Oktober bis 31. Oktober 2006

 

13.10.2006

Karlsruhe: StadtZeitung: „BLB-Handschriftenstreit: Schlimmstes erst einmal verhindert – Kulturgüter müssen an Ort und Stelle bleiben“
„Im Streit um den Verkauf badischer Kulturgüter zur Schuldentilgung des badischen Markgrafenhauses und Unterhaltung des Schlosses Salem hat Ministerpräsident Günther H. Oettinger diese Woche vor den Medien und im Landtag sein so genanntes Drei-Säulen-Modell modifiziert.“

ka-news: „Kulturerhalt durch Anleihen – Löst ein Wertpapier den Kulturstreit?“
„Im Streit um den Kulturdeal zwischen der Landesregierung und dem Haus Baden und möglichen Wegen aus der Krise kritisieren die Grünen weiterhin scharf das Gebaren der Landesregierung. CDU-Landtagsabgeordnete Katrin Schütz plädiert unterdessen für ein bisher unbeachtetes Finanzierungsmodell, um Kulturgüter im Land zu erhalten.“

Archivalia: „Protestresolutionen in Sachen Karlsruher Handschriftenverkäufe“

ka.stadtwiki: „Handschriftensammlung“
„Die Handschriftensammlung ist ein Kulturgut, das in der Badische Landesbibliothek lagert und deren Eigentumsverhältnisse seit der Abdankung des Staatsoberhauptes 1918 bzw. Bildung der Republik Baden 1919 ungeklärt sind: Es ist in der Öffentlichkeit und unter Rechtsgelehrten umstritten, ob das Haus Baden oder der Staat – in der Nachfolge der Republik Baden seit 1952 vertreten durch das Land Baden-Württemberg – Eigentümer der Sammlung sei.“

Stadt Pforzheim: „Pressemitteilung – Nach Gespräch mit Bernhard Prinz von Baden: OB Augenstein: Reuchlin-Schriften werden vom Haus Baden als unverkäuflich eingestuft“
„Frohe Kunde aus dem Pforzheimer Rathaus: Die in der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe verbliebenen Teile der Bibliothek von Johannes Reuchlin werden als unverkäuflich eingestuft. Dies sicherte Bernhard Prinz von Baden Pforzheims Oberbürgermeisterin Christel Augenstein nach einem Gespräch am Freitag zu.“

Landesvereinigung Baden in Europa e. V.: „Verkauf von Handschriften – Unsere Unterschriftenaktion wird fortgesetzt“
„An unserer Unterschriftenaktion haben sich bisher sehr viele Bürgerinnen und Bürger beteiligt, die Aktion setzen wir bis zum 15.11.2006 fort. Nachdem die Landesregierung inzwischen auch anderes Kulturgut verkaufen will, weiten wir unseren Protest auch dahingehend aus. Stand am 12.10.2006 ca. 6.000 Unterschriften.“

3sat: „Millionen für den Markgrafen – Der Streit um den Schutz des kulturellen Erbes geht weiter“
„Das Ärgernis hat eine Vorgeschichte: Schon einmal, im Herbst 1995, hat das notorisch klamme Fürstenhaus Baden in seinen Kellern gekramt und Kunstobjekte im Wert von mehr als 70 Millionen D-Mark unter den Hammer gebracht. Das Land Baden-Württemberg erwarb im Vorfeld einen Sonderposten. In die Schatulle Max von Badens flossen mehr als 45 Millionen – Staatsgelder, um kulturelles Erbe vor dem durchlauchten Kunstverständnis zu schützen.“

Yahoo: „Feuerwehrfonds soll vom Verkauf bedrohte Kulturgüter retten“
„Die Kulturstiftung der Länder plant die Einrichtung eines Feuerwehrfonds zur Rettung vom Verkauf bedrohter Kulturgüter. Das kündigte die Generalsekretärin der Stiftung, Isabel Pfeiffer-Poensgen, am Freitag im Deutschlandfunk an. Die neu zur Verfügung stehenden Mittel sollten allerdings nur für ganz außergewöhnliche Fälle gelten.“

Badische Zeitung: „Oettinger schockiert Salomon – Ministerpräsident will Geld, das für die weitere Sanierung des Augustinermuseums zugesagt war, zum Erhalt von Salem ausgeben“
„Der Streit um die mittelalterlichen Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe hat Freiburg erreicht. Nach Protesten gegen den Verkauf lenkte Ministerpräsident Oettinger ein. Nun soll Geld aus der Landesstiftung, das unter anderem für die weitere Sanierung des Augustinermuseums vorgesehen war, dem Hause Baden zufließen.“

mediaculture-online.de: „Kritik an Handschriftenverkauf“
„Der von der baden-württembergischen CDU-Landesregierung angestrebte Vergleich mit dem Haus Baden zur Sicherung der wertvollen Handschriften stößt auf Kritik. Die Verhandlungen mit der Markgrafenfamilie müssten umgehend gestoppt werden, forderte SPD-Fraktionschefin Ute Vogt im Landtag in Stuttgart.“

Thüringischen Landeszeitung: „Schlüsselloch“
„Er müsse nun aber auch einräumen, dass manche Dinge vielleicht nicht bis zum Ende durchdacht worden seien – das sagt der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU). Ergebnis des Durchdenkens statt Durchregierens: Er verzichtet auf den Verkauf der historischen badischen Handschriften, die einen Erlös von 70 Millionen Euro hätten bringen können.“

14.10.2006

ka-news: „Handschriften-Streit: Museumsbund kritisiert Oettinger-Modell“
„Das nach heftiger Kritik an dem ursprünglich geplanten Handschriften-Verkauf von Ministerpräsident Günther Oettinger als Alternative vorgeschlagene Drei-Säulen-Modell (ka-news berichtete) sorgt weiter für Unmut. Nicht nur bei der oppositionellen SPD im Landtag – SPD-Fraktionschefin Ute Vogt sprach von einem ‚Irrweg‘ – stoßen die Pläne auf Widerstand. Auch der Deutsche Museumsbund in Berlin, der bundesweite Interessenverband aller Museen, übte jetzt scharfe Kritik an Oettingers Modell.“

Neue Züricher Zeitung: „Belehrte Banausen – Gros der Handschriften bleibt in Baden“
„Die guten Zeiten, in denen das Protestieren noch geholfen hat, sind doch noch nicht ganz vorbei. Auf ein vernichtendes Echo im In- und im Ausland war die baden-württembergische Regierung mit ihrem Vorhaben gestossen, die einzigartige Handschriftensammlung der badischen Landesbibliothek in Karlsruhe zu zerschlagen. Kostbare Zimelien sollten auf dem internationalen Kunstmarkt verkauft werden, um den Unterhalt von Schloss Salem zu finanzieren und Ansprüche des Erbprinzen von Baden zu befriedigen.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „SPD zu Besuch in Salem“
„Unverändert deutlich kritisierte die SPD die ‚Teppichhändlergeschäfte‘ der Landesregierung mit dem markgräflichen Haus gestern nach einer Besichtigung des Schlosses Salem.“

Yahoo: „Neumann sieht Kunstverkauf an Mäzene skeptisch“
„Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) betrachtet den Verkauf von Kulturgütern an Mäzene und ihre anschließende Ausstellung als Dauerleihgaben in Museen mit Skepsis.“
„Kulturgüter, die einmal in öffentlichem Besitz sind, gehören in die öffentliche Verantwortung. Das ist der sicherste Weg“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Oettingers Modellarbeit“
„Wir sind Barbaren. So schnell. Wieder einmal. Dabei geht es nicht ums Dritte Reich. Der erhoffte Handschriften-Verkauf durch die Landesregierung, um das Adelshaus Baden und seine maroden Immobilien zu retten, rief 19 Professoren und Kunsthistoriker, darunter Wissenschafter dreier US-Eliteuniversitäten, auf den Plan und verführte sie zu Formulierungen, die wenig Gelehrsamkeit verraten. Der geplante Verkauf einiger wertvoller Stücke aus dem Bestand der rund 3600 Handschriften der Badischen Landesbibliothek, peinlich und blamabel für Ministerpräsident Günther H. Oettinger, wird nicht stattfinden.“

Pforzheimer Zeitung: „Reuchlins Schriften unverkäuflich“
„Die in der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe verbliebenen Teile der Bibliothek von Johannes Reuchlin werden als unverkäuflich eingestuft. Dies sicherte einer Pressemitteilung aus dem Pforzheimer Rathaus zufolge Bernhard Prinz von Baden Pforzheims Oberbürgermeisterin Christel Augenstein nach einem Gespräch am Freitag zu.“

15.10.2006

Der Sonntag: „Der Streit schwelt weiter“
„Dem badischen Adelshaus "voll auf den Leim gegangen" ist die Landesregierung nach Ansicht der Karlsruher Grünen-Abgeordneten Renate Rastätter und Gisela Splett.“

Archivalia: „Rückblick auf die Markgrafenauktion 1995“

Konradsblatt: „Bewegung im Handschriftenstreit – Proteste auch der Kirche haben offenbar zu einem Umdenken beim Land geführt“
„Nach heftigen Protesten auch aus dem kirchlichen Raum sucht die baden-württembergische Landesregierung Alternativen zum geplanten Verkauf der historischen badischen Handschriften“

16.10.2006

Der Spiegel: „Haushalte: ‚Grenze überschritten‘ – Bernd Neumann, 64, Kulturstaatsminister im Bundeskanzleramt, über den Notverkauf von Museumsstücken und die Kulturnation Deutschland“
Spiegel: „Nur internationale Proteste halten Baden-Württemberg davon ab, einzigartige Handschriften im Gegenwert von 70 Millionen zugunsten des Landeshaushalts zu veräußern.“

Società Internazionale per lo Studio del Medioevo Latino (S.I.S.M.E.L.), Firenze: „Manoscritti della Badische Landesbibliothek di Karlsruhe“

taz: „Stiftung löst Handschriftenstreit – Schloss Salem soll nun durch den Kauf von Kunstschätzen saniert werden“
„Im Streit um den geplanten Verkauf badischer Handschriften will die Landesstiftung Baden-Württemberg in den nächsten drei Jahren für 10 Millionen Euro eine Teil der Kunstschätze kaufen und für das Land sichern.“

Bild: „Handschriften-Streit: Stiftung kauft Kunstschatz“
„Im Streit um den möglichen Verkauf badischer Handschriften aus dem Mittelalter will die Landesstiftung Baden-Württemberg für 10 Millionen Euro eine Teil der Kunstschätze kaufen und damit fürs Land sichern.“

Museum Aktuell: „Festlegung der Badenwürttembergischen SPD im ‚Handschriftenstreit‘“
„Während die badenwürttembergische CDU nach wie vor unbeirrt und unberührt von Eingaben aller bedeutenden Kulturverbände an ihren Veräußerungsplänen festhält und eher nach russischer Zarenart die zu veräußerndern Kunst-, Bibliotheks- und Archivbestände der Badischen Landesbibliothek – und anderer Institutionen, da die BLB nicht die Last allein tragen solle!“

bw-woche: „Kein Ausverkauf – Wende bei Handschriften-Streit“
„Von Landesstiftung, Sponsoren und Museen soll das Geld für den Vergleich mit dem Haus Baden kommen. So hat es zumindest das Kabinett in der vergangenen Woche beschlossen.“

17.10.2006

Die Zeit: „Handschriften-Streit: Jusos verkaufen Oettingers Kabinett bei Ebay – Im Kulturgüter-Streit in Baden-Württemberg greift die SPD-Nachwuchsorganisation Jusos zum Hammer. Sie stellt auf den Seiten des Internetauktionshauses Ebay die Landesregierung von Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) zum Verkauf.“

Landesstiftung Baden-Württemberg: „Landesstiftung erwirbt Schätze aus badischen Sammlungen“
„In seiner heutigen Sondersitzung hat der Aufsichtsrat als einzige Projektentscheidung über den Erwerb von Kunstschätzen aus den ehemaligen großherzoglichen Sammlungen in Baden beraten. In einem Grundsatzbeschluss hat er 10 Mio. Euro aus Projektmitteln bereitgestellt.“

Deutschlandradio: „Landesstiftung gibt Mittel für Kauf badischer Kulturgüter frei“
„Im Streit um die ‚badischen Handschriften‘ hat die Landesstiftung Baden-Württemberg zehn Millionen Euro für den Kauf von Kulturgütern aus dem Haus Baden freigegeben. Einem entsprechenden Vorschlag von Ministerpräsident Günther Oettinger stimmte der Aufsichtsrat der Stiftung heute in Stuttgart zu.“

Kulturinformationszentrum des Deutschen Kulturrates, ConBrio Verlagsgesellschaft: BW: „Landesstiftung stellt zehn Millionen Euro bereit“
„Die Landesstiftung Baden-Württemberg wird für die Sicherung von badischen Kulturgütern bis 2008 insgesamt zehn Millionen Euro zur Verfügung stellen. Das gab Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) am Dienstag nach einer Sitzung des Aufsichtsrats der Stiftung in Stuttgart bekannt.“

swr.de: „Landesregierung bei eBay unterm Hammer – Unter dem Motto ‚Wir können alles. Außer Hochkultur‘ machen die baden-württembergischen Jungsozialisten (Jusos) ihren Unmut über einen möglichen Verkauf badischer Handschriften auf nicht ganz ernst zu nehmende Weise Luft: Sie versteigern derzeit die komplette Landesregierung beim Internet-Auktionshaus eBay.“

SPD-Landtagsfraktion: „SPD kritisiert Blankoscheck der Landesstiftung für das Adelshaus Baden – Ute Vogt: ‚Herr Oettinger vertritt nicht die Interessen des Landes, wenn er dem Haus Baden blind 10 Mio. Euro aus Landesmitteln zuspricht‘ – SPD-Vertreter in der Landesstiftung stimmen gegen 10-Mio.-Euro-Beschluss.“

swr.de: „Kauf badischer Kunstschätze gefährdet andere Projekte“
„Die Landesstiftung Baden-Württemberg will für zehn Millionen Euro Kunstschätze kaufen und für das Land sichern. Der Aufsichtsrat hat einem entsprechenden Vorschlag von Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) zugestimmt. Dafür ist nun das international beachtete Forum Neues Musiktheater in Stuttgart in Gefahr.“

F.A.Z.: „Keine Verkäufe – Museen gegen Oettingers Plan“
„Scharfe Kritik übt der Deutsche Museumsbund an dem vom baden-württembergischen Ministerpräsident Oettinger angestrebten Dreisäulenmodell zur Refinanzierung der Investitionen des Hauses Baden in den Erhalt der Anlage Salem. Nach Oettingers Vorstellungen sollen die Landesstiftung Baden-Württemberg, Unternehmen und Sponsoren sowie die Kultureinrichtungen des Landes je zehn Millionen Euro dafür aufbringen.“

Landesvereinigung Baden in Europa e. V.: „Beschluss der Landesstiftung unzureichend – Landesvereinigung wehrt sich gegen Vorwürfe, Badens Staatsregierung habe 1918/1919 schlampig verhandelt/Land nach wie vor in der Pflicht.“

Archivalia: „Protest aus Portugal gegen ‚Karlsruhe‘“

Archivalia: „Karlsruher Verkäufe in Frankreich rechtlich unmöglich“

Mannheimer Morgen: „Ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung – Während das Paket zur Rettung der Badischen Handschriften heute beschlossen wird, fehlt für das Schloss Salem ein Konzept“
„Heute beschließt der Aufsichtsrat der Landesstiftung Baden-Württemberg über ein Zehn-Millionen-Paket zur Rettung der Handschriften in den Beständen der Badischen Landesbibliothek.“

Stuttgarter Nachrichten: „Handschriftenstreit: Stiftung kauft Kunstschätze“
„Im Streit um den möglichen Verkauf badischer Handschriften will die Landesstiftung Baden-Württemberg in den kommenden drei Jahren für zehn Millionen Euro Kunstschätze kaufen und für das Land sichern.“

18.10.2006

BNN: „Zwischen Hoffnung und Desaster – Landesstiftung will badische Kulturgüter für 10 Millionen Euro ankaufen“
„Im Drama um den geplanten Verkauf badischer Kunstschätze gibt es wieder ein neues Kapitel. Die Landesstiftung Baden-Württemberg möchte in den nächsten drei Jahren insgesamt zehn Millionen Euro aus Projektmitteln bereitstellen, mit denen Kunstschätze aus den ehemaligen großherzoglichen Sammlungen in Baden angekauft und damit für das Land gesichert werden sollen.“

F.A.Z: „Objektsicherung – Landesstiftung hilft Oettinger“
„Der Aufsichtsrat der baden-württembergischen Landesstiftung unterstützt die Pläne der Landessregierung, in den Jarhen 2006 bis 2008 etwa zehn Millionen Euro aus dem Etat der Stiftung für den Kauf von Kunstschätzen zu verwenden, die größtenteils eindeutig im Besitz des Hauses Baden sind.“

ka-news: „Streit um Kulturgüter: Landesstiftung kauft Kunstschätze“
„Der Streit um den möglichen Verkauf badischer Kulturgüter geht in die nächste Runde. Der Aufsichtsrat der Landesstiftung Baden-Württemberg stimmte am gestrigen Dienstag dem Vorschlag von Ministerpräsident Günther Oettinger zu, in den nächsten drei Jahren für zehn Millionen Euro Kunstschätze zu kaufen und so für das Land zu sichern.“

Pforzheimer Zeitung: „Stiftung muss Opfer bringen: Landeseinrichtung kauft badische Kunstschätze – wird dafür aber Projekte zurückstellen“
„Im Streit um den möglichen Verkauf von Handschriften will die Landesstiftung Baden-Württemberg in den kommenden drei Jahren für zehn Millionen Euro Kunstschätze kaufen und für das Land sichern. Diesem Vorschlag des Ministerpräsidenten Günther Oettinger (CDU) stimmte der Aufsichtsrat der Stiftung gestern zu.“

Baden online: „Die ‚Reservekasse‘ des Landes – Oettinger holt die ersten zehn Millionen Euro für das Haus Baden aus der Landesstiftung “
„Unter Schmährufen seiner Partei übernahm Herbert Moser im September 2005 den Posten des Geschäftsführers bei der Landesstiftung Baden-Württemberg.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Barmherzige Ersatzkasse“
„‚Der hat's gut‘, lacht Ministerpräsident Günther Oettinger und klopft dem Geschäftsführer der Landesstiftung im Vorübergehen auf die Schulter. Herbert Moser nimmt den Ball erheitert auf: ‚Er fragt mich immer mal wieder, ob wir tauschen können.‘“

Stuttgarter Zeitung: „Landesstiftung macht Geld für Baden frei“
„Die Landesstiftung will bis 2008 zehn Millionen Euro ausgeben, um badische Kunstschätze zu kaufen. In einer Sondersitzung hat der Aufsichtsrat der Stiftung diese Marschroute festgelegt.“

Badische Zeitung: „Geld gegen Kultur“
„‚Die Menschen erwarten zu Recht, dass wertvolle Zeugnisse der Vergangenheit auch für kommende Generationen bewahrt bleiben. Mit jedem historischen Gut, das verloren ginge, ginge auch ein Stück badischer Tradition, ein Stück Heimat und Identität verloren.‘ Diese Sätze hat kein feuilletonistischer Tagträumer geschrieben, auch kein Verwalter verstaubter badischer Archivalien. Nein, es war Günther Oettingers Vorgänger im Amt als Ministerpräsident.“

Badische Zeitung: „‚Wir tasten uns sensibel voran‘ – Landesstiftung gibt zehn Millionen Euro für den Erwerb der Karlsruher Handschriften / Folgen für andere Kulturprojekte“
„Die Landesstiftung macht kurzfristig zehn Millionen Euro locker, um den Kunstbesitz des Adelshauses Baden für das Land zu erwerben. Andere Projekte der Stiftung müssen deshalb zurückstehen, bereits unterschriebene Zusagen für eine finanzielle Förderung hingegen sollen erfüllt werden.“

19.10.2006

BNN: „Schatzkammer zwischen Zimelie und Elektronik – Badische Landesbibliothek zeigt kostbare Handschriften und präsentiert sich als modernes Bücherzentrum“

BNN: „Weitere Kritik an Oettingers Modell“

DIE ZEIT: „Fromme Wünsche im Musterländle – Der Streit um die Karlsruher Handschriften: Warum sich Kulturgüter nicht einfach verscherbeln lassen“
„Eigentlich ist die Sache ganz einfach: Da ist ein mittelständisches Unternehmen im ländlichen Raum, ein kleiner Mischkonzern, Land- und Forstwirtschaft, dazu das größte private Weingut Deutschlands. Seit Jahrzehnten läuft der Laden mehr schlecht als recht, von einst 1500 Mitarbeitern sind 50 geblieben. Aber immer noch droht die Insolvenz, die Gläubigerbanken sitzen dem Geschäftsführer im Nacken. Also bittet der Unternehmer seinen Landesvater um finanzielle Hilfe.“

Die Bunte: „Ein Aufschrei geht um die Welt – Bernhard von Baden wollte kostbare Handschriften verkaufen und sorgte für Streit
„Einmal verkauft, sind die für immer weg“
„Was tun, wenn's im Schloss zieht oder gar reinregnet? Dann sind selbst in Adelskreisen die Handwerker gefragt. Klar, dass deren Rechnung bei einer Schlossrenovierung etwas höher ausfällt. Sicherlich hatte das Haus Baden mit so etwas gerechnet. Doch auch wenn man über Geld nicht gern spricht – am Ende erwies sich die jahrzehntelange Sanierung von Schloss Salem am Bodensee, eine der größten Anlagen ihrer Art, als beinahe unbezahlbar.“

Archivalia: „Bayerisches Oberstes Landesgericht: Kulturgutsicherung bei ehemaligem Fideikommissvermögen“

Archivalia: „Klagebefugnis im Stiftungsrecht“

Deutschlandradio: „Jusos dürfen Oettingers Kabinett nicht weiter versteigern“
„Dass Politiker käuflich sind, soll vorkommen. Das Internetauktionshaus Ebay will derartige Transaktionen aber nicht unterstützen. Es stoppte eine Versteigerung der baden-württembergischen Landesregierung, die die Jusos initiiert hatte. Die SPD-Nachwuchsorganisation wollte nach eigener Darstellung mit dem ironisch gemeinten Verkauf das Drei-Säulen-Modell von Ministerpräsident Günther Oettinger zur Sanierung von Schloss Salem um eine ‚weitere Säule‘ ergänzen.“

20.10.2006

Archivalia: „Landtag BW zur Causa Karlsruhe“

swr: „Landesbibliothek stellt Handschriften aus – Nach den wochenlangen Diskussionen um den Verkauf von mittelalterlichen Handschriften hat die Badische Landesbibliothek (BLB) reagiert: Das Haus zeigt ab 28. Oktober einige der Exemplare in einer kurzfristig anberaumten Sonderausstellung.“

Karlsruhe: StadtZeitung: „Kulturschätze: Streit noch nicht ausgestanden – Rechts- und andere Fragen noch immer offen“
„Der Streit um die badischen Kulturgüter ist noch lange nicht ausgestanden. Auch wenn der Aufsichtsrat der Landesstiftung nun in den kommenden drei Jahren für zehn Millionen Euro Kunstschätze kaufen will.“

ka-news: „Handschriften-Ausstellung: Spontane Sonderschau in der BLB geplant“
„Nach dem Streit um den Verkauf der Handschriftensammlung aus der Badischen Landesbibliothek (BLB) in Karlsruhe (ka-news berichtete), plant diese jetzt eine spontane Sonderausstellung. Unter den vom 28. Oktober bis 25. November zu bewundernden Stücken soll beispielsweise auch das Stundenbuch des Markgrafen Christoph von Baden zu sehen sein.“

Stuttgarter Zeitung: „Sonderausstellung: Karlsruhe zeigt Handschriften – Ausstellung vom 28. Oktober bis zum 25. November“
„Unter dem Titel "Mittelalterliche Handschriften der Badischen Landesbibliothek – Europäisches Kulturerbe" stehen vom 28. Oktober an die Kunstwerke im Mittelpunkt, deren Verkauf zu Gunsten des finanziell angegriffenen Hauses Baden seit langem diskutiert wird.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Landesbibliothek stellt Handschriften aus“
„Angesichts der ungeklärten Zukunft der Handschriftensammlung in der Badischen Landesbibliothek (BLB) hat das Haus eine kurzfristig anberaumte Sonderausstellung zusammengestellt.“

Heilbronner Stimme: „Handschriften-Streit schadet Frankenberg – Pech und Pannen machen dem Stuttgarter Wirtschaftsminister schwer zu schaffen“
„Bisher galt Wissenschaftsminister Peter Frankenberg als einer der wenigen Leistungsträger in der Stuttgarter Regierungsmannschaft, der als Fachmann bundesweit Anerkennung fand. Doch nun hat der CDU-Mann, offenbar entnervt von der Kritik seiner Kollegen, als hochschulpolitischer Koordinator der Unions-Länder das Handtuch geworfen.“

Bietigheimer Zeitung: „STUTTGARTER SZENE“
„Mit Witz im Gefängnis – Das Hickhack um die Handschriften aus dem badischen Adelshaus und die damit verbundene internationale Aufregung kann Justizminister Ulrich Goll (FDP) nicht von Scherzen abhalten.“

21.10.2006

BNN: „Weiter auf drei Säulen – Finanzausschuss tagte / Landesbibliothek lädt ein“
„Alles gerettet? Noch steht im Handschriftenstreit die eindeutige Sicherung der kostbaren Manuskripte aus, die in der Badischen Landesbibliothek (BLB) fachkundig aufbewahrt und erhalten werden.“

Archivalia: „Neues zur Zähringer-Stiftung“

Archivalia: „Weitere Parlamentaria zur Causa Karlsruhe“

Archivalia: „Über das großherzogliche Mobiliarvermögen“

Stuttgarter Zeitung: „Wir wollen Untertanen sein – Unser Verhältnis zum Haus Baden und zum Adel überhaupt“
„Als Günther Oettinger die Rücknahme der Pläne zum Verkauf historischer Handschriften bekannt gab, aber auf der Zahlung von 30 Millionen Euro an das Haus Baden beharrte, fügte er entschuldigend hinzu, er wolle nicht nachträglich eine Revolution vollenden; die Zeitungen berichteten. Man fragt sich, warum eigentlich nicht.“ Weitere Informationen

Landesvereinigung Baden in Europa e. V.: „Landesvereinigung übt Schulterschluss mit Landtagsparteien – Kuratorium der Vereinigung einstimmig gegen Ausverkauf von Kulturgut“
„Das Kuratorium der Landesvereinigung Baden in Europa unterstützt den Kampf der Landesvereinigung gegen den Verkauf von Kulturgut aus Baden-Württemberg. Dies beschlossen die Mitglieder des Kuratoriums einstimmig bei ihrer jüngsten Sitzung.“

Rhein-Neckar-Zeitung: „Schriften mit ungeklärter Zukunft – Sonderausstellung der Landesbibliothek zeigt in die Schlagzeilen geratene mittelalterliche Handschriften“
„Angesichts der ungeklärten Zukunft der Handschriftensammlung in der Badischen Landesbibliothek (BLB) hat das Haus eine kurzfristig anberaumte Sonderausstellung zusammengestellt.“

22.10.2006

Konradsblatt: „Eigentum der Allgemeinheit – Warum die badischen Handschriften nicht verkauft werden dürfen (von Christoph Schmider, Erzbischöflicher Archivdirektor, Leiter des Erzbischöflichen Archivs Freiburg)“
„Der von der Landesregierung geplante Verkauf hat weltweite Proteste ausgelöst – und inzwischen tatsächlich zu einem Umdenken geführt. Doch der Vorgang hat grundsätzliche Fragen zum Schutz des Kulturguts durch die öffentliche Hand aufgeworfen.“

Der Sonntag: „Zehn Millionen Euro aus der Landesstiftung“
„Die Landesvereinigung Baden in Europa sammelte gestern weitere Unterschriften gegen den möglichen Verkauf von badischen Kulturgütern. Auch bei der Verbrauchermesse ‚offerta‘ vom 28. Oktober bis 5. November in der Messe Karlsruhe werde die Landesvereinigung mit einem Stand vertreten sein, kündigte der Vorsitzende Robert Mürb an.“

Archivalia: „Hinterlegungen in der Badischen Landesbibliothek“

Archivalia: „Wessenberg-Galerie in Konstanz betroffen“

Archivalia: „Louis Jüncke'sche Gemäldesammlung in Baden-Baden“

Archivalia: „Thesen zum großherzoglichen Hausfideikommiss“

23.10.2006

BNN: „Schriftenstreit mobilisierte die Besucher“
„Swingende Rhythmen der Big Band des Humboldt-Gymnasiums zwischen Büchern? Das war gewollt und markierte so den Beginn der Eröffnung des ‚Tages der offenen Tür‘ in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe am Samstag. Geboten wurde den Besuchern ein Programm mit enormer Spannweite.“

Die Rheinpfalz: „Begehrte Bücher – Tag der offenen Tür in der Landesbibliothek Karlsruhe“
„In einer der ‚schwierigsten Phasen ihrer Geschichte‘ (Direktor Dr. Peter-Michael Ehrle) hat sich die Badische Landesbibliothek am Samstag mit einem Tag der offenen Tür in ihrer Gesamtheit präsentiert.“

SPD-Fraktion Baden-Württemberg, Pressemitteilung: „Oettinger soll Tag der Bibliotheken als Tag der kulturellen Besinnung nutzen – MdL Helen Heberer: ‚Bibliotheken und Museen öffnen Welten – sie dürfen nicht als Pfandmasse für fragwürdige Fürstendeals missbraucht werden‘“

NETZEITUNG.DE: „Sponsor für Werke des Hauses Baden gefunden – Nach dem Streit um Verkaufspläne für Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek hat sich die Landesregierung von Ministerpräsident Oettinger mit einem Sponsor für die Kunstschätze des Hauses Baden geeinigt.“

bw-woche: „Handschriftenstreit beigelegt“
„Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Landesstiftung Baden-Württemberg haben beschlossen, zehn Millionen Euro für den Kauf von Kunstschätzen aus der ehemaligen großherzoglichen Sammlung Baden bereitzustellen. Damit haben sie einem entsprechen Vorschlag von Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) zugestimmt.“

Passauer Neue Presse: „‚Ich halte es für sittenwidrig, kulturelles Erbe zu verhökern‘ – Wehret den Anfängen!‘, sagt Kulturstaatsminister Bernd Neumann über Verkäufe von Kulturgütern.“

24.10.2006

Staatsministerium Baden-Württemberg: „Spendenaufruf für den Erhalt von badischen Kulturgütern“
„Ministerpräsident Günther H. Oettinger ruft zum Engagement von Bürgerschaft und Wirtschaft für die dauerhafte Sicherung der ‚badischen Sammlungen‘ auf“

ka-news: „Für badische Kunstschätze: Oettinger startet offiziell Spendenaufruf“
„Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger hat heute offiziell einen Spendenaufruf für die badischen Kunstschätze gestartet. Vor allem Bürgerschaft und Wirtschaft seien angesprochen, einen Beitrag zu leisten, damit die Kulturgüter in den Landesbesitz übergehen können.“

swr.de: „Spendenaufruf des Landes für badische Kunstschätze – Auf der Suche nach Rettern von Kunstschätzen des Hauses Baden hat Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) einen Spendenaufruf gestartet. Vor allem Bürgerschaft und Wirtschaft seien angesprochen, einen Beitrag zu leisten, damit die Kulturgüter in den Landesbesitz übergehen könnten.“

DIE ZEIT: „Kulturgüter-Streit: Oettinger startet Spendenaktion – Im Kulturgüter-Streit in Baden-Württemberg hat Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) eine Spendenaktion für den Erhalt von badischen Kunstobjekten gestartet. Zugleich präsentierte der Regierungschef den ersten Großspender.“
„Die WGV-Versicherungen wollen für bis zu 1,5 Millionen Euro Kulturgüter erwerben und diese als Dauerleihgaben der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.“

Schwäbische Zeitung online: „Spendenaufruf zur Rettung badischer Kulturgüter“
„Zur Rettung badischer Kunstschätze für das Land Baden-Württemberg hat Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) Unternehmen und Bürger zu Spenden aufgerufen. Geplant sei Anfang kommenden Jahres eine Spendengala mit Pop und Klassik in Karlsruhe. ‚Ich werde jeden, der singen kann, fragen, ob er kostenlos singt‘, sagte der CDU-Politiker in Stuttgart. Als erster Sponsor habe die Württembergische Gemeinde-Versicherung (WGV) einen Beitrag von 1,5 Millionen Euro geleistet. Es zeichneten sich zwei, drei weitere Großspenden ab, sagte Oettinger.“

Deutschlandradio: „Baden-Württemberg: Erste Erfolge bei der Suche nach Spendern zur Rettung von Kunstschätzen“
„Sing für Baden-Württemberg! Ministerpräsident Oettinger hat eine Spendengala angekündigt, um den Verbleib badischer Kunstschätze im Land zu sichern. Er bitte jeden, der singen könne, dies auf der Veranstaltung kostenlos zu tun, sagte der CDU-Politiker in Stuttgart. Der Gewinn soll dazu beitragen, das Markgrafen-Haus Baden für bereits geleistete Sanierungen an Schloß Salem zu entschädigen. Im Gegenzug soll das Adelshaus auf zahlreiche Kulturgüter verzichten, deren Eigentumsrechte zwischen Land und Markgrafen umstritten sind.“

25.10.2006

swr.de: „Die Ausstellung zum Streit – Kaum jemand nahm Notiz von der Badischen Landesbibliothek, bis die Politik sie ins Licht der Aufmerksamkeit zerrte: Teile der mittelalterlichen Handschriftensammlung sollten verkauft werden. Erhoffter Erlös: 70 Millionen Euro. Jetzt zeigt eine Sonderschau die unschätzbaren Kostbarkeiten aus Karlsruhe, an denen sich ein beispielloser Kulturstreit entzündete.“

BNN: „Der Baden-Pfennig – Ministerpräsident ruft zu Spenden auf“
„Wie meint der Volksmund: ‚Wo man singt, da lass dich ruhig nieder / Böse Menschen haben keine Lieder‘. An dieses Sprichwort mag Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther H. Oettinger gestern gedacht haben, als er vor der Landespressekonferenz erklärte: ‚Ich werde jeden, der singen kann, fragen, ob er kostenlos singt.‘“

Stuttgarter Zeitung: „‚Das Gutachten sollte den Vergleich abfedern‘ – Der Auftritt des Juristen Würtenberger im Finanzausschuss lässt die Opposition stutzen – Offene Fragen um Zähringer-Stiftung“
„Es war spät geworden, als Ingo Rust (SPD), der Vorsitzende des Finanzausschusses, am vergangenen Donnerstag endlich das Thema Handschriftensammlung aufrief.“

SPD-Fraktion Baden-Württemberg: „SPD verlangt von Landesregierung Schutz national wertvoller Kulturgüter – MdL Johannes Stober: ‚Die Landesregierung missachtet ihre gesetzliche Pflicht, national wertvolles Kulturgut vor der Abwanderung ins Ausland zu schützen‘“

Archivalia: „Die Domänenverwaltung in Baden nach den Bestimmungen der Verfassungsurkunde“

swr.de: „Weitere Spenden für badische Handschriften – Einen Tag nach dem Spendenaufruf von Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) für den Ankauf der badischen Handschriften sind sechs Millionen Euro zusammen gekommen. Vier Millionen stammen von der Museumsstiftung und vom Zentralfonds für die Anschaffung von Spitzenwerken für Staatliche Kunstsammlungen.“

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg: „Bericht zum Staatshaushaltsplan für 2005 / 2006“
„Zentralfonds für die Anschaffung von Spitzenwerken für die staatlichen Kunstsammlungen (S. 72; Kap. 1478, Tit. 812 31). Für die Wahrung und weitere Hebung des Ranges der staatlichen Museen bleibt auch weiterhin die Gewährleistung angemessener Ankaufsmittel unabdingbar.“

Badische Zeitung: „Erster Sponsor ist Württemberger – Badischer Handschriftenstreit: Land startet Spendenkampagne“
„Die erste namhafte Spende zur Sicherung badischer Kunstschätze, auf die das Haus Baden Anspruch erhebt, kommt aus Württemberg: Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) stellte gestern die Württembergische Gemeindeversicherung (WGV) als Sponsor beim Erwerb von Kunstwerken vor.“

Bild: „Können unsere Stars den badischen Kunstschatz retten? – Um den Verkauf der kostbaren Handschriften abzuwenden, plant Ministerpräsident Oettinger ein riesiges Benefiz-Konzert“
„Regierungschef Günther Oettinger (53, CDU) hat viele Ideen, aber keine Kohle in der Kasse.“

Pforzheimer Zeitung: „Spendengala soll es richten – Ministerpräsident startet Kampagne zur Rettung badischer Kunstschätze“

Mannheimer Morgen: „Schwaben retten badische Kunst – Oettinger startet Spendenkampagne für Handschriften“
„Die Württembergische Gemeindeversicherung (WGV) steigt als erstes Unternehmen in die Spendenkampagne ein, die Ministerpräsident Günther Oettinger gestern zur Rettung badischer Kunstschätze gestartet hat.“

26.10.2006

Deutscher Kulturrat: „25 Jahre Deutscher Kulturrat, Schutz von öffentlichem Kulturgut, Staatsziel Kultur, Diskussion zum Kanon – Die Ausgabe November/Dezember von politik und kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, erscheint in den nächsten Tagen.“

Deutscher Kulturrat: „politik und kultur, Zeitung des Deutschen Kulturrates“

BNN: „‚Ich finde es großartig‘ – Kultureinrichtungen des Landes verzichten auf fünf Millionen“
„Im Ringen um die Sicherung der Handschriftensammlung aus der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe hat Baden-Württembergs Kunstministerium jetzt mehrere Institutionen dazu gebracht, dass sie in den kommenden beiden Jahren auf die Hälfte ihrer Ankaufsetats verzichten.“

Stuttgarter Nachrichten: „‚Gehe von weiteren Solidarbeiträgen aus‘ – Der Schulterschluss der Museen macht Mut – auch Kunststaatssekretär Dietrich Birk“
„Insgesamt fünf Millionen Euro wollen staatliche Kultureinrichtungen des Landes für das jüngst von Ministerpräsident Günther Oettinger angeregte Drei-Säulen-Modell bereitstellen.“

Der Tagesspiegel: „Kulturgüter-Streit: Badische Handschriften werden ausgestellt – Der Kulturgüter-Streit in Baden-Württemberg veranlasst die Badische Landesbibliothek in Karlsruhe zu einer Sonderausstellung. Es werden zahlreiche mittelalterliche Bücher gezeigt, die ursprünglich verkauft werden sollten.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Adel verpflichtet“
„Im Treppenhaus riecht es nach frisch gesägtem Holz. Vor dem Büro von Bernhard Erbprinz von Baden, im alten Rentamt, werkelt ein Elektriker.“

27.10.2006

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg: „Erhalt badischer Kulturgüter ohne Etatkürzung im Kunstbereich – Zeheleins Kritik basiert auf einem Missverständnis“
„Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst trat der Kritik von Prof. Klaus Zehelein entgegen, die staatlichen Museen und Kunsteinrichtungen müssten auf einen Teil ihres Etats verzichten, um das Kulturerbe Schoss Salem zu bewahren.“

Deutscher Kulturrat: „Kulturgutschutzgesetz muss reformiert werden – National wertvolle Kunstwerke, Bücher und Handschriften aus öffentlichem Besitz müssen in das Verzeichnis national wertvoller Kulturgüter aufgenommen werden können“
„Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, verfolgt seit Wochen mit Sorge die Diskussion um den Verkauf von Kulturgut aus öffentlichem Besitz.“

Neue Rottweiler Zeitung: „Gefährdete Kostbarkeiten – Gebetbuch des Grafen Wilhelm Werner von Zimmern lagert in der Badischen Landesbibliothek / Handschriften-Ausstellung“
„Gewaltig verrechnet hat sich Ministerpräsident Oettinger mit dem Vorhaben, Handschriften aus dem Bestand der Badischen Landesbibliothek zu verkaufen.“

ka-news: „Almosen für Kunstschätze: Oettingers Spendenaufruf fruchtet“
„Günther Oettingers Spendenaufruf für den Erhalt der badischen Kunstschätze trägt erste Früchte. Von den angestrebten 30 Millionen Euro, die dem Haus Baden für die Sanierung von Schloss Salem und der Begleichung von Schulden zugute kommen sollten, sind nun mehrere Millionen zusammengekommen.“

Archivalia: „Deutscher Kulturrat fordert Änderung des Kulturgutschutzgesetzes“

Archivalia: „Neue Assetklasse: BLB-Handschriften“

Archivalia: „Verwaltungsgericht Karlsruhe zur Beeinträchtigung eines Kulturdenkmals“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Karlsruhe zeigt bedrohte Mittelalter-Handschriften“
„Mitten im Streit um den drohenden Verkauf eines Teils ihrer kostbaren Handschriftensammlung zeigt die Badische Landesbibliothek (BLB) in Karlsruhe einige Exemplare der mittelalterlichen Prachtbände.“

Schwäbisches Tagblatt: „Bluten für den Adel – Haus Baden / Zehelein attackiert Landesregierung“
„Ex-Opernintendant Zehelein ist empört über die Landesregierung. Er sieht nicht ein, warum Museen und Kultureinrichtungen für das Adelshaus Baden bluten sollen.“

Stuttgarter Nachrichten: „Erheblicher Gesprächsbedarf – Zehelein kritisiert Landesregierung“
„Der frühere Stuttgarter Opernintendant Klaus Zehelein nimmt das Land in die Pflicht. Im Streit um den Verkauf von Kunstschätzen aus dem Adelshaus Baden zum Erhalt von Schloss Salem kritisierte er das Vorgehen der CDU-FDP-Landesregierung scharf, dass Museen einen Teil ihres Etats dafür hergeben müssen.“

28.10.2006

BNN: „Schätze von europäischen Format – Badische Landesbibliothek Karlsruhe zeigt einige ihrer kostbarsten Handschriften / Dank an die Bevölkerung“
„Von ihrer Pracht und ihrer Kostbarkeit war in den vergangenen Wochen oft und viel die Rede. Aufgewühlt durch den aberwitzigen Plan, unwiderbringliche Zeugnisse europäischer Kultur auf den freien Markt zu werfen, wurde immer wieder von den unterschiedlichsten Seiten die Bedeutung der Handschriftensammlung beschworen, die in der Badischen Landesbibliothek (BLB) aufbewahrt wird.“
„Kostbarkeiten“

Sindelfinger / Böblinger Zeitung: „‚Wir mussten handeln und tun dies auch erfolgreich‘ – Ministerpräsident Günther Oettinger wehrt sich gegen die zunehmende Kritik an seiner Regierungsarbeit.“

29.10.2006

Der Sonntag: „Wertvolle Handschriften werden gezeigt“
„Einige der schönsten mittelalterlichen Handschriften aus dem Bestand der früheren Großherzoglichen Hof- und Landesbibliothek können Interessierte seit gestern bewundern: Die Badische Landesbibliothek Karlsruhe (BLB) präsentiert die erlesenen Stücke im Rahmen einer Sonderausstellung, die bis zum 25. November zu sehen ist.“

Pforzheimer Zeitung: Prachtvolle Streitobjekte: „Badische Landesbibliothek zeigt in einer Sonderausstellung mittelalterliche Handschriften“
„Direktor Peter Michael Ehrle ist deutlich die Sorge um die Zukunft der wertvollen Handschriftenbestände anzusehen, von denen einige in der Sonderschau bis zum 25. November zeigt werden. Die Pretiosen sollten eigentlich vom Land Baden-Württemberg zur Deckung angeblicher Ansprüche des Hauses Baden verkauft werden.“

30.10.2006

Deutscher Kulturrat, Pressemitteilung: „Höchste Vorsicht geboten: Verkauf von Kulturgütern aus öffentlichen Museen und Bibliotheken – Schwerpunkt der neuen Ausgabe von politik und kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Mit Kostbarkeiten Flucht nach vorn“
„Flucht nach vorn: Während im sogenannten Kulturgüterstreit staatliche Museen bereits vorsorglich auf Landesmittel für Ankäufe verzichten wollen, hofft die Badische Landesbibliothek weiter auf Beistand aus der Bevölkerung. Mit einer rasch anberaumten Sonderausstellung prächtiger mittelalterlicher Handschriften bedanken sich die Karlsruher Einrichtung und die Badischen Bibliotheksgesellschaft für die überwältigende Unterstützung.“

bw-woche: „Obulus für die Kunst – Landesregierung findet Spender“
„Langsam läuft es in Sachen Kunstschätze des Hauses Baden besser für die Landesregierung. Tatsächlich ist jetzt sogar eingetreten, was Kunstminister Peter Frankenberg (CDU) kaum zu hoffen wagte: Private Unternehmer kaufen Objekte des Hauses Baden auf, helfen dadurch mit bei der Sanierung des Schlosses Salem, lassen die Objekte aber weiterhin in den Museen als Dauerleihgabe.“

Archivalia: „Neue Parlamentaria zur Causa Karlsruhe“

Badische Zeitung: „Ein politischer Akt: Gold auf Weiß – In der Karlsruher Landesbibliothek sind elf der kostbaren Handschriften ausgestellt, die das Land zunächst verkaufen wollte“
„Nun kann man sie also anschauen, Gold auf Weiß, jene Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek, um die seit Wochen heftig gestritten wird. Ein politischer Akt, keine Frage, und ein Schlag in die Magengrube für diejenigen, die solche Kulturgüter verramschen wollen – denn niemanden, ob blutiger Laie oder hoch spezialisierter Wissenschaftler können Kunstwerke wie diese kalt lassen.“

Schwäbische Zeitung: „Solche Bücher verkauft man nicht - Warum die Badische Landesbibliothek (BLB) gerade jetzt elf der kostbarsten Handschriften aus ihrer Sammlung ins Rampenlicht rückt, liegt auf der Hand: Einleuchtender kann man gar nicht demonstrieren, welchen Verlust das südwestdeutsche Kulturgut durch den Verkauf dieser Kleinode zur Sanierung von Schloss Salem erleiden würde.“

Sindelfinger / Böblinger Zeitung: „Handschriften für Oettinger“

31.10.2006

Württembergische Landesbibliothek: „Aktionskunst in der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart“

ACADEMIA 6/2006 – 99. Jahrgang: „Ausverkauf von Kulturgütern? – Image eines Kulturbanausen“
„Das ‚Tafelsilber‘ ist bereits ‚versilbert‘; sollen jetzt auch noch die Gemälde von der Wand und die Skulpturen vom Kaminsims genommen und ‚verscherbelt‘ werden? Kurz, aber heftig wurde weit über Baden-Württemberg hinaus über dieses Thema gestritten – und am Ende stand Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) mit ‚abgesägten‘ Hosen da“

Archivalia: „Dokumente zur Kunsthalle Karlsruhe“

Archivalia: „Regelung 1919 zum Badischen Familienarchiv im GLAK“

Archivalia: „Die Übernahme von Nachlässen durch Archive“

Mannheimer Morgen: „‚Unsere roten Ampeln haben nicht richtig funktioniert‘ – Baden-Württembergs Wissenschaftsminister Peter Frankenberg über Handschriftenverkauf, Elite-Unis und Hochschulpakt“
„Baden-Württembergs Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) räumt Fehler seines Hauses im Streit um den Handschriftenverkauf ein.“

1. November bis 18. November 2006

 

2.11.2006

F.A.Z.net: „Kunstmarkt im Ländle: Will Baden-Württemberg Staatsbesitz kaufen?“
„Das Land Baden-Württemberg wirbt derzeit bei der Landesstiftung, bei seinen Kultureinrichtungen und bei Sponsoren ungefähr 8 Millionen Euro ein, damit Hans Baldung Griens ‚unbestritten‘ (Ministerpräsident Oettinger) im Besitz des Hauses Baden stehende Markgrafentafel für das Land gekauft werden kann.“

F.A.Z.net: „Leitglosse: Mir gebbat nix!
„Denn der demokratisch gewählte, republikanisch inthronisierte Günther Oettinger geht gerade mit der Sammelbüchse durchs Land, um Museen, Bibliotheken und Kulturinstitutionen in höchster Not Geld abzupressen, das diese durch Verkauf oder Versteigerung von wertvollen Handschriften und Bildern aufzubringen hätten – um das altfeudale markgräfliche Haus Baden sanieren zu helfen.“

Deutschlandradio: „FAZ: Baden-Württemberg will ein Gemälde kaufen, das dem Land schon längst gehört“
„Günther Oettinger, der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, kann – wie die F.A.Z. herausgefunden hat – ‚nicht richtig rechnen‘. Denn Oettinger will mittels Spenden offenbar ein Gemälde kaufen, das schon längst dem Land gehört. So hat es die Zeitung recherchiert.“

Die Welt: „Posse in Stuttgart: Doppelt gekauft hält besser – Baden-Württemberg streitet mit dem Haus Baden über einen Finanzausgleich. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) will deshalb für acht Millionen Euro ein Gemälde von Hans Baldung erwerben. Dabei gehört es dem Land schon seit 1930.“

netzeitung.de: „SPD nennt Oettingers Kunstkauf ‚schlampig‘ – Die baden-württembergische Regierung will vom Haus Baden ein Gemälde zurückkaufen. Ein Historiker behauptet jedoch: Es gehört dem Land bereits.“
„Um dem Land kostbare Kunstwerke zu erhalten, strebt die baden-württembergische Regierung einen Vergleich mit dem Haus Baden an. Sowohl das Land als auch das Adelshaus erheben Anspruch auf Kulturgüter im Wert von rund 300 Millionen Euro. Beide Seiten wollten jedoch auf einen viele Jahre dauernden Rechtsstreit verzichten und einen Vergleich anstreben.“

BNN: „‚Rote Ampeln‘ versagten – Handschriftenstreit: Minister Frankenberg räumt Fehler ein“
„Baden-Württembergs Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) hat Fehler im Streit um den Verkauf von wertvollen Handschriften der Badischen Landesbibliothek eingeräumt.“

Stuttgarter Zeitung: „Posse: Land wollte eigenes Gemälde kaufen – Grien-Gemälde wurde dem Land bereits 1930 zugesprochen – SPD empört“
„Um dem Land kostbare Kunstwerke zu erhalten, will die baden-württembergische Regierung offenbar ein Gemälde ‚zurückkaufen‘ – obwohl sie es nach Ansicht eines Experten längst besitzt.“

n-tv: „Unklare Besitzverhältnisse: ‚Zurückkauf‘ in Stuttgart“
„Die so genannte Markgrafentafel von Hans Baldung Grien ‚gehört eindeutig dem Land und nicht dem Haus Baden‘, sagte der Freiburger Historiker Dieter Mertens am Donnerstag. Der Wissenschaftler hatte in der ‚Frankfurter Allgemeinen Zeitung‘ über das Ergebnis seiner Recherchen berichtet.“

SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg: „Kulturgüter: Klärung der Eigentumsfrage unabdingbar“
„Die Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Ute Vogt, wertet den aktuellen Befund des Historikers Dieter Mertens, dass die Markgrafentafel von Hans Baldung Grien sich unstreitig bereits heute im Eigentum des Landes befindet, als weiteren Beweis für die fehlende Regierungskunst des Ministerpräsidenten beim Schnüren des Vergleichspakets mit dem Hause Baden.“

klappe-auf: „Bad. Beobachter: Karlsruher Befindlichkeiten“
„‚Für das alte Papier, das in Kellern liegt‘ müssen nun ‚Zukunftsprojekte‘ zurückgestellt werden, lamentierte der baden-württembergische Justizminister und FDP-Politiker Ulrich Goll. Ein bemerkenswerter Kommentar über den gescheiterten Versuch, die Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek für 70 Millionen Euro von einem gut bezahlten Auktionator veräußern zu lassen, um das Schloss Salem am Bodensee zu sanieren – und dies alles ohne eine juristische Prüfung der Eigentumsansprüche.“

Bietigheimer Zeitung: „Ausstellung – Elf Kostbarkeiten“
„Scheinbar harmlos liegen sie da, farbig, prachtvoll und leuchtend im Halbdunkel des Raumes. Doch die kostbaren Handschriften der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe stehen im Mittelpunkt eines seit Wochen andauernden Streits um den möglichen Verkauf eines Teils der wertvollen, rund 3600 Stücke umfassenden Sammlung. Kürzlich machte sich die Politik auf die Suche nach Sponsoren – ‚und wir zeigen einige der Reichtümer als Dankeschön‘, sagte Bibliotheksdirektor Peter Michael Ehrle über die kleine Sonderausstellung.“

3.11.2006

BNN: „Oettinger räumt weitere Fehler ein – Karlsruher Grien-Gemälde gehört laut Experten-Befund längst dem Staat“
„In der Auseinandersetzung um badische Kulturgüter (wir berichteten) gibt es neue Turbulenzen. Der Freiburger Historiker Dieter Mertens hat nach Recherchen im Karlsruher Generallandesarchiv nachgewiesen, dass die ‚Markgrafentafel‘ von Hans Baldung Grien bereits seit 1930 dem Staat gehört.“

BNN: „Unverhoffte Tafelfreuden“
„Erst kürzlich hatte Wissenschaftsminister Frankenberg Pannen der Landesregierung im ‚Handschriftenstreit‘ eingeräumt, doch richtig knüppeldickes Ungemach zum gleichen Thema scheint erst jetzt zum Vorschein zu kommen. Der brillante Nachweis des Freiburger Historikers Dieter Mertens, dass sich die berühmte ‚Markgrafentafel‘ schon seit 1930 im Staatsbesitz befindet, dürfte von den offenbar nicht durch Sorgfalt glänzenden Sachbearbeitern des Landes kaum zu widerlegen sein.“

BNN: „Eine neue Posse im Poker um badisches Kulturgut – Freiburger Historiker: Karlsruher ‚Markgrafentafel‘ Hans Baldung Griens gehört schon seit 1930 dem Land“
„Mit einer ebenso schlichten wie folgenschweren Expertise sah sich gestern die baden-württembergische Landesregierung im noch immer schwelenden, so genannten "Handschriftenstreit" konfrontiert: Die ‚Markgrafentafel‘ Hans Baldung Griens, einer der Schätze der Karlsruher Kunsthalle, gehöre ‚eindeutig dem Land und nicht dem Haus Baden‘, bestätigte gestern der Freiburger Historiker und Hochschulprofessor Dieter Mertens, nachdem er zuvor bereits nach eingehenden Recherchen im Karlsruher Generallandesarchiv den ausführlichen Nachweis geführt hatte, dass die Tafel bereits 1930 ganz legal in badischen Staatsbesitz übergegangen ist.“

Süddeutsche Zeitung: „‚Schlampig und verantwortungslos‘ – Keiner hat die Listen überprüft: Ministerpräsident Oettinger will vom Haus Baden Werke für das Land kaufen, die diesem bereits seit 70 Jahren gehören“
„Dieter Mertens sagt, wenn es um so viel Geld gehe, sollte man eigentlich davon ausgehen, dass sich die Landesregierung ordentlich vorbereitet habe. Bei all den Ministerien und ihren Beamten. Mertens ist emeritierter Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Freiburg.“

Süddeutsche Zeitung: „Oettingers seltsames Bild“
„Erst stand Günther Oettinger da wie ein Banause, der die Geschichte des eigenen Landes verkaufen will. Jetzt wie jemand, der zwar vom Sparen redet, aber dann Dinge erwerben will, die dem Staat bereits gehören.“

Archivalia: „Cranach-Bilder gehören ebenfalls dem Land“

Archivalia: „Badisches Säkularisationsgut wurde 1918/19 Staatsgut“

Bild: „Schwaben-Streich für 8 Millionen: Ministerpräsident wollte Bild kaufen, das ihm längst gehört“
„Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (53, CDU) hätte beinahe acht Millionen Euro Steuergelder für ein Gemälde ausgegeben, das schon längst im Besitz seines Landes ist.“

ka-news.de: „Kulturgüterstreit: Landesregierung prüft neue Darstellung“
„Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stuttgarter Landtag Winfried Kretschmann hat Ministerpräsident Oettinger in einem Brief aufgefordert, ‚alle Aktivitäten, auch seitens der Landesstiftung, badische Kulturgüter zu erwerben‘ einzustellen.“

Die Rheinpfalz: „Schatztruhe geöffnet – Badische Landesbibliothek zeigt ihre Handschriften“
„Das ‚alte Papier‘, wie es Kreise der Stuttgarter Landesregierung auch schon mal nannten, hat offenbar doch etwas: Die Badische Landesbibliothek gewährt bis 25. November einen Blick in ihre Schatztruhe, oder besser: ihren Tresor.“

Berliner Zeitung online: „KUNSTPOSSE: Das Bild gehört uns doch schon“
„Als die Brüder Boisserée aus Köln 1827 ihre Sammlung nach Stuttgart verkaufen wollten, wimmelte man sie mit schwäbischem Realitätssinn ab: "Mir brauchet koi Kunscht, mir brauchet Kartoffle." Günther Oettinger, der jetzige Landesherr, hält sich lieber an Zahlen, wenn es um Kulturgut geht.“

Deutschlandradio: „Spöttische Kommentare zu Gemälde-Posse in Baden-Württemberg“
„Günther Oettinger musste auf den Spott nicht lange warten. Die ‚F.A.Z.‘ hatte gestern berichtet, dass die baden-württembergische Regierung für teures Geld das Bild ‚Markgrafentafel‘ von Hans Baldung Grien kaufen will, obwohl es bereits seit Jahrzehnten im Besitz des Landes ist. Nun muss sich der Ministerpräsident einigen Hohn der Kommentatoren gefallen lassen.“

swr.de: „Oppositionskritik nach Bilderkauf-Panne – SPD-Landes- und Landtagsfraktionschefin Ute Vogt hat das Vorgehen von Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) beim geplanten Ankauf von Kulturgütern durch das Land als "schlampig und verantwortungslos" kritisiert. Die Landesregierung wollte ein Gemälde erwerben, das ihr bereits gehört.“

swr.de: „Knappe Kassen, leere Museen? – Warum ein Ausverkauf von Kunst verhindert werden muss“
„Die Diskussionen um kostbare Handschriften der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe, die zugunsten des Hauses Baden veräußert werden sollten, geht in eine neue Runde.“

Karlsruhe: StadtZeitung: „Handschriftenstreit: Schätze leuchten im Dunkel – BLB zeigt europäisches Kulturgut / Spendenkonten sind eröffnet“
„Die Schatzkammer ist geöffnet. Noch bis 25. November zeigt die Badische Landesbibliothek (BLB) zehn einzigartige, zum europäischen Kulturerbe zählende Handschriften aus dem 10. bis 15. Jahrhundert.“

Stuttgarter Nachrichten online: „Kunstschätze: ‚Land handelt unbedarft‘“
„Die baden-württembergische Landesregierung gerät wegen ihres Umgangs mit badischen Kunstschätzen und einer finanziellen Stabilisierung des Hauses Baden immer stärker unter Druck. Der ehemalige Direktor des württembergischen Landesmuseums und des badischen Landesmuseums, Volker Himmelein, sagte unserer Zeitung: ‚Es ist einigermaßen irritierend, wie unbedarft und unbedacht in diesem Land mit Kulturgütern umgegangen wird.‘“

Stuttgarter Zeitung online: „‚Land will ein Kunstwerk kaufen, das ihm schon gehört‘ – Der Historiker Dieter Mertens beschreibt, wie die Markgrafentafel der Karlsruher Kunsthalle ins Eigentum des Staates gelangt ist“

Badische Zeitung: „Das Land will ein Bild kaufen, das ihm gehört – SPD: Blamage für Oettinger“
„Um dem Land kostbare Kunstwerke zu erhalten, will die baden-württembergische Regierung offenbar ein Gemälde ‚zurückkaufen‘ – obwohl sie es nach Ansicht eines Experten längst besitzt.“

Badische Zeitung: „Anhaltend desorientiert – Wie das Land ein Bild, das ihm schon längst gehört, vom Haus Baden für acht Millionen Euro noch einmal kaufen will“
„Bezahlen will das Land dem bedürftigen Adelshaus Baden nicht nur die Handschriften, die es zunächst ja eilfertig verkaufen wollte, sondern auch Bilder. Von der Markgrafenfamilie, die sich mit viel Geld ihr Schloss Salem erhalten will, sollte nun auch eine schmale, aber mehr als zwei Meter lange Tafel erworben werden. In der altdeutschen Abteilung der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe wird das acht Millionen Euro teure Bild bewahrt. Gestern veröffentlichte die FAZ eine gründliche Recherche des Freiburger Historikers Dieter Mertens, die zu dem begründeten Schluss kommt, dass das Gemälde dem Land längst schon gehört. “

Badische Zeitung: „Badens Kunstbesitz: Oettingers Lachnummer“
„Der Spott der ganzen Republik und der gesamten Kulturszene wird sich jetzt über Ministerpräsident Oettinger ergießen. Zu Recht. Was der Freiburger Historiker Dieter Mertens herausgefunden hat – keineswegs aus tief vergrabenen Akten –, ist der Stoff für eine Lachnummer: Das Land will ein auf acht Millionen Euro taxiertes Bild kaufen, das ihm schon gehört.“

Schwarzwälder Bote: „Hans Baldung Grien: Streit um Besitzverhältnisse“
„Um dem Land kostbare Kunstwerke zu erhalten, will die baden-württembergische Regierung offenbar ein Gemälde ‚zurückkaufen‘ – obwohl sie es nach Ansicht eines Experten längst besitzt.“

Heilbronner Stimme: „Posse um Baldung-Grien-Gemälde: Kunstschätze – Land wollte sein eigenes Bild kaufen“
„Für Wissenschaftsminister Peter Frankenberg stand bis gestern die ‚Markgrafentafel‘ von Hans Baldung Grien ganz oben auf der Liste der Kunstschätze, die das Land vom Haus Baden übernehmen will. ‚Wenn das Haus Baden Gegenstände wie den Balung Grien verkaufen würde, die eindeutig in seinem Besitz sind, könnten wir daran nichts ändern‘, erklärte der CDU-Minister vor Monatsfrist im Streit um den geplanten Vergleich mit dem Adelshaus. Wie eine Bombe schlug da gestern der Befund des Freiburger Historikers Dieter Mertens, dass dieses auf acht Millionen Euro geschätzte Gemälde dem Land schon seit Jahrzehnten gehört.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Millionenschwerer Irrtum – Die ‚Markgrafentafel‘, eines der wichtigsten jener Gemälde, die bisher dem Haus Baden zugeordnet wurden und die das Land kaufen will, gehört vermutlich längst Baden-Württemberg. Das Finanzministerium teilte mit, die Eigentumsverhältnisse anderer Einzelwerke aus der Sammlung Baden würden nun erneut überprüft.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Hans Baldung Grien: Streit um Besitzverhältnisse“
„Um dem Land kostbare Kunstwerke zu erhalten, will die baden-württembergische Regierung offenbar ein Gemälde ‚zurückkaufen‘ – obwohl sie es nach Ansicht eines Experten längst besitzt.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Nur peinlich“
„Soviel Blamage war selten. Das Gezerre um die Kunstsammlung des Hauses Baden entwickelt sich zur Posse. Am Anfang war die Drohung des Adelshauses, Handschriften und andere für die Landesgeschichte wertvolle Kunstschätze zu verkaufen. Statt sich auf einen Prozess einzulassen, um die seit Ende der Monarchie verworrenen Eigentumsverhältnisse endgültig zu klären, verlegte sich der Ministerpräsident auf Heimlichtuerei und versucht mit einer klammheimlichen Hilfszusage an den Erbprinzen Kabinett und Landtag zu überrumpeln.“

Pressehaus Heidenheim: „Land will sein Eigentum kaufen – Historiker: Gemälde gehört seit einem Dreivierteljahrhundert dem Staat“
„Der geplante Deal des Landes mit dem Adelshaus Baden entwickelt sich zur Posse: Die Regierung muss jetzt lesen, dass die millionenschwere ‚Markgrafentafel‘ des Malers Baldung Grien gar nicht von Sponsoren für das Land gerettet werden muss. Sie gehört ihm.“

4.11.2006

Eßlinger Zeitung: „Die Reise nach Jerusalem – Geistliche Zierden, weltliche Begierden: Die Badische Landesbibliothek in Karlsruhe stellt prachtvolle Streitobjekte aus“
„Was heute ein langer, aber doch einigermaßen harmloser Spaziergang ist, war vor 500 Jahren eine lebensgefährliche Herausforderung. Bei ihrer Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela drohten den Gläubigen unterwegs allerlei Gelichter und andere Fährnisse.“
 „In der Badischen Landesbibliothek ist derzeit ein Exemplar zu bewundern, welches die detailfreudige Darstellung eines unter türkischer Flagge segelnden Kriegsschiffes zeigt.“ Weitere Informationen

F.A.Z., Leserbrief: „Mit der Sammelbüchse durchs Land“

F.A.Z., Leserbrief: „Kein römisches Recht“

F.A.Z., Leserbrief: „Staatsgewalt“

F.A.Z.: „Oettingers Bilder, zweite Lieferung: Auch die hier gehören Baden-Württemberg schon“
„Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) stellt jetzt seine Mitarbeiter vor sich. Die baden-württembergische Landesregierung ist in Erklärungsnotstand“ Weitere Informationen

BNN: „Was gehört eigentlich wem? – Rätselraten um Eigentümer badischen Kulturguts hält an“
„Mit der Expertise des Freiburger Historikers Dieter Mertens, die belegt, dass die bedeutende Karlsruher ‚Markgrafentafel‘ Hans Baldung Griens bereits seit 1930 dem Staat gehört (wir berichteten), mehren sich die Stimmen, die von der Landesregierung die Abkehr vom geplanten Vergleich mit dem Haus Baden fordern.“

Archivalia: „Salemer Baulasten“

Archivalia: „Sinnvoller Ankauf: Markgräflich Badisches Archivgut“

Stuttgarter Zeitung: „Der schwarze Peter liegt bei Stratthaus – Zwischenbilanz einer kulturpolitischen Posse, die das Land noch eine Weile beschäftigen wird / Von Reiner Ruf“
„Immerzu sind Juristen am Werke, wenn die Regierung schaltet und waltet. Manchmal täte sie gut daran, Historiker ans Ruder zu lassen. Die jüngste Posse ums Kulturerbe wäre vermieden worden.“ Weitere Informationen

Sindelfinger / Böblinger Zeitung: „Oettinger, die Kunst und der fehlende Überblick – Der Spott ist beißend, und er kommt national mit solcher Geschwindigkeit, dass man sich um den Werbewert für das Land Baden-Württemberg keine Gedanken mehr machen muss. Die jüngste Panne im Bemühen um rasche Hilfe für das finanziell angeschlagene Haus Baden sorgt für hohe Medieneinschaltquoten.“ Weitere Informationen

Sindelfinger / Böblinger Zeitung:  „‚Unbedarfter Umgang mit Kulturgütern‘ – Wenn die Landesregierung die badischen Kunstschätze dauerhaft bewahren will, muss sie sehr viel vorsichtiger vorgehen, sagt Volker Himmelein, ehemaliger Direktor des Württembergischen Landesmuseums in Stuttgart und des Badischen Landesmuseums in Karlsruhe.“ Weitere Informationen

Karlsruher SPD-Landtagsabgeordneter Johannes Stober: „Johannes Stober begrüßt Rechtssicherheit für Karlsruher Kulturgüter – Deal mit dem Haus Baden jetzt hoffentlich vom Tisch – Lösung für Salem muss kommen“

5.11.2006

Der Sonntag: „Peinliche Panne für Oettinger“
„Peinlich, peinlich. Da hat Ministerpräsident Günther Oettinger schon mit dem geplanten Handschriftenverkauf aus der Badischen Landesbibliothek enormen politischen Ärger bekommen. Jetzt stehen er und seine Regierung noch im Ruf, schlampig mit wertvollem Staatsbesitz umgegangen zu sein: Die ‚Markgrafentafel‘, ein bedeutendes Gemälde der Kunsthalle Karlsruhe, gehört zur Stuttgarter Liste jener Kunstschätze, die vom Haus Baden zurückgekauft werden sollten, um dessen Sanierung von Schloss Salem zu finanzieren. Der Freiburger Historiker Dieter Mertens hat jedoch nachgewiesen, dass das Gemälde von Hans Baldung Grien bereits seit 1930 im Besitz des badischen Staates ist.“

Archivalia: „Gesamtübersicht: Karlsruher Kulturgut-Debakel“

Archivalia: „Entries on the Karlsruhe cultural desaster in the English language“

Konradsblatt: „Badische Landesbibliothek zeigt europäisches Kulturerbe“
„Normalerweise sind sie nicht der Öffentlichkeit zugänglich, die überaus wertvollen mittelalterlichen Handschriften, die aus aktuellem Anlass (‚Kulturgüterstreit‘) bis zum 25. November in der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe gezeigt werden.“

6.11.2006

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg: „Interministerielle Arbeitsgruppe zu badischen Kulturgütern – Frankenberg: Werden auch Fragen der Eigentumsverhältnisse neu prüfen Eine interministerielle Arbeitsgruppe unter Leitung von Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg sowie Staatssekretär Dr. Dietrich Birk befasst sich ab sofort mit einer Reihe strittiger Fragen zu den Kulturgütern aus dem Haus Baden.“

swr.de: „Weitere Panne bei Bilderkäufen des Landes – Die Ungereimtheiten, welche Kunstschätze dem Land Baden-Württemberg gehören und welche dem Haus Baden, gehen weiter. Die Zahl der Bilder, die die Landesregierung zurückkaufen wollte, obwohl sie diese bereits besitzt, ist nun auf drei gestiegen.“

bw-woche: „Minister Frankenberg räumt Fehler beim Handschriftenstreit ein“
„Baden-Württembergs Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) hat Fehler im Streit um den Verkauf von wertvollen Handschriften eingeräumt. ‚Für mich selbst habe ich festgestellt, dass unser sehr gutes internes Alarmsystem, ein System der roten Ampeln, für einige Tage nicht richtig funktioniert hat‘, sagte Frankenberg gestern Journalisten des ‚Mannheimer Morgen‘.“

bw-woche: „Schatz für Identität – Allein als Ensemble bewahren Handschriften das Gedächtnis des Landes“

Archivalia: „Rechtslage beim Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe?“

Archivalia: „Karlsruher Handschriftenkataloge im Netz“

Sindelfinger / Böblinger Zeitung: „Stratthaus will jedes einzelne Kunstwerk prüfen lassen – Die Pannenserie bei der Rettung der badischen Kunstschätze setzt sich fort. Zwei weitere Bilder, die gekauft werden sollten, gehören bereits dem Land. Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU) will jetzt die Eigentumsverhältnisse für alle Werke überprüfen lassen.“

Südwest Presse: „Kommentar zum Kunstkauf Haus Baden“
„Die Welt lacht sich kaputt: Die Schwaben wissen nicht mehr, was zu ‚ihrem Sach‘ gehört. Zwar geht es um das Haus Baden, aber die Ministerialbürokratie, die dem Schwaben Günther Oettinger diese Niederlage bereitet hat, sitzt in Stuttgart. Und dort, im Finanzministerium des Kurpfälzers Gerhard Stratthaus, wollten die Hüter unseres Eigentums Bilder kaufen, die Baden-Württemberg schon seit 76 Jahren gehören.“

7.11.2006

swr.de: „SPD will Untersuchungsausschuss zu Kulturausverkauf – Die oppositionelle SPD im baden-württembergischen Landtag will einen Untersuchungsausschuss zum ‚Ausverkauf landeseigener Kulturgüter‘ durch die CDU/FDP-Landesregierung beantragen. Diesen Beschluss gab Fraktionschefin Ute Vogt bekannt.“

netzeitung.de: „Südwest-SPD will Kunstkäufe untersuchen – Das Gerangel um die Eigentumsrechte an Kunstwerken will die Südwest-SPD in einen Untersuchungsausschuss klären lassen. Es geht um Millionen.“
„Der Streit um Pläne des Landes Baden- Württemberg zum Kauf badischer Kunstschätze beschert dem Landtag voraussichtlich den ersten Untersuchungsausschuss in dieser Wahlperiode. Die SPD-Opposition kündigte am Dienstag an, die Einsetzung eines solchen Gremiums zu beantragen.“

Die Welt: „Zwei Porträts gehören dem Land – Nach der Posse um den Kauf eines Gemäldes, das dem Land Baden-Württemberg bereits zu gehören scheint, gerät die Landesregierung erneut in Erklärungsnot. Zwei Medaillons aus der Cranach-Werkstatt, die zur Sanierung des Schlosses Salem vom Land aus dem Besitz des Hauses Baden gekauft werden sollen, sind offensichtlich bereits Eigentum Baden-Württembergs.“

Archivalia: „Haus Baden sieht Markgrafentafel weiter als Eigentum an“

ka-news: „Posse um Kulturgüter: Land zieht nach erneuter Panne Konsequenzen“
„Nach der Posse um den Kauf eines Gemäldes, das dem Land Baden-Württemberg bereits zu gehören scheint, blieb der Landesregierung jetzt eine weitere Blamage nicht erspart.“

Stuttgarter Zeitung online: „Neue Posse um Kunstverkauf“
„Nach der Posse um den Kauf eines Gemäldes, das dem Land Baden-Württemberg bereits zu gehören scheint, könnte die Landesregierung in Stuttgart bald erneut in Erklärungsnot geraten: Denn nach Angaben des Historikers Dieter Mertens sind auch zwei Medaillons, die zur Sanierung des Schlosses Salem aus dem Besitz des badischen Adelshauses gekauft werden sollen, bereits Eigentum des Landes.“

Die Zeit: „Kunstsammlungen: Sachsen will Kulturgüter unter Schutz stellen – Angesichts der Rückforderungen des früheren Herrscherhauses Wettin arbeitet Sachsen an Regelungen, die Kulturgüter in die Liste national geschützter Objekte einschreiben zu lassen. Einer Veräußerung ins Ausland könnte so Vorschub geleistet werden.“

Sindelfinger / Böblinger Zeitung: „Kunst: Land prüft Eigentumsfragen – Um weitere Pannen bei den badischen Kunstschätzen zu vermeiden, hat die Landesregierung am Montag eine interministerielle Arbeitsgruppe eingesetzt. Unter Leitung des Wissenschaftsministeriums sollen die strittigen Fragen mit Unterstützung von externen Fachleuten geklärt werden.“

Badische Zeitung: „Handschriften gehören schon dem Land“
„Die Nachkommen der früheren badischen Großherzöge betrachten die Handschriften aus den 1806 aufgelösten Klöstern St. Peter und St. Blasien als ihren Besitz. Hans-Otto Mühleisen, Politikprofessor in Augsburg, kennt die Geschichte von St. Peter wie niemand sonst. Mit ihm sprach Wulf Rüskamp.“ Weitere Informationen

Bietigheimer Zeitung: „BADEN-KULTURGÜTER: Frankenberg übernimmt“
„Das Finanzministerium muss die Federführung im Zusammenhang mit dem Baden-Deal abgeben. Ab sofort leiten Wissenschaftsminister Peter Frankenberg und sein Staatsekretär Dieter Birk eine interministerielle Arbeitsgruppe. Sie soll unter Hinzuziehung auch externer Experten das Eigentum an badischen Kunstwerken klären.“

Bietigheimer Zeitung: „Land besitzt auch Cranachs – Finanzministerium recherchierte nicht“
„Baden-Württemberg wird immer reicher: Auch die zwei Cranach-Medaillons gehören nicht dem Haus Baden, sondern dem Land. Jetzt soll alles überprüft werden. Ministerpräsident Günther Oettinger wird heute mit Finanzminister Gerhard Stratthaus die in der Koalition verabredeten Eckpunkte für den neuen Doppelhaushalt vorstellen. Doch nicht die positive Botschaft – das Land bleibt auf dem wenn auch reichlich langen Weg zur Nettonullverschuldung 2011 – wird im Zentrum des Medieninteresses stehen. Vielmehr wird es in eine neue Runde um das Debakel mit dem Baden-Deal gehen.“

Backnanger Kreiszeitung: „Kulturpolitik kommt nicht gut an“
„Harsche Kritik an der Kulturpolitik Günther Oettingers übt der Vorsitzende der FDP/DVP im Rems-MurrKreis, Jörg Brehmer. Insbesondere missfällt ihm die Vorgehensweise des Ministerpräsidenten im Fall der badischen Handschriften.“

8.11.2006

swr.de: „Streit um badische Kunstschätze verschärft sich – Stefan Mappus, Vorsitzender der CDU-Fraktion im baden-württembergischen Landtag, hat im SWR mit scharfen Worten auf den Vorstoß der SPD-Opposition reagiert, einen Untersuchungsausschuss zum ‚Ausverkauf landeseigener Kulturgüter‘ einzusetzen.“

F.A.Z: „Zweifel an einem Vergleich mit dem Haus Baden – Oettinger entzieht dem Finanzminister die Zuständigkeit / Prüfung der Eigentumsfrage“
„Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat dem Finanzminister die federführende Zuständigkeit für den mit dem Haus Baden angestrebten Vergleich zum Erwerb von Kulturgütern entzogen.“

BNN: „Jonglieren mit fiktiven Summen – Nach knapp zwei Monaten zeigen sich im so genannten Kulturgüterstreit immer mehr Ungereimtheiten“
„Wenn es um Kunstgegenstände und Kulturzeugnisse aus ehemals badisch großherzoglichem Besitz geht, sind die offiziellen Mitteilungen aus Stuttgart zurzeit auffällig knapp gefasst.“

BNN: „Arbeitsgruppe soll es richten – Kunststreit: SPD für Ausschuss“
„Ministerpräsident Günther Oettinger gab sich gestern alle Mühe, möglichst gelassen zu wirken im Dickicht der Ungereimtheiten rund um den geplanten Verkauf badischer Kunstschätze. Es gehe nicht um Kategorien wie Peinlichkeit, erklärte der Regierungschef in Stuttgart. Immerhin muss sich Oettinger des Vorwurfs erwehren, seine Experten hätten bei der Klärung der Besitzverhältnisse schlampige Arbeit abgeliefert – was den Steuerbürger am Ende teuer zu stehen bekommen könnte.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Online-Special Handschriften“

ka-news: „Kulturgüter-Streit: SPD beantragt Untersuchungsausschuss“
„Der Kulturgüter-Streit geht in die nächste Runde. Die SPD-Landtagsfraktion will einen Untersuchungsausschuss ‚zum Ausverkauf landeseigener Kulturgüter‘ durch die CDU/FDP-Landesregierung beantragen. Das habe die SPD am gestrigen Dienstagnachmittag beschlossen, so Fraktionschefin Ute Vogt.“

Stuttgarter Zeitung: „Weiter Streit um badische Kunstschätze – Baden zweifelt an Historiker“
„Die SPD will einen Untersuchungsausschuss zum Umgang mit einstigen badischen Kulturgütern. Die Regierung setzt zur Klärung der Eigentumsfragen auf eine Arbeitsgruppe. Blamiert fühlt sich Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) nicht.“

Pforzheimer Zeitung: „Posse entwickelt sich zum Trauerspiel – Land leistet sich weitere Peinlichkeit beim geplanten Ankauf von Kunstwerken des Hauses Baden“
„Was ist nur los mit der Landesregierung? Was als Posse um den Ankauf eines dem Land schon seit 1930 gehörenden Gemäldes von Hans Baldung Grien (1484 oder 1485 bis 1545) begann, entwickelt sich zunehmend zu einem politischen Trauerspiel.“

Schwäbische Zeitung online: „Untersuchungsausschuss zum Kauf von Kunstschätzen“
„Der Streit um Pläne des Landes Baden- Württemberg zum Kauf badischer Kunstschätze beschert dem Landtag voraussichtlich den ersten Untersuchungsausschuss in dieser Wahlperiode. Die SPD-Opposition kündigte am Dienstag an, die Einsetzung eines solchen Gremiums zu beantragen.“

Archivalia: „Haus- und Kronfideikommisse“

Archivalia: „Ansprüche aus Hausvermögen gegen Staatsarchiv Coburg 1987 abgewiesen“

Sindelfinger / Böblinger Zeitung: „Parlament prüft Kunstschätze-Panne“
„Der wochenlange Streit um den Kauf badischer Kunstschätze durch das Land soll von einem Untersuchungsausschuss des Landtags geklärt werden. Die SPD kündigte am Dienstag an, sie werde einen entsprechenden Antrag stellen.“

Sindelfinger / Böblinger Zeitung: „Haus Baden: Markgrafentafel gehört uns – Der Streit um den geplanten Kauf badischer Kunstschätze eskaliert. Die SPD kündigte am Dienstagabend an, einen Untersuchungsausschuss zu beantragen, um die Vorgehensweise der Landesregierung von Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) beleuchten zu lassen.“

Sindelfinger / Böblinger Zeitung: „Handwerk“
„Wann hat sich je eine Landesregierung so blamiert? Bundesweit wurde sie in den vergangenen Tagen zum Gespött, weil sie vom Haus Baden mehrere alte Meister kaufen wollte, die dem Land längst gehören. Künstler und Wissenschaftler in aller Welt empören und erheitern sich wechselweise über dieses Laienspiel.“

Bild: „Vogt will Klarheit durch Untersuchungs-Ausschuss“
„Die Bilder-Panne wird zum Politikum! SPD-Landeschefin Ute Vogt (41, SPD) will Ministerpräsident Günther Oettinger (53, CDU) nach der Bilder-Pleite vor den Untersuchungs-Ausschuss bringen“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Badische Kunstschätze: Auch Cranach-Porträts gehören dem Land“
„Nach der Posse um den Kauf eines Gemäldes, das dem Land Baden-Württemberg bereits zu gehören scheint, könnte die Landesregierung in Stuttgart bald erneut in Erklärungsnot geraten: Denn nach Angaben des Historikers Dieter Mertens sind auch zwei Medaillons, die zur Sanierung des Schlosses Salem aus dem Besitz des badischen Adelshauses gekauft werden sollen, bereits Eigentum des Landes.“

Bietigheimer Zeitung: „KULTURGUT-AFFÄRE / Landesregierung setzt noch auf Baden-Vergleich – SPD will Untersuchungsausschuss – Die Ungereimtheiten beim geplanten Baden-Deal sollen geklärt werden: Die Landesregierung setzt auf ‚Basisarbeit‘, die SPD auf einen Untersuchungsausschuss.“

9.11.2006

F.A.Z. Leserbrief: Kunstwerke sind keine reine Handelsware
Zu den Berichten über den beabsichtigten Verkauf der Handschriften in Baden-Württemberg: Das Institut für Sozialforschung der Universität Frankfurt machte kürzlich auf Verwerfungen in unserer Gesellschaft aufmerksam, die durch das ungehemmte Vordringen des Marktbegriffs in alle Lebensbereiche sichtbar werden. Man zitiert dort die spöttische Prognose von Karl Marx, daß "ein Zeitalter der universellen Käuflichkeit" in Sicht sei und fragt, ob wir bereits in diesem lebten? Verfolgt man den Kulturkampf der Baden-Württembergischen Landesregierung (gegen Kultur möchte man meinen) der vergangenen Wochen, so ist festzustellen, daß eine deutsche Landesregierung ohne sichtbare Bedenken ihr eigenes Kulturgut auf den öffentlichen Markt werfen will, um Schulden zu bezahlen.

Sindelfinger / Böblinger Zeitung: Vergleich mit dem Haus Baden wankt - Die monatelange Aufarbeitung der Handschriften-Affäre durch einen Untersuchungsausschuss des Landtags könnte gravierende Folgen haben. In der Regierung wird nicht mehr ausgeschlossen, dass der Vergleich mit dem Haus Baden scheitert.
Als sich die Spitzen von CDU und FDP am Mittwochmorgen in kleiner Runde trafen, gab es praktisch nur ein Thema: die Handschriften. Am Abend zuvor hatte die SPD einen Untersuchungsausschuss beantragt, um die Vorgehensweise der Landesregierung zu beleuchten. Während sich Grünen-Fraktionschef Winfried Kretschmann am Mittwoch skeptisch zeigte, "die schärfste Waffe des Parlaments schon jetzt einzusetzen", und erklärte, dass es besser wäre, erst noch Informationen zu sammeln, zeigte sich die SPD unbeeindruckt. In den nächsten Tagen soll der Untersuchungsauftrag formuliert werden, damit der Ausschuss dann offiziell beantragt werden kann.

Die Welt: Adel: Wessen Reichtum? - In Baden-Württemberg wird heftig darüber gestritten, welche Kunstwerke denn nun noch Eigentum des 1918 abgesetzten Hauses Baden sind und welche nicht. Zur gleichen Zeit kündigt das bis 1918 Sachsen regierende Haus Wettin an, es werde mehr als 1600 Stücke versteigern, die 1945 enteignet worden seien. Adelshäuser wollen nun die Konjunktur auf dem Kunstmarkt für sich nutzen - und schüren die Emotionen.
An diesem Tag ist wieder einmal viel von Geschichte die Rede. Von den Pogromen 1938 und der Nacht vor 17 Jahren, in der sich die scheinbare historische Sühne, die nationale Teilung, ihrem Ende näherte. Die beiden anderen Daten, die nicht nur zufällig, sondern ursächlich mit dem 9. November 1938 und 1989 zusammenhängen, geraten dagegen aus dem Blick: der Tag, an dem 1918 die Deutsche Republik ausgerufen wurde, und jener, an dem Adolf Hitler sich 1923 anschickte, diese zu stürzen.

swr.de: Land sucht weiter Einigung im Kulturgüter-Streit - Die CDU/FDP-Landesregierung strebt im Streit um die badischen Kunstschätze weiter eine Einigung mit dem Adelshaus Baden an. Der Landtag lehnte die Forderung der Oppositionsparteien SPD und Grünen ab, die Verhandlungen über einen Vergleich zu stoppen.
 Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) sagte, die komplizierten Rechts- und Eigentumsfragen würden nun so gründlich wie möglich geprüft. Trotzdem werde am Ende keine letzte Sicherheit bestehen: "Es werden viele Zweifelsfälle übrig bleiben."

ka-news: Kulturgüter-Posse: Stefan Mappus schießt zurück - Der Zwist um die badischen Kunstschätze spitzt sich zu, die Töne in der Diskussion werden immer schriller. Dabei hat das Geschehen um die Kunstgüter bereits satirische Züge angenommen. Nach dem die SPD im Stuttgarter Landtag die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses forderte (ka-news berichtete), kommt von der CDU-Fraktion nun prompt die Antwort.

Stuttgarter Zeitung: An der schärfsten Waffe der Opposition wird noch gefeilt - Eine Arbeitsgruppe der SPD soll den genauen Auftrag des Untersuchungsausschusses zu badischen Kulturgütern erst festlegen
Der von der SPD geplante Untersuchungsausschuss zum Umgang der Landesregierung mit badischen Kulturgütern ist offenbar eine spontane Entscheidung der Fraktion. Der genaue Auftrag wird noch erarbeitet. Die Grünen sind zurückhaltend.

Archivalia: Domänen des Griechischen Königshauses vor dem EGMR
Der Straßburger Prozeß um die Domänen des Griechischen Königshauses - Ein Wegweiser für den Streit um das vormals Großherzoglich Badische Kulturgut - Von Reinhard Mußgnug

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein, 09.11.06: Baden geht in die Offensive - Ein Untersuchungsausschuss soll Klarheit in den angestrebten Vergleich mit dem Haus Baden bringen. Die SPD sieht "skandalöses Fehlverhalten" und will dies beweisen. Die Landesregierung gibt durchaus "Fehler" zu. Und weiß kaum mehr, wem sie glauben soll.
"Ungetrübt" sei das Verhältnis zwischen der Landesregierung und dem Haus Baden, beteuerte Regierungschef Günther Oettinger (CDU) vor den Medien. Es war eine Floskel. Im Staatsministerium wird man zunehmend reservierter. Man ist erstaunt über das Kommunikationsverhalten des Adelshauses. Mit der Mitteilung, Konkurs drohe, hatte Bernhard Erbprinz von Baden die Landesregierung unter Druck gesetzt. Kunstschätze im Wert von 300 Millionen Euro könne das Land sichern, wenn es 30 Millionen Euro ans Haus Baden überweise, hieß es zuletzt.

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: Jäger des verlorenen Schatzes
Dieter Mertens ist ein unauffälliger Mensch. Gut mittelgroß, weiße Haare, 66 Jahre alt, dazu eine randlose Brille, durch die er mit freundlichen Augen schaut. Der gebürtige Niedersachse gehört zu den Zeitgenossen, die in ihrer Arbeit aufgehen - er ist der unauffällige Forscher aus dem Bilderbuch, der lateinische Texte des Humanismus zerlegt und analysiert, der alte Bibliothekskataloge studiert und gescheite Aufsätze über die Zähringer verfasst hat. Nun ist der Professor für Mittelalterliche Geschichte aus dem Dämmer der Gelehrtenstube herausgetreten und hat eine schläfrige Landespolitik aufgeweckt: Mertens hat aufgrund von dokumentarischen Funden nachgewiesen, dass wichtige Stücke auf der Verkaufsliste des Hauses Baden bereits dem Land gehören. Baden-Württemberg würde Dinge erwerben, die sein Eigentum sind.

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein, 09.11.06: Alles von vorn
Die Posse um die badischen Kunstschätze geht weiter: Die Sozialdemokraten wollen in einem Untersuchungsausschuss die Umstände des angestrebten Vergleichs mit dem Land aufklären. Das ist ihr gutes Recht. Dubios ist so manches. Doch noch ist der Vertrag nicht unterschrieben. Der Ausschuss wird sich wohl mehr in der Rolle des Prozessbegleiters als in der des Aufklärers finden.

Bietigheimer Zeitung: BADEN-KUNSTSCHÄTZE / VIELE FRAGEN ZUR ZÄHRINGER-STIFTUNG - Opposition verlangt Aufklärung
Was ist mit den badischen Kunstschätzen? Die SPD-Landtagfraktion überlegt, was sie im Untersuchungsausschuss wissen will. Die Grünen fragen schon mal. Wer wüsste in dem ganzen Hin und Her ums Eigentum an den badischen Kunstschätzen nicht gern, wie es wirklich ist und vor allem, was die Landesregierung wann wusste - oder eben nicht? Die Opposition sieht ihre Stunde gekommen. Doch sie versucht, auf unterschiedlichen Wegen Klarheit zu erlangen. Die Grünen sehen das parlamentarische Instrumentarium noch lange nicht ausgereizt: Seit 14 Tagen schon muss sich die Regierung mit einem sehr umfangreichen schriftlichen Antrag zur Zähringer-Stiftung befassen. Die, wäre sie wirksam errichtet (was die Gutachter der Regierung bestreiten), einen Großteil der vom badischen Adelshaus reklamierten Kunstschätze vor Verkauf schützte. Dem geplanten, strittigen Vergleich mit dem Land wäre dann der Boden entzogen. Heute Mittag schon stoßen die Grünen mit einer mündlichen Anfrage in der Plenarsitzung nach.

Heilbronner Stimme online: "Steuergelder werden organisiert vernichtet" - Der politische Streit um die badischen Kunstschätze verschärft sich weiter
Der politische Streit um die badischen Kunstschätze verschärft sich. "Geradezu lächerlich" nennt Stefan Mappus, der Chef der CDU-Regierungsfraktion, das Ansinnen der SPD, einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss den geplanten Vergleich des Landes mit dem Haus Baden aufarbeiten zu lassen. "Wegen des Versehens eines Ministeriums werden Steuergelder organisiert vernichtet", schimpft der CDU-Mann.

10.11.2006

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg: „Staatssekretär Birk: Kunst und Kultur wichtige Zukunftsfaktoren für Bildung und Wohlstand – Vielfältige Kulturlandschaft in Baden-Württemberg ist Gemeinschaftsleistung von Land und Kommunen – Modellfall Balingen“

Sindelfinger / Böblinger Zeitung: „Vergleich liegt erst mal auf Eis – Das Land soll die Verhandlungen mit dem Haus Baden über zahlreiche Kunstschätze stoppen und zunächst die Eigentumsverhältnisse prüfen: Mit diesem Antrag ist die SPD im Landtag gescheitert. Dennoch liegen die Verhandlungen derzeit auf Eis: Im Streit um Bilder und Handschriften sind erst mal die Experten am Zug.“

BNN: „Eigentum des Landes – Staatssekretär bestätigt im Kunst-Streit Forscher“
„Im Streit um die badischen Kunstschätze betrachtet die Landesregierung die so genannte Markgrafentafel von Hans Baldung Grien als Eigentum des Landes. Kunststaatssekretär Dietrich Birk (CDU) sagte gestern in der Fragestunde des Landtags, dies gehe aus einem Gesetz hervor, das der badische Landtag 1930 verabschiedet hatte.“

ka-news: „Jung zur Kulturgüter-Posse: ‚Tragikomisches Gezerre muss enden‘ Der seit knapp zwei Monaten anhaltende Streit um Badische Kulturgüter wird nach Ansicht des neuen SPD-Kreisvorsitzenden Johannes Jung ‚immer mehr zu einem unwürdigen tragikomischen Gezerre‘.“

Stuttgarter Zeitung: „Koalition lässt Opposition im Markgrafenstreit abblitzen – SPD scheitert mit Antrag auf Stopp der Vergleichsverhandlungen – CDU hält Untersuchungsausschuss für untauglich / Von Reiner Ruf“
„Zum Ende des Plenartages hin kam noch einmal Leben in den Landtag.“

Archivalia: „Koelitz 1915 beweist: Ansprüche des Hauses Baden haltlos“

Archivalia: „Die Fideikommisse des großherzoglichen Hauses“

Archivalia: „Staatssekretär Birk weist Ansprüche des Hauses Baden zurück – Markgrafentafel gehört dem Land“

Archivalia: „Wie lange halten die Banken still?“

Archivalia: „Urteil zu den Eigentumsverhältnissen an Archivgut des Staatsarchivs Coburg“

Bietigheimer Zeitung: „KUNSTSCHÄTZE: Bild gehört dem Land“
„Im Streit um die badischen Kunstschätze betrachtet die Landesregierung die so genannte Markgrafentafel von Hans Baldung Grien als Eigentum des Landes. Kunststaatssekretär Dietrich Birk (CDU) sagte gestern in der Fragestunde des Landtags, dies gehe aus einem Gesetz hervor, das der badische Landtag 1930 verabschiedet hatte.“

Badische Zeitung: „Opposition sieht ihre Stunde gekommen – Im Kunstschätze-Verkauf wollen Grüne und SPD Klarheit / Untersuchungsausschuss umstritten “
„Wer wüsste angesichts des Hin und Her um das Eigentum an den badischen Kunstschätzen nicht gern, wie es wirklich ist und vor allem was die Landesregierung wann wusste – oder eben nicht? Die Opposition sieht in dieser Frage ihre Stunde gekommen. Doch sie versucht, auf unterschiedlichen Wegen Klarheit zu erlangen.“

Schwarzwälder Bote: „Opposition: Vergleich mit Haus Baden sofort stoppen – Land soll zunächst Eigentumsverhältnisse prüfen / Birk: Gesetz des badischen Landtags von 1930 gilt“
„Das Land soll die Verhandlungen mit dem Haus Baden über zahlreiche Kunstschätze stoppen und zunächst die Eigentumsverhältnisse prüfen. Mit diesem Antrag ist die SPD im Landtag zwar gescheitert - doch im Grund handelt die Regierung danach: Im Streit um Bilder und Handschriften sind erst mal die Experten am Zug.“

11.11.2006

Stuttgarter Zeitung: „Was die Regierung für uns tut – Eine Danksagung – Es findet sich dann doch immer eine Gelegenheit, Bilanz zu ziehen. So ist die zweite Regierung Günther Oettinger seit 151 Tagen im Amt. Das muss als Anlass reichen. Ein vorläufiger Bericht zur Lage des Landes, dargeboten in zehn Thesen.“

Sindelfinger / Böblinger Zeitung: „Zeit fürs Regieren“
„Die Markgrafentafel von Hans Baldung Grien, das Kupferstichkabinett des Hauses Baden, ein Gesetzblatt des badischen Landtags von 1930 – das sind die Themen, die Baden-Württemberg im neuen Jahrtausend in Atem halten.“

Die Welt: „Wem gehört die Kunst?“
„Wem die Kunst gehört, ist oftmals nicht leichter zu sagen, als was Kunst ist. Die Republik hat sich dieser Tage in Schadenfreude geübt, als ausgerechnet die für akribisch und sparsam geltenden Schwaben ein Tafelbild der Renaissance – eine Madonnenanbetung von Hans Baldung, gen. Grien –, das seit der Fürstenauseinandersetzung nach dem Ende der Monarchien ihnen längst gehörte, dem Hause Baden abkaufen wollten. Ein Historiker bewies aus den Akten, dass die Sache bereits vor sieben Jahrzehnten abschließend geregelt worden war.“

Archivalia: „Die unbezähmbare Gier der Wettiner“

BNN, Leserbrief: „Protokolle nicht verscherbeln – Zum Thema ‚Ankauf der Markgrafentafel und anderer Kunstwerke‘“
„Die unendlichen Geschichte des An- und Verkaufs unersetzlicher Kulturgüter Badens durch den Herrn Landesvater hat sich mittlerweile zu einer unglaublichen Lachnummer entwickelt. Dem Freiburger Professor Dieter Mertens ist zu danken, dass rechtzeitig die Notbremse gezogen wurde beim Versuch der Landesregierung, das zu kaufen, was dem Land, sprich der Bevölkerung, schon seit 1930 gehört.“

Liste MEDIAEVISTIK: Listenarchiv von MEDIAEVISTIK

swr2, um 21.15 Uhr: „Adel verpflichtet immer noch?“
„Das Haus Baden kann Schloss und Münster Salem nicht mehr erhalten. Die Kosten für den Unterhalt der denkmalwürdigen Anlage sind viel zu hoch. Auch um andere Schlösser, Burgen und Kirchen sorgen sich die Denkmalschützer, der Staat seinerseits kann und will nicht einspringen – die Folgekosten sind auch ihm zu hoch. Die Ratlosigkeit ist groß, was mit dem kulturellen Erbe des Landes geschehen soll, wie es auf Dauer erhalten werden kann.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Haus Baden bittet um Sachlichkeit“
„Im Streit um die Zukunft badischer Kunstschätze und vor dem Hintergrund des von der SPD angekündigten Untersuchungsausschusses hat sich das Haus Baden mit einem Appell an alle Beteiligten gemeldet.“

12.11.2006

Archivalia: „Türkenbeute ins Denkmalbuch eintragen!“

Archivalia: „Angebliches Amberger-Gemälde ist auch Landeseigentum“

Der Sonntag: „Vergleich mit dem Adelshaus bleibt Ziel“
„Welche Kulturschätze gehören dem Land Baden-Württemberg und was gehört dem Adelshaus Baden? Das soll jetzt so gründlich wie möglich geprüft werden. Die Forderung von SPD und Grünen, die Verhandlungen mit den Nachfahren der Großherzöge von Baden zu stoppen, hat der Landtag am Donnerstag abgelehnt. Nach wie vor strebt die CDU/FDP-Landesregierung einen Vergleich mit dem Adelshaus an.“

13.11.2006

bwWoche (Staatsanzeiger für Baden-Württemberg): „Licht ins Dunkel – Verständnis für Untersuchungsausschuss auch bei Koalitionsabgeordneten“
„Die Abgeordneten im Landtag von Baden-Württemberg schlagen ein neues Kapitel in der Geschichte parlamentarischer Untersuchungsausschüsse auf.“

bwWoche (Staatsanzeiger für Baden-Württemberg): „Keine Hexerei – Der Historiker Dieter Mertens ist erstaunt, dass die Rechte des Landes an den Baden-Bildern unbekannt waren“

bwWoche (Staatsanzeiger für Baden-Württemberg): „Oettinger muss nicht in die Katakomben gehen – Landesregierung ist bei dem Versuch einer Einigung mit dem Haus Baden von den Ereignissen überrollt worden“
„Dass sich aus dem Forschungsergebnis eines Historikers ein Untersuchungsausschuss im Landtag entwickelt, gibt es nicht alle Tage. Doch diese Entwicklung passt wohl zum Versuch einer Einigung mit dem Haus Baden, bei der die Landesregierung ab dem Punkt, als die Öffentlichkeit ins Spiel kam, zurückrudern musste.“

Focus: „‚Auch ohne eigenes Geld‘ – Der Jurist Peter Wax erklärt, warum der Markgraf von Baden im Handschriftenstreit einen teuren Prozess gegen das Land führen könnte“

F.A.Z.: „Vermeidbare Blamage“
Zu „Stuttgart nimmt Aktenfund ernst“ (F.A.Z. vom 3. November) Weitere Informationen

Badische Heimat/Landeskunde online: „Die badischen Handschriften – Mittelalterliche Handschriften der Badischen Landesbibliothek – Europäisches Kulturerbe – Sonderausstellung vom 28. Oktober bis 25. November 2006“
„In einer kleinen, aber sorgfältig zusammengestellten Ausstellung präsentiert die Badische Landesbibliothek in Karlsruhe elf Kostbarkeiten aus den zu Beginn des 19. Jahrhunderts säkularisierten Kloster- und Stiftsbibliotheken“
Bildergalerie der Handschriften: Markgräfliche Handschriften und Klosterhandschriften

Badische Heimat/Landeskunde online: „Handschriftensteit? Kulturgüterstreit!“
„Ein Aufschrei der Empörung ging durch die Kulturwelt, als Pläne bekannt wurden, dass die Landesregierung einen Ausgleich mit dem Haus Baden über die gegenseitigen Ansprüche an Kunst- und Kulturgütern anstrebt.“

14.11.2006

F.A.Z.: „Hintersinniger Witz: Karlsruhe zeigt Landes-Handschriften“
„Sie brauchen sorgsamen Schutz, gedämpftes Licht und eine spezifische Luftbeschaffenheit, um nicht den Glanz einzubüßen, den sie über Jahrhunderte hinweg behalten durften – die bedeutendsten von ihnen aufbewahrt bis zum Beginn des neunzehnten Jahrhunderts in den Klöstern des deutschen Südwestens: Die Badische Landesbibliothek Karlsruhe zeigt in einer Sonderausstellung elf kostbare Exemplare aus dem Konvolut jener Handschriften, die ursprünglich für siebzig Millionen Euro verkauft werden sollten, um mit dem Erlös den Erhalt der Schloßanlage Salem, im Besitz des Hauses Baden, zu sichern.“

15.11.2006

taz: „Curriculum Vitae – Woher stammt ein Kunstwerk? Spektakuläre Bildrückgaben können der Provenienzforschung endlich die verdiente Aufmerksamkeit geben“
„Acht Millionen Euro wollte die baden-württembergische Regierung dem badischen Fürstenhaus bezahlen für die ‚Markgrafentafel‘ des deutschen Malers Hans Baldung Grien – doch genaueres Studium der Unterlagen durch einen externen Historiker erbrachte Anfang November, dass diese definitiv seit 1930 bereits in öffentlichem Eigentum ist.“

Landesvereinigung Baden in Europa: „Verkauf von Handschriften – Unsere Unterschriftenaktion ist beendet“
„Stand am Mittwoch, den 15.11.2006, ca. 18.000 Unterschriften. Wir rechnen damit, dass noch ein paar Nachzügler kommen. Die Unterschriftenaktion ist damit beendet.“
„Wir bedanken uns bei allen die unsere Aktion mit ihrer Unterschrift unterstützt haben. Ein besonderer Dank gilt denjenigen, welche die Unterschriften gesammelt haben.“
„Die Unterschriftenlisten werden wir am 6.12.2006 in Stuttgart dem Ministerpräsidenten und dem Landtagspräsidenten übergeben. Wir werden darüber berichten.“

südkurier: „Cranach-Bilder vermehren sich“
„Die Frage, welche badischen Kulturschätze dem Land schon gehören und welche nicht, verkompliziert sich weiter durch eine zumindest für CDU-Finanzstaatssekretär Gundolf Fleischer überraschende Gemäldevermehrung. ‚Der Wissenschaftsminister hat uns heute im Kabinett referiert, dass wir drei Cranachs haben‘, ließ er verlauten.“ Weitere Informationen

Reutlinger Generalanzeiger: „Vergleich rückt in die Ferne – Kunstschätze – Die einen wollen einen Untersuchungsausschuss, die anderen vorerst gar nichts mehr sagen. Worum geht es in Sachen Haus Baden/Kulturgüter eigentlich?“

Reutlinger Generalanzeiger: „Das Land ist blamiert – SPD-Landes und Fraktionschefin Ute Vogt erneuert im Kurzinterview mit Ulrike Bäuerlein Vorwürfe der Opposition in Sachen Kulturgüter“

17.11.2006

Karlsruhe: StadtZeitung: „Handschriftenstreit: Aktenberge durchforsten – Arbeitsgruppe soll Eigentum an Kulturgut klären“
„Im Streit um die Eigentumsrechte an Kulturgütern zwischen dem Land Baden- Württemberg und der Familie von Baden scheint es derzeit nach dem heftigem Schlagabtausch, in dem die Landes-SPD einen Untersuchungsausschuss gefordert hatte, vermeintlich ruhig geworden zu sein. Allerdings trügt der Schein, denn die Einsetzung eines solchen Ausschusses ist noch längst nicht vom Tisch.“

ka-news: „Noch eine Woche zu sehen – Handschriftenausstellung in der BLB Noch eine Woche können Handschriften aus der Sammlung der Badischen Landesbibliothek (BLB), die beinahe unter den Hammer gekommen wären (ka-news berichtete), in der BLB bestaunt werden. Am Samstag, 25. November, endet die Sonderausstellung, die Ute Obhof, Leiterin der Abteilung Sammlungen der BLB, als "erfolgreichste Ausstellung in eigenen Räumen" bezeichnet.“

Archivalia: „Seriöse öffentliche Debatte über adeligen Kunstbesitz überfällig“

18.11.2006

BNN / Bruchsaler Rundschau: „ ‚Bruchsal 1‘ ist in Karlsruhe eine Attraktion – Ein Prunkstück der Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek lag lange im Barockschloss“

19. November bis 9. Dezember 2006

 

20.11.2006

Expressum, Informationen aus dem Freiburger Bibliothekssystem, Ausgabe 2006, Nr. 5, Seite 8:
Albert Raffelt: „Wird die Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek zerstört?“

Wikipedia: Neue und aktualisierte Artikel:
Dieter Mertens, Reinhard Mußgnug, Badische Landesbibliothek, Markgrafentafel, Joseph von Kopf / Kopfsche Kunstsammlung

21.11.2006

Spiegel Online: „HANDSCHRIFTEN-STREIT: SPD fordert Untersuchungsausschuss – Der Plan der Landesregierung Baden-Württembergs, wertvolle Handschriften zu verkaufen, um damit die Sanierung eines Schlosses zu finanzieren, hatte heftige Kritik ausgelöst. Jetzt fordert die baden-württembergische SPD einen Untersuchungsausschuss.“

Die Zeit: „Stuttgart: Landtag wird Kulturgüter-Streit erörtern – Nach dem Debakel um den geplanten Verkauf von diversen Kulturgütern zu Gunsten einer Sanierung des Schlosses Salem droht dem Stuttgarter Ministerpräsidenten Oettinger neues Ungemach. Nun soll sich ein Untersuchungsausschuss des Landtags mit den Vorfällen beschäftigen.“

swr.de: „Untersuchungsausschuss zu Handschriften-Verkauf – Die SPD im Landtag hat einen Untersuchungsausschuss zum Streit um den Verkauf der badischen Kunstschätze beschlossen. Die Einsetzung des Ausschusses will die Fraktion bei der nächsten Plenarsitzung am 6. Dezember beantragen.“

Yahoo: „SPD will Untersuchungsausschuss im Streit um badische Kulturgüter“
„Im Streit um die badischen Kunstschätze hat die baden-württembergische SPD die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses beantragt. SPD-Fraktionschefin Ute Vogt sagte am Dienstag in Stuttgart, es müsse umfassend aufgeklärt werden, wie es zu dem unverantwortlichen Umgang der CDU/FDP-Landesregierung mit Kulturgütern und Landesvermögen kommen konnte.“

SPD-Landtagsfraktion, Pressemitteilung: „SPD beschließt Untersuchungsauftrag zum Umgang der Landesregierung mit den badischen Kulturgütern – Ute Vogt: ‚Wir wollen umfassend aufklären, wie es zu dem unverantwortlichen Umgang der Regierung mit Kulturgütern und Landesvermögen kommen konnte‘“

Bibliotheksdienst, Heft 11, November 2006, Seite 1319: „Karlsruhe: 3-Säulen-Modell anstelle der zunächst geplanten Verkäufe von Handschriften der Badischen Landesbibliothek“
„Der von der Baden-Württembergischen Landesregierung geplante Verkauf von Handschriften aus dem Bestand der Badischen Landesbibliothek sorgte für große öffentliche Aufmerksamkeit.“

Archivalia: „Provenienzrecherche soll deutlich gestärkt und bundesweit besser koordiniert werden“

22.11.2006

Archivalia: „Parlamentaria zur Causa Karlsruhe“

swr.de, Regionalnachrichten: „Stuttgarter SPD-Fraktion in Landesbibliothek“
„Die SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Ute Vogt und andere Fraktionsmitglieder besuchen heute die Badische Landesbibliothek, um sich ein Bild über die wertvollen Handschriften zu machen. Gestern hatte die SPD erklärt, sie werde im Landtag einen Untersuchungsausschuss zum Streit um die badischen Kunstschätze beantragen.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „SPD fährt schweres Geschütz auf“
„Untersuchungsausschüsse sind die schärfste Waffe der Opposition. Ob Traumschiff- oder Graf-Affäre, Obrigheim oder Flowtex. Stets ging es in einem solchen politischen Aufklärungsgremium für die Regierenden zur Sache. Sie müssen wie vor Gericht den Ausschussmitgliedern, die Abgeordnete aller Parteien sind, Rede und Antwort stehen.“

Mannheimer Morgen: „Badische Kunstschätze im Visier - SPD setzt Untersuchungsausschuss durch / Grüne auf Distanz“
„Der geplante Verkauf badischer Kunstschätze wird einen Untersuchungsausschuss des Stuttgarter Landtags beschäftigen. Die SPD-Opposition brachte gestern den Antrag auf den Weg, den sie im Parlamentsplenum Anfang Dezember im Alleingang endgültig durchsetzen kann.“

Bild: Kunstschatz-Streit: „Untersuchungsausschuss soll klären“
„Der Streit um den Verkauf badischer Kunstschätze (u.a. mittelalterliche Handschriften) kommt vor einen Untersuchungs-Ausschuss im Stuttgarter Landtag. Die SPD-Fraktion beschloss, das Gremium zur Klärung einzusetzen. Am 6. Dezember will Fraktionschefin Vogt (41, SPD) den Antrag in den Landtag einbringen.“

Stuttgarter Zeitung: „Wer macht hier eigentlich Kulturpolitik? – In Baden-Württemberg verliert man langsam den Überblick“
„In Stuttgart trifft sich heute der Landeskunstbeirat zu seiner ersten Arbeitssitzung. Sechzehn Experten aus halb Europa sollen der Regierung künftig sagen, was kulturpolitisch zu tun ist. Da fragt man sich, wer in der Kultur Baden-Württembergs wo was zu sagen hat. Ein Überblick. / Von Tim Schleider“

Deutschlandradio: „Untersuchungsausschuss im Stuttgarter Landtag zu Kunstschätzen Der Streit in Baden-Württemberg über den Verkauf von Kulturgütern hat demnächst ein parlamentarisches Nachspiel. Die SPD im Stuttgarter Landtag hat die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses beantragt. Sie verfügt über genügend Mandate, ihn bei einer Abstimmung im Dezember durchzusetzen.“

Kulturinformationszentrum des Deutschen Kulturrates und der ConBrio Verlagsgesellschaft: „Stuttgart: Untersuchungsausschuss zu Kunstschätzen beschlossen“
„Der Kulturgüter-Streit in Baden-Württemberg wird einen Untersuchungsausschuss im Stuttgarter Landtag beschäftigen. Die SPD-Fraktion sprach sich am Dienstag für die Einsetzung eines solchen Gremiums aus und legte zugleich den Untersuchungsauftrag fest.“

Schwarzwälder Bote: „Ute Vogt hält wertvolle Handschriften weitgehend für gesichert“
„Die baden-württembergische SPD-Vorsitzende Ute Vogt hält die in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe vorhandenen wertvollen Handschriften für ‚weitgehend gesichert‘.“

Pressehaus Heidenheim: „HAUS BADEN / UNTERSUCHUNGSAUSSCHUSS KOMMT – SPD dringt auf Aufklärung – Kritik von CDU und den Grünen“
„Die SPD beantragt einen Untersuchungsausschuss, der sich mit den Vorgängen um den Verkauf badischer Kunstschätze befasst. Die Grünen tragen den Antrag nicht mit.“

Pressehaus Heidenheim: „KOMMENTAR: Falsches Mittel“
„Der Zweck heiligt nicht alle Mittel. Auch nicht alle parlamentarischen. Wider besseren Wissens alter Fahrensleute in der Landtagsfraktion hat die SPD gestern einen Untersuchungsausschuss ‚zum Umgang mit den badischen Kulturgütern‘ beschlossen. Ob er am Ende auch so eingesetzt wird, ist freilich noch nicht ausgemacht.“

23.11.2006

BNN: „Vogt: Handschriften weitgehend gesichert / Auch Schwaben nehmen Anteil / Forschen nicht erlaubt

Stuttgarter Zeitung: „Die Genossen und die alten Schriften – SPD-Fraktion in Karlsruhe / Von Meinrad Heck“
„Die Landtags-SPD will einen Untersuchungsausschuss wegen des ursprünglich geplanten Verkaufs historischer Handschriften aus Baden. In Karlsruhe haben die Parlamentarier gestern einen Blick auf die Kostbarkeiten geworfen. Da war der Wurm drin.“

Kulturinformationszentrum des Deutschen Kulturrates und der ConBrio Verlagsgesellschaft: „Triberg: Bundesverfassungsrichter kritisiert Land in Kulturgüter-Streit“
„Bundesverfassungsrichter Herbert Landau hat die baden-württembergische Landesregierung im Kulturgüter-Streit scharf kritisiert. Eine beabsichtigte Vermögensprivatisierung werde dann politisch brisant, wenn der Staat ‚nicht bemerkt, dass sie der Sache nach eine Entstaatlichung bedeutet‘, sagte Landau am Donnerstag im baden-württembergischen Triberg.“

ka-news: „Untersuchungsausschuss: SPD und Grüne uneins im Kulturgüterstreit“
„Durch den einst geplanten Verkauf der Handschriftensammlung hat das Land kulturpolitisch einen schweren Imageschaden davongetragen. Um ein Zeichen zu setzen, nahmen SPD-Landespolitiker gestern bei einer Führung in der Badischen Landesbibilothek (BLB) teil. Bezüglich der Eigentumsfrage im so genannten Badische Kulturgüterstreit (BKS), möchte die SPD mit einem Untersuchungsausschuss Licht ins Dunkel der Verhandlungspolitik der Landesregierung bringen. Die Grünen lehnen dies allerdings ab.“

Sindelfinger Zeitung / Böblinger Zeitung: „Vogt fährt mit Handschriften-Ausschuss auf Risiko – Bisher hat der Streit um den Verkauf badischer Kulturgüter nur die CDU durchgerüttelt. Doch seit die SPD einen Untersuchungsausschuss dazu beschloss, erfasst der Wirbel auch die Opposition: Die Grünen halten nichts von dem Schritt und werden so zu Kronzeugen der CDU. Aber auch in der SPD gibt es Zweifler.“

Eßlinger Zeitung: „Vogt: Handschriften weitgehend gesichert – Direktor der Badischen Landesbibliothek hält Sponsoring für problematisch“
„Die SPD-Landesvorsitzende Ute Vogt hält die in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe vorhandenen wertvollen Handschriften für ‚weitgehend gesichert‘. Dies sagte sie gestern beim Besuch einer Handschriften-Ausstellung in der Landesbibliothek.“

24.11.2006

Schwäbische Heimat, Heft 2006/4: „Zur Sache: der Staat – treuhänderischer Verwalter von Kulturgut oder Kassenwart? / An den Ministerpäsidenten Günther H. Oettinger“
„Die Handschriften sind gerettet – die Kuh ist nicht vom Eis. Noch nämlich gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Landesregierung begriffen hat, welchen kulturpolitischen Flurschaden sie mit ihren Ausverkaufsplänen angerichtet hat.“

F.A.Z.: „Entstaatlichung – Verfassungsrichter rügt Oettinger“
„Bundesverfassungsrichter Herbert Landau hat die baden-württembergische Landesregierung im Streit um die von vormals regierenden badischen Fürstenhaus beanspruchten Kulturgüter kritisiert.“ Weitere Informationen

25.11.2006

F.A.Z.: „Die edle Last des kulturellen Erbes – Er verdient sein Geld mit Holz, Getreide und Wein, das Internat in Salem ist sein Untermieter – Prinz Bernhard von Baden, im Streit um ‚Handschriften‘ bekannt geworden, hat ein Unternehmen saniert.“

Archivalia: „NRW: Vereinsfahne und Adelsbibliothek in der Denkmalliste“

Karlsruher SPD-Landtagsabgeordneter Johannes Stober: „SPD-Landtagsfraktion entsendet Johannes Stober in den Untersuchungsausschuss zum Umgang der Landesregierung mit den badischen Kulturgütern“
„Die SPD-Landtagsfraktion hat gestern den Untersuchungsauftrag für den Untersuchungsausschuss zum Umgang der Landesregierung mit den badischen Kulturgütern beschlossen. In diesem wird der Karlsruher Landtagsabgeordnete Johannes Stober zusammen mit seiner Kollegin Helen Heberer und seinem Kollegen Nils Schmid, der im Untersuchungsausschuss als Obmann fungiert, die Seite der SPD vertreten.“

26.11.2006

27.11.2006

Archivalia: „Protokoll der Sitzung der Zähringer Stiftung 1983“

Reinhold-Schneider-Blätter, Heft 18, Oktober 2006: „Reinhold-Schneider-Gesellschaft – Protest“
„Undenkbares soll denkbar werden: Die baden-württembergische Landesregierung will Bücherschätze im Wert von 70 Millionen Euro aus dem Hort der Badischen Landesbibliothek herausnehmen und dem Markgrafen von Baden überlassen. Die Reinhold-Schneider-Gesellschaft protestiert gegen diesen zerstörerischen Eingriff in einen überkommenen Bestand, der eine über Jahrhunderte gewachsene und bewahrte Einheit darstellt.“

Japan, November 2006: Handschriftenstreit (Japanische Übersetzung des Wikipedia-Artikels Handschriftenverkäufe der Badischen Landesbibliothek)

bwWoche: „Untersuchungsausschuss zu Kunstschätzen“
„Die SPD-Fraktion im Landtag hat einen Untersuchungsausschuss zum Streit um den Verkauf badischer Kunstschätze beschlossen. Mit dem Gremium solle unter anderem die Vorgehensweise bei der Übereinkunft des Landes mit dem Adelshaus Baden aufgeklärt werden, sagte SPD-Fraktionschefin Ute Vogt.“

podster.de: „Podcast – Archiv von SWR2 Interviews“

Landeskunde Online: „Das Zitat des Jahres – Ausgegraben aus Nachrichten & Notizen 3/1999.“
„‚Kulturelles Erbe baut sich über viele Jahrhunderte auf, aber zerschlagen kann man es in wenigen Tagen‘ Ministerpräsident Erwin Teufel am 28.10.1993 angesichts des Beschlusses der Landesregierung von Baden-Württemberg, die Handschriftensammlung der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek in Donaueschingen zu kaufen.“

28.11.2006

Archivalia: „Kulturgutschutz in BW (Stellungnahme zum Antrag Fraktion SPD)“

Archivalia: „Badisches Gesetz über das Domänenvermögen“

Stuttgarter Zeitung: „Millionenprovision im Kunstgüterstreit? – Landtagsgrüne vermuten Interessenkonflikt zwischen Zähringer-Stiftung und dem Haus Baden“
„Im Streit um die Kulturgüter des Fürstenhauses Baden haben die Landtagsgrünen im Generallandesarchiv Karlsruhe nachgeforscht. Nach Studium der Akten bleiben sie dabei: Druck auf die Landesregierung, aber ohne Untersuchungsausschuss.“ Weitere Informationen

29.11.2006

Das „Gesamtverzeichnis national wertvollen Kulturgutes im Internet“ ist im Internet unter http://auskunft.ezt-online.de/ über „Texte“ abzurufen.

Vortrag von Dr. Winfried Klein: „Liberal oder rückständig? – Die Bedeutung der badischen Verfassungsentwicklung für das Domänenvermögen und die Handschriften der Badischen Landesbibliothek“

Archivalia: „Liberal oder rückständig?“

BNN: „Zähringer-Stiftung als schwarzes Loch – Landesvereinigung Baden verweist auf juristische Fakten im Kulturgüter-Streit“
„Klischees sind wohlfeil und eignen sich gut für holzschnittartige Darstellungen der Wirklichkeit. Bei näherer Betrachtung erweisen sie sich allerdings oft als haltlos. Das durfte jetzt Robert Mürb feststellen. Den Vorsitzenden der ‚Landesvereinigung Baden in Europa‘ grämte sehr, dass badische Parlamentarier und Beamte schuld daran sein sollten, dass jetzt die Nachfahren des letzten Großherzogs von Baden meinen, sie könnten Ansprüche gegen das Land Baden-Württemberg geltend machen.“

Archivalia: „Bildnisse Markgraf Christophs I. von Baden und ihre Rezeption“

ka-news: „Kulturgüterstreit: Eigentumsverhältnisse lückenlos nachweisbar“
„‚Keine Kanzlei wird sich dieser Sache annehmen‘, ist sich Mario Wachter, Mitglied der Landesvereinigung Baden in Europa, bei einem Pressegespräch im Kolpinghaus am gestrigen Dienstag sicher.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Vereinigung Baden greift ein“
„Im Streit um den Verkauf badischer Kunstschätze sieht der Vorsitzende der Landesvereinigung Baden in Europa, Robert Mürb, die größten Gefahren gebannt. Nach seinen Angaben konnten Juristen seiner Organisation nach Durchsicht zahlreicher archivierter Gesetzessammlungen die Besitzverhältnisse bei den meisten Kulturgütern fast lückenlos klären.“

30.11.2006

FAZ.NET: „Glosse Feuilleton: An die Arbeit!“
„Vor zwei Tagen nahm das Wunder von Baden Gestalt an: Ein Expertengremium traf sich in Stuttgart zu seiner ersten Arbeitssitzung über ein Thema, in das alle Teilnehmer bestimmt schon bestens eingearbeitet sind. Das Treffen wurde mit dem Schleier eines Staatsgeheimnisses umhüllt; tatsächlich geht es um Aufklärung im Fall der Besitzverhältnisse an Kulturgütern, die zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem markgräflichen Haus Baden umstritten sind.“

Archivalia: „Caroline Luise von Baden und der Hausfideikommiss“

Archivalia: „Fideikommisse im 19. Jahrhundert“

Archivalia: „Benutzung des Badischen Familienarchivs verboten“

Stuttgarter Nachrichten: „Baden contra Oettinger“
„Im Streit um den Verkauf badischer Kulturgüter meldet sich nun auch die Landesvereinigung Baden in Europa zu Wort. Abgesehen davon, dass man sehr enttäuscht sei, weil das markgräfliche Haus sein eigenes Erbe verkaufen will, stellt sich für Robert Mürb die Frage, ob es sich bei den strittigen Handschriften und Kunstgegenständen denn überhaupt um Besitztümer des Hauses Baden handelt. Falls dies der Fall sei, dann hätten nicht die badischen Beamten unsauber gearbeitet, wie Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) behauptet habe, sondern Beamte des Landes Baden-Württemberg.“ Weitere Informationen

1.12.2006

F.A.Z.: „Der Traum von absoluter Rechtssicherheit – Der Streit um das Kulturerbe des Hauses Baden wird die Landesregierung noch lange beschäftigen / Von Rüdiger Soldt“
„Eigentlich wollte die baden-württembergische Landesregierung ‚absolute Rechtssicherheit‘ für die im Besitz des Hauses Baden befindlichen Kunstschätze. Ziel war es, Kunstgegenstände im Wert von – ziemlich großzügig geschätzt – 300 Millionen Euro aus dem markgräflichen Haus zum Eigentum des Landes zu machen. Mittel war ein außergerichtlicher Vergleich. Nach einer zermürbenden öffentlichen Diskussion über mehrer Monate läßt sich nun so gut wie nichts mehr vorhersagen“

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg: „Expertengremium zu Kulturgütern aus dem Haus Baden hat Arbeit aufgenommen – Wissenschaftsminister Frankenberg: Sachverhalt und Rechtsfragen so eindeutig wie möglich klären“

Wikipedia: Peter Frankenberg / Dieter Mertens / Adolf Laufs / Ernst Gottfried Mahrenholz / Jan Schröder / Dietmar Willoweit
BLB: „Die Leiter der BLB seit 1769“

SPD-Bundestagsfraktion: „Kultur im Ausverkauf – Wer schützt unsere Kulturgüter?“

Jörg Tauss, MdB: „Baden-Württemberg: Kunstschätze in falschen Händen“
„Der Generalsekretär der Süd-West-SPD und das Mitglied des Kulturausschusses des Deutschen Bundestages, Jörg Tauss, wirft der Landesregierung beim Umgang mit Kulturgütern Veruntreuung zu Lasten des Landes vor“

Webseite Johannes Jung, MdB: „Kulturgüterstreit – Tragikomisches Gezerre muss ein Ende haben – Neuer SPD-Kreisvorsitzender fordert baldigen Abschluss des Vergleichs – Landesregierung sollte sich nicht weiter ‚zum Affen‘ machen“

StadtZeitung Karlsruhe: „Gesetzlich geklärt? – Landesvereinigung bringt Staatsverträge ins Spiel“
„Der Stuttgarter Vorwurf, badische Beamte hätten nach 1919 Egentumsfragen an Kunstgütern zwischen der Familie von Baden und dem badischen Staat schlampig behandelt, lässt der Vorsitzende der Landesvereinigung Baden in Europa, Prof. Robert Mürb, nicht gelten.“

ka-news: „SPD thematisiert Ausverkauf: ‚Wer schützt unsere Kulturgüter?‘“
„Der geplante Verkauf von Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek sorgte weltweit für Empörung und kurz darauf machten auch noch die Pläne des Landes Schlagzeilen, für Kunstwerke zu bezahlen, die bereits Landeseigentum waren (ka-news berichtete). Vor diesem Hintergrund lädt die SPD-Bundestagsfraktion am Samstag, 9. Dezember, zu einer Veranstaltung mit dem Titel ‚Kultur im Ausverkauf – Wer schützt unsere Kulturgüter?‘ in das Ständehaus in Karlsruhe ein. “

Archivalia: „Stümpern über die Schulter geschaut“

Archivalia: „Über die Abfindung des letzten badischen Großherzogs wird in den Lebenserinnerungen von Heinrich Köhler (1878–1949, Badischer Staatspräsident 1923/24 und 1926/27) berichtet“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „‚Vieles ist noch ungeklärt‘ – Im Streit um ehemalige badische Kulturgüter gibt es nach Angaben des Direktors des Badischen Landesmuseums in Karlsruhe, Harald Siebenmorgen, noch zahlreiche ungeklärte Rechtsverhältnisse. Die Klärung der offenen Fragen könne noch viele Jahre dauern, heißt es.“

Schwarzwälder Bote: „Bürgerwehren haben viel vor“
„Die Kommandanten des Landesverbands der Bürgerwehren und Milizen Baden-Südhessen trafen sich nun zur Klausurtagung. Es wurden unter anderem der Versicherungsschutz bei Umzügen und anstehende Termine diskutiert.“

Institut für Kunst und Recht IFKUR e.V.: „Der Traum von Rechtssicherheit – Streit um das Kulturgut Haus Baden“
„Zwei Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 01.12.2006 beschäftigen sich mit der derzeit groß diskutierten Vereinbarung zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem Haus Baden.“

2.12.2006

BNN: „Kulturgüterstreit: Experten trafen sich“
„Die von der Landesregierung angekündigte Expertenkommission, die ermitteln soll, auf welche Stücke die Familie von Baden möglicherweise Anspruch haben könnte, hat jetzt ihre Arbeit aufgenommen.“

Sindelfinger / Böblinger Zeitung: „Kein Ende im Handschriftenstreit in Sicht“
„Im Streit um ehemalige badische Kulturgüter gibt es nach Angaben des Direktors des Badischen Landesmuseums in Karlsruhe, Harald Siebenmorgen, noch viele ungeklärte Rechtsverhältnisse. Dies gelte, anders als bei Gemälden in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, für rund 20 000 Exponate seines Hauses, sagte Siebenmorgen.“

Archivalia: „Schenkungen an Monarchen und ihre Ehefrauen“

Archivalia: „Württemberger Versteigerung“

Die Welt: „Krauses Klartext: Die Monarchie war eine feine Sache – Man muss einmal an die heimatlosen Monarchisten in Deutschland appellieren. Sie sollten sich an Württemberg halten.“

3.12.2006

Der Sonntag: „Er wollte nicht verkaufen“
„Seine Königliche Hoheit der Großherzog erklären für sich und Seine Rechtsnachfolger die Kunstwerke, solange sie Ihr Eigentum sind, gegen Übernahme aller Verwaltungslasten durch den Staat für immer in der Kunsthalle zu belassen.“

Archivalia: „Expertengremium zu Kulturgütern aus dem Haus Baden hat Arbeit aufgenommen“

5.12.2006

BNN: „Ein Mantel ohne Inhalt im Brennpunkt des Interesses – Der Direktor des Badischen Landesmuseums äußert sich zum Kulturgüterstreit und zur Zähringer-Stiftung“
„Im Streit um den geplanten Ausverkauf von Kulturgütern zu Gunsten der Familie von Baden ist neuerdings die Zähringer-Stiftung in den Brennpunkt des Interesses gerückt.“

Stuttgarter Zeitung: „Baden-Kunst: Kein Untersuchungsausschuss – Die Landtags-Grünen wollen weiter ohne Untersuchungsausschuss die ‚undurchsichtige Rolle der Landesregierung‘ im Eigentumsstreit um die badischen Kunstschätze klären lassen“

SPD-Landtagsfraktion: „Unverständnis über Untersuchungsausschuss-Verweigerung der Grünen“
Nils Schmid: „Arbeitsgruppen ersetzen keinen Untersuchungsausschuss, denn nur dort stehen die Zeugen unter Wahrheitspflicht“

Deutschlandradio: „Neues zum Handschriftenverkauf“
Ausschnitte aus der Presseerklärung von Jürgen Walter GRÜNE und Fraktion vor der Landespressekonferenz in Stuttgart vom 05.12.2006

Regierungspräsidien BW: Zähringer Stiftung / Stiftungsgesetz für Baden-Württemberg (StiftG) / Archivalia: „Satzung der Zähringer Stiftung“

Archivalia: „Stiftungsaufsichtsrechtliche Maßnahmen und Zusammenarbeit der Landesregierung mit der Zähringer-Stiftung“

Archivalia: „Sonderdrucke von Dieter Mertens online“

Archivalia: „Verfassungsrichter rügt Oettinger“

Badisches Landesmuseum: „Das Virtuelle Museum ‚Karlsruher Türkenbeute‘“

6.12.2006

DIE ZEIT: „Stuttgart: Kunstschätze-Untersuchungsausschuss vertagt – FDP und CDU wehren sich weiter gegen einen Untersuchungsausschuss im Stuttgarter Landtag, der den inzwischen gekippten Verkauf von Kunstschätzen unter die Lupe nehmen soll.“

Archivalia: „Untersuchungsausschuss im Kulturgüterstreit vertagt – CDU stellt Antrag gegen Untersuchungsausschuss“

Archivalia: „Aus der Landtagssitzung vom 6.12.“

F.A.Z.: „Eingetragen – Die Schätze der Zähringer: Was gehört der Stiftung? / Von Rüdiger Soldt“
„Schriftwechsel ist zu adressieren an das Rentamt in Salem, Sitz der Zähringer Stiftung ist das Neue Schloß in Baden-Baden. Die Genehmigung der Errichtung dieser Stiftung des öffentlichen Rechts durch die baden-württembergische Landesregierung erfolgte am 22. März 1954.“

Archivalia: „Die Schätze der Zähringer – Was gehört der Stiftung?“

BNN: „Welche Rolle spielt Graf Douglas? – Grüne legen im Kulturstreit Fragenkatalog vor / SPD beantragt heute Ausschuss“
„Im Kulturgüterstreit wird die Liste der Ungereimtheiten abermals länger. Immer wieder fällt zwischenzeitlich der Name Christoph Graf Douglas. Der Kunstexperte und Spiritus Rector bei der Versteigerung des Inventars vor zehn Jahren auf dem Neuen Schloss in Baden- Baden fungiert seit 2002 als Mitglied im Verwaltungsrat der Zähringer-Stiftung. Wie berichtet, hatte Großherzog Friedrich von Baden die Einrichtung der Stiftung 1927 testamentarisch verfügt.“

BNN: „Ministerpräsident Oettinger ist erschreckend schwach – SPD-Chefin Vogt plädiert für eine Parlamentsreform und hält im Kulturstreit am Untersuchungsausschuss fest“

Landesvereinigung Baden in Europa: „Kulturausverkauf vom Tisch? – Landesvereinigung Baden in Europa übergab mehr als 20 000 Unterschriften“
„Interessierte Bürgerinnen und Bürger aus aller Welt haben sich in die Unterschriftenlisten eingetragen, mit der die Landesvereinigung Baden in Europa e.V. gegen den Ausverkauf badischen Kulturguts protestiert hat. Insgesamt 20 210 Unterschriften konnten der Vorsitzende der Landesvereinigung, Prof. Robert Mürb, seine Stellvertreterin, die ehemalige Karlsruher Regierungspräsidentin Gerlinde Hämmerle, sowie weitere Mitglieder der Landesvereinigung am Mittwoch im Landtag von Baden- Württemberg in Stuttgart übergeben.“

swr.de: „‚Unpopuläre Entscheidungen‘ für Nullverschuldung – Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU) hat im Landtag bei den Debatten zum Doppelhaushalt 2007/2008 ‚eine Reihe unpopulärer Entscheidungen‘ bis zur Nullverschuldung im Jahr 2011 angekündigt. Auf Antrag der SPD-Fraktion soll heute auch der Untersuchungsausschuss zum Streit um die badischen Kunstschätze eingesetzt werden.“

Stuttgarter Zeitung: „Streit um Kulturgüter geht weiter – Grüne: Stiftung im Fokus“
„SPD und Grüne gehen getrennte Wege, um die Rolle der Regierung im Streit um badische Kulturgüter aufzuklären. Die SPD wird heute die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses beantragen. Die Grünen setzen auf eine neue Anfrage.“

Webseite Jürgen Walter, kulturpolitischer Sprecher der Grünen im Landtag: „Im Landtag: Kunst und Kultur“
„Forum Neues Musiktheater erstes Opfer von Salem“
„Grüne lehnen Verkauf der Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek ab“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Grüne wollen keinen Ausschuss – Im Streit um den geplanten Verkauf badischer Kunstgüter lehnen die Grünen einen Untersuchungsausschuss ab. Die ‚undurchsichtige Rolle der Landesregierung‘ lasse sich auch über eine bereits eingesetzte Arbeitsgruppe klären.“

Bietigheimer Zeitung: „KUNSTSCHÄTZE / GRÜNE GEGEN UNTERSUCHUNGSAUSSCHUSS – Gute Aktenlage“
„Die Grünen im Landtag halten – im Gegensatz zur SPD – einen Untersuchungsausschuss zum Eigentumsstreit um die badischen Kunstschätze weiter für unnötig. Die Grünen wollen weiter ohne Untersuchungsausschuss die ‚undurchsichtige Rolle der Landesregierung‘ im Eigentumsstreit um die badischen Kunstschätze klären lassen.“

Reutlinger Generalanzeiger: „Grüne lehnen Handschriften-Ausschuss ab – Kulturgüter – Opposition sieht genügend Beweise zur Klärung von Eigentumsfragen. Fragwürdige Auktion 1995“
„Die Grünen-Fraktion im Landtag wird dem SPD-Antrag zur Einsetzung eines Untersuchungsausschusses wegen des Handschriftenverkaufs heute nicht zustimmen. Das bekräftigte der kulturpolitische Sprecher Jürgen Walter gestern.“

Schwäbische Zeitung Biberach: „Bernhard Prinz von Baden spricht über die Zukunft von Schloss Salem“
„Wie geht es weiter mit Schloss Salem? Diese Frage möchte die Schwäbische Zeitung am kommenden Dienstag, 12. Dezember, mit Bernhard Prinz von Baden diskutieren. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr im Neuen Museum von Schloss Salem“

7.12.2006

BNN: „‚Decke des Schweigens‘ – Kein Untersuchungsausschuss“
„Der von der SPD-Fraktion beantragte Untersuchungsausschuss über den Eigentumsstreit um die badischen Kunstschätze ist gestern wider Erwarten nicht eingesetzt worden. Die CDU-Fraktion erwirkte im Landtag in Stuttgart mit einem Antrag eine Überweisung an den Ständigen Ausschuss.“

ka-news: „Kulturausverkauf vom Tisch? – 20.000 Unterschriften gegen Landesregierung“
„20.210 Bürger aus aller Welt wehren sich gegen den ‚Ausverkauf badischen Kulturguts‘. Zumindest ist das die genaue Anzahl der Unterschriften, die die Landesvereinigung Baden in Europa auf ihren ausgeteilten Listen gezählt hat und mit der sie gegen das Verhalten der Landesregierung protestiert (ka-news berichtete).“

Stuttgarter Zeitung: „CDU-Fraktion fährt der SPD in die Parade – Landtag verhindert zumindest vorläufig die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses / Von Reiner Ruf“
„Der Untersuchungsausschuss zum Streit um die badischen Kulturgüter lässt auf sich warten. Die Landtags-CDU hält ihn für unzulässig.“

Landeskunde online: „Untersuchungsausschuss Badische Kulturgüter“
„Junginger in Untersuchungsausschuss Badische Kulturgüter
‚Ich will meinen Beitrag dazu leisten, Licht in das Dunkel um den geplanten Ankauf von Kulturgütern des Hauses Baden zu bringen‘, sagt der Landtagsabgeordnete Hans Georg Junginger.“

Bietigheimer Zeitung: „LANDTAG / REGIERUNGSFRAKTIONEN BREMSEN SPD-UNTERSUCHUNGSAUSSCHUSS – Zweifel an der Zulässigkeit“
„Der von der SPD beantragte Untersuchungsausschuss zum Streit über badische Kunstschätze ist noch nicht eingesetzt worden. Die CDU zweifelt an der Zulässigkeit. Der von der SPD-Fraktion (mit dem nötigen Quorum eines Viertels aller Abgeordneten) beantragte Untersuchungsausschuss über den Eigentumsstreit um die badischen Kunstschätze ist gestern zunächst noch nicht eingesetzt worden.“

Kulturinformationszentrum des Deutschen Kulturrates und der ConBrio Verlagsgesellschaft: „Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zu Kunstschätzen vertagt“
„Im Kulturgüter-Streit in Baden-Württemberg ist am Mittwoch die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses vertagt worden. Das sagte ein Sprecher der SPD-Fraktion auf ddp-Anfrage in Stuttgart.“

Institut für Kunst und Recht IFKUR e.V.: „Badische Handschriften: Die Rolle der Zähringerstiftung“
„In der FAZ vom 6. 12. 2006 Nr. 284 S. 37 beschreibt Rüdiger Soldt die möglicherweise streitentscheidende Rolle der Zähringerstiftung.“

8.12.2006

Deutscher Kulturrat: „Kulturpolitikjournalismus kann Kulturpolitik beeinflussen – Preisträger des puk-Journalistenpreises 2006 wurden ausgewählt“
„Heute hat die Jury des puk-Journalistenpreises die Preisträger für den puk-Preis 2006 ausgewählt. Der puk-Journalistenpreis wird von politik und kultur (puk), der Zeitung des Deutschen Kulturrates, vergeben. Mit dem puk-Journalistenpreis wird die allgemeinverständliche Vermittlung kulturpolitischer Themen ausgezeichnet.“

Schwarzwälder Bote: „Kulturjournalismus-Preisträger stehen fest“
„Der puk-Journalistenpreis des Deutschen Kulturrats geht 2006 an den dpa-Redakteur Wilfried Mommert, die freie Hörfunkjournalistin Tamara Tischendorf und das Feuilleton der ‚Frankfurter Allgemeinen Zeitung‘.“

Stuttgarter Zeitung: „‚Es liegt keine Wortmeldung mehr vor‘ – Der lange Weg zum befreienden Ende: der Landtag redet über den Schutz des Adventssonntags“
„Ein jegliches hat seine Zeit, heißt es in der Bibel. Nur die SPD sucht noch nach der ihren, wie ein Besuch im Landtag zeigt. / Von Reiner Ruf“

Süddeutsche Zeitung: „Führung als Beweisführung – Ein Besuch bei Prinz Bernhard von Baden, der in die Schlagzeilen geriet, weil er alte Handschriften verkaufen lassen wollte“
„Da ist ein Bund alter Schlüssel, blank gewetzt und klobig, mit Bärten, die wirken wie aus dem Ganzen gefeilt, und da ist ein junger Mann Mitte dreißig, in Sakko und Krawatte, mit einem offenen Gesicht, in dem er eine randlose Brille trägt, und in dieser selbstverständlichen Geste, mit der er den Schlüsselbund nimmt und in die Tasche seiner Jacke steckt, kommt im Grunde schon zusammen, worum es gehen wird, das Alte und das Neue.“

Archivalia: „Homestory bei Markgrafens“

Archivalia: „Natürlich hat das Haus Baden 1995 Stücke aus der Zähringer Stiftung versteigert“

Archivalia: „Freiburger Akte zur Zähringer Stiftung“

Archivalia: „Nie gehört: Zähringer Bücherei“

10. Dezember bis 31. Dezember 2006

 

10.12.2006

Der Sonntag: „Kulturgüter: Mehr als 20.000 Unterschriften“
„20.210 Unterschriften, mit denen Bürger aus aller Welt gegen einen drohenden Ausverkauf badischen Kulturguts protestieren, hat die Landesvereinigung Baden in Europa gesammelt. Der Vorsitzende, Robert Mürb, seine Stellvertreterin, die ehemalige Karlsruher Regierungspräsidentin Gerlinde Hämmerle, sowie weitere Mitglieder der Landesvereinigung übergaben die Unterschriften – verpackt in gelbe Pakete mit roten Schleifen – am Mittwoch in Stuttgart.“

Der Sonntag: „Der Sonntag bei ... Peter Michael Ehrle – Leiter der Badischen Landesbibliothek
„Die große Leidenschaft des Direktors der Badischen Landesbibliothek sind natürlich Bücher. ‚Ich habe schon als Kind sehr viel gelesen‘, sagt Peter Michael Ehrle und erzählt, wie er stundenlang im Friseursalon seiner Eltern in Stuttgart saß und Ritterromane las.“

Archivalia: „Zerlegte Handschriften“

SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg, vorwärtsEXTRA 12/2006: „Untersuchungsausschuss zum Ausverkauf badischer Kulturgüter – Fraktionsvize Nils Schmid wird Obmann der SPD“
„Das Versagen der Landesregierung beim Umgang mit badischen Kulturgütern wird Gegenstand eines Untersuchungsausschusses. Die SPD-Fraktion hat einen entsprechenden Antrag zur Einsetzung eines solchen Gremiums im Landtag eingebracht und seinen Auftrag bestimmt. Die SPD will das Handeln der Landesregierung in drei Komplexen untersuchen: erstens bei der Übereinkunft mit dem Haus Baden über den Erwerb von Kunstgütern, zweitens bei der Frage, ob und wie versucht wurde, Klarheit über die Eigentumsverhältnisse zu erhalten und drittens bei der Umsetzung einer Vereinbarung mit dem Haus Baden über den Erwerb von Kunstgütern.“

11.12.2006

BNN: „Alles in der Schwebe – Informationsforum der SPD zum Kulturgüterstreit“
„Kulturgüterstreit und noch kein Ende. Zwar sieht es so aus, als seien die schlimmsten Bedrohungen abgewendet – die Angelegenheit als solche aber ist keineswegs vom Tisch. Das machte nicht zuletzt ein Informationsforum deutlich, das die Bundestagsfraktion der SPD jetzt im Karlsruher Ständehaus veranstaltete, denn, so der Bundestagsabgeordnete Johannes Jung: Es handele sich hier um eine Angelegenheit, deren Bedeutung weit über Karlsruhe oder das Land Baden-Württemberg hinausgeht.“

ka-news: „Diskussion im Ständehaussaal: ‚Schwarzes Loch‘ Zähringer-Stiftung?“
„Die 1954 als testamentarischer Wunsch von Friedrich II., des letzten regierenden Großherzogs von Baden, durch die baden-württembergische Landesregierung ins Leben gerufene Zähringer-Stiftung gerät immer mehr in die Kritik. Dringenden Änderungsbedarf sieht jetzt Alfried Wieczorek, Leiter der Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim. Die Grünen im Landtag erkannten erst jüngst in der Stiftung "den Schlüssel" bei der Lösung der seit Monaten anhaltenden Auseinandersetzung um Eigentumsfragen bei Badischen Kulturgütern.“

bwWoche (Staatsanzeiger): „Untersuchungsausschuss noch nicht eingesetzt“
„Die CDU-FDP-Abgeordneten haben es abgelehnt, im Landtag einen Untersuchungsausschuss über den Eigentumsstreit um die Kunstschätze aus Baden einzusetzen. Der Antrag der Sozialdemokraten wurde an den Ständigen Ausschuss überwiesen, um ihn rechtlich prüfen zu können.“

bwWoche (Staatsanzeiger): „Porträt: Der Obmann“
„Nein, Bierzelte füllen mit vielen begeisterten Anhängern, wie es andere Politiker machen, ist eher nicht die Sache von Nils Schmid. Das weiß der Landtagsabgeordnete der SPD selbst auch: ‚Ich bin kein Volkstribun.‘ Dazu wirkt und spricht Schmid auch zu überlegt. Und dazu ist er wohl zu sehr Wissenschaftler und Jurist.“

12.12.2006

Die Zeit: „Stuttgart: Kulturgüter-Ausschuss auf der Kippe – Der von der SPD geforderte Untersuchungsausschuss im Stuttgarter Landtag zu dem inzwischen wieder aufgegebenen Verkauf von Kulturgütern droht an der CDU-FDP-Mehrheit zu scheitern.“
„Im Kulturgüter-Streit in Baden-Württemberg steht der von der SPD beantragte Untersuchungsausschuss auf der Kippe. Der Ständige Ausschuss des Stuttgarter Landtags erklärte das Vorhaben mit der Stimmenmehrheit von CDU und FDP für ‚rechtlich unzulässig‘. Untersuchungsausschüsse seien nur gestattet, wenn abgeschlossene Vorgänge überprüft werden sollen, teilte der Ausschussvorsitzende Winfried Mack (CDU) mit. Diese Voraussetzung sei im vorliegenden Fall nicht erfüllt.“

swr: „Untersuchungsausschuss zum Kunstverkauf fraglich – Zum Streit über das Eigentum an badischen Kunstschätzen wird der Landtag wohl vorerst keinen Untersuchungsausschuss einsetzen. Der Ständige Ausschuss wertete es mit der Mehrheit der CDU/FDP-Koalition als rechtlich unzulässig, mit einem Untersuchungsausschuss in laufende Verhandlungen der Regierung einzugreifen.“

CDU-Landtagsfraktion: „CDU-Fraktion lehnt Untersuchungsausschuss ab – Mappus: Einsetzung wäre rechtsmissbräuchlich“
„Die CDU-Landtagsfraktion lehnt die Einsetzung des von der SPD-Landtagsfraktion beantragten Untersuchungsausschusses ‚Das Handeln von Landesregierung und Landesbehörden beim Erwerb von Kunst- und Kulturgütern aus dem vermuteten oder tatsächlichen Eigentum des Hauses Baden‘ wegen Unzulässigkeit einmütig ab und wird damit dem Beschluss des Ständigen Ausschusses in der Plenardebatte am Donnerstag folgen.“

SPD-Landtagsfraktion: „CDU verweigert Aufklärung im Kulturgüterskandal – Ute Vogt: ‚Mit vorgeschobenen rechtlichen Begründungen versucht die CDU das Minderheitenrecht auszuhebeln und so eine effiziente Aufklärung zu verhindern‘“
„Mit scharfen Worten reagierte die SPD-Fraktionsvorsitzende Ute Vogt auf die Entscheidung von CDU und FDP im Ständigen Ausschuss, den von der SPD beantragten Untersuchungsausschuss zum Kulturgüterstreit für rechtlich unzulässig zu erklären.“

Landtagsfraktion Die Grünen: „Verbrieftes Recht der Opposition nicht ohne Not in Frage stellen“
„Trotz erheblicher Bedenken, ob ein Untersuchungsausschuss zum geplanten Verkauf Badischer Kulturgüter in der von der SPD angestrebten Form einen Sinn hat, unterstützen die Grünen im Landtag die Sozialdemokraten in ihrem Ansinnen.“

Südwest-Presse: „CDU und FDP: Untersuchungsausschuss zu Kunstverkauf unzulässig“
„Zum Streit über das Eigentum an badischen Kunstschätzen wird der Landtag vorerst voraussichtlich keinen Untersuchungsausschuss einsetzen. Der Ständige Ausschuss wertete es am Dienstag mit der Mehrheit der CDU/FDP-Koalition als rechtlich unzulässig, in laufende Verhandlungen der Regierung mit einem Untersuchungsausschuss einzugreifen.“

Archivalia: „Wem gehören die badischen Kroninsignien?“

Archivalia: „Deutscher Kulturrat: Kulturpolitikjournalismus kann Kulturpolitik beeinflussen“

Archivalia: „20210 Unterschriften gegen Ausverkauf von Kulturgut übergeben“

13.12.2006

F.A.Z.: „Keine Untersuchung? – Streit im Stuttgarter Landtag“
„Der ständige Ausschuss des Baden-Württembergischen Landtags hat mit der Mehrheit von CDU und FDP den Antrag der SPD für rechtlich nicht zulässig erklärt, in Sachen Kulturgüterstreit einen Untersuchungsausschuß einzurichten.“

BNN: „Kulturgüterstreit: Ausschuss abgelehnt / Aus für Ausschuss-Antrag
„Zum Streit über das Eigentum an badischen Kunstschätzen wird der Stuttgarter Landtag auf absehbare Zeit keinen Untersuchungsausschuss einsetzen. Der Ständige Ausschuss wertete es gestern mit der Mehrheit der CDU/FDP-Koalition als rechtlich unzulässig, in laufende Verhandlungen der Regierung mit einem Untersuchungsausschuss einzugreifen.“

Stuttgarter Zeitung: „CDU-Fraktion lehnt Untersuchungsausschuss ab – Regierungskoalition lässt die SPD im Streit um die badischen Kulturgüter abblitzen – Opposition sieht Minderheitenrecht verletzt“
„Die CDU-Landtagsfraktion hat gestern angekündigt, den von der SPD beantragten Untersuchungsausschuss zum Streit um die badischen Kulturgüter abzulehnen. Den Sozialdemokraten bleibt jetzt nur die Klage vor dem Staatsgerichtshof.“ Von Reiner Ruf

Stuttgarter Zeitung: „Streit um Untersuchungsausschuss: Riskantes Spiel“ Von Reiner Ruf
„Dass die Regierungskoalition im Landtag das Recht der Opposition auf einen Untersuchungsausschuss aushebelt, ist zumindest spektakulär. Vielleicht ist es machtstrategisch sogar genial - das hängt von der Entscheidung des Staatsgerichtshofs ab, bei dem der Streit, der im Kern zwischen CDU und SPD ausgetragen wird, demnächst wohl landen wird.“

Stuttgarter Nachrichen: „Kulturgüter: CDU lässt SPD abblitzen – Regierungsfraktionen lehnen Untersuchungsausschuss ab“
„Der Streit um badische Kulturgüter eskaliert. Mit der Mehrheit von CDU und FDP hat der Ständige Ausschuss des Landtags am Dienstag einen Untersuchungsausschuss zu diesem Thema als ‚unzulässig‘ abgelehnt. Die SPD warf der CDU vor, sie wolle ‚die Aufklärung verhindern‘.“

Stuttgarter Nachrichen: „Kommentar: Weiche Knie“
„Ein Untersuchungsausschuss soll ‚Sachverhalte, deren Aufklärung im öffentlichen Interesse liegt‘, unter die Lupe nehmen. So steht es im Gesetz, doch die Landtags-SPD versucht vergeblich, dies auf die Affäre um die badischen Kunstwerke anzuwenden.“

Pforzheimer Zeitung: „Ausschuss wohl geplatzt – Mangelnde Rechtsgrundlage für Untersuchungsgremium zu badischen Kulturgütern festgestellt“
„Neue Runde im Streit um den Umgang mit badischen Kulturgütern: Der von der SPD beantragte Untersuchungsausschuss ist vorerst so gut wie vom Tisch – und die Partei will deswegen vor den Staatsgerichtshof ziehen.“

Archivalia: „Rechtsfragen des Hausvermögens: die Wittelsbacher“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „SPD vorerst abgeschmettert – Einen Untersuchungsausschuss zum Vergleich des Landes mit dem Haus Baden wollte die SPD einsetzen. Das Vorhaben ist erst einmal auf Eis gelegt. Die Regierungsfraktionen überstimmten die Opposition, weil ein solches Gremium im aktuellen Fall ‚unzulässig‘ ist.“

Kulturinformationszentrum des Deutschen Kulturrates und der ConBrio Verlagsgesellschaft: „Kulturgüter-Streit in Baden-Württemberg – Schlappe für SPD im Kulturgüter-Streit – Ständiger Ausschuss des Stuttgarter Landtags hält Untersuchungsausschuss für unzulässig“
„Im Kulturgüter-Streit in Baden-Württemberg kommt der von der SPD beantragte Untersuchungsausschuss voraussichtlich nicht zustande.“

Bietigheimer Zeitung: „LANDTAG / GUTACHTER PAUL KIRCHHOF STÜTZT CDU-POSITION – ‚Ausschuss ist unzulässig‘“
„SPD: Blockade wäre Schlag gegen Parlamentarismus“
„Der von der SPD beantragte Untersuchungsausschuss zum geplanten Baden-Deal stößt bei der Koalition auf rechtliche Einwände: Der Ständige Ausschuss des Landtags hält ihn für unzulässig.“

Baden-Württemberg, STAATSMINISTERIUM: „Antwort auf ein Schreiben des Comité international de paléographie latine (Les manuscrits de Karlsruhe menacés de dispersion)“

Eßlinger Zeitung: „THEMA DES TAGES: Muskelspiel / Von Hermann Neu“
„Der Konflikt hatte sich schon vergangene Woche angebahnt: So leicht wird es nicht, einen Untersuchungsausschuss des Landtags zu den badischen Handschriften einzusetzen. Nun haben die Fraktionen von CDU und FDP den Plan der SPD vorerst ausgebremst. Absehbar muss der Staatsgerichtshof entscheiden. Das wird dauern – mutmaßlich so lange, dass das Thema von minderer Aktualität ist.“

14.12.2006

swr.de: „Landtag lehnt Untersuchungsausschuss ab – Der Landtag hat mit den Stimmen von CDU und FDP einen von der SPD geforderten Untersuchungsausschuss verhindert. Der Ausschuss sollte Fragen zum Eigentum des Landes an badischen Kulturgütern klären. Die SPD sieht ihre Minderheitenrechte beschnitten und will gegen die Entscheidung beim Staatsgerichtshof klagen.“

Die Zeit: „Kulturgüter-Streit: Untersuchungsausschuss abgelehnt – In Stuttgart wird zunächst kein Untersuchungsausschuss zum Erwerb von badischen Kunstschätzen eingesetzt. Der Landtag lehnte den Ausschuss wegen Unzulässigkeit ab.“

CDU-Fraktion im Landtag: „Einsetzung und Auftrag des Untersuchungsausschusses ‚Das Handeln von Landesregierung und Landesbehörden beim Erwerb von Kunst- und Kulturgütern aus dem vermuteten oder tatsächlichen Eigentum des Hauses Baden‘ – Rede des Mitgliedes des Arbeitskreises für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Klaus Schüle MdL (Zusammenfassung/Auszüge)“

Stuttgarter Zeitung: „Landtag: Aussprache über den Etatentwurf – Letzte Plenarsitzung in diesem Jahr – Haushalt und Untersuchungsausschuss auf der Tagesordnung“
„Die Debatte über den Doppelhaushalt 2007/08 und der Streit über die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum Verkauf badischer Kunstschätze beschäftigen am Donnerstag den Landtag in Stuttgart.“

Deutschlandradio: „Kulturgüter-Untersuchungsausschuss in Stuttgart abgelehnt“
„Der Landtag in Baden-Württemberg hat die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum Erwerb von badischen Kunstschätzen abgelehnt. Der Antrag stammte von der SPD-Fraktion, deren Chefin Ute Vogt daraufhin eine Klage beim Staatsgerichtshof Baden-Württemberg ankündigte. Mit dem Ausschuss sollte das Verhalten der Landesregierung im Kulturgüter-Streit beleuchtet werden. Hintergrund ist ein geplanter Vergleich mit dem Markgrafenhaus Baden.“

Archivalia: „Badische Kunstsammlungen 1784 ‚Gemeingut‘“

Archivalia: „Minderheitenrecht ausgehebelt“

Schwäbische Zeitung Biberach: „Irgendwo muss das Geld herkommen“
„Wälder und Weinberge statt mittelalterlicher Kunst – praktische Tipps, wie man an Geld zur Rettung der Klosteranlage kommen könnte, hatten die Zuhörer beim SZ-Forum in Salem genügend. Besonders den Gedanken einer Lotterie zu Gunsten des Ensembles fand Bernhard Prinz von Baden ganz charmant. Trotzdem hält er an dem umstrittenen Vergleich mit dem Land fest.“

PR inside: „Landtagsopposition warnt vor Verscherbelung von Kunstschätzen durch Wettiner: ‚Adel verpflichtet‘“
„Die Forderung der Wettiner nach Rückgabe enteigneter Kunstschätze hat im Landtag zu erheblichen Protesten der Opposition geführt. Vertreter von Grünen, FDP und Linksfraktion PDS warnten vor einer Verscherbelung wertvoller Kunstgegenstände durch das ehemalige sächsische Herrscherhaus.“

15.12.2006

F.A.Z.: „Handschriftenstreit: Jetzt vor dem Staatsgerichtshof“
„Der baden-württembergische Staatsgerichtshof muß eine Grundsatzentscheidung fällen. Was hat verfassungsrechtlich mehr Gewicht: das Prinzip der Gewaltenteilung oder der Minderheitenschutz des Parlaments? Die SPD wollte den von der Landesregierung geplanten Vergleich mit dem Haus Baden von einem Untersuchungsausschuß prüfen lassen. Die CDU-Fraktion hat das vorerst erfolgreich verhindert.“

BNN: „Kulturgüterstreit: Weitere SPD-Vorwürfe“
„Die Opposition im Landtag hat der CDU-Fraktion vorgeworfen, mit der Ablehnung eines Untersuchungsausschusses über das Eigentum an badischen Kunstschätzen Minderheitenrechte zu beschneiden. Die Regierungskoalition fürchte den Ausschuss ‚wie der Teufel das Weihwasser‘, sagte SPD-Fraktionschefin Ute Vogt in Stuttgart.“

BILD: „Gemälde-Streit vor Gericht“
„Der Handschriften-Streit ist jetzt ein Fall für den Staatsgerichtshof! Erstmals seit Jahrzehnten stimmte der Landtag (mit den Stimmen von CDU und FDP) gegen die Einsetzung eines Untersuchungs-Ausschusses. Die SPD will jetzt deshalb vor Gericht ziehen. Aber das kann dauern.“

Stuttgarter Zeitung: „Koalition blockiert Ausschuss zu Kunstgütern – Untersuchungsausschuss abgelehnt – CDU führt rechtliche Bedenken an – SPD will nun klagen“
„CDU und FDP haben gestern im Landtag verhindert, dass ein Untersuchungsausschuss zum Eigentum von badischen Kulturgütern eingesetzt wird. Die Opposition zeigte sich darüber empört. Die SPD will nun vor dem Staatsgerichtshof klagen.“

ka-news: „Badischer Kulturgüterstreit: Untersuchungsausschuss abgelehnt“
„Der baden-württembergische Landtag hat in einer Sitzung am gestrigen Donnerstag mit den Stimmen von CDU und FDP die Einsetzung eines von der SPD geforderten Untersuchungsausschusses abgelehnt, der die Rolle der Landesregierung im Umgang mit der Frage des Eigentums an badischen Kunstschätzen klären sollte (ka-news berichtete). Die Regierungskoalition hält den von der SPD-Fraktion beantragten Ausschuss für rechtlich unzulässig.“

Pforzheimer Zeitung: „Opposition streitet um ihr Recht – Kein Untersuchungsausschuss zu badischen Kulturgütern – SPD sieht parlamentarische Demokratie beschädigt“
„Mundtot gemacht und ihres verfassungsmäßigen Rechtes beraubt – so fühlt sich die SPD im baden-württembergischen Landtag. Grund: Der von ihr beantragte Untersuchungsausschuss wurde gestern abgelehnt.“

Archivalia: „Wessenbergs Testament“

Archivalia: „Badischer Kunsthandel“

Frankfurter Rundschau: „Untersuchungsausschuss zu Kunstschatz abgelehnt“
„Mit der Mehrheit von CDU und FDP hat der baden-württembergische Landtag die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses abgelehnt. Die SPD wollte mit der ‚schärfsten Waffe der Opposition‘ aufklären, wie der Vergleich des Landes mit dem Haus Baden zustande kam.“

Kulturinformationszentrum des Deutschen Kulturrates und der ConBrio Verlagsgesellschaft: „Kulturgüter-Untersuchungsausschuss in Stuttgart abgelehnt“
„In Baden-Württemberg wird zunächst kein Untersuchungsausschuss zum Erwerb von badischen Kunstschätzen eingesetzt. Der Landtag lehnte am Donnerstag mit den Stimmen von CDU und FDP den von der SPD beantragten Ausschuss wegen Unzulässigkeit ab. SPD-Fraktionschefin Ute Vogt sagte, damit bleibe ihrer Partei keine andere Möglichkeit, als Klage beim Staatsgerichtshof Baden-Württemberg einzureichen.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Landtag gegen Ausschuss“
„Erstmals seit Jahrzehnten hat der Landtag die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses verhindert. Mit den Stimmen von CDU und FDP lehnte das Parlament in Stuttgart den von der SPD beantragten Untersuchungsausschuss über das Eigentum an badischen Kulturgütern ab. Die SPD will gegen diese Entscheidung vor dem Staatsgerichtshof klagen. Die Fraktionen von CDU und FDP halten den Ausschuss für rechtlich unzulässig.“

Sindelfinger/Böblinger Zeitung: „Keine Prüfung im Kulturgüterstreit“
„CDU und FDP im Landtag haben am Donnerstag einen Untersuchungsausschuss zum Streit um die badischen Kulturgüter abgelehnt. Die SPD will vor dem Staatsgerichtshof dagegen klagen.“
„Aus Sicht der Regierungsfraktionen ist der Ausschuss rechtlich unzulässig. Es liege noch gar kein abgeschlossenes Regierungshandeln vor, erklärte der CDU-Abgeordnete Klaus Schüle.“

Bietigheimer Zeitung: „LANDTAG / UNTERSUCHUNGSAUSSCHUSS ABGELEHNT – SPD-Fraktion geht vor Gericht“
„Vogt: Minderheitenrecht nicht beachtet“
„Erstmals seit Jahrzehnten hat gestern eine Landtagsmehrheit einen Untersuchungsausschuss verhindert.“

Reutlinger Generalanzeiger: „Die SPD will klagen – Handschriftenstreit – Die Regierungskoalition verhindert mit ihren Stimmen einen Untersuchungsausschuss“
„Mundtot gemacht und ihres verfassungsmäßigen Rechtes beraubt – so fühlt sich die Opposition im baden-württembergischen Landtag, namentlich die SPD. Grund: Mit den Stimmen der CDU/FDP-Regierungskoalition wurde gestern der Antrag der SPD auf Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zum Vorgehen der Landesregierung in Sachen badische Kulturgüter abgeschmettert – ein nach Erinnerung der Beteiligten im Landtag noch nicht da gewesener Vorgang.“

18.12.2006

F.A.Z.: „Glosse Feuilleton: Nichts kaufen!
„Die Erinnerung begann schon beinah zu verblassen – an diese aberwitzige Ankündigung der baden-württembergischen Landesregierung, sie werde von den Handschriften der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe auf dem internationalen Markt so viele verkaufen, bis daraus siebzig Millionen Euro erlöst wären.“ Weitere Informationen

20.12.2006

swr.de: „Keine Fördermittel mehr für Forum Neues Musiktheater – Die Landesstiftung Baden-Württemberg fördert im kommenden Jahr Forschungs-, Bildungs- und Sozialprojekte mit insgesamt 40,2 Millionen Euro. Von der Förderung ausgenommen wird künftig allerdings das Forum Neues Musiktheater in Stuttgart.“

21.12.2006

Sindelfinger Zeitung / Böblinger Zeitung: „Ansturm auf Stiftungsgelder – Die Landesstiftung Baden-Württemberg kann sich der Nachfrage nach Zuschüssen kaum erwehren. 40 Millionen Euro hat der Aufsichtsrat am Mittwoch für Forschungs-, Bildungs-, Sozial- und Kulturprojekte bewilligt. Doch Anträge gibt es für ein Vielfaches dieser Summe.“

Pforzheimer Zeitung: „Geldsegen für Forschung und Bildung im Land“
„Die Landesstiftung Baden-Württemberg fördert 2007 Forschungs-, Bildungs- und Sozialprojekte im Land mit insgesamt 40,2 Millionen Euro. Der Löwenanteil von 16 Millionen Euro fließt in den Bildungssektor.“

Johannes Jung, politiKA, Newsletter des Karlsruher Bundestagsabgeordneten, Dezember 2006: „Kunst oder Krempel? – Veranstaltung zum Umgang mit öffentlichen Kulturgütern“
„Der geplante Verkauf der Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek hat weltweit für Empörung gesorgt. ‚Kultur im Ausverkauf – Wer schützt unsere Kulturgüter?‘ lautete daher der Titel einer Diskussionsveranstaltung zu der Johannes Jung und Jörg Tauss im Rahmen der Reihe ‚SPD-Bundestagfraktion vor Ort‘ ins Ständehaus nach Karlsruhe eingeladen hatten.“

22.12.2006

südwest-aktiv: „Grüne zum Streit um Kunstschätze: Zähringer-Stiftung neu besetzen“
„Im Streit um den möglichen Verkauf badischer Kunstschätze haben die oppositionellen Grünen eine Umbesetzung des Verwaltungsrates der Zähringer-Stiftung gefordert. ‚Der derzeitige Vertreter der Landesregierung, Christoph Graf Douglas, ist mehr mit dem Geldbeutel des Hauses Baden verbandelt als mit den Interessen des Landes Baden-Württemberg‘, kritisierte der Grünen-Landtagsabgeordnete Jürgen Walter am Freitag in Stuttgart.“

Karlsruhe – Das Tagebuch der Fächerstadt, Info Verlag, 30. Jahrgang, 2006:
„Welches für Karlsruhe wichtige Ereignis hat Sie persönlich in diesem Jahr besonders bewegt und warum?“
Dr. Peter Michael Ehrle, Direktor der Badischen Landesbibliothek 

Karlsruhe – Das Tagebuch der Fächerstadt, Info Verlag, 30. Jahrgang, 2006:
„Welches für Karlsruhe wichtige Ereignis hat Sie persönlich in diesem Jahr besonders bewegt und warum?“
Dr. Ernst Otto Bräunche, Leiter des Instituts für Stadtgeschichte der Stadt Karlsruhe, Mitglied des Beirats des internationalen Archivrats – Gerlinde Hämmerle, Regierungspräsidentin a.D. – Dr. Michael Heck, Kulturreferent der Stadt Karlsruhe – Michael Kehle, Freier Schriftsteller, Journalist, Kritiker – Andrea Krieg, Leiterin der Stadtbibliothek – Susanne Laugwitz, Städtische Festivalleiterin der Europäischen Kulturtage Karlsruhe – Doris Lott, Schriftstellerin – Annemarie Niesyto, Frauenbeauftragte der Stadt Karlsruhe – Michael Obert, Vorsitzender der FDP-Gemeinderatsfraktion – Renate Rastätter, Landtagsabgeordnete Bündnis 90/Die Grünen, bildungspolitische Sprecherin – Prof. Dr. Hansgeorg Schmidt-Bergmann, Vorsitzender der literarischen Gesellschaft, Leiter des Museums für Literatur am Oberrhein – Harald Schwiers, Journalist, Kabarettist, Schauspieler – Johannes Stober, MdL, SPD-Landtagsabgeordneter

Karlsruhe – Das Tagebuch der Fächerstadt, Info Verlag, 30. Jahrgang, 2006:
„Karlsruher Kaleidoskop – Schlaglichter 2006“

EUCOR-Bibliotheksinformationen, Nr. 28, 2006, Seite 8: „Der baden-württembergische ‚Kulturgüterstreit‘ – Eine Zwischenbilanz“
Dr. Peter Michael Ehrle (BLB Karlsruhe)

EUCOR-Bibliotheksinformationen, Nr. 28, 2006, Seite 13: „Von der unfreiwilligen Förderung zur freiwilligen Schädigung?“
Betrachtungen zum badischen ‚Kulturgüterstreit‘, Prof. Dr. Albert Raffelt (UB Freiburg)

Archivalia: „Frohe Weihnachten! Merry Christmas!“

Archivalia: „Unsere Kulturgüter müssen bei uns bleiben und weiterhin für alle zugänglich sein“

log.netbib.de: „Eine Zwischenbilanz der Karlsruher Handschriftenstreits“

23.12.2006

ka-news: „Zähringer-Stiftung: Grüne fordern Ablösung von Graf Douglas
„Die Grünen im Landtag erneuern ihre Kritik an der Zähringer-Stiftung (ka-news berichtete) und fordern in einem Antrag die Landesregierung auf, einen neuen Vertreter der Landesregierung für den Verwaltungsrat der Stiftung zu benennen.“

Stuttgarter Zeitung: Grüne: „Umbesetzung in Zähringer-Stiftung“
„Im Streit um den möglichen Verkauf badischer Kunstschätze haben die oppositionellen Grünen eine Umbesetzung des Verwaltungsrats der Zähringerstiftung gefordert. ‚Der derzeitige Vertreter der Landesregierung, Christoph Graf Douglas ist mehr mit dem Geldbeutel des Hauses Baden verbandelt als mit den Interessen des Landes Baden-Württemberg‘, kritisierte der Grünen-Abgeordnete Jürgen Walter.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Zweifel an Graf Douglas – Im Streit um die badischen Kunstschätze gibt es einen neuen Aspekt. Die Grünen werfen Fragen über die Besetzung des Verwaltungsrates der Zähringer-Stiftung auf: Vor allem Christoph Graf Douglas ist ihnen ein Dorn im Auge.“

Sindelfinger/Böblinger Zeitung: „Graf Douglas im Visier der Grünen“
„Die Grünen wollen den Einfluss des Kunstberaters Christoph Graf Douglas auf die Verhandlungen des Landes mit dem Haus Baden eindämmen.“ Von Arnold Rieger

24.12.2006

Archivalia: „Die ‚Causa Karlsruhe‘ – Ein Bericht von Matthias Kehle (VS)“

Die Feder, Nr. 68, Publikation von ver.di, Beitrag von Matthias Kehle, Dezember 2006: „Die ‚Causa Karlsruhe‘“

Die Feder, Nr. 68, Publikation von ver.di, Beitrag von Marcus Hammerschmitt, Dezember 2006: „Das glückliche fehlende D“

27.12.2006

PapierRestaurierung – Mitteilungen der IADA (Internationale Arbeitsgemeinschaft der Archiv-, Bibliotheks- und Graphikrestauratoren), Dezember 2006, Vol. 7, No. 4, Editorial: „Papier, Presse und Politik“
Von Wolfgang Seidel – Weitere Informationen

swr, Dezember 2006: „Das Jahr in Bildern in Baden-Württemberg“
„Im Herbst entbrennt ein politischer Streit darüber, ob das Land wertvolle badische Kunstschätze verkaufen darf, um so die Schlossanlage Salem am Bodensee zu erhalten. Am Ende wird der geplante Verkauf verhindert. Wegen des ‚Handschriftenstreits‘ wird sogar ein Untersuchungsausschuss gefordert.“

Archivalia: „GRÜNE fordern Frankenberg auf, einen neuen Vertreter für den Verwaltungsrat der Zähringer-Stiftung zu benennen“

3sat, Dezember 2006: „Ausverkauf der Kultur – ‚Kulturzeit extra‘: Jahresrückblick 2006 – November“
„Streit um Handschriften“
„Die Stuttgarter Landesregierung will kostbare Handschriften aus der badischen Landesbibliothek mit Steuergeldern erwerben, damit der Markgraf von Baden sein Schloss Salem renovieren kann. [sic] Ein kompliziertes Verwirrspiel um Eigentumsfragen hat begonnen. Es gibt noch Hemmungen in dieser Frage. Noch!“

28.12.2006

BNN: „Ich wohne in einem Forsthaus und fahre ohne Chauffeur – Bernhard Prinz von Baden wirbt für eine sachliche Auseinandersetzung im Kulturgüterstreit – Erhalt von Schloss Salem im Mittelpunkt“

Badische Heimat, Heft 4/2006, Dezember 2006:
„Badische Heimat, Dezember 2006“
„Geleitwort des neuen Präsidenten Dr. Sven von Ungern-Sternberg (Seite 148)“
„Der Handschriftenstreit: Eine unsägliche Geschichte – Versuch einer Chronologie der Ereignisse“
Von Heinrich Hauß (Seiten 149 - 168)

SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg, Pressemitteilung: „Gründlichkeit vor Eile: Eigentumsverhältnisse bei den badischen Kulturgütern verlässlich klären“
„In einer Reaktion auf Interview-Äußerungen des Prinzen von Baden pocht die SPD-Landtagsfraktion weiter auf eine verlässliche Klärung der Eigentumsverhältnisse bei den badischen Kulturgütern. ‚Gründlichkeit geht vor Eile. Die verhängnisvolle Verknüpfung der Salem-Sanierung mit den badischen Kulturgütern darf nicht zu oberflächlicher Hudelei in der Eigentumsfrage führen‘, sagte SPD-Fraktionsvize Nils Schmid, der Obmann in dem von der SPD beantragten Untersuchungsausschuss zum Kulturgüterstreit werden soll.“

Archivalia: „Landtag von BW: Gutachtliche Äußerung des Ständigen Ausschusses“

Archivalia: „Sachstand und Arbeitsplanung des ad hoc-Expertengremiums zu den badischen Kulturgütern“

Deutscher Kulturrat, Pressemitteilung: „2006: Mehr Schatten als Licht in der Kulturpolitik – Deutscher Kulturrat hofft für das kommende Jahr auf Besserung“
„Mit dem geplanten Verkauf des Gemäldes von Claude Monet ‚House of Parliaments‘ in Krefeld sowie der Handschriften der Badischen Landesbibliothek, Karlsruhe brach ein Damm. Erstmals wurde in größerem Umfang der Verkauf wertvoller Museums- bzw. Bibliotheksbestände von der öffentlichen Hand geplant, um Finanzlücken zu stopfen.“

ZDFtheaterkanal: „Kulturrat: Mehr Schatten als Licht in der Kulturpolitik“
„Der Deutsche Kulturrat sieht bei der Kulturpolitik im zurückliegenden Jahr neben einigen positiven Tendenzen auch viel Negatives. ‚Das Schlimmste, wie zum Beispiel der Verkauf der Badischen Handschriften oder die Fusion der Kulturstiftungen des Bundes und der Länder unter Aufgabe einer eigenständigen Kulturpolitik des Bundes, konnte verhindert werden‘, sagte Kulturrats-Geschäftsführer Olaf Zimmermann am Donnerstag in Berlin. Mit den geplanten Reformen der Künstlersozialversicherung und des Gemeinnützigkeitsrechtes zeige sich für 2007 ‚Licht am Horizont.‘“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Das alte Papier“
„Hätte man ein Drehbuch über eine politische Führung zu schreiben, die sich er Lächerlichkeit preisgibt, dann dieses: Das Haus Baden übernimmt sich mit Renovierungen. Und weil es Baudenkmäler und Kunstschätze von nationaler Bedeutung besitzt, wendet es sich an das Land: Du gibst mir 70 Millionen Euro, dann kriegst du schöne Sachen, die mindestens 300 Millionen Wert sind – und ein Ende der Ungewissheit, wem was gehört.“

Badische Zeitung: „Die Handschriften schreiben Rechtsgeschichte – Im kommenden Jahr wird es wohl im Landtag einen Untersuchungsausschuss zum geplanten Verkauf geben“
„Der Streit um den Verkauf badischer Handschriften dürfte bald auch Rechtsgeschichte schreiben. Die SPD-Fraktion im Landtag will Ende Januar den Staatsgerichtshof, das baden-württembergische Verfassungsgericht, anrufen. Denn erstmals im Land wurde im Landtag aus rechtlichen Gründen die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses abgelehnt. Die SPD-Klage könnte zumindest teilweise Erfolg haben.“

südwest-aktiv: „Im Kunstschätze-Streit fordert Prinz von Baden ‚zeitnahe Klärungen‘“
„Im Streit um die Zukunft badischer Kunstschätze hat Bernhard Prinz von Baden eine schnelle Entscheidung gefordert. ‚Das Risiko für meine Familie und die Arbeitsplätze in Salem steigt‘, sagte der Prinz angesichts der im kommenden Jahr anstehenden Millionensanierungen im Schloss.“

29.12.2006

F.A.Z.: „Zurück auf Los – Haus Baden will weiter eine Stiftung“
„Bernhard Prinz von Baden geht in einem Gespräch mit den in Karlsruhe erscheinenden ‚Badischen Neuesten Nachrichten‘ in Sachen Kulturgüterstreit gewissermaßen wieder auf Los zurück: Er fordert erneut eine Stiftung für den Unterhalt der Anlage Schloß Salem im Besitz der Markgrafenfamilie; er beharrt darauf, daß zwischen einst regierendem Haus und dem Land Baden-Württemberg Kulturgut im Wert von ‚mehreren hundert Millionen Euro‘ umstritten sei und daß sein Haus ‚im Wege eines Vergleichs‘ dafür vom Land nach wie vor siebzig Millionen Euro zu erhalten habe, die ihm ‚grundsätzlich frei zur Verfügung stehen‘.“

F.A.Z., Chronik 2006: „Kunst: Geld und Gold, Adel und Adele – Wien und Berlin geben zurück, Lauder kauft, Oettinger irrt“

ka-news: „SPD zum Kulturgüterstreit: ‚Keine oberflächliche Hudelei!‘“
„Die Äußerungen von Bernhard Prinz von Baden in einem Zeitungsinterview, aufgrund dringend notwendiger Sanierungen im Schloss Salem sei eine schnelle Einigung im Kulturgüterstreit vonnöten, hat nun die SPD-Landtagsfraktion auf den Plan gerufen.“

Mitteilungsblatt des VDB-Regionalverbandes Südwest, Nr. 19 (2006), Dezember 2006, Seite 3, Beitrag von Heidrun Wiesenmüller: „Die Sache mit den badischen Handschriften – einige Gedanken“

Archivalia: „Die Sache mit den badischen Handschriften – einige Gedanken“

Archivalia: „BNN – Interview mit Bernhard von Baden“

bwWoche: „Augenblicke im Jahr 2006 – Unruhe um Kulturgüter“
„‚Gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut gemacht‘, heißt es ja. Nicht wenige haben wohl an diesen Spruch gedacht, als die Kritik über die Landesregierung wegen des beabsichtigten Verkaufs badischer Kunstschätze hereinbrach. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hatte das sanierungsbedürftige Schloss Salem des Hauses Baden retten wollen. Für die dafür benötigten 70 Millionen Euro sollten historische Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek verkauft werden, die möglicherweise dem Haus Baden gehören. Der Plan platzte, als Wissenschaftler aus aller Welt protestierten.“

Stuttgarter Zeitung: „Prinz von Baden mahnt zur Eile – Im Streit um die Zukunft badischer Kunstschätze hat Bernhard Prinz von Baden eine schnelle Entscheidung gefordert. Eine Kommission prüft derzeit die Eigentumsverhältnisse für das Land.“

Pforzheimer Zeitung: „Baden-Prinz macht Druck – Adelshaus fordert im Kunstschätze-Streit eine ‚zeitnahe Klärung‘“
„Im Streit um die Zukunft badischer Kunstschätze hat Bernhard Prinz von Baden eine schnelle Entscheidung gefordert. ‚Das Risiko für meine Familie und die Arbeitsplätze in Salem steigt‘, sagte der Prinz angesichts der im kommenden Jahr anstehenden Millionensanierungen im Schloss.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Das Jahr der Lakaien“
„Das spannendste Kapitel im Jubeljahr steuerte die Gegenwart bei. Es ist das Ringen um die (angeblich) badischen Kunstschätze, das der Landespolitik das Krönchen aufsetzte. Die Frage, wem die kostbaren Altäre und Handschriften nun gehören, sollte nicht das Adelshaus beantworten.“

Sindelfinger/Böblinger Zeitung: „Adelshaus warnt vor Verzögerung“
„Im Streit um die Zukunft badischer Kunstschätze hat Bernhard Prinz von Baden eine schnelle Entscheidung gefordert. ‚Das Risiko für meine Familie und die Arbeitsplätze in Salem steigt‘, sagte der Prinz am Donnerstag. Bernhard verwies darauf, dass 2007 im Schloss Salem Sanierungen in Millionenhöhe anstehen.“

Bönnigheimer Zeitung: „KUNSTSCHÄTZE / ENTSCHEIDUNG ANGEMAHNT – In Salem stehen teure Sanierungen an“
„Im Kunstschätze-Streit fordert Bernhard Prinz von Baden von der Landesregierung eine schnelle Entscheidung. Für langwierige Überprüfungen sei keine Zeit. Schon 2007 stehen wieder Millionensanierungen im Schloss Salem an.“

30.12.2006

FAZ.NET: „Badische Kunstgeschäfte: Ankauf vom Erbe
(FAZ.NET-Spezial: Die Patzer des Jahres)
„Wie spart der Schwabe bodenständiger Prägung? Indem er, weiß eine alte Parabel, seiner Kuh das Fressen abgewöhnt, um das Futter zu sparen – und sich dann wundert, wenn ihm das arme Vieh stirbt. Ein schwäbischer Ministerpräsident im Musterland Baden-Württemberg verfeinert diese Methode nur geringfügig“

Archivalia: „FAZ.NET Spezial: Die Patzer des Jahres“

B.I.T.online, Heft 4/2006, Dezember 2006: „Aufruhr in Baden – der Handschriftenstreit“
„Wie schon Mitte des 19. Jahrhunderts, als Bürger und Abgeordnete Badens außerparlamentarisch und revolutionär auf die Straße gingen, um für mehr Demokratie und die Pressefreiheit zu kämpfen, so sorgte auch jetzt der bekannt gewordene Plan der Landesregierung zum Verkauf einzigartiger Handschriften für Aufruhr in Baden und darüber hinaus in Deutschland, ja sogar weltweit! Was war geschehen?“

BNN: „Es wird spannend wie in einem Agentenfilm“
„Die derzeit brisanteste Frage freilich betrifft zwar die Region, wird jedoch nicht hier, sondern in Stuttgart entschieden. Noch ist der so genannte badische Kulturgüterstreit nicht ausgefochten.“

BNN: „Trotz Kulturgüterstreits ein Jahr voller Glanzlichter“
„Nicht selten ist auch das, was nur wenige sehen (können) von unschätzbarer Bedeutung. Das zeigte sich nicht zuletzt beim so genannten Kulturgüterstreit – dem wohl düstersten Kapitel in der regionalen Kulturgeschichte dieses Jahres.“

ka-news.de: „September 2006: Gipfelstürmer und Kulturbanausen“
„Beherrscht wird der September vor allem von zwei Vorgängen: den Anschuldigungen an Stadtrat Günther Rüssel und dem Streit um jede Menge Kulturgüter, die zugunsten des Hauses Baden verkauft werden sollten.“

ka-news.de: „Oktober 2006: Karlsruhe ist endlich ‚Elite‘“
„Auch im Oktober ist der Streit um den Verkauf der badischen Handschriftensammlung eines der bestimmenden Themen.“

Bönnigheimer Zeitung: „Gut gemeint, ganz schlecht gemacht“
„Der Fall hat alles, was ihn aus dem grauen landespolitischen Einerlei heraushebt und für ein höchst unterschiedliches Publikum hochinteressant macht: Es geht um viel Geld für ein Adelshaus, bedrohte Kulturgüter und ein zum Teil stümperhaftes administratives und politisches Vorgehen. Dabei hatte sich die Landesregierung viel vorgenommen.“

31.12.2006

Archivalia: „Ein gutes Neues Jahr 2007“

ka-news.de: „Neue Rück- und Ausblicke: Zum 30. Mal das ‚Tagebuch der Fächerstadt‘“
 „Karlsruher Journalisten beleuchten in bunten Beiträgen die Ernennung der Technischen Hochschule Karlsruhe zur Elite-Universität, Handschriften-Knatsch wie Höhenflug des Karlsruher SC und vieles andere mehr.“

Der Waldstadtbürger, Ausgabe Nr. 06, Dezember 2006, Jg. 47, Seite 35: „CDU Ortsverband Karlsruhe-Waldstadt – CDU Jahreshauptversammlung 2006“
„Schließlich beleuchtete Manfred Groh die Hintergründe des ganz Deutschland erfassenden Streits um den Verkauf von badischem Kulturgut zu Gunsten des Hauses Baden. Natürlich freut er sich, dass die Gefahr, dass allein die Schätze der Badischen Landesbibliothek für die Finanzierung des Schlosses und der Klosteranlage Salem herhalten sollen, abgewendet ist. Aber dieser Gebäudekomplex ist in der Tat von herausragender geschichtlicher Bedeutung, für das Haus Baden jedoch zu teuer in der Unterhaltung.“

1. Januar bis 31. Januar 2007

 

1.1.2007

Landeskunde online: „Prost Neujahr, liebe Besucher von Landeskunde online – Landeskunde online wünscht Ihnen ein gesundes, friedliches und erfolgreiches Neues Jahr 2007.“
„Ebenfalls zu verdichten ist die badische Komponente des Projekts, um innerhalb des Bundeslandes Baden-Württemberg das Gefühl für das badische Kulturerbe zu stärken oder gar erst zu wecken. Für das ganze Bundesland liegen die Chancen des Projekts vor allem in der weiteren inneren Verdichtung der Informationen.“

3.1.2007

Archivalia: „Landtag von BW: Antrag von 35 Mitgliedern der Fraktion der SPD ... (abgelehnt)“

Webseite Jürgen Walter, MdL, kulturpolitischer Sprecher: „Neue Wege der Kulturfinanzierung“

4.1.2007

swr.de: „Grüne wollen Fonds zur Kulturförderung – Nach dem Streit um die badischen Handschriften ist die Kulturpolitik von Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) in die Kritik geraten. Die Grünen-Fraktion im Landtag hat ein neues Konzept für die langfristige Förderung von Kunst und Kultur vorgelegt: einen Kulturfonds.“

Stuttgarter Zeitung: „Grüne schlagen einen Kulturfonds vor – Jürgen Walter: Das Land hegt das Bewährte, für neue Kunst aber fehlt das Geld“
„Die Grünen regen an, unter dem Dach der Landesstiftung einen Kulturfonds einzurichten. Ziel ist, Kunst zu fördern, die sich abseits der ausgetretenen Pfade bewegt. Die Kulturpolitik des Landes bedarf nach Ansicht des Grünen-Abgeordneten Jürgen Walter dringend der Wiederbelebung.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „‚Angst habe ich nicht‘ – Dass im ‚Kulturgüterstreit‘ nun eine Expertenkommission die Eigentumsverhältnisse prüft, ändert nichts an der im Haus Baden herrschenden Zuversicht in eine ‚tragfähige Lösung‘ zum Erhalt des Schlosses Salem.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Besorgt wegen Verzögerungen – Die Verzögerungen in der Lösung des ‚Kulturgüterstreits‘ zwischen dem Land und dem Haus Baden bereiten Bernhard Erbprinz von Baden zwar Sorgen, Angst um einen Fortbestand des Schlosses mit dem heutigen ‚schlüssigen Nutzungskonzept‘ hat er aber nicht. Seine 120 Mitarbeiter informiere er regelmäßig über den Sachstand, zuletzt bei der Weihnachtsfeier.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Das Schloss“
„Die Anlage des Schlosses Salem umfasst Gebäude mit 42000 Quadratmetern Nutzfläche auf 25 Hektar Fläche. Die markgräfliche Familie bewohnt nur einen kleinen Teil, der Rest wird von rund 40 Mietern genutzt. Darunter die Schule Schloss Salem, Gastronomiebetriebe, Apotheke, Arzt, Handwerker, Händler und mehrere Unternehmen. Ebenso haben die markgräflichen Firmen hier ihren Sitz.“

Archivalia: „Das Jahr der Lakaien“

Archivalia: „Editorial der PapierRestaurierung zu den Karlsruher Handschriften“

5.1.2007

101. Landesparteitag der Südwest-Liberalen
Beschlüsse des 101. Ordentl. Landesparteitages
Auszug: Beschluss: Handschriftenstreit und die Finanzierung des Schloss Salem
„Ausgehend vom Handschriftenstreit und der Finanzierung des Schloss Salems werden folgende Standpunkte der FDP/DVP erklärt:
1. Die kulturpolitische Zielsetzung der FDP/DVP in Baden-Württemberg ist es, die Kulturgüter in unserem Land zu erhalten und das Kulturleben zu fördern. Für Forschung und Öffentlichkeit ist der freie Zugang zu diesen Gütern erforderlich.
2. Das Land Baden-Württemberg hat bei der Sicherung der Kulturschätze eine zentrale Verantwortung.“

inside-b.de, Das Magazin für Wirtschaft & Leben in Baden: „Jahresrückblick, Badens Wirtschaft 2006“
„Kommt ein echter Aufschwung? Wer fusioniert? Und wo entstehen neue Jobs? Nur wer die Vergangenheit kennt und die Gegenwart bewusst wahrnimmt, kann daraus Schlussfolgerungen für die Zukunft ziehen. inside B hat die vergangenen zwölf Monate unter die Lupe genommen – alle positiven Überraschungen und enttäuschten Erwartungen, Glücksgriffe und Rohrkrepierer, Hoffnungsträger und Handtuchwerfer, die in diesem Jahr das Wirtschaftsleben der Region bestimmt haben.“

6.1.2007

Landesportal Baden-Württemberg: „Oettinger als ‚Angeklagter‘ vor ‚Stockacher Narrengericht‘“
„Das ‚Stockacher Narrengericht‘ wird in diesem Jahr Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) den Prozess machen. Das kündigte das satirische Gericht am Samstagabend in dem Bodensee-Städtchen Stockach im Kreis Konstanz an.“

7.1.2007

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Auftakt der schwäbisch-alemannischen Fastnacht“
„An diesem hohen Fastnachtsfeiertag im Februar tagt stets das ‚Stockacher Narrengericht‘, das seit Jahrzehnten Spitzenpolitikern aus Bund und Land den Prozess macht. In diesem Jahr sitzt Baden-Württembergs Regierungschef Günther Oettinger (CDU) auf der Anklagebank des 1351 gegründeten satirischen Gerichts. Für seine ‚Missetaten‘ kann er von den närrischen Richtern zu einem oder mehreren Eimern Wein je 60 Litern verurteilt werden.“

9.1.2007

swr.de: „Grüne kritisieren Land wegen Zähringer-Stiftung – Im Streit um das Eigentum an badischen Kunstschätzen haben die Landtags-Grünen der Regierung vorgeworfen, die Aufklärung der Vorgänge in der Zähringer-Stiftung zu verhindern. Der kulturpolitische Sprecher der Grünen, Jürgen Walter, sagte, die Regierung erwecke den Eindruck, sie habe einiges zu verbergen.“

Webseite Jürgen Walter, Bündnis 90/Die Grünen im Landtag: „Grüne zur Rolle der Zähringer-Stiftung im Handschriftenstreit“ – Jürgen Walter: „Landesregierung verhindert Aufklärung“

SPD im Landtag: „SPD begrüßt Kehrtwende der Grünen im Kulturgüterstreit – MdL Nils Schmid: ‚Dass die Grünen der Landesregierung jetzt mangelnde Aufklärung vorwerfen, lässt uns doch noch auf einen gemeinsamen Untersuchungsausschuss hoffen‘“

Archivalia: „Jürgen Walter: ‚Landesregierung verhindert Aufklärung‘“

Archivalia: „Antwort von Ministerpräsidenten Oettinger auf die an ihn gerichteten Protestschreiben gegen die Veräußerung von Handschriften“

10.1.2007

Bulletin du bibliophile, Paris, Nr. 2, 2006: Editorial / Von Prof. Dr. Wolfgang Klose, Vorsitzender der Badischen Bibliotheksgesellschaft
Französische Übersetzung

Archivalia: „Editorial von Wolfgang Klose zum Karlsruher Handschriftenstreit“

BNN: „ ‚Unsägliches‘ im Überblick – In der ‚Badischen Heimat‘“
„Der Vorhang, der sich über das gerade beendete alte Jahr gesenkt hat, könnte den falschen Eindruck erwecken, als sei auch ein Kapitel abgeschlossen, das in den zurückliegenden Wochen nicht nur die badischen Gemüter erregte“

Stuttgarter Zeitung: „Handschriftenstreit schwelt weiter“
„Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) und sein Stellvertreter Ulrich Goll (FDP) haben gestern ihr Arbeitsprogramm für 2007 vorgelegt. Ein Projekt, das die Außenwirkung der Regierung 2006 wesentlich bestimmt hatte, erwähnten sie mit keinem Wort: den viel beachteten Streit um die badischen Kulturgüter. Jedoch trug der Grünen-Abgeordnete Jürgen Walter Sorge, dass das Thema nicht vergessen wird.“

ka-news: „Doch Untersuchungsausschuss? – SPD sieht grüne Kehrtwende Nach Äußerungen der Grünen im Kulturgüterstreit sieht die SPD im Landtag doch noch Hoffnung für einen Untersuchungsausschuss, wie gestern mitgeteilt wurde. Ein solcher war von CDU und FDP abgelehnt worden (ka-news berichtete), die Opposition bislang uneins (ka-news berichtete).“

Reutlinger Generalanzeiger: „Akteneinsicht verhindert“
„Im Streit um das Eigentum an badischen Kunstschätzen haben die Grünen im Landtag der Regierung vorgeworfen, die Aufklärung der Vorgänge in der Zähringer-Stiftung zu verhindern. Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) lehnte einen Antrag auf Einsicht in die Akten der Stiftung mit dem Erbe der badischen Adelsfamilie ab, da es sich um einen ‚nicht abgeschlossenen Verwaltungsvorgang‘ handele.“

Bönnigheimer Zeitung: „KUNSTSCHÄTZE / STREIT UM ZÄHRINGER-STIFTUNG – Grüne sprechen von Vertuschung – Land verweigert Einsicht in Akten“
„Die Grünen vermuten, das Land habe einiges zu verbergen. Grund: Sie erhalten keine Einsicht in die Akten der Zähringer-Stiftung mit dem Erbe des Hauses Baden. Im Streit um das Eigentum an badischen Kunstschätzen haben die Grünen der Regierung vorgeworfen, die Aufklärung der Vorgänge in der Zähringer-Stiftung zu verhindern.“

11.1.2007

Sindelfinger/Böblinger Zeitung: „Kunstschätze-Streit geht weiter“
„Im Streit um das Eigentum an badischen Kunstschätzen haben die Landtags-Grünen der Regierung vorgeworfen, die Aufklärung der Vorgänge in der Zähringer-Stiftung zu verhindern. Ihr kulturpolitischer Sprecher, Jürgen Walter, kritisierte, die Regierung erwecke den Eindruck, sie habe einiges zu verbergen.“

Stockacher Narrengericht, Januar 2007: „Der Beklagte 2007: De Chef kunnt selber!“
„Angeklagt vor einem Hohen Grobgünstigen Narrengericht zu Stockach im 656ten Jahr nach Hans Kuony: Der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg Günther H. Oettinger“
„Sein Versuch, einen badischen Bettelprinzen vor dem Einstieg (oder sagt man Abstieg?) in das Hartz IV-Programm zu bewahren, hat dann auch noch beim letzten Eskimo in Thule verständnisloses Kopfschütteln hervorgerufen.“

Archivalia: „Stockacher Narrengericht 2007: De Chef kunnt selber!“

Archivalia: „Kunsthistorische Führung in Salem / im Neuen Schloss Baden-Baden verbliebene Gemälde“

15.1.2007

bwWoche: „Grüne: Regierung verhindert Klärung“
„Im Streit um das Eigentum an badischen Kunstschätzen haben die Grünen im Landtag der Regierung vorgeworfen, die Aufklärung der Vorgänge in der Zähringer- Stiftung zu verhindern. Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) lehnte einen Antrag auf Einsicht in die Akten der Stiftung mit dem Erbe der badischen Adelsfamilie ab, da es sich um einen ‚nicht abgeschlossenen Verwaltungsvorgang‘ handele.“

17.1.2007

SPD-Bundestagsfraktion: „Deutschland kommt seiner Pflicht zum Kulturgüterschutz nach“
„AG Kultur und Medien“
„Anlässlich der abschließenden Beratung zum "Gesetzentwurf zur Umsetzung des UNESCO-Übereinkommens vom 14. November 1970 über Maßnahmen zum Verbot und zur Verhütung der rechtswidrigen Einfuhr, Ausfuhr und Übereignung von Kulturgut" in der heutigen Sitzung des Ausschusses für Kultur und Medien erklären die Sprecherin der Arbeitsgruppe für Kultur und Medien, Monika Griefahn, und der zuständige Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion, Steffen Reiche: Der international vereinbarte Schutz von Kulturgütern, aber auch die Rechtssicherheit für Kunsthändler und Sammler werden auch in Deutschland Standard.“

Archivalia: „Karlsruhe Causa in ‚The Book Collector‘“
„In the newest issue of ‚The Book Collector‘ is a comment on the Karlsruhe desaster.“

Archivalia: „Untersuchungsausschuss: Karlsruher Verfassungsrechtler Kirchberg vertritt die SPD vor dem Staatsgerichtshof“

18.1.2007

Schwäbische Zeitung online: „Kulturausschuss billigte Gesetz zum UNESCO-Kulturschutz“
„Der Bundestagskulturausschuss hat am Mittwoch in einer abschließenden Beratung das Gesetz zur Umsetzung des UNESCO-Übereinkommens zum Schutz von Kulturgütern gebilligt. Damit ist der Weg für Deutschland frei, dem internationalen Abkommen von 1970 nach mehr als 35 Jahren beizutreten. Das Gesetz kann jetzt am 1. Februar im Bundestag verabschiedet werden.“

Archivalia: „Neubenennung des Vertreters der Landesregierung im Stiftungsrat der Zähringer-Stiftung?“

Deutschlandradio: „Kulturausschuss des Bundestags billigt Gesetz zum UNESCO-Kulturschutz“
„Deutschland hat sich lange schwer damit getan, der Vereinbarung der UNESCO von 1970 zum Schutz von Kulturgütern zuzustimmen. Gestern hat der Kulturausschuss des Bundestages einen entsprechenden Gesetzentwurf gebilligt, über den das Plenum am 1. Februar abstimmen soll. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn sagte, es seien zahlreiche Einwände von Experten berücksichtigt worden.“

Bönnigheimer Zeitung: „PARTEIEN / UMFRAGE GIBT SPD NUR NOCH 20 PROZENT“
„Vogt liegt weit hinter Oettinger – Handschriftenstreit schadet CDU nicht“
„Die Union hält ihr Landtagswahlergebnis, die SPD sackt ab: In einer Umfrage erreicht die Südwest-CDU 44 Prozent Zustimmung – Handschriftenstreit hin oder her.“

19.1.2007

allmende, Zeitschrift für Literatur, Aktuelle Ausgabe: „No. 78, Dezember 2006 – 26. Jahr, Info Verlag, ISSN 0720-3098.“
„Wir danken allen Beiträgern - und natürlich Ihnen, unseren Lesern! In heutigen Zeiten eine Literaturzeitschrift zu verlegen ist eine Herausforderung. Gerade darum macht es Spaß, sich gegen den Trend zu stemmen. Dass ‚Papier‘ ein Kulturgut höchster Güte darstellt, das hat die Debatte um die ‚Karlsruher Handschriften‘ gezeigt, aber auch, dass wir Schreibende und Lesende die Öffentlichkeit mobilisieren können – daran erinnert unser Titelbild, dem eine Vorlage aus der Badischen Landesbibliothek zugrunde liegt. In diesem Sinne: ein gutes, produktives und erfahrungsträchtiges neues Jahr.“

Archivalia: „Kulturausschuss des Bundestags billigt Gesetz zum UNESCO-Kulturschutz“

Kulturinformationszentrum des Deutschen Kulturrates und der ConBrio Verlagsgesellschaft: „Kulturausschuss billigt Gesetz zu Unesco-Kulturschutz“
„Der Bundestagskulturausschuss hat am Mittwoch in einer abschließenden Beratung das Gesetz zur Umsetzung des Unesco-Übereinkommens zum Schutz von Kulturgütern gebilligt. Damit ist der Weg für Deutschland frei, dem internationalen Abkommen von 1970 nach mehr als 35 Jahren beizutreten.“

Eßlinger Zeitung: „Kulturschutz-Gesetz gebilligt“
„Der Bundestagskulturausschuss hat das Gesetz zur Umsetzung des Unesco-Übereinkommens zum Schutz von Kulturgütern gebilligt. Damit ist der Weg für Deutschland frei, dem internationalen Abkommen von 1970 beizutreten. Das Gesetz kann am 1. Februar im Bundestag verabschiedet werden. Wie die SPD-Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn mitteilte, hat es noch einige wesentliche Änderungen am Gesetzentwurf gegeben.“

21.1.2007

ka-news: „Kulturgüterstreit: Der Prinz, sein Schloss und das liebe Geld“
„Im Rahmen eines Gesprächs mit Bernhard Prinz von Baden hat sich die Führungsspitze der Landesvereinigung Baden in Europa erneut (ka-news berichtete) unmissverständlich gegen einen Verkauf von Kulturgütern ausgesprochen. Für den Erhalt des Schlosses Salem – nach Ansicht der Landesvereinigung ‚eindeutig eine Aufgabe des Landes Baden-Württemberg‘ – müsse das Land andere Wege suchen.“

Landesvereinigung Baden in Europa: „Vorstand der Landesvereinigung in Salem“
„Prinz Bernhard wirbt um Versachlichung ‚Erhaltung des Klosters eindeutig Aufgabe des Landes‘ / erneut unmissverständlich gegen Kulturgüter-Verkauf ausgesprochen“

Der Sonntag: „Prinz Bernhard strebt einen ‚Vergleich‘ an“
„Der Vorsitzende der Landesvereinigung Baden, Professor Robert Mürb, und seine Stellvertreterin, die frühere Regierungspräsidentin Gerlinde Hämmerle, besuchten auf Einladung des badischen Fürstenhauses das Kloster Salem. Das Kloster, so Mürb und Hämmerle, müsse in jedem Fall erhalten werden. Dies sei Aufgabe des Landes.“

Archivalia: „Paläographen-Protest“

Archivalia: „Graf Douglas muss weg!“

Archivalia: „Badische Pflichtexemplare“

22.1.2007

ka-news: „Erhalt von Schloss Salem: Prinz Bernhard sieht Land in der Pflicht“
„Der Vorsitzende der Landesvereinigung Baden in Europa, Professor Robert Mürb und seine Stellvertreterin, die ehemalige Karlsruher Regierungspräsidentin Gerlinde Hämmerle, waren dieser Tage auf Einladung des badischen Fürstenhauses auf Schloss Salem. Das Gebäude, das der Markgräflichen Familie gehört, stelle ein Weltkulturerbe dar, wie Mürb und Hämmerle betonten, auch wenn es nicht in der entsprechenden Unesco-Liste geführt werde.“

bwWoche: „Renommierter Verfassungsrechtler vertritt SPD-Fraktion“
„Im Streit um die Zulässigkeit des Untersuchungsausschusses um den geplanten Verkauf badischer Kulturschätze wird der Verfassungsrechtler Christian Kirchberg die SPD-Landtagsfraktion vor dem Staatsgerichtshof vertreten.“

23.1.2007

BNN: „Landesvereinigung besuchte Salem“
„In seinem Bemühen, Sympathisanten für seine Pläne zu finden, hat jetzt Bernhard von Baden den Vorstand der Landesvereinigung Baden in Europa e.V. auf Schloss Salem eingeladen. Ihr Vorsitzender, Robert Mürb, und seine Stellvertreterin, die frühere Karlsruher Regierungspräsidentin Gerlinde Hämmerle, stimmten in einem Gespräch mit dem Juniorchef das Hauses Baden darin überein, dass Salem ‚in jedem Fall erhalten‘ werden müsse.“

Archivalia: „Vorstand der Landesvereinigung in Salem“

25.1.2007

BNN: „Ein Adeliger und seine millionenschwere Verpflichtung – Schloss Salem am Bodensee umfasst 25 Hektar und beherbergt das drittgrößte Münster in Baden-Württemberg“
„Seine königliche Hoheit Bernhard Prinz von Baden überlässt nichts dem Zufall.“

26.1.2007

Weltkunst: „Handschriften: Die Entdeckung hat erst begonnen – Die kostbaren Inkunabeln der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe sollten versilbert werden. Erst der Protest von Kunstfreunden und Wissenschaftlern aus aller Welt verhinderte den unklugen Ausverkauf – vorerst“

Archivalia: „Verstaatlichung der Grossherzoglichen Sammlungen 1872“

Deutscher Kulturrat: „Ausgezeichnet: allgemeinverständliche Vermittlung kulturpolitischer Inhalte – puk-Journalistenpreis wird morgen Abend verliehen“

27.1.2007

28.1.2007

Schwäbische Zeitung online: „Verleihung der Kulturjournalismus-Preise“
„Der dpa-Redakteur Wilfried Mommert, die freie Hörfunkjournalistin Tamara Tischendorf und das ‚FAZ‘-Feuilleton sind am Samstag mit dem puk-Journalistenpreis des Deutschen Kulturrats ausgezeichnet worden. Die Verleihung fand im Rahmen eines Konzerts des Festivals Ultraschall statt.“

Schwarzwälder Bote: „Verleihung der Kulturjournalismus-Preise“

Deutsche Welle: „Kulturjournalismus-Preis für dpa, ‚FAZ‘ und freie Journalistin“
„Der dpa-Redakteur Wilfried Mommert, die freie Hörfunkjournalistin Tamara Tischendorf und das ‚FAZ‘-Feuilleton sind am Samstagabend (27.01.2007) mit dem puk-Journalistenpreis des Deutschen Kulturrats ausgezeichnet worden. Die Verleihung fand im Rahmen eines Konzerts des Festivals Ultraschall statt. Die Laudatio im Kulturzentrum Radialsystem hielt Gitta Connemann, die Vorsitzende der Enquete-Kommission Kultur des Bundestags.“

31.1.2007

Mainpost.de: „Letzte UNESCO-Runde im Bundestag: Kulturschutz und Vielfalt“
„Im Bundestag stehen an diesem Donnerstag die abschließenden Beratungen über den Beitritt Deutschlands zu den UNESCO-Abkommen über den Kulturgüterschutz und die kulturelle Vielfalt auf der Tagesordnung.“
„So sind laut SPD-Fraktion berechtigte Einwände der Archäologen und Museumsexperten, aber auch der Vertreter des Kunsthandels und der Sammler berücksichtigt worden. Die Frist der Nacherfassung archäologischer Funde in Staaten, die von kriegerischen Unruhen oder Naturkatastrophen betroffen werden, wurde neu festgelegt.“

1. Februar bis 28. Februar 2007

 

1.2.2007

Jürgen Walter, Bündnis 90/Die Grünen im Landtag, Pressemitteilung: „Jürgen Walter: Die Antwort Frankenbergs ist ein Affront gegenüber dem Parlament“
„Die Antwort von Minister Frankenberg auf einen Antrag auf Einführung eines Kulturfonds in Baden-Württemberg hat der kulturpolitische Sprecher der Landtagsgrünen Jürgen Walter als besonders dreist und ignorant bezeichnet.“

Der Spiegel: „UNESCO-ABKOMMEN: Deutschland tritt Kulturgüterschutz bei – Den Schutz bedeutender Kulturgüter sichern, die Rückgabe von Raubkunst regeln: Mit der Unterzeichnung des Unesco-Abkommens übernimmt Deutschland Verantwortung auf internationaler Ebene.“

abacho: „Bundestag billigt Ratifizierung von Kultur-Übereinkommen“
„Der Bundestag hat grünes Licht für die Ratifizierung des Unesco-Kulturgut-Übereinkommens vom November 1970 gegeben. Mehr als 36 Jahre nach der Annahme des Vertragswerkes durch die Unesco-Generalkonferenz stimmte das Parlament am Donnerstag in Berlin bei Enthaltung der FDP-Fraktion einem entsprechenden Gesetzentwurf der Bundesregierung zu. Zugleich beschloss der Bundestag mit den Stimmen der Koalition Regelungen zur Umsetzung der daraus resultierenden Verpflichtungen in deutsches Recht. Dazu gehört unter anderem ein verbesserter Schutz ‚national wertvoller öffentlicher Kulturgüter‘ sowie ein Genehmigungsvorbehalt bei der Einfuhr von ‚national bedeutsamem Kulturgut anderer Staaten‘.“

Pforzheimer Zeitung: „Eine kunsthistorisch wertvolle Kleinstadt – Schloss Salem am Bodensee ist alles andere als ein hochherrschaftlicher Adelssitz“
„Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Schloss Salem ist keine hochherrschaftliche Residenz einer Adelsfamilie. Vielmehr gleicht die Anlage einer Kleinstadt. 450 Menschen arbeiten in dem kunsthistorisch wertvollen Ensemble des ehemaligen Zisterzienserklosters aus dem 12. Jahrhundert, das sich auf 25 Hektar im idyllisch-hügeligen Bodensee-Hinterland erstreckt.“

Archivalia: „Die Entwicklung beim Drei-Säulen-Modell der Landesregierung zur Finanzierung der badischen Kulturgüter“

Archivalia: „Neue Homestory bei Markgrafens“

2.2.2007

Archivalia: „Bundestag stimmte UNESCO-Abkommen zu“

Archivalia: „Badisches Landesprivatrecht zum Hausgut“

Archivalia: „Gesetz verabschiedet“

Kulturinformationszentrum des Deutschen Kulturrates und der ConBrio Verlagsgesellschaft: „Bundestag billigt Ratifizierung von Kultur-Übereinkommen“

5.2.2007

Stuttgarter Zeitung: „Zwölf Zeilen erzürnen die Grünen – Heftige Kritik an Frankenberg“
Von Reiner Ruf
„Das sind die Landtags-Grünen nicht gewohnt: Sie adressieren einen konstruktiven Vorschlag an die Regierung, und die geht gar nicht darauf ein. Kunstminister Frankenberg hat die Grünen mit ihrer Idee des Kulturfonds abblitzen lassen.“

6.2.2007

swr.de: „Untersuchungsausschuss zum Kulturgüterstreit“
„Die Landtags-SPD hat beim baden-württembergischen Staatsgerichtshof einen Antrag auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum badischen Kulturgüterstreit eingereicht. Fraktionschefin Ute Vogt hält die Klage für notwendig, um die Rechte der Minderheit im Parlament zu sichern.“

Archivalia: „Sachstand und Arbeitsplanung des ad hoc-Expertengremiums zu den badischen Kulturgütern“

Archivalia: „Untersuchungsausschuss zum badischen Kulturgüterstreit: SPD-Antrag beim Staatsgerichtshof eingereicht“

SPD-Landtagsfraktion: „Untersuchungsausschuss zum badischen Kulturgüterstreit: SPD-Antrag beim Staatsgerichtshof eingereicht“
„In der Auseinandersetzung um die Zulässigkeit eines Untersuchungsausschusses zum badischen Kulturgüterstreit hat die SPD-Landtagsfraktion heute beim Staatsgerichtshof ihre Antragsschrift eingereicht.“

Archivalia: „Gegenstände aus dem Wehrgeschichtlichen Museum in Rastatt“

Archivalia: „Lehren aus dem Karlsruher Kulturgutdebakel 2006“

Kunstchronik, Kunstchronik 60 (2007), Heft 2, Februar 2007, S. 57-61: „Lehren aus dem Karlsruher Kulturgutdebakel 2006“ Weitere Informationen

7.2.2007

BNN: „Streit geht in neue Runde – SPD ruft Staatsgerichtshof an“
„Die Ablehnung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses im Handschriftenstreit durch die Mehrheitsfraktionen von CDU und FDP im Landtag hat ein gerichtliches Nachspiel. Gestern hat die SPD-Fraktion einen Antrag beim Staatsgerichtshof eingereicht, um den verhinderten Untersuchungsausschuss doch noch einsetzen zu können.“

ka-news.de: „Kulturgüter-Streit: SPD klagt Untersuchungsauschuss ein“
„‚Wir wollen das wichtigste parlamentarische Minderheitenrecht nicht der Willkür der Mehrheit preisgeben‘, erklärt SPD-Landeschefin Ute Vogt, warum die SPD sich entschlossen hat vor den Staatsgerichtshof zu ziehen. Die obersten Verfassungsrichter des Landes sollen nun prüfen, ob die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses zum badischen Kulturgüterstreit zulässig ist.“

Stuttgarter Zeitung: „Gutachter sieht ‚mehr als gute Chancen‘ für SPD-Klage“
„Fraktion pocht auf Zulassung eines Untersuchungsausschusses zu badischen Kulturgütern – Staatsgerichtshof gestern eingeschaltet“
Von Renate Allgöwer

Sindelfinger / Böblinger Zeitung: „Kulturgüterstreit: SPD reicht Klage ein“
„Die Landtags-SPD geht bei ihrem Versuch, den badischen Kulturgüterstreit mit einem Untersuchungsausschuss aufzuarbeiten, jetzt den Weg über den Staatsgerichtshof.“

Rhein-Nachar-Zeitung: „SPD gibt nicht nach im Streit um den badischen Kulturbesitz – Landtagsfraktion hat gestern vor dem Staatsgerichtshof Klage eingereicht, um doch einen Untersuchungsausschuss einsetzen zu können“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „SPD klagt auf Ausschuss“
„Die Landtags-SPD in Stuttgart hat beim baden-württembergischen Staatsgerichtshof einen Antrag auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum badischen Kulturgüterstreit eingereicht. Die SPD-Fraktionsvorsitzende Ute Vogt sagte, die Klage sei notwendig, um die Rechte der Minderheit im Parlament zu sichern.“

Pforzheimer Zeitung: „Die SPD sucht ihr Recht vor dem Staatsgerichtshof“
„Die Landtags-SPD hat beim baden-württembergischen Staatsgerichtshof einen Antrag auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum badischen Kulturgüterstreit eingereicht. Die SPD-Fraktionsvorsitzende Ute Vogt sagte gestern, die Klage sei notwendig, um die Rechte der Minderheit im Parlament zu sichern. Der Landtag hatte es am 14. Dezember vergangenen Jahres mit der CDU/FDP-Mehrheit abgelehnt, ein solches Gremium einzusetzen.“

8.2.2007

Webseite Jürgen Walter, Kleine Anfrage des Abgeordneten Jürgen Walter, Grüne: „Versteigerung eines Gemäldes der Zähringer-Stiftung“

Stuttgarter Zeitung: „Schlösser-Tour: Schloss Salem – Eine kunsthistorisch wertvolle Kleinstadt am Bodensee“
„Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Schloss Salem ist keine hochherrschaftliche Residenz einer Adelsfamilie. Vielmehr gleicht die Anlage einer Kleinstadt.“

südwest presse: „Landtag votiert in zweiter Lesung für Wissenschafts- und Kunstetat“
„Der Landtag hat am Donnerstag in zweiter Lesung den Haushalt 2007/08 für Wissenschaft, Forschung und Kunst abgesegnet. Er sieht in beiden Jahren Ausgaben von jeweils rund 3,6 Milliarden Euro vor. In der Debatte wurde über Studiengebühren, die wachsenden Studentenzahlen und die geplanten Verkäufe badischer Kunstschätze gestritten.“

15.2.2007

swr.de: „Oettinger muss für ‚Kalaschnikow-Gosch‘ blechen – Das traditionelle Stockacher Narrengericht hat sich Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) vorgeknöpft.“

16.2.2007

Archivalia: „Die Domänenfrage in der Hannoverschen Verfassungsfrage“

Stuttgarter Zeitung: „Vier Eimer Buße für kulturelle Barbarei – Oettinger vor Narrengericht“
„Das Stockacher Narrengericht hat Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) wegen ‚gedankenloser Schnellsprecherei‘ und dem geplanten Verkauf badischer Handschriften für schuldig befunden. Der Regierungschef muss vier Eimer Wein à 60 Liter nach Stockach schicken.“

Sindelfinger/Böblinger Zeitung: „Rathäuser gestürmt, Regierungschef verurteilt“
„Zum schmotzigen Dunschdig, dessen Name vom alemannischen Schmotz (gleich Fett) abgeleitet ist, gehören auch die Narrengerichte. Weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist das Stockacher Narrengericht, das seit Jahrzehnten politischer Prominenz aus Land und Bund den Prozess macht.“

17.2.2007

Archivalia: „Oettinger in Stockach verurteilt“

Archivalia: „Graf Douglas weist Vorwürfe zurück“

Pressehaus Heidenheim: „FASNET / Ministerpräsident Oettinger vor dem Stockacher Narrengericht – Der Schnellschwätzer muss büßen – Auch Narrenmund tut Wahrheit kund: Wegen ‚gedankenloser Schnellschwätzerei‘ stand Ministerpräsident Günther Oettinger jetzt vor dem Narrengericht in Stockach.“
„Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) ist vom Stockacher Narrengericht zur Zahlung von vier Eimern Wein zu je 60 Liter verurteilt worden.“

Pressehaus Heidenheim: „ADEL / Schloss Salem schluckt Millionen – ‚Ein riesiges Problem geerbt‘ – Bernhard Prinz von Baden hofft weiter auf Unterstützung des Landes“
„Schloss Salem liegt dem Haus Baden schwer auf der Tasche. Aus eigenen Mitteln könne er das Kulturdenkmal nicht mehr lange halten, sagt Bernhard Prinz von Baden. Er hofft auf Hilfe des Landes. Doch das lasse seit dem Streit um die Kulturschätze nicht mehr mit sich reden.“

Sindelfinger/Böblinger Zeitung: „Fachmann, Buhmann, Edelmann: Graf Douglas holt Kunst aus Kellern
Für Archivare ist er ein rotes Tuch: Der Kunstberater Graf Douglas gilt vielen Museen als profitgieriger Händler, der alte Sammlungen ohne Rücksicht auf Tradition zerschlägt. Doch er entgegnet: Kunst lebt nicht, wenn man sie hortet. Um den ‚Grafen‘ macht er nicht viel Aufhebens. Er unterschreibt mit Christoph Douglas und sagt: ‚In meinen Adern fließt mehr bürgerliches Blut als adeliges.‘ Aber natürlich weiß der Nachfahre eines schottischen Edelmanns und einer Schwarzwälder Försterstochter, was er an seiner Herkunft hat. Denn sie öffnet ihm Türen, die anderen verschlossen sind.“

Bönnigheimer Zeitung: „FASNET / MINISTERPRÄSIDENT OETTINGER VOR DEM STOCKACHER NARRENGERICHT – Der Schnellschwätzer muss büßen“
„Denn die Anklage wog schwer. ‚Euer Verstand kann doch unmöglich der Schnelligkeit Eurer Rede folgen‘, meinte der Ankläger und hielt Oettinger außerdem eine ganze Latte von sprachlichen Entgleisungen vor, um ihn schließlich zum ‚Weltmeister im Fettnäpfchentreten‘ zu ernennen.“

20.2.2007

F.A.Z., Leserbrief von Prof. Dr. Wolfgang Klose: „Badische Handschriften unter der Narrenkappe“
„Das diesjährige grobgünstige Stockacher Narrengericht hat Ministerpräsident Günther Oettinger als Angeklagtem im schwersten von 3 Punkten den Vorwurf der ‚kulturellen Barbarei‘ gemacht und dabei den geplanten Verkauf der Karlsruher Handschriften angesprochen. Die wenig nach Humor klingende Rechtfertigung des so Beklagten verdient es, wörtlich festhalten zu werden.“

Archivalia: „Badische Handschriften unter der Narrenkappe“

Manager Magazin: „SCHLOSS SALEM: Wertvoller Schatz
„Kaum ein Internat ist so bekannt wie das Schloss Salem. Weniger bekannt ist, dass in der hochherrschaftlichen Residenz nicht nur die Schule, sondern noch zahlreiche andere Mieter residieren. Doch die Zukunft der kunsthistorisch wertvollen Kleinstadt am Bodensee ist ungewiss.“

21.2.2007

BNN: „Millionen sind vorgemerkt – Vorbereitungen für Vergleich“
„Der Stuttgarter Wissenschaftsminister Peter Frankenberg hat im Doppelhaushalt 2007/ 2008 des Landes bereits 6,1 Millionen Euro aus dem Kunst- und Bibliotheksetat für das so genannte Drei-Säulen-Modell im Zusammenhang mit dem Handschriftenstreit vorgemerkt.“

22.2.2007

Momente, Beiträge zur Landeskunde von Baden-Württemberg, Heft 1/07, S. 46, Beitrag von Prof. Dr. Volker Himmelein, langjähriger Leiter des Badischen und des Württembergischen Landesmuseums im Ruhestand, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats von ‚Momente‘: „Darf das Land Kulturgut verkaufen?“

Sindelfinger / Böblinger Zeitung: „Asche auf das Haupt der anderen“
„Am Aschermittwoch lassen sich Politiker meist nicht mehr selbst Asche aufs Haupt streuen, sondern schütten diese lieber ihren politischen Gegnern über den Kopf. In Biberach und Bad Rappenau, in Fellbach und in Oberkochen.“

24.2.2007

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Kaum jemand will spenden“
„Millionensummen sollen zusammenkommen, um badische Kulturgüter vor dem Ausverkauf zu retten. So jedenfalls lautet der Plan, den Ministerpräsident Günther Oettinger im Spätherbst nach dem heftigen Streit um den Kunstverkauf mit dem Haus Baden vorgelegt hatte.“

Archivalia: „Fideikommissrecht in Bayern“

Archivalia: „Reichsgericht zum Domänenvermögen“

26.2.2007

Archivalia: „‚Karlsruher Tulpenbuch‘ im Internet“

Badische Landesbibliothek: „‚Karlsruher Tulpenbuch‘ im Internet“
„Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach (1679–1738), selbst ein passionierter Gärtner, den man oft schon im Morgengrauen mit dem Spaten hantieren sah, konnte gegen Ende seines Lebens im Karlsruher Schlossgarten mehr als 5000 Tulpensorten bewundern.“
Karlsruher Tulpenbücher – BLB

Badische Landesbibliothek: „Neu als Teilfaksimile erschienen: ‚Melusine‘ des Thüring von Ringoltingen (1456)“
„Aus dem Inkunabelbestand der Badischen Landesbibliothek ist das Werk "Melusine" des Thüring von Ringoltingen (1456) neu erschienen.“

Archivalia: „Die Entwicklung beim Drei-Säulen-Modell der Landesregierung zur Finanzierung der badischen Kulturgüter“

27.2.2007

Bild: „Spenden-Pleite für Oettinger – Bislang nur 3325 Euro für Baden-Schatz“
„Mir gebbed nix“
„Ministerpräsident Günther Oettinger (53, CDU) hatte vergangenen Herbst mächtig Ärger, weil er wertvolle Handschriften zur Rettung des Hauses Baden verkaufen wollte. Schließlich setzte er in einem neuen Modell u.a. auf Spenden. Doch die Geber-Laune der Baden-Württemberger hält sich bislang in Grenzen. Auf dem extra dafür eingerichteten Spendenkonto gingen bislang genau 3325 Euro und ein Cent ein. Das fand der SPD-Abgeordnete Johannes Stober (38) mit einer Anfrage heraus.“

28.2.2007

Landesvereinigung Baden in Europa, Februar 2007: „Rundbrief 01/07“

Sindelfinger/Böblinger Zeitung: „Märchen gibt es immer wieder“
„Märchen gibt es immer wieder. Auch in der Regierungszentrale von Ministerpräsident Günther Oettinger.“
„Auch das Kinderland Baden-Württemberg blüht. Bei der Benefiz-Skatrunde, zu der Ministerpräsident Günther Oettinger kürzlich illustre Gäste in die Villa Reitzenstein geladen hatte, sind über 53 000 Euro zusammengekommen. Weniger großzügig dagegen reagieren zurzeit die Kunstfreunde im Land. Auf dem Konto, das Oettinger zum Kauf badischer Kunstschätze einrichten ließ, gingen erst 3325 Euro ein.“

1. März bis 31. März 2007

 

2.3.2007

swr: „Prinz von Baden mahnt Einigung über Schloss Salem an“
„In der Diskussion um den Erhalt von Schloss Salem am Bodensee hat Bernhard Prinz von Baden an die Politik appelliert, sich für die langfristige Sicherung der Anlage einzusetzen. Das Geld für den langfristigen Unterhalt der Anlage könne von der Familie nicht alleine aufgebracht werden.“

Archivalia: „Bernhard Markgraf von Baden schließt rechtliche Auseinandersetzung nicht mehr aus“

Kulturinformationszentrum des Deutschen Kulturrates und der ConBrio Verlagsgesellschaft: „Markgrafenhaus verlangt im Kulturgüter-Streit schnelle Lösung“
„Im Kulturgüter-Streit in Baden-Württemberg fordert das Markgrafenhaus Baden die Landesregierung zu einer schnellen Lösung auf. Der Generalbevollmächtigte des Adelshauses, Bernhard Prinz von Baden, sagte am Freitag in Stuttgart, der geplante Vergleich mit dem Land über Eigentumsverhältnisse an Kulturgütern müsse zügig zu Stande kommen. Das Schloss Salem sei ansonsten als Kulturgut nicht mehr zu halten, warnte er.“

ka-news.de: „Grüne kritisieren Adelshaus – Prinz will 70 Millionen für Kunstschätze“
„In der Diskussion um den Erhalt der badischen Kunstschätze des Hauses Baden und über die Einbringung des Schloss Salem in eine Stiftung, gibt es weiter Unstimmigkeiten. Jürgen Walter, kulturpolitischer Sprecher der Grünen im Landtag, kritisiert vor allem den Versuch Bernhards Prinz von Baden, die Landesregierung unter Druck setzen zu wollen. Dieser fordert eine schnelle Lösung und versucht die Landesregierung mit Androhung einer Umwidmung sowie dem Verkauf des Schlosses zu einer Zahlung von 70 Millionen Euro zu bewegen.“

Märkische Oderzeitung: „Bernhard Prinz von Baden mahnt zügige Lösung im Kulturgüter-Streit an“
„Der Kulturgüter-Streit in Baden-Württemberg nimmt nach einer kurzen Ruhepause wieder an Schärfe zu. Das Markgrafenhaus Baden forderte am Freitag die baden-württembergische Landesregierung auf, sich auf den angedachten Vergleich einzulassen und 70 Millionen Euro zur Rettung von Schloss Salem zur Verfügung zu stellen.“

net-tribune: „Zukunft von Schloss Salem weiter offen“
„In der Diskussion um den Erhalt von Schloss Salem am Bodensee hat Bernhard Prinz von Baden an die Politik appelliert, sich für die langfristige Sicherung der Anlage einzusetzen. Von Baden sagte am Freitag in Stuttgart, der Zug zur Rettung sei noch nicht abgefahren.“

südwest presse: „Prinz von Baden: Gespräche über Zukunft von Salem wieder aufnehmen“
„Bernhard Prinz von Baden hat die Landesregierung zur Wiederaufnahme der Gespräche über die Zukunft von Schloss Salem aufgerufen.“

3.3.2007

F.A.Z.: „Zurück auf Los – Prinz Bernhard will mit Oettinger wieder über die badischen Kunstschätze verhandeln“
„Fast hätte man glauben können, Prinz Bernhard von Baden hätte die finanziellen Schwierigkeiten seiner Familie ohne die Hilfe des Landes gelöst. Seitdem Historiker und Juristen über die strittigen Eigentumsfragen der badischen Kunstschätze in einer eigens hierfür eingerichteten Kommission beraten, war von dem früheren markgräflichen Herrscherhaus wenig zu hören.“

BNN: „‚Zaudern und Zagen gefährdet die Zukunft‘ – Prinz Bernhard fordert Verhandlungen über Salem
Die Uhr am Münster der Salemer Schlossanlage zeigt fünf vor zwölf. Das doppelseitige Fotomotiv in der Imagebroschüre ist mit dramaturgischem Gespür gewählt. Genauso wie der Ort für den Appell: Das Stuttgarter Haus der Geschichte. Hier, einen Steinwurf vom Landtag entfernt, zieht sich Bernhard Prinz von Baden noch einmal den Windsorknoten der weinroten Krawatte zurecht, dann begrüßt er routiniert Dutzende Journalisten, Fotografen und Kameraleute.“

BNN: „Schaden auf beiden Seiten“
„Eines muss man dem künftigen Familienoberhaupt des Hauses Baden schon lassen: Im Gegensatz zu seinem Vater Markgraf Max versteht Prinz Bernhard die Klaviatur der Mediengesellschaft zu bedienen. Imagebroschüren, musikalische Open-Air-Veranstaltungen, ein Tag der offenen Tür: Der Erbprinz weiß mittlerweile ganz genau, dass er die Menschen gewinnen muss, wenn er Schloss Salem retten will.“

Süddeutsche Zeitung: „Prinzenrolle – Handschriftenstreit: Haus von Baden setzt Landesregierung unter Druck“
„Im vergangenen Jahr schien es manchen so, als sitze da ein Prinz am Bodensee, der Baden-Württembergs Kunstschätze verkaufen will, die dem Land schon gehören. Ein Prinz, der mittelalterliche Handschriften verkaufen möchte, um die Familienkasse aufzubessern.“

BILD: „Verkauft der Prinz von Baden Schloss Salem? – Der Adel verliert die Geduld“
„Bernhard Prinz von Baden (38) reiste gestern in Stuttgart an, machte Druck für die Rettung von Schloss Salem. Grund: Die Markgrafen-Familie will das Anwesen in eine Stiftung umwandeln, verlangt aber dafür 70 Mio. Euro vom Land. Als Ministerpräsident Günther Oettinger (53, CDU) dafür wertvolle Handschriften verkaufen wollte, brach Streit aus. Seit vergangenen Herbst liegen die Verhandlungen mit dem Haus Baden auf Eis (BILD berichtete).“

Stuttgarter Zeitung: „Haus Baden: Für Salem ist es fünf Minuten vor zwölf – Adelsfamilie dringt auf neue Verhandlungen mit dem Land“
Von Reiner Ruf
„Das Markgrafenhaus Baden hat die Landesregierung aufgefordert, die Gespräche über die badischen Kulturgüter wieder aufzunehmen. Für das Schloss Salem stehe die Uhr auf fünf Minuten vor zwölf. Das Kunstressort reagierte reserviert.“

Badische Zeitung: „Prinz von Baden droht mit dem Verkauf Salems“
„Bernhard Prinz von Baden macht Druck: Wenn das Land nicht bald zu einem "fairen Ausgleich" mit seiner Familie bereit sei, müsse die Familie die kulturhistorisch wertvolle Schlossanlage Salem verkaufen. Andernfalls drohe der Ruin des Familienunternehmens.“

Badische Zeitung: „Land, Haus Baden und Salem – Kein Grund zur Hast“
„Da geht es dem Prinzen von Baden wie bürgerlichen Leuten: Wenn die Zinsen ticken, wird man nervös. Zumal bei so hohen Schulden, wie sie das Haus Baden hat. So selbstverständlich es also ist, dass Bernhard von Baden das Land zum raschen Handeln auffordert – seine private Notlage rechtfertigt keine unnötige Eile. Denn was Hast dem Land einbrockt, hat das erste Kapitel beim Versuch gezeigt, eine Adelsfamilie vor dem Ruin zu retten.“

Badische Zeitung: „Für den Prinzen ist es ‚fünf vor zwölf‘ – Haus Baden dringt auf baldigen ‚fairen Ausgleich‘ mit dem Land / Imagekampagne soll Öffentlichkeit sensibilisieren“
„Symbolträchtig hatte Bernhard Prinz von Baden die Presse gestern ins Stuttgarter Haus der Geschichte eingeladen, wo er Vorstandsmitglied des Kuratoriums ist. In Sichtweite von Landtag und Landesregierung fordert der 36-jährige dazu auf, rasch wieder das ‚politische Fenster‘ zu öffnen für einen ‚fairen Ausgleich‘ der Interessen des Landes und der des Hauses Baden.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Haus Baden geht in Offensive – Prinz Bernhard droht mit Verkauf – Neue Broschüre wirbt für ‚kulturhistorisches Erbe‘“
„Prinz Bernhard von Baden reiste dorthin, wo seiner Meinung nach ‚über die Zukunft Salems entschieden‘ wird: nach Stuttgart. Dort machte er gestern vor den Landesmedien Druck Richtung Landesregierung, wieder zu verhandeln. Andernfalls drohe der Verkauf.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Der Prinz droht mit ‚Plan B‘“
„Bernhard Prinz von Baden macht Druck: Werde die Landesregierung die Verhandlungen über eine Salem-Stiftung nicht bald wieder aufnehmen, drohe ein Verkauf der Schlossanlage.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Haus Baden“
„Prinz Bernhard von Baden steht seit 1998 mit damals 28 Jahren als Generalbevollmächtigter an der Spitze der ehemaligen Fürstenfamilie. Zuvor lenkte dessen Vater Markgraf Max von Baden die Geschicke des Hauses – nicht durchgängig erfolgreich.“

Bönnigheimer Zeitung: „KULTURGÜTERSTREIT / AUSGLEICH GEFORDERT – Haus Baden geht in die Offensive / Schloss Salem nicht länger zu halten“
„Das Haus Baden wird ungeduldig: Das Land müsse jetzt zügig den geplanten Ausgleich suchen, sonst sei Schloss Salem für die Öffentlichkeit verloren. Symbolträchtig hatte Bernhard Prinz von Baden die Presse gestern ins Stuttgarter Haus der Geschichte geladen, wo er Vorstandsmitglied des Kuratoriums ist.“

Böblinger/Sindelfinger Zeitung: „Haus Baden droht mit Verkauf von Schloss Salem“
„Das badische Adelshaus droht mit dem Verkauf von Schloss Salem, falls ein Vergleich mit dem Land im Streit um den markgräflichen Kunstbesitz scheitert. Die Adelsfamilie sieht sich außer Stande, die Anlage weiter zu finanzieren. Zuletzt ist es ruhig geworden an dieser Front. Das Thema liegt auf Eis, seit sich die Landesregierung im Herbst die Finger beim Versuch verbrannte, den Vergleich mit dem Verkauf historischer Handschriften zu finanzieren: Geld für das frühere Fürstenhaus, das seinerseits alle Kunstwerke an das Land abtreten wollte. Als sich dann aber herausstellte, dass mindestens zwei der vielen Gemälde ohnehin schon dem Land gehören, setzte die Regierung erst einmal eine Expertenkommission ein“

Böblinger/Sindelfinger Zeitung: „Zweiter Anlauf“
„Adel schützt vor Pleite nicht. Das Haus Baden ist ein Wirtschaftsbetrieb, der in den letzten Jahren eher schlecht als recht über die Runden kam. Warum auch sollte es der früheren Herrscherfamilie besser ergehen als anderen Mittelständlern? Wenn dann noch ein Erbe der Größe Salems die Bilanz trübt, spürt auch ein einstmals so reiches Haus wie das badische die Macht der Banken.“

4.3.2007

Der Sonntag: „Prinz Bernhard macht Druck“
„Das von Geldnöten gebeutelte Adelshaus Baden fordert mehr Tempo in Sachen ‚Schloss Salem am Bodensee‘. Prinz Bernhard von Baden hat jetzt öffentlich an die Politik appelliert, sich für die langfristige Sicherung der Anlage einzusetzen. Der Zug zur Rettung sei noch nicht abgefahren, sagte der älteste Sohn von Markgraf Max bei einer Pressekonferenz in Stuttgart.“

Archivalia: „Badische Verfassung von 1818“

Archivalia: „Ettlingers Studie zu den Urprovenienzen der Karlsruher Handschriften“

6.3.2007

Archivalia: „Salemer Lügenmärchen“

live-pr: „Baden-württembergische Regierung will sich im Kulturgüter-Streit nicht unter Druck setzen lassen – Oettinger wartet im Kulturgüter-Streit Gutachten ab“
„Die baden-württembergische Landesregierung will sich im Kulturgüter-Streit mit dem Markgrafenhaus Baden nicht unter Druck setzen lassen. Das Land halte an seinem Vorgehen fest, zunächst die Eigentumsfragen von Experten klären zu lassen, sagte Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) am Dienstag in Stuttgart.“

Kulturinformationszentrum des Deutschen Kulturrates und der ConBrio Verlagsgesellschaft: „Oettinger wartet im Kulturgüter-Streit Gutachten ab“
„Die baden-württembergische Landesregierung will sich im Kulturgüter-Streit mit dem Markgrafenhaus Baden nicht unter Druck setzen lassen.“

südwest presse: „Oettinger: Prinz von Baden kann jederzeit mit Regierung sprechen“
„Im Streit über die Zukunft von Schloss Salem hat sich Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) gesprächsbereit gezeigt, in der Sache will er aber hart bleiben. ‚Der Prinz von Baden hat jederzeit die Möglichkeit mit der Regierung zu sprechen‘, sagte Oettinger am Dienstag in Stuttgart zur Forderung von Bernhard Prinz von Baden, die Gespräche über badische Kulturgüter wieder aufzunehmen. Am Ablauf ändere das aber nichts, sagte der Regierungschef.“

7.3.2007

SPD-Landtagsfraktion: „Nun also doch: Gemälde aus dem Bestand der Zähringer-Stiftung vom Haus Baden versteigert“
„Landesregierung soll umgehend Regress-Ansprüche prüfen“
„Die heute bekannt gewordene Versteigerung eines Bildes aus den Beständen der Zähringer-Stiftung durch das Haus Baden wirft nach Auffassung des Karlsruher SPD-Abgeordneten Johannes Stober ein neues Licht auf die beabsichtigte Übereinkunft zwischen dem Land und dem Haus Baden.“

BNN: „Das Haus Baden muss erst einmal warten – Staatssekretär Dietrich Birk vor der Kulturkonferenz der Technologieregion“
„‚Das Land kann sich nicht unter Druck setzen lassen‘, erklärte jetzt Dietrich Birk vor der Kulturkonferenz der Technologieregion Karlsruhe. Der Staatssekretär im baden-württembergischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst nahm mit seiner Aussage Bezug auf die neuerlichen Bemühungen der Adelsfamilie von Baden, vom Land Baden-Württemberg 70 Millionen Euro zu erhalten.“

BNN: „Kommt Zeit, kommt Rat / von Michael Hübl“
„Im so genannten Kulturgüterstreit kommen gegenwärtig aus Stuttgart klare Signale: Die Arbeit der Expertengruppe, die prüfen soll, welche der vom Haus Baden als Eigentum reklamierten Gegenstände überhaupt noch im Besitz der Adelsfamilie sein könnten, braucht Zeit. Diese Zeit werde man sich nehmen, erklärte dieser Tage Dietrich Birk, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Recht so. Denn inzwischen hat sich gezeigt, dass offenbar auch bei der Versteigerung von badischen Besitztümern vor zwölf Jahren in Baden-Baden die Eigentumsverhältnisse durchaus nicht so eindeutig waren, wie lange angenommen wurde.“

BNN: „Bild aus Zähringer-Stiftung versteigert – Entgegen bisherigen Beteuerungen ist bei der Sotheby's-Versteigerung 1995 auf dem Neuen Schloss in Baden-Baden mindestens ein Gemälde aus Beständen der so genannten Zähringer- Stiftung unter den Hammer gekommen. Das geht aus einer Antwort des Kunstministeriums auf eine Anfrage der Grünen im Landtag hervor. Bei dem Werk handelt es sich um das Stück ‚Hirtenidylle‘ von Georg Otto Eduard Saal. Es ist in Band fünf des Auktionskatalogs unter der Nummer 4293 aufgeführt und erzielte einen Erlös von 60 000 Mark.“ Weitere Informationen

Badische Zeitung: „Land bleibt auf Kurs gegenüber Haus Baden“
„Im Streit um die Zukunft von Schloss Salem sowie um den Finanzausgleich zwischen dem Lamd und dem Haus Baden hat sich Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) gesprächsbereit gezeigt. In der Sache will er aber hart bleiben. ‚Der Prinz von Baden hat jederzeit die Möglichkeit, mit der Regierung zu sprechen‘, sagte er. Am Ablauf ändere das aber nichts.“

Damals: „Karlsruher Tulpenbuch im Internet“
„Blumenzucht und Blumenmalerei waren eine zeittypische Liebhaberei barocker Fürsten. Insbesondere die Tulpe, erst um die Mitte des 16. Jahrhunderts in Europa bekannt geworden, erfreute sich wegen ihrer fast unübersehbaren Sortenvielfalt größter Beliebtheit. Für ihre Zwiebeln wurden zeitweise phantastische Preise gezahlt. Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach (1679–1738), selbst ein passionierter Gärtner, den man oft schon im Morgengrauen mit dem Spaten hantieren sah, konnte gegen Ende seines Lebens im Karlsruher Schlossgarten mehr als 5000 Tulpensorten bewundern. Die Badische Landesbibliothek bewahrt einen Band mit 72 Blumendarstellungen aus der Zeit Karl Wilhelms (um 1730). Dieses berühmte Karlsruher Tulpenbuch ist jetzt im Internet frei zugänglich.“

Bönnigheimer Zeitung: „HAUS BADEN – Oettinger ist gesprächsbereit“
„Im Streit über die Zukunft von Schloss Salem hat sich Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) gesprächsbereit gezeigt, in der Sache will er aber hart bleiben. ‚Der Prinz von Baden hat jederzeit die Möglichkeit, mit der Regierung zu sprechen‘, sagte Oettinger gestern in Stuttgart zur Forderung von Bernhard Prinz von Baden, die Gespräche über badische Kulturgüter wieder aufzunehmen. Am Ablauf ändere das aber nichts, sagte der Regierungschef. ‚Erst die Gutachter, dann die Folgerungen und dann die Entscheidungen.‘ Oettinger sagte, die Prüfung der Eigentumsfragen werde spätestens in einem halben Jahr abgeschlossen sein. Er rechne nicht damit, dass das Haus Baden das Schloss mit seinen Sammlungen verkaufen wolle.“

8.3.2007

BNN: „‚Hui Buh‘ der Landesregierung“
„Mit scharfer Kritik am Stuttgarter Kunstministerium haben Grüne und SPD im Landtag auf die neueste Entwicklung im Kulturgüterstreit reagiert. Von einem Chaos im Hause des Wissenschaftsministers Peter Frankenberg spricht der kulturpolitische Sprecher der Fraktion, Jürgen Walter. Frankenberg habe offenbar selbst den Überblick verloren, mutmaßt Walter.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Salem – Streit um Kulturgüter verschärft“
„Der Streit um den Verkauf badischer Kunstgegenstände erhält neue Nahrung. Inzwischen wird bekannt, dass schon 1995 ein wertvolles Gemälde der Zähringer-Stiftung trotz eines Verbotes bei Sotheby's versteigert wurde.“

Stuttgarter Zeitung: „Markgrafen im Zwielicht“
„Das Kunstministerium hat gegenüber dem Grünen-Abgeordneten Jürgen Walter bestätigt, dass das badische Markgrafenhaus 1995 mindestens ein Gemälde womöglich rechtswidrig versteigert hat. Die Ermittlungen sind eingeleitet.“

Sindelfinger/Böblinger Zeitung: „Streit um Baden-Kunst zieht Kreise / von Arnold Rieger“
„Das Haus Baden hat bei der großen Auktion 1995 auch Kunstwerke versteigert, die ihm wahrscheinlich gar nicht gehörten. Die Landesregierung räumte jetzt ein, dass dabei auch zwei Gemälde aus der Zähringerstiftung unter den Hammer kamen.“

Bönnigheimer Zeitung: „KULTURGÜTERSTREIT / DOCH GEMÄLDE DER ZÄHRINGER-STIFTUNG VERKAUFT – Grünen-Kritik: Chaos im Wissenschaftsministerium“
„Dem Wissenschaftsministerium fehlt in Sachen badische Kulturgüter offenbar seit langem der Überblick. Auf Anfrage des Grünen-Abgeordneten Jürgen Walter musste es jetzt doch eine falsche Beurteilung aus dem Jahr 1995 einräumen, die noch im Januar wiederholt worden war.“

Schwäbische Zeitung online: „Seltsame Blüten im Handschriftenstreit“
„Der Streit um die Eigentumsverhältnisse wertvoller Kunstschätze im so genannten Handschriftenstreit in Baden-Württemberg treibt immer seltsamere Blüten. Nachdem Zweifel an der Rechtmäßigkeit einer Versteigerung kostbarer Gemälde Mitte der 90er Jahre aufgekommen waren, wird inzwischen sogar die legale Existenz der Zähringer-Stiftung selbst in Frage gestellt. Von den Besitzverhältnissen innerhalb dieser Stiftung hing damals der Verkauf der Bilder ab.“

9.3.2007

BNN: „Wilder Wirbel um die Stiftung – Kurioser Handschriftenstreit“
„Der Streit um die Eigentumsverhältnisse wertvoller Kunstschätze im so genannten Handschriftenstreit treibt immer seltsamere Blüten. Nachdem Zweifel an der Rechtmäßigkeit einer Versteigerung kostbarer Gemälde Mitte der 90er Jahre aufgekommen waren, wird inzwischen sogar die legale Existenz der Zähringer-Stiftung selbst infrage gestellt.“

ka-news.de: „Ausverkauf von Kulturgütern? – Haus Baden versteigerte Stiftungs-Gemälde“
„Mit der Versteigerung des Gemäldes ‚Hirtenidylle‘ aus den Beständen der Zähringer-Stiftung geht es in die nächste Runde beim Streit um den Verkauf von badischen Kulturgütern.“

Badische Zeitung: „Die Lage wird immer verzwickter – Hat das Haus Baden ein Kunstwerk verkauft, das ihm gar nicht gehörte? / Zweifel an der Rechtsgültigkeit der Zähringer-Stiftung“
„Die Rechtsverhältnisse zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem Haus Baden sind verzwickt. Wie verzwickt, hat der Streit zu Tage gefördert, wem die Kunstschätze des ehemaligen badischen Großherzogtums gehören. Weil so vieles unklar ist, wird macher Verkauf von Kunstwerken durch das Haus Baden in seiner Rechtmäßigkeit fragwürdig. Etwa die Versteigerung eines Gemäldes, das 1995 bei Sotheby's in London 60 000 Mark (31 000 Euro) gebracht hat.“

Archivalia: „Zähringer-Stiftung: Presse vermeldet aufgeregt Neuigkeiten, die für uns keine sind“

Kulturinformationszentrum des Deutschen Kulturrates und der ConBrio Verlagsgesellschaft: „Bundesrat billigt UNESCO-Kulturgut-Übereinkommen“
„Der Bundesrat hat den Weg zur Ratifizierung des UNESCO-Kulturgut-Übereinkommens vom November 1970 frei gemacht. Mehr als 36 Jahre nach der Annahme des Vertragswerkes durch die UNESCO-Generalkonferenz billigte die Länderkammer am Freitag in Berlin eine entsprechende Gesetzesvorlage der Bundesregierung. Der Bundestag hatte den Regierungsentwurf bereits Anfang Februar verabschiedet.“

10.3.2007

F.A.Z.: „Tricks im Hause Baden – Verkauf von fremdem Eigentum“
„Der Streit um den Verkauf badischer Kunstgegenstände hört nicht auf. Die Landesregierung hat auf eine Anfrage der Fraktion der Grünen jetzt eingeräumt, dass vom Haus Baden im Jahr 1995 zwei Gemälde bei Sotheby's versteigert worden sind, die Eigentum der Zähringer-Stiftung waren.“

11.3.2007

Der Sonntag: „Vom reichen Kloster zum teuren Erbe“
„Es war eine Drohung im gepflegten Stil, mit der Prinz Bernhard von Baden an die Öffentlichkeit ging. Seine Familie sehe sich außerstande, die Anlage von Schloss Salem am Bodensee weiter zu finanzieren, die Banken drängen (DER SONNTAG berichtete).“

12.3.2007

bwWoche: „Oettinger wartet im Kulturgüter-Streit Gutachten ab“
„Die Landesregierung von Baden-Württemberg will sich im Kulturgüter-Streit mit dem Markgrafenhaus Baden nicht unter Druck setzen lassen. Die Landesregierung halte daran fest, zunächst die Eigentumsfragen von Experten klären zu lassen, sagte Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) in Stuttgart. Er stellte jedoch in Aussicht, dass die hierfür eingesetzte Kommission ihre Arbeit in weniger als einem halben Jahr beenden werde. Der Generalbevollmächtigte des Adelshauses, Bernhard Prinz von Baden, hatte eine schnelle Lösung in der Auseinandersetzung angemahnt.“

bwWoche: „Stuttgarter Nachrichten: Bedrängt“
„Adel schützt vor Pleite nicht. Das Haus Baden ist ein Wirtschaftsbetrieb, der in den letzten Jahren eher schlecht als recht über die Runden kam. Warum auch sollte es der früheren Herrscherfamilie besser ergehen als anderen Mittelständlern? Wenn dann noch ein Erbe der Größe Salems die Bilanz trübt, spürt auch ein einstmals so reiches Haus wie das badische die Macht der Banken. Das neuerliche Drängen, das Land möge sich endlich am Erhalt des Schlosses beteiligen, lässt den Griff der Gläubiger erahnen.“

13.3.2007

Damals: „Voller Veranstaltungskalender in Salem – Barock- und Zisterziensertage im Schloß am Bodensee“
„Im Rahmen einer Pressekonferenz im Stuttgarter Haus der Geschichte hat Bernhard Prinz von Baden das Veranstaltungsprogramm des Schlosses Salem für das Jahr 2007 vorgestellt. Das vielfältige Programm sieht neben zahlreichen Musik- und Gastronomie-Events auch poetische Lesungen und mehrere Ausstellungen vor. Musik und Weinkultur stehen in Salem dieses Jahr im Vordergrund, doch auch Geschichtsinteressierte kommen bei den Barocktagen im Juli und den Zisterziensertagen in September auf ihre Kosten.“

14.3.2007

swr.de: „Keine Einsicht in Akten der Zähringer-Stiftung“
„Die Regierungsakten zu den umstrittenen Plänen zum Verkauf von Handschriften der Zähringer-Stiftung bleiben nach dem Willen der meisten Landtagsabgeordneten geschlossen. Die CDU/FDP-Mehrheit lehnte Anträge der Grünen auf Einsicht in die Papiere zur Stiftung ab. Derzeit klärt eine Expertenkommission die Frage, welche Gemälde und Handschriften dem Land gehören, welche dem Haus Baden und welche der Zähringer-Stiftung. Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) kündigte im Landtag an, dass die Expertenkommission im Herbst ihre Ergebnisse vorlegen soll. Bis dahin bleibt wohl unklar, wer die Sanierung von Schloss Salem finanzieren soll.“

swr.de: „Landtag debattiert über RAF und Kinderbetreuung“
„Weitere Themen für die Abgeordneten sind die Ferienregelung im Land, die Finanzierung für den Erhalt der badischen Kulturgüter und das geplante Rauchverbot an den Schulen.“

südwest presse: „Akten zu Zähringer-Stiftung bleiben zu – Landtag lehnt Einsicht ab“
„Trotz neuer Gerüchte bleiben die Regierungsakten zur umstrittenen Zähringer-Stiftung nach dem Willen der meisten Landtagsabgeordneten geschlossen. Die CDU/FDP-Mehrheit lehnte am Mittwoch Anträge der Grünen auf Einsicht in die Papiere zur Stiftung ab. CDU und FDP wollen die Arbeit einer Expertenkommission abwarten, die im Streit um Kunstschätze die Besitzverhältnisse klären soll.“

15.3.2007

BNN: „Kulturgüterstreit: Druck steigt weiter“
„Eine Verquickung der Zukunftssicherung von Schloss Salem mit der Frage nach den Besitzverhältnissen von Kulturgütern des Hauses Baden ist nach Ansicht der SPD im Landtag nicht akzeptabel. Das hat gestern der Karlsruher Abgeordnete Johannes Stober im Landtag deutlich gemacht. Auch die Grünen sind dieser Ansicht. In der Debatte warf die Opposition der Landesregierung abermals dilettantisches Vorgehen vor und erhöhte den Druck.“

Badische Zeitung: „Vor Juli keine Entscheidung – Staatsgerichtshof braucht Zeit“
„Erst im Juli wird der Staatsgerichtshof entscheiden, ob der von der SPD im Landtag beantragte Untersuchungsausschuss zum Streit um die badischen Kunstschätze eingesetzt werden muss oder nicht, erklärte Gerichtspräsident Eberhard Stilz auf Anfrage. Die Regierungsparteien CDU und FDP hatten den Antrag abgelehnt, weil es sich bei dem zwischen Land und dem Haus Baden ins Auge gefassten millionenschweren Vergleich zum Erhalt von Schloss Salem um noch nicht abgeschlossenes Regierungshandeln gehe. Die SPD erhob darauf Klage vor dem Staatsgerichtshof. Auch die wissenschaftliche Aufarbeitung der zwischen Land und Haus Baden strittigen Eigentumsfragen im Zusammenhang mit den badischen Kunstschätzen zieht sich hin.“

ka-news: „Verkauf von Kulturgütern – Regierungsakten bleiben geschlossen“
„Die Regierung im Stuttgarter Landtag will sich nicht in die Karten schauen lassen, wenn es um den umstrittenen Verkauf von Handschriften aus dem Besitz der Zähringer-Stiftung geht. Die Akten bleiben geschlossen, entschied gestern die CDU/FDP-Koalition im Landtag. Die Grünen hatten in Stuttgart einen entsprechenden Antrag gestellt.“

Bönnigheimer Zeitung: „KULTURGÜTERSTREIT / Staatsgerichtshofurteil erst im Juli – Landtag muss warten“
„Die Aufklärung im Kulturgüterstreit zieht sich. Ob ein Untersuchungsausschuss legal ist, wird man erst im Juli wissen. Und die Baden-Experten brauchen wohl bis Herbst. Erst im Juli wird der Staatsgerichtshof entscheiden, ob der von der SPD im Landtag beantragte Untersuchungsausschuss zum Streit um die badischen Kunstschätze eingesetzt werden muss oder nicht.“

17.3.2007

Archivalia: „Genialste Fälschung seit der Konstantinischen Schenkung“

Stuttgarter Zeitung: „Die Schenkung / Von Reiner Ruf“
„Salem war ein Problem gewesen, lange hatten Frankenberg und Stratthaus gezerft. Der für die Schlösser im Land zuständige Finanzminister wollte die gewaltige Anlage partout nicht haben, weil es zum Dach hereinregnete und die Sanierung eine Menge von Geld kostete, das er für ein neues Regierungsviertel in Stuttgart vorhalten musste. Schließlich verfiel Stratthaus auf die Idee, Salem der Universität Freiburg zu vermachen. Für die war Frankenberg zuständig, also musste der Kunstminister, der im Hauptberuf Wissenschaftsminister war, die Sanierung von Salem bezahlen. Natürlich sträubte sich Frankenberg. Bis ihm Stratthaus vorschlug, die Studiengebühren zu erhöhen.“ Weitere Informationen

19.3.2007

bwWoche: „Tag + Landtag + Land“
„Das Thema ‚Kunstschätze Baden‘ gehört inzwischen zu den Dauerbrennern im Landtag. Eine Ursache dafür ist, dass immer wieder Neuigkeiten auf den Tisch kommen. Der Grüne Jürgen Walter hat jetzt herausgefunden, dass bereits 1995 vom Haus Baden zwei Bilder verkauft worden sind, die ihm nicht gehörten. Dies musste Kunstminister Peter Frankenberg (CDU) einräumen. Dennoch forderten er und die Sprecher der Regierungskoalition die Opposition dazu auf, die Ergebnisse der Expertenkommission abzuwarten. Ihr gehören Wissenschaftler an, die endgültig klären sollen, welche Kunstschätze dem Land gehören. Bis wann sie zu Potte kommen werden, ist unklar. Frankenberg hofft auf den Herbst.“

22.3.2007

Stadt Marbach am Neckar: „Schillerpreisträger 2007 steht fest – Die Schillerstadt hat sich für Prof. Dr. Dieter Mertens entschieden“
„Aufsehen erregte Mertens Anfang November 2006, als es ihm gelang, im Streit um die Handschriften der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe und die Kulturgüter des Hauses Baden den Beweis zu führen, dass, entgegen der Ansicht baden-württembergischen Landesregierung, die Markgrafentafel von Hans Baldung Grien nicht dem Haus Baden, sondern seit 1930 dem Land Baden-Württemberg gehört.“

23.3.2007

Bietigheimer Zeitung: „SCHILLERPREIS – Marbach ehrt Historiker Mertens“
„Der Historiker Dieter Mertens ist der Schillerpreisträger 2007 der Stadt Marbach. Der 67-jährige emeritierte Professor soll für sein Lebenswerk ausgezeichnet werden.“

25.3.2007

Der Tagesspiegel: „Aus der Vergangenheit zurück – Wettiner fordern wieder Dresdner Kunstschätze“
„Als das Deutsche Kaiserreich 1918 unterging und mit ihm all die regierenden Fürstenhäuser, unterließ es die Republik, den Adelsbesitz kurzerhand zu übernehmen. Es bedurfte mannigfaltiger Verhandlungen, die zumindest in Sachsen zufriedenstellend ausfielen.“

27.3.2007

Kulturinformationszentrum des Deutschen Kulturrates und der ConBrio Verlagsgesellschaft: „Kulturpolitik braucht engagierten Journalismus“
„Der politik und kultur-Journalistenpreis (puk-Journalistenpreis) wird zum vierten Mal ausgeschrieben. Mit dem puk-Journalistenpreis wird die allgemeinverständliche Vermittlung kulturpolitischer Inhalte in Print-Medien, dem Hörfunk, dem Fernsehen und dem Internet ausgezeichnet. politik und kultur ist die Zeitung des Deutschen Kulturrates und erscheint sechs Mal im Jahr.“

28.3.2007

F.A.Z.: „Jetzt steht die Handschriftenaffäre schon in der Bibliothek – Der Skandal ist zum Buch geworden, gehört aber lange noch nicht zu den Akten: Die Stuttgarter Landesregierung lässt die Kultur prophylaktisch bluten“ Von Rose-Maria Gropp

F.A.Z: „Dieter Mertens – Schillerpreis der Stadt Marbach“
„Der Historiker Dieter Mertens erhält den Schillerpreis der Stadt Marbach. Der mit 5000 Euro dotierte Preis wird Mertens, der zuletzt einen Lehrstuhl für mittelalterliche Geschichte in Freiburg innehatte, für seine Forschungen zur südwestdeutschen Landesgeschichte zurkannt.“

Archivalia: „Buchpräsentation zu den Handschriften der Badischen Landesbibliothek und der Causa Karlsruhe“

Archivalia: „Die bedeutendste fürstliche Büchersammlung der frühen Neuzeit soll verhökert werden“

Archivalia: „Protestschreiben des Ulmer Vereins zur geplanten Zerschlagung des Bestandes der Karlsruher Handschriften“

29.3.2007

BNN: „Pflichtlektüre zu einer kostbaren Bücherwelt – Handschriften der Landesbibliothek als bedrohtes Kulturerbe: Neuer Band vorgestellt“
„Eine Kampfschrift? Beileibe nicht, sagte der Karlsruher Bibliotheksdirektor Peter Michael Ehrle gestern bei der Vorstellung eines neuen Buchs in der Badischen Landesbibliothek, dessen brisanter Anlass den Verdacht einer kämpferischen Absicht zunächst durchaus nahelegt.“

Archivalia: „Neue Parlamentaria zur Causa Karlsruhe“

Archivalia: „Dieter Mertens erhält Schillerpreis der Stadt Marbach“
„Der Historiker Dieter Mertens erhält den mit 5000 Euro dotierten Preis für sein Lebenswerk, aber die Jury würdigte insbesondere den Baldung-‚Scoop‘: http://archiv.twoday.net/stories/2880867/

Landesvereinigung Baden in Europa: „Ein Buch zu dem Thema Handschriftensammlung“
„Die Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek: Bedrohtes Kulturerbe?“

30.3.2007

FAZ: „Wer weitere Schwabenstreiche verhindern will, lese dieses Buch! – Damit der Staat nicht Kunstwerke kauft, die ihm schon gehören: Winfried Klein hält dem Haus Baden den rechtshistorischen Spiegel vor“

Stuttgarter Zeitung: „Ein Lehrstück in Sachen Kulturpolitik – Über den ‚Handschriftenstreit‘ zwischen der Landesregierung und dem Haus Baden informiert ein neues Buch“
„Ein schmales, aber substanzreiches Buch, das noch einmal alle Aspekte des Streits um die badischen Kulturgüter darstellt, ist jetzt in Karlsruhe präsentiert worden. Der Konflikt, der beinahe zu einem badisch-schwäbischen Kulturkampf wurde, ist noch immer nicht ausgestanden. Das waren noch Zeiten, als die Landesregierung immer betonte, dass die Kultur etwas wert sei.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „1000 Jahre altes Buch fürs neue Museum“
„Der berühmte Mönch Hermann der Lahme (1013–54) dürfte darin mit großem Interesse geschmökert haben – ebenso wie viele andere Klosterbrüder seiner Zeit und in den Jahrhunderten danach: Das so genannte ‚Hausbuch‘ des Benediktiner-Klosters Reichenau war ein Standardwerk für die Gemeinschaft, sozusagen das Einmaleins der Abtei. In ihm hatte man die Geschichten der auf der Insel verehrten Heiligen und der im Kloster verwahrten Reliquien in einem Band versammelt. Zur Eröffnung der neuen Museumseinheiten am morgigen Samstag kehrt das rund 1000 Jahre alte Originalbuch an seinen Ursprungsort zurück.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Geist der Reichenau in Buchform“
„Nun können die Reichenauer aber unverhofft in der mit rund 200 Quadratmetern Ausstellungsfläche größten der drei neuen Museumseinheiten, die hierfür eingerichtet wurden und morgen eröffnet werden, doch eine Originalhandschrift aus der früheren Klosterbibliothek zeigen: Das so genannte Hausbuch der vom Wanderbischof Pirmin 724 gegründeten Abtei, das im 10. und 11.Jahrhundert geschrieben wurde und nun in dem architektonisch unspektakulären, nahezu fensterlosen Neubau in Mittelzell bis Anfang Juni zu sehen sein wird.“

Archivalia: „Aus der Kommission Altes Buch (KAB) im BVB“

31.3.2007

Die Zeit: „Unesco-Welterbe: Drei neue Museumspavillons auf Reichenau – Auf der Weltkulturerbe-Insel Reichenau werden künftig drei neue Mini-Museen über die historische Bedeutung der Bodensee-Insel informieren. Etwa eine Million Tagestouristen kommen jährlich nach Reichenau.“

Stuttgarter Zeitung: „Ein Hausbuch aus dem zehnten Jahrhundert als Attraktion – Mit drei neuen Museumspavillons will die Insel Reichenau ihren Besuchern vermitteln, warum sie zum Unesco-Weltkulturerbe gehört“
„Hauptattraktion aber wird ein so genanntes Hausbuch aus dem 10. Jahrhundert sein. Darin enthalten sind lateinische Texte über den Evangelisten Markus und weitere verehrte Heilige sowie eine Geschichte über eine Heilig-Blut-Reliquie von Jesus.“

Pforzheimer Zeitung: „Drei neue Museumspavillons auf der Insel Reichenau – Auf der Weltkulturerbe-Insel Reichenau werden künftig drei neue Museumspavillons über die historische Bedeutung informieren. Die Mini-Museen auf der Bodenseeinsel wurden am Samstag von Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) eingeweiht.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Drei neue Museumspavillons auf der Insel Reichenau – Auf der Weltkulturerbe-Insel Reichenau werden künftig drei neue Museumspavillons über die historische Bedeutung informieren. Die Mini-Museen auf der Bodenseeinsel wurden am Samstag von Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) eingeweiht.“

1. April bis 31. Mai 2007

 

1.4.2007

Der Sonntag: „Kulturgüterstreit: Eine bittere Bilanz“
„Er begann im September 2006, der Kulturgüterstreit. Bekannt wurde damals, was die badenwürttembergischen Landesregierung mit dem ehemaligen Herrscherhaus Baden abmachen wollte. Um der adligen Familie den Erhalt von Schloss Salem am Bodensee zu ermöglichen und der Landesregierung einen Rechtsstreit über den tatsächlichen Eigentümer von Kulturgut aus der badischen Geschichte zu ersparen, sollte die Badische Landesbibliothek in Karlsruhe bluten. Die Bibliothek, so die politischen Überlegungen, könnte dem Haus Baden wertvolle mittelalterliche Handschriften im Wert von 70 Millionen Euro überlassen. Damit wären sämtliche weitere Forderungen der vermeintlichen adligen Besitzer von Kulturgut abgegolten, lautete die Begründung.“

2.4.2007

Bietigheimer Zeitung: „MUSEEN / DREI PAVILLONS BELEUCHTEN DIE GESCHICHTE DER REICHENAU – Gedächtnis der Menschheit“
„Ausstellungs-Motto: Zeigen, was man nicht mehr sieht“
„Das Benediktinerkloster, von dem heute noch Reste vorhanden sind, galt einst als kulturelles, wissenschaftliches und politisches Zentrum des Reiches der Karolinger und der Ottonen. Dort entstanden kunstvolle Handschriften, Buchmalereien und Wandgemälde.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Reichenau – Reise ins Mittelalter“
„Mit einem Festakt wurden die neuen Welterbe-Museumseinheiten zur Darstellung der kulturhistorischen Bedeutung des Reichenauer Inselklosters im frühen Mittelalter eingeweiht.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Der Geist der Reichenau – Die Reichenau, das Weltkulturerbe, hat seit dem Wochenende angemessenen Raum zur Selbstdarstellung. In drei Museen wird die Vergangenheit der Gemüse-Insel als eines der bedeutsamsten kulturellen Zentren des europäischen Mittelalters dargestellt.“

5.4.2007

Karlsruhe: StadtZeitung: „Kulturgüterstreit: Noch nicht ausgestanden – Publikation liefert Zwischenstand / Experten sollen Rechtsverhältnisse klären“
„Sie ist noch nicht ausgestanden. Die zunächst als Handschriftenstreit entfachte und später zum baden-württembergischen Kulturgüterstreit auflodernde Auseinandersetzung über den leichtfertigen Umgang mit Kulturgut in staatlich finanzschwachen Zeiten schwelt weiter. Nach massiven, weltweiten Protesten hält sich die Landesregierung inzwischen zurück und will die Ergebnisse einer Expertenkommission abwarten.“

Der Kurier (Karlsruher Stadtzeitung): „Noch nicht ausgestanden – Publikation liefert Zwischenstand zum Kulturgüterstreit“

12.4.2007

Stuttgarter Zeitung: „Neues Schloss Baden-Baden“
„Das Trauerspiel um die Traum-Immobilie begann, als sich Max Markgraf von Baden Mitte der 1990er Jahre außer Stande sah, die aus dem 14. Jahrhundert stammende Anlage weiter zu unterhalten. Auch das Land Baden-Württemberg und die Stadt Baden-Baden winkten angesichts eigener Finanznöte ab. In einer spektakulären Versteigerung des Auktionshauses Sotheby's kam daraufhin nahezu das gesamte Inventar unter den Hammer.“

Südwest Presse: „Erstmals Tag der Offenen Tür auf Schloss Salem – Imagekampagne“
„Prinz Bernhard von Baden veranstaltet auf Schloss Salem am Bodensee erstmals einen Tag der Offenen Tür. Mit dem Blick hinter die Kulissen will das Adelshaus nach Angaben vom Donnerstag mehr Verständnis für das aus finanziellen Gründen bedrohte «einzigartige historische Ensemble» wecken. Am 22. April kann sich die Öffentlichkeit bei mehreren Sonderführungen ein Bild der vielfältigen Aspekte des Kulturdenkmals machen.“

13.4.2007

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Schloss Salem öffnet Türen“
„Prinz Bernhard von Baden veranstaltet auf Schloss Salem erstmals einen Tag der Offenen Tür. Mit dem Blick hinter die Kulissen will das Adelshaus mehr Verständnis für das aus finanziellen Gründen bedrohte ‚einzigartige historische Ensemble‘ wecken. Am 22. April kann sich die Öffentlichkeit bei mehreren Sonderführungen ein Bild der vielfältigen Aspekte des Kulturdenkmals machen.“

Badische Zeitung: „Euer Hochwohlgeboren haben viel Porzellan zerdeppert – Der badische Kunststreit hat seine Parallele in Sachsen: Das Haus Wettin fordert vom Freistaat immer weitere Kunstwerke zurück“
„Das Adelshaus Wettin, das 829 Jahre lang Sachsen regierte, hat kürzlich der Landesregierung eine Liste zukommen lassen mit 139 Gemälden, die sich in sächsischem Besitz befinden sollen. Die möchten die Wettiner zurückhaben.“

14.4.2007

Stuttgarter Zeitung: „Tag der offenen Tür auf Schloss Salem“
„Prinz Bernhard von Baden veranstaltet auf Schloss Salem am Bodensee erstmals einen Tag der offenen Tür. Mit dem Blick hinter die Kulissen will das Adelshaus nach Angaben vom Donnerstag mehr Verständnis für das aus finanziellen Gründen bedrohte «einzigartige historische Ensemble» wecken. Am 22. April kann sich die Öffentlichkeit bei mehreren Sonderführungen ein Bild der vielfältigen Aspekte des Kulturdenkmals machen.“

16.4.2007

Bietigheimer Zeitung: „DENKMALSCHUTZ / BADEN-BADEN WARTET SCHON LANGE AUF DIE ABGESPECKTEN UMBAUPLÄNE“
„Das Trauerspiel ums Schloss begann, als sich Max Markgraf von Baden Mitte der 1990er Jahre außer Stande sah, die Anlage aus dem 14. Jahrhundert weiter zu unterhalten. Land und Stadt winkten ab. In einer spektakulären Versteigerung kam dann nahezu das gesamte Inventar in neue Hände. Der ‚Ausverkauf badischer Kulturgüter‘ trieb manchem Kunstfachmann Tränen in die Augen. War doch das Neue Schloss vor der Auktion das einzige Residenzschloss am Oberrhein mit fast noch einheitlicher Einrichtung aus dem 19. Jahrhundert.“

17.4.2007

BNN: „Tag der offenen Tür im Schloss Salem“
„Schloss Salem am Bodensee ist in vielerlei Hinsicht interessant: Zum einen ist der Familiensitz des Hauses Baden unumstritten eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler im Land. Zum Zweiten beherbergt die Schlossanlage, die als Zisterzienserkloster im zwölften Jahrhundert gegründet wurde, hinter seinen Mauern das drittgrößte Münster in Baden-Württemberg. In die Schlagzeilen geriet der Familiensitz des Hauses Baden, als bekannt wurde, dass die Hausherren zum Erhalt der 25 Hektar großen Anlage wertvolle Handschriften aus dem Bestand der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe veräußern wollten. Der Verkauf, der die Wellen der Empörung auch bei der Bevölkerung hochschlagen ließ, ist mittlerweile vom Tisch, doch die Zukunft der Schlossanlage ist nach wie vor ungewiss.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Wetzel plädiert für Schloss-Stiftung“
„Der FDP-Landtagsabgeordnete Hans-Peter Wetzel spricht sich deutlich für den Erhalt des Schlosses Salem aus. Er befürwortet die Einrichtung einer Stiftung sowie eine Rekompensation an das Haus Baden für die in den vergangenen Jahren geleisteten Unterhaltsmaßnahmen.“

18.4.2007

Archivalia: „Lassberg-Studien“

Archivalia: „Causa Fürstenberg Donaueschingen“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Hereinspaziert in Schloss Salem“
„Ein ganzer Tag ist dem Thema "Zukunft für das kulturhistorische Erbe Salem" gewidmet. Salem bewahrt und vermittelt Kultur, und dies soll auch in Zukunft so sein. Dafür wirbt der Tag der offenen Tür am kommenden Sonntag, 22. April, mit Aktionen und Sonderführungen ab 10.30 Uhr. Eintritt und alle Sonderaktionen sind gratis.“

19.4.2007

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Prinz wirbt für Erhalt des Kulturgutes“
„Einstimmig hat der Gemeinderat eine von der Verwaltung ausgefertigte Solidaritätsbekundung mit dem Haus Baden verabschiedet, in der die Landesregierung aufgefordert wird, den Erhalt des Schlosses Salem in seiner jetzigen Form nicht aufs Spiel zu setzen.“

Drehscheibe: „Was macht die Kunst?“
„Sie regt Leser und Redaktionen an und auf. Zeitungen bieten der Kunst ein Forum, sie machen Verstecktes sichtbar und schlagen sich gelegentlich auf die Seite der Kulturschaffenden, wenn diese beim Streit ums Geld von Politikern beschränkt werden.“

21.4.2007

Badisches Tagblatt: „Der Entrüstung folgt das Buch – Neuerscheinung des Casimir Katz Verlags informiert über den so genannten ‚Handschriftenstreit‘“
„Nur wenige Monate nach dem so genannten ‚Handschriftenstreit‘ ist nun ein Buch zu dem Thema im Gernsbacher Casmir Katz Verlag erschienen.“

Landesvereinigung Baden in Europa e. V.: „Kulturausverkauf vom Tisch? – Landtagspräsident Straub und Ministerpräsident Oettinger versprechen Lösung ohne Verkauf / Abgeordnete und Landesvereinigung zu Besuch in Salem“
„Für die Sanierung der Klosteranlage im südbadischen Salem (Bodenseekreis) wird offenbar eine Lösung gefunden, bei der es nicht notwendig sein wird, andere Kulturgüter zu veräußern. So jedenfalls äußersten sich übereinstimmend Landtagspräsident Peter Straub und Ministerpräsident Günther H. Oettinger.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Einigkeit beim Reizthema“
„Unisono erklang der deutliche Appell an die Landesregierung: Das Schloss Salem muss in seiner derzeitigen Struktur für die Öffentlichkeit erhalten werden. Es darf nicht so weit kommen, dass der Markgraf von Baden zur Veräußerung seines bedeutenden Kulturdenkmals genötigt wird.“

22.4.2007

swr.de: „Haus Baden wirbt für Erhaltung von Schloss Salem“
„Mehr als 8.000 Besucher haben den Tag der Offenen Tür auf Schloss Salem am Bodensee genutzt. Angesichts der Debatte über den möglichen Verkauf von Kulturgütern des Adelshauses hatte Bernhard Prinz von Baden zu einem Blick hinter die Kulissen eingeladen.“

23.4.2007

BNN: „Charme-Offensive des Prinzen zog Tausende an – Tag der offenen Tür auf Schloss Salem / Lösung in Sicht?“
„Der Gartensaal des Schlosses platzt aus allen Nähten. Genauso hat sich Bernhard Prinz von Baden das vorgestellt. Kurzerhand hat die Regie dieses Tags der offenen Tür im Stammschloss des Hauses Baden umdisponiert. Statt Stühle gibt es nun Stehplätze – so können mehr Besucher den programmatischen Vortrag mit verfolgen. Und statt wie geplant nur einmal zu referieren, wiederholt der Geschäftsführer des Badischen Hauses das Gesagte gleich noch einmal.“

Archivalia: „Salemer Charme-Offensive“

ka-news.de: „Kulturausverkauf vom Tisch? Lösung für Salem und Kulturgüter gesucht“
„Wie die Landesvereinigung Baden in Europa erfahren haben will, zeichnet sich im ‚Kulturgüterstreit‘ eine Lösung ab, durch die sowohl die einzigartige Klosteranlage Salem wie auch die übrigen badischen Kulturgüter gerettet werden könnten. Für die Sanierung der Klosteranlage im südbadischen Salem werde offenbar eine Lösung gefunden, bei der es nicht notwendig sein werde, andere Kulturgüter zu veräußern.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Ansturm auf Schloss Salem“
„Rund 7000 Besucher kamen zum Tag der offenen Tür am Sonntag nach Schloss Salem, um einen Blick auf die kunsthistorischen Besonderheiten, aber auch hinter die Kulissen zu werfen. Sie waren nicht nur gekommen, weil ausnahmsweise alles gratis war, sondern bekundeten echtes Interesse an den vielfältigen Herausforderungen, die das Haus Baden in der Diskussion um die Zukunft des Schlosses auch demonstrieren wollte.“

Presseportal / news aktuell: „Beim Thema Kunst mischen sich deutsche Lokalzeitungen gerne ein“
 „In welch origineller Weise Zeitungen dabei vorgehen, ist in der aktuellen Ausgabe der drehscheibe (19.4.) nachzulesen. ‚Kunststücke‘ heißt das Titelthema des Magazins aus Lokalredaktionen für Lokalredaktionen, das von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegeben wird. Gerade beim Thema Kunst verlassen die Zeitungen schon einmal den objektiven Standpunkt des Beobachters und mischen in der Diskussion kräftig mit: Die Badischen Neusten Nachrichten (Karlsruhe) setzte sich gegen den Verkauf von mittelalterlichen Handschriften aus dem Fundus der Landesbibliothek ein.“

Stuttgarter Zeitung: „Prinz Bernhard droht mit Liquidation von Schloss Salem – Mit einem Tag der offenen Tür versucht das Haus Baden die Gläubigerbanken zu beruhigen und das Land unter Druck zu setzen“
„Mit einer Charmeoffensive versucht das Haus Baden den Druck auf die Landesregierung zu erhöhen. Die fest gefahrenen Verhandlungen über den Verkauf der badischen Kunstschätze sollen bald möglichst weiter gehen. Andernfalls drohe die Liquidation von Schloss Salem.“

Schwäbische Zeitung online: „10 000 Besucher folgen der Einladung des Hauses Baden“
„Geht es nach dem Wetter, steht Schloss Salem eine sonnige Zukunft ins Haus: Um die 10- 000 Menschen haben gestern den Tag der Offenen Tür zum Anlass genommen, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Die Veranstaltung ist Teil einer Kampagne, um in der Öffentlichkeit Unterstützung für den Erhalt der Anlage zu mobilisieren.“

24.4.2007

Landeskunde online: „Badische Heimat zu Gast beim Haus Baden“
„Einer Einladung des Hauses Baden folgend informierte sich Landesvorstand und Beirat des Landesvereins Badische Heimat (Freiburg) Mitte April in Schloss Salem über die Hintergründe des seit Monaten schwelenden Streits um die Kunstgüter des Hauses Baden. Prinz Bernhard und die Geschäftsführerin der Salemer Kultur und Freizeit GmbH, Frau Dr. Birgit Rückert sowie der Kustos der Feuerwehrmuseums, Herr Helmut Ziegler führten die Gruppe persönlich durch die weitläufige ehemalige Klosteranlage der Salemer Zisterzienser, die sich seit 1802 im Besitz des markgräflichen Hauses befindet.“

Landesverein Badische Heimat, Freiburg, Pressemitteilung: „Badische Heimat zu Gast beim Haus Baden“
„Einer Einladung des Hauses Baden folgend informierte sich Landesvorstand und Beirat des Landesvereins Badische Heimat (Freiburg) Mitte April in Schloss Salem über die Hintergründe des seit Monaten schwelenden Streits um die Kunstgüter des Hauses Baden.“

25.4.2007

Schwäbische Zeitung online: „Landtagspräsident weckt Hoffnungen“
„Die Gäste aus der Landeshauptstadt waren mit Ihrem Besuchsprogramm etwas in Verzug geraten. Die Übergabe der Solidaritätserklärung der Gemeinde Salem mit dem Haus Baden an die aus Stuttgart angereisten politischen Vertreter aus allen Fraktionen erfolgte deshalb nicht zum geplanten Zeitpunkt. Nutznießer waren die aus dem Raum Karlsruhe und Baden-Baden zu einer Besichtigungs- und Informationsfahrt angereisten Vertreter der Landesvereinigung Baden in Europa. Sie konnten so bereits vor dem offiziellen Empfang mit Bernhard Prinz von Baden ins Gespräch kommen.“

9.5.2007

Badische Zeitung: „Was schon zerschlagen wäre – Karlsruher Handschriftensammlung: Zwischenbilanz eines Streits“
„Die Journalistin Bettina Wieselmann hatte es an den Tag gebracht, was Landesregierung und das Haus Baden schon fix und fertig ausgehandelt hatten (zu lesen in der BZ am 20. Septemberg 2006). Mit Verkäufen aus der Handschriftenabteilung der Landesbibliothek sollten Eigentumsansprüche des ehemaligen Herrscherhauses auf Kunstgegenstände, die sich in Obhut des Landes befinden, abgegolten und der bauliche Bestand des Familiensitzes Schloss Salem gesichert werden.“

26.5.2007

swr.de: „Haus Baden will nicht länger auf Stiftung warten“
„Das Haus Baden drängt auf eine Lösung der offenen Fragen bei der Sanierung von Schloss Salem am Bodensee. Die mit dem Land getroffene Vereinbarung liegt seit dem geplatzten Verkauf badischer Kulturschätze auf Eis.“

„Kulturhistorisches Erbe Salem“, Eröffnungsrede: Begrüßungsrede SKH Prinz Bernhard von Baden zur Podiumsdiskussion 26. Mai 2007

29.5.2007

BNN: „Prinz Bernhard von Baden: Die Zeit drängt – Podiumsdiskussion zum Kulturgüterstreit / Justizminister Goll: Die Lage ist sehr verzwickt“
„In der Frage des Fortbestandes von Schloss Salem dringt Bernhard Prinz von Baden auf eine Lösung“

Archivalia: „Salem: Nicht drängeln bitte“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Stiftung soll es richten“
„Seit Monaten herrscht im Kulturgüterstreit zwischen der Landesregierung und dem Haus Baden Grabesstille, während die Sorge um das kulturhistorische Erbe Salem wächst. Unter anderem geht es um wertvolle Handschriften. Nun startet Bernhard Prinz von Baden eine neue Offensive mit der Idee einer gemeinnützigen Stiftung Salem.“

Badische Zeitung: „Prinz Bernhard will nicht länger warten“
„In der Frage, wie Schloss Salem fortbestehen soll, dringt Bernhard Prinz von Baden auf eine Lösung: ‚Die Zeit drängt. Wir können nicht länger warten‘, sagte er auf einem ‚Zukunftsforum kulturhistorisches Erbe Salem‘ in Salem. Justizminister Ulrich Foll (FDP) betonte, dass die Landesregierung hinter der derzeit auf Eis gelegten Stiftungslösung stehe. Er plädiere dafür, ‚den Vergleich so abzuschließen, wie er geplant war‘.“

Stuttgarter Zeitung: „Haus Baden drängt weiter auf Vergleich“
„Das Land soll die Gespräche im Kulturgutstreit fortsetzen. Das hat Bernhard Prinz von Baden beim Zukunftsforum kulturhistorisches Erbe Salem erneut gefordert. Bei der Stiftungslösung solle es zu einer schnellen Einigung kommen. Prinz Bernhard nutzte das Treffen der Altsalemer Schülervereinigung, um vor einem illustren Kreis von Wohlgesonnenen für sein Anliegen zu werben. Auf einem Podium saßen der Historiker Michael Stürmer als Moderator, der Industriemanager Klaus Mangold, Eva Marie Haberfellner, die Leiterin der Schule Schloss Salem, und Walter Smerling von der Bonner Stiftung Kunst und Kultur.“

Schwäbische Zeitung online: „In Sachen Salem ist Stuttgart am Zug“
„Aus Schloss Salem kam am Wochenende der flammende Aufruf, endlich etwas für die Rettung dieses einmaligen Klosterensembles von Weltrang zu tun. In der Tat scheint die Uhr auf kurz vor zwölf zu stehen. Aber die Landesregierung hüllt sich derzeit ängstlich in Schweigen. Selbstverständlich war es ein höchst einseitig interessierter Kreis, der sich auf dem Schloss im Hinterland des Bodensees traf – Prinz Bernhard von Baden, Freunde der Familie, ehemalige Schüler des berühmten Internats aus aller Welt. Und wen wundert's, wenn sie alle vehement den Erhalt ihres geliebten Salem forderten – koste es, was es wolle. Es wäre jedoch falsch, diese Signale als reine Stimmungsmache abzutun.“

30.5.2007

Ludwigsburger Kreiszeitung: „Prinz von Baden macht wegen Salem Druck“
„Justizminister: Land steht hinter Stiftungslösung“
„In der Frage des Fortbestandes von Schloss Salem dringt Prinz Bernhard auf eine Lösung“

31.5.2007

ka-news.de: „Stiftung Salem: Sanierung des Schlosses rückt näher“
„Da die Sanierung des Schlosses Salem vor einiger Zeit zwangsweise bis auf weiteres verschoben wurde, drängt das Haus Baden nun auf eine endgültige Lösung des Problems. Eine Stiftung, gegründet von Bernhard Prinz von Baden selbst, soll nun das nötige Geld für die Sanierung des kulturhistorischen Schlosses und des ehemaligen Klosters herbeischaffen. Seit der Verkauf einiger Kulturschätze aufgrund heftiger Proteststürme gescheitert ist, herrscht auch in punkto Kulturgüterstreit Funkstille zwischen der Landesregierung und dem Haus Baden; Sanierungsvorhaben des kulturhistorischen Erbes Salem liegen derzeit auf Eis (ka-news berichtete). Und dabei wird die Besorgnis um das Schloss nicht kleiner.“

Pforzheimer Zeitung: „Publikation stellt die Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek vor“
„Die Gefahr eines Verkaufs der unersetzlichen Handschriften der Badischen Landesbibliothek (BLB) in Karlsruhe scheint zwischenzeitlich gebannt. Doch ein jetzt erschienener Band macht die Bedeutung der Handschriften einerseits, die Brisanz des Vorgangs in kulturpolitischer Hinsicht andererseits deutlich. Die baden-württembergische Landesregierung plante in einer Nacht- und Nebelaktion wichtige Bestandteile der Handschriftensammlung der Karlsruher Landesbibliothek zu verkaufen, um damit angebliche Forderungen des Hauses Badenan das Land auszugleichen.“

Südwestrundfunk: „Programmhinweise“
„Bernhard Prinz von Baden Er stammt aus Deutschlands ältestem Fürstengeschlecht der Zähringer und leitet seit 1998 das Familienunternehmen. Seit 2003 ist er auch Präsident des Internationalen Clubs, der die Galopprennen Baden-Baden in Iffezheim ausrichtet. Im Moment drängt der Prinz vehement auf eine Lösung des Sanierungsfalles Schloss Salem, das in eine Stiftung umgewandelt werden soll. Voraussetzung ist eine Entschädigung durch das Land Baden-Württemberg.“

Archivalia: „Nachhilfestunde zum badischen Kulturbesitz“

Inetbib: „Vortrag zum Thema: badischer Kulturbesitz 10. Juli in HD“

Heidelberger Rechtshistorische Gesellschaft e.V., Veranstaltung am 10. Juli 2007: „Der vormals Großherzoglich Badische Kulturbesitz zwischen dem Fürstenrecht des 19. und dem Staatsrecht des 20. Jahrhunderts“

Landeskunde online: „Für das Kulturerbe Salem ist es fünf Minuten vor zwölf – Zu einer Podiumsdiskussion über die Zukunft von Schloss Salem lud Prinz Bernhard von Baden am vergangenen Samstag in die Bibliothek des Schlosses. Unter dem Titel ‚Zukunftsforum kulturhistorisches Erbe Salem‘ diskutierten Prof. Dr. Dr. Eva-Maria Haberfellner, Leiterin des Internats Schloss Salem, Walter Smerling, Vorsitzender der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Bonn, Direktor des Museums Küppersmühle, Duisburg, Dr. Klaus Mangold, Manager, Vorsitzender des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft, und Bernhard Prinz von Baden, Generalbevollmächtigter des Markgrafen von Baden, über die Möglichkeiten, Schloss Salem als Kulturerbe angesichts der wirtschaftlichen Lage des Hauses Baden für die Allgemeinheit zu retten.“

1. Juni bis 31. Juli 2007

 

3.6.2007

Konradsblatt, Nr. 22: „Unersetzliche Quellen – Ein aktuelles Buch zum badischen ‚Kulturgüterstreit‘“
„Der beabsichtigte Verkauf von alten Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek löste im Herbst 2006 heftige Proteste aus. Das Buch stellt die Handschriften vor und ordnet den Streit in einen größeren Zusammenhang ein.“

10.6.2007

Landeskunde online: „Für das Kulturerbe Salem ist es fünf Minuten vor zwölf – unser Kommentar“
„Das Fazit der Veranstaltung? – Natürlich sollte hier eine Pressure Group ins Leben gerufen werden, und die eingeladenen Ehemaligen der Schule Schloss Salem waren hierfür die beste Adresse. Technokratische Nützlichkeits- und Rendite-Erwägungen waren immer schon der Feind jeder Kultur. Und dass Salem mit allen Facetten seiner Geschichte und seiner Kultur ein einzigartiges Denkmal der Kulturlandschaft nicht nur des Bodenseeraums, sondern ganz Mitteleuropas ist, ist Grund genug, jede Anstrengung auf sich zu nehmen, Salem für die Bürgerinnen und Bürger des Landes zu erhalten.“

EUCOR-Bibliotheksinformationen, Nr. 29, 2007: „Der ‚badische Kulturgüterstreit‘ – eine erste Zwischenbilanz“ Rezension von Prof. Dr. Albert Raffelt (PDF, S. 26)
„Obwohl nicht viel mehr als ein halbes Jahr vergangen ist, ist das, was mit der Ankündigung beabsichtigter Verkäufe von Handschriften der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe Ende September 2006 begann und sich bald zu dem international beobachteten "badischen Kulturgüterstreit" auswuchs, als kulturpolitisches Ereignis von so großer Signalwirkung, daß es mehr als berechtigt erscheint, schon vor Abschluß der sachlichen, juristischen und politischen Aufarbeitung in einem Sammelband die wesentlichen Seiten des Geschehens für eine breitere Öffentlichkeit darzustellen.“

11.6.2007

Aus dem Antiquariat, NF 5 (2007), Nr. 3: „Bedrohtes Kulturerbe? Die Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek“ Von Bettina Wagner
„Die Pläne der Landesregierung von Baden-Württemberg, einen Teil der Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe zu verkaufen, um damit Besitzansprüche des Hauses Baden abzugelten und zugleich Mittel für den Bauunterhalt des Schlosses Salem einzuwerben, kamen im September 2006 eher zufällig ans Licht.“

24.6.2007

Kammergruppe Bodenseekreis: „Tag der Architektur – Expertengespräch, Die Zukunft von Schloss Salem, 11-13 Uhr im Schloss Salem“
„Die Architektenkammer lädt zum Tag der Architektur alle interessierten Bürger und Bürgerinnen in den jeweiligen Stadt- und Landkreisen ein. Dabei geht die Kammergruppe Bodenseekreis in diesem Jahr neue Wege“

29.6.2007

DasErste.de: „Prinz Bernhard von Baden – Bettelprinz oder Millionenerbe?“
„Prinz Bernhard von Baden wurde sprichwörtlich ‚mit dem goldenen Löffel im Mund‘ geboren. Er besitzt unzählige Schlösser, Ländereien und Kunstschätze in Süddeutschland. Doch deren Instandhaltung verschlingt jedes Jahr Millionen. Die markgräfliche Familie musste bereits einige Objekte meistbietend verkaufen. Nun steht die Schlossanlage Salem am Bodensee auf dem Spiel.“

2.7.2007

bwWoche, Nr. 25: „Bedrohtes Kulturerbe – Buch über die Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek und die Auseinandersetzungen darüber“
„1993, in der Ära von Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU), erwarb das Land Baden-Württemberg die berühmte Handschriftensammlung des Hauses Fürstenberg. 1995 folgte der Ankauf der Schlossbibliothek Baden-Baden, 1999 der Erwerb der berühmten Donaueschinger Musikalienbibliothek. Dabei galt die absolute Schutzwürdigkeit und Sicherung von Kulturgütern, die sich im Land befinden.“

10.7.2007

Staatsgerichtshof: „Mündliche Verhandlung des Staatsgerichtshofs – Einsetzung eines Untersuchungsausschusses im ‚Kulturgüterstreit‘
Der Staatsgerichtshof für das Land Baden-Württemberg verhandelt am
Donnerstag, den 26. Juli 2007, 9.15 Uhr
im Sitzungssaal 1 des Oberlandesgerichts Stuttgart
Olgastr. 2, 70182 Stuttgart“

14.7.2007

Stuttgarter Zeitung: „SPD droht Pleite vor Gericht – Staatsgerichtshof erhebt formale Einwände gegen Klage / Von Reiner Ruf“
„Die Klage der SPD-Landtagsfraktion vor dem Staatsgerichtshof in Sachen badischer Handschriften droht zu scheitern. Das Gericht erhebt formale Einwände.“

Badische Zeitung: „Im Baden-Deal macht nun die SPD die Fehler – Zweifel an Ausschussklage“
„Selten hat ein Landesthema die Gemüter so erhitzt wie der millionenschwere ‚Baden-Deal‘. Der geplante Vergleich zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem finanziell klammen Haus Baden stieß auf breiten Protest, weil der Coup durch den Verkauf mittelalterlicher Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek im Wert von 70 Millionen Euro finanziert werden sollte. Und zum Gespött wurde die Landesregierung, als bekannt wurde, dass der Deal den Erwerb von Gemälden vorsah, die dem Land bereits gehören.“

Südwestpresse: „Südwest-SPD droht peinliche Pleite – Kulturgüterstreit / Staatsgerichtshof zweifelt an Klagerecht der Genossen“
„Um die CDU vorzuführen, will die SPD einen Untersuchungsausschuss zum Kulturgüterstreit vor dem Staatsgerichtshof erzwingen. Nun droht ihr eine Blamage. Selten hat ein Landesthema Gemüter so erhitzt wie der ‚Baden-Deal‘. Dabei sollte der geplante Vergleich zwischen dem Land und dem klammen Haus Baden, gegenseitig verstrickt in ungelöste Eigentumsfragen, Streitigkeiten befrieden“

16.7.2007

südwest aktiv: „Handschriftenstreit – SPD wundert sich über Staatsgerichtshof“
„Im Handschriftenstreit kann die SPD die Zweifel des Staatsgerichtshofes an ihrer Klage auf Zulassung eines Untersuchungsausschusses nicht nachvollziehen. Mit der Klage will die Fraktion erreichen, dass das Veto von CDU und FDP im Landtag gegen den von ihr geforderten Untersuchungsausschuss für verfassungswidrig erklärt wird. Die SPD zeigte sich am Montag in Stuttgart verwundert, dass der Staatsgerichtshof erst jetzt, zwei Wochen vor der mündlichen Verhandlung, Bedenken anmelde.“

17.7.2007

ka-news: „Badische Kulturgüter – SPD zum Verfahren vor Staatsgerichtshof“
„Die SPD-Fraktion war im vergangenen Jahr mit ihrem Vorhaben gescheitert, zur Aufklärung der Vorgänge um den Verkauf von Kunstschätzen aus der Badischen Landesbibliothek (ka-news berichtete) einen Untersuchungsausschuss im Landtag einzusetzen. Im anhängigen Organstreitverfahrens der SPD-Landtagsfraktion (ka-news berichtete) vor dem Staatsgerichtshof in Mannheim hat nun das Gericht kurz vor der mündlichen Verhandlung mitgeteilt, es bestünden Zweifel, ob die 37 Abgeordneten einen solchen Antrag beim Staatsgerichtshof einreichen können, und auch der Fraktion als Ganzes stünde wohl keine Antragsbefugnis zu.“

Stuttgarter Nachrichten: „Handschriftenklage: SPD wundert sich“
„Im Handschriftenstreit kann die SPD die Zweifel des Staatsgerichtshofes an ihrer Klage auf Zulassung eines Untersuchungsausschusses nicht nachvollziehen. Mit der Klage will die Fraktion erreichen, dass das Veto von CDU und FDP im Landtag gegen den Untersuchungsausschuss für verfassungswidrig erklärt wird. Die SPD zeigte sich am Montag in Stuttgart verwundert, dass der Staatsgerichtshof erst jetzt, zwei Wochen vor der mündlichen Verhandlung, Bedenken anmelde.“

Pforzheimer Zeitung: „SPD droht Pleite – Staatsgerichtshof hat Zweifel an Handschriftenklage“
„Im Handschriftenstreit kann die SPD die Zweifel des Staatsgerichtshofes an ihrer Klage auf Zulassung eines Untersuchungsausschusses nicht nachvollziehen. Mit der Klage will die Fraktion erreichen, dass das Veto von CDU und FDP im Landtag gegen den von ihr geforderten Untersuchungsausschuss für verfassungswidrig erklärt wird. Die SPD zeigte sich gestern verwundert, dass das Gericht erst jetzt, zwei Wochen vor der Verhandlung, Bedenken anmelde.“

Rhein-Neckar-Zeitung: „Adel verpflichtet – zur Schlamperei – Juristen beschäftigt die Frage, wem die umstrittenen Handschriften der Badischen Landesbibliothek gehören“
„Heftig tobte der Streit um die Badischen Kulturgüter, darunter die Handschriften der Badischen Landesbibliothek, noch im vergangenen Herbst. Mittlerweile ist Ruhe eingekehrt, nicht zuletzt weil eine Expertenkommission mit der Prüfung der komplizierten Eigentumsfragen betraut worden ist.“

19.7.2007

Rheinischer Merkur: „Der Mäzen vom Bodensee – Termin mit Bernhard Prinz von Baden. Der Herr von Schloss Salem streitet um den Erhalt seines Familienbesitzes. Was treibt ihn an?“
„Weniger ist mehr. in der Nacht liegt Salem dunkel da. Kein Scheinwerfer, keine beleuchteten Türme, keine Illuminationen stören den Schlossfrieden.“

23.7.2007

Stuttgarter Zeitung: „Kulturgutstreit geht vor Gericht“
„Die Auseinandersetzung über den Verkauf badischer Kulturgüter zum Erhalt des Schlosses Salem geht in eine neue RUnde. Der Staatsgerichtshof hat das Wort. Am Donnerstag verhandelt in Stuttgart der baden-württembergische Staatsgerichtshof über eine Kalge der SPD-Landtagsfraktion auf Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses. Die CDU/FDP-Mehrheit hatte einen entsprechenden SPD-Antrag am 14. Dezember im Landtag abgelehnt. Mit Spannung wird erwartet, ob das höchste Verfassungsgericht des Landes die Klage der Sozialdemokraten überhaupt zulässt.“

25.7.2007

südwest-aktiv: „Wechsel beim Staatsgerichtshof – Landtag wählt Vize-Mitglied“
„Der Landtag hat einen Personalwechsel am Staatsgerichtshof Baden- Württemberg ermöglicht. Die Abgeordneten wählten am Mittwoch den Vizepräsidenten des Landgerichts Hechingen, Bernhard Ruetz, zum stellvertretenden Mitglied des höchsten Verfassungsgerichts des Landes.“
„An diesem Donnerstag berät das Gericht über eine Klage der SPD-Opposition auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum Streit über badische Kunstschätze.“

26.7.2007

Staatsgerichtshof Baden-Württemberg: 
„Urteil im Organstreitverfahren der Fraktion der SPD im Landtag von Baden-Württemberg“
„37 Abgeordnete des Landtags von Baden-Württemberg gegen den Landtag von Baden-Württemberg wegen Einsetzung eines Untersuchungsausschusses“
„Die Anträge werden zurückgewiesen. Das Verfahren ist kostenfrei. Auslagen werden nicht erstattet.“

Staatsgerichtshof Baden-Württemberg: „Medieninformation: Staatsgerichtshof weist Feststellungsanträge der SPD-Fraktion sowie von 37 Abgeordneten des baden-württembergischen Landtags zurück“
„AblehNung des Antrags auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum Erwerb von Kunst- und Kulturgütern des Hauses Baden durch den Landtag verstößt nicht gegen die Landesverfassung“

CDU-Landtagsfraktion: „Christoph Palm: Versuch der SPD verhindert worden, Minderheitenrecht zu missbrauchen - CDU-Landtagsfraktion begrüßt Entscheidung des Staatsgerichtshofs“
„‚Wir freuen uns über dieses Urteil, weil damit unsere Rechtsauffassung umfänglich bestätigt wurde. Der Minderheitenschutz im Parlament ist seit jeher ein großes Anliegen der CDU-Landtagsfraktion und mit diesem Urteil ist ein Versuch der SPD verhindert worden, dieses Minderheitenrecht zu missbrauchen. Ein Untersuchungsausschuss ist die schärfste Waffe des Parlaments. Sie sollte deshalb auch nur in begründeten Fällen eingesetzt werden‘, erklärte Christoph Palm MdL, kunstpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion.“

SPD-Landtagsfraktion: „Kulturgüter-Untersuchungsausschuss: SPD bedauert ablehnendes Urteil des Staatsgerichtshofs“
Ute Vogt: „Die Zurückweisung unseres Antrags in weiten Teilen legt die Latte für künftige Untersuchungsausschüsse hoch und schwächt die Rechte der Parlamentsminderheit“

swr.de: „SPD-Klage im Kulturgüterstreit wird verhandelt“
„Die Auseinandersetzung über den möglichen Verkauf badischer Kulturgüter zum Erhalt des Schlosses Salem geht heute in eine neue Runde. Der Staatsgerichtshof in Stuttgart berät über eine Klage der SPD-Landtagsfraktion auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses. Einen entsprechenden Antrag der SPD hatte die CDU/FDP-Mehrheit am 14. Dezember im Landtag abgelehnt. Mit Spannung wird erwartet, ob das höchste Verfassungsgericht des Landes die Klage der Sozialdemokraten überhaupt zulässt.“

ad-hoc-news.de: „Gericht weist Antrag auf Untersuchungsausschuss zu Kulturgütern ab“
„Der Versuch der SPD, gerichtlich einen Untersuchungsausschuss zum so genannten Kulturgüterstreit in Baden-Württemberg zu erzwingen, ist gescheitert. Der Staatsgerichtshof wies am Donnerstag in Stuttgart einen entsprechenden Antrag der SPD-Landtagsfraktion als unbegründet ab. Der Versuch der SPD, gerichtlich einen Untersuchungsausschuss zum so genannten Kulturgüterstreit in Baden-Württemberg zu erzwingen, ist gescheitert.“

Yahoo Nachrichten: „Gericht weist Antrag auf Untersuchungsausschuss zu Kulturgütern ab“

südwest-aktiv: „Staatsgerichtshof berät über SPD-Klage auf Untersuchungsausschuss“
„Vor dem Staatsgerichtshof Baden-Württemberg hat am Donnerstag die Verhandlung über eine Klage der SPD-Fraktion auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum badischen Kulturgüterstreit begonnen. Die CDU/FDP-Mehrheit hatte einen entsprechenden SPD-Antrag am 14. Dezember im Landtag abgelehnt. Dabei geht es um den vom Land geplanten Verkauf von Kunstschätzen zum Erhalt des Schlosses Salem.“

27.7.2007

Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Kein Untersuchungsausschuss – Stuttgarter Staatsgerichtshof entscheidet in Handschriften-Affäre“
„In der Auseinandersetzung über den möglichen Verkauf badischer Kulturgüter zum Erhalt des Schlosses Salem hat der baden-württembergische Staatsgerichtshof am Donnerstag einen Antrag der SPD-Fraktion auf Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses abgelehnt. Die CDU/FDP-Mehrheit hatte einen entsprechenden SPD-Antrag schon am 14. Dezember im Landtag abgelehnt. Schon vor eineinhalb Wochen hatte der Staatsgerichtshof in einem rechtlichen Hinweis an die SPD Zweifel angemeldet, ob die Fraktion überhaupt klageberechtigt sei.“

BNN: „Kunstschätze: SPD scheitert vor dem Staatsgerichtshof – Richter weisen Klage auf Untersuchungsausschuss ab“
„Die früheren Pläne der CDU/FDP-Landesregierung von Baden-Württemberg zum Verkauf wertvoller badischer Kunstschätze werden vorerst nicht von einem Untersuchungsausschuss des Landtags überprüft. Der Staatsgerichtshof wies die Klage der SPD-Landtagsfraktion auf Einsetzung eines solchen Gremiums zurück. Demnach wurden die parlamentarischen Rechte der Oppositionsfraktion nicht verletzt, als der Landtag am 14. Dezember 2006 mit der CDU/FDP-Mehrheit den Antrag auf Einsetzung des Ausschusses ablehnte.“

BNN: „Die SPD steht im Aus“
„Die Woche der Juristen: Zuerst kassierte der Mannheimer Verwaltungsgerichtshof sehr zur Freude der Opposition im Landtag die Französisch-Verordnung von Kultusminister Rau. Jetzt hat der Stuttgarter Staatsgerichtshof den Sozialdemokraten die Rote Karte gezeigt. Den von ihnen reklamierten Anspruch auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses im Zusammenhang mit dem Erwerb von Kulturgütern des Hauses Baden gibt es nicht.“

swr.de: „Staatsgerichtshof weist SPD-Klage ab“
„Der Staatsgerichtshof Baden-Württemberg hat die SPD-Klage auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum möglichen Verkauf badischer Kunstschätze abgewiesen. Dies würde die laufenden Verhandlungen zwischen der Landesregierung und dem Haus Baden beeinträchtigen. Beschlüsse habe die Regierung entgegen der Darstellung der SPD noch nicht getroffen gehabt, so das Gericht weiter. Der "Initiativ-, Beratungs- und Handlungsbereich der Regierung" darf nach Ansicht der Richter nicht durch einen Untersuchungsausschuss ausgeforscht werden. Dazu gehöre die Willensbildung der Regierung. Das Parlament dürfe nur bereits abgeschlossene Vorgänge kontrollieren, aber nicht in laufende Verhandlungen oder die Vorbereitung von Entscheidungen eingreifen. "Die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses darf nicht zum Mitregieren des Parlaments führen", sagte der Präsident des Staatsgerichtshofes, Eberhard Stilz.“

ka-news.de: „Badische Kunstschätze: Staatsgerichtshof lässt SPD durchfallen“
„Die Pläne der CDU/FDP-Landesregierung von Baden-Württemberg zum Verkauf wertvoller badischer Kunstschätze (ka-news berichtete) werden vorerst nicht von einem Untersuchungsausschuss des Landtags überprüft. Der Staatsgerichtshof wies die Klage der SPD-Landtagsfraktion auf Einsetzung eines solchen Gremiums zurück. SPD und Grüne bedauern das Urteil. "Die Zurückweisung unseres Antrags in weiten Teilen legt die Latte für künftige Untersuchungsausschüsse hoch und schwächt die verfassungsmäßigen Rechte der Parlamentsminderheit", sagte SPD-Fraktionschefin Ute Vogt am gestrigen Donnerstag. Als erfreulich wertete sie, dass das Gericht in der Frage der Klagebefugnis die Rechtsauffassung der SPD bestätigt und in seiner Urteilsbegründung einige Fragen ihres Einsetzungsantrags für zulässig erachtet habe. Die SPD-Fraktion will das Urteil nach Vorliegen der schriftlichen Begründung sorgfältig prüfen und nach der parlamentarischen Sommerpause über ihr weiteres Vorgehen beraten.“

Stuttgarter Zeitung: „Staatsgerichtshof lehnt SPD-Klage ab“
„Der Staatsgerichtshof Baden-Württemberg hat die Klage der SPD auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum möglichen Verkauf badischer Kunstschätze abgewiesen. Demnach wurde die SPD-Fraktion in ihren Rechten nicht verletzt, als der Landtag am 14. Dezember 2006 mit der Mehrheit von CDU und FDP den Antrag, eine Ausschuss einzusetzen, abgelehnt hatte.“

Stuttgarter Zeitung: „Die Chronik“
„Mitte September 2006 wird bekannt, dass das Land eine Stiftung zum Erhalt des Schlosses Salem gründen will. Das Stiftungskapital von 70 Millionen Euro soll durch den Verkauf von Handschriften aus badischem Besitz erwirtschaftet werden. Im Gegenzug soll das Haus Baden auf Ansprüche an Kulturgütern verzichten.“

Stuttgarter Zeitung: „SPD unterliegt vor Gericht – Rückschlag“
„Das ist eine herbe Niederlage der nicht eben erfolgsverwöhnten SPD-Fraktion im Landtag. In der Sache sind Zweifel durchaus berechtigt. Der Umgang der Regierung im badischen Kulturgüterstreit war alles andere als souverän. Kritische Anmekrungen sind da mehr als angebracht. Ein Untersuchungsausschuss hat sich jedoch als das falsche Instrument erwiesen. Die meisten Fragen sind unzulässig, dann kommt auch noch ein formaler Fehler in der Klageerhebung dazu.“

Stuttgarter Zeitung: „SPD scheitert vor dem Staatsgerichtshof / Von Renate Allgöwer“
„Ablehnung des Untersuchungsausschusses durch die Mehrheitsfraktionen war rechtens“
„Einen Untersuchungsausschuss zu dem geplanten Verkauf badischer Kulturgüter wird es nicht geben. Der Staatsgerichtshof hat gestern eine Klage der SPD zurückgewiesen. Es war nicht böser Wille, sondern die Pflicht der Landtagsmehrheit, den Antrag der SPD auf die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses abzulehnen. So begründete Eberhard Stilz, der Präsident des Staatsgerichtshofs, gestern die Entscheidung der Justiz. Der Antrag der SPD sei mit der Verfassung nicht vereinbar.“

Stuttgarter Nachrichten: „Handschriftenstreit: Gericht bremst SPD“
„Im Streit um den Verkauf badischer Kunstschätze wird es vorerst keinen Untersuchungsausschuss des baden-württembergischen Landtags geben. Die SPD-Fraktion hatte auf Einsetzung eines solchen Gremiums geklagt und scheiterte damit am Mittwoch vor dem Staatsgerichtshof.“

Stuttgarter Nachrichten: „SPD darf im Handschriftenstreit nicht nachbohren – Staatsgerichtshof: Nein des Landtags zum Untersuchungsausschuss war rechtmäßig“
„Die SPD ist mit ihrer Absicht, im badischen Kunstgüterstreit einen Untersuchungsausschuss einzusetzen, jetzt auch vor dem Staatsgerichtshof gescheitert. Begründung: Die meisten Fragen greifen in laufendes Regierungshandeln ein.“

Stuttgarter Nachrichten: „Kommentar: Pannen“
„Die SPD kann mit dem Urteil zufrieden sein. Sid darf zwar keinen Untersuchungsausschuss einsetzen, doch aus diesem Tribunal könnte sie zurzeit ohnehin kein Kapital schlagen: Die öffentliche Aufregung um den Handschriftendeal hat sich gelegt und wird erst dann wieder aufflammen, wenn die Eigentumsverhältnisse der besagten Kunstwerke geklärt sind. Die SPD kann aber auch deshalb zufrieden sein, weil ihr handwerklicher Fehler nicht weiter ins Gewicht fiel. An den Staatsgerichtshof hatten sich nämlich Abgeordnete gewandt, die gar nicht befugt waren - eigentlich ein Ablehnungsgrund. Diese Blamage blieb SPD-Chefin Ute Vogt nur deshalb erspart, weil das Gericht erstmals auch der Gesamtfraktion ein Klagerecht zubilligte.“

Bildzeitung: „Pleite für rote Ute – Gericht schmettert Handschriften-Ausschuss ab“
„Riesen-Pleite für SPD-Chefin Ute Vogt (42). Der Staatsgerichtshof schmetterte gestern ihre Klage für einen Untersuchungs-Ausschuss gegen Ministerpräsident Günther Oettinger (53, CDU) ab! Vogt wollte Oettinger wegen seiner Handschriften-Pleite in die Mangel nehmen. Hintergrund: Die Regierung hatte erwogen, kostbare Handschriften zu veräußern, um das Adelshaus Baden zu retten. Im Zuge der Verhandlungen hätte Oettinger fast für 8 Mio. Euro ein Gemälde erworben, das längst in Landes-Besitz ist.“

Pforzheimer Zeitung: „SPD geht baden – Staatsgerichtshof weist Klage auf Untersuchungsausschuss im Kulturgüterstreit ab“
„Die früheren Pläne der Landesregierung zum Verkauf badischer Kunstschätze werden nicht von einem Untersuchungsausschuss des Landtags überprüft. Der Staatsgerichtshof lehnte eine Klage der SPD ab. Demnach wurden die parlamentarischen Rechte der Oppositionsfraktion nicht verletzt, als der Landtag am 14. Dezember 2006 mit der CDU/FDP-Mehrheit dem Antrag auf Einsetzung des Ausschusses nicht stattgab. Die SPD-Fraktions- und Landesvorsitzende Ute Vogt bedauerte die Entscheidung. Sie habe aber auch gezeigt, dass ein Teil der Fragen berechtigt gewesen sei. Vogt kündigte an, die Urteilsgründe genau zu prüfen.“

Mannheimer Morgen: „SPD-Pleite im Streit um Baden-Schätze – Gericht hält Untersuchungsausschuss für unzulässig / "Parlament darf nicht mitregieren"“
„Der Staatsgerichtshof hat die Klage der SPD-Opposition auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum Streit um den Verkauf von Handschriften des Hauses Baden zurückgewiesen. "Die Regierung wäre durch einen parallel tagenden Ausschuss behindert worden", sagte der Vorsitzende Eberhard Stilz gestern in der mündlichen Begründung. Untersuchungsausschüsse könnten sich nur mit abgeschlossenen Vorgängen des Regierungshandelns beschäftigen.“

Mannheimer Morgen: „Kommentar: Klare Schlappe“
„Für die Opposition war es eine verlockende Vorlage. Die Kritik prasselte von allen Seiten auf die Regierung von Günther Oettinger ein. Im Streit um den Vergleich mit dem Haus Baden hatte sich der Ministerpräsident und seine Mannschaft im letzten Herbst gründlich blamiert. Davon wollte die um öffentliche Aufmwerksamkeit buhlende SPD und ihre Vorsitzende Ute Vogt profitieren und beantragte trotz interner Bedenken einen Untersuchungsausschuss.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Verfassungshüter bremsen SPD“
„Die früheren Pläne der Landesregierung zum Verkauf badischer Kunstschätze werden vorerst nicht von einem Untersuchungsausschuss des Landtags überprüft. Der Staatsgerichtshof wies eine entsprechende Klage der SPD-Fraktion ab. Die parlamentarischen Rechte der Oppositionsfraktion seien nicht verletzt worden, als der Landtag den Antrag auf Einsetzung des Ausschusses ablehnte, urteilte das Verfassungsgericht des Landes. Die SPD-Fraktions- und Landesvorsitzende Ute Vogt bedauerte die Entscheidung. Sie habe aber auch gezeigt, dass ein Teil der Fragen berechtigt gewesen sei. Vogt kündigte an, die Urteilsgründe genau zu prüfen.“

FDP Baden-Württemberg: „Noll: Unser Vertrauen wurde nicht enttäuscht“
„Der Fraktionsvorsitzende der FDP/DVP-Landtagsfraktion Dr. Ulrich Noll erklärte zum gestrigen Urteil des Staatsgerichtshofs: "Das Gericht hat unsere gemeinsam mit dem Koalitionspartner getroffene Entscheidung eindrucksvoll bestätigt. Die vom Koalitionspartner beauftragten Experten, insbesondere Prof. Dr. Paul Kirchhof, lagen in ihrer Einschätzung der Rechtslage richtig. Wir hatten auf diese Einschätzung vertraut. Und unser Vertrauen wurde nicht enttäuscht.“

Bönnigheimer Zeitung: „URTEIL / SPD BLITZT VOR GERICHT AB – Parlament darf nicht mitregieren – "Handschriften-Deal": Kein Ausschuss“
„Ja zur Regierungskontrolle, Nein zum Mitregieren des Parlaments, zum Untersuchungsausschuss über den "Handschriften-Deal": Die SPD scheitert vor Gericht. Kommt die Arbeit der Regierung in einem Untersuchungsausschuss unter die Lupe, treibt das manchem Minister den Schweiß auf die Stirn. Und die Opposition hat endlich Gelegenheit, manch wichtige Fragen zu stellen.“

Pressehaus Heidenheim: „URTEIL / SPD blitzt vor Gericht ab – Parlament darf nicht mitregieren – "Handschriften-Deal": Kein Ausschuss“

Eßlinger Zeitung: „THEMA DES TAGES – Bauchlandung“
„SPD-Chefin Ute Vogt ist mit ihrem Vorhaben, in einem Untersuchungsausschuss die Umstände des badischen Kunstschätze-Verkaufs zu durchleuchten, auf den Bauch gefallen. Das selbst in der eigenen Fraktion umstrittene und ziemlich spontihaft kreierte Vorhaben hat vor den Richtern des Staatsgerichtshofs kein Wohlwollen gefunden. Nachvollziehbar ist, dass eine Oppositionsfraktion aus derartigem Versagen, wie es die Landesregierung in der Frage der badischen Kunstschätze zutage treten ließ, Kapital schlagen will. Im Raum steht beispielsweise weiterhin der Vorwurf, dass Kunstgegenstände gekauft werden sollten, die dem Land schon gehören. Es lässt sich darüber philosophieren, ob gleich die ganz dicke Keule ausgepackt werden muss – der parlamentarische Untersuchungsausschuss.“

Südwestpresse: „Blutige Nase“
„Es gibt Urteile, aus denen auch die Verlierer noch ein Stück Genugtuung ziehen dürfen. Das [...] des Staatsgerichtshofs gehört nicht dazu. Ute Vogt und mit ihr die Landtags-SPD sind vielmehr voll aufgelaufen mit ihrem Begehren, die Parlamentsmehrheit gegen den beantragten Untersuchungsausschuss zum sogenannten Baden-Deal als verfassungswidrig einzustufen. Wer in dem Urteil eine grobe Missachtung des Minderheitenrechts der Opposition, gar einen Schlag gegen den Parlamentarismus sieht, irrt. Vielmehr haben die Richter mit ihrem sehr grundsätzlichen Votum nur erfreulich deutlich gemacht, dass zur funktionierenden Gewaltenteilung in der Demokratie eben auch ein Kernbereich der Exekutive gehört.“

Kulturinformationszentrum des Deutschen Kulturrates und der ConBrio Verlagsgesellschaft: „Gericht weist Antrag auf Untersuchungsausschuss zu Kulturgütern ab“
„Beim Kulturgüterstreit geht es um Vergleichsverhandlungen zwischen dem Land und dem Haus Baden“

freie-presse.de: „Gericht weist Antrag auf Untersuchungsausschuss zu Kulturgütern ab“

südwest-aktiv: „Staatsgerichtshof weist SPD-Klage auf Untersuchungsausschuss ab“
„Der Staatsgerichtshof Baden-Württemberg hat die SPD-Klage auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum möglichen Verkauf badischer Kunstschätze abgewiesen. Demnach wurde die SPD-Fraktion in ihren Rechten nicht verletzt, als der Landtag am 14. Dezember 2006 mit der CDU/FDP-Mehrheit den Antrag auf Einsetzung des Ausschusses ablehnte.“

28.7.2007

Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Abgelehnt – Die Handschriften-Affäre ohne Untersuchungsausschuss“
„Am Tag nach der Niederlage der baden-württembergischen SPD-Fraktion vor dem Staatsgerichtshof, der die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zur Aufklärung der Affäre um die badischen Handschriften, wie zuvor die Parlamentsmehrheit, als verfassungswidrig eingestuft hatte, musste die Fraktionsvorsitzende Ute Vogt eine zweite Hiobsbotschaft hinnehmen: Neunzehn Prozent, so jedenfalls ein Meinungsforschungsinstitut, würde die SPD in Baden-Württemberg bekommen, wenn am kommenden Sonntag Landtagswahlen wären. Daran wird die Sozialdemokratin nun noch weniger ändern können, weil ihr erst die CDU und FDP und nun der Staatsgerichtshof die Tribunalisierung der Handschriften-Affäre auf absehbare Zeit gewissermaßen untersagt haben.“

30.7.2007

bwWoche: „Untersuchungsausschuss: Staatsgerichtshof weist Klage ab“
„Der Staatsgerichtshof hat die Klage der SPD auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum möglichen Verkauf badischer Kunstschätze abgewiesen. Demnach wurde die SPD-Fraktion in ihren Rechten nicht verletzt, als der Landtag am 14. Dezember 2006 mit der CDU/FDP-Mehrheit den Antrag auf Einsetzung eines Ausschusses ablehnte.“

Börsenblatt: „Kein Handschriften-Untersuchungsausschuss in Stuttgart – Zur politischen Aufarbeitung der Stuttgarter Handschriften-Affäre wird es keinen Untersuchungsausschuss geben.“
„Der baden-württembergische Staatsgerichtshof wies am Donnerstag vergangener Woche einen entsprechenden Antrag der SPD-Landtagsfraktion zurück, da die im Herbst 2006 heftig umstrittenen Pläne der Landesregierung, historisch bedeutende Handschriften auf dem internationalen Antiquariatsmarkt zum Erwerb badischer Kulturgüter zu verkaufen, kein ‚abgeschlossenes Regierungshandeln‘ darstellten.“

1. August bis 20. Oktober 2007

 

1.8.2007

Archivalia: „Niederlage für die SPD: Staatsgerichtshof weist Klage ab“
s. auch „Staatsgerichtshof weist Feststellungsanträge der SPD-Fraktion sowie von 37 Abgeordneten des baden-württembergischen Landtags zurück“

3.8.2007

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Zeller: Land gibt Millionen“
„Gemischte Gefühle hat Norbert Zeller beim Vorschlag der CDU und der Freien Wähler im Kreistag, für das Schloss Salem 1,5 Millionen Euro aus Kreismitteln zur Verfügung zu stellen. Schloss Salem sei ein hohes Kulturgut, das erhalten werden müsse. Dies sei Linie der SPD.“

6.8.2007

bwWoche: „Daumen runter – Seit 2000 wurden alle Klagen beim Staatsgerichtshof abgewiesen. SPD-Beschwerde macht da keine Ausnahme“
„Minderheiten macht die Urteilsstatistik wenig Mut: Verfassungsrichter leisten bei der Durchsetzung ihrer Position selten Schützenhilfe. Die SPD-Fraktion hat das jüngst zu spüren bekommen, als sie entgegen der Regierungsmehrheit über den Staatsgerichtshof einen Untersuchungsausschuss hatte durchsetzen wollen. Ihr Antrag wurde abgewiesen. Doch obwohl Verfassungsrichter in der Regel Bestehendes bestätigen, steigt die Zahl der Verfassungsbeschwerden.“

7.8.2007

9.8.2007

Stuttgarter Zeitung: „Berufsakademien sollen eine Hochschule werden“
„Sie sind auch Kunstminister. Was macht die Arbeitsgruppe badische Kulturgüter?“
„Sie arbeitet intensiv. Zum ersten Mal seit 1918 versucht man systematisch, die Eigentumsverhältnisse an den Kulturgütern des Hauses Baden aufzuklären. Das geschieht erstmals interdisziplinär. Juristen, Historiker und Archivare versuchen, alle Dokumente zu sichten, die Auskunft über die Eigentumsverhältnisse geben könnten.“

16.8.2007

Schwäbische Zeitung online: „Staatssekretär sieht Handlungsbedarf“
„Staatssekretär Richard Drautz ist zusammen mit dem FDP Landtagsabgeordneten Wetzel unterwegs im Bodenseehinterland. Einen Überblick über die Situation um das Salemer Schloss hat sich Drautz bei einem Besuch bei Prinz Bernhard von Baden verschafft. Neben der Gemeinde- und Kreisrätin Eryka Goll begleitete der ehemalige Baden Württembergische Wirtschaftsminister Walter Döring die Gruppe um Staatssekretär Richard Drautz im Schlossareal.“

1.9.2007

Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur (ZfdA), Band 136, Heft 3, 2007, S. 383–385: „Die Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek: Bedrohtes Kulturerbe?“
„Im September 2006, kurz vor dem 200. Jahrestag der Erhebung Badens zum Großherzogtum, wurde durch einen Zeitungsartikel bekannt, daß die baden-württembergische Landesregierung beabsichtigte, zur Finanzierung eines Vergleichs mit dem Adelshaus Baden einen Teil der als kostbares Kutlurerbe eingeschätzten Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe (BLB) zu verkaufen.“

politik und kultur, Zeitung des Deutschen Kulturrats, Nr. 05/07, Sept. – Okt. 2007: „Bedrohtes Kulturerbe? – Die Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek“
„Im Herbst letzten Jahres beherrschte der von der baden-württembergischen Landesregierung angeregte Verkauf von Handschriften der Badischen Landesbibliothek über mehrere Wochen die Feuilletons süddeutscher wie überregionaler Zeitungen. Kulturstaatsminister Neumann schaltete sich zugunsten der Landesbibliothek ein und auch der Deutsche Kulturrat äußerste sich in mehreren Pressemitteilungen äußerst besorgt über den immer salonfähiger werden Verkauf öffentlicher Kulturgüter. Deutschlandweit, aber auch international wurden Proteste der gelehrten wie zivilen Öffentlichkeit laut. Kulturschaffende und Kulturinteressierte machten aus ihrer ablehnenden Haltung bezüglich der Pläne des baden-württembergischen Ministerpräsidenten keinen Hehl.“

5.9.2007

Stuttgarter Zeitung: „Schlösser-Tour – Schloss Salem – Eine kunsthistorisch wertvolle Kleinstadt am Bodensee“
„Salem – Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Schloss Salem ist keine hochherrschaftliche Residenz einer Adelsfamilie. Vielmehr gleicht die Anlage einer Kleinstadt. 450 Menschen arbeiten in dem kunsthistorisch wertvollen Ensemble des ehemaligen Zisterzienserklosters aus dem 12. Jahrhundert, das sich auf 25 Hektar im idyllisch-hügeligen Bodensee-Hinterland erstreckt.“

9.9.2007

Christel Augenstein, Oberbürgermeisterin der Stadt Pforzheim: „Auszug aus dem Geleitwort zur Ausstellung ‚Johannes Reuchlins Bibliothek – gestern & heute‘“
„Die Stadt Pforzheim ist stolz, in dieser Ausstellung zahlreiche der hebräischen und griechischen Handschriften und alten Drucke, die einst den Kernbestand von Reuchlins Privatbibliothek bildeten, wieder in dessen Heimatstadt zeigen und durch eine Auswahl von Originalausgaben Reuchlinscher Werke ergänzen zu können.“

Matthias Dall'Asta, Reuchlinforschungsstelle Pforzheim: „Ausschnitt aus der Rede zur Eröffnung der Ausstellung ‚Johannes Reuchlins Bibliothek – gestern & heute‘“

10.9.2007

Pforzheimer Zeitung: „Als Bücher noch die Seele formten – Ausstellung ‚Johannes Reuchlins Bibliothek‘ im Stadtmuseum eröffnet – Schriften aus internationalen Sammlungen“
„Es ging ein Aufschrei durch die Kulturlandschaft im Südwesten, als laut wurde, dass insbesondere die Handschriftensammlung der badischen Markgrafen unter den Hammer kommen sollte. Vom Ausverkauf des baden-württembergischen Kulturguts war die Rede, vom Verlust unersetzbarer Schätze. Jetzt streiten sich Experten, was denn nun verkauft werden darf und was im Lande bleiben muss.“

15.9.2007

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Salem ist eine liebenswerte Gemeinde“
„Landrat Lothar Wölfle verschaffte sich gestern im Rahmen seiner Antrittsbesuche in den 23 Gemeinden des Bodenseekreises ein Bild von Salem und zeigte sich am Ende sehr angetan. Er nahm aber auch einige Anliegen, die ihm Bürgermeister Manfred Härle ans Herz gelegt hat, mit nach Friedrichshafen. Insbesondere sicherte er seine Unterstützung in Bezug auf den Erhalt von Schloss Salem zu.“

17.9.2007

Badische Landesbibliothek: Reuchlin-Handschriften der Badischen Landesbibliothek in Pforzheim
„Für die Ausstellung ‚Johannes Reuchlins Bibliothek – gestern & heute‘ anlässlich der Wiedererrichtung des Reuchlinkollegs an der Pforzheimer Schloss- und Stiftskirche St. Michael hat die Badische Landesbibliothek neun ihrer zwölf Reuchlin-Handschriften als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Sie werden im Stadtmuseum Pforzheim bis zum 11. November ausgestellt.“

Stuttgarter Nachrichten: „Kunstschätzestreit: Stellungnahme im Herbst – Wissenschaftsminister Frankenberg: Arbeit der Kommission sei ‚Jahrhundertwerk der Gründlichkeit‘“
„Weitgehende Klarheit für die strittigen Eigentumsverhältnisse rund um badische Kunstschätze erhofft sich Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) noch in diesem Herbst. Die Expertenkommission habe in einem ‚Jahrhundertwerk der Gründlichkeit‘ die Akten durchgearbeitet, eine Bewertung stehe aber noch aus, sagte Frankenberg am Montag in Stuttgart. Seit etwa einem Jahr wird über einen möglichen Verkauf wertvoller Kunstwerke und mittelalterlicher Handschriften debattiert. Nach massiver Kritik an diesen Plänen von Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hatte die Landesregierung dazu ein interministerielle Arbeitsgruppe eingesetzt.“

Schwarzwälder Bote: „Das Land, der Adel und das »Jahrhundertwerk der Gründlichkeit«“
„Weitgehende Klarheit für die strittigen Eigentumsverhältnisse rund um badische Kunstschätze erhofft sich Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) noch in diesem Herbst. Die Expertenkommission habe in einem »Jahrhundertwerk der Gründlichkeit« die Akten durchgearbeitet, eine Bewertung stehe aber noch aus, sagte Frankenberg am Montag in Stuttgart. Seit etwa einem Jahr wird über einen möglichen Verkauf wertvoller Kunstwerke und mittelalterlicher Handschriften debattiert. Nach massiver Kritik an diesen Plänen von Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hatte die Landesregierung dazu ein interministerielle Arbeitsgruppe eingesetzt.“

18.9.2007

BNN: „Kunstschätzestreit: Expertise im Herbst“
„Weitgehende Klarheit für die strittigen Eigentumsverhältnisse rund um badische Kunstschätze erhofft sich Wissenschaftsminister Peter Frankenberg noch in diesem Herbst. Die Expertenkommission habe in einem ‚Jahrhundertwerk der Gründlichkeit‘ die Akten durchgearbeitet, eine Bewertung stehe aber noch aus, sagte Frankenberg gestern in Stuttgart.“

Archivalia: „Reuchlin-Ausstellung mit Handschriften der BLB“

Schwäbische Zeitung online: „Schloss Salem: Die Zeit läuft davon“
„‚Wenn sich das Land jetzt nicht bewegt, geht mit Saisonende auch die Zeit des Kulturdenkmals Salem zu Ende‘, hat Bernhard Prinz von Baden beim Besuch Landrat Wölfles gesagt. Birgit Rückert, die für Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, bestätigte gestern auf Anfrage der SZ, ‚dass mit der wirtschaftlichen Verwertung von Schloss Salem‘ begonnen worden sei. Im Klartext heißt das: Schloss Salem soll verkauft werden. Die positiven Signale, die sich die markgräfliche Familie vom Land erhofft hatte, seien nicht erfolgt. Es gebe nicht einmal Hinweise darauf, dass die Landesregierung die Verhandlungen zum Erhalt des Schlosses wieder aufnehmen wolle, so Rückert.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Schnelle Lösung für Schloss Salem“
„Die Freien Wähler in Salem machen sich Sorgen um Schloss Salem und stellen den Antrag an die Verwaltung, den ‚Erhalt des Kulturdenkmals Salem‘ auf die Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung zu nehmen.“

südwest-aktiv: „HANDSCHRIFTENSTREIT: Gutachten fast fertig“
„Noch in diesem Herbst soll klar sein, wem viele badische Kunstschätze gehören – dem Land oder dem Haus Baden. Die Expertenkommission habe in einem ‚Jahrhundertwerk der Gründlichkeit‘ die Akten durchgearbeitet, sagte Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU). Die Bewertung stehe aber noch aus. Seit etwa einem Jahr wird über einen Verkauf wertvoller Kunstwerke und mittelalterlicher Handschriften debattiert. Nach massiver Kritik an diesen Plänen von Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hatte die Landesregierung dazu eine interministerielle Arbeitsgruppe eingesetzt. Die Kunsthistoriker und Juristen sollen die Besitzverhältnisse der Kunstgegenstände durchleuchten.“

19.9.2007

Schwäbische Zeitung online: „Bis Weihnachten soll Klarheit her“
„Endlich ein Datum: Bis 22. Dezember soll die Expertenkommission, die die Eigentumsverhältnisse der Kulturgüter von Schloss Salem klären soll, ihr Ergebnis vorlegen, hieß es gestern im Kulturausschuss des Kreistags, der in Salem tagte. Landrat Lothar Wölfle will bei einem Termin mit Ministerpräsident Oettinger auf die Dringlichkeit der Sache hinweisen. ‚Denn möglicherweise ist diese Rechtsfrage noch lange nicht geklärt‘, meinte Wölfle mit Blick auf eventuelle Gegengutachten und weitere Expertisen. Im Gespräch mit dem Ministerpräsidenten will er deshalb anregen, die Rechtsfrage von der Zukunft des Schlosses zu trennen.“

1.10.2007

Librarium: „Zeitschrift d. Schweizerischen Bibliophilen-Gesellschaft, Heft 2, September 2007, S. 114 ff: Handschriften als Spielball der Politik
Von Johannes Baumgartner

Ulrich Müller, MdL (Bodenseekreis, CDU): „Schloss Salem: Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen - Pressemitteilung“
„Seit einem Jahr liegt die Lösung für Schloss Salem auf Eis. Wollte die Landesregierung zunächst über den Verkauf von Kunstgegenständen Schloss Salem unter die Arme greifen, ohne Steuergelder in Anspruch zu nehmen, so folgte nach vielen Protesten auch der Opposition im Stuttgarter Landtag ein Lösungsweg, der vorsah, aus Mitteln von Landesstiftung, Kulturhaushalt des Landes und Spenden 30 Mio € aufzubringen und die künftigen Investitionen laufend aus dem Landeshaushalt zu bestreiten. Das Schloss sollte dabei in eine gemeinschaftliche Stiftung von Land und dem Haus Baden eingebracht werden und die Streitfragen um die Kunstgegenstände im Vergleichsweg geregelt werden.“

5.10.2007

BNN: „Salem: Müller macht Druck – Bodenseekreis spendet Million“
„Nach Einschätzung des CDU-Landtagsabgeordneten und Ex-Verkehrsministers Ulrich Müller verzögert sich die Arbeit der Expertenkommission im so genannten Kulturgüterstreit bis ins nächste Jahr. Müller, zu dessen Wahlkreis das Schloss Salem gehört, fordert Ministerpräsident Günther Oettinger und Kunstminister Peter Frankenberg (beide CDU) auf, möglichst bald wieder in Verhandlungen mit dem Haus Baden einzutreten.“

Archivalia: „Veröffentlichungen aus der Karlsruher Altertümersammlung“

7.10.2007

FDP – Dr. Hans-Peter Wetzel: „Liberaler Familiensonntag Schloss Salem“
„Liberaler Familiensonntag mit Prinz Bernhard von Baden“
„Am vergangenen Sonntag führte die FDP einen Familiensonntag im Schloss Salem durch. Viele FDP Mitglieder mit Ihren Familien und vor allem Kindern waren gekommen um eine Führung durch das Schloss Salem zu machen.“

8.10.2007

Haus der Geschichte – Pressemitteilung Nr. 62/2007: „Haus der Geschichte »Adel verpflichtet – wozu?« – mit Bernhard Prinz von Baden“
„»Zeitzeugen im Haus der Geschichte« – Susanne Offenbach im Gespräch mit südwestdeutschen Adligen“

11.10.2007

Schwäbische Zeitung online: „Schloss erhält Millionen-Finanzspritze“
„Die Gemeinde Salem unterstützt die geplante Stiftung für das Kulturerbe Schloss Salem mit einer Million Euro. Das hat der Gemeinderat am Dienstag bei einer Gegenstimme beschlossen. Bürgermeister Manfred Härle deutete an, dass der Bodenseekreis eine Summe in gleichem Umfang für die Stiftung bereitstellen wolle. Vorgespräche und Diskussionen hat es in den vergangenen Wochen viele gegeben. Jetzt lässt die Gemeinde Salem den Worten Taten folgen und macht Nägel mit Köpfen.“

13.10.2007

Landesvereinigung Baden in Europa:
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, lieber Herr Oettinger,
wie wir gehört haben, wird ein Ergebnis der von Ihnen gegründeten Kommission zur Untersuchung der Besitzverhältnisse der Handschriften und Inkunabeln sowie der Kunstgegenstände der badischen Landesbibliothek und der Kunsthalle erst Anfang des Jahres 2008 vorliegen. Wie wir ebenfalls erfahren haben, scheint die Geduld der Banken zu Ende zu gehen. Wir sind deshalb der Meinung, dass das Land Baden-Württemberg seinen Beitrag zur Erhaltung der Klosteranlage Salem leisten muss. Wir sind und waren immer der Meinung, dass Salem nicht durch den Verkauf von wertvollen Kulturgütern finanziert werden kann, aber es darf in keinem Fall für die Öffentlichkeit verloren gehen.“

14.10.2007

Badische Zeitung: „Haus Baden: Keine Chance für Schloss Salem“
„‚Salem fährt 2007/2008 an die Wand‘: Bernhard Prinz von Baden sieht keine Chance mehr, Schloss Salem zu erhalten – ungeachtet des noch ungeklärten Kulturgüterstreits mit dem Land Baden-Württemberg.“

Stuttgarter Nachrichten: „Salem nicht mehr zu retten“
„Bernhard Prinz von Baden sieht ungeachtet des noch ungeklärten Kulturgüterstreits mit dem Land Baden- Württemberg keine Chance mehr, Schloss Salem zu erhalten. Bei der Veranstaltung ‚Zeitzeugen im Haus der Geschichte‘ sagte der Generalbevollmächtigte des Hauses Baden am Sonntag nach einem Bericht der ‚Südwest Presse‘ (Montag): ‚Salem fährt 2007/2008 an die Wand.‘“

15.10.2007

swr.de: „Haus Baden will Schloss Salem verkaufen“
„Das Haus Baden will Schloss Salem verkaufen. Bernhard Prinz von Baden erklärte, die Anlage bis Ende des Jahres abstoßen zu wollen. Auf dem Haus Baden lasten 30 Millionen Euro Schulden, die nur durch einen Verkauf der Anlage beglichen werden könnten, so der Prinz. Salem werde zum Jahreswechsel ‚‘an die Wand fahren‘, sagte Bernhard Prinz von Baden im Haus der Geschichte in Stuttgart. Bis dahin hätten die Banken dem Haus Baden Zeit gegeben.“

SWR2, Journal am Mittag: „Neue Runde im Handschriftenstreit – Der Prinz will Schloss Salem verkaufen“
Gespräch mit Ralf Heineken

FAZ.NET: „Ein Makler für Salem“
„Vielleicht hätte sich eine etwas andere Formulierung angeboten, angesichts des Gegenstands. Aber Prinz Bernhard von Baden sagte es am Sonntag bei einer Veranstaltung in Stuttgart so: ‚Salem fährt 2007/2008 an die Wand.‘ Das meldet die Deutsche Presseagentur. Da das Moratorium seiner Banken zum Jahresende auslaufe, müsse das Haus Baden dreißig Millionen Euro Schulden zurückzahlen. Das sei nur über einen Verkauf der Anlage des früheren Zisterzienserklosters Salem möglich.“

BNN: „‚Salem fährt an die Wand‘ – Bernhard Prinz von Baden sieht keine Chance mehr, seinen Familiensitz zu halten“
„Bernhard Prinz von Baden sieht ungeachtet des noch ungeklärten Kulturgüterstreits mit dem Land Baden- Württemberg keine Chance mehr, Schloss Salem zu erhalten.“

BNN: „Drohung oder Verzweiflung?“
„Dem Haus Baden steht das Wasser bis zum Hals. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Doch gestern hat der Prinz der Diskussion um den Verkauf badischer Kulturgüter zum Erhalt des Schlosses in Salem neue Dramatik gegeben. Bernhard Prinz von Baden bekannte bei einer öffentlichen Veranstaltung, dass er selbst nicht mehr an eine Rettung durch das Land glaubt. Verliert der Prinz jetzt die Nerven? Es ist nur noch eine Frage von wenigen Wochen bis die von der Landesregierung eingesetzte Expertenkommission zur Prüfung der Eigentumsverhältnisse von Handschriften, Bildern und anderen Kulturgütern aus dem Besitz der Nachfahren der badischen Großherzöge ihre Ergebnisse präsentieren wird. Angekündigt waren sie für den Spätherbst. Das Land liegt also noch voll im Zeitplan - obwohl der angestrebte Vergleich damit noch nicht in trockenen Tüchern ist.“

ka-news.de: „Salem in Gefahr – Prinz von Baden sieht keine Chance mehr“
„30 Millionen Euro Schulden lasten auf Schloss Salem, das nun unmittelbar vor dem Verkauf an private Investoren steht. Bernhard Prinz von Baden traue es dem Land Baden-Württemberg nicht mehr zu, das Schloss als öffentlich zugängliches Kulturgut zu erhalten. Seit der Verkauf einiger Kulturschätze aufgrund heftiger Proteststürme gescheitert ist (ka-news berichtete), gibt es wohl keine Chance mehr aus den Schulden rauszukommen, so Bernhard Prinz von Baden gegenüber ka-news. Das historische Schloss Salem lockt jährlich rund 130.000 Besucher an und beherbergt seit 1920 ein weltbekanntes Internat. Eine Lösung durch politische Hilfe, wie es bis vor kurzem noch angedacht war, sei aus Zeitgründen nicht mehr denkbar, so der Prinz. Er sei fest entschlossen bis zum 31. Dezember dieses Jahres die Schulden abzulösen, was nur noch durch eine Abkoppelung zu erreichen sei. Erstes Ziel, so das Adelshaus, sei ein Stiftungserlös für das Kulturerbe.“

Landesvereinigung Baden in Europa: „Landesvereinigung: Landesstiftung muss Salem retten!“
„Die Landesstiftung Baden-Württemberg muss mit Geldmitteln dafür sorgen, dass die Stiftung zustande kommt, mit der die für die Geschichte bedeutende Klosteranlage Salem erhalten werden kann. Dies fordern die Vorsitzenden der Landesvereinigung Baden in Europa, Prof. Robert Mürb und Gerlinde Hämmerle, in einem eindringlichen Appell an Ministerpräsident Günther H. Oettinger.“

Fraktion GRÜNE, Landtag Baden-Württemberg: „GRÜNE zum Stiftungsvorschlag Schloss Salem“
„Jürgen Walter: Sorgfältig prüfen“
„Den Vorschlag des Hauses Baden, zur Zukunft des Schlosses Salem eine gemeinnützige Stiftung zu gründen, kommentiert der kulturpolitische Sprecher der Grünen im Landtag Jürgen Walter“

Stuttgarter Zeitung online: „Haus Baden dringt auf Stiftung“
„Bernhard Prinz von Baden dringt ungeachtet des Kulturgüterstreits mit dem Land auf eine gemeinnützige Stiftung zum Erhalt des Schlosses Salem am Bodensee. "Das Dilemma ist nur zu lösen, wenn die beiden Fragen – die umstrittenen Eigentumsrechte an den Kulturgütern des Hauses Baden und das historische Ensemble des Schlosses – voneinander getrennt werden", sagte der Prinz am Montag in Salem.“

Stuttgarter Zeitung: „Haus Baden hat kein Geld für Schloss Salem“
„Bernhard Prinz von Baden sieht ungeachtet des noch ungeklärten Kulturgüterstreits mit dem Land Baden-Württemberg keine Chance mehr, Schloss Salem zu erhalten.“

Stuttgarter Nachrichten online: „Haus Baden dringt auf Stiftung“
„Bernhard Prinz von Baden dringt ungeachtet des Kulturgüterstreits mit dem Land auf eine gemeinnützige Stiftung zum Erhalt des Schlosses Salem am Bodensee. ‚Das Dilemma ist nur zu lösen, wenn die beiden Fragen – die umstrittenen Eigentumsrechte an den Kulturgütern des Hauses Baden und das historische Ensemble des Schlosses – voneinander getrennt werden‘, sagte der Prinz am Montag in Salem.“

Stuttgarter Nachrichten online: „Baden investiert nicht mehr für Sanierung – Adelshaus legt Dachreparatur auf Eis – Denkmalexperte sieht Verkauf skeptisch“
„Trotz überdurchschnittlicher Förderung steckt das Haus Baden derzeit kein Geld mehr in die Sanierung von Schloss Salem. Stattdessen lässt die Familie den Wert der Anlage schätzen, um sie zu verkaufen. Wenn Prinz Bernhard die Handwerker bestellt, weil es durchs Dach regnet, haben die monatelang zu tun“

Stuttgarter Nachrichten: „Prinz Bernhards Gemeinsinn stößt an Grenzen – Zeitzeugen-Gespräch mit dem Chef der Familienunternehmen des Hauses Baden“
„Er lebt im Einfamilienhaus, ist verheiratet mit einer Bürgerlichen, und den Prinzen im Namen empfindet er als ‚schweren Tobak‘: Bernhard Prinz von Baden ist ein Adeliger zum Anfassen. Temperament- und humorvoll schildert der 37-jährige im Gespräch mit der Journalistin Susanne Offenbach, wie er seinen Wein- und Forstbetrieb auf der Höhe der Zeit hält. Ein ganz normaler Unternehmer also, gäbe es da nicht das, was er "öffentlichen Auftrag" nennt. Voller Leidenschaft schildert er im Haus der Geschichte, wie sich noch heute auf dem Salemer Münster Dachziegel finden, die Botschaften aus dem 12. Jahrhundert tragen: Sie stehen stellvertretend für einen Gebäudekomplex, der zu den schönsten und größten Klosteranlagen Deutschlands gehört.“

Yahoo Nachrichten: „Land wartet Gutachten zu Wert von Schloss Salem ab“
„Die baden-württembergische Landesregierung reagiert vorerst mit Zurückhaltung auf den drohenden Verkauf des Kulturdenkmals Schloss Salem. Das Land führe zurzeit Gespräche mit dem Haus Baden über Schloss Salem, erklärte das Finanzministerium am Montag in Stuttgart. Über das weitere Vorgehen werde erst beraten, wenn eine Expertise zum Wert des Schlosses vorliege. Bernhard Prinz von Baden hatte Medienberichten zufolge am Wochenende angekündigt, dass das Schloss Salem wegen der hohen Schuldenlast von 30 Millionen Euro verkauft werden müsse. Um die Sicherung des Schlosses wird seit langer Zeit gerungen. Ursprünglich wurde mit dem Land über einen Vergleich verhandelt, der wegen des so genannten Kulturgüterstreits aber auf Eis liegt. Nach Angaben des Finanzministeriums hat das Haus Baden ein privates Immobilienunternehmen beauftragt, den objektiven Wert des Schlosses festzustellen. Das Gutachten soll in den nächsten Wochen vorliegen. Eine Ministeriumssprecherin sagte auf ddp-Anfrage, zurzeit gebe es «Informationsgespräche».“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Salem kündigt Schlossverkauf an“
„Schloss Salem steht vor dem Verkauf an private Investoren. Bernhard Prinz von Baden traut es dem Land Baden-Württemberg nicht mehr zu, das Schloss als öffentlich zugängliches Kulturgut zu erhalten. 30 Millionen Euro Schulden lasten auf dem Adelshaus. ‚Die Banken wollen nicht verlängern, ich auch nicht‘, sagte Bernhard Prinz von Baden gegenüber dieser Zeitung. Er sei fest entschlossen, die Schulden zum 31. Dezember 2007 abzulösen, was nur noch über einen Verkauf des Schlosses möglich sei.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Umfrage – Sollte das Land das Haus Baden beim Erhalt von Schloss Salem unterstützen?
„Ja, das Land ist beim Erhalt von wichtigen Kulturgütern in der Pflicht.“
„Nein, das Haus Baden ist selbst für eine solide Finanzierung verantwortlich.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Schloss im Angebot“
„Adelsfreunde und Kulturmenschen muss die Mitteilung des Prinzen von Baden betrüben: Seine Familie kann Schloss Salem nicht mehr halten. Die Schulden sind so hoch, dass dieses ehemals regierende Haus die feine Immobilie verkaufen muss. Bis Ende des Jahres schon soll das ehemalige Kloster neue Herren oder Herrinnen gefunden haben. In der Mitteilung des Erbprinzen schwingt auch Enttäuschung mit: Darüber, dass das Land nicht den aristokratischen Haushalt saniert. Das wollte Günther Oettinger durchaus und ließ sich dabei auf einen schrägen Handel ein. Doch der scheiterte an ungeklärten Rechtsfragen, da der Ministerpräsident Kunstwerke erwerben wollte, die Baden-Württemberg bereits gehören – und nicht mehr Baden.“

Badische Zeitung: „Streit um das Haus Baden – Schloss zu verkaufen“
„Das Anwesen ist mit 25 Hektar recht großzügig, zudem gut erhalten, historisch bedeutsam und idyllisch am Bodensee gelegen. Und es ist zu haben: Bernhard Prinz von Baden will Schloss Salem verkaufen. Will? Er muss! Dem Haus Baden sitzen die Banken im Nacken, aber im Rechtsstreit mit dem Land um den Verkauf wertvoller mittelalterlicher Handschriften ist kein rasches Ergebnis zu erwarten.“

Badisches Tagblatt: „Erhalt nicht möglich“
„Bernhard Prinz von Baden sieht ungeachtet des noch ungeklärten Kulturgüterstreits mit dem Land Baden-Württemberg keine Chance mehr, Schloss Salem zu erhalten. Bei der Veranstaltung ‚Zeitzeugen im Haus der Geschichte‘ sagte gestern der Generalbevollmächtigte des Hauses Baden: ‚Salem fährt 2007/2008 an die Wand.‘“

südwest-aktiv: „‚Schloss Salem fährt 2008 an die Wand‘ – KULTURGÜTERSTREIT / Prinz Bernhard von Baden gibt Vergleich verloren“
„Prinz Bernhard von Baden sieht ungeachtet des noch ungeklärten Kulturgüterstreits mit dem Land keine Chance mehr, Schloss Salem zu erhalten. Bei einer Veranstaltung im Haus der Geschichte in Stuttgart sagte Prinz Bernhard gestern, es sei ‚tragisch, Salem fährt 2007/2008 an die Wand‘. Weil das Moratorium der Banken zum Jahresende auslaufe, müsse das Adelshaus die 30 Millionen Euro Schulden zurückzahlen, was nur über einen Verkauf der jährlich 130 000 Besucher anlockenden Zisterzienser-Anlage möglich sei. Eine politische Lösung, wie sie zunächst angedacht war, hält der Adlige aus Zeitgründen nicht mehr für denkbar.“

südwest-aktiv: „Das Land will wissen, wie viel Salem wert ist“
„Nach dem Notruf von Bernhard Prinz von Baden rückt die Frage, ob und wie Schloss Salem doch für die Öffentlichkeit erhalten werden kann, wieder in den Vordergrund. Der Prinz hatte erklärt, er sehe aus finanziellen Gründen keine Alternative mehr zum Verkauf der Immobilie, die dem Haus Baden gehört.“

freiepresse.de: „Land wartet Gutachten zu Wert von Schloss Salem ab – Bernhard Prinz von Baden will das Schloss wegen hoher Schuldenlast von 30 Millionen Euro verkaufen“
„Die baden-württembergische Landesregierung reagiert vorerst mit Zurückhaltung auf den drohenden Verkauf des Kulturdenkmals Schloss Salem. Das Land führe zurzeit Gespräche mit dem Haus Baden über Schloss Salem, erklärte das Finanzministerium am Montag in Stuttgart. Über das weitere Vorgehen werde erst beraten, wenn eine Expertise zum Wert des Schlosses vorliege. Bernhard Prinz von Baden hatte Medienberichten zufolge am Wochenende angekündigt, dass das Schloss Salem wegen der hohen Schuldenlast von 30 Millionen Euro verkauft werden müsse.“

Badische Landesbibliothek: „Lichtenthaler Handschriften der Badischen Landesbibliothek werden ausgestellt“
„In der Ausstellung ‚Schätze aus Pergament – Mittelalterliche Handschriften aus Frankenthal‘ vom 19. September – 25. November 2007 in Frankenthal wird die berühmte, vor 860 Jahren entstandene ‚Frankenthaler Bibel‘ präsentiert. Sie ist von weiteren, aus ganz Europa zusammengetragenen, alten Büchern des Glaubens umgeben, die entweder in der Frankenthaler Schreibstube entstanden sind oder aus der Bibliothek des Klosters stammen. Zu sehen sind Handschriften aus Rom, Wien, Den Haag, Göttingen, Darmstadt und Heidelberg.“
„Als Leihgabe aus der Badischen Landesbibliothek werden die Codices Lichtenthal 84, 97 und 100 gezeigt.“

16.10.2007

BNN: „Immobilienmakler ermittelt den Wert des Schlosses Salem – Prinz Bernhard: Verkauf ist noch keine beschlossene Sache“
„‚Ja‘, bekräftigt Bernhard Prinz von Baden, ‚ich höre mich im Markt um.‘ Der Generalbevollmächtigte des Hauses Baden macht sich Stück für Stück mit den Möglichkeiten eines Verkaufs des Schlosses Salem vertraut. Beschlossene Sache ist eine Veräußerung zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht, wie der Prinz im Gespräch mit den Badischen Neuesten Nachrichten beharrt. Bis Jahresende halten die Banken noch still, macht der 37-Jährige deutlich. Dann aber brauche er eine ‚plausible Rückführungsstrategie‘. Eine solche unter Umgehung eines Schloss-Verkaufs zu vermitteln, sei kaum möglich, solange das Land nicht verhandle. Mit 30 Millionen Euro steht das Haus Baden bei den Instituten in der Kreide. Geld, das in den vergangenen Jahren zur Sicherung und Pflege des gewaltigen Schlosskomplexes nebst Münster ausgegeben werden musste.“

ka-news.de: „Kampf ums Kulturerbe – ‚Salem muss gerettet werden‘“
„‚Das Dilemma ist da, aber es ist nicht alternativlos‘, umschrieb Bernhard Prinz von Baden am gestrigen Montag die Lage, in der sich Schloss Salem im Moment befindet: wegen der hohen Schuldenlast von 30 Millionen Euro droht der Verkauf (ka-news berichtete). Der Ruf nach der Rettung des historischen Gemäuers vor der Veräußerung wird unterdessen auch von politischer Seite immer lauter.“

Stuttgarter Zeitung: „Haus Baden bereitet den Verkauf von Schloss Salem vor – Erbprinz Bernhard: Gemeinnützige Stiftung ist nach wie vor das Ziel – Land will zunächst Eigentumsrechte geklärt wissen“
„Erbprinz Bernhard von Baden will vom Land Baden-Württemberg so schnell wie möglich Klarheit darüber haben, ob das Schloss Salem in eine Stiftung überführt werden kann. Alternativ wird der Verkauf des Schlosses vorbereitet.“

Pforzheimer Zeitung: „Baden-Prinz besorgt um Erhalt von Schloss Salem“
„Bernhard Prinz von Baden dringt ungeachtet des Kulturgüterstreits mit dem Land auf eine gemeinnützige Stiftung zur Rettung des Schlosses Salemam Bodensee. Ziel sei, das kulturhistorische Erbe von Salem fortzuführen. ‚Das Dilemma ist nur zu lösen, wenn die beiden Fragen – die umstrittenen Eigentumsrechte an den Kulturgütern des Hauses Baden und das historische Ensemble des Schlosses – voneinander getrennt werden‘, sagte der Prinz gestern der Nachrichtenagentur dpain Salem. ‚Die Zeit drängt, weil das Moratorium der Banken zum Jahresende ausläuft‘, betonte der 37-jährige Generalbevollmächtigte des Hauses Baden. Dabei gehe es um Kredite von rund 30 Millionen Euro für die bisherige Sanierung.“

Archivalia: „Neues vom Kulturgüterstreit: Haus Baden will Salem verkaufen/will die Stiftung“

Mannheimer Morgen: „Haus Baden erhöht Druck auf Landesregierung – Verkauf von Schloss Salem an Private als Faustpfand / Fürstenfamilie droht Überschuldung“
„Die Situation ist verworren. Eigentlich waren sich das Haus Baden und die Landesregierung über einen Vergleich über 70 Millionen Euro einig, der über den Verkauf von alten Handschriften finanziert werden sollte. Mit dem Erlös hätte die Adelsfamilie die bei der Sanierung des Schlosses aufgelaufenen Verbindlichkeiten abgelöst, und das Land hätte das Kapital für eine langfristige Sicherung des früheren Zisterzienserklosters erhalten. Das endete vor Jahresfrist mit einem politischen Desaster für die Regierung Oettinger. Seither versuchen Experten die Eigentumsrechte der Kunstschätze zu klären. ‚Die Aufklärung der juristischen Fragen verzögert sich ständig‘, klagt Prinz Bernhard.“

Johannes Stober, MdL (Karlsruhe, SPD): „Spätestens wenn die Veräußerung zur realen Gefahr wird, muss Schloss Salem unabhängig von den umstrittenen Eigentumsfragen an den Badischen Kulturgütern gerettet werden“
„Der Karlsruher SPD-Landtagsabgeordnete Johannes Stober begrüßte die Bereitschaft von Herrn Bernhard von Baden die Frage um die Zukunft von Schloss Salem nun unabhängig von den umstrittenen Eigentumsverhältnissen an den Badischen Kulturgütern zu klären. Diesen Vorschlag hatte ihm Johannes Stober bereits sechs Monaten zuvor während eines Besuchs von Landtagsabgeordneten am 21. April 2007 in Salem gemacht. Allerdings beharrte Herr von Baden damals auf seiner Forderung nach den kompletten 70 Mio. EUR. Davon sollten 40 Mio. EUR in die Errichtung einer gemeinnützigen Stiftung für das Schloss Salem fließen, sowie weitere 30 Mio. EUR direkt an das Haus Baden gehen.“

Heilbronner Stimme: „Schloss Salem bald unterm Hammer?“
„Finanzsorgen – Das Haus Baden erhöht im Streit um die Rettung von Schloss Salem den Druck auf das Land. Die Familie lässt ein Wertgutachten für die Anlage am Bodensee erstellen. Dem Land droht Bernhard Prinz von Baden mit einem Verkauf an private Investoren. Bis Ende des Jahres will er Klarheit, weil dann das Stillhalteabkommen der Banken für gestundete Kredite über 30 Millionen Euro ausläuft. Die Situation ist verworren. Eigentlich waren sich das Haus Baden und die Regierung über einen Vergleich über 70 Millionen Euro einig, der über den Verkauf von alten Handschriften finanziert werden sollte.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Die Prinzenrolle schmeckt nicht jedem“
„Die Landesregierung reagiert gelassen auf die Ankündigung von Bernhard Prinz von Baden, das Schloss Salem bis Jahresende verkaufen zu wollen. Die Opposition sieht ‚Versagen‘ des Landes. Birgit Homburger hatte den richtigen Riecher, als sie den Veranstaltungsort für den kleinen Parteitag der Südwest-FDP festlegte. Am kommenden Wochenende werden die Liberalen im ehrwürdigen Schloss Salem am Bodensee Themen zur ‚Kulturpolitik‘ beraten. Der Zeitpunkt könnte günstiger nicht sein, Aufmerksamkeit zu erreichen. Denn erst vor wenigen Tagen kündigte das Haus Baden an, die Immobilie schon zum Jahresende auf den Markt zu werfen. Ein Stillhalteabkommen mit den Banken, so Bernhard Prinz von Baden, laufe dann aus.“

Bönnigheimer Zeitung: „Das Land will wissen, wie viel Salem wert ist – SCHLOSS / DER DRUCK DURCH BERNHARD PRINZ VON BADEN LÖST NEUE BEWEGUNG AUS“
„Nach dem Notruf von Bernhard Prinz von Baden rückt die Frage, ob und wie Schloss Salem doch für die Öffentlichkeit erhalten werden kann, wieder in den Vordergrund. Der Prinz kann auch anders: ‚Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass die gemeinnützige Stiftung zustande kommt‘, sagte er gestern verbindlich im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Tags zuvor hatte er noch öffentlich erklärt, er sehe jetzt keine Alternative mehr zum Verkauf des kulturhistorisch wertvollen Schlosses Salem im Bodenseekreis, das dem Haus Baden gehört.“

südwest-aktiv: „Das Land will wissen, wie viel Salem wert ist – SCHLOSS / Der Druck durch Bernhard Prinz von Baden löst neue Bewegung aus“

Reutlinger Generalanzeiger: „Die Zeit zerrinnt, der Putz bröckelt – Schloss Salem – Haus Baden dringt auf Stiftung unabhängig vom Ausgang des Kulturgüterstreits. Finanzministerium will Gutachten über den Wert des Areals abwarten“
„Bernhard Prinz von Baden dringt ungeachtet des Kulturgüterstreits mit dem Land auf eine gemeinnützige Stiftung zum Erhalt des Schlosses Salem am Bodensee. »Das Dilemma ist nur zu lösen, wenn die beiden Fragen – die umstrittenen Eigentumsrechte an den Kulturgütern des Hauses Baden und das historische Ensemble des Schlosses – voneinander getrennt werden«, sagte er. »Die Zeit drängt, weil das Moratorium der Banken ausläuft«, betonte der 37-jährige Generalbevollmächtigte. Dabei gehe es um Kredite von rund 30 Millionen Euro für die bisherige Sanierung. »Die Klärung der juristischen Fragen verzögert sich ständig und kann sich ins Jahr 2008 hinziehen«, sagte Prinz Bernhard mit Blick auf die seit rund einem Jahr arbeitende Expertenkommission des Landes.“

Pressehaus Heidenheim: „Das Land will wissen, wie viel Salem wert ist – Nach dem Notruf von Bernhard Prinz von Baden rückt die Frage, ob und wie Schloss Salem doch für die Öffentlichkeit erhalten werden kann, wieder in den Vordergrund.“
„Der Prinz kann auch anders: ‚Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass die gemeinnnützige Stiftung zustande kommt‘, sagte er gestern verbindlich im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Tags zuvor hatte er noch öffentlich erklärt, er sehe jetzt keine Alternative mehr zum Verkauf des kulturhistorisch wertvollen Schlosses Salem im Bodenseekreis, das dem Haus Baden gehört. Die Banken drängten auf die Rückzahlung der 30 Millionen Euro, die seit den 90er Jahren in die Sanierung des Schlosses gesteckt worden seien.“

Ludwigsburger Kreiszeitung: „Land wartet Gutachten über Schloss Salem ab – Bernhard Prinz von Baden dringt auf gemeinnützige Stiftung“
„Ungeachtet des Kulturgüterstreits mit dem Land dringt Bernhard Prinz von Baden auf eine gemeinnützige Stiftung zum Erhalt des Schlosses Salem am Bodensee. Das Land führt Gespräche über das Schloss, teilte eine Sprecherin des Finanzministeriums mit. Zunächst solle jedoch ein Gutachten über den Wert des Ensembles abgewartet werden.“

Rhein-Neckar-Zeitung: „Wie geht es weiter mit Schloss Salem? – Prinz Bernhard von Baden gibt Hoffnung auf Stiftung nicht auf“
„Der Prinz kann auch anders: ‚Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass die gemeinnützige Stiftung zustande kommt‘, sagte er gestern verbindlich in einem Zeitungsinterview. Tags zuvor hatte er noch öffentlich erklärt, er sähe jetzt keine Alternative mehr zum Verkauf des kulturhistorisch wertvollen Schlosses Salem, das dem Haus Baden gehört. Die Banken drängten auf die Rückzahlung der 30 Millionen Euro, die seit den neunziger Jahren in die Sanierung des Schlosses gesteckt worden seien.“

Schwäbische Zeitung Biberach: „Investmentfirma soll Schloss Salem kaufen“
„Bernhard Prinz von Baden hat eine Immobilienfirma beauftragt, einen Käufer für Schloss Salem zu finden. Nach Informationen der ‚Schwäbischen Zeitung‘ will die Firma Engel & Völkers des Ensemble an eine Investmentfirma verkaufen. ‚Ich muss den Banken sagen, wie sie zu ihrem Geld kommen‘, sagte der Prinz. Das Moratorium der Banken laufe zum Jahresende aus. Notfalls müssten die Häuser auf dem ehemaligen Klosterareal stückweise verkauft werden. Ziel sei aber nicht der Verkauf, sondern immer noch ein Vergleich mit dem Land Baden-Württemberg, betonte der Prinz. Die Hamburger Immobilienfirma Engel & Völkers mit Niederlassungen in Konstanz und Überlingen arbeitet bereits mit mehr als zehn Mitarbeitern an einem Verkaufskonzept und hat auch erste Gespräche geführt.“

Schwäbische Zeitung Biberach: „Kulturgüterstreit – ‚Salem ist kein Einfamilienhaus‘“
„Noch wird auf Schloss Salem lautstark gehämmert. Doch Prinz Bernhard hat bereits angekündigt, dass er kein Geld mehr für die notwendigen Renovierungsarbeiten des ehemaligen Zisterzienserklosters übrig hat. Mittlerweile ist das Schloss mit jährlich 130 000 Besuchern zwar tipptopp renoviert, doch dafür steht die Adelsfamilie vor einem Schuldenberg von 30 Millionen Euro. ‚Ich muss den Banken sagen, wie sie zu ihrem Geld kommen‘, sagte der Prinz. Sein Ziel sei zwar immer noch eine gemeinnützige Stiftung zum Erhalt des Schlosses. Trotzdem müsse er die Verwertung des Schlosses vorbereiten. Er stehe mit vielen Leuten in Kontakt, um den Marktwert zu ermitteln und mögliche Käufer zu finden. Zu einer Verkaufsstrategie zählt auch die ‚Einteilung in verkäufliche Einheiten‘. Dann würde das Ensemble nicht komplett, sondern sozusagen scheibchenweise in einzelnen Häusern verkauft. ‚Alle Gebäude haben einen Wert‘, so der Prinz. Für das gothische Münster lasse sich jedoch selbst auf dem internationalen Markt kaum ein Käufer finden.“

Schwäbische Zeitung Biberach: „Es fehlt der Plan B“
„Die Gemeinde Salem hat für eine Stiftung zum Erhalt von Schloss Salem bereits eine Million Euro zugesagt. Der Bodenseekreis hat ein ähnliches Engagement in Aussicht gestellt. Auch die Opposition fordert die Landesregierung zum Handeln auf. ‚Die Landesregierung ist in der Pflicht, Salem für die Öffentlichkeit zu retten‘, sagt der SPD-Landtagsabgeordnete Nils Schmid. Der kulturpolitische Sprecher der Grünen im Landtag, Jürgen Walter, sagt: ‚Es steht für die Grünen außer Frage, dass es eine Lösung für Salem geben muss, aber der jahrzehntelange Streit um die Kulturgüter kann nur nach sorgfältiger Prüfung beigelegt werden.‘ Das Haus Baden sei bei Salem stärker gefördert worden als andere, die öffentliche Hand habe sich bei der Sanierung von Schloss Salem mehr als großzügig gezeigt, immerhin handele es sich nicht in ein im Besitz des Landes befindliches Objekt sondern um Privatbesitz.“

Schwäbische Zeitung Biberach: „Kommentare – In Sachen Salem läuft die Zeit ab“
„Als Drohgebärde hat man bislang gerne die Warnungen des Prinzen von Baden abgetan, er könne sich zur Begleichung seiner Schulden zu einem Verkauf von Schloss Salem gezwungen sehen. Nun scheint diese schlechteste aller Lösungen immer realer zu werden. Für das Land wäre sie ein Ohrfeige.“

Schwäbische Zeitung Biberach: „Es gibt nur noch wenige große Klöster im Südwesten“
„Die Anfänge der Salemer Anlage liegen im Mittelalter. Das 1134 gegründete Zisterzienser-Kloster wird schnell zu einem der bedeutendsten im deutschsprachigen Raum. Seine Ländereien reichen von Esslingen bis zum Südschwarzwald und dem Allgäu. Im Barock erreicht Salem den Höhepunkt seiner politischen Bedeutung.“

17.10.2007

Badische Landesbibliothek: „Portulan-Karte der Badischen Landesbibliothek aus dem Jahr 1449 in Berlin“
„Die Ausstellung ‚Novos Mundos – Neue Welten. Portugal und das Zeitalter der Entdeckungen‘ vom 25. Oktober 2007 – 10. Februar 2008 im Deutschen Historischen Museum in Berlin thematisiert die weltumspannende Rolle Portugals zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert und beleuchtet internationale Vernetzungen und Konflikte, die sich als Folge der ‚Entdeckungsfahrten‘ ergaben.“
„Als Leihgabe aus der Badischen Landesbibliothek wird eine Portulan-Karte mit einer Darstellung des Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres aus dem Jahr 1449 gezeigt.“

Stuttgarter Nachrichten: „Schillerpreis – Marbach ehrt Freiburger Historiker“
„Der Freiburger Historiker Dieter Mertens bekommt den Schillerpreis 2007 der Stadt Marbach am Neckar (Kreis Ludwigsburg). Wie die Stadtverwaltung am Mittwoch mitteilte, wird das Lebenswerk des 1940 geborenen, emeritierten Professors gewürdigt. Mit seinem ‚Handbuch der baden-württembergischen Geschichte‘ habe er eine ‚wissenschaftliche Arbeit von höchstem Rang‘ verfasst. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 1959 alle zwei Jahre für hervorragende Arbeiten zur Landeskunde vergeben. Im November 2006 sorgte Mertens im Streit um badische Kunstschätze für Schlagzeilen. Im unterschied zur CDU/FDP-Landesregierung ordnete er die Markgrafentafel von Hans Baldung Grien unter Berufung auf Dokumente aus dem Jahr 1930 dem Besitz des Landes und nicht dem des Hauses Baden zu. Durch diese Bewertung des renommierten Historikers erhielt der politische Streit über Pläne des Landes zum Verkauf wertvoller mittelalterlicher Handschriften für rund 70 Millionen Euro neue Nahrung.“

Archivalia: „Dieter Mertens erhält Schillerpreis“

Frankfurter Rundschau online: „Schillerpreis 2007 – Dieter Mertens für Lebenswerk ausgezeichnet“
„Der Freiburger Historiker Dieter Mertens bekommt den Schillerpreis 2007 der Stadt Marbach am Neckar bei Ludwigsburg. Wie die Stadtverwaltung am Mittwoch mitteilte, wird das Lebenswerk des 1940 geborenen, emeritierten Professors gewürdigt. Mit seinem ‚Handbuch der baden-württembergischen Geschichte‘ habe er eine ‚wissenschaftliche Arbeit von höchstem Rang‘ verfasst. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 1959 alle zwei Jahre für hervorragende Arbeiten zur Landeskunde vergeben. Im November 2006 sorgte Mertens im Streit um badische Kunstschätze für Schlagzeilen. Im Unterschied zur CDU/FDP-Landesregierung ordnete er die Markgrafentafel von Hans Baldung Grien unter Berufung auf Dokumente aus dem Jahr 1930 dem Besitz des Landes und nicht dem des Hauses Baden zu. Durch diese Bewertung erhielt der politische Streit über Pläne des Landes zum Verkauf wertvoller mittelalterlicher Handschriften für rund 70 Millionen Euro neue Nahrung.“

südwest-aktiv: „Freiburger Historiker Mertens bekommt Schillerpreis 2007“
„Der Freiburger Historiker Dieter Mertens bekommt den Schillerpreis 2007 der Stadt Marbach am Neckar (Kreis Ludwigsburg). Wie die Stadtverwaltung am Mittwoch mitteilte, wird das Lebenswerk des emeritierten Professors und in erster Linie sein «Handbuch der baden-württembergischen Geschichte» gewürdigt. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 1959 alle zwei Jahre für hervorragende Arbeiten zur Landeskunde vergeben. Im November 2006 sorgte Mertens im Streit um badische Kunstschätze für Schlagzeilen.“

www.ad-hoc-news.de: „Land wartet Gutachten zu Wert von Schloss Salem ab“
„Die baden-württembergische Landesregierung reagiert vorerst mit Zurückhaltung auf den drohenden Verkauf des Kulturdenkmals Schloss Salem. Das Land führe zurzeit Gespräche mit dem Haus Baden über Schloss Salem, erklärte das Finanzministerium am Montag in Stuttgart. Über das weitere Vorgehen werde erst beraten, wenn eine Expertise zum Wert des Schlosses vorliege. Bernhard Prinz von Baden hatte Medienberichten zufolge am Wochenende angekündigt, dass das Schloss Salem wegen der hohen Schuldenlast von 30 Millionen Euro verkauft werden müsse. Um die Sicherung des Schlosses wird seit langer Zeit gerungen. Ursprünglich wurde mit dem Land über einen Vergleich verhandelt, der wegen des so genannten Kulturgüterstreits aber auf Eis liegt.“

FDP (Bundespartei): „Homburger bereitete Kleinen Parteitag mit Kulturreise vor“
„Zur Vorbereitung des Landeshauptausschusses am Samstag, den 27. Oktober im Schloss Salem begab sich die Landesvorsitzende der FDP Baden-Württemberg, Birgit HOMBURGER, in der letzten Woche auf eine Kulturreise. Ab Mittwoch steuerte sie dafür auf einer dreitägigen Tour kulturelle Einrichtungen des Landes an, um sich zu informieren und über die kulturpolitischen Antrag der FDP zu diskutieren. Auf der Reise spielte aber auch der zweite Kulturantrag, der in Salem beraten wird, eine Rolle. Dieser befasst sich mit der Haltung der FDP zum Erhalt der Kulturgüter des Hauses Baden und der Klosteranlage Salem.“

18.10.2007

BNN: „Hervorragende Arbeiten – Freiburger Historiker Dieter Mertens erhält Schillerpreis“
„Der Freiburger Historiker Dieter Mertens bekommt den Schillerpreis 2007 der Stadt Marbach am Neckar. Wie die Stadtverwaltung gestern mitteilte, wird das Lebenswerk des 1940 geborenen, emeritierten Professors gewürdigt. Mit seinem ‚Handbuch der baden-württembergischen Geschichte‘ habe er eine ‚wissenschaftliche Arbeit von höchstem Rang‘ verfasst. Die mit 5 000 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 1959 alle zwei Jahre für hervorragende Arbeiten zur Landeskunde vergeben. Im November 2006 sorgte Mertens im Streit um badische Kunstschätze für Schlagzeilen.“

Badische Heimat und Schwäbischer Heimatbund: „Erhaltung von Schloss und Kloster Salem – Brief des Landesvereins Badische Heimat und des Schwäbischen Heimatbunds an Ministerpräsident Günther Oettinger vom 18. Oktober 2007 ... sowie die Antwort aus dem Staatsministerium“

Stuttgarter Nachrichten: „Ausverkauf Haus Baden – Es begann mit dem Neuen Schloss – Bürger müssen seitdem draußen bleiben“
„Die Diskussion um den drohenden Verkauf des Schlosses Salem am Bodensee erinnert an das Schicksal eines anderen badischen Adelssitzes: an das des Neuen Schlosses in Baden-Baden. Das markante Wahrzeichen hoch über der Kurstadt ist in einen tiefen Dornröschenschlaf versunken. Nach dem Verkauf durch die Markgrafen ist der frühere Stammsitz des Hauses Baden nun in kuwaitischer Hand. Die Geschäftsfrau Fawzia al-Hassawi entwickelt seit Jahren Pläne für eine neue Nutzung – vom Luxushotel bis hin zum Feriendomizil für ihre Familie. Die Bürger, die früher zumindest in Teilen des herrschaftlichen Schlossparks spazierengehen durften, müssen seitdem leider draußen bleiben.“

Schwäbische Zeitung online: „Der Ausverkauf des Hauses Baden soll gestoppt werden“
„Die Diskussion um den drohenden Verkauf des Schlosses Salem am Bodensee erinnert an das Schicksal eines anderen badischen Adelssitzes: an das des Neuen Schlosses in Baden-Baden.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Der Ausverkauf des Hauses Baden soll gestoppt werden“
„Die Diskussion um den drohenden Verkauf des Schlosses Salem am Bodensee erinnert an das Schicksal eines anderen badischen Adelssitzes: an das des Neuen Schlosses in Baden-Baden.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „‚Wir können nicht mehr warten‘“
„Mit der Ankündigung, den Verkauf des Schlosses Salem nun konkret in Angriff zu nehmen, sorgte Bernhard Erbprinz von Baden am vergangenen Wochenende in Stuttgart für Überraschung. Sollte das nur Druck auf die Landesregierung machen oder resigniert das Haus Baden?“
„Tatsächlich habe ich aber nichts grundsätzlich Neues gesagt. Ich bin als Unternehmer verantwortlich für meine Mitarbeiter, Pensionäre und die eigene Familie. Da kann ich nicht bis Silvester warten und mir dann überlegen, wie ich 30 Millionen an die Banken zurückbezahle - das muss ich vorbereiten. Es sind noch zweieinhalb Monate bis zum Jahresende und da verlangen die Banken nach sehr konkreten Antworten.“

Ulrich Müller, MdL (Bodenseekreis, CDU): „Wer rettet Schloss Salem? – Pressemitteilung“
„‚Das Land wird seinen Beitrag zur Lösung des Schicksals von Schloss Salem leisten. Das will die Landesregierung bei möglichst weitgehender Schonung des Landeshaushalts seit Jahren. Sie stößt dabei auf viele Widerstände und Kritik. Aktuell erklärte Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU), dass das Land das Ziel habe, die Schlossanlage Salem als Ganzes zu sichern und für die Öffentlichkeit zugänglich zu erhalten‘ – so kommentiert Ulrich Müller als CDU-Abgeordneter für den Bodenseekreis die jüngste Diskussion um Salem.“

Schwarzwälder Bote: „Der Ausverkauf des Hauses Baden soll gestoppt werden“
„Die Diskussion um den drohenden Verkauf des Schlosses Salem am Bodensee erinnert an das Schicksal eines anderen badischen Adelssitzes: an das des Neuen Schlosses in Baden-Baden.“

19.10.2007

BNN: „Das Neue Schloss liegt weiter im Dornröschenschlaf – Geschäftsfrau aus dem Golfstaat hat bereits Millionen investiert und pokert nun mit der Stadt um eine abgespeckte Hotelversion“
„Die Diskussion um den drohenden Verkauf des Schlosses Salem am Bodensee erinnert an das Schicksal eines anderen badischen Adelssitzes: das Neue Schloss in Baden-Baden.“

Stuttgarter Nachrichten: „Verkauf von Schloss Salem – Internat muss nicht weichen - Schulleiterin Eva Marie Haberfellner betonte, ihr Mietvertrag sei wasserdicht“
„Ein Verkauf von Schloss Salem am Bodensee hätte für das Elite-Internat keinerlei Auswirkungen. Das betonte die Leiterin der Schule Schloss Salem, Eva Marie Haberfellner, in einer Mitteilung am Freitag. Der Mietvertrag, den der Schulträgerverein mit dem Haus Baden geschlossen habe, sei per Grundbucheintrag gesichert und wäre von einer Veräußerung nicht betroffen. Eine Verlegung sei ausgeschlossen. Im Internat Salem habe viele Prominente die Schulbank gedrückt, unter anderem Königin Sofia von Spanien oder der Schriftsteller Golo Mann und die Politikerin Hildegard Hamm-Brücher. Die private Koedukationsschule wurde nach reformpädagogischen Prinzipien 1920 gegründet.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „‚Schloss Salem darf nicht verkauft werden‘“
„Nachdem Bernhard Prinz von Baden am Wochenende ankündigte, den Verkauf von Schloss Salem konkret in Angriff zu nehmen, weil zum Jahresende das Moratorium der Banken ausläuft, meldeten sich alle drei Landtagsabgeordneten des Bodenseekreises zu Wort. Sie bekräftigen zwar einhellig ihren und den festen Willen ihrer Parteien zur Rettung des Kulturdenkmals, doch machen sich Ulrich Müller (CDU) und Norbert Zeller (CDU) gegenseitig massive Vorwürfe. Müller versichert, das Land werde seinen Beitrag zur Rettung von Schloss Salem leisten. Das wolle die Landesregierung bei möglichst weitgehender Schonung des Landeshaushalts seit Jahren.“

Glaube aktuell: „Freiburger Historiker Dieter Mertens bekommt Schillerpreis 2007“
„Der Freiburger Historiker Dieter Mertens bekommt den Schillerpreis 2007 der Stadt Marbach am Neckar bei Ludwigsburg. Wie die Stadtverwaltung am Mittwoch mitteilte, wird das Lebenswerk des 1940 geborenen, emeritierten Professors gewürdigt. Mit seinem ‚Handbuch der baden-württembergischen Geschichte‘ habe er eine ‚wissenschaftliche Arbeit von höchstem Rang‘ verfasst. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 1959 alle zwei Jahre für hervorragende Arbeiten zur Landeskunde vergeben. Im November 2006 sorgte Mertens im Streit um badische Kunstschätze für Schlagzeilen.“

Pressehaus Heidenheim: „Eine Kuwaiterin ist Herrin im Neuen Schloss – DENKMAL / HAUS BADEN MUSSTE SCHON EINMAL EINEN ADELSSITZ VERKAUFEN – Geschäftsfrau steckte schon Millionen in das marode Gemäuer – Pläne für neue Nutzung“
„Den Verkauf seines Schlosses in Salem erwägt derzeit Bernhard Prinz von Baden. Schon einmal musste das Adelshaus aus finanziellen Gründen eine prächtige Immobilie veräußern. Das Neue Schloss in Baden-Baden gehört nun einer Geschäftsfrau aus Kuwait. Die Diskussion um den drohenden Verkauf des Schlosses Salem am Bodensee erinnert an das Schicksal eines anderen badischen Adelssitzes: das Neue Schloss in Baden-Baden. Das markante Wahrzeichen hoch über der Kurstadt ist in einen tiefen Dornröschenschlaf versunken. Nach dem Verkauf durch die Markgrafen ist der frühere Stammsitz des Hauses Baden nun in kuwaitischer Hand.“

südwest-aktiv: „Eine Kuwaiterin ist Herrin im Neuen Schloss – DENKMAL / HAUS BADEN MUSSTE SCHON EINMAL EINEN ADELSSITZ VERKAUFEN – Geschäftsfrau steckte schon Millionen in das marode Gemäuer – Pläne für neue Nutzung“
„Den Verkauf seines Schlosses in Salem erwägt derzeit Bernhard Prinz von Baden. Schon einmal musste das Adelshaus aus finanziellen Gründen eine prächtige Immobilie veräußern. Das Neue Schloss in Baden-Baden gehört nun einer Geschäftsfrau aus Kuwait.“

FDP Baden-Württemberg: „Landeshauptausschuss in Salem – Kleiner Parteitag der FDP-Baden-Württemberg zur Kulturpolitik“
siehe auch Anträge zum Landeshauptausschuss am 27.10.2007 in Salem
Antrag 2, Seite 9: Beendigung des Kulturgüterstreits und Erhalt von Schloss Salem

20.10.2007

Archivalia: „Neues Schloss Baden-Baden ist den Bürgern nicht mehr zugänglich“

Archivalia: „FDP bläst zum Museumsausverkauf“
„Da ist er wieder dieser absurde ‚Landesbezug‘. Als ob die heutigen Staatsgrenzen in irgendeiner Weise für Kulturgüter verbindlich gewesen wären. Als Bestandteil historischer Landessammlungen haben alle Kulturgüter in den Sammlungen des Landes natürlich einen Landesbezug und lassen sich nicht herauslösen.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Volk gegen Schlossverkauf“

Schwäbische Zeitung Biberach: „Kulturgüterstreit – Salem: Landrat mahnt zu Eile“
„Im Streit um die Zukunft von Schloss Salem hat nun der Landrat des Bodenseekreises, Lothar Wölfle (CDU), Ministerpräsident Günther Oettinger eingeschaltet. Die Arbeit der Expertenkommission brauche zu lange, sagt Wölfle. "Die Arbeit der Expertenkommission braucht genau das, was wir nicht haben. Nämlich Zeit", sagte Wölfle gestern. In einem Gespräch mit dem Ministerpräsidenten will er nun klären, ob man die Eigentumsfrage bei den Kulturgütern nicht von der Frage nach der Zukunft von Schloss Salem abkoppeln könne. Wegen der Forderung der Banken hat Bernhard Prinz von Baden angekündigt, Schloss Salem zu verkaufen, wenn Ende des Jahres keine Lösung in Sicht ist.“

21. Oktober bis 20. November 2007

 

21.10.2007

Der Sonntag: „‚Salem retten‘“
„Muss die markgräfliche Familie Schloss Salem am Bodensee verkaufen, um ihre Schulden bei den Banken bezahlen zu können? ‚Salem fährt 2007/08 an die Wand‘, hat Prinz Bernhard von Baden vor einigen Tagen bei einer Veranstaltung in Stuttgart erklärt. Ungeachtet des noch ungeklärten Kulturgüterstreites sehe er keine Möglichkeit mehr, den Sitz seiner Familie zu erhalten.“

Der Sonntag: „In der Pflicht“
„Wenn einer wegen Schulden sein Heim verkaufen muss, ist das eine Tragödie, die sich meist unbeachtet von der Öffentlichkeit abspielt. Ganz anders läuft es bei der Markgrafen-Familie. Da genügt die Andeutung, dass sie ihren Familiensitz nicht mehr halten kann und die Öffentlichkeit ist alarmiert. Und das ist sehr im Interesse von Prinz Bernhard, der froh wäre, wenn ihm das Land bei der Lösung der markgräflichen Finanzprobleme baldmöglichst unter die Arme greifen würde. Beim Sitz der markgräflichen Familie handelt es sich ja nicht um irgendein Reihenhaus, sondern um eine ehemalige Klosteranlage von gewaltigen Ausmaßen, deren Erhalt ohne Ende Geld kostet.“

22.10.2007

FAZ.NET: „Kulturerbe – Oettinger schließt Kauf Salems nicht aus
„Die baden-württembergische Landesregierung will einen Kauf des Schlosses Salem am Bodensee prüfen, falls das ‚kulturelle Erbe‘ des ehemaligen Zisterzienserklosters nur so gesichert werden kann. Ministerpräsident Oettinger (CDU) sagte dieser Zeitung: ‚Wir wollen das Kulturgut Salem erhalten. Sollte der Streit über die Kulturgüter vor Gericht gehen, dürfte über die künftige Nutzung Salems nicht erst nach Jahren entschieden werden, wenn die Rechtsstreitigkeiten über mehrere Instanzen geklärt wären.‘“

Badische Zeitung: „Die Leiden des Schlossbesitzers – 30 Millionen Euro Schulden belasten den Markgraf von Baden, jetzt droht Schloss Salem am Bodensee der Verkauf“
„Es ist ruhig geworden in Salem. Die letzten Besucher haben Schloss und Münster verlassen, die Handwerker machen Feierabend, die Schüler sitzen beim Abendbrot, selbst im Weinkeller ist Ruhe eingekehrt. Nichts stört den Schlossfrieden. Dabei steht kein Ort am Bodensee derzeit so im Licht der Öffentlichkeit wie das Schloss der Markgrafen von Baden. Noch gehört es der Familie. 130 000 Besucher besichtigen jedes Jahr das 1134 gegründete Kloster und das Münster, kommen zu Konzerten und Ausstellungen. Ob das so bleibt? Bernhard Max Friedrich August Gustav Louis Kraft Prinz von Baden, Erbprinz von Baden, Herzog von Zähringen, Generalbevollmächtigter des Hauses Baden, sitzt in seinem Büro im Rentamt von Schloss Salem und versucht mit Hilfe von Stift und Papier die vertrackte Situation deutlich zu machen. Der 37-jährige braucht dazu nur wenige Striche. Die Schulden in Höhe von 30 Millionen Euro müssen weg, deshalb soll Schloss Salem verwertet werden.“

Yahoo Nachrichten: „Oettinger schließt Kauf Salems nicht aus“
„Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, den Immobilienwert der Schlossanlage Salem am Bodensee zu ermitteln und einen Kauf des Schlosses nicht ausgeschlossen. «Es muss dringend geklärt werden, welche denkmalgerechte Nutzung für Salem möglich ist, welche Flächen leer stehen, was umgebaut und gewinnbringend genutzt werden könnte», sagte Oettinger der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Dienstagsausgabe).“

23.10.2007

FAZ.NET: „Kulturerbe – Salem fürs Land
„Dass er Salem verkaufen werde, so lautet die aktuelle Ankündigung des Prinzen Bernhard von Baden (siehe: Das Haus Baden will Salem verkaufen, das Land irritiert). Dass er damit wird ernst machen müssen, weiß er vielleicht noch gar nicht. Denn ganz abgesehen von der Petitesse, dass der Prinz die Anlage Salem nur mit Auflagen des Denkmalschutzes hätte verkaufen können, wurde es dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten jetzt offensichtlich doch zu bunt: Verkaufsdrohung, falls das Land nicht endlich dreißig Millionen Euro zur Tilgung von Schulden des Hauses Baden übernimmt; Erstellung von Gegengutachten und offene Klageandrohung, falls dem Adelshaus die Ergebnisse der Expertenkommission, die im Auftrag des Landes über das Eigentum an den zwischen Land und Haus Baden umstrittenen Kulturgütern entscheidet, nicht genehm sein werden, wonach es jetzt schon aussieht. Günther Oettinger schaut sich das alles nicht länger mit an.“

Bildzeitung: „Kauft das Land Schloss Salem?“
„Ministerpräsident Günther Oettinger (54, CDU) schließt den Kauf von Schloss Salem nicht aus. Der FAZ sagte er: ‚Es muss dringend geklärt werden, welche denkmalgerechte Nutzung für Salem möglich ist.‘“

SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg: „Salem: Stiftung hat Vorrang vor Aufkauf durch das Land“
„MdL Nils Schmid: ‚Wenn Oettinger die Kaufoption als aller letzte Möglichkeit schon im Voraus ins Spiel bringt, liefert er die Landeskasse dem Zugriff des Hauses Baden aus‘“
„Die SPD-Landtagsfraktion hat bei ihrer heutigen Sitzung die jüngsten Entwicklungen um das Kulturgut Schloss Salem erörtert. Fraktionsvize und Finanzexperte Nils Schmid betonte den Willen der SPD zu einer Lösung, mit der Salem erhalten und für die Öffentlichkeit zugänglich bleibt. Schmid äußerte sich allerdings kritisch zu der unverhohlenen Ankaufofferte des Ministerpräsidenten gegenüber dem Haus Baden. Die SPD favorisiere ganz klar eine Stiftungslösung.“

BNN: „Oettinger: Kauf von Salem denkbar“
„Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) schließt nach einem Zeitungsbericht einen Kauf des Schlosses Salem nicht aus. ‚Es muss dringend geklärt werden, welche denkmalgerechte Nutzung für Salem möglich ist, welche Flächen leer stehen, was umgebaut und gewinnbringend genutzt werden könnte‘, sagte Oettinger der ‚Frankfurter Allgemeinen Zeitung‘. ‚Wenn das Haus Baden nach eingehender Prüfung zu einem dauerhaften Erhalt, Unterhalt und zur Sanierung von Salem nicht in der Lage sein sollte, würde ich dem Landtag raten zu handeln. Ob das Land dann Salem übernehmen oder ob es in eine Stiftung eingehen sollte, ist derzeit nicht abzusehen.‘“

swr.de: „Oettinger will Schloss Salem retten“
„Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) schließt nicht aus, dass das Land die Schlossanlage Salem im Bodenseekreis kauft. Es werde mit seinen politischen und rechtlichen Möglichkeiten alles tun, damit Salem erhalten bleibt, sagte Oettinger nach einer Sitzung des CDU/FDP-Kabinetts. Sollte sich der Streit mit dem Haus Baden über die Frage, wem die badischen Kunstschätze gehören, nicht einvernehmlich klären lassen, müsse über Salem separat entschieden werden. ‚Wir werden unsere Verpflichtung für Salem wahrnehmen‘, ergänzte der Regierungschef.“

ka-news.de: „Schloss Salem – Oettinger schließt Kauf nicht aus“
„Die verschuldete Schlossanlage Salem wird möglicherweise jetzt doch vom Land Baden-Württemberg aufgekauft. Minister Oettinger riet dem Landtag den Immobilienwert des Schlosses prüfen zu lassen, um den Erhalt des ‚Kulturguts Salem‘ sicherzustellen. Der derzeitige Besitzer Bernhard Prinz von Baden hatte nach Bekanntgabe eines Schuldenberges von 30 Millionen Euro mit dem Verkauf des Anwesens (ka-news berichtete) und seiner Kulturgüter im Wert von 300 Millionen Euro liebäugelt – oder gedroht. Bis Ende November werden die Ermittlungen einer unabhängigen Komission noch dauern, die klären soll, wessen Eigentum die badischen Kulturgüter sind. Ein Vergleich mit dem Haus Baden nach Ende der Ermittlungen ist für das Land noch offen, da sich ein größerer Anteil an untersuchten Handschriften als bisher angenommen unumstritten im Besitz des Landes befinden könnte.“

Stuttgarter Zeitung online: „Oettingers Notfallplan – Land soll Salems Erhalt sichern“
„Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) schließt einen Kauf des Schlosses Salem durch das Land nicht aus. ‚Wir werden mit unseren politischen und rechtlichen Möglichkeiten alles tun, damit das Kulturerbe Salem als Gebäude, Liegenschaft und Denkmal erhalten bleibt‘, sagte Oettinger am Dienstag in Stuttgart nach einer Sitzung des CDU/FDP-Kabinetts. Sollte sich der Streit mit dem Haus Baden über die Frage, wem die badischen Kunstschätze gehören, nicht einvernehmlich klären lassen, müsse über Salem separat entschieden werden. ‚Wir werden unsere Verpflichtung für Salem wahrnehmen‘, ergänzte der Regierungschef. Wie viel Geld er bereit sei, dafür aufzuwenden, sagte Oettinger nicht. Das hänge auch von einer Bewertung der Schlossanlage am Bodensee und den Nutzungsmöglichkeiten ab.“

Stuttgarter Nachrichten online: „Oettingers Notfallplan – Land soll Salems Erhalt sichern“
„Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) schließt einen Kauf des Schlosses Salem durch das Land nicht aus.“

Archivalia: „Ba-Wü schließt Kauf Salems nicht aus“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Perspektive für Salem“
„Ministerpräsident Oettinger (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, den Immobilienwert der Schlossanlage Salem zu ermitteln, und einen Kauf des Schlosses nicht ausgeschlossen. ‚Es muss dringend geklärt werden, welche denkmalgerechte Nutzung für Salem möglich ist, welche Flächen leer stehen, was umgebaut und gewinnbringend genutzt werden könnte‘, sagte Oettinger der ‚Frankfurter Allgemeinen Zeitung‘. Oettinger hält es auch für möglich, dass das Land das Schloss kauft: ‚Wenn das Haus Baden nach eingehender Prüfung zu einem dauerhaften Erhalt, Unterhalt und zur Sanierung von Salem nicht in der Lage sein sollte, würde ich dem Landtag raten, zu handeln. Ob das Land dann Salem übernehmen oder ob es in eine Stiftung eingehen sollte, ist derzeit nicht abzusehen.‘ Ziel der Landesregierung sei es, das ‚Kulturgut Salem‘ zu erhalten.“

www.pr-inside.com: „«Das Haus Baden wird keine Sanierung mehr durchführen» – Diskussion über Zukunft von Schloss Salem – Prinz Bernhard droht dem Land mit dem Verkauf“
„Mit viel Kraft öffnet Bernhard Prinz von Baden eine schwere Holztür in einen gesperrten Innenhof von Schloss Salem am Bodensee. Der Adelige zeigt auf eine Außenwand, an der sich der Putz löst und sagt: «Dieser Bereich müsste saniert werden.» Doch daraus wird erst einmal nichts. «Das Haus Baden wird keine Sanierung mehr durchführen», erklärt Prinz Bernhard mit fester Stimme. Er erhöht damit im Streit um die Rettung des ehemaligen Zisterzienserklosters den Druck auf das Land Baden-Württemberg. Der 37-Jährige sieht sich und seine Familie nicht mehr in der Lage, die Anlage im barocken Stil mit dem drittgrößten Münster in Baden-Württemberg auf Dauer zu erhalten. Ende des Jahres läuft ein Stillhalteabkommen über gestundete Kredite in Höhe von 30 Millionen Euro mit den Banken aus. Bis dahin will er Klarheit über die Zukunft der Anlage, die jedes Jahr von 130.000 Besuchern besichtigt wird. Dem Land droht der Adelige mit dem Verkauf an private Investoren. Ein Wertgutachten wird zurzeit erarbeitet und soll im November vorliegen. Wenn man die Faktenlage sehe, sei man einem Verkauf näher als bei einer anderen Lösung.“

www.pr-inside.com: „Infobox: Schloss Salem“
„Die Anfänge der Schlossanlage Salem liegen im Mittelalter: 1134 wurde ein Zisterzienserkloster gegründet. Die heutige Anlage im barocken Stil ging im Jahr 1802 in den Besitz des Hauses Baden über. Im Jahr 1804 fand die endgültige Auflösung des Konvents statt. Der Name Salem wird auch immer mit dem gleichnamigen Internat am Bodensee verbunden. Es wurde im Jahr 1920 von Prinz Max von Baden und Kurt Hahn gegründet. Das Internat ist im ehemaligen Klosterkonvent und Teilen des klösterlichen Wirtschaftsgebäudes untergebracht.“

ka-city.de: „Oettinger schließt Kauf Salems nicht aus – Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, den Immobilienwert der Schlossanlage Salem am Bodensee zu ermitteln und einen Kauf des Schlosses nicht ausgeschlossen.“
„Oettinger hält es auch für möglich, dass das Land das Schloss kauft: ‚Wenn das Haus Baden nach eingehender Prüfung zu einem dauerhaften Erhalt, Unterhalt und zur Sanierung von Salem nicht in der Lage sein sollte, würde ich dem Landtag raten zu handeln. Ob das Land dann Salem übernehmen oder ob es in eine Stiftung eingehen sollte, ist derzeit nicht abzusehen.‘ Ziel der Landesregierung sei es, das ‚Kulturgut Salem‘ zu erhalten. ‚Sollte der Streit über die Kulturgüter vor Gericht gehen, dürfte über die künftige Nutzung Salems nicht erst nach Jahren entschieden werden, wenn die Rechtsstreitigkeiten über mehrere Instanzen geklärt wären‘, sagte Oettinger.“

bw-heute: „Oettinger schließt Kauf Salems nicht aus“
„Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, den Immobilienwert der Schlossanlage Salem am Bodensee zu ermitteln und einen Kauf des Schlosses nicht ausgeschlossen. «Es muss dringend geklärt werden, welche denkmalgerechte Nutzung für Salem möglich ist, welche Flächen leer stehen, was umgebaut und gewinnbringend genutzt werden könnte», sagte Oettinger Journalisten der ‚Frankfurter Allgemeinen Zeitung‘.“

24.10.2007

BNN: „Oettinger will Salem abkoppeln – Kulturgüterstreit: Auseinandersetzung vor Gericht wird wahrscheinlicher / Kritik von SPD“
„Sollten sich im kommenden Jahr die Gerichte mit den Eigentumsverhältnissen um die badischen Kulturgüter befassen müssen, will Ministerpräsident Günther Oettinger die Frage der wirtschaftlichen Sicherung von Schloss Salem vom Kulturgüterstreit abkoppeln. ‚Wir werden mit unseren politischen und rechtlichen Möglichkeiten alles tun, damit das Kulturerbe Salem erhalten bleibt und einer sinnvollen Nutzung und Sanierung zugeführt wird‘, erklärte der Regierungschef. Nicht ausgeschlossen sei ein Kauf Salems. Welche Haushaltsmittel dafür eventuell aufgewendet werden müssen, könne noch nicht beziffert werden. Zuvor müsse in jedem Fall der Wert der Liegenschaft am Bodensee ermittelt werden, sagte Oettinger.“

Süddeutsche Zeitung: „Abgespaltene Kunstschätze – Kauft das Land Baden-Württemberg Schloss Salem?“
„Bernhard Prinz von Baden sagt, es gebe eigentlich nichts Neues. Aber manchmal ergibt sich auch eine neue Situation, gerade weil sich nichts verändert. Bernhard von Baden führt die Geschäfte des ehemaligen Adelshauses, zu dessen Besitztümern viele Schlösser und ein Weingut gehören. Das hört sich nach viel an, das Haus Baden ist aber ziemlich klamm. Ende des Jahres laufen Kreditlinien über 30 Millionen Euro aus, die das Haus Baden für die Sanierung von Schloss Salem brauchte. Wenn sich bis dahin nichts verändert an der derzeitigen Situation, will Bernhard Prinz von Baden das Schloss Salem verkaufen, ein Kulturensemble mit Dom, das auch das gleichnamige Internat beherbergt. Eine Immobilienfirma erstellt derzeit ein Wertgutachten. Noch sei man aber auch an einer einvernehmlichen Einigung mit dem Lande interessiert, sagt Bernhard von Baden. Dafür bleibe aber nicht mehr viel Zeit.“

Stuttgarter Zeitung: „Oettinger sucht für Salem eine ‚sinnvolle Nutzung‘ – Wer kauft das Schloss? Der Eiertanz um das badische Erbe – Landesregierung will Kulturerbe erhalten – SPD-Landtagsfraktion plädiert für eine große Stiftungslösung“
„Die Landesregierung ist nach den Worten von Ministerpräsident Günther Oettinger bestrebt, ‚möglichst wenig Geld‘ für die Schlossanlage Salem auszugeben. Ziel sei aber, das Kulturerbe zu erhalten.“

Stuttgarter Zeitung: „Verknotet – Eine Debatte und kein Ende“
„Selten hat man die Landesregierung so ratlos gesehen wie in dem nun seit einem Jahr öffentlich ausgefochtenen Händel um Salem. Ursprünglich hatte Regierungschef Günther Oettinger zwei Ziele verfolgt: das Gebäudeensemble sollte dauerhaft, aber für das Land kostenneutral gesichert werden. Zugleich wollte er wohl auch unschöne Schlagzeilen vermeiden, die dann entstünden, wenn die Markgrafenfamilie, deren Name auf das demokratische und republikanische Bundesland übergegangen ist, wirtschaftlich gegen die Wand führe. Leider krankte Oettingers Projekt daran, dass zu dessen Finanzierung badische Kulturgüter im Wert von 70 Millionen Euro an den Meistbietenden verschleudert werden sollten. Mit diesem Ausverkauf drangen Landesregierung und Adelshaus aber erfreulicherweise nicht durch. Aber wie geht es nun weiter? Der Ministerpräsident sagt, er wolle Salem einer sinnvollen Nutzung zuführen. Das kann vieles bedeuten, schließt aber wohl doch ein, dass zumindest die kulturgeschichtlich bedeutsamen Teile der Anlage öffentlich zugänglich bleiben. Dieses Ansinnen ist zu unterstützen.“

Stuttgarter Nachrichten: „Land will Salem notfalls kaufen“
„Ministerpräsident Oettinger schließt einen Kauf der finanziell angeschlagenen Schlossanlage Salem nicht mehr aus. ‚Wir wollen aber möglichst wenig Geld in die Hand nehmen‘, sagte der CDU-Politiker am Dienstag. Auf einen konkreten Betrag des Landes wollte er sich nicht festlegen. Zuerst werde man das Gutachten der Expertengruppe abwarten, die seit Monaten im sogenannten Handschriftenstreit die Besitzverhältnisse der Kulturgüter prüft. Darüber hinaus müsse der Immobilienwert der Anlage ermittelt werden. Oettinger regte an, im Fall eines gerichtlichen Streits um die Handschriften ‚die Frage Salem abzukoppeln‘.“

Stuttgarter Nachrichten: „Schatztruhe, Bühne, Herz einer Region: Salem ist mehr als das Schloss der Badener – Adelshaus sucht nach besserer wirtschaftlicher Nutzung des ehemaligen Klosters“
„Die ehemalige Reichsabtei zieht noch heute die Menschen in ihren Bann: 130 000 Besucher kommen jährlich nach Salem. Doch die öffentliche Nutzung ist in Gefahr: Das Haus Baden denkt daran, die Anlage zu verkaufen.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Stuttgart – Ohne Patentrezept“
„Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat mit seinen Kauf-Äußerungen, bezogen auf Schloss Salem, Kritik von den Sozialdemokraten geerntet. ‚Wenn Oettinger die Kaufoption als allerletzte Möglichkeit schon im Voraus ins Spiel bringt, liefert er die Landeskasse dem Zugriff des Hauses Baden aus‘, sagte der finanzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Nils Schmid. Ein Patentrezept für die verfahrene Situation um die historische Immobilie hat freilich auch die SPD nicht zu bieten. Man habe nun eine Parlamentarische Initiative gestartet, in der eine umfassende Prüfung der Wirtschafts- und Vermögensverhältnisse des Hauses Baden verlangt wird, hieß es weiter in einer Mitteilung.“

Berliner Zeitung: „Oettinger erwartet Kauf von Schloss Salem – Haus Baden droht mit Veräußerung an Investor“
„Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger will die Schlossanlage Salem erhalten und schließt daher nicht aus, dass das Land die Immobilie kauft. Das Haus Baden, der derzeitige Besitzer, sieht sich nicht mehr in der Lage, das frühere Zisterzienserkloster zu unterhalten und hatte mit dem Verkauf an einen privaten Investor gedroht. Das Schloss wird seit 1920 als Internat genutzt. Zu den prominenten Absolventen gehörten der Schriftsteller Golo Mann und Prinz Philip, der Duke of Edinburgh. Man werde alles tun, damit Salem erhalten bleibe, sagte Oettinger gestern. Zuvor hatte er in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gefordert, dass der Wert der barocken Anlage ermittelt werden müsse. Sollte das Haus Baden nach eingehender Prüfung zu einem dauerhaften Erhalt, Unterhalt und zur Sanierung von Salem nicht in der Lage sein, würde er dem Landtag raten zu handeln, sagte der CDU-Politiker. Ob das Land dann die Anlage übernehmen oder ob es in eine Stiftung eingehen solle, sei derzeit nicht abzusehen.“

südwest-aktiv: „Land will Schloss Salem erhalten – Oettinger: Wir sehen uns in der Pflicht – Gutachter sollen ohne Zeitdruck arbeiten – Die Regierung, versichert der Ministerpräsident, sieht sich verpflichtet, Schloss Salem zu erhalten. Es bleibe aber abzuklären, was das Engagement das Land koste.“
„Bernhard Prinz von Baden drücken, wie er sagt, über die Jahre aufgelaufene 30 Millionen Euro Schloss-Sanierungsschulden. Da die Banken nicht länger warten wollten, würden die Schulden ab 2008 fällig. Die Forderung des Adligen: Ganz schnell müsse vom Land entschieden werden, wie es mit seinem Schloss Salem weitergehe, sonst müsse es verkauft werden. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat gestern unterstrichen: ‚Wir werden mit Sicherheit unsere Verpflichtung gegenüber Schloss Salem wahrnehmen.‘ Das Kulturerbe müsse ‚mit einer sinnvollen Nutzung‘ erhalten bleiben.“

Pressehaus Heidenheim: „Land will Schloss Salem erhalten – Oettinger: Wir sehen uns in der Pflicht – Gutachter sollen ohne Zeitdruck arbeiten – Die Regierung, versichert der Ministerpräsident, sieht sich verpflichtet, Schloss Salem zu erhalten. Es bleibe aber abzuklären, was das Engagement das Land koste.“

Bietigheimer Zeitung: „Land will Schloss Salem erhalten“

freiepresse.de: „Oettinger schließt Kauf Salems nicht aus – «Es muss dringend geklärt werden, welche denkmalgerechte Nutzung möglich ist»“
„Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, den Immobilienwert der Schlossanlage Salem am Bodensee zu ermitteln und einen Kauf des Schlosses nicht ausgeschlossen. «Es muss dringend geklärt werden, welche denkmalgerechte Nutzung für Salem möglich ist, welche Flächen leer stehen, was umgebaut und gewinnbringend genutzt werden könnte», sagte Oettinger der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Dienstagsausgabe). Oettinger hält es auch für möglich, dass das Land das Schloss kauft: «Wenn das Haus Baden nach eingehender Prüfung zu einem dauerhaften Erhalt, Unterhalt und zur Sanierung von Salem nicht in der Lage sein sollte, würde ich dem Landtag raten zu handeln.“

Mannheimer Morgen: Oettinger: „Land sichert Erhalt des Schlosses Salem – Ministerpräsident schließt Kauf nicht aus / Kritik von der Opposition“
„Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) schließt einen Kauf des Schlosses Salem durch das Land nicht aus. ‚Wir werden mit unseren politischen und rechtlichen Möglichkeiten alles tun, damit das Kulturerbe Salem als Gebäude, Liegenschaft und Denkmal erhalten bleibt‘, sagte Oettinger gestern in Stuttgart nach einer Sitzung des CDU/FDP-Kabinetts. Sollte sich der Streit mit dem Haus Baden über die Frage, wem die badischen Kunstschätze gehören, nicht einvernehmlich klären lassen, müsse über Salem separat entschieden werden. ‚Wir werden unsere Verpflichtung für Salem wahrnehmen‘, ergänzte der Regierungschef. Wie viel Geld er bereit sei, dafür aufzuwenden, sagte Oettinger nicht. Das hänge auch von einer Bewertung der Schlossanlage am Bodensee und den Nutzungsmöglichkeiten ab.“

25.10.2007

26.10.2007

swr.de: „FDP will Kulturgüter für Schloss Salem verkaufen“
„Zur Rettung des Schlosses Salem am Bodensee will die Südwest-FDP eine Stiftung gründen und andere Kulturgüter verkaufen. Vorhandene Sammlungen müssten nach Werken durchsucht werden, die keinen Bezug zum Land haben und sich ohne Schaden verkaufen ließen, sagte Landeschefin Birgit Homburger. Nach Verkaufbarem möchte Homburger in erster Linie in den badischen Kulturgütern fahnden, deren Besitz derzeit zwischen dem Land und dem Haus Baden umstritten ist. Mit Einnahmen aus solchen Verkäufen, Geldern von privaten Spendern und Sponsoren aus der Wirtschaft, Landesmitteln und einem Beitrag des Adelshauses Baden solle eine Stiftung gegründet werden. Diese sei aus FDP-Sicht am besten geeignet, das Schloss und die Klosteranlage langfristig für die Öffentlichkeit zu erhalten.“

SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg: „Schloss Salem: SPD kritisiert Verkaufsvorstoß der FDP“
„Die SPD-Landtagsfraktion kritisiert den heutigen Vorschlag der FDP, Kulturgüter des Landes zu verkaufen, um Schloss Salem zu ‚retten‘ und Altschulden des Adelshauses Baden zu tilgen. ‚Die FDP hat offensichtlich nichts dazugelernt‘, so der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Nils Schmid. Schmid weiter: ‚Die Vorstellung, Millionensummen durch den Verkauf von vermeintlich weniger wichtigen Kulturgütern zu erzielen, ist völlig unrealistisch. Oder will die FDP etwa Picassos aus der Staatsgalerie versteigern?‘“

südwest-aktiv: „FDP will Kulturgüter für Schloss Salem verkaufen – Stiftungslösung“
„Zur Rettung des Schlosses Salem am Bodensee will die Südwest-FDP andere Kulturgüter verkaufen. Vorhandene Sammlungen müssten nach Werken durchsucht werden, die keinen Bezug zum Land haben und sich ohne Schaden verkaufen ließen, sagte FDP- Landeschefin Birgit Homburger am Freitag in Stuttgart. Solche Werke gebe es in vielen Sammlungen des Landes. Der Erlös könne dann in eine Stiftung fließen, mit der das Kulturgut Schloss Salem langfristig für die Öffentlichkeit erhalten werden solle.“

Archivalia: „Flash-Präsentation auf Salem.de“

27.10.2007

FAZ: „FDP fordert Stiftung für Salem“
„Die baden-württembergische FDP hat sich dafür ausgesprochen, die Schlossanlage Salem in eine Stiftung zu überführen und zur Finanzierung der Stiftungsgründung Kulturgüter zu verkaufen. ‚Die Gründung einer Stitung wäre die zukunftsträchtigste Lösung‘, sagte die Landesvorsitzende Birgit Homburger. Alle Sammlungen müssten dafür auf verkaufbare Objekte geprüft werden. Die FDP möchte es vermeiden, Salem in die staatliche Schlösserverwaltung auzunehmen, um künftige Belastungen des Landeshaushaltes zu verhindern.“

swr.de: „FDP beschließt Vorschlag zur Rettung von Schloss“
„An der Rettung von Schloss Salem am Bodensee müssen sich nach Ansicht der FDP das Land und das Haus Baden gleichermaßen beteiligen. Das hat ein kleiner FDP-Parteitag in Salem (Bodenseekreis) entschieden. Zu dem Vorschlag gibt es bereits kritische Stimmen. Einem entsprechenden Antrag des Landesvorstands stimmten die 100 Delegierten mit großer Mehrheit zu, wie die Landesvorsitzende Birgit Homburger sagte. Das Adelshaus hat wegen Finanzproblemen mit dem Verkauf der Anlage des ehemaligen Zisterzienserklosters gedroht.“

FDP Baden-Württemberg: „FDP Baden-Württemberg stellt Konzept zur Erhaltung von Schloss Salem vor“
„Die FDP Baden-Württemberg hat am Samstag Nachmittag auf ihrem ‚kleinen Parteitag‘ in Salem einen Vorschlag zur Zukunft und dem Erhalt der Schlossanlage Salem gemacht. Die FDP will eine Stiftungslösung, in die die Gemeinde, der Landkreis und das Land Baden-Württemberg neben dem Haus Baden Gelder einzahlen. Allerdings sei zum tilgen der Altschulden ein Betrag von 30 Millionen Euro notwendig, so der Landesjustizminister Ulrich Goll, der den Antrag des Landesvorstandes auf dem Landeshauptausschuss einbrachte.“

FDP Baden-Württemberg (Blog): „FDP Baden-Württemberg stellt Konzept zur Erhaltung von Schloss Salem vor“
„Der zweite Beratungspunkt auf dem Landeshauptausschuss der FDP-Baden-Württemberg am Samstag Nachmittag betraf ein landespolitisch heißes Thema: Die Zukunft und der Erhalt der Schlossanlage Salem. Die FDP will eine Stiftungslösung, in die die Gemeinde, der Landkreis und das Land Baden-Württemberg neben dem Haus Baden Gelder einzahlen.“

BNN: „FDP: Verkauf von Kulturgütern denkbar“
„Zur Sicherung des Schlosses Salem macht sich die FDP für einen Verkauf von Kulturgütern stark, die keinen Bezug zum Land haben. Zugleich sprechen sich die Liberalen dafür aus, dass Sponsoren aus der Wirtschaft Kunstwerke erwerben können, wenn sie diese einer künftigen Stiftung zur Verfügung stellen (Siehe Kommentar und Zeitgeschehen.)“

BNN: „Was gehört zum Erbe des Südwestens? – Schloss Salem: FDP erwägt Verkauf von Kulturgütern ohne Bezug zum Land“
„Wenn sich heute die Landes-Liberalen zum kleinen Parteitag auf Schloss Salem am Bodensee treffen, wird Brisantes diskutiert: Um den Kulturgüterstreit zu beenden und das gewaltig große Schloss zu erhalten, will die FDP prüfen, ob – unbeschadet der nach wie vor arbeitenden Expertenkommission – nicht doch einzelne Werke oder Gegenstände verkauft werden können. ‚Sämtliche vorhandenen Sammlungen sollen darauf hin gesichtet werden, ob sie Werke oder Gegenstände enthalten, die keinerlei Bezug zum Land aufweisen und sich aus der jeweiligen Sammlung herauslösen lassen, ohne die Ziele der Sammlung oder die Sammlung in ihrer Substanz zu beeinträchtigen‘, heißt es dazu in einem Antrag des Landesvorstands. ‚In diesen Fällen sind angemessene Formen der Verwertung zu prüfen‘, so der weitere Wortlaut. Daneben wollen die Liberalen ‚Sponsoren aus der Wirtschaft‘ den Erwerb von Kulturgütern möglich machen, sofern diese bereit sind, die Gegenstände einer noch zu schaffenden Stiftung zum Erhalt des Schlosses Salem dauerhaft zur Verfügung zu stellen.“

BNN: „Unausgegorene Ideen“
„Man muss sich wundern: Mit ihrem Ansinnen, Kulturgegenstände ohne Bezug zum Land zu sichten und gegebenenfalls zu verkaufen, bereitet die Landes-FDP eine Neuauflage des Proteststurms aus der Anfangsphase des Kulturgüterstreits vor. Alle sind sich einig, dass das Schloss in Salem trotz der angespannten Finanzlage des Hauses Baden als bedeutende Stätte der Südwest-Historie auch in Zukunft zugänglich sein muss. Genauso klar aber sollte zwischenzeitlich auch sein, dass nicht ein historisches Zeugnis gegen das andere ausgespielt werden darf. Erst recht nicht, wenn der Teufel wie hier im Detail steckt: Was ist von einem Landesbezug zu halten, der allein die heutigen wenigen Jahrzehnte alten Staatsgrenzen meint? Unschwer wird sich nachweisen lassen, dass sämtliche Kulturgüter in den Sammlungen des Landes als Bestandteile historisch gewachsener Kollektionen eine Bedeutung für den Südwesten haben.“

swr.de: „FDP tagt zu Kulturpolitik und Schloss Salem“
„Die baden-württembergische FDP befasst sich heute auf einem Kleinen Parteitag in Salem (Bodenseekreis) unter anderem mit dem Vorschlag, das Schloss Salem zu retten, indem andere Kulturgüter verkauft werden. Der Chef der Badischen Landesbibliothek sieht diese Idee kritisch. Zur Rettung des Schlosses Salem am Bodensee, einer ehemaligen Klosteranlage, will die Südwest-FDP eine Stiftung gründen und andere Kulturgüter verkaufen. Vorhandene Sammlungen müssten nach Werken durchsucht werden, die keinen Bezug zum Land haben und sich ohne Schaden verkaufen ließen, sagte Landeschefin Birgit Homburger. Nach Verkaufbarem möchte Homburger in erster Linie in den badischen Kulturgütern fahnden, deren Besitz derzeit zwischen dem Land und dem Haus Baden umstritten ist. Mit Einnahmen aus solchen Verkäufen, Geldern von privaten Spendern und Sponsoren aus der Wirtschaft, Landesmitteln und einem Beitrag des Adelshauses Baden solle eine Stiftung gegründet werden. Diese sei aus FDP-Sicht am besten geeignet, das Schloss und die Klosteranlage langfristig für die Öffentlichkeit zu erhalten. Die rund 100 Delegierten sollen heute über diesen Vorschlag abstimmen.“

dpa: „Chef der Landesbibliothek über neue Kulturgüterdiskussion besorgt (Zusammenfassung 0345)“
„Der Chef der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe, Peter Michael Ehrle, ist über die neue Diskussion zum Verkauf von Kulturgütern des Landes besorgt. ‚Einzelne Kulturgüter lassen sich nicht ohne weiteres aus Landessammlungen herauslösen. Schließlich weisen alle Sammlungen einen Bezug zum Land auf‘, sagte Ehrle in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. Er nahm damit zu Plänen der Südwest-FDP Stellung, die zur Rettung des Schlosses Salem am Bodensee Kulturgüter verkaufen will, die keinen Bezug zum Land haben.“

Stuttgarter Zeitung online: „Schloss Salem – Oettinger will weiter abwarten – Vorschläge eines kleinen Parteitags der FDP lehnt der Ministerpräsident ab“
„In der Diskussion um die Rettung des Schlosses Salem am Bodensee hat Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) die Pläne seines Koalitionspartners FDP zum jetzigen Zeitpunkt abgelehnt. Für konkrete Vorschläge sei es zu früh, sagte Oettinger am Rande des Parteitags des CDU-Bezirksverbandes Südbaden am Samstag in Konstanz der Deutschen Presse-Agentur dpa. FDP- Landeschefin Birgit Homburger hat vorgeschlagen, Kulturgüter, die keinen Bezug zum Land haben, zu verkaufen. Die Erlöse sollten in eine Stiftung fließen, die den Bestand der ehemaligen Klosteranlage in Salem sichert. Ein entsprechender Antrag lag den rund 100 Delegierten am Samstag in Salem (Bodenseekreis) bei einem kleinen Parteitag vor. Das Haus Baden hat wegen Finanzproblemen mit dem Verkauf von Schloss Salem gedroht. Nach Oettingers Ansicht muss das Land zunächst die zwei in Auftrag gegebenen Gutachten abwarten. Diese sollen die strittigen Eigentumsverhältnisse zwischen dem Land und dem Adelshaus Baden klären. Bis dahin solle sich die FDP zurück halten, empfahl der Regierungschef.“

Stuttgarter Zeitung: „Landes-FDP denkt an den Verkauf von Kulturgütern – Parteichefin Homburger strebt Stiftung zum Erhalt der Schlossanlage Salem an – Museen sollten Sammlungen durchforsten“
„Um das Schloss Salem zu retten, schlägt die Landes-FDP unter anderem den Verkauf anderer Kulturgüter aus den Sammlungen des Landes vor. Das Geld soll in eine breit finanzierte Stiftung fließen, die auch privates Kapital einbezieht.“

Stuttgarter Zeitung: „Geistesblitz – Picasso für Salem?“
„Was wäre die Landespolitik ohne die FDP? Ganz sicher ein gutes Stück ärmer. Nachdem sich die Landesregierung im vergangenen Jahr mit dem geplanten Verkauf von mittelalterlichen Handschriften und frühneuzeitlichen Druckwerken ein weltweites, wenn auch – sehr vorsichtig formuliert – überaus kühles Publikum erarbeitet hat, legt die FDP jetzt nach und plädiert dafür, überflüssige Kunst aus den verstaubten Magazinen der Museen im Land auf den Markt zu werfen. Das alles für eine gute Sache – Salem. Ach, Ihr wackeren, furchtlosen Liberalen!“

Stuttgarter Nachrichten: „FDP will für Salem Kunst verkaufen – Parteichefin Homburger: Stiftung soll Schloss der Badener übernehmen“
„Zur Rettung von Schloss Salem schlägt die Südwest-FDP die Gründung einer Stiftung vor. Das Geld dafür soll vorrangig aus dem Verkauf von alten Kunstwerken stammen, die keinen Bezug zum Land haben, erklärte am Freitag die FDP-Landeschefin Birgit Homburger.“

südwest-aktiv: „Südwest-FDP berät über Kulturpolitik – Rettungsplan für Salem“
„Zu einer Debatte über Kulturpolitik ist die baden-württembergische FDP am Samstag in Salem (Bodenseekreis) zusammengekommen. Bei einem kleinen Parteitag wollen die rund 100 Delegierten auch über einen Antrag des Landesvorstands zur Rettung von Schloss Salem abstimmen. Die FDP-Landesvorsitzende Birgit Homburger hat vorgeschlagen, andere Kulturgüter zu verkaufen, die keinen Bezug zum Land haben.“

südwest-aktiv: „FDP: Für Salem auch Kunstwerke verkaufen – SCHLOSS / Homburger will Optionen prüfen“
„Um Schloss Salem für die Öffentlichkeit zu retten, denkt der Koalitionspartner FDP auch an den Verkauf von Kunstwerken aus den Sammlungen des Landes. Die Liberalen trauen sich was. Obgleich sie wissen, wie sehr man sich die Finger an diesem heißen Eisen verbrennen kann, fassen sie es an: Auch Erlöse aus dem Verkauf von Kunstwerken aus Sammlungen des Landes könnten zur finanziellen Sicherung der gefährdeten Klosteranlage Schloss Salem herangezogen werden. Die FDP-Landesvorsitzende Birgit Homburger erläuterte gestern den entsprechenden Antrag, der auf dem heutigen kleinen Parteitag, den die FDP in Schloss Salem abhalten wird, beschlossen werden soll.“

FDP Kreisverband Rems-Murr: „FDP Baden-Württemberg stellt Konzept zur Erhaltung von Schloss Salem vor“
„Die FDP Baden-Württemberg hat am Samstag, den 27. Oktober 2007 auf ihrem ‚kleinen Parteitag‘ in Salem am Bodensee einen Vorschlag zur Zukunft und dem Erhalt der Schlossanlage Salem gemacht. Unter den Delegierten waren aus dem Kreisverband auch Jörg Brehmer, Prof. Dr. Ulrich Goll und Ulrich Theurer. Die FDP will eine Stiftungslösung, in die die Gemeinde, der Landkreis und das Land Baden-Württemberg neben dem Haus Baden Gelder einzahlen. Allerdings sei zum tilgen der Altschulden ein Betrag von 30 Millionen Euro notwendig, so der Landesjustizminister Ulrich Goll, der den Antrag des Landesvorstandes auf dem Landeshauptausschuss einbrachte. Das Stiftungskapital müsse cirka 40 Millionen Euro betragen, um die jährlich anfallenden Instandhaltungskosten der weitläufigen Kloster- und Schlossanlage (etwa 1,5 Millionen Euro) aufbringen zu können.“

FDP Kreisverband Rems-Murr: „Beschluss des Landeshauptausschusses der FDP Baden-Württemberg am 27. Oktober 2007 in Salem – Beendigung des Kulturgüterstreits und Erhalt von Schloss Salem“
„Es entspricht der Tradition unseres Landes und ist das Ziel liberaler Politik, das baden-württembergische Kulturerbe langfristig zu bewahren. Für die FDP/DVP ist es zweitrangig, ob die Finanzierung durch öffentliche oder private Mittel erfolgt. Wir setzen bei dem Erhalt der Kulturgüter auch auf das gesellschaftliche Engagement von Bürgerinnen und Bürgern und Unternehmen und den Einsatz von privaten Stiftungen. Die Aussage des Grundgesetzes ‚Eigentum verpflichtet‘ hat sich gerade auf dem Gebiet der Kultur vielfach bewährt. Wir Liberale wollen, dass diese Eigenverpflichtung für alle Akteure, Staat, Stiftungen oder private Eigentümer auch in Zukunft ihren hohen Wert behält.“

Pressehaus Heidenheim: „FDP: Für Salem auch Kunstwerke verkaufen – SCHLOSS / Homburger will Optionen prüfen“
„Um Schloss Salem für die Öffentlichkeit zu retten, denkt der Koalitionspartner FDP auch an den Verkauf von Kunstwerken aus den Sammlungen des Landes.“

südwest-aktiv: „Chef der Landesbibliothek über neue Kulturgüterdiskussion besorgt“
„Der Chef der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe, Peter Michael Ehrle, ist über die neue Diskussion zum Verkauf von Kulturgütern des Landes besorgt. «Einzelne Kulturgüter lassen sich nicht ohne weiteres aus Landessammlungen herauslösen. Schließlich weisen alle Sammlungen einen Bezug zum Land auf», sagte Ehrle in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa.“

28.10.2007

Archivalia: „FDP will für Salem Kulturgüter verscherbeln“

Archivalia: „Raffelt in der ZfBB über das Buch zum Karlsruher Kulturgüterstreit“

Stuttgarter Zeitung: „Prinz in Geldnot – Für Salem ist es ‚5 vor 12‘ – Poker zwischen Land und Haus Baden“
„Das weltbekannte Elite-Internat in Schloss Salem am Bodensee bekommt womöglich neue Nachbarn. Denn der Besitzer der historischen Mauern, das Adelshaus Baden, könnte das Schild ‚Zu verkaufen‘ an die Schloss-Tore hängen. Bernhard Prinz von Baden ist in Geldnot. Der Unterhalt des riesigen kulturhistorischen Ensembles hat seine Kasse überstrapaziert. 30 Millionen Euro hat die Familie in den vergangenen zwei Jahrzehnten in die Gebäude auf dem 25 Hektar großen Gelände in den Hügeln des Bodensee-Hinterlandes gesteckt. Das Geld kam von den Banken. Nun wollen die Kreditgeber die Millionen wiedersehen und nur noch bis zum Jahresende stillhalten.“

Der Sonntag: „Die 300-Millionen-Euro-Frage – Poker zwischen Land und Haus Baden“
„Ende November wird's spannend. Dann soll eine Kommission aus Juristen und Historikern mitteilen, wie sie die Eigentumsverhältnisse von Kulturgütern im Wert von 250 bis 300 Millionen Euro einschätzt. Die Fachleute prüfen derzeit, ob und welche Kunstschätze aus den ehemaligen großherzoglichen Sammlungen dem Adelshaus Baden und welche dem Land Baden-Württemberg gehören. Manches deutet darauf hin, dass der Abschlussbericht für die Nachkommen der Großherzöge eher unbefriedigend ausfällt. Sollte die Kommission tatsächlich zu dem Schluss kommen, dass viele der fraglichen Kunstschätze – anders als bislang angenommen – Eigentum des Landes sind, könnte der Streit vor Gericht seine Fortsetzung finden. Ein langer Weg durch die Instanzen dürfte die Folge sein.“

29.10.2007

BNN: „Kritik und Besorgnis nach FDP-Beschluss zu Salem – Parteitag für Verkauf ‚nachrangiger‘ Kunstwerke“
„Zur Rettung von Schloss Salem am Bodensee will die baden-württembergische FDP Kunstschätze verkaufen – allerdings keine Spitzenobjekte. In Betracht kämen nur Kunstwerke, die für das Land und die jeweilige Kunstsammlung ‚von nachrangiger Bedeutung‘ sind. Das hat nun ein kleiner FDP-Parteitag am Samstag in Salem entschieden. Ursprünglich hatte der FDP-Landesvorstand den 100 Delegierten vorgeschlagen, Kunstwerke zu veräußern, die ‚keinerlei Bezug zum Land‘ aufweisen. Der Vorstoß der mitregierenden Liberalen hat im Land heftige Kritik ausgelöst. Ziel des FDP-Vorschlags ist es nach Angaben von Landeschefin Birgit Homburger, Kapital für eine öffentlich-rechtliche Stiftung zugunsten von Salem zu schaffen. Dafür sollten auch private Sponsorengelder gewonnen werden. Das Kulturdenkmal müsse dauerhaft gesichert werden und weiterhin öffentlich zugänglich sein. Das Adelshaus hat wegen Finanzproblemen mit dem Verkauf gedroht.“

ka-news.de: „Rettung für Salem? – Verkauf ‚nachrangiger‘ Kunstwerke gefordert“
„An der Rettung von Schloss Salem am Bodensee (ka-news berichtete) sollen sich das Land Baden-Württemberg und das Haus Baden gleichermaßen beteiligen. Das entschied nun ein kleiner FDP-Parteitag am vergangenen Samstag in Salem. Außerdem sollen Kunstschätze ‚von nachrangiger Bedeutung‘ verkauft werden. Bei Ministerpräsident Günther Oettinger und der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe stieß der Vorschlag nicht auf Zustimmung. Dem Antrag des FDP-Landesvorstands stimmten die 100 Delegierten mit großer Mehrheit zu. Die Partei will mit Hilfe einer öffentlich-rechtlichen Stiftung das Schloss dauerhaft sichern und weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich machen. Um Stiftungskapital zu gewinnen, soll der Verkauf von Kunstschätzen aus bestehenden Sammlungen geprüft werden. Es komme jedoch nur ein Verkauf von Gütern in Betracht, die für das Land und die betreffende Sammlung ‚von nachrangiger Bedeutung‘ seien, betonte die FDP-Landesvorsitzende Birgit Homburger.“

Stuttgarter Nachrichten: „Rettungskonzept für Salem umstritten“
„In der CDU-FDP-Landesregierung gibt es offenen Streit um ein Rettungskonzept für das finanziell angeschlagene Schloss Salem. Während sich die FDP auf ihrem Parteitag am Wochenende für ein Stiftungsmodell aussprach, an dem sich das Haus Baden, das Land sowie Dritte finanziell beteiligen sollen, wies Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) den Vorstoß als ‚verfrüht‘ zurück. Die FDP-Landesvorsitzende Birgit Homburger hielt dem Regierungschef daraufhin zögerliches Handeln vor: ‚Herr Oettinger muss sich überlegen, wie lange er noch warten will. Man kann auch warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist‘, sagte sie unserer Zeitung.“

Stuttgarter Nachrichten: „Regierung zerstritten über Rettungskonzept für Salem – FDP spricht sich für Stiftung aus, CDU lehnt Idee ab – Unterstützerkreis soll Sponsoren bringen“
„Die Rettung von Schloss Salem wird zum Wettlauf gegen die Uhr. ‚Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass eine Stiftung doch noch zustande kommt‘, sagte Bernhard Prinz von Baden am Wochenende beim FDP-Parteitag in Salem. Ein prominenter Unterstützerkreis soll helfen.“

Stuttgarter Nachrichten: „Salem, zweiter Anlauf“
„Denkmal gefällig? An alten Schlössern, Villen und Mühlen herrscht auf dem Immobilienmarkt kein Mangel. Das Land vermittelt Dutzende davon im Internet. Schloss Wachbach zum Beispiel in Bad Mergentheim ist für 1,6 Millionen Euro zu haben. Wer lieber in Schloss Krauchenwies bei Sigmaringen wohnt, muss zuvor mit dem Fürsten von Hohenzollern den Preis aushandeln. Aber Vorsicht: Fast alle Angebote laufen unter ‚renovierungsbedürftig‘. Und wenn es durchs Dach regnet, bröckelt die Kauflust potenzieller Schlossherren wie alter Putz. Dass Denkmäler totes Kapital sind, erlebt derzeit vor allem das Haus Baden: Es sieht sich mit seinem steinernen Erbe schlichtweg überfordert.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Klare Position für den Erhalt von Salem“
„Die FDP im Land bezieht Position: Schon die Ortswahl für ihren kleinen Parteitag im Salemer Schloß machte deutlich, worum es den Liberalen bei diesem Treffen in erster Linie ging. Das Dauerthema ‚Erhalt der Klosteranlage für die Öffentlichkeit‘ soll endlich zur Zufriedenheit aller vom Tisch. Dazu wurde ein Antrag des Landesvorstandes beschlossen, der großenteils die Argumente des markgräflichen Hauses aufgreift, in seiner Stoßrichtung aber vor allem darauf zielt, ‚die Klosteranlage Salem dauerhaft zu sichern und für die Öffentlichkeit zu erhalten.‘ So durfte Bernhard Prinz von Baden gleich zu Anfang ein Grußwort an die Delegierten richten, in dem er betonte, dass es nicht um die Alimentierung eines deutschen Adelshauses gehe, sondern um den Erhalt eines Kulturgutes.“

bwWoche: „Oettinger schließt Kauf von Schloss Salem nicht aus“
„Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) schließt einen Kauf von Schloss Salem nicht aus. ‚Es muss dringend geklärt werden, welche denkmalgerechte Nutzung für Salem möglich ist, welche Flächen leer stehen, was umgebaut und gewinnbringend genutzt werden könnte‘, sagte Oettinger Journalisten der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.“

Archivalia: „FDP-Vorschlag zum Kulturgüterverkauf unausgegorene Idee“

Pforzheimer Zeitung: „Kunstverkauf soll Salem retten – FDP-Pläne stoßen bei Ministerpräsident Oettinger auf Widerstand – Liberalen-Chefin Homburger drückt aufs Tempo“
„Zur Rettung von Schloss Salem will die baden-württembergische FDP Kunstschätze verkaufen, allerdings keine Spitzenobjekte. In Betracht kämen nur Werke, die für das Land ‚von nachrangiger Bedeutung‘ sind. Das hat ein kleiner FDP-Parteitag am Samstag in Salem entschieden. Ursprünglich hatte der FDP-Landesvorstand den 100 Delegierten vorgeschlagen, Kunstwerke zu veräußern, die ‚keinerlei Bezug zum Land‘ aufweisen. Der Vorstoß der mitregierenden Liberalen hat im Land heftige Kritik ausgelöst. Ziel des FDP-Vorschlags ist es nach Angaben von Landeschefin Birgit Homburger, Kapital für eine öffentlich-rechtliche Stiftung zugunsten von Salem zu schaffen.“

Badische Zeitung: „Oettinger hält FDP-Pläne für verfrüht – Verkauf von Kunst für Salem“
„Um Schloss Salem zu retten, will die baden-württembergische FDP Kunstschätze verkaufen. In Betracht kämen allerdings nur Werke, die für das Land und die jeweilige Kunstsammlung ‚von nachrangiger Bedeutung‘ sind. Das hat ein kleiner FDP-Parteitag am Samstag in Salem am Bodensee entschieden. Regierungschef Günther Oettinger (CDU) kritisierte den Vorstoß des Koalitionspartners. Er sei verfrüht, sagte er der BZ beim Bezirksparteitag der CDU Südbaden in Konstanz.“

suedwest-aktiv.de: „Wirbel um FDP-Vorstoß – SALEM / Liberale wollen Kunstwerke ‚von nachrangiger Bedeutung‘ verkaufen – Homburger: Schloss schnell retten – Oettinger will auf Gutachten warten “
„Warum nicht unbedeutendere Kunstschätze verkaufen, um Salem zu retten? Dieser FDP-Vorstoß stößt auf Kritik – zumal die Eigentumsrechte noch nicht geklärt sind. Zur Rettung von Schloss Salem am Bodensee will die baden-württembergische FDP Kunstschätze verkaufen, allerdings keine Spitzenobjekte. In Betracht kämen nur Kunstwerke, die für das Land und die jeweilige Kunstsammlung ‚von nachrangiger Bedeutung‘ sind. Das hat ein kleiner FDP-Parteitag am Samstag in Salem (Bodenseekreis) entschieden. Ursprünglich hatte der FDP-Landesvorstand den Delegierten vorgeschlagen, Kunstwerke zu veräußern, die ‚keinerlei Bezug zum Land‘ aufweisen – was heftige Kritik auslöste. Mit dem Verkauf – und privaten Sponsorengeldern – soll Kapital für eine öffentlich-rechtliche Stiftung zugunsten des Schlosses aufgebracht werden, erklärte Landeschefin Birgit Homburger.“

suedwest-aktiv.de: „Hintergrund: Der teure Erhalt des Schlosses“
„Seit 2006 streiten das Haus Baden und das Land Baden-Württemberg über ein Zukunftskonzept für Schloss Salem am Bodensee. Hier einige der Kernpunkte. Das Haus Baden sieht sich eigenen Angaben nach außerstande, das ehemalige Zisterzienserkloster aus dem 12. Jahrhundert weiter zu unterhalten. Der Generalbevollmächtigte des Hauses, Bernhard Prinz von Baden (37), sagt, er könne das Ensemble nicht länger aus eigener Kraft finanzieren. Das Land dagegen will sparen und möglichst keine öffentlichen Mittel einsetzen.“

Mannheimer Morgen: „Südwest-FDP will Kunst verkaufen“
„Zur Rettung von Schloss Salem am Bodensee will die baden-württembergische FDP Kunstschätze verkaufen. In Betracht kämen allerdings nur Kunstwerke, die für das Land und die jeweilige Kunstsammlung ‚von nachrangiger Bedeutung‘ sind. Der Vorstoß der mitregierenden Liberalen hat im Land heftige Kritik ausgelöst. Das Adelshaus Baden hat wegen Finanzproblemen mit dem Verkauf des Kulturdenkmals – das Schloss war ehemals ein Kloster – gedroht, das jährlich 130 000 Besucher anzieht.“

Schwäbische Zeitung online: „Prinz Bernhard freut sich über Interesse der Politiker“
„Bernhard Prinz von Baden hat die baden-württembergische Landesregierung zum schnellen Handeln aufgerufen. Ohne die Unterstützung der Politik werde die Schlossanlage Salem in seiner jetzigen Form nicht überleben, sagte er beim kleinen Parteitag der Südwest-FDP in Salem.“

FDP Baden-Württemberg (Blog): „Schloss Salem: Oettinger sagt nein“
„Auf den Vorschlag der FDP zum Erhalt von Schloss Salem schreiben die Stuttgarter Nachrichten:
In der Diskussion um die Rettung des Schlosses Salem am Bodensee hat Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) die Pläne seines Koalitionspartners FDP zum jetzigen Zeitpunkt abgelehnt. Für konkrete Vorschläge sei es zu früh, sagte Oettinger am Rande des Parteitags des CDU-Bezirksverbandes Südbaden am Samstag in Konstanz der Deutschen Presse-Agentur dpa. FDP- Landeschefin Birgit Homburger hat vorgeschlagen, Kulturgüter, die keinen Bezug zum Land haben, zu verkaufen. Die Erlöse sollten in eine Stiftung fließen, die den Bestand der ehemaligen Klosteranlage in Salem sichert.“

FDP (Bundespartei): „FDP Baden-Württemberg stellt Konzept zur Erhaltung von Schloss Salem vor“
„Die FDP Baden-Württemberg hat am Samstag auf ihrem ‚kleinen Parteitag‘ in Salem einen Vorschlag zur Zukunft und dem Erhalt der Schlossanlage Salem gemacht. Die FDP will eine Stiftungslösung, in die die Gemeinde, der Landkreis und das Land Baden-Württemberg neben dem Haus Baden Gelder einzahlen. Allerdings sei zum tilgen der Altschulden ein Betrag von 30 Millionen Euro notwendig, so der Landesjustizminister Ulrich GOLL, der den Antrag des Landesvorstandes auf dem Landeshauptausschuss einbrachte. Das Stiftungskapital müsse circa 40 Millionen Euro betragen, um die jährlich anfallenden Instandhaltungskosten der weitläufigen Kloster- und Schlossanlage aufbringen zu können. Um die Finanzierung der Stiftung sicherzustellen, müsse man auch Vermögenswerte des Hauses Baden verwerten, sagte Goll.“

30.10.2007

ka-news.de: „Grüne zu Schloss Salem – Kulturpolitischen Amoklauf der FDP stoppen“
„Die Auseinandersetzung um die Finanzierung eines eventuellen Erwerbs von Schloss Salem (ka-news berichtete), dem Wohnsitz des Adelshauses Baden, nimmt an Schärfe zu. Nachdem sich Teile der Landes-FDP für einen Verkauf von Kunstwerken ausgesprochen hatte (ka-news berichtete), reagieren nun die Grünen in Baden-Württemberg empört. Der kulturpolitische Sprecher der Fraktion der Grünen, Jürgen Walter, forderte Ministerpräsident Oettinger und Finanzminister Stratthaus auf, endlich den Landtag umfassend zu Schloss Salem zu informieren. Ein Jahr lang habe die Landesregierung jetzt Zeit gehabt, die Fakten zu Salem offenzulegen. ‚Es ist bekanntlich eine Selbstverständlichkeit, dass ein für Baden-Württemberg so bedeutendes Kulturdenkmal wie Schloss Salem vom Land nicht tatenlos seinem Schicksal überlassen wird, aber wenn es Ministerpräsident Oettinger ernst meint, dann muss er sich nach über einjährigem Schweigen endlich gegenüber den zuständigen Gremien äußern‘, so Walter.“

ka-news.de: „Karlsruher Liberale zu Salem – Gut gemeint ist das Gegenteil von gut“
„Nicht nur von anderen Parteien wird der Beschluss der Landes-FDP zur Rettung von Schloss Salem kritisiert (ka-news berichtete), auch aus den eigenen Reihen kommt Widerspruch. Michael Obert, Fraktionsvorsitzender der Karlsruher Liberalen, fasste seine Interpretation des Beschlusses des Landeshauptausschusses mit den Worten ‚das Gegenteil von gut ist bekanntlich gut gemeint‘ zusammen. Nachdem sich die FDP durch ‚das beherzte Eingreifen unseres Fraktionsvorsitzenden Ulrich Noll‘ ein gutes ‚Standing‘ erworben habe, sei der Beschluss vom Samstag indes ‚schwer zu kommunizieren‘, so Obert in einer Pressemitteilung.“

31.10.2007

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Bei Oettinger klatscht nicht jeder laut“
„Wer vom Besuch von Ministerpräsident Günther Oettinger am Montagabend bei der Bodenseekreis-CDU Zuckerle für den Straßenbau im Kreis, für den Messeerweiterungsbau oder gar eine ganz Lösung des Schloss-Salem-Problems erwartet hatte, wurde enttäuscht. Für die Erwachsenenbildung könne Salem genützt werden, wenn das Land es gekauft habe, meinte Oettinger eher nebulös“

2.11.2007

Stuttgarter Zeitung: „Ich will kein Geld für mich oder meine Familie – Erbprinz Bernhard von Baden setzt sich für Salems Rettung ein“
„Bernhard von Baden steckt in der Klemme. Wenn nicht bald etwas passiert, muss er Schloss Salem, den Familiensitz der Markgrafen, zum Verkauf anbieten. Mit viel öffentlichem Druck versucht der Erbprinz, dies zu verhindern.“
„Manchmal will der Prinz gar kein Prinz sein, sondern eher einer wie du und ich. Dann vergisst er seine Rolle und Herkunft, das ganze Prinzsein eben, und gluckst sein unbeschwertes jungenhaftes Lachen über einen harmlosen Scherz, den er sich gerade erlaubt hat. Für wenige Momente ist er wieder der Bernhard, als den ihn seine Kommilitonen in Genf, St. Gallen oder Hamburg kennengelernt haben, und auch er selbst denkt nicht an die Position, die ihm das Leben zugedacht hat: Prinz Bernhard von Baden zu sein.“

3.11.2007

Stuttgarter Zeitung: „Schlösser dienen dem Land auch als Amtsstuben – Teures Erbe – Baden-Württemberg und seine Schlösser – Erlöse aus Eintrittsgeldern und Mieten nicht kostendeckend“
„Braucht das Land noch mehr Schlösser? Zur Not würde man die altehrwürdigen Mauern in Salem ins Landeseigentum übernehmen, hat der Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) in Aussicht gestellt. Dies wäre dann Nummer 53 auf der Schlösserliste Baden-Württembergs.“

5.11.2007

bwWoche: „Schloss zu verkaufen – Erhalt und Finanzierung von Schloss Salem weiter ungeklärt“
„Für die Rettung von Schloss Salem zeichnet sich nach wie vor keine Lösung ab. Politiker aller Fraktionen streiten weiter, wie das Geld für den Erhalt des weltbekannten kulturhistorischen Ensembles aufzubringen sei. Hausherr Bernhard von Baden droht derweil mit einem Verkauf und erhöht damit den Druck auf die Regierung. Alle Parteien wollen Schloss Salem für das Land erhalten. Doch in der Frage der Finanzierung des bedeutenden kulturhistorischen Ensembles steckt erheblicher Sprengstoff. Es geht um Geld. Um viel Geld. 30 Millionen Euro werden benötigt, um die Kredite zurückzuzahlen, die Bernhard Prinz von Baden aufgenommen hat, um das riesige Anwesen in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu erhalten. Absehbar ist, dass das ehemalige Zisterzienserkloster aus dem 12. Jahrhundert auch künftig viele Millionen für Betrieb und Erhalt verschlingen wird. Jetzt hat Bernhard von Baden den Druck auf die politischen Entscheider erhöht: Auslöser ist, dass ihm die Banken ein Schuldenmoratorium für seine Kredite gesetzt haben. Bis Ende des Jahres muss eine Lösung für das weltbekannte Schloss mit seinem Münster und seinen barocken Schätzen gefunden sein, sonst müsse es verkauft werden, drängt der adlige Hausherr.“

Landeskunde online: „FDP formuliert untauglichen Vorschlag zur Rettung von Salem“
„Zur Rettung von Schloss Salem und zur Finanzierung der vom Haus Baden angestrebten Stiftung will die baden-württembergische FDP, dass das Haus Baden Kunstschätze des Hauses verkauft. Das soll allerdings nicht die Filetstücke betreffen, sondern nur Werke, die für das Land ‚von nachrangiger Bedeutung‘ sind. Das hat ein kleiner FDP-Parteitag am 27.10.07 in Salem entschieden. Ursprünglich hatte der FDP-Landesvorstand den 100 Delegierten vorgeschlagen, Kunstwerke zu veräußern, die ‚keinerlei Bezug zum Land‘ aufweisen.“

8.11.2007

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Salem – Schloss zieht an“
„Eine Studie auf Basis einer Besucherumfrage von Studenten der Zeppelin-University Friedrichshafen ergab, dass über 70 Prozent der Salem-Besucher aus Ländern außerhalb Baden-Württembergs kommen und 40 Prozent der Gäste in Salem ihre Reise an den Bodensee nur wegen der historischen Schlossanlage planen. Auch kämen immer mehr Gäste aus dem Ausland nach Salem, teilt das Kultur- und Museumsmanagement Schloss Salem mit. Die Studie habe eine Wertschöpfung von knapp 200 Arbeitsplätze und neun Millionen Euro Umsatz für die Region Linzgau errechnet, bedingt allein durch das Kulturgut und den touristischen Zielort Schloss Salem, setzt Birgit Rückert, Geschäftsführung des Kultur- und Museumsmanagements Schloss Salem, dem hinzu. Kulturtourismus werde auch in Zukunft in der an Kulturgütern reichen Bodenseeregion eine maßgebliche Rolle spielen. ‚Das Zisterziensererbe Salem wird hoffentlich auch im nächsten Jahr und in Zukunft seinen Beitrag als Anziehungspunkt für Gäste am Bodensee leisten können‘, sagt Birgit Rückert. Trotz aller Diskussionen über die Zukunft des Zisterziensererbes Salem als öffentliche Anlage gehe in Schloss Salem jedoch eine äußerst erfolgreiche Besuchersaison zu Ende, teilt das Kultur- und Museumsmanagement Schloss Salem weiter mit. Es bedürfe aber noch großer Anstrengungen und vor allem politischen Willens, um eine Lösung für den Erhalt der Anlage umzusetzen, damit sich im März 2008 die Tore wieder öffneten.“

9.11.2007

SWR1 Radioreport: „Mein Schloss, mein Erbe, unser aller Verantwortung? Was tun mit dem teuren Adelserbe?“
„Der Streit um die Zukunft von Schloss Salem macht es deutlich: Der Unterhalt von Schlössern und Burgen verschlingt Unsummen. Ob in privatem oder staatlichem Besitz, ob als Bibliothek, Verwaltungsgebäude oder Veranstaltungsort genutzt, die steinernen Zeugen der Vergangenheit sind in vielen Fällen zur historischen Last geworden. Und ihre Eigentümer von Adelsfamilien über Gemeinden bis hin zu Stiftungen kämpfen um jeden Cent, um die Immobilie in Stand halten zu können. Manchmal bleibt am Ende aber nur der Verkauf an einen kommerziellen Nutzer. Und da steht dann oft der Denkmalschutz im Wege: Besitzer klagen über die hohen Auflagen, die zum Beispiel eine Umwandlung zum Hotel erschweren.“

Archivalia: „Wider alle Kulturgutverkäufe!“

Archivalia: „BLB-Kalender für 2008 mit Handschriftenbildern“

Badische Landesbibliothek: Kalender 2008 – Bilder aus mittelalterlichen Handschriften der Badischen Landesbibliothek
Erstmalig gibt die Badische Landesbibliothek einen Kalender mit Bildern aus ihren mittelalterlichen Handschriften heraus.

10.11.2007

Stuttgarter Zeitung: „Grüne: Land soll Salem kaufen“
„Die Grünen setzen einen neuen Akzent in der Debatte um die Zukunft von Schloss Salem. Ihr Vorschlag: das Land soll sich für den Kauf von Salem bereithalten, auf keinen Fall aber die Altschulden der markgräflichen Familie übernehmen.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Grüne: Land soll Salem kaufen“
„Die Grünen im Landtag fordern von der Landesregierung einen ‚Plan B‘. Sie schlagen vor, die Schlossanlage Salem zu kaufen, bevor ein Kaufinteressent Ernst macht. Es sei ein zu wichtiges Kulturgut als dass man eine Zerstückelung riskieren könne. Inzwischen waren sie alle auf Dienstreise im Bodensee-Hinterland: CDU-Fraktionschef Stefan Mappus mit einigen Abgeordneten, die Grünen im Landtag, die Abgeordneten der SPD. Die mitregierende FDP verlegte gar einen kleinen Parteitag in die prächtige Schlossanlage Salem. Da müssten sie bemerkt haben, dass der Stuck an manchen Stellen bröckelt oder es hier und dort reintropft.“

Heidenheimer Neue Presse: „Grüne: Land soll Salem notfalls kaufen – SCHLOSS / Debatte geht weiter“
„Die Grünen fordern das Land auf, Schloss Salem durch Kauf vom Haus Baden für die Öffentlichkeit zu erhalten. Für eine Stiftungslösung sehen sie keine Chance mehr. Fraktionsübergreifend besteht Einigkeit im Landtag: Wenn das Adelshaus Baden, wie es sagt, keine Möglichkeit mehr sieht, seine Klosteranlage Schloss Salem zu halten, dann muss das Land das kulturhistorisch bedeutsame Ensemble für die Öffentlichkeit retten. Die Grünen im Landtag sehen allerdings keine Chance mehr für eine Stiftungslösung. Die finanziellen Probleme des Hauses Baden – dessen Verbindlichkeiten von 30 Millionen Euro zu Jahresbeginn fällig werden – könnten nur über einen Verkauf von Schloss Salem gelöst werden. Allerdings müsse Salem gänzlich ins Eigentum des Landes übergehen.“

südwest-aktiv: „Grüne: Land soll Salem notfalls kaufen – SCHLOSS / Debatte geht weiter“

11.11.2007

Archivalia: „Donaueschinger Handschriftenkatalog von Barack online“
Hier steht der von Google Book Search digitalisierte Barack-Katalog der Donaueschinger Handschriften nun auch für Leser, die keinen US-Proxy benutzen, zur Verfügung.“

Archivalia: „Grüne: Land soll Salem kaufen – Heidenheimer Neue Presse“

Phoenix: „Klostergeschichten: Schloss Salem – Vom Kloster zum Fürstensitz“
„Schloss Salem gehört zu den großen Sehenswürdigkeiten am Bodensee. Eingebettet in die malerische Landschaft des Linzgaus verbindet das ehemalige Zisterzienserkloster gotische Würde mit barocker Eleganz. Mit fast 900 Jahren Geschichte, Kunst und Weinkultur lädt Schloss Salem ein zu einem Abstecher in die Geschichte der einst bedeutenden Salmannsweiler Klosterbrüder. Heute hat Salem weltweit einen Namen dank seiner Schlossschule. In den ehemaligen Zellen der armen Salmannsweiler Mönche leben jetzt die Schüler der ‚Eliteschmiede‘. Auch schon vor fast tausend Jahren war Salem erfolgreich: Die Zisterzienser legten damals den Grundstein für eines der einflussreichsten Klöster im süddeutschen Raum. Napoleon übergab das Kloster als Schloss der Badischen Familie.“

12.11.2007

Stuttgarter Nachrichten: „Grüne: Salem notfalls kaufen – Neuer Vorschlag zur Rettung der Schlossanlage“
„Bevor Schloss Salem in private Hände kommt, sollte das Land dem Markgrafen von Baden ein Kaufangebot machen, meinen die Grünen im Landtag. Mehr als den Immobilienwert, den Gutachter derzeit ermitteln, sollte die öffentliche Hand aber nicht bezahlen: ‚Wir wollen uns beim Preis nicht am Schuldenstand des Hauses Baden orientieren‘, sagte der Abgeordnete Jürgen Walter. Die Fürstenfamilie droht mit dem Verkauf des früheren Klosters, wenn ihr das Land nicht bis Jahresende bei der Tilgung der 30 Millionen Euro Altschulden hilft. Dieser Betrag ist angeblich im Lauf der letzten Jahre an Renovierungskosten aufgelaufen.“

Badische Zeitung: „Grüne: Land soll Salem kaufen – Finanzierung über Grundstock“
„Die Grünen fordern das Land auf, Schloss Salem durch Kauf für die Öffentlichkeit zu erhalten. Sie sehen keine Chance mehr für eine Stiftungslösung, die von der Landesregierung und vom Haus Baden bisher favorisiert wird. Weil das Land für den Erhalt des kulturhistorisch bedeutsamen Ensembles auf jeden Fall viel Geld in die Hand nehmen müsse, ‚muss es den vollen, von unabhängigen Gutachtern ermittelten Gegenwert erhalten‘, sagte der kulturpolitische Sprecher der Grünen, Jürgen Walter.“

bwWoche: „Nicht pflegeleicht – Schlösser, die dem Land gehören, werden Kommunen zur Nutzung überlassen“
„Die Stadtverwaltung von Friedrichshafen hat Interesse am Kauf des Schlosses der Württemberger direkt am Seeufer. Würde der Vertrag zustande kommen, wäre das ein seltener Vorgang in Baden-Württemberg: Kaum eine Kommune besitzt, geschweige denn kauft ein Schloss. Betrieb und Instandhaltung verschlingen meist Unsummen.“
„Gespräche darüber gibt es zwischen der Stadtverwaltung und der herzoglichen Familie offenbar schon seit Jahren, bisher allerdings ohne Ergebnis. Anders als Prinz Bernhard von Baden wollen die Württemberger ihren herrschaftlichen Sitz nicht aus Geldnot verkaufen.“

14.11.2007

ka-news.de: „Keine Geschenke vom Land – ‚Schloss Salem muss zugänglich bleiben‘“
„Die politische Debatte über eine Lösung für Schloss Salem (ka-news berichtete) geht weiter. Die beiden Karlsruher Landtagsabgeordneten der Grünen, Renate Rastätter und Gisela Splett, sehen das Land in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass Schloss Salem weiter für die Öffentlichkeit zugänglich bleibt. Rastätter und Splett bestehen allerdings darauf, dass der Markgraf von Baden nicht anders behandelt wird als alle anderen Bürger des Landes.“

südwest-aktiv: „Adlige Pläne, viele Gerüchte - KULTURDENKMAL / Langfristiger Mietvertrag schützt den Bestand der Schule ‚Schloss Salem‘ – Ein Verkauf des ehemaligen Klosters am Bodensee steht nach wie vor zur Debatte“
„30 Millionen Euro wurden in das Schloss Salem investiert - meist auf Kredit. Die Banken wollen das Geld zurück. Sollte vom Land keine Hilfe kommen, sieht sich Prinz Bernhard von Baden gezwungen, die Anlage zu verkaufen. Das löst auch im Internat ‚Schloss Salem‘ Unruhe aus.“

17.11.2007

Die Zeit, Nr. 47-2007: „Das Schloss muss weg“
„Charmant lächeln, zur rechten Zeit die Stirn in Falten legen, ab und zu ein wenig drohen, so kann es was werden mit einer Lösung im Kulturgüterstreit zwischen dem Land Baden Württemberg und dem Adelsgeschlecht derer von Baden. Jedenfalls aus Sicht von Bernhard, dem Erbprinzen. Der älteste Sohn des Markgrafen Max überwindet sich in jeder Weise, um das Land Baden Württemberg dazu zu bewegen, Schloss Salem zu kaufen. Im Gegenzug, so stellt man sich den Handel in Salem neuerdings vor, würde das Adelshaus alle Ansprüche auf wertvolle Handschriften und Bilder fahren lassen, deren Besitzrechte bislang ungeklärt sind. Ende des Jahres wollen die Gläubigerbanken der Adelsfamilie Geld sehen, mindestens aber ein tragfähiges Konzept zur Entschuldung. Es geht um 30 Millionen Euro an Verbindlichkeiten, die angeblich bloß entstanden sind, weil die Markgräfler sich seit Jahren selbstlos um den Erhalt ihres Denkmalssitzes gekümmert haben. Nun ist die Not so groß, dass der 37-jährige Bernhard entschlossen mit jener eisernen Familienregel gebrochen hat, nach der alle Geschwätzigkeit von Übel sei. Sie stammt von Max Markgraf von Baden, einem stillen, stets grämlich wirkenden Netzwerker, der zu besten Zeiten in fast 50 Verbänden und Vereinen vom Rheinschiffahrtsverband bis zum Deutschen Roten Kreuz aktiv war. Wollten Journalisten früher etwas von ihm, beglückte ihn das so sehr wie die Nachricht, die Reblaus habe es sich in seinen Weinstöcken gemütlich gemacht.“
Siehe auch LV Baden: „Das Schloss muss weg“

Archivalia: „Geld für Salem wäre da“

Die Rheinpfalz: „An die Wand gefahren“
„Salem – der Name hat Klang. Das ehemalige Zisterzienserkloster am Bodensee ist zugleich Wohnsitz des Adelshauses von Baden und traditionsreiches Nobelinternat mit internationalem Flair. Doch jetzt steckt der Badenprinz in einer finanziellen Klemme. Er muss verkaufen. An Kunstschätze kann er vorerst nicht ran, da hat das Land die Hand drauf. Deshalb soll nun die prachtvolle Anlage verscherbelt werden.“

19.11.2007

IASLonline (Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur): „Kurzrezension zu: Peter Michael Ehrle / Ute Obhof (Hg.): Die Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek. Bedrohtes Kulturerbe?“ – Von Arno Mentzel-Reuters
„Der badische «Kulturgüterstreit» des Jahres 2006 hat seinerzeit die Gemüter stark erhitzt. Das Land Baden-Württemberg wollte zur Finanzierung von Renovierungsarbeiten am Schloss Salem Handschriften der Badischen Landesbibliothek auf den Antiquariatsmarkt bringen. Damit wurde nicht nur einer der weltweit eindrucksvollsten Handschriftenbestände ohne Vorwarnung zur Disposition gestellt, sondern überhaupt das bislang unangefochtene kulturpolitische Prinzip in Frage gestellt, nach welchem der Staat Kulturgüter nicht wieder veräußern darf, wenn er sie einmal erworben hat. Infolge der massiven Proteste und der offenkundig mangelhaften juristischen Vorbereitung des Unternehmens wurde die zunächst als unumstößlich bekanntgegebene Verkaufsabsicht zwar nicht aufgegeben, aber ihr Vollzug zurückgestellt. Eine Expertenkommission wurde eingerichtet. Über die Beratungen hat man bisher faktisch nichts erfahren. Ob man jemals etwas hören wird, ist fraglich.“

21. November bis 15. Dezember 2007

 

21.11.2007

BNN: „‚Fürstenhaus soll auf Thron und Taufschale verzichten‘ – Neuer Vorschlag von Kunstexperten im Tauziehen um Salem“
„Wenn das Land Steuergelder für die Rettung von Schloss Salem einsetzt, soll das badische Fürstenhaus im Gegenzug bedeutsame Kunstwerke wie den Thronsessel von Großherzog Carl Friedrich oder die goldene Taufschale (Foto) an die öffentliche Hand abtreten. Dies fordern Karlsruher Kunstkreise mit Blick auf die festgefahrenen Verhandlungen zwischen beiden Seiten. Kernstück dieser Überlegungen ist eine Reihe wertvoller Kunstwerke, die zwar im Besitz des Hauses Baden sind, deren Eigentum gleichwohl ungeklärt ist. Sie gehören offiziell nicht zu dem Kontingent an Kulturgütern, das derzeit eine Expertenkommission aus Historikern, Kunstwissenschaftlern und Juristen eingehend prüft. Diese Kunstwerke sollten aber einbezogen werden, meinen hochrangige Kunstexperten aus der Fächerstadt. Gelänge es, die einmaligen Objekte im Zuge einer Einigung mit dem Fürstenhaus für die Öffentlichkeit zu sichern, wäre die Ausgabe von öffentlichem Geld zur Lösung des Problems Salem voraussichtlich besser zu vermitteln, so der Gedanke.“

22.11.2007

SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg: „SPD sieht neue Facetten für eine Salem-Lösung“
„MdL Norbert Zeller: ‚Es gibt Grund für neue Zuversicht, wenn das Haus Baden jetzt rasch Klarheit darüber herstellt, daß die 30-Millionen-Verschuldung vom Schloss-Unterhalt herrührt‘ In die politische Debatte zur Lösung der Finanzprobleme von Salem könnte nach Ansicht von Norbert Zeller, SPD-Abgeordneter aus der Bodenseeregion, bald Bewegung kommen. Er sieht in der nun vorliegenden Stellungnahme der Landesregierung zu einem SPD-Parlamentsantrag einige Ansatzpunkte, die ihn im Hinblick auf den dauerhaften Erhalt der Salemer Schlossanlage und ihre öffentliche Zugänglichkeit wieder ein wenig optimistischer stimmen.“

Archivalia: „Mentzel-Reuters über die Causa Karlsruhe“

Archivalia: „Salem-Vorschlag hätte von mir sein können“

23.11.2007

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Neues zu Schloss Salem“
„Nun liegt die Antwort der Landesregierung vor auf eine parlamentarische Initiative der SPD-Landtagsfraktion. Norbert Zeller, Abgeordneter aus der Bodenseeregion, erkennt darin einige Ansatzpunkte, die ihn im Hinblick auf den dauerhaften Erhalt der Salemer Schlossanlage und ihre öffentliche Zugänglichkeit wieder ein wenig zuversichtlicher machen. Die SPD hatte sich danach erkundigt, ob die Schuldensumme von 30 Millionen Euro, um die es ‚angesichts der Drohhaltung der Banken‘ geht, tatsächlich durch Erhaltungsaufwendungen für Salem entstanden ist. Denn jeder Gedanke an öffentliche Mittel verbiete sich, so Zeller, solange diese Ursächlichkeit nicht klar und nachvollziehbar belegt sei.“

Landeskunde online: „Bernhard Prinz von Baden und Prinzessin Stephanie zu Gast beim SWR“
„Unter dem Titel ‚Die königliche Familie Baden‘ stehen Prinz Bernhard und Prinzessin Stephanie im Mittelpunkt der Fernsehsendung Samstag Abend am kommenden Samstag, den 24. November ab 20.15 Uhr. Moderator Markus Brock spricht mit Prinz Bernhard und Prinzessin Stephanie sowie dem Historiker Prof. Dr. Michael Stürmer über die Geschichte des Hauses Baden und über die Zukunft von Schloss Salem. Auch Salemer Bürger als Gäste im Publikum äußern sich über die Bedeutung des kulturhistorischen Erbes Salem.“

Baden online: „Durbach gleich drei Mal im TV“
„Erbprinz Bernhard von Baden ist darüber hinaus am morgigen Samstag Gast bei Markus Brock in der Sendung: «Der Samstag Abend» (SWR 20.15 Uhr). 90 Minuten lang geht es dabei um das Haus Baden von den Anfängen bis zum heutigen Tag. Diskutiert wird dabei unter anderem die Zukunft von Schloss Salem, der Verkauf des Neuen Schlosses in Baden-Baden sowie die Familie von Baden als Winzer. Neben einem ausführlichen Gespräch mit Prinzessin Stephanie von Baden und Ehemann Bernhard Erbprinz von Baden präsentiert Gutsleiter Achim Kirchner einige Weine vom Durbacher Weingut. Auch ein kleiner Beitrag über Durbachs bekannteste Immobilie wird dabei zu sehen sein.“

Archivalia: „Prinzenrolle: Die Charme-Offensive geht weiter“

Schwäbische Zeitung online: „Kommission ist ergebnisoffen“
„Das Finanzministerium hat das Haus Baden gebeten, offen zu legen, inwieweit die Verschuldung des Hauses Baden in Höhe von 30 Millionen Euro mit Unterhaltungskosten für Schloss Salem zusammenhängt. Eine Antwort steht noch aus, so Wissenschaftsminister Peter Frankenberg. Derzeit ist eine von der Landesregierung einberufene Sonderkommission damit beschäftigt, alle zwischen dem Land und dem Haus Baden in den vergangenen 90 Jahren strittigen Eigentumsfragen zu untersuchen, und zwar unabhängig und ergebnisoffen. Erst wenn dieses Exposé vorliegt, wird das Land über die weiteren Schritte entscheiden. ‚Davon hängt auch ab, ob und wie auf das Drei-Säulen-Modell zurückgegriffen werden muss‘, so Frankenberg in seinem Schreiben an den Landtagsabgeordneten Norbert Zeller (SPD).“

24.11.2007

swr.de, 20.15 Uhr: „Die königliche Familie von Baden“
„Seit rund 1000 Jahren prägt die Familie des Markgrafen von Baden den badischen Landesteil. Sie bauten rund 30 Schlösser und stellten mit dem Markgrafen Max von Baden sogar einen Reichskanzler. 1806 verlieh ihnen Napoleon den Titel eines Großherzogs. Heute lebt die Familie in und um Salem. Ein Besitz, dessen Erhalt in den letzten Monaten vielfach in den Schlagzeilen war. Erstmals in ihrer 1000-jährigen Geschichte öffnete die Familie im vergangenen Herbst für ein Fernsehteam des SWR die Schlosstore. Im Mittelpunkt des Samstagabends stehen Erbprinz Bernhard von Baden und seine Frau Prinzessin Stephanie von Baden. Die beiden stehen für einen Generationswechsel und für eine neue Offenheit. Als die Finanzen der Familie in den 1990er-Jahren in Schieflage gerieten, gab Prinz Bernhard sein Studium auf und kümmerte sich um die Sanierung. Das Adelshaus trennte sich von drei der vier Schlösser sowie von Firmenbeteiligungen. Bernhard ist seit 1998 Generalbevollmächtigter seines Vaters und führt die Geschäfte des Hauses. Dazu gehören neben einem großen Land- und Forstwirtschaftsbetrieb auch das Weingut der Familie: der Markgraf ist der größte private Winzer Deutschlands und seine Weine mehrfach ausgezeichnet.“

26.11.2007

Stuttgarter Nachrichten: „Haus Baden soll Bücher offenlegen – Finanzminister fragt nach Aufwendungen der Adelsfamilie für Salem“
„In den Konflikt zwischen dem Land und dem Haus Baden um die Zukunft von Schloss Salem kommt Bewegung. Die Landesregierung hat sich bei der Adelsfamilie jetzt erstmals nach deren Aufwendungen für die Anlage erkundigt. "Das Finanzministerium hat das Haus Baden gebeten, offenzulegen, in wieweit dessen Schulden ursächlich auf werterhaltende und wertsteigernde Maßnahmen in Schloss Salem zurückzuführen sind", heißt es in einer Stellungnahme von Wissenschaftsminister Peter Frankenberg auf einen SPD-Antrag. Die Antwort der Adeligen steht zwar noch aus, doch wertet der Abgeordnete Norbert Zeller diesen Vorgang als Indiz, dass die Landesregierung öffentliche Mittel zu investieren gedenkt.“

SWR1 Radioreport: „Prinz Bernhard und Markgraf von Baden“
„Bernhard Prinz und Markgraf von Baden, Herzog von Zähringen ist sein offizieller Titel. Er ist der Erbprinz des Hauses Baden und Generalbevollmächtigter des Hauses. Damit ist er auch so etwas wie ein Manager und Geschäftsführer des Adelshauses. Und als solcher ist er jetzt seit gut einem Jahr immer wieder in den Schlagzeilen. Der Grund: Sein Kampf um den Erhalt der Schlossanlage Salem am Bodensee. Das ehemalige Zisterzienserkloster ist eines der prächtigsten Kulturdenkmäler Süddeutschlands und seit der Säkularisierung im Jahr 1802 im Besitz des Hauses Baden. Aber der Erhalt des Schloßes ist teuer. Zu teuer für das Adelshaus, sagt Prinz Bernhard. Deshalb wollte er mit dem Verkauf mittelalterlicher Handschriften im letzten Jahr 70 Millionen Erlös erwirtschaften. Daraus entwickelte sich der Handschriftenstreit, der bis heute schwelt.“

27.11.2007

Badische Zeitung: „Die Stunde der Experten – Im Streit zwischen Land und Haus Baden um die Kunstschätze werden wichtige Gutachten erwartet“
„Noch vor Weihnachten soll in die Frage der badischen Kunstschätze und in die Zukunft von Schloss Salem Bewegung kommen. Denn die Regierung erwartet bis dahin Gutachten, die den seit 2006 schwelenden Streit zwischen dem Land und Haus Baden beenden sollen. Dazu zählt vor allem die Frage, wem die Kunstwerke und alten Handschriften aus dem Besitz der badischen Großherzöge endgültig gehören. Aber auch die Zukunft des Schlosses, heute noch im Eigentum der markgräflichen Familie, muss geklärt werden.“

29.11.2007

FAZ.NET: „Badischer Kulturgüter-Streit – Jetzt ist psychologisches Gespür nötig“
„Jetzt gilt es, feines psychologisches Gespür an den Tag zu legen und Nachsicht zu üben: Allzu frustrierend haben sich die Dinge seit Jahresfrist aus Sicht des einst in Baden regierenden Hauses entwickelt. Radikale Auflehnung ist da verständlich. Gestern also trat Prinz Bernhard in Stuttgart auf mit der verschärften Ankündigung, womöglich eine gerichtliche Entscheidung über das Eigentum an den zwischen dem Markgrafenhaus und dem Land Baden-Württemberg umstrittenen Kulturgütern herbeizuführen. Er hält sein Haus nach wie vor für den Eigentümer, und dafür hat auch er eine eigene Expertenkommission gebildet. Psychologisch gesehen wiederum hat man es mit einem Agieren zu tun, das um jeden Preis das Reagieren des anderen provozieren will. Das Risiko, dass genau diese Reaktion ausbleibt, ist im vorliegenden Fall allerdings eminent. Denn gemach: Die Landesregierung von Baden-Württemberg muss beim Stand der Dinge überhaupt nichts – und schon gar keine Entscheidungen treffen, weder in Sachen der Kulturgüter noch in der Sache Salem.“

swr.de: „Streit um Salem droht vor Gericht zu gehen“
„Im Streit um die Schlossanlage Salem am Bodensee und die badischen Kunstschätze droht das Adelshaus Baden dem Land mit einer Klärung vor Gericht. Das Adelshaus beruft sich auf ein Gutachten, wonach ihm die Schätze zustehen. ‚Wir sind auf ein Gerichtsverfahren eingestellt‘, sagte Bernhard Prinz von Baden. Er stellte das Gutachten vor, das den Anspruch seines Hauses auf weite Teile der badischen Kunstsammlungen bekräftigen soll. Dazu gehören auch Bücher und Kunstgegenstände, die sich in Karlsruher Museen und Bibliotheken befinden. In den nächsten Wochen werde er dem Land ein Konzept zum Verkauf der Schlossanlage Salem vorlegen. Nach wie vor strebe er aber eine Einigung mit dem Land an, um die Kunstschätze und Salem für die Öffentlichkeit zu erhalten.“

www.salem-5vor12.de: „Juristisches Gutachten des Hauses Baden liegt vor – dem Haus Baden geht es um eine Einigung“
„Am 29. November wurde in Stuttgart das juristische Gutachten der vom Haus Baden beauftragten Kommission vorgestellt. Im Mittelpunkt stehen Rechte an Kunstbeständen der markgräflichen und großherzoglichen Sammlungen. In ihren Referaten erläuterten vor Vertretern der Presse Mitglieder der Kommission – Prof. Dolzer (Professor für öffentliches Recht, Bonn), Prof. Heuer (Rechtsanwalt in Frankfurt a.M. mit Schwerpunkt Stiftungsrecht) und Prof. Nehlsen (Prof. em. der Juristischen Fakultät der Universität München und Berichterstatter der Kommission) – die Ergebnisse ihrer Untersuchungen. Bernhard Prinz von Baden warb für eine tragfähige Lösung und betonte nochmals die Notwendigkeit einer Einigung mit dem Land mit dem Ziel, Schloss Salem und die Kunstsammlungen zu erhalten. Die Kommission hat sich auf die anstehenden rechtlichen Fragen konzentriert und hat all jene Dokumente durchgesehen und geprüft, die aus heutiger Sicht für die Feststellung des Rechts von Bedeutung sind. Die Kommission hatte den Auftrag, die heutige Rechtslage objektiv und ergebnisoffen zu untersuchen und darzustellen, so dass die Ergebnisse einer Prüfung durch die Öffentlichkeit, durch das Land und ggf. durch ein Gericht Stand halten.“

SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg: „Vom Prinzen nichts Neues – SPD wartet auf das Gutachten der Expertenkommission des Landes“
„MdL Nils Schmid: ‚Wir bleiben bei unserem Ziel, Salem für die Öffentlichkeit zu erhalten, werden aber nicht ungeprüft Privatschulden aus der Landeskasse begleichen‘“
„Nils Schmid, finanzpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, erkennt in der heutigen Pressekonferenz des Hauses Baden keine Ansätze für eine neue Entwicklung. Es sei bedauerlich, dass die Gelegenheit nicht genutzt wurde, um Aufklärung über die Entstehung der behaupteten Altschulden zu betreiben. Schmid: ‚Anstatt bekannte Rechtspositionen des Hauses Baden mit einem eigenen juristischen Gutachten erneut zu beteuern, hätte Bernhard von Baden offen legen müssen, ob die kritische 30-Millionen-Euro-Schuld tatsächlich durch Erhaltungsinvestitionen für Salem entstanden ist.‘“

WELT online: „Krone einer Kulturlandschaft“
„Um die bedrohte Klosteranlage Salem zu erhalten, legt der Prinz von Baden heute ein neues Rechtsgutachten vor“
„Der Landesregierung Baden-Württemberg steht eine Entscheidung ins Haus, die sie sich nicht gewünscht hat. Es hängt von ihrer Urteilskraft und Entscheidungsfähigkeit ab, ob Salem noch Zukunft hat oder nur Vergangenheit. Hier droht sich das Schicksal des Neuen Schlosses in Baden-Baden zu wiederholen, das 1995 vom Haus Baden verkauft werden musste, weil die Holzpreise zusammenbrachen. Das Land lehnte damals den Vorkauf ab, kaufte dann zu hohen Auktionspreisen Mobiliar, das Schloss wurde verkauft und - wegen teurer Auflagen der Denkmalpflege – wieder verkauft und ist heute ein verriegeltes Gehäuse für Gespenster. Was ist Salem? Ein Name, ein Kloster, eine Verbandsgemeinde – aber auch viel Geschichte, ein Mythos und eine von Gott sichtbar gesegnete Landschaft. Sieben Jahrhunderte lang war Salem eine mächtige und gelehrte Abtei. Die Zisterzienser verwalteten, was sie hatten, und mehrten das Gut - so tüchtig, dass das gotische Münster, die Torbauten, die Mönchsklausur (heute Schule) und, als Kronjuwel, das Abtspalais nicht Ihresgleichen haben. Ein Ensemble von großer Geschlossenheit und nahezu ungebrochener Kontinuität.“

Stuttgarter Zeitung online: „Streit um Schloss Salem – Haus Baden lässt die Muskeln spielen – Bernhard Prinz von Baden drohte dem Land erneut mit einem Verkauf des früheren Zisterzienserklosters“
„Im Streit um die Schlossanlage Salem am Bodensee und die badischen Kunstschätze droht das Adelshaus Baden dem Land mit einer Klärung vor Gericht. ‚Wir sind auf ein Gerichtsverfahren eingestellt‘, sagte Bernhard Prinz von Baden am Donnerstag in Stuttgart. Dort stellte er ein Gutachten von drei Professoren vor, das den Anspruch seines Hauses auf weite Teile der badischen Kunstsammlungen bekräftigen soll. In den nächsten Wochen werde er dem Land ein Konzept zum Verkauf der Schlossanlage Salem vorlegen. Nach wie vor strebe er aber eine Einigung mit dem Land an, um die Kunstschätze und Salem für die Öffentlichkeit zu erhalten. Der Prinz drohte dem Land erneut mit einem Verkauf des früheren Zisterzienserklosters. Die Markgrafenfamilie sehe sich außerstande, die kulturhistorisch wertvolle Anlage weiter zu unterhalten und weiter der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“

Stuttgarter Nachrichten online: „Streit um Schloss Salem – Haus Baden lässt die Muskeln spielen – Bernhard Prinz von Baden drohte dem Land erneut mit einem Verkauf des früheren Zisterzienserklosters“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Haus Baden bereit für gerichtlichen Streit“
„Im Streit um die Schlossanlage Salem am Bodensee und die badischen Kunstschätze droht das Adelshaus Baden dem Land mit einer Klärung vor Gericht. «Wir sind auf ein Gerichtsverfahren eingestellt», sagte Bernhard Prinz von Baden in Stuttgart.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Adelshaus Baden bald vor Gericht?“
„Bernhard Prinz von Baden ist für eine gerichtliche Auseinandersetzung gewappnet. Im Streit um die Schlossanlage Salem am Bodensee und die badischen Kunstschätze droht das Adelshaus Baden dem Land mit einer Klärung vor Gericht.“

Schwäbische Zeitung online: „Haus Baden bereit für gerichtlichen Streit“
„Im Streit um die Schlossanlage Salem am Bodensee und die badischen Kunstschätze droht das Adelshaus Baden dem Land mit einer Klärung vor Gericht. «Wir sind auf ein Gerichtsverfahren eingestellt», sagte Bernhard Prinz von Baden in Stuttgart. Dort stellte er ein Gutachten von drei Professoren vor, das den Anspruch seines Hauses auf weite Teile der badischen Kunstsammlungen bekräftigen soll. In den nächsten Wochen werde er dem Land ein Konzept zum Verkauf der Schlossanlage Salem vorlegen. Nach wie vor strebe er aber eine Einigung mit dem Land an, um die Kunstschätze und Salem für die Öffentlichkeit zu erhalten. Der Prinz drohte dem Land erneut mit einem Verkauf des früheren Zisterzienserklosters. Die Markgrafenfamilie sehe sich außerstande, die kulturhistorisch wertvolle Anlage weiter zu unterhalten und weiter der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“

suedwest-aktiv.de: „Baden-Prinz pocht auf seine Rechte an Kulturgütern“
„Wem gehören die millionenschweren badischen Handschriften und Gemälde in Museen und Landesbibliotheken? Immer noch dem früheren Herrscherhaus? Oder doch dem Land Baden-Würtemberg? In drei Wochen will das Land ein Gutachten zu den umstrittenen Eigentumsverhältnissen auf den Tisch legen. Bernhard Prinz von Baden war schneller, seine Gutachter kommen jetzt schon zu dem Schluss, dass die strittigen Kunstschätze nach wie vor dem Haus Baden gehören.“

net-tribune: „Haus Baden dringt auf rasche Lösung in Sachen Salem“
„In der Diskussion um die Zukunft der Schlossanlage Salem am Bodensee erhöht das Haus Baden den Druck auf die baden-württembergische Landesregierung. Bernhard Prinz von Baden drohte am Donnerstag in Stuttgart erneut mit dem Verkauf des früheren Zisterzienserklosters. Ende des Jahres laufe ein Stillhalteabkommen über gestundete Kredite in Höhe von 30 Millionen Euro mit den Banken aus. Das Moratorium werde nicht verlängert, sagte er. «Unser Anliegen ist, Schloss Salem auf Dauer zu sichern und das es in eine Stiftung eingebracht wird.» Das Haus Baden sieht sich eigenen Angaben zufolge nicht mehr in der Lage, die Anlage zu unterhalten. Prinz Bernhard bekräftigte mit Verweis auf ein in seinem Auftrag erstelltes Rechtsgutachten auch die Ansprüche des Adelshauses an den historischen badischen Kulturgütern.“

pr-inside.com: „Haus Baden dringt auf rasche Lösung in Sachen Salem“

ad-hoc-news.de: „Kulturgüterstreit: Haus Baden schließt Klage gegen Land nicht aus“
„In der Auseinandersetzung mit dem Land Baden-Württemberg um die Eigentumsverhältnisse an Kunstschätzen will das Haus Baden notfalls eine gerichtliche Entscheidung herbeiführen. Er strebe zwar eine außergerichtliche Einigung mit der Landesregierung an, schließe aber einen Rechtsstreit nicht aus, sagte Bernhard von Baden am Donnerstag in Stuttgart. Mit Blick auf die ungewisse Zukunft von Schloss Salem drohte er weiter mit einer Veräußerung. Sein Ziel sei es aber, die Anlage auf Dauer zu sichern und in eine Stiftung einzubringen. Über die Besitzverhältnisse an den Kunstgütern, die einst die badischen Großherzöge zusammengetragen haben, wird seit längerer Zeit gestritten. Zumindest Teile der angeblich markgräflichen Sammlung könnten längst dem Land gehören. Die Landesregierung lässt dies von einer unabhängigen Expertenkommission prüfen, deren Bericht für Dezember erwartet wird. Das Haus Baden legte nun ein eigenes Gutachten vor, das es bei mehreren Rechtsprofessoren in Auftrag gegeben hatte.“

www.derwesten.de: „Haus Baden bereit für gerichtlichen Streit“
„Im Streit um die Schlossanlage Salem am Bodensee und die badischen Kunstschätze droht das Adelshaus Baden dem Land mit einer Klärung vor Gericht. «Wir sind auf ein Gerichtsverfahren eingestellt», sagte Bernhard Prinz von Baden in Stuttgart. Dort stellte er ein Gutachten von drei Professoren vor, das den Anspruch seines Hauses auf weite Teile der badischen Kunstsammlungen bekräftigen soll. In den nächsten Wochen werde er dem Land ein Konzept zum Verkauf der Schlossanlage Salem vorlegen. Nach wie vor strebe er aber eine Einigung mit dem Land an, um die Kunstschätze und Salem für die Öffentlichkeit zu erhalten.“

Badische Landesbibliothek: „Neu erschienen: Handschriften des Mittelalters – Die großen Bibliotheken in Baden-Württemberg und ihre Schätze“
„Die Sammlungen der großen baden-württembergischen Bibliotheken sind reich an Kostbarkeiten des Mittelalters. Die Schicksale berühmter Handschriften, ihre Erhaltung bis auf den heutigen Tag und vor allem die Arbeit der Bibliotheken an diesen Schätzen: Das sind die Themen des farbenprächtigen Magazins aus der Reihe KulturGeschichte | BW.“
„Das Magazin enthält u.a. Beiträge zu verschiedenen Handschriften der Badischen Landesbibliothek (Nibelungen-Handschrift C, Pergamenthandschriften aus dem Kloster Reichenau, ...), ein Porträt der Badischen Landesbibliothek sowie ein Interview mit Frau Dr. Obhof über die Arbeitswelt in einer Handschriftenabteilung.“

Landeskunde online: „Handschriften des Mittelalters – Die großen Bibliotheken in Baden-Württemberg und ihre Schätze
„Die Sammlungen der großen baden-württembergischen Bibliotheken sind reich an Kostbarkeiten des Mittelalters. Die Schicksale berühmter Handschriften, ihre Erhaltung bis auf den heutigen Tag und vor allem die Arbeit der Bibliotheken an diesen Schätzen: Das sind die Themen im neuen, farbenprächtigen Magazin aus der Reihe KulturGeschichte | BW im Staatsanzeiger-Verlag. Beiträge von Fachleuten widmen sich der Entstehung der Handschriften – vom Pergament über die Malereien bis zum Einband. Ausgewählte Glanzstücke der baden-württembergischen Sammlungen werden vorgestellt: von frühen Stücken aus der Zeit Karls des Großen bis zu den goldfunkelnden Höhepunkten der Miniaturenkunst. Das neue Magazin begnügt sich aber nicht mit dem Blick auf die Schönheit der kunstvollen Werke, sondern fragt auch danach, was heute mit den Kostbarkeiten passiert.“

30.11.2007

Frankfurter Zeitung: „Der Markgraf erläutert den ‚Zustand des Rechts‘ – Prinz Bernhard von Baden droht dem Land mit einem Rechtsstreit – zwei Wochen vor dem Bericht der Expertenkommission / Von Rüdiger Soldt“
„An der Tür des gotischen Münsters in Salem klebt noch immer kein Kuckuck. Der Gerichtsvollzieher hat sich trotz zahlreicher Mahnungen Prinz Bernhards von Baden und gleichlautender Warnungen einiger Politiker noch nicht am Bodensee sehen lassen. Vor einem Jahr musste die baden-württembergische Landesregierung von ihrem Vorhaben abrücken, mit dem Haus Baden einen Vergleich zu schließen, um die Kunstgegenstände des früheren Herrscherhauses endgültig zu Landeseigentum zu machen und zudem die Zukunft Salems in einer Stiftung zu sichern. In zwei Wochen will eine von der Landesregierung einberufene Kommission ihren Abschlussbericht vorlegen. Eine gründliche historische und juristische Prüfung der Eigentumsverhältnisse war notwendig geworden, weil das Land nur durch die Intervention des Historikers Dieter Mertens davon abgehalten werden konnte, Hans Baldung Griens Markgrafentafel zu kaufen – obwohl sie Eigentum des Landes ist.“

Süddeutsche Zeitung: „Teures Salem, teure Gutachter – Der Streit um die badischen Kunstschätze spitzt sich zu“
„Bernhard Prinz von Baden hat also noch ein Gutachten erstellen lassen. Zu den vielen, die es schon gibt, die sich um die Frage drehen, welche Kulturgüter aus der langen Geschichte des ehemals herrschenden Hauses von Baden der Familie heute noch gehören und welche dem Staat. Am Donnerstag hat der Prinz drei bekannte Professoren mitgebracht, die die Eigentumsrechte untersucht hätten. Und die zu einem Ergebnis gekommen sind, das dem Prinzen durchaus gefällt. Kunstschätze im Wert von Hunderten Millionen Euro gehörten unbestritten dem Haus Baden, sagt der Bonner Jurist Rudolf Dolzer. Und nicht etwa dem Land Baden-Württemberg, wie manche meinten. Das, was man da zusammengetragen habe, müssten die Gerichte erst einmal widerlegen.“

BNN: „Prinz Bernhard fühlt sich für Rechtsstreit gewappnet – Kunstwerke: Haus Baden stellt eigenes Gutachten vor“
„Wenige Tage, bevor die Expertenkommission des Landes ihr Gutachten über die Besitzverhältnisse badischer Kunstgegenstände präsentiert, hat Bernhard Prinz von Baden eine eigene Expertise vorgestellt. Seine juristischen Gutachter, die Professoren Rudolf Dolzer (Bonn), Carl-Heinz Heuer (Frankfurt) und Hermann Nehlsen (München) kommen zu dem Ergebnis, dass das Land weder die vor 1800 erworbenen Kulturgüter noch die Objekte aus der Zeit der Säkularisation beanspruchen könne. Differenziert betrachtet werden müssten allein Erwerbungen, die im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts in die Sammlungen kamen. Sofern sie mit Mitteln des öffentlichen Budgets erworben wurden, seien sie Eigentum des Staates. Habe sie der Großherzog mit eigenem Geld gekauft oder seien sie ihm geschenkt worden, gehörten sie dem Haus Baden, meint Gutachter Dolzer. ‚Wir bekräftigen unseren Anspruch auf die historischen Kunstsammlungen und sind zu einer gerichtlichen Klärung bereit‘, resümierte Prinz Bernhard.“

Badische Zeitung: „Baden will die Kunstschätze – Prinz präsentiert Gutachten“
„Bernhard Prinz von Baden ist den Experten des Landes zuvorgekommen: Seine Gutachter sind sicher, dass die strittigen badischen Kunstschätze dem Adelshaus gehören. Erst in drei Wochen soll das mit Spannung erwartete Gutachten des Landes zu den Eigentumsverhältnissen vorgestellt werden.“

Landeskunde online: „Erklärung des Hauses Baden zur Zukunft von Schloss Salem – Das juristische Gutachten des Hauses Baden liegt vor – dem Haus Baden geht es um eine Einigung“
„Die vom Haus Baden Ende 2006 eingerichtete juristische Kommission zur Ermittlung der Rechte an den Kunstbeständen legt heute der Öffentlichkeit ihre Ergebnisse vor; der hochrangigen Kommission gehören die Professoren Dolzer, Heuer und Nehlsen an. Die Kommission hat sich konzentriert auf die anstehenden rechtlichen Fragen und hat all jene Dokumente durchgesehen und geprüft, die aus heutiger Sicht für die Feststellung des Rechts von Bedeutung sind. Die Kommission hatte den Auftrag, die heutige Rechtslage objektiv und ergebnisoffen zu untersuchen und darzustellen, so dass die Ergebnisse einer Prüfung durch die Öffentlichkeit, durch das Land und ggf. durch ein Gericht Stand halten. Die Mitglieder der Kommission haben ihre Arbeit unbefangen getan. Kein Mitglied der Kommission hat seine Meinung vor Abschluss der Arbeit intern oder öffentlich festgelegt.“

Pforzheimer Zeitung: „Kampfansage erneuert – Das Haus Baden bekräftigt seinen Anspruch auf badische Kunstschätze mit Hilfe eines Gutachtens“
„Im Streit um die Schlossanlage Salem und die badischen Kunstschätze droht das Adelshaus Baden dem Land mit einer Klärung vor Gericht. ‚Wir sind auf ein Gerichtsverfahren eingestellt‘, so Bernhard Prinz von Baden. Der Prinz stellte gestern in Stuttgart ein Gutachten von drei Professoren vor, das den Anspruch seines Hauses auf weite Teile der badischen Kunstsammlungen bekräftigen soll. In den nächsten Wochen werde er dem Land ein Konzept zum Verkauf der Schlossanlage Salem vorlegen. Nach wie vor strebe er aber eine Einigung mit dem Land an, um die Kunstschätze und Salem für die Öffentlichkeit zu erhalten.“

Badische Landesbibliothek: „Grünewald-Ausstellung mit Werken aus der Badischen Landesbibliothek“
„Die Ausstellung ‚Grünewald und seine Zeit‘ vom 8. Dezember 2007 bis 2. März 2008 in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe ist Matthias Grünewald (1475/80-1528), einem der großartigsten, geheimnisvollsten und wirkmächtigsten Künstler der europäischen Kunstgeschichte um 1500 gewidmet. Die Große Landesausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler.“
„Als Leihgaben aus der Badischen Landesbibliothek werden ein Passionsspiel aus dem 16. Jahrhundert sowie ein mittelalterliches Andachts- und Erbauungsbuch aus dem Jahr 1491 gezeigt.“

Mannheimer Morgen: „Prinz wählt Zuckerbrot und Peitsche – Badische Kunstschätze: Fürstenhaus legt neues Rechtsgutachten vor“
„Prinz Bernhard von Baden drängt das Land Baden-Württemberg zu einem Gesamtkompromiss im Streit um Schloss Salem und die badischen Kunstschätze. ‚Wir wünschen uns eine große Lösung‘, sagte der Generalbevollmächtigte der Fürstenfamilie gestern in Stuttgart. Fast im gleichen Atemzug droht er: ‚Wenn es dazu nicht kommt, müssen wir uns auf die Verwertung von Salem konzentrieren.‘ Auch für einen Rechtsstreit um die Kunstsammlungen sei man vorbereitet. Die Verhandlungen zwischen dem Haus Baden und der Landesregierung in Stuttgart liegen seit über einem Jahr auf Eis. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) war ins Kreuzfeuer der internationalen Kunstszene geraten, weil er den bereits ausgehandelten Vergleich über den Verkauf alter Handschriften aus den Beständen der Badischen Landesbibliothek finanzieren wollte.“

Mannheimer Morgen: „Völlig verfahren – Peter Reinhardt zum Dauerstreit um die Kunstschätze“
„Eine Lösung für den Streit zwischen dem Haus Baden und dem Land Baden-Württemberg ist weit und breit nicht in Sicht. Prinz Bernhard droht und drängt zur Eile. Er will die Verantwortung für Schloss Salem so schnell wie möglich abgeben, da dessen Erhalt die Familienkasse überstrapaziert. Aber das Drohpotenzial ist gering. Entsprechend bräsig verhält sich das Land. Der Streit um den Handschriftenverkauf hat das Image von Ministerpräsident Günther Oettinger schon ziemlich ramponiert. So ist es kein Wunder, dass er sich die Finger nicht ein zweites Mal verbrennen möchte.“

Stuttgarter Zeitung: „Adelshaus sieht sich auch für Prozess gerüstet – Badische Markgrafenfamilie präsentiert Rechtsgutachten und hofft immer noch auf Vergleich“
„Das badische Markgrafenhaus hat seinen Eigentumsanspruch auf die umstrittenen Kunstsammlungen bekräftigt. Zugleich forderte die Familie die Landesregierung erneut auf, einem Vergleich zuzustimmen. / Von Reiner Ruf“
„Der Generalbevollmächtigte des Markgrafenhauses, Prinz Bernhard, stellte gestern ein Positionspapier zu den ungeklärten Eigentumsfragen vor. Mehrere Rechtsprofessoren hatten es in seinem Auftrag erarbeitet. Bei dieser Gelegenheit beteuerte er erneut, dass er bis Jahresende eine Entscheidung zur Zukunft von Schloss Salem suche. “

Stuttgarter Nachrichten: „Haus Baden wappnet sich für Rechtsstreit mit Land – Juristen sehen Kunstsammlungen im Eigentum des Adeligen – Prinz Bernhard fordert Vergleich“
„Das badische Markgrafenhaus sieht sich durch ein Rechtsgutachten in seiner Haltung bestätigt, dass die ehemals großherzoglichen Kunstsammlungen sein Privateigentum sind. Dies will sich die Familie gerichtlich bestätigen lassen, falls die Verhandlungen mit dem Land scheitern.“ Von Arnold Rieger
„Noch immer setzt Bernhard Prinz von Baden auf einen Vergleich, das betonte er am Donnerstag erneut in Stuttgart: Die Familie will die Kunstschätze ihrer Vorfahren dem Land überlassen, wenn dies im Gegenzug ihre 30 Millionen Euro Altschulden und die Unterhaltskosten für Schloss Salem übernimmt. Falls man nicht handelseinig wird, will Prinz Bernhard einerseits Salem verkaufen und andererseits frei über die Kunstsammlungen verfügen.“

Reutlinger Generalanzeiger: „Kunstschätze – Prinz von Baden droht dem Land erneut mit einem Verkauf des früheren Zisterzienserklosters – Kommt Streit um Salem vor Gericht?“
„Im Streit um die Schlossanlage Salem am Bodensee und die badischen Kunstschätze droht das Adelshaus Baden dem Land mit einer Klärung vor Gericht. «Wir sind auf ein Gerichtsverfahren eingestellt», sagte Bernhard Prinz von Baden am Donnerstag in Stuttgart. Dort stellte er ein Gutachten von drei Professoren vor, das den Anspruch seines Hauses auf weite Teile der badischen Kunstsammlungen bekräftigen soll.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Forst, Wald und Schulden“
„Bernhard Prinz von Baden nennt sich gern Chef eines land- und forstwirtschaftlichen Unternehmens. In Janker und Gummistiefeln trifft man ihn freilich selten. Meist trägt er Gesellschaftsuniform: Einen eleganten dunklen Anzug, Krawatte und Einstecktuch. 37 Jahre alt ist ‚Herr von Baden‘, wie ihn ein Journalist in der Pressekonferenz nennt. Doch er trägt die Last von Jahrzehnten auf den Schultern. Sein Vater hatte, als er sich mit 65 zur Ruhe setzte, dem ältesten Sohn die ‚Firma‘ übertragen. Jenes land- und forstwirtschaftliche Unternehmen, von dem Prinz Bernhard so gern spricht. Den Weinbau, die Wälder. Ein paar Industriebeteiligungen waren auch dabei. Und, wie alle Welt jetzt sieht, stattlicher Immobilienbesitz samt Fuhrpark mit Edelkarossen. Die große Adelsfamilie von Baden aber hält die Kassen getrennt, weshalb die 30 Millionen Euro Schulden nun den Generalbevollmächtigten, nicht aber den Vater drücken.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Prinz Bernhard: Alles meins“
„Wirklich Neues ist nicht zu erfahren, aber die Botschaft aus Salem ist nun in ein 28-seitiges ‚gutachterliches Positionspapier zur Rechtslage der Kunstsammlungen und -bestände der Markgrafen und Großherzöge von Baden‘ gegossen. Das Fazit: Alles, was in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, in der Landesbibliothek oder in sonstigen Sammlungen zu sehen ist, befindet sich zwar im Besitz des Staates, aber im Eigentum des Hauses Baden. Eine Übertragung an den Staat habe es weder im Zuge der Säkularisierung Anfang des 19. Jahrhunderts, noch im Zuge des Revolutionsjahres 1919 quasi als Vergesellschaftung gegeben.“

Badisches Tagblatt: „Bernhard von Baden geht in die Offensive“
„Seit 13 Monaten schwelt der Streit um badisches Kunstvermögen. Jetzt sucht der Chef des Adelshauses die Offensive. Es sei seiner Familie nicht zuzumuten, sich noch weiter zu verschulden, sagte Bernhard Prinz von Baden. Außerdem droht das Adelshaus dem Land mit einer Klärung vor Gericht.“

Schwarzwälder Bote: „Prinz gegen Land: Der Streit geht in die nächste Runde“
„Das badische Adelshaus stärkt den Anspruch auf Kunstschätze durch ein Rechtsgutachten. SPD und Grüne wollen aber eine ganz andere Frage geklärt wissen.“
„Mittelalterlichen Schriften und Beute aus den Türkenkriegen“
„Noch immer setzt Bernhard Prinz von Baden auf einen Vergleich, das betonte er gestern erneut in Stuttgart: Die Familie will die Kunstschätze ihrer Vorfahren dem Land überlassen, wenn dies im Gegenzug ihre 30 Millionen Euro Altschulden und die Unterhaltskosten für Schloss Salem übernimmt. Falls man nicht handelseinig wird, will Prinz Bernhard einerseits Salem verkaufen, andererseits frei über die Kunstsammlungen verfügen.“

Bönnigheimer Zeitung: „Gutachter: Gewachsenes Recht – KULTURGÜTERSTREIT / Bernhard Prinz von Baden sieht seine Eigentumsansprüche bestätigt – Zur Rettung von Schloss Salem außergerichtliche Einigung mit dem Land angestrebt“
„Aus Sicht der Gutachter, die sich auf Dokumente stützen, besteht der Eigentumsanspruch auf Sammlungen aller historischen Abschnitte. Auch das nach der Säkularisation 1806 übernommene Kulturgut aus kirchlichem Besitz sei mangels eines badischen Staats zu recht in den so genannten Fideikommiss (Vermögenskomplex, der nicht veräußert werden kann) des Hauses Baden übergegangen: Der Markgraf und spätere Großherzog sei der einzig existente Rechtsträger gewesen, ‚ein unabänderlicher Sachverhalt‘, sagen die Gutachter.“

suedwest-aktiv.de: „Gutachter: Gewachsenes Recht – KULTURGÜTERSTREIT / Bernhard Prinz von Baden sieht seine Eigentumsansprüche bestätigt – Zur Rettung von Schloss Salem außergerichtliche Einigung mit dem Land angestrebt“
„Bernhard Prinz von Baden ist den Fachleuten des Landes zuvor gekommen: Seine eigenen Gutachter sind sicher, dass strittige Kunstschätze dem Haus Baden gehören.“

2.12.2007

Der Sonntag: „Streit um Kunstschätze – Poker zwischen Land und Haus Baden“
„Im Streit um die badischen Kulturgüter sieht sich Prinz Bernhard in einer starken Position: Der Generalbevollmächtigte des Adelshauses Baden legte jetzt ein von ihm in Auftrag gegebenes juristisches Gutachten vor. Demnach bestätigen drei Professoren den Anspruch der markgräflichen Familie auf weite Teile der badischen Kunstsammlungen.“

Der Sonntag: „Teures Erbe“
„Der deutsche Südwesten – er war bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts ein Musterbeispiel deutscher Kleinstaaterei: Hunderte von mittleren, kleinen und kleinsten Staatsgebilden fanden sich unter dem Dach des Heiligen Römischen Reiches, das 1806 unterging. Weltliche und geistliche Machthaber hinterließen Burgen, Schlösser, Klöster und Gärten - das Land Baden- Württemberg ist mit Zeugnissen der Vergangenheit reich gesegnet. Rund 250 Objekte von besonderer landesgeschichtlicher und kultureller Bedeutung betreuen allein die ‚Staatlichen Schlösser und Gärten‘ (SSG). Doch das kulturelle Erbe zu bewahren ist nicht nur Ehre und Verpflichtung – es kostet auch viel Geld. Prinz Bernhard von Baden kann ein Lied davon singen: Seine Familie sieht sich nicht mehr in der Lage, Schloss Salem Anlage am Bodensee, zu dem das drittgrößte Münster des Landes gehört, zu erhalten. Ende des Jahres läuft ein Stillhalteabkommen über gestundete Kredite in Höhe von 30 Millionen Euro mit den Banken aus.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Zuversichtlicher Ton des Prinzen fällt auf“
„Bei der Eröffnung des alljährlichen Weihnachtsmarktes im Salemer Schlosshof gab sich Prinz Bernhard von Baden auffällig zuversichtlich. Die Salemer werteten dies als gutes Zeichen.“
„Den Salemern, die mit dem Haus Baden um das Schloss bangen, fiel am Samstag die aufgeräumte, positive Stimmung von Bernhard Erbprinz von Baden auf, als er im Innenhof des Schlosses den jährlichen Weihnachtsmarkt der Gemeinde eröffnete.“

3.12.2007

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Prinz Bernhard gibt sich zuversichtlich“
„Das ganze Jahr über stand Schloss Salem wegen des Handschriften- und Stiftungsgerangels zum Erhalt der ehemaligen Klosteranlage im Blickpunkt. Am vergangenen Wochenende stand es, wie jedes Jahr am ersten Advent, ganz im Zeichen eines besinnlich-anheimelnden Weihnachtsmarkts. Bei dessen feierlicher Eröffnung wirkte Prinz Bernhard nun wenige Tage nach seiner neuesten Pressekonferenz und einem weiteren Treffen mit Finanzminister Gerhard Stratthaus in Stuttgart auffallend aufgeräumt.“

bwWoche: „Haus Baden erwägt Klage wegen Salem“
„Im Streit um das Schloss Salem und die badischen Kunstschätze droht das Adelshaus Baden dem Land mit einer Klärung vor Gericht. ‚Wir sind auf ein Gerichtsverfahren eingestellt‘, sagte Bernhard Prinz von Baden vorige Woche in Stuttgart. Dort stellte er ein Gutachten vor, das den Anspruch seines Hauses auf weite Teile der badischen Kunstsammlungen bekräftigen soll.“

Badische Heimat, Heft 4, 2007, S. 687: „Neues Schloss in Baden-Baden: ein warnendes Beispiel? – Prinz Bernhard von Baden droht, Salem zu verkaufen“

Badische Heimat, Heft 4, 2007, S. 689: „Rückkehr zur Anfangsphase des Kulturgüterstreites – FDP: Kulturgegenstände ohne Bezug zum Land verkaufen“
„Eigentlich hätte man nach dem heftigen Handschriftenstreit annehmen können, dass das Ansinnen, ein Kulturgut gegen ein anderes auszuspielen, um Schloss Salem zu retten, nicht mehr diskutabel ist. Mit dem Antrag des Landesvorstandes auf dem kleinen Parteitag der FDP auf Schloss Salem versuchte man, eine ‚Neuauflage des Kulturgüterstreites‘ (W. Voigt) vorzubereiten.“

5.12.2007

Archivalia: „Fürstenknechte“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Geld allein genügt nicht“
„30 Millionen Euro Schulden drücken das Haus Baden. Das geht die Öffentlichkeit eigentlich nichts an. Denn in die Miesen kam das Adelshaus auch, weil es schlecht managte. Gerüchte über Fehlspekulationen halten sich hartnäckig. Wie immer, wenn die Öffentlichkeit keinen Einblick bekommt. Der Generalbevollmächtigte des Hauses, Bernhard von Baden, will aber, dass die Öffentlichkeit nicht die Vergangenheit, sondern Gegenwart und Zukunft betrachtet. Das ‚land- und forstwirtschaftliche Unternehmen Max Markgraf von Baden‘ sei heute gesund. Geld aus Weinanbau und Holzhandel soll nicht länger in die Schlossanlage gesteckt werden. Das ehemalige Zisterzienserkloster, argumentiert er, sei schließlich auch Kulturdenkmal allererster Güte und untrennbar mit der Geschichte Baden-Württembergs verknüpft. Ein Engagement des Landes daher nur recht und billig. ‚Wir haben es 200 Jahre für die Allgemeinheit erhalten‘, sagt der Hausherr, den sie in der Gegend noch als kleinen Buben kannten und gern mal ‚Königliche Hoheit‘ nennen.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Schloss Salem“
„Die Schlossanlage Salem stammt in ihren Anfängen aus dem Jahr 1134. Der Ort ‚Salemaneswilare‘ wurde den Zisterziensern zur Klostergründung gestiftet. Der geistliche Staat Salem wurde im Zuge der Säkularisierung 1803 von Napoleon dem Großherzog als Landesoberhaupt zugesprochen. Dieser vermachte die Anlage seinen Söhnen als so genannten ‚Fideikomiss‘ – als Privateigentum.“
„Kunstschätze: Das Haus Baden galt als kunstsinnig und voller Sammelleidenschaft. Allein die ‚Türkenbeute‘ von Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden wird vom Finanzministerium auf elf Millionen Euro geschätzt. 1872 bis 1918 ging ein Großteil der Bestände in öffentliche Betreuung über, das meiste an die Kunsthalle sowie die Landesbibliothek in Karlsruhe.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Salem wirbt für Baden“
„Treffen und hochrangige Gespräche in Stuttgart: Die Region steht zusammen und wirbt weiter für den Erhalt von Schloss Salem. Eine Delegation, gebildet aus Salems Bürgermeister Manfred Härle, Landrat Lothar Wölfle und Landtagsabgeordneter Ulrich Müller, trifft sich heute mit Prinz Bernhard von Baden und berichtet vom Ergebnis eines Gesprächs, das am Montag in Stuttgart geführt wurde.“

Offenburger Tageblatt: „Russen wären das Schlimmste – Zwischen Adelssitz und Markt-Immobilie: Was soll bloß aus der Schlossanlage Salem werden?“
„Kim Nestle kann ihren Text. Auch Nadja Fürst stockt nicht. Dann darf die Kindergartensinggruppe noch mal ran: ‚Adventskranz, Adventskranz, du bist ein tolles Ding.‘ In der frisch renovierten Zehntscheuer mit den massiven Pressbalken flirrt vorweihnachtliche Stimmung. Bernhard von Baden steht, mit Schal und langem Mantel, inmitten der Kinder und neben einer eher unscheinbaren Tanne.“

6.12.2007

BNN: „Studie: Kunstschätze gehören dem Land“
„Die von der Landesregierung im Kulturgüterstreit eingesetzte Expertenkommission sieht den Großteil der umstrittenen Kunstwerke nach Informationen der BNN in öffentlichem Besitz. Noch vor Weihnachten soll die 300 Seiten starke Expertise vorgestellt werden. (Siehe Südwestecho.)“

BNN: „Experten: Türkenbeute gehört der Bevölkerung – Kulturgüterstreit: Kommission hat Arbeit beendet“
„Das Werk umfasst rund 300 Druckseiten, allein 20 Seiten stark ist die Zusammenfassung. Doch nicht nur physisch ist das Gutachten der staatlichen Expertenkommission im Handschriftenstreit von Gewicht. Auch die Erkenntnisse der Juristen und Historiker wiegen schwer. Eindeutiger als angesichts der komplexen Materie vielfach erwartet äußern sich nach Informationen der BNN die sechs Experten. Die Quintessenz steht der Einschätzung des Hauses Baden diametral entgegen: Der Großteil der umstrittenen Sammlungsbestände gehört demnach der öffentlichen Hand. Im ersten Teil widmet sich die Expertise ausführlich den juristischen Bedingungen, im zweiten Teil klärt sie vor diesem Hintergrund die Besitzverhältnisse der viele tausend Stücke umfassenden Sammlungen. In einem kleinen Kapitel diskutieren die Autoren zudem die Aussichten des Landes, sollte es zu einer gerichtlichen Klärung kommen.“

swr.de: „Neues Gutachten zu badischen Kulturgütern“
„Ein Großteil der umstrittenen badischen Kunstschätze gehört nach einem neuen Gutachten des Landes der Öffentlichkeit und nicht dem Adelshaus Baden. Betroffen von dem Streit ist unter anderem die Türkenbeute im Badischen Landesmuseum Karlsruhe. Das berichten die ‚Badischen Neuesten Nachrichten‘. Das Gutachten der staatlichen Expertenkommission, die im Streit um Kulturgüter zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem Adelshaus Baden eingeschaltet wurde, kommt offenbar zu dem Schluss, dass ein Großteil der umstrittenen Sammlungsbestände dem Land gehört.“

SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg: „SPD: Nach Kulturgüter-Gutachten Deal mit Prinz erledigt“
„MdL Nils Schmid: ‚Nachdem die strittigen Kulturgüter jetzt überwiegend als Eigentum des Landes beurteilt sind, hat die Sicherung des Schlosses Salem eine neue sachliche Grundlage‘“
„Nach Bekanntwerden erster Ergebnisse des vom Land in Auftrag gegebenen Gutachtens einer unabhängigen Experten-Kommission zur Eigentumsfrage bei den badischen Kulturgütern hält Nils Schmid, stellvertretender Vorsitzender und finanzpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, die ursprünglich von der Landesregierung ins Auge gefasste Vereinbarung mit dem Haus Baden für erledigt. Nach den Befunden des Gutachtens könne ein dicker Schlussstrich unter den im letzten Jahr geplanten ‚Deal‘ zwischen dem Haus Baden und dem Land gezogen werden, bei dem unter anderem Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek verkauft werden sollten.“

Schwarzwälder Bote: „Gutachten düpiert Prinzen: Kunstschätze gehören dem Volk“
„Ein Großteil der umstrittenen badischen Kunstschätze gehört nach einem Gutachten des Landes der Öffentlichkeit und nicht dem Adelshaus Baden.“
„Expertise des Adelshauses widerlegt“
„Das berichten die «Badischen Neuesten Nachrichten» am Donnerstag. Das Expertenwerk mit den Erkenntnissen von Juristen und Historikern umfasse 300 Seiten.“

Kulturinformationszentrum des Deutschen Kulturrates und der ConBrio Verlagsgesellschaft: „Experten sprechen badische Kulturgüter dem Land zu“
„Im Kulturgüterstreit zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem Haus Baden wird eine außergerichtliche Einigung immer unwahrscheinlicher. Nach einem Bericht der «Badischen Neuesten Nachrichten» (Donnerstagausgabe) kommt eine von der Landesregierung beauftragte Expertenkommission zu dem Schluss, dass ein Großteil der umstrittenen Sammlungsbestände bereits der öffentlichen Hand gehört. Dies würde der Position der Adelsfamilie diametral entgegenstehen. Das baden-württembergische Wissenschaftsministerium kommentierte den Zeitungsbericht nicht. Ein Ministeriumssprecher sagte auf ddp-Anfrage in Stuttgart, das Gutachten der Expertenkommission liege noch nicht vor. Es solle aber wie geplant noch vor Weihnachten präsentiert werden. Die Landesregierung hatte die Kommission vor rund einem Jahr eingesetzt, um die Eigentumsverhältnisse an den Kunstschätzen der einstigen Großherzöge von Baden zu klären, die einen Wert von mehreren hundert Millionen Euro haben sollen.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Bewegung im Streit um Badische Kunstschätze“
„Im international beachteten Streit mit dem Adelshaus Baden um millionenschwere Kunstschätze bekommt das Land Baden-Württemberg Oberwasser. Ein mit Spannung erwartetes Gutachten von Juristen, Kunstexperten und Historikern bestätigt den Anspruch des Landes auf einen Großteil der Handschriften, Gemälde und Skulpturen, deren Besitz auch das Haus Baden für sich geltend macht. Dies ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa die Kernaussage der Expertise, die die Landesregierung in Auftrag gegeben hatte.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Landesgutachten: Großteil der badischen Kunstschätze gehört dem Land“
„Ein Großteil der umstrittenen badischen Kunstschätze gehört nach einem Gutachten des Landes der Öffentlichkeit und nicht dem Adelshaus Baden. Das Expertenwerk mit den Erkenntnissen von Juristen und Historikern umfasse 300 Seiten. Im Ergebnis widerspreche das Gutachten in weiten Teilen einer Expertise, die das Haus Baden Ende November vorgestellt hat.“

Badische Zeitung: „Gutachten: Kunstschätze gehören dem Land“
„Neue Expertenmeinung: Ein Großteil der umstrittenen badischen Kunstschätze gehört dem Land Baden-Württemberg und nicht dem Adelshaus Baden. Dies ist die Kernaussage des vom Land in Auftrag gegebenen Gutachtens. Auf 300 Seiten sei dort von von Juristen, Kunstexperten und Historikern vor allem die langfristige Rechtsentwicklung analysiert worden, hieß es in Stuttgart. Im Ergebnis widerspricht das Gutachten in weiten Teilen einer Expertenarbeit, die das Haus Baden Ende November vorgestellt habe. Drei Professoren hatten darin den Anspruch des Adelshauses auf weite Teile der badischen Kunstsammlungen bekräftigt. Bernhard Prinz von Baden hatte angekündigt, notfalls vor Gericht zu ziehen. Bei der Analyse der Expertenkommission zur viele tausend Stücke umfassenden Sammlung handelt es sich nicht um ein Minderheitenvotum. Das Gutachten trage die Unterschriften aller sechs Fachleute. Die ‚Badischen Neuesten Nachrichten‘ berichteten, die Aufbereitung historischer Quellen habe die Kommision am längsten beschäftigt.“

Archivalia: „Kulturgüter-Gutachter geben dem Land Recht“

Landeskunde online: „Gutachter widersprechen dem Haus Baden“
„Auf Anfragen hin erklärt das Haus Baden darauf, dass es derzeit keine Stellungnahme zum Gutachten der Kommission des Landes das Eigentum an den Kulturgütern betreffend abgebe. Dem Haus Baden sei der Inhalt des Gutachtens nicht bekannt. Es verweist darauf, dass auch das zuständige Ministerium keine Stellungnahme abgegeben habe. Gleichzeitig gibt das Haus Baden bekannt, dass im Laufe der nächsten Woche wie vorgesehen das aufwendige Gutachten der Firma Drees & Sommer zur Bewertung von Schloss Salem vorliegt und dem Land übergeben wird. Ebenfalls wird dann der Landesregierung die zugesagte Ausarbeitung zu den bisherigen Aufwendungen für den Erhalt von Schloss Salem zugestellt.“

Schwäbische Zeitung online: „Trio macht sich in Stuttgart für Salem stark“
„In die Verhandlungen um Schloss Salem kommt Bewegung: Landrat, Bürgermeister und der CDU-Landtagsabgeordnete Ulrich Müller führten am Montag in Stuttgart Gespräche mit der Landesregierung. Noch ist Schloss Salem nicht gerettet. ‚Wir sind uns nicht einig, dass wir das Schloss kaufen werden‘, sagte der Landrat gestern auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung. In der Runde seien vielmehr Szenarien besprochen worden, die zu einer Lösung des Problems führen könnten. Das Adelshaus ist nicht mehr bereit, den Unterhalt des defizitären Schlosses aus eigener Tasche zu bezahlen. Der Prinz fordert, dass bis Ende des Jahres eine Lösung gefunden werden muss, da die Kredite in Höhe von 30 Millionen Euro auslaufen. Andernfalls will er das Schloss zerschlagen und verkaufen, drohte er mehrfach. Der Landrat und seine Begleiter Manfred Härle (Salemer Bürgermeister) und Ulrich Müller (CDU-Landtagsabgeordneter) trafen in Stuttgart auf Wissenschaftsminister Frankenberg und Vertreter des Finanzministeriums.“

ad-hoc-news.de: „Zeitung: Experten sprechen badische Kulturgüter dem Land zu“
„Im Kulturgüterstreit zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem Haus Baden wird eine außergerichtliche Einigung immer unwahrscheinlicher. Nach einem Bericht der «Badischen Neuesten Nachrichten» (Donnerstagausgabe) kommt eine von der Landesregierung beauftragte Expertenkommission zu dem Schluss, dass ein Großteil der umstrittenen Sammlungsbestände bereits der öffentlichen Hand gehört. Dies würde der Position der Adelsfamilie diametral entgegenstehen. Das baden-württembergische Wissenschaftsministerium kommentierte den Zeitungsbericht nicht. Ein Ministeriumssprecher sagte auf ddp-Anfrage in Stuttgart, das Gutachten der Expertenkommission liege noch nicht vor. Es solle aber wie geplant noch vor Weihnachten präsentiert werden. Die Landesregierung hatte die Kommission vor rund einem Jahr eingesetzt, um die Eigentumsverhältnisse an den Kunstschätzen der einstigen Großherzöge von Baden zu klären, die einen Wert von mehreren hundert Millionen Euro haben sollen. Die Adelsfamilie hatte jüngst den Anspruch auf die Kulturgüter bekräftigt und sich dabei auf ein eigenes Gutachten gestützt.“

7.12.2007

BNN: Kulturgüter: „SPD fordert einen ‚dicken Schlussstrich‘ – Haus Baden kündigt Immobilien-Gutachten zu Salem an“
„Im Kulturgüterstreit will Bernhard Prinz von Baden angesichts des von den BNN veröffentlichten Gutachten-Ergebnisses in die Offensive gehen. In der kommenden Woche will das Haus Baden eine Expertise zum Immobilienwert von Schloss Salem präsentieren. Zugleich werde die Landesregierung eine Zusammenstellung der bisherigen Aufwendungen für den Erhalt des Schloss-Komplexes erhalten, kündigte der Generalbevollmächtigte des Adelshauses an. Bislang hatte der Prinz die Ausarbeitung mit Hinweis auf die ruhenden Verhandlungen verweigert. Wie von den BNN exklusiv berichtet, bestätigt das vor einem Jahr von der Landesregierung in Auftrag gegebene Gutachten den Anspruch des Landes auf einen Großteil der umstrittenen Handschriften, Gemälde und sonstigen Kulturgüter.“

swr.de: „Haus Baden will gütliche Einigung“
„Das Adelshaus Baden setzt im Streit um millionenschwere Kunstschätze und die Zukunft von Schloss Salem auf eine gütliche Einigung. Dies erklärte eine Sprecherin des Hauses. Nach einem noch nicht offiziell veröffentlichten Gutachten gehört ein Großteil der umstrittenen Schätze der Landesregierung. Zu den Einzelheiten des Gutachtens, das dem Land Baden-Württemberg angeblich den Anspruch auf wertvolle Handschriften, Gemälde und Skulpturen bescheinigt, werde man sich erst äußern, wenn es veröffentlicht ist, teilte die Sprecherin weiter mit. Dennoch sieht sich das Haus Baden eigenen Angaben zufolge auch für eine gerichtliche Auseinandersetzung gewappnet. Die von der Landesregierung in Auftrag gegebene und mit Spannung erwartete Expertise soll am 18. Dezember vorgelegt werden.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung: „In Sachen Markgraf nichts überstürzen (Leserbrief von Dr. Winfried Klein, Heidelberg“
Zu: „Der Markgraf erläutert den ‚Zustand des Rechts‘“ von Rüdiger Soldt und „Kränkungen“ von Rose-Maria Gropp (F.A.Z. vom 30. November)

Bildzeitung: „Baden-Schatz gehört dem Land“ Von Meike Scholten
„Es geht um einen fetten, Millionen schweren Kunstschatz. Um kostbare Handschriften, Gemälde, Waffen. Streiten sich das Land und das Adels-Haus Baden bald vor Gericht darüber? Ein neues Gutachten der Landesregierung, das am 18. Dezember präsentiert werden soll, ergab: Ein Großteil der Schätze gehöre dem Land. Prinz Bernhard von Baden (37) hatte unlängst auch eine Studie präsentiert. Ergebnis: Alles meins! Durchlaucht hatte auch gedroht, vor Gericht zu ziehen. Und darüber hinaus Schloss Salem am Bodensee zu verkaufen.“

Stuttgarter Zeitung online: „Land läutet neue Runde im Kampf ums Kulturerbe ein – Gutachter der Stuttgarter Regierung beziehen Gegenposition zum Markgrafenhaus Baden – Grüne befürchten langen Rechtsstreit“
„Der Streit um die badischen Kulturgüter spitzt sich wieder zu. Nach inoffiziellen Berichten weist die von der Landesregierung eingesetzte Expertenkommission einen Großteil der Kunstwerke und Kulturgüter dem Eigentum des Landes zu.“ Von Reiner Ruf

Stuttgarter Nachrichten online: „Land erhält Schützenhilfe gegen Haus Baden – Unabhängige Fachleute sehen umstrittene Objekte bereits in öffentlichem Besitz Im Streit um wertvolle Kunstschätze ist das Land jetzt in der Lage, die Ansprüche des Hauses Baden mit einem Gutachten abzuwehren. Danach befinden sich die meisten Stücke in öffentlichem Eigentum.“ Von Arnold Rieger

Stuttgarter Nachrichten online: „Streit um Kunstschätze – Haus Baden will gütliche Einigung – Mit Spannung wird das Expertengutachten erwartet, das am 18. Dezember vorgelegt wird“
„Im Streit mit dem Land Baden-Württemberg um millionenschwere Kunstschätze gibt sich das Haus Baden noch lange nicht geschlagen. ‚Wir sind für eine rechtliche Auseinandersetzung gewappnet‘, sagte eine Sprecherin am Freitag. Allerdings halte man eine gütliche Einigung für dringlicher denn je. Zu den Einzelheiten eines noch nicht veröffentlichten Gutachtens, das angeblich den Anspruch des Landes Baden-Württembergs auf einen Großteil der Handschriften, Gemälde und Skulpturen untermauert, werde man sich nicht äußern. ‚Wir nehmen Stellung, sobald das Gutachten vorliegt‘, sagte sie. Die von der Landesregierung in Auftrag gegebene und mit Spannung erwartete Expertise soll am 18. Dezember vorgelegt werden. In ihr schreiben Juristen, Kunstexperten und Historiker einen Großteil der Schätze, auf die auch das Haus Baden Anspruch erhebt, dem Land zu. Auf 300 Seiten sei dort vor allem die ‚langfristige Rechtsentwicklung‘ untersucht worden. Eine solche Einschätzung der Experten würde in weiten Teilen einer seit November vorliegende Gegenexpertise des Hauses Baden widersprechen.“

Badische Zeitung: „Die lange Suche nach den Besitzrechten – Das Gutachten zu den badischen Kunstschätzen versteht die Opposition auch als Regierungskritik / Von Roland Muschel und Wulf Rüskamp“
„Erst vergangene Woche hatte Prinz Bernhard von Baden seine Position mit dem Gutachten dreier Professoren bekräftigt: Die strittigen badischen Kunstschätze gehören der markgräflichen Familie und nicht dem Land. Seinen drei Professoren steht die sechsköpfige Expertenkommission des Landes gegenüber, deren Gutachten mit rund 300 Seiten weit gewichtiger daherkommt. Nach gut einjähriger Arbeit, die noch nicht ganz abgeschlossen ist – das Gutachten wird am 18. Dezember vorgestellt –, kommt die Kommission zum Ergebnis: Ein Großteil der umstrittenen Sammlungsbestände – Gemälde, Grafiken, Bücher – gehört dem Land.“

Pforzheimer Zeitung online: „Haus Baden hat das Nachsehen – Landesgutachten: Großteil der badischen Kunstwerke gehört dem Staat“
„Im international beachteten Streit mit dem Adelshaus Baden um millionenschwere Kunstschätze bekommt Baden-Württemberg Oberwasser. Experten zufolge gehört ein Großteil davon dem Land. Ein mit Spannung erwartetes Gutachten von Juristen, Kunstexperten und Historikern bestätigt den Anspruch des Landes auf einen Großteil der Handschriften, Gemälde und Skulpturen, deren Besitz auch das Haus Baden für sich geltend macht. Dies ist nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa die Kernaussage der Expertise, die die Landesregierung in Auftrag gegeben hatte. Auf 300 Seiten sei dort vor allem die ‚langfristige Rechtsentwicklung‘ untersucht worden, hieß es gestern in Stuttgart.“

südwest-aktiv.de: „KUNSTSCHÄTZE – Rückendeckung für das Land“
„Im Streit mit dem Adelshaus Baden um millionenschwere Kunstschätze bekommt das Land Baden-Württemberg Oberwasser. Ein mit Spannung erwartetes Gutachten von Juristen, Kunstexperten und Historikern bestätigt den Anspruch des Landes auf einen Großteil der Handschriften, Gemälde und Skulpturen, deren Besitz auch das Haus Baden für sich reklamiert. Das ist nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa die Kernaussage der Expertise, die die Landesregierung in Auftrag gegeben hat.“

südwest-aktiv.de: „Gutachten steht gegen Gutachten – KULTURGÜTER / Expertise des Landes fast fertig – Zweifel an Ansprüchen des Hauses Baden“
„Ein Großteil der badischen Kulturgüter gehört dem Land und nicht dem Haus Baden. Diese Meinung vertritt die von der Regierung beauftragte Expertenkommission. Erst vergangene Woche hat Bernhard Prinz von Baden seine Position mit einem Gutachten dreier Professoren bekräftigt: Danach sollen der markgräflichen Familie fast alle in öffentlichen Museen und Bibliotheken des Landes verwahrten badischen Kunstschätze gehören. Doch die vom Land eingesetzte sechsköpfige Expertenkommission kommt in ihrem fast fertigen Gutachten, das offiziell am 18. Dezember vorgestellt werden soll, zu gegenteiligen Schlussfolgerungen: Ein Großteil der umstrittenen Sammlungsbestände gehört danach offenbar dem Land.“

südwest-aktiv.de: „Thema Kulturgüterstreit – KOMMENTAR: Neue Grundlage“
„Das Gutachten des Landes steht zwar noch aus, aber im Tenor bereits fest: Die meisten Kunstschätze gehören danach bereits der öffentlichen Hand. Damit stärkt die vom Land eingesetzte Expertenkommission Baden-Württemberg im Streit mit dem Adelshaus. Doch der 2006 per Vergleich angestrebte Rechtsfriede rückt in weite Ferne. Denn Basis des damals geplanten ‚Kompromisses‘ war die Annahme, dass die meisten Kunstschätze dem Adelshaus gehören. Danach hätte das Land viel Geld in den Erhalt der kulturhistorisch wertvollen Schlossanlage Salem gesteckt und 30 Millionen Euro Schulden des (in diesem Fall unstreitigen) Besitzers, dem Haus Baden, übernommen. Dafür sollten Kunstschätze ans Land gehen – die ihm offenbar in der Mehrzahl bereits gehören. Für das Land wäre das ein mieses Geschäft gewesen. Das Gutachten ist somit auch eine Ohrfeige für den Auftraggeber.“

Archivalia: „Schlampige Arbeit der Landesregierung“

Archivalia: „Handschriften des Mittelalters“

Badisches Tagblatt: „Neue Bewegung im Streit um Kulturgüter“
„In den seit Monaten schwelenden Streit um die Besitzverhältnisse bei den Kulturgütern des Hauses Baden kommt neue Bewegung. Die Landesregierung hat die Vorlage des von ihr in Auftrag gegebenen Gutachtens für den 18. Dezember in Aussicht gestellt. ‚Die Kommission ist noch nicht fertig‘, sagt der Sprecher im zuständigen Wissenschaftsministerium.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Haus Baden will gütliche Einigung im Kunstschätze-Streit“
„Im Streit mit dem Land Baden-Württemberg um millionenschwere Kunstschätze gibt sich das Haus Baden nicht geschlagen. «Wir sind für eine rechtliche Auseinandersetzung gewappnet», sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur dpa. Allerdings halte man eine gütliche Einigung für dringlicher denn je. Zu den Einzelheiten eines noch nicht veröffentlichten Gutachtens, das angeblich den Anspruch des Landes Baden-Württembergs auf einen Großteil der Handschriften, Gemälde und Skulpturen untermauert, werde man sich nicht äußern. «Wir nehmen Stellung, sobald das Gutachten vorliegt», sagte sie.“

Schwäbische Zeitung online: „Haus Baden hat schon einmal ein Schloss verkauft“
„Laut einem Gutachten des Landes Baden-Württemberg gehören die umstrittenen badischen Kulturgüter zum Großteil nicht dem Haus Baden, sondern dem Land. Eine Einigung zwischen dem Adelshaus und dem Land rückt damit in weite Ferne. Das Schicksal von Schloss Salem im Bodenseekreis ist unklar wie zuvor und erinnert an den Verkauf des Neuen Schlosses Baden-Baden. ‚Welcome to Baden-Baden‘. Wer sich über das Schicksal des Neuen Schlosses in Baden-Baden informieren will, sollte gute Englischkenntnisse mitbringen. Die kuwaitischen Eigentümer mischen sich zwar gerne auf der Rennbahn der mondänen Kurstadt unters Volk, doch beim Internetauftritt gibt man sich international und beschränkt sich auf Englisch.“

Reutlinger Generalanzeiger: „Land bekommt Oberwasser – Kulturgüter-Streit – Baden-Württemberg hat Anspruch auf einen Großteil der Handschriften, Gemälde und Skulpturen, erklären sechs unabhängige Gutachter“
„Im Streit mit dem Adelshaus Baden um millionenschwere Kunstschätze bekommt das Land Baden-Württemberg Oberwasser. Ein mit Spannung erwartetes Gutachten von Juristen, Kunstexperten und Historikern bestätigt den Anspruch des Landes auf einen Großteil der Handschriften, Gemälde und Skulpturen, deren Besitz auch das Haus Baden für sich geltend macht. Dies ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur die Kernaussage der Expertise, die die Landesregierung in Auftrag gegeben hatte. Auf 300 Seiten sei dort die «langfristige Rechtsentwicklung» untersucht worden, hieß es gestern. Die sechs unabhängigen Experten versuchen seit einem Jahr herauszufinden, welche Kulturgüter dem Land und welche dem Adelshaus gehören. Im Ergebnis widerspricht das neue Gutachten einer Arbeit, die das Haus Baden Ende November vorgestellt hatte. Drei Professoren hatten darin den Anspruch des Adelshauses auf weite Teile der Sammlungen bekräftigt.“

8.12.2007

Pressehaus Heidenheim: „Zur Einigung mit dem Land bereit – KULTURGÜTER / Haus Baden will weiter verhandeln“
„Erst wenn das Land sein Gutachten offiziell vorlegt, will sich Baden-Prinz Bernhard dazu äußern. Kampflos gibt er seine umstrittenen Besitzansprüche aber nicht auf.“
„Im Streit mit dem Land Baden-Württemberg um millionenschwere Kunstschätze gibt sich das Haus Baden noch lange nicht geschlagen. ‚Wir sind für eine rechtliche Auseinandersetzung gewappnet‘, sagte eine Sprecherin. Allerdings halte man eine gütliche Einigung für dringlicher denn je. Zu den Einzelheiten eines noch nicht veröffentlichten Gutachtens, das angeblich den Besitzanspruch des Landes Baden-Württembergs auf einen Großteil der vom früheren Herrscherhaus bis 1918 zusammengetragenen Handschriften, Gemälde und Skulpturen untermauert, werde man sich nicht äußern.“

Bildzeitung: „Baden-Prinz kämpft um Kunstschätze“
„Im Streit um den Millionen-Kunstschatz des Hauses Baden hat Prinz Bernhard von Baden Widerstand signalisiert. ‚Wir sind für eine juristische Auseinandersetzung gewappnet.‘“

suedwest-aktiv.de: „Zur Einigung mit dem Land bereit – KULTURGÜTER / Haus Baden will weiter verhandeln“

suedwest-aktiv.de: „‚Wir sind für eine rechtliche Auseinandersetzung bereit‘ – Kunstschatz-Streit: Haus Baden sendet Signale nach Stuttgart“
„In dem ausführlichen Gutachten schreiben Juristen, Kunstexperten und Historiker einen Großteil der Schätze, auf die auch das Haus Baden Anspruch erhebt, dem Land Baden-Württemberg zu. Eine solche Einschätzung der Experten würde in weiten Teilen einer seit November vorliegenden Gegenexpertise des Hauses Baden widersprechen. In der kommenden Woche wolle auch das Adelshaus ein ‚aufwendiges‘ Gutachten zur Bewertung der Immobilie Haus Baden vorlegen, sagte die Sprecherin weiter.“

10.12.2007

bwWoche: „Großteil der badischen Kunstschätze soll Land gehören“
„Ein Großteil der umstrittenen badischen Kunstschätze gehört nach einem Gutachten des Landes der öffentlichen Hand. Das berichteten Journalisten der ‚Badischen Neuesten Nachrichten‘. Das Gutachten steht damit im Widerspruch zu einer Expertise, die das Haus Baden Ende November vorgestellt hat.“

11.12.2007

Die Rheinpfalz: „Das Gefeilsche geht weiter – Im Streit um die Besitzrechte an badischen Kulturgütern legen Land und Fürstenhaus gegensätzliche Gutachten vor“
„Der ‚Kulturgüterstreit‘ zwischen dem Fürstenhaus Baden und dem Land Baden-Württemberg hat eine neue Phase erreicht. Beide Seiten haben ihre Gutachter in Stellung gebracht, und die sind, was kaum verwundert, zu unterschiedlichen Einschätzungen gekommen, was nun dem Staat gehört oder eben doch den Nachfahren der früheren Landesherren. Nach Lage der Dinge ist eine gerichtliche Auseinandersetzung eher wahrscheinlicher geworden.“

12.12.2007

swr.de: „Salem – Wertgutachten zu Schlossanlage – Das Haus Baden hat dem Finanzministerium erstmals Einblick in seine Bücher gewährt, um seine Ausgaben zum Erhalt des Schlosses Salem darzulegen. Ein neues Gutachten schätzt den Wert der Schlossanlage auf rund 42 Millionen Euro.“
„Bei der Bewertung, die Erbprinz Bernhard von Baden nun vorgelegt hat, wurden das eigentliche Schlossgebäude und das Münster ausgenommen. Das Gutachten über den Wert der Schlossanlage war seit längerem erwartet worden. Der genannte Wert ist nach Auskunft des Erbprinzen hoch genug, um die Kredite der Banken für das Schloss zurückzuzahlen. Auf Basis dieses Gutachtens will Prinz Bernhard das Schloss zum Verkauf anbieten, wenn das Land keine Hilfe leistet.“

pr-inside.com: „Wertgutachten zu Salem vorgelegt“
„In der Diskussion um die Zukunft der Schlossanlage Salem am Bodensee hat das Haus Baden am Mittwoch das lang erwartete Wertgutachten vorgelegt. Demnach soll der gewerblich nutzbare Teil der Anlage einen Wert von rund 42 Millionen Euro haben, wie Bernhard Prinz von Baden mitteilte. Das eigentliche Schlossgebäude und das Münster seien von der Bewertung ausgenommen worden. Der Prinz bekräftigte erneut seine Drohung, das frühere Zisterzienserkloster zu verkaufen. Ende des Jahres laufe ein Stillhalteabkommen über gestundete Kredite in Höhe von 30 Millionen Euro mit den Banken aus.“

pr-inside.com: „Haus Baden übermittelt Regierung Daten zu Schloss Salem“
„Das Haus Baden hat einem Prüfbericht zufolge in den vergangenen 14 Jahren fast 39 Millionen Euro in das Schloss Salem investiert. Am Mittwoch wurde der Landesregierung eine Dokumentation zu den Instandhaltungskosten übermittelt, wie das Adelshaus mitteilte. Zudem erhielt die Regierung eine Studie zur Bewertung der Schlossanlage. Der gewerblich nutzbare Teil soll demnach 42 Millionen Euro wert sein. Das eigentliche Schlossgebäude und das Münster sind davon ausgenommen. Der Generalbevollmächtigte des Hauses Baden, Bernhard von Baden, droht seit Monaten mit einer Veräußerung der historisch bedeutsamen Schlossanlage. Nach seinen Angaben steht der Besitz wegen einer Schuldenlast in Höhe von 30 Millionen Euro aus Instandhaltungskosten kurz vor der Vollstreckung. Die Landesregierung will die Anlage für die Öffentlichkeit erhalten. Zur Debatte steht die Gründung einer Stiftung.“

13.12.2007

Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Haus Baden legt Wertschätzung vor – 42 Millionen Euro / Schloss Salem nur in Teilen berücksichtigt“
„Das Haus Baden hat ein Gutachten über den Wert von Teilen der Schlossanlage Salem sowie eine Aufstellung über die seit 1992 aufgewendeten Unterhaltskosten für das ehemalige Zisterzienserkloster vorgelegt. Das Kloster ist seit 1802 Eigentum der ehemaligen Herrscherfamilie, die es im Zuge der Säkularisation übernommen hat. Das Schloss und das Münster in Salem sind ausdrücklich nicht in das Gutachten einbezogen worden, weil Prinz Bernhard von Baden, der Generalbevollmächtigte des ehemaligen Herrscherhauses, für die Gebäude weiterhin die Gründung einer Stiftung anstrebt. Alle anderen Gebäude sind nach Berechnungen einer Stuttgarter Immobilienfirma 42 Millionen Euro wert; addiert ergibt sich eine Geschlossfläche von mehr als 35 000 Quadratmetern.“

BNN: „Gutachten: Salem ist 42 Millionen Euro wert – Experten beurteilen Schloss-Ensemble ohne Hauptgebäude und Münster / 39 Millionen Euro in Erhalt investiert“
„Von unserem Redaktionsmitglied Wolfgang Voigt“
„Bewegung in Salem: Das Haus Baden hat Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU) eine Studie zum Immobilienwert des Schloss-Komplexes am Bodensee übergeben. Zugleich ging der Landesregierung die angeforderte Auflistung der Aufwendungen zu, die die Adelsfamilie während der vergangenen Jahre zum Erhalt des Schlosses getätigt hat. Beide Dokumentationen gelten als wichtige Grundlagen für eine Entscheidung zur langfristigen Sicherung des Schlosses. Am Dienstag wird darüber hinaus die offizielle Vorstellung des staatlichen Gutachtens zur Klärung der Eigentumsverhältnisse an den Kunstsammlungen erwartet.“

Badische Zeitung: „Blick in die Prinzenschatulle – Das Haus Baden präsentiert Belege für seine Investitionen in Schloss Salem / Wert des übrigen Immobilienbestands auch beziffert“
„Auf 30 Seiten kann Finanzminister Gerhard Stratthaus seit gestern Nachmittag nachlesen, wie viel Geld das Haus Baden in den vergangenen 15 Jahren in den Erhalt der gesamten Schlossanlage Salem sowie des dazugehörigen Klosters gesteckt hat: knapp 39 Millionen Euro.“

Stuttgarter Zeitung online: „Teure Angelegenheit – ‚Schloss Salem ist 42 Millionen Euro wert‘ – Prinz von Baden legt zwei neue Studien vor – 1,5 Millionen Euro kostet Unterhalt der Anlage“
„Im Streit um das Schloss Salem hat das Haus Baden am Mittwoch zwei neue Gutachten vorgelegt. Sie sollen den Wert des Areals und die Ausgaben des Markgrafen zu dessen Erhaltung belegen. Das Finanzministerium will die Studien prüfen. Das Schloss des Markgrafen von Baden in Salem (Bodenseekreis) hat einen Wert von 42 Millionen Euro. Seit Anfang der 90er Jahre hat er zur Instandhaltung des früheren Klosters 39 Millionen Euro aufgewandt – genau 1,566 Millionen Euro im Jahr. Mit diesen beiden Kernaussagen beantwortet das Haus Baden die drängendsten Fragen, die in letzter Zeit gestellt worden waren. Die beiden Dokumentationen, eine Studie der Stuttgarter Immobilienfirma Drees & Sommer und ein Gutachten des Wirtschaftsprüfers Ecovis Grieger Malison (Berlin), wurden der Landesregierung am Mittwoch übermittelt.“

Frankfurter Rundschau online: „Zu teuer – Schloss unterm Hammer – Der Markgraf von Baden und das Land Baden-Württemberg streiten über die Zukunft Salems und seiner Schätze.“
„Noch immer hofft das Haus Baden auf einen Vergleich mit dem Land, auf eine Stiftung mit der Adelsfamilie als Stifter und dem Land als Mit-Kapitalgeber. Der erste Anlauf scheiterte jedoch kläglich. Der Plan lautete: Der Markgraf verkauft einige alte Handschriften aus dem auf 300 Millionen Euro taxierten badischen Kulturschatz aus staatlichen Museen. Aus dem Erlös, so die Idee, werden Schulden beglichen, der Rest fließt als Kapitalstock in eine Salem-Stiftung. Als das Vorhaben durchsickerte, schlugen die Wellen hoch. Vom ‚Ausverkauf badischen Kulturgutes‘ war die Rede und von ‚Teppichhändlermentalität‘.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Haus Baden nennt Zahlen“
„Auf die Zahlen wartete der Finanzminister in Stuttgart schon lange. Nun liegen sie vor. Das Haus Baden lieferte die Immobilienbewertung ihrer Salemer Anlage. Münster und Schloss sind bei den Berechnungen ausgenommen. Die Vorwürfe nahmen zuletzt zu, das Haus Baden verweigere eine genaue Aufstellung seiner Ausgaben für die Instandhaltung der Schlossanlage. Nun liegt sie vor. Am Mittwochnachmittag ließ Bernhard von Baden dem Finanzministerium zwei Packen Gutachten zustellen. In dem einen die Bewertungsstudie der Stuttgarter Immobilienfirma Drees und Sommer, die den Immobilienwert der Schlossanlage Salem auf 42 Millionen Euro beziffert. Schloss und Münster seien absichtlich nicht mitbewertet worden, ‚weil wir das in die Stiftung stecken wollen‘, sagt Bernhard Prinz von Baden gegenüber unserer Zeitung.“

suedwest-aktiv.de: „BADEN – Adelshaus legt Zahlen vor“
„Das Adelshaus Baden hat in den vergangenen 15 Jahren knapp 39 Millionen Euro in den Erhalt der gesamten Schlossanlage Salem investiert. Allein 15,4 Millionen Euro machten dabei die Finanzierungskosten aus. Die entsprechenden Unterlagen übergab das Adelshaus gestern Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU). Außerdem legte es ein Gutachten zur Bewertung des ihm gehörenden Salemer Immobilienbestands (ohne Schloss und Klosterkirche) vor.“

suedwest-aktiv.de: „39 Millionen ins Schloss gesteckt – SALEM / Neues Gutachten des Adelshauses – Prinz will weiter mit Land verhandeln“
„Das Haus Baden hat Finanzminister Gerhard Stratthaus belegt, was es in Schloss Salem investiert hat. Das Schloss selbst wurde allerdings nicht bewertet.“
„Auf 30 Seiten kann Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU) seit gestern Nachmittag, wie erbeten, nachlesen, wie viel Geld das Haus Baden in den vergangenen 15 Jahren in den Erhalt der gesamten Schlossanlage Salem gesteckt hat: knapp 39 Millionen Euro. Das Adelshaus verweist darauf, dass die reinen Sachausgaben 23,5 Millionen Euro (nach Abzug aller Förderbeträge) ausgemacht haben, die Finanzierungskosten stattliche 15,4 Millionen Euro. ‚Diese Zahl macht die Unzumutbarkeit deutlich, das Schloss weiter durch uns zu finanzieren‘, sagte Bernhard Prinz von Baden gestern der SÜDWEST PRESSE.“

Landeskunde online: „Haus Baden legt Immobilienbewertung vor“
„Das Haus Baden gibt auf Anfragen bekannt, dass es der Landesregierung heute wie vorgesehen zwei Dokumentationen für Schloss Salem übermittelt hat. Bei der ersten Ausarbeitung handelt es sich um eine Immobilien-Bewertungsstudie des Hauses Drees & Sommer in Stuttgart. Diese Studie befasst sich nicht mit dem eigentlichen Schlossgebäude Salem und auch nicht mit dem Münster. Diese sind ausdrücklich aus der Bewertung ausgenommen. Das Haus Baden beabsichtigt nach wie vor, diese kulturell zentralen Teile in eine Stiftung einzubringen. Die Gesamtanlage Salem umfasst aber neben Schloss und Münster einen umfangreichen gewerblich genutzten Immobilienbestand, der zur Einheitlichkeit des Gesamtensembles notwendigerweise dazugehört. Auch dieser Bereich wurde bisher stets der Verantwortung als Kulturdenkmal untergeordnet.“

14.12.2007

16. Dezember bis 31. Dezember 2007

 

16.12.2007

Deutschlandfunk – dradio.de: „Der Gutachterkampf um Salem – Wie das Haus Baden und das Land Baden-Württemberg um ein Kulturgut streiten“
„Seit der Säkularisierung 1803 gehört das ehemalige Zisterzienserkloster Salem am Bodensee dem Haus Baden. Heute befinden sich auf dem 25 Hektar großen Areal fast 30 Gebäude, darunter das Eliteinternat Salem, Handwerksbetriebe, Gastronomie, das Kulturamt des Bodenseekreises und das drittgrößte Münster Baden-Württembergs. Doch ein Streit des Adelshauses mit dem Land gefährdet die Zukunft Salems als öffentlich zugängliches Kulturgut.“

Stuttgarter Nachrichten online: „Haus Baden – Suche nach Weg aus der Schuldenfalle – Bernhard Prinz von Baden drohte dem Land erneut mit einem Verkauf des früheren Zisterzienserklosters“
„Die meisten Fakten liegen auf dem Tisch, die Zahlen sind bekannt. Dennoch: Im millionenschweren Streit um Schloss Salem und die badischen Kunstschätze stehen sich das Land Baden-Württemberg und das Haus Baden so unversöhnlich gegenüber wie selten zuvor. Die Adelsfamilie erhöht den Druck und droht offen mit einer Zerstückelung und dem Verkauf des historischen Schlossensembles, falls das Land nicht die aufgelaufenen Kosten der Sanierung übernimmt. Im Gegenzug bietet sie Kunstschätze, deren Eigentum das Land aber zum Teil bereits für sich reklamiert. Drei neue Gutachten stärken die jeweiligen Positionen und machen wenig Hoffnung auf eine schnelle Einigung. Eines davon, dessen Inhalt schon den Weg in die Öffentlichkeit fand, wird an diesem Dienstag (18.12.) offiziell vorgestellt. Darin bestätigen Experten den Anspruch des Landes auf einen Großteil der Handschriften, Gemälde und Skulpturen. Die Studie war im Auftrag der Regierung erstellt worden.“

Stuttgarter Zeitung online: „Haus Baden – Suche nach Weg aus der Schuldenfalle – Bernhard Prinz von Baden drohte dem Land erneut mit einem Verkauf des früheren Zisterzienserklosters“

Der Sonntag: „Neues Ringen um die Türkenbeute“
„Mit Edelsteinen sind die Dolche geschmückt, Pferdeschabracken prunken mit Applikationen aus vergoldetem Silber und glänzenden Bordüren – selbst die aus Leder gearbeitete Feldflasche ist mit ihren prachtvollen Verzierungen ein kleines Kunstwerk. Die Ausstellungsstücke, die das Badischen Landesmuseum im Karlsruher Schloss zeigt, dokumentieren das hohe Niveau des osmanischen Kunsthandwerks im 17. Jahrhundert. Aber die ‚Türkenbeute‘ erinnert auch an blutige Kriege, in die badische Markgrafen einst für ihren Kaiser zogen. Jetzt wird erneut um die Trophäen aus den großen Türkenkriegen gerungen – diesmal allerdings nicht mit Waffen, sondern zunächst mit Gutachten, demnächst möglicherweise auch vor Gericht. Die Karlsruher Türkenbeute gehört zu den Kulturgütern, die das Adelshaus Baden als sein Eigentum reklamiert, während sie nach Meinung einer staatlichen Expertenkommssion der öffentlichen Hand gehört.“

Badische Zeitung: „Der Jahresrückblick 2007 – Eine Sonderveröffentlichung der Badischen Zeitung (S. 90)“
„Stunde der Experten – Kunstschätze: Haus Baden legt erstes Gutachten vor“
„Noch vor Weihnachten soll in die Frage der badischen Kunstschätze und in die Zukunft von Schloss Salem Bewegung kommen. Die Landesregierung erwartet bis dahin Gutachten, die den seit 2006 schwelenden Streit zwischen dem Land und Haus Baden beenden sollen. Dazu zählt vor allem die Fragen, wem die Kunstwerke und alten Handschriften aus dem Besitz der badischen Großherzöge endgültig gehören. Aber auch die Zukunft des Schlosses, heute noch im Eigentum der markgräflichen Familie, muss geklärt werden.“

17.12.2007

Pforzheimer Zeitung: „Schulden erregen Gemüter – Haus Baden droht mit Verkauf von Schloss Salem“
„Die meisten Fakten liegen auf dem Tisch, die Zahlen sind längst bekannt. Dennoch: Im millionenschweren Streit um Schloss Salem und die badischen Kunstschätze stehen sich das Land Baden-Württemberg und das Haus Baden so unversöhnlich gegenüber wie selten zuvor. Die Adelsfamilie erhöht den Druck und droht offen mit einer Zerstückelung und dem Verkauf des historischen Schlossensembles, falls das Land nicht die aufgelaufenen Kosten der Sanierung übernimmt.“

Heilbronner Stimme: „Haus Baden droht mit Ausverkauf“
„Drei neue Gutachten stärken die jeweiligen Positionen und machen wenig Hoffnung auf eine schnelle Einigung. Eines davon, dessen Inhalt schon den Weg in die Öffentlichkeit fand, wird am Dienstag offiziell vorgestellt. Darin bestätigen Experten den Anspruch des Landes auf einen Großteil der Handschriften, Gemälde und Skulpturen. Die Studie war im Auftrag der Regierung erstellt worden.“

18.12.2007

Staatsministerium Baden-Württemberg: „Folgerungen aus dem Gutachten der Expertenkommission ‚Eigentumsfragen Baden‘ – Ministerpräsident Günther H. Oettinger, Wissenschaftsminister Professor Dr. Peter Frankenberg und Finanzminister Gerhard Stratthaus: Gesprächsangebot an Haus Baden über badische Kulturgüter und das Kulturdenkmal Schlossanlage Salem“

MWK Baden-Württemberg: „Expertenkommission ‚Eigentumsfragen Baden‘“

MWK Baden-Württemberg: „Das Eigentum an badischen Kulturgütern aus der Zeit der Monarchie – Auszüge“

MWK Baden-Württemberg: „Mitglieder der Expertenkommission ‚Eigentumsfragen Baden‘“

www.salem-5vor12.de: „Erklärung des Hauses Baden zum Gutachten der Landesregierung vom 18. Dezember 2007“
„Das Haus Baden erklärt anlässlich der Veröffentlichung des Gutachtens der Kommission des Landes Baden-Württemberg: Der Markgräflich Badischen Verwaltung liegt das Gutachten seit heute morgen, 9.00 Uhr vor. Eine umfassende Prüfung der rechtlichen Argumente wird in nächster Zeit erfolgen. Die erste Einsichtnahme deutet darauf hin, dass für das Haus Baden kein Anlass besteht, die eigene Rechtsposition zu korrigieren oder zu verändern; danach ist die Argumentation der Kommission des Landes inhaltlich bereits berücksichtigt im Gutachten, welches das Haus Baden am 29. November 2007 vorgestellt hat.“

SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg: „Kulturgüter-Gutachten bestätigt Oettingers leichtfertigen Umgang mit Landesvermögen“
„MdL Nils Schmid: ‚Das Gutachten gibt dem Land die Position der Stärke zurück, die Oettinger mit dem Kulturgüter-Deal fahrlässig aufgegeben hatte‘“
„Die SPD-Fraktion sieht sich in der Kulturgüter-Frage durch das heute vorgelegte Gutachten voll bestätigt. Die Kommission habe in der Eigentumsfrage jene Position bestätigt, die die SPD schon im Oktober 2006 nach einer Anhörung des Heidelberger Rechtshistorikers Prof. Dr. Reinhard Mußgnug vertreten hatte. Ministerpräsident Oettinger dagegen müsse sich nach dem Gutachten den Vorwurf gefallen lassen, ‚dass er um einer spektakulären Einigung willen leichtfertig über die Eigentumsfrage hinweghudeln und Vermögenswerte des Landes verschleudern wollte‘, so Nils Schmid, stellvertretender Vorsitzender und finanzpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.“

Fraktion GRÜNE, Landtag von Baden-Württemberg: „Jürgen Walter: Böse Schlappe für Haus Baden und Land Zum Gutachten der Expertenkommission des Landes“
„Der kulturpolitische Sprecher der Grünen im Landtag Jürgen Walter begrüßt das Gutachten der vom Land eingesetzten Expertenkommission ‚Eigentumsfrage Baden‘: ‚Es hat sich bestätigt, dass sich die Kulturgüter zum größtem Teil in Besitz des Landes befinden.‘ Darüber hinaus muss die Frage der Zukunft des Schlosses unabhängig von der Zukunft der Kulturgüter beigelegt werden. Jürgen Walter: ‚Für beide, für das Haus Baden und für die Landeregierung, ist das Gutachten eine böse Schlappe.‘ Das Haus Baden erfahre heute, dass ihnen die Kulturgüter nicht gehöre, die anderen erfahren, dass sie Kulturgüter erwerben wollten, die sich schon längst in ihrem Besitz befinden.“

swr.de: „Kunstschätze gehören überwiegend dem Land“
„Eine vom Land eingesetzte Expertenkommission von Juristen, Kunstexperten und Historikern sieht große Teile der umstrittenen badischen Kulturgüter im Besitz des Landes Baden-Württemberg. Ihr Gutachten ist vom Kunstministerium vorgestellt worden. Die so genannte Hofausstattung sei eng mit dem Amt des Regenten als Staatsperson verbunden gewesen, heißt es in dem Gutachten. Sie sei ‚unveräußerlich, unbelastbar und unteilbar‘ und mit dem Ende der Monarchie durch Revolution auf die Republik übergegangen. Damit widerspricht das Gutachten im Ergebnis in weiten Teilen einer Expertise, die das Haus Baden Ende November vorgestellt hatten. Drei Professoren hatten darin den Anspruch des Adelshauses auf weite Teile der badischen Kunstsammlungen bekräftigt. Bernhard Prinz von Baden hatte angekündigt, notfalls vor Gericht zu ziehen. Er ließ nach dem Gutachten der Landesregierung verlauten, dass für das Adelshaus kein Anlass bestehe, ‚die eigene Rechtsposition zu korrigieren oder zu verändern‘.“

DIE ZEIT: „Ländersache: Zank um Millionen-Kunst“
„Baden-Württemberg und das Königshaus Baden streiten um millionenschwere badische Kunstschätze. Beide Länder haben Expertengruppen angeheuert, die nun gegensätzliche Gutachten erstellt haben. Im Streit um die Millionen-Kunst sieht eine Expertenkommission, die im Auftrag Baden-Württembergs arbeitet, große Teile der Kulturgüter im Besitz des Bundeslandes. Die Hofausstattung sei eng mit dem Amt des Regenten als Staatsperson verbunden gewesen, heißt es im Gutachten der Experten, das in Stuttgart vorgestellt wurde. Sie sei ‚unveräußerlich, unbelastbar und unteilbar‘ und mit dem Ende der Monarchie durch Revolution auf die Republik übergegangen. Juristen, Kunstexperten und Historiker hatten untersucht, welche Kulturgüter dem Land und welche dem Adelshaus gehören.“

Stuttgarter Nachrichten online: „Badische Kunstschätze – Dem Land gehören die meisten Stücke“
„Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) kündigt Verhandlungen mit dem Adelshaus Baden für Januar an“
„Im international beachteten Streit um die badischen Kunstschätze will das Land Baden-Württemberg wieder mit dem Adelshaus Baden über eine Sicherung von Schloss Salem verhandeln. Beide Seiten schlossen aber auch eine gerichtliche Klärung der Besitzverhältnisse nicht aus. Nach einem neuen Gutachten, das am Dienstag in Stuttgart vorgestellt wurde, gehört der Großteil der Kostbarkeiten dem Land. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) kündigte Verhandlungen mit dem Adelshaus für Januar an. Schloss Salem müsse als Kulturgut erhalten bleiben, sagte er. Bernhard Prinz von Baden sieht die meisten Schätze weiterhin im Besitz des Markgrafenhauses, zeigte sich aber zu Verhandlungen bereit. Eine Kommission von sechs Juristen und Historikern war im Auftrag des Landes zu dem Schluss gekommen, dass sich große Teile der bis zu 300 Millionen Euro teuren badischen Kulturgüter im Besitz des Landes befinden. Die Hofausstattung sei eng mit dem Amt des Regenten als Staatsperson verbunden gewesen, heißt es im Gutachten. Sie sei ‚unveräußerlich, unbelastbar und unteilbar‘ und mit dem Ende der Monarchie durch Revolution auf die Republik übergegangen.“

Stuttgarter Zeitung online: „Badische Kunstschätze – Dem Land gehören die meisten Stücke“

Stuttgarter Nachrichten online: „Gutachten über Kulturgüter – Oettingers Freud ist Oettingers Leid – Ursprünglich wollte der baden-württembergische Ministerpräsident 70 Millionen Euro locker machen, um dem Haus Baden Kulturgüter abzukaufen“
„Günther Oettinger dürfte nach dem Gutachten zum badischen Kunstschätzestreit zwischen zwei Haltungen hin- und hergerissen sein. Einerseits kann sich Baden-Württembergs Ministerpräsident darüber freuen, dass die hochrangigen Experten den weitaus größten Teil der wertvollen Handschriften, Gemälde, Münzen- und Antikensammlungen klar dem Besitz des Landes zuordnen. Andererseits wird die Expertise von vielen auch in den eigenen Reihen als schallende Ohrfeige für die früheren Verhandlungen des CDU- Regierungschefs mit dem Adelshaus Baden angesehen. Denn ursprünglich wollte er 70 Millionen Euro locker machen, um dem Haus Baden Kulturgüter abzukaufen und damit die Zukunft von Schloss Salem am Bodensee zu sichern. Nur anhaltender massiver Protest von Wissenschaftlern und Kunstexperten weltweit brachten ihn von seinem Plan ab. Nun stehen noch etwa 6 Millionen Euro zu Buche, die das Land aufwenden müsste, um Kunstschätze zu kaufen, die laut Gutachten klar dem Adelshaus gehören.“

Stuttgarter Zeitung online: „Gutachten über Kulturgüter – Oettingers Freud ist Oettingers Leid - Ursprünglich wollte der baden-württembergische Ministerpräsident 70 Millionen Euro locker machen, um dem Haus Baden Kulturgüter abzukaufen“

ka-news.de: „Badische Kulturgüter – Laut Gutachten überwiegend Landesbesitz“
„Ein Großteil der umstrittenen badischen Kulturgüter gehört dem Land Baden-Württemberg. So sieht es eine vom Land eingesetzte Expertenkommission von Juristen, Kunstexperten und Historikern, deren Gutachten heute vom Kunstministerium offiziell vorgestellt wurde. Begründung der Kernaussage des 300-seitigen Expertenwerkes: Die sogenannte Hofausstattung sei eng mit dem Amt des Regenten als Staatsperson verbunden und somit nicht Besitz des Adelshauses gewesen. Gelöst ist der Konflikt, bei dem es um Kunstschätze im Wert von mehreren hundert Millionen Euro geht, noch nicht. Im Herbst 2006 hatten die Pläne der Landesregierung, einen Teil der wertvollen Handschriftensammlung, die in der Badischen Landesbibliothek aufbewahrt wird, zu veräußern (ka-news berichtete), einen solchen Sturm der Entrüstung in Politik und Wissenschaft ausgelöst (ka-news berichtete), dass seitdem ein mit peinlichen Pannen der Landesregierung (ka-news berichtete) gepflasterter anderer Weg beschritten wird.“

ka-news.de: „Opposition zu Kulturgütern – Gutachten ist Schlappe für Baden und Land“
„Das heute vorgelegte Gutachten einer Expertenkommission zu den Eigentumsfragen bei badischen Kunstschätzen (ka-news berichtete) hat erwartungsgemäß unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Während die Opposition aus SPD und Grünen im Landtag sich in ihrer Ansicht bestätigt sehen, das Land gehe leichtfertig mit Landesvermögen um, sucht die Regierung das Gespräch mit dem Hause Baden, um eine außergerichtliche Lösung zu finden. Und die Zeit drängt: Bekommt Bernhard von Baden nicht bis Jahresende 30 Millionen Euro, muss er Schloss Salem verkaufen.“

Archivalia: „Gutachter: Fast alle strittigen badischen Kulturgüter gehören dem Land“

Deutschlandfunk – dradio.de: „Streit um badische Kunstschätze – Gutachten sieht als Besitzer das Land“
„Ein Großteil der alten badischen Kulturgüter gehöre dem Land Baden-Württemberg, belegt ein Gutachten, das eine von der Landesregierung beauftragte Kommission erstellt hat. Die Adelsfamilie von Baden sieht die meisten Schätze allerdings weiterhin im Besitz des Markgrafenhauses. Einer der strittigen Punkte ist die Zukunft von Salem. Die Kommission des Landes begründete dieses Ergebnis so: Ein großer Teil der Kunstschätze sei nie Privateigentum des Fürstenhauses gewesen, sondern so genanntes Hausfidei-Kommiss-Gut. Das heißt: Diese Kulturgüter gehörten zur Ausstattung des Hofes. Sie seien kein Privatvermögen gewesen und waren immer untrennbar mit dem Amt des Regenten als Staatsperson verbunden, so Ernst Gottfried Mahrenholz, früherer Bundesverfassungsrichter und Mitglied der Expertenkommission des Landes: Der Großherzog und kein Fürst durfte aus diesem Eigentum etwas veräußern, verkaufen oder wie auch immer. Das blieb so, wie es ist. Es war immer das Hausvermögen. Nicht sein persönliches. Das Vermögen des Hauses, und dies musste diesem Glanz der Familie dienen, aus Gründen der politischen Repräsentanz.“

Frankfurter Rundschau online: „Experten urteilen gegen Haus Baden“
„Im Streit um millionenschwere badische Kunstschätze sieht eine Expertenkommission große Teile der Kulturgüter im Besitz des Landes Baden-Württemberg. Die Kommission arbeitete im Auftrag des Landes. Die Hofausstattung sei eng mit dem Amt des Regenten als Staatsperson verbunden gewesen, heißt es im Gutachten der Experten, das am Dienstag in Stuttgart vorgestellt wurde. Sie sei ‚unveräußerlich, unbelastbar und unteilbar‘ und mit dem Ende der Monarchie durch Revolution auf die Republik übergegangen. Juristen, Kunstexperten und Historiker hatten untersucht, welche Kulturgüter dem Land und welche dem Adelshaus gehören. Das Gutachten widerspricht einer Expertenarbeit, die das Haus Baden Ende November präsentiert hatte. Drei Professoren hatten darin den Anspruch des Adelshauses auf weite Teile der badischen Kunstsammlungen bekräftigt.“

Landeskunde online: „Haus Baden: Kein Anlass, die eigene Position zu korrigieren“

Landeskunde online: „Folgerungen aus dem Gutachten der Expertenkommission ‚Eigentumsfragen Baden‘“

Frankfurter Rundschau online: „Kulturgüterstreit – Land und Haus Baden wollen verhandeln“
„Im international beachteten Streit um die badischen Kunstschätze will das Land wieder mit dem Adelshaus Baden über die Rettung von Schloss Salem verhandeln. Beide Seiten schließen aber auch eine gerichtliche Klärung der Besitzverhältnisse nicht aus. Nach einem am Dienstag in Stuttgart vorgestellten Gutachten gehört der Großteil der Kostbarkeiten dem Land. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) kündigte Verhandlungen mit dem Adelshaus für Januar an. Bernhard Prinz von Baden sieht die meisten Schätze weiterhin im Besitz des Markgrafenhauses, zeigt sich aber zu Verhandlungen bereit und strebt eine außergerichtliche Einigung an.“

Schwäbische Zeitung online: „Land und Haus Baden wollen im Kulturgüterstreit wieder verhandeln“
„Im international beachteten Streit um die badischen Kunstschätze will das Land wieder mit dem Adelshaus Baden über die Rettung von Schloss Salem verhandeln. Beide Seiten schließen aber auch eine gerichtliche Klärung der Besitzverhältnisse nicht aus. Nach einem am Dienstag in Stuttgart vorgestellten Gutachten gehört der Großteil der Kostbarkeiten dem Land. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) kündigte Verhandlungen mit dem Adelshaus für Januar an. Bernhard Prinz von Baden sieht die meisten Schätze weiterhin im Besitz des Markgrafenhauses, zeigt sich aber zu Verhandlungen bereit und strebt eine außergerichtliche Einigung an. Eine Kommission von sechs Juristen und Historikern ist im Auftrag des Landes zu dem Schluss gekommen, dass sich große Teile der bis zu 300 Millionen Euro teuren badischen Kulturgüter von jeher im Besitz des Landes befinden.“

Esslinger Zeitung online: „Unprofessionell“
„Die von der Landesregierung berufene Gutachterkommission hat gesprochen: Der Großteil der zwischen dem Land und dem badischen Adelshaus strittigen Besitztümer gehört dem Staat. Das Votum der sechs renommierten Juristen und Historiker spricht für sich. Verhandlungen sind angesagt, allzu viele Deutungsmöglichkeiten gibt es auch für das Haus Baden nicht mehr. Das heißt allerdings nicht, dass im Millionenpoker um Handschriften, Gemälde und andere Kunstgegenstände, mit denen die Sanierung von Schloss Salem bezahlt werden soll, nicht doch noch die Gerichte bemüht werden. Klar ist erneut geworden, wie unprofessionell und leichtfertig die Landesregierung in den anfangs noch Kompromiss genannten Handel mit dem Adelshaus eingestiegen ist.“

Kulturinformationszentrum des Deutschen Kulturrates und der ConBrio Verlagsgesellschaft: „Experten: Badische Kulturgüter gehören fast alle dem Land“
„Im Kulturgüterstreit in Baden-Württemberg stuft eine Expertenkommission den weitaus größten Teil der badischen Sammlungen als Staatseigentum ein. In dem am Dienstag in Stuttgart vorgelegten Gutachten kommen die von der Landesregierung beauftragten Wissenschaftler zu dem Schluss, dass die Kunstschätze der badischen Großherzöge nach dem Ende der Monarchie auf die Republik übergingen. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) betonte, das Gutachten werde Grundlage für das weitere Handeln der Regierung sein. Zu den beauftragten Experten gehörte unter anderen der Verfassungsrechtler Ernst Gottfried Mahrenholz. Das rund 380 Seiten starke Papier der Kommission, in dem die Ergebnisse von mehr als einem Jahr Forschungsarbeit stecken, widerspricht einer Expertise des Hauses Baden.“

suedwest-aktiv.de: „Expertengutachten: Badische Kunstschätze gehören dem Land“
„Im international beachteten Streit um millionenschwere badische Kunstschätze sieht eine hochrangige Expertenkommission große Teile der Kulturgüter im Besitz des Landes Baden-Württemberg. Die Hofausstattung sei eng mit dem Amt des Regenten als Staatsperson verbunden gewesen, heißt es im Gutachten der Experten, das am Dienstag in Stuttgart vorgestellt wurde. Sie sei «unveräußerlich, unbelastbar und unteilbar» und mit dem Ende der Monarchie durch Revolution auf die Republik übergegangen. Juristen, Kunstexperten und Historiker hatten für das Land untersucht, welche Kulturgüter dem Land und welche dem Adelshaus gehören.“

suedwest-aktiv.de: „Haus Baden hält an seinen Besitzansprüchen der Kunstsammlungen fest“
„Das Haus Baden sieht im Gegensatz zum Land einen Großteil der großherzoglichen Kunstsammlungen weiterhin im Besitz der Markgrafenfamilie. Für das Adelshaus bestehe «kein Anlass, die eigene Rechtsposition zu korrigieren oder zu verändern», hieß es in einer Stellungnahme von Bernhard Prinz von Baden vom Dienstag in Salem (Bodenseekreis). Ein in Stuttgart veröffentlichtes Gutachten der baden-württembergischen Landesregierung kommt dagegen zu dem Schluss, dass die meisten Kunstschätze dem Land gehören. Der Prinz erklärte sich bereit, die im Oktober 2006 abgebrochenen Verhandlungen mit der Landesregierung über die Zukunft von Schloss Salem wieder aufzunehmen.“

suedwest-aktiv.de: „Haus Baden für außergerichtliche Einigung“
„Das Adelshaus Baden strebt ungeachtet der weiterhin strittigen Eigentumsrechte an den badischen Kulturgütern eine außergerichtliche Einigung mit dem Land Baden-Württemberg an. «Jetzt liegen alle Fakten auf dem Tisch. Jetzt muss geprüft werden, ob wir zu einem Vergleich kommen können», sagte Bernhard Prinz von Baden am Dienstag in Salem (Bodenseekreis) in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa.“

suedwest-aktiv.de: „SPD warnt Haus Baden vor Gerichtsstreit“
„Die SPD-Fraktion hat das Adelshaus Baden vor einer gerichtlichen Auseinandersetzung über die Eigentumsfrage der badischen Kunstschätze gewarnt. «Die Sicherung von Salem verträgt keine Prozesshanseleien», sagte Vize-Fraktionschef Nils Schmid am Dienstag in Stuttgart. Das Gutachten der Expertenkommission, dass einen Großteil der umstrittenen Kunstschätze nun doch in Landesbesitz sieht, bestätige die Einschätzung der SPD.“

suedwest-aktiv.de: „Thema Kulturgüter: Kommode Situation“
„Man muss ein Gutachten nicht als der Weisheit letzten Schluss begreifen. Dafür wird viel zu oft Schindluder damit getrieben. Doch spricht im vorliegenden Fall viel dafür, dass sich das Land im viele Jahrzehnte lang schwelenden Streit um die Eigentumsrechte an den badischen Kulturgütern jetzt endlich auf eine solide Grundlage stützen kann. So intensiv ist ganz allgemein die vertrackte Verschränkung privaten und öffentlichen Eigentums einstiger Herrscherhäuser noch nie beleuchtet worden. Ganz konkret lassen sich im Fall Baden daraus offenkundig eindeutige Konsequenzen ziehen: Fast alles, was überwiegend ohnehin schon in Museen und Bibliotheken des Landes an badischen Kunstgegenständen verwahrt wird, gehört auch dem Land. Dabei geht es immerhin um geschätzte 300 Millionen Euro.“

Schwarzwälder Bote: „Land legt Gutachten zum Streit um badische Kunstschätze vor“
„Im international beachteten Streit um millionenschwere Kunstschätze mit dem Adelshaus Baden legt das Land Baden-Württemberg heute ein mit Spannung erwartetes Gutachten vor. Schon vor einigen Tagen war bekanntgeworden, dass die Expertenkommission einen Großteil der Handschriften, Gemälde und Skulpturen im Landesbesitz sieht. Die Untersuchung widerspricht damit einer Expertenarbeit, die das Haus Baden Ende November präsentiert hatte. Drei Professoren hatten darin den Anspruch des Adelshauses auf weite Teile der badischen Kunstsammlungen bekräftigt.“

Sächsische Zeitung: „Die Unversöhnlichen – Wie der Freistaat Sachsen mit den Wettinern, so liegt Baden-Württemberg mit dem Haus Baden im Streit um Kunstschätze.“
„Die meisten Fakten liegen auf dem Tisch, die Zahlen sind bekannt. Dennoch: Im millionenschweren Streit um Schloss Salem und die badischen Kunstschätze stehen sich das Land Baden-Württemberg und das Haus Baden so unversöhnlich gegenüber wie selten zuvor. Die Adelsfamilie erhöht den Druck und droht offen mit einer Zerstückelung und dem Verkauf des historischen Schlossensembles, falls das Land nicht die aufgelaufenen Kosten der Sanierung übernimmt. Im Gegenzug bietet sie Kunstschätze, deren Eigentum das Land aber zum Teil bereits für sich reklamiert.“

derwesten.de: „Expertengutachten sieht badische Kunstschätze im Landesbesitz“
„Im Streit um millionenschwere badische Kunstschätze sieht eine Expertenkommission große Teile der Kulturgüter im Besitz des Landes Baden-Württemberg. Die Kommission arbeitete im Auftrag des Landes. Die Hofausstattung sei eng mit dem Amt des Regenten als Staatsperson verbunden gewesen, heißt es im Gutachten der Experten, das am Dienstag in Stuttgart vorgestellt wurde. Sie sei «unveräußerlich, unbelastbar und unteilbar» und mit dem Ende der Monarchie durch Revolution auf die Republik übergegangen. Juristen, Kunstexperten und Historiker hatten untersucht, welche Kulturgüter dem Land und welche dem Adelshaus gehören.“

derwesten.de: „Land und Haus Baden wollen im Kulturgüterstreit wieder verhandeln“
„Im international beachteten Streit um die badischen Kunstschätze will das Land wieder mit dem Adelshaus Baden über die Rettung von Schloss Salem verhandeln. Beide Seiten schließen aber auch eine gerichtliche Klärung der Besitzverhältnisse nicht aus. Nach einem am Dienstag in Stuttgart vorgestellten Gutachten gehört der Großteil der Kostbarkeiten dem Land. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) kündigte Verhandlungen mit dem Adelshaus für Januar an. Bernhard Prinz von Baden sieht die meisten Schätze weiterhin im Besitz des Markgrafenhauses, zeigt sich aber zu Verhandlungen bereit und strebt eine außergerichtliche Einigung an.“

log.netbib.de: „Badische Kulturgüter gehören dem Land, nicht einer Privatfamilie“

pr-inside.com: „Neues Gutachten im badischen Handschriften-Streit – Fachleute erklären Großteil der umstrittenen Sammlung zum Eigentum des Landes“
„Der seit Monaten schwelende Streit um badische Kunst- und Handschriftensammlungen zwischen dem Land und dem Adelshaus Baden geht in die nächste Runde. Eine vom Land eingesetzte Expertenkommission legte am Dienstag ein Gutachten vor, wonach weite Teile des umstrittenen Besitzes bereits Baden-Württemberg gehören. Es kommt damit zu einem völlig anderen Ergebnis als eine Expertise, die Prinz Bernhard von Baden Ende November vorgelegt hatte. Ministerpräsident Günther Oettinger bot dem Haus Baden Gespräche an und kündigte ein weiteres Gutachten zur Situation in Salem an. Die Anlage solle auf jeden Fall der Öffentlichkeit zugänglich bleiben. Das Haus Baden überlegt, das Schloss zu verkaufen. In seinem Gutachten wurde der Löwenanteil der Kulturgüter dem finanziell angeschlagenen Adelshaus zugesprochen.“

freiepresse.de: „Experten: Badische Kulturgüter gehören fast alle dem Land – Besitz der Großherzöge ging nach dem Ende der Monarchie auf die Republik über“
„Im Kulturgüterstreit in Baden-Württemberg stuft eine Expertenkommission den weitaus größten Teil der badischen Sammlungen als Staatseigentum ein. In dem am Dienstag in Stuttgart vorgelegten Gutachten kommen die von der Landesregierung beauftragten Wissenschaftler zu dem Schluss, dass die Kunstschätze der badischen Großherzöge nach dem Ende der Monarchie auf die Republik übergingen. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) betonte, das Gutachten werde Grundlage für das weitere Handeln der Regierung sein. Zu den beauftragten Experten gehörte unter anderen der Verfassungsrechtler Ernst Gottfried Mahrenholz. Das rund 380 Seiten starke Papier der Kommission, in dem die Ergebnisse von mehr als einem Jahr Forschungsarbeit stecken, widerspricht einer Expertise des Hauses Baden. Die Adelsfamilie hatte jüngst ein eigenes Gutachten vorgelegt, das die Schätze weitgehend als Familienbesitz einstuft. Beide Seiten schließen inzwischen einen Rechtsstreit vor Gericht nicht mehr aus.“

ad-hoc-news.de: „Experten: Badische Kulturgüter gehören fast alle dem Land“
„Im Kulturgüterstreit in Baden-Württemberg stuft eine Expertenkommission den weitaus größten Teil der badischen Sammlungen als Staatseigentum ein.“

19.12.2007

Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Die Pertinenz ist keine Theorie – Was der fürstlichen Repräsentation diente, wurde staatliches Eigentum: Mit dieser stringenten Lehre begründen Gutachter des Landes ihre Teilung der badischen Kulturgüter.“
„Die einzelnen eigentumsrechtlichen Bewertungen stützen sich auf eine rechtsgeschichtliche Argumentation, die jenseits der Einzelheiten früherer Rechtsstreitigkeiten in stringenter Weise die Konsequenzen der verfassungsgeschichtlichen Entwicklung vom Absolutismus über den Verfassungsstaat des neunzehnten Jahrhunderts zur Republik herausarbeitet. Entscheidend sind die Aussagen der Juristen und Historiker zum Verbleib derjenigen fürstlichen Besitztümer, die der Wahrnehmung der fürstlichen Pflichten dienten (Pertinenzlehre), und zum Säkularisationsgut. Die Kommission unterscheidet Staatseigentum, Hausfideikommisseigentum und Privateigentum und kommt zu dem Schluss, dass Staatseigentum und Hausfidekommisseigentum nach der Revolution 1918 Eigentum der neu gegründeten Republik Baden geworden sind. ‚Die Hofausstattung war öffentlich-rechtliche Amtsausstattung des Regenten als Staatsperson und somit Pertinenz, das heißt Zubehör der Krone. Daher wurden Staats- und Hausfideikommisseigentum vom jeweiligen Regierungsnachfolger des Regenten übernommen.‘“

Süddeutsche Zeitung: „Unteilbar – Gutachten: Schätze des Hauses Baden gehören dem Land“
„Ludwig XIV. sagte bekanntlich, dass er der Staat sei. Juristisch mag das schon damals nicht ganz gestimmt haben. Doch was scherte das den Sonnenkönig. ‚L'État c'est moi‘ – der Spruch ist alt, aber die Fragen, die er aufwirft, sind noch aktuell. Eine ganz Reihe von Professoren haben im Auftrag des Landes Baden-Württemberg zu klären versucht, in welcher Funktion die Herrscher von Baden ihre ganzen Kunstschätze angehäuft haben: als Repräsentanten des Staates oder als Privatleute. Und in Baden, dieses Ergebnis wurde am Dienstag bekannt gegeben, waren die Regenten eben nicht der Staat. Die Hofausstattung sei eng mit dem Amt des Regenten als Staatsperson verbunden gewesen, heißt es: Sie sei ‚unveräußerlich, unbelastbar und unteilbar‘ und mit dem Ende der Monarchie durch Revolution auf die Republik übergegangen. Nur Kunstgegenstände im Wert von etwa sechs Millionen Euro gehörten noch dem Haus Baden.“

swr.de: „Opposition sieht Blamage bei den Kunstschätzen“
„Das jüngste Gutachten zu den badischen Kunstschätzen ist aus Sicht der Landtagsopposition eine Blamage für die CDU/FDP-Landesregierung. Die habe die Interessen des Landes fahrlässig aufs Spiel gesetzt, sagte Jürgen Walter (Grüne) im Landtag. Die FDP warnte vor einer gerichtlichen Auseinandersetzung. Der SPD-Finanzpolitiker Nils Schmid erklärte, die Landesregierung habe sich ‚bis auf die Knochen blamiert‘. Die Experten sprechen in ihrer Untersuchung den Großteil der Kunstgüter dem Land zu. Vor einem Jahr wollte die Regierung noch in einem Vergleich mit dem Adelshaus für 70 Millionen Euro Kunstschätze kaufen, um das Schloss Salem zu erhalten. Die Kommission hat hingegen den Wert der Kunstwerke, die noch dem Adelshaus Baden gehören, auf 5,6 Millionen Euro beziffert.“

BNN: „Land verhandelt mit Haus Baden“
„Nach der Vorstellung des staatlichen Gutachtens im Kulturgüterstreit zwischen dem Land und dem Haus Baden will Ministerpräsident Günther Oettinger (Foto: dpa) wieder mit dem Adelshaus verhandeln. Laut der Expertise gehört der Großteil der umstrittenen Kulturschätze dem Land. Lediglich Werte von 5,6 Millionen Euro schlägt das Gutachten dem Markgrafenhaus zu.“

BNN: „Poker um Schloss Salem beginnt“
„Staatliches Gutachten sieht Großteil der Kulturgüter im Eigentum des Landes“
„Von unserem Redaktionsmitglied Wolfgang Voigt“
„An der Bedeutung des Kulturgüter-Gutachtens ist für Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) nicht zu rütteln. Höchsten Ansprüchen werde die interdisziplinäre Expertise gerecht, erklärte der Regierungschef, mit großer Sorgfalt und Sachkunde hätten die Fachleute ihre Aufgabe gelöst. Die Botschaft Oettingers ist klar: Von dieser komfortablen Ausgangsposition lässt sich im Poker um Schloss Salem gut verhandeln. Wer wollte da widersprechen – schließlich ist laut dem Gutachten, wie von den BNN bereits zuvor berichtet, der weit überwiegende Teil der umstrittenen Kulturgüter eindeutig Eigentum des Landes. Lediglich Handschriften, Gemälde und Plastiken im Schätzwert von 5,6 Millionen Euro gehören dem Adelshaus. Der Gesamtwert der untersuchten Kunstschätze liegt bei bis zu 300 Millionen Euro.“

BNN: „Zeit zum Handeln“
WOLFGANG VOIGT
„Zwei Gutachten – zwei Meinungen: Erwartungsgemäß sind die von der Landesregierung im Kulturgüterstreit beauftragten Experten zu der Überzeugung gekommen, dass der weit überwiegende Teil der umstrittenen Schätze längst der Öffentlichkeit gehört. Natürlich ist das keine Überraschung. Genauso wenig wie das Beharren der Markgrafenfamilie auf ihrer gleichfalls gutachterlich gestützten Rechtsposition. Die hochrangig besetzte staatliche Kommission ist der Ansicht, dass ‚Bibliothek, Gemäldegalerie und Sammlungen dem Rang und Glanz des fürstlichen Hauses dienten und nicht den privaten Bedürfnissen des Regenten als Person‘. Auch die klösterlichen Schätze, die mit der Säkularisation an den Regenten übergingen, sehen die beauftragten Juristen und Rechtshistoriker als Amtsausstattung an. Als Vermögen mithin, das nach 1918 gleichsam automatisch dem Staat zugefallen sei. Persönliches Eigentum des Monarchen war dem zufolge nur, was er aus Privatvermögen angeschafft oder geschenkt bekommen hat.“

Stuttgarter Zeitung online: „Land verhandelt wieder mit dem Haus Baden – Nach Gutachten zu Kulturgütern geht es nun um Sicherung von Schloss Salem“
„Im Streit um die badischen Kulturgüter setzen sich die Vertreter des Landes und des Adelshauses wieder an den Verhandlungstisch. Gleichzeitig lässt das Finanzministerium ermitteln, wie viel Salem samt Schloss und Münster wert ist.“ Von Arnold Rieger

Stuttgarter Zeitung online: „Über die Trennung von Staat und Regent – Die Gutachterkommission beruft sich auf die Lehre vom Privatfürstenrecht“ Von Reiner Ruf
„Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) ist des Lobes voll für seine Expertenkommission. In mehreren tausend Stunden habe sie Tausende von Dokumenten durchgearbeitet. Nun hält er die Eigentumsfrage für entschieden.“

Stuttgarter Zeitung online: „Wichtige Fragen im badischen Kulturgüterstreit – Handschriften, Gemälde, antike Skulpturen: wo befindet sich was, und was gehört nun eigentlich wem?“
„Die badischen Kulturgüter sind ein Dauerthema – für das Haus Baden, für die Landespolitik und für die Öffentlichkeit. Reiner Ruf hat Antworten auf einige wichtige Fragen zusammengetragen.“

Stuttgarter Zeitung: „Blinde Kuh – Der Vergleich ist vom Tisch“
„Dabei muss der Gerechtigkeit halber hinzugefügt werden, dass es keineswegs dem dringenden Wunsch der ehemaligen badischen Herrscherfamilie entsprach, die Zeugen der eigenen Vergangenheit zu entsorgen. Auch die Markgrafenfamilie von Baden ist Teil der Geschichte des Landes. Sie wollten nur den finanziellen Lasten für den Erhalt der Schlossanlage Salem entkommen - dort wohnt bis heute Markgraf Max. Dem Vergleich mit dem Land, den sie dazu ins Spiel brachten, kann man eine gewisse Eleganz – oder muss man sagen: Gerissenheit? – nicht absprechen. Er hätte die Familie von den Kosten entbunden, ihnen aber über die angestrebte Stiftung Einfluss erhalten. Denn als Stiftungsgeber sah Prinz Bernhard, der Bevollmächtigte des Adelshauses, seine Familie. Das Gebaren der Landesregierung aber wirkte bis zuletzt erstaunlich täppisch. Sie stolperte durchs historisch-juristische Terrain, als spiele sie blinde Kuh auf dem Kartoffelacker. Natürlich ist immer leichter, im Nachhinein schlau zu sein. Doch immer wieder offenbarte die Regierung Wissenslücken. Gestern zum Beispiel nahmen Regierungsmitglieder erstaunt zur Kenntnis, dass das Land ein Vorkaufsrecht für das Schloss Salem habe. Womit auch die Gefahr gebannt ist, dass die historisch bedeutsame Anlage heimlich an den ominösen Prinzen aus dem Morgenland veräußert werden könnte.“

Badische Zeitung: „Die nachgeholte Revolution“
„Seine Hochwohlgeboren reagieren wie ein kleines Kind: Trotzig ignoriert Markgraf Bernhard von Baden das eindeutige Resultat der mit Abstand bisher gründlichsten Aufarbeitung zum badischen Kunstbesitz. Nein, alles ist und bleibt seins, mögen die renommierten Historiker und Juristen in der Gutachterkommission des Landes über 300 Seiten hinweg noch so klug und aktenkundig argumentieren. Andererseits ist sein Trotz auch verständlich: Wer schreibt schon gerne Abermillionen von Euro in den Wind, die der Deal mit den Kunstschätzen bringen sollte? Zumal wenn einen große Finanzprobleme drücken.“

Berliner Zeitung online: „Adel sollte verpflichten – Um die millionenschweren Badischen Kunstschätze streiten der Staat und ehemalige Markgrafen“
„In diesem Falle gibt es keinen Dritten, der sich freut – wie es das Sprichwort sagt, wenn zwei sich streiten. Der seit Monaten zerrende und zehrende Zank um die millionenschweren badischen Kunstschätze trägt nämlich gewisse tragische Züge. Denn das Image aller Kontrahenten wird am Ende leiden: Das des 1918 gestürzten Herrscherhauses Baden, das der baden-württembergischen Landesregierung und auch das der Bewohner. Keiner hat am Ende wirklich etwas von diesem Streit. Es geht nicht um Idealismus, sondern um Millionen. Etwa um die berühmte ‚Markgrafentafel‘ von Hans Baldung Grien, gemalt um 1510, und als Dauerleihgabe ausgestellt in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe. Beinahe schon hatte das Land letztes Jahr das Kunstwerk vom Haus Baden kaufen wollen, das behauptet, nur so die Rettung von Schloss Salem und seiner Schule sichern zu können. Schon wurde bei Sponsoren geworben, gab es auch Zusagen, um die nötigen acht Millionen Euro aufzubringen, die das Haus Baden verlangte. Es kam sogar zu einem öffentlichen Eklat deswegen, denn das Land wollte für den Ankauf sogar kostbare Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek veräußern. Es kam zu internationalen Protesten von Wissenschaftlern und Kunsthistorikern. Man verzichtete auf den Deal.“

WELT ONLINE: „‚Unveräußerlich, unbelastbar und unteilbar‘ – Ein Gutachten bestätigt dem Land Baden-Württemberg, dass es längst Eigentümer der badischen Kunstschätze ist“
„Zu welchem Ergebnis die Expertenkommission in Stuttgart kommen würde, war nach ersten Verlautbarungen der vergangenen Tage nicht wirklich überraschend: Große Teile der auf einen Wert von 300 Millionen Euro geschätzten Kulturgüter, auf die sowohl die Markgrafenfamilie Baden als auch Baden-Württemberg Anspruch erheben, gehören dem Bundesland. Die Hofausstattung der Fürstenfamilie, die bis 1918 die Großherzöge des Landes stellten, sei eng mit dem Amt des Regenten als Staatsperson verbunden gewesen, heißt es in dem in Stuttgart präsentierten Gutachten von sechs Juristen und Historikern.Die Ausstattung ‚diente dem Glanz des fürstlichen Hauses. Sie brauchte ein Herrscher, der etwas gelten wollte‘, sagte der Verfassungsrechtler und Kommissions-Mitglied Ernst Gottfried Mahrenholz. Bibliothek, Gemälde und Sammlungen seien ‚unveräußerlich, unbelastbar und unteilbar‘, heißt es in dem Gutachten und mit dem Ende der Monarchie durch Revolution auf die Republik übergegangen. Deren Rechtsnachfolger aber sei das Bundesland Baden-Württemberg, das im Übrigen das Gutachten in Auftrag gegeben hatte. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) kündigte Verhandlungen mit dem Adelshaus für Januar an.“

suedwest-aktiv.de: „Eine fast leere Privatschatulle – KULTURGUT / Die meisten wertvollen Kunstschätze des Hauses Baden gehören ihm nicht - Gutachter stellen grob fahrlässiges Gebaren zwischen Staat und Adelshaus fest“
„Kunstschätze zu kaufen ist ein heikles Geschäft, vor allem, wenn die Besitzverhältnisse unklar sind. Nun haben Experten diese Frage geklärt. Was dem Land Baden-Württemberg an den Kulturgütern des Hauses Baden nicht gehört, ist nicht 70, sondern nur 5,6 Millionen Euro wert. Die Herren Professoren, sechs einschlägig renommierte an der Zahl, sind zufrieden: ‚Wir haben manchmal lange diskutiert, aber wir sind in allen Fällen aufgrund der Quellen und eigener Einsicht zum gleichen Ergebnis gekommen und haben damit auch die These ,drei Juristen vier Meinungen widerlegt.‘ Ernst Gottfried Mahrenholz, ehemaliger Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts, ist als Ältestem in der Expertenkommission die Rolle zugefallen, knapp zu erläutern, was die vier Juristen und die beiden Historiker auf rund 400 Seiten in einjähriger Arbeit an Erkenntnissen zusammengetragen haben. Ganz offenkundig muss die schier unendliche Geschichte, was an den auf bis zu 300 Millionen Euro geschätzten badischen Kulturgütern dem finanzklammen Adelshaus und was dem Land gehört, neu geschrieben werden.“

suedwest-aktiv.de: „Kunstverkauf rettet Salem nicht – KULTURGÜTER / Experten: Bücher und Gemälde des Adelshauses Baden gehören dem Land – Oettinger kündigt neue Verhandlungen an – Prozess bleibt möglich“
„Eine vom Land eingesetzte Expertenkommission ist überzeugt, dass weite Teile des umstrittenen Kulturbesitzes des Adelshauses Baden bereits dem Land gehören. Die Landesregierung sieht sich im Streit um die badischen Kunstschätze in ihrer Meinung gestärkt. Nach einem gestern in Stuttgart vorgestellten Gutachten gehört der Großteil der Kostbarkeiten dem Land. Nun, so kündigte Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) an, soll bereits im Januar wieder mit dem Adelshaus Baden über die Rettung von Schloss Salem verhandelt werden. Beide Seiten schließen aber auch eine gerichtliche Klärung der Besitzverhältnisse nicht aus.“

suedwest-aktiv.de: „KOMMENTAR: Prinz in Zugzwang“
„Man muss ein Gutachten nicht als der Weisheit letzten Schluss begreifen. Dafür wird viel zu oft Schindluder damit getrieben. Doch spricht im vorliegenden Fall viel dafür, dass sich das Land im viele Jahrzehnte lang schwelenden Streit um die Eigentumsrechte an den badischen Kulturgütern jetzt endlich auf eine solide Grundlage stützen kann. So intensiv ist ganz allgemein die vertrackte Verschränkung privaten und öffentlichen Eigentums einstiger Herrscherhäuser noch nie beleuchtet worden. Ganz konkret lassen sich im Fall Baden daraus offenkundig eindeutige Konsequenzen ziehen: Fast alles, was überwiegend ohnehin schon in Museen und Bibliotheken des Landes an badischen Kunstgegenständen verwahrt wird, gehört auch dem Land.“

suedwest-aktiv.de: „Landtag debattiert über Zukunft des Schlosses Salem“
„Die Zukunft des Schlosses Salem am Bodensee beschäftigt heute den Landtag in Stuttgart. Das Adelshaus Baden erwägt dessen Verkauf, um die durch Renovierung und Unterhalt aufgelaufenen Schulden von gut 30 Millionen Euro bezahlen zu können. SPD und Grüne fordern vom Land, sich für den Erhalt der kulturell bedeutsamen Schlossanlage einzusetzen.“

suedwest-aktiv.de: „Landtagsopposition kritisiert Landesregierung“
„Das jüngste Gutachten zu den badischen Kunstschätzen ist aus Sicht der Landtagsopposition eine Blamage für die CDU/FDP-Landesregierung. «Sie haben die Interessen des Landes fahrlässig aufs Spiel gesetzt», sagte der Grünen-Abgeordnete Jürgen Walter am Mittwoch in der Plenardebatte. Der SPD-Finanzpolitiker Nils Schmid erklärte: «Jetzt ist klar geworden: Die Landesregierung hat sich bis auf die Knochen blamiert.» Die Experten sprechen in ihrer Untersuchung den Großteil der Kunstgüter dem Land zu.“

Mannheimer Morgen: „Neue Runde im ‚Salem-Streit‘ – Kunstschätze: Die Stuttgarter Landesregierung und das Haus Baden wollen an den Verhandlungstisch zurückkehren“
„Im Streit um die badischen Kunstschätze und die Rettung von Schloss Salem wollen das Haus Baden und die Landesregierung nach einer einjährigen Unterbrechung wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren. ‚Wir bieten einen Termin noch im Januar an‘, sagte Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) gestern. Prinz Bernhard als Bevollmächtigter des Hauses Baden wollte sich dem angebotenen Dialog nicht verschließen. Zuvor hatte die hochrangig mit Juristen und Historikern besetzte Kommission des Landes ihr Gutachten zum Streit um die Besitzverhältnisse an den in verschiedenen badischen Museen ausgestellten Kunstschätze vorgelegt. Die wertvollen Sammlungen von Münzen, Handschriften und Gemälden ‚gehören weit überwiegend dem Land‘, fasst der frühere Verfassungsrichter Ernst Gottfried Mahrenholz die 380-seitige Untersuchung zusammen. Nur wenige Prozent der Objekte seien Privatbesitz des Hauses Baden.“

Mannheimer Morgen: „Verhandlungen sind nötig – Peter Reinhardt zum Streit um die Kunstgüter im Südwesten“
„Ein Jahr hat eine Kommission den Streit um die Eigentumsverhältnisse an den badischen Kunstschätzen aufgearbeitet. Die Experten haben eine fundierte Arbeit vorgelegt, die das Land aus der Defensive bringt. Eine Lösung des Problems ist damit aber nicht erreicht. Das Haus Baden hat nicht abgewartet, sondern selbst Juristen eingeschaltet. Dass die zum gegenteiligen Ergebnis kommen, verwundert nicht. So ist man so weit wie vor einem Jahr: Beide Seiten müssen einen Kompromiss finden.“

Reutlinger Generalanzeiger: „Im Besitz des Schatzes – Gutachten – Günther Oettinger kann einem Prozess mit dem Haus Baden gelassen entgegensehen: Der Großteil der Kunstschätze gehört dem Land Baden-Württemberg“
„Günther Oettinger dürfte nach dem Gutachten zum badischen Kunstschätzestreit hin- und hergerissen sein. Zum einen kann sich Baden-Württembergs Ministerpräsident darüber freuen, dass die hochrangigen Experten den weitaus größten Teil der wertvollen Handschriften, Gemälde, Münzen- und Antikensammlungen klar dem Besitz des Landes zuordnen. Andererseits wird die Expertise von vielen auch in den eigenen Reihen als Ohrfeige für den CDU-Regierungschef gesehen, weil er früher bereits mit dem Adelshaus Baden über den Kauf der Kostbarkeiten verhandelt hatte. Ursprünglich wollte Oettinger 70 Millionen Euro locker machen, um dem Haus Baden Kulturgüter und einmalige Handschriften abzukaufen und mit deren Verkauf die Zukunft von Schloss Salem am Bodensee zu sichern. Nur der weltweite massive Protest von Wissenschaftlern und Kunstexperten gegen den Verkauf der Handschriften brachten ihn davon ab. Nun stehen noch etwa sechs Millionen Euro zu Buche, die das Land aufwenden müsste, um Kunstschätze zu kaufen, die laut Gutachten klar dem Adelshaus gehören. Von der Opposition im Südwesten wird die Differenz zwischen beiden Summen jedoch als Beleg für Oettingers Unvermögen angesehen.“

freiepresse.de: „Dialog oder Rechtsstreit – Experten stufen die meisten badischen Kulturgüter als Staatsbesitz ein – Verhandlungen angestrebt“
„Im Kulturgüterstreit in Baden-Württemberg will die Landesregierung nach einem Jahr Pause wieder Verhandlungen mit dem Haus Baden aufnehmen. Allerdings liegen die Positionen diametral auseinander. Nach einem am Dienstag in Stuttgart veröffentlichten Gutachten einer Expertenkommission gehören die meisten Schätze, die einst die Großherzöge von Baden zusammengetragen haben, dem Land. Das Haus Baden beansprucht dagegen weite Teile für sich. Es zeigte sich zwar «dialogbereit», einen Rechtsstreit vor Gericht schließen aber beide Seiten nicht aus. Die von der Landesregierung beauftragte Kommission kam nach mehr als einem Jahr Forschungsarbeit zu dem Schluss, dass der weitaus größte Teil der badischen Sammlungen Staatseigentum ist. Nach Auffassung des sechsköpfigen Expertenteams, darunter der Verfassungsrechtler Ernst Gottfried Mahrenholz, gingen die Kulturgüter mit dem Ende der Monarchie auf die Republik über. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) betonte, das Gutachten werde Grundlage für das weitere Handeln der Regierung sein.“

20.12.2007

Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Stuttgart: Lösung aus einem Guss – Parlamentsdebatte über badischen Kulturgüterstreit“
„Die baden-württembergische Landesregierung strebt bis zum Sommer kommenden Jahres eine Einigung mit dem Haus Baden über die Kulturgüter und die ehemalige Klosteranlage Salem an. ‚Wir brauchen jetzt eine Lösung aus einem Guss, das wird schon deutlisch, wenn man sich in Erinnerung ruft, dass in Salem die drittgrößte gotische Kirche Deutschlands steht‘, sagte Finanzminister Stratthaus (CDU) in der Parlamentsdebatte über das am Dienstag vorgelegte Gutachten zum Kulturgüterstreit. Die Landesregierung will die Kunstgegenstände, die nach Auffassung der Kommission noch im Besitz des Hauses Baden sind, für etwa sechs Millionen Euro kaufen. Der Wert der Kunstgegenstände muss noch gründlich begutachtet werden. Bei der Schlossanlage Salem soll der Verkehrswert ermittelt werden, dann will die Landesregierung entscheiden, ob sie das Schloss und das Münster in eine Stiftung überführt oder ob sie die historisch wertvollen Gebäude vollständig oder nur zum Teil kauft.“

swr.de: „Stratthaus erwartet baldige Lösung für Salem – Die Zukunft des Schlosses Salem könnte schon in den ersten Monaten des kommenden Jahres gesichert werden. Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU) erklärte gegenüber dem SWR, er rechne bei den Verhandlungen mit dem Adelshaus Baden mit einer schnellen Lösung.“
„Die Banken des Adelshauses Baden, die auf die Rückzahlung von Millionenkrediten für die Sanierung von Schloss Salem warten, würden ‚stillhalten‘ und die Verhandlungen abwarten, zeigte sich Stratthaus überzeugt. Jedenfalls dann, wenn sie in absehbarer Zeit eine Lösung präsentiert bekämen. Er selbst sei bereit, den Banken mitzuteilen, dass das Land an einer schnellen Lösung arbeite, erklärte der Finanzminister: ‚Zunächst einmal steht Salem nicht vor dem Untergang. Die Frage ist, wann das Land oder eine Stiftung Salem übernimmt. Ich bin überzeugt: In der ersten Hälfte des nächsten Jahres noch‘, so Stratthaus in SWR1.“

BNN: „Kunstgüter: Opposition sieht Regierung blamiert – Vorwürfe gegen Verwaltungsrat der Zähringer-Stiftung“
„Als Blamage für die Regierung bewertet die Opposition im Landtag das staatliche Gutachten zu den badischen Kunstschätzen. ‚Sie haben sich bis auf die Knochen blamiert‘, bescheinigte dem Ministerpräsidenten bei der gestrigen Plenardebatte der Finanzexperte der SPD, Nils Schmid. Jürgen Walter, kulturpolitischer Sprecher der Grünen, hielt der Regierung vor, die Interessen das Landes fahrlässig aufs Spiel gesetzt zu haben. Dagegen bezeichnete Kunstminister Peter Frankenberg (CDU) die 300 000 Euro teure Expertise als ‚solides Fundament, um mit dem Haus Baden zu verhandeln‘. Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU) betonte, die Regierung wolle Schloss Salem der Öffentlichkeit erhalten. Im Karlsruher Generallandesarchiv (Nördliche Hildapromenade 2) kann das Gutachten ab heute eingesehen werden. Vor einem Jahr wollte Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) in einem Vergleich mit dem Haus Baden Kunstschätze für 70 Millionen Euro kaufen, um das ehemalige Zisterzienserkloster am Bodensee zu retten.“

Stuttgarter Zeitung: „FDP hält am Vergleich mit Haus Baden fest – Kulturgüterstreit im Landtag“
„Die FDP-Landtagsfraktion setzt im Streit um die badischen Kulturgüter weiterhin auf einen Vergleich mit dem Haus Baden. Die Regierung hält sich zurück und lässt zunächst Schloss Salem bewerten / Von Reiner Ruf“
„Das Land hat gestern über das Gutachten einer Expertenkommission zur Klärung der zwischen dem Land und dem Haus Baden strittigen Kulturgüter debattiert. Trotz der auch im Parlament um sich greifenden Weihnachtsbesinnlichkeit wollten sich die Oppositionsrecher einer gewissen Schadenfreude nicht enthalten. Der Grünen-Abgeordnete Jürgen Walter sprach von einer ‚bösen Schlappe nicht nur für das Haus Baden, sondern auch für die Landesregierung‘. Er bewertete das Gutachten als ‚Manifest der Unfähigkeit dieser Landesregierung‘ und bekundete sein Schaudern darob, dass die Regierung dem Adelshaus fast auf den Leim gegangen wäre.“

Stuttgarter Nachrichten: „Opposition rät zu Härte gegenüber Haus Baden – Verhandlungen um Salem: SPD und Grüne verlangen von Regierung mehr Selbstbewusstsein“
„Für die neuen Verhandlungen zu Schloss Salem rät die Opposition der Landesregierung, hart und selbstbewusst gegenüber dem Haus Baden aufzutreten. Der Finanzminister stellt dies in Aussicht.“ Von Arnold Rieger
„Gründlich, umfassend, republikanisch – die Landtagsfraktionen übertrafen sich am Mittwoch mit Lob für das jüngste Gutachten im badischen Kulturgüterstreit. Allerdings erinnerten nur SPD und Grüne in der Debatte daran, dass die Arbeit ja eigentlich in Widerspruch zur ursprünglichen Haltung der Landesregierung steht. Diese hatte die Kunstschätze noch vor einem Jahr im Eigentum des badischen Adelshauses vermutet. Seit Montag weiß man, dass gute Argumente für das Gegenteil sprechen. ‚Es schaudert uns bei dem Gedanken, dass sie dem Haus Baden ohne Prüfung beinahe auf den Leim gegangen wären‘, erinnerte der Grünen-Abgeordnete Jürgen Walter an den ursprünglich geplanten Vergleich und fragte: ‚Regieren Sie eigentlich immer so?‘. Sein SPD-Kollege Nils Schmid sieht die CDU/FDP-Koalition ‚bis auf die Knochen blamiert‘. Es sei von Anfang an ein Fehler gewesen, die Zukunft des Schlosses mit den Eigentumsfragen der Kunstsammlungen zu verknüpfen.“

Archivalia: „Salem kein ‚Stammsitz‘“

Archivalia: „Kulturgütertrennung“

Archivalia: „Vortragsankündigung: ‚Der badische Kulturgüterstreit: Erträge der Kommission‘“

Inetbib: „Vortragsankündigung Thema Kulturgüterstriet Ba-Wü“
„Virulent wurde in den vergangenen Tagen erneut die verwickelte Rechtslage an den Sammlungen der Badischen Landesbibliothek und der Kunsthalle zu Karlsruhe durch ein vom Hause des Markgrafen von Baden in Auftrag gegebenes Gutachten, das zu einem nicht verwunderlichen Ergebnis gelangte: Mehr als 80% der Kunstschätze beansprucht das Haus Baden als sein Eigentum.“
„Vor diesem Hintergrund ist das Referat von Herrn Professor Dr. Dr. h.c. Adolf Laufs am 15. Januar 2008 um 20.00 Uhr c.t. im Bibliothekssaal des Instituts für geschichtliche Rechtswissenschaft (Friedrich-Ebert-Platz 2, 69117 Heidelberg) zu dem Thema ‚Der badische Kulturgüterstreit: Erträge der Kommission‘ von erheblicher Brisanz. Aus ‚erster Hand‘ werden uns die Ergebnisse präsentiert, zu der die Gutachter der von der Landesregierung eingesetzten Kommission gelangt sind. Von Katrin Siebler“

Inetbib: „Re: [InetBib] Vortragsankündigung Thema Kulturgüterstriet Ba-Wü“
„À propos: Bekommen eigentlich die Hauptaktivisten gegen den Verkauf der Karlsruher Handschriften jetzt das Bundesverdienstkreuz?“

Johannes Stober, MdL, SPD Baden-Württemberg: „Fast alle umstrittenen Kulturgüter längst im Eigentum des Landes“
„Karlsruher SPD-Landtagsabgeordnete Johannes Stober zeigt sich sehr erleichtert über das neue Gutachten der Expertenkommission 'Eigentumsfragen Baden': ‚Nun ist endlich bestätigt, welchen fatalen Fehler die Landesregierung noch vor kurzem begehen wollte, nämlich Kulturgüter, die dem Land schon längst gehören, teuer kaufen zu wollen!‘ so der Karlsruher Abgeordnete und erinnerte daran, dass Ministerpräsident Günter Oettinger kostbare Handschriften im Wert von 30 Mio. EUR aus der Badischen Landesbibliothek verscherbeln wollte, um damit dem Haus Baden finanziell aus der Klemme zu helfen.“

Bildzeitung: „Regierung unter Druck – Streit um Kunstschätze“ Von Meike Scholten
„Wem gehört der millionenschwere Kunstschatz aus Baden? Nach einem neuen Experten-Gutachten streitet jetzt die Landesregierung. Für die Opposition ist die Landesregierung mit den Kunstschätzen von Baden derbe baden gegangen. SPD-Finanzexperte Nils Schmid (34) wetterte gestern: ‚Sie haben sich bis auf die Knochen blamiert.‘ Und der Grünen-Abgeordnete Jürgen Walter (50) legte nach: ‚Sie haben die Interessen des Landes fahrlässig aufs Spiel gesetzt.‘ Grund: Noch vor einem Jahr wollte die Regierung 70 Mio. Euro ausgeben, um dem Adelshaus Kunstgegenstände abzukaufen und Schloss Salem zu retten. Laut neuem Gutachten der Regierung gehören sie aber längst dem Land. Nur ein kleiner Teil (5,6 Mio. Euro) sei Eigentum der Badener.“

Pforzheimer Zeitung: „Plädoyer für Erhalt von Salem – Landtag: Schloss der Öffentlichkeit zugänglich machen – FDP und SPD für Stiftung – Grüne: Kaufen“
„Trotz des neuen Gutachtens zu den badischen Kunstschätzen bleibt die Eigentumsfrage auch in der CDU/FDP-Koalition umstritten. ‚Es gibt auch anderslautende Gutachten‘, mahnte FDP-Fraktionsvize Heiderose Berroth gestern in der Landtagsdebatte über den Erhalt des Schlosses Salem: ‚Ich traue mir eine juristische Klärung nicht zu.‘ Andere Mitglieder der FDP-Fraktion ließen ebenfalls durchblicken, dass sie die Erfolgsaussichten des Landes im Falle eines Prozesses skeptisch sehen. Alle Fraktionen plädierten dafür, dass sich das Land für den Erhalt des Schlosses einsetzt und den Zugang für die Öffentlichkeit sicherstellt. In dem am Dienstag veröffentlichten Gutachten sprechen sechs renommierte Juristen und Historiker den Großteil der umstrittenen badischen Kunstgüter dem Land und nicht dem Haus Baden zu. Der Direktor des Badischen Landesmuseums in Karlsruhe, Harald Siebenmorgen, sieht die Besitzrechte seines Hauses daher gesichert.“

Badische Zeitung: „‚Bis auf die Knochen blamiert‘ – Landtag diskutiert über die badischen Kunstschätze“
„Heftige Kritik musste sich gestern die Landesregierung wegen ihres Umgangs mit den badischen Kunstschätzen anhören: Die Opposition im Landtag kreidete ihr an, sich in Unkenntnis der Rechtslage blamiert zu haben – die nun durch das Gutachten der Expertenkommission klar sei. ‚Das Gutachten ist ein Manifest der Unfähigkeit‘ , stieg der kulturpolitische Sprecher der Grünen, Jürgen Walter, krachend in die Debatte ein – und meinte doch, es sei Beweis für die Unfähigkeit der Landesregierung. Erst jetzt habe sie die Rechtsposition des Landes gegenüber dem Adelshaus Baden erkannt. Nachträglich ‚schaudert uns noch, wie man ohne Prüfung‘ fast einen Vergleich zur Rettung von Schloss Salem abgeschlossen hätte, dem jetzt die Grundlage fehle. Auch der stellvertretende Fraktionschef der SPD, Nils Schmid, hieb in diese Kerbe“

Badische Zeitung: „Überrascht vom eigenen Ergebnis“
„Die Expertenkommission des Landes zu den badischen Kunstschätzen hat einstimmig festgestellt, dass die Mehrzahl der strittigen Kunstwerke und Dokumente bereits dem Land gehört als Rechtsnachfolgerin des badischen Großherzogs. Das Gutachten schafft Klarheit in einer Frage, an der sich schon viele andere versucht haben, zumeist ohne große Überzeugungskraft. Der emeritierte Freiburger Historiker Professor Dieter Mertens war eines der sechs Kommissionsmitglieder. Mit ihm sprach Wulf Rüskamp.“

Mannheimer Morgen: „Ein Gutachten mit Zündstoff – Badische Kunstschätze: Stratthaus verteidigt Engagement für Schloss Salem – SPD und Grüne beklagen Leichtfertigkeit“
„Das Gutachten der Regierung zum Streit um die badischen Kunstschätze werten SPD und Grüne als Blamage für den Auftraggeber. ‚Die Regierung hat sich bis auf die Knochen blamiert‘, sagte SPD-Fraktionsvize Nils Schmid gestern im Landtag. Der Grünen-Abgeordnete Jürgen Walter kam zu der Einschätzung, das Land ‚hätte manche Gelder nicht bezahlen müssen‘. Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) verteidigte den vor Jahresfrist angestrebten Vergleich: ‚Wenn wir es gewusst hätten, wären wir den Weg des Vergleichs nicht gegangen.‘ Die Gutachter um den früheren Verfassungsrichter Ernst Gottfried Mahrenholz vertreten die Einschätzung, die umstrittenen Kunstsammlungen gehören zum aller größten Teil bereits dem Land. Experten beziffern den Wert der Sammlungen, die dem Haus Baden noch gehören, auf 5,6 Millionen Euro.“

Der Tagesspiegel: „Fürst und Landesvater – Ein Gutachten verschärft den badischen Kunststreit. Und plötzlich steht der politische Sachverstand von Ministerpräsident Oettinger im Blickpunkt der Öffentlichkeit.“
„Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger durchlebt schwere Zeiten. Nach dem Bekanntwerden seiner Eheprobleme steht nun auch sein politischer Sachverstand im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Das vorgestern vorgestellte, von der Landesregierung in Auftrag gegebene Rechtsgutachten zu den Eigentumsverhältnissen an den von Prinz Bernhard von Baden beanspruchten Kunstschätzen spricht nunmehr dem Bundesland das Eigentum an nahezu dem ganzen Kunstbesitz des einstmals regierenden Hauses zu. Dazu zählen die ‚Markgrafentafel‘ des Malers Hans Baldung Grien von 1510 sowie Hunderte von mittelalterlichen Handschriften, die zum Teil seit 1807 in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe bewahrt werden. Der Gesamtwert der Kunstschätze wird auf 300 Millionen Euro taxiert.“

Reutlinger Generalanzeiger: „Häme über die «Blamage» – Kunstschätze – Opposition munitioniert sich im Landtag mit neuem Gutachten. Eher matte Gegenwehr der Regierungsseite. FDP warnt vor Rechtsstreit mit dem Haus Baden“ Von Hermann Neu
„Einen Tag nach dem Gutachten über die Eigentumsverhältnisse badischer Kulturgüter hat die Opposition im Landtag in einer Debatte ihren Triumph ausgekostet. Hatte die von sechs renommierten Experten erstellte Untersuchung doch immerhin ergeben, dass der Großteil der fraglichen Kunstgegenstände längst dem Staat gehören – und nicht dem Adelshaus. Die Rede ist von Kunstschätzen im geschätzten Wert von 300 Millionen Euro. Gerade einmal Güter im Wert von 5,6 Millionen gelten als Besitz des Adelshauses. Die Landesregierung aber hatte noch vor einem Jahr geplant, dem Haus Baden im Zuge eines Vergleichs für 70 Millionen Kunstgegenstände abzukaufen und davon 30 Millionen in eine Stiftung zum Erhalt von Schloss Salem am Bodensee zu stecken.“

Eßlinger Zeitung online: „‚Land hat sich bis auf die Knochen blamiert‘ Opposition munitioniert sich mit Gutachten zu badischen Kulturgütern – Eher matte Gegenwehr der Regierungsfraktionen“ Von Hermann Neu
„CDU und FDP blieb da nicht allzu viel an Gegenargumenten. Christoph Palm (CDU) lobte die Arbeit der Gutachter und meinte, ehemalige Herrscherhäuser dürften nicht besser, aber auch nicht schlechter als alle anderen gestellt werden. Seinem Vorredner Schmid warf er einen ‚neo-klassenkämpferischen Zug‘ vor. Eine Blamage vermochte Palm in dem ganzen Vorgang nicht zu sehen. Den habe die SPD erlitten – mit ihrer Forderung nach dem letztlich nicht durchsetzbaren Untersuchungsausschuss. Für Heiderose Berroth (FDP) ist Jubel erst angebracht, wenn die ganze Lösung abgeschlossen ist. Eine mögliche gerichtliche Klärung bleibe trotz des Gutachtens ein Risiko. Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) räumte ein, dass es beim jetzigen Kenntnisstand keinen Vergleich mit dem Haus Baden gegeben hätte. Das Gutachten sieht er als Fundament für weitere Verhandlungen.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Leitartikel Wie man's nimmt“
„Wem gehören die Kunstschätze des Hauses Baden? ‚Uns‘, sagt das Haus Baden – verständlicherweise. ‚Dem Land‘, setzen die Experten entgegen, die Baden-Württemberg engagiert hat. Das Duell der Gutachter und anderer hochmögender Kapazitäten hat in der Sache also nicht viel gebracht. Es hat aber – den Koryphäen sei Dank – die Nebelbänke beiseite geschoben. Nun schweift der Blick frei über ein Lehrstück, das viel über Land, Leute und seine Lords erzählt. Die Position Baden-Württembergs ist nicht von der Hand zu weisen: Die Familie Baden hat seine Kunstschätze in seiner Eigenschaft als regierendes Haus angesammelt. Mit der Abdankung des letzten Großherzogs am 22. November 1918 löste sich diese Bindung auf: Die meisten Bilder und Stücke gingen auf den Rechtsnachfolger über – das Land Baden und später Baden-Württemberg. Diese säuberliche Unterscheidung zwischen Privatbesitz und Staatsgut ist kein juristischer Trick, sondern ein wirksamer Schutz.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Gutachter: Baden gehört wenig“
„Jetzt ist die Liste öffentlich. Nach mehr als einem Jahr kommen Wissenschaftler im Auftrag des Landes zum Schluss, dass nur etwa ein Drittel der badischen Kulturgüter dem Haus Baden gehören. Überraschend kam die Nachricht nicht. Die Expertise ist eindeutig: Dem Haus Baden gehören danach 36 ‚Hinterlegungen‘, darunter die Handschrift ‚Speculum humanae salvationis‘, 13 ‚Signaturen‘ mit Handschriften von Johann Peter Hebel, vier Tulpenbücher, drei Kunstsammlungen wie die Kopf'sche aus Baden-Baden, die von Louis Jüncke sowie die ehemalige Wessenberg'sche Gemäldesammlung in Konstanz. Ebenso seien einige Bestände des Archivguts des Großherzoglichen Hauses sowie vier Plastiken im Besitz des Adelshauses. Doch lasse sich der Wert dieser Kulturgüter auf gerade 5,6 Millionen Euro beziffern. Das Haus Baden hatte rund 300 Millionen Euro als Wert angegeben – freilich auf der Annahme fußend, dass nur etwa 13 Prozent der Bestände dem Land gehören. Es bestehe auch nach der Vorlage des Landesgutachtens ‚keinerlei Anlass‘, die Rechtsposition zu korrigieren, ließ Bernhard von Baden als Generalbevollmächtigter mitteilen.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Land soll verhandeln“
„Gestern wurde getrennt, was getrennt gehört: Einerseits könnte der Streit zwischen Land und Haus Baden über die Eigentumsrechte der badischen Kunstschätze noch Jahre in Anspruch nehmen. Andererseits darf die Landesregierung nun wieder ganz offiziell über den Erhalt von Schloss Salem als öffentlich zugängliches Kulturgut verhandeln. ‚Das waren schon immer zwei Paar Stiefel‘, so Prinz Bernhard von Baden gegenüber unserer Zeitung. Das markgräfliche Haus und die Landesregierung lägen juristisch sehr weit auseinander, was die Eigentumsrechte von Gemälden und Schriften betrifft. Mit dem Beschluss des Landtags von gestern gebe es nun eine Basis, auf der die Schlossanlage im Hinterland des Bodensees gerettet, dem Volke zugänglich bleiben und nicht an einen Investor verkauft werden müsse.“

suedwest-aktiv.de: „Lösung für Salem gesucht – LANDTAG / Opposition sieht Landesregierung nach Gutachten blamiert – Finanzminister fürchtet Ansprüche anderer Schloss-Besitzer“
„Aus aktuellem Anlass debattierte der Landtag erneut die ‚Baden-Frage‘: Die Opposition kreidete der Regierung an, sich in Unkenntnis der Rechtslage blamiert zu haben. Einstimmig votierte das Parlament für Verhandlungen mit dem Adelshaus, um Schloss Salem zu sichern. Nachdem unabhängige Experten dem Land versichert haben, dass die strittigen badischen Kulturgüter im wesentlichen dem Land schon gehören, hatte die Opposition im Landtag gestern Oberwasser. ‚Das Gutachten ist ein Manifest der Unfähigkeit‘, stieg der kulturpolitische Sprecher der Grünen, Jürgen Walter, krachend in die Debatte ein – und meinte doch, es sei Beweis für die Unfähigkeit der Landesregierung. Erst jetzt habe sie die Rechtsposition des Landes gegenüber dem Adelshaus Baden erkannt. Nachträglich ‚schaudert uns noch, wie man ohne Prüfung‘ fast einen Vergleich zur Rettung von Schloss Salem abgeschlossen hätte, dem jetzt die Grundlage fehle. Nils Schmid, der stellvertretende SPD-Fraktionschef, hieb auch in diese Kerbe“

21.12.2007

BNN: „Museumsdirektor weist Vorwürfe zurück – Landesbibliothek verweigerte Eintritt in Stiftung“
„‚Mit Entschiedenheit‘ weist der Direktor des Badischen Landesmuseums Karlsruhe, Harald Siebenmorgen, den Vorwurf zurück, er habe es als Verwaltungsratsmitglied der Zähringer-Stiftung ‚schuldhaft und grob fahrlässig‘ unterlassen, die Vermögensinteressen der Stiftung wahrzunehmen. Der Karlsruher SPD-Landtagsabgeordnete Johannes Stober hatte das Gremium kritisiert. Die rechtskräftige Ausstattung der Stiftung mit den für sie vorgesehenen Werten sei unterblieben, weil sich die Badische Landesbibliothek (BLB) jahrzehntelang geweigert habe, mit der Abgabe von Inventar in die Stiftung einzutreten, betont Siebenmorgen. Laut dem Museumschef hätte dieses Inventar rund 90 Prozent des Wertes sämtlicher Stiftungsobjekte dargestellt. Die Badische Landesbibliothek argumentierte mit dem aus heutiger Sicht berechtigten Hinweis, ihre mittelalterlichen Handschriften seien als Säkularisationsgut Staatseigentum geworden.“

Badische Landesbibliothek: „Erstmalig gibt die Badische Landesbibliothek einen Kalender mit Bildern aus ihren mittelalterlichen Handschriften heraus.“
Format: DIN A3 – Preis: 9 €. Für Mitglieder der Badischen Bibliotheksgesellschaft: 8 €.
Beschreibung der Handschrift (Manuscripta mediaevalia – Handschriftenkataloge online)

Johannes Stober, MdL, SPD Baden-Württemberg: „Johannes Stober (SPD): Museumsdirektor Siebenmorgen sollte Ergebnisse der Expertenkommission anerkennen“
„Der Karlsruher SPD-Landtagsabgeordnete Johannes Stober erwartet vom Direktor des Badischen Landesmuseums, Prof. Dr. Harald Siebenmorgen die Anerkennung der Ergebnisse der Expertenkommission ‚Eigentumsfragen Baden‘. Denn die Kritik an der Arbeit des Verwaltungsrats der Zähringer Stiftung, dem neben Siebenmorgen auch Markgraf Max von Baden und der Kunstberater Christoph Graf Douglas angehören, stamme ja nicht von ihm, sondern sei wortwörtlich dem Expertengutachten zu entnehmen, das sechs höchstrangige Wissenschaftler im Auftrag des Landes erstellt haben. Allerdings sei es Aufgabe des Landtags, die Vorgänge um die Zähringer Stiftung und die Ursachen dafür aufzuklären dass die Stiftung eine ‚leere Hülle‘ ohne Inhalt geblieben sei.“

Pforzheimer Zeitung: „‚Ich bin nicht amtsmüde‘ – Das PZ-Interview mit Finanzminister Gerhard Stratthaus über Schuldenabbau, Schloss Salem, den Regierungschef und seine politische Zukunft“
„PZ: Der Landtag hat sich am Mittwoch einstimmig für den Erhalt von Schloss Salem ausgesprochen. FDP und SPD plädieren für eine Stiftung, die Grünen für einen Kauf durchs Land. Was würden Sie bevorzugen?“
„Stratthaus: Es ist falsch zu sagen, das Land will das Schloss erhalten – das Land muss aufgrund der kulturhistorischen Bedeutung dessen Erhalt sichern. Eine Stiftung wäre dann eine tolle Sache, wenn Geld von Dritten in die Stiftung kommt. Wenn sich Privatleute engagieren und aus dieser Stiftung heraus, das heißt aus ihren Erträgen, das Schloss erhalten werden kann, bin ich absolut dafür.“

swr.de, Sendung ‚Nachtkultur‘, 23.30 Uhr: „Wem gehören die Kunstschätze des Hauses Baden? – Die Expertenkommission hat gesprochen“
„Die Zutaten könnten aus einem Roman stammen: Es geht um viele Millionen und eine einzigartige Schlossanlage am Bodensee. Ein verarmtes Adelshaus und Politiker, die nicht immer ganz geschickt agieren. Tatsächlich handelt es sich um baden-württembergische Realität – weltweit beachtet. Der Streit um die Kunstschätze des Hauses Baden und die spannende Frage, wem sie eigentlich gehören und ob man sie einfach verkaufen darf, ist diese Woche in eine weitere Runde gegangen. Ein ganzes Jahr lang hat sich eine vom Land Baden-Württemberg eingesetzte Experten-Kommission mit den komplizierten Besitzverhältnissen auseinandergesetzt. Das überraschende Ergebnis: fast alle der umstrittenen Kulturgüter gehören schon dem Land. Bleibt die bange Frage, wie Prinz Bernhard von Baden weiterhin Schloss Salem erhalten kann und gleichzeitig seine auslaufenden Bankkredite tilgen will.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Konstanz – Museum bangt um Bilderschatz
„Der Streit um ein Schloss am anderen Bodenseeufer zieht ungute Spuren nach Konstanz. Weil das Haus Baden nach eigener Darstellung für den Unterhalt der Anlage in Salem nicht mehr aufkommen kann, droht den Konstanzer Museen ein herber Aderlass: Um die ehemals Wessenbergsche Gemäldesammlung, ein Herzstück der Kunstschätze in der Stadt, hat sich ein Streit um die Eigentumsrechte entwickelt – und Museumsleiter Tobias Engelsing sieht sich von der Stuttgarter Regierung in eine schwierige Lage gebracht. Denn selbst das Land Baden-Württemberg, das im Prinzip auf die Besitzansprüche an den Kunstschätzen des seit 1918 nicht mehr herrschenden großherzoglichen Hauses pocht, sieht für diesen kleinen Teil der Baden-Kunstschätze nach dem jüngst vorgelegten Rechtsgutachten das angeschlagene Haus Baden als rechtmäßigen Besitzer.“

22.12.2007

Die Welt online: „Gefahr im Verzug – Baden-Württemberg sollte sich schnell mit dem Haus Baden über seine Kunst einigen. Zumal seine Rechtsposition heikel ist“
„Wem gehören die Kunstschätze des Hauses Baden? In dieser Frage steht derzeit Gutachten gegen Gutachten, und beide Seiten können sich auf eminente Professoren berufen. Der entscheidende Unterschied: Das Haus Baden stellt ab auf Handlungen und Rechtsakte des Landes Baden (seit 1919) und später des Landes Baden-Württemberg und kann dabei auf eine lange Abfolge eindeutiger Aussagen von Landtagen und Regierungen verweisen. Demgegenüber stellt die von der Stuttgarter Landesregierung eingesetzte Kommission auf eine theoretische Konstruktion des Staates ab, die in der Praxis keine Rolle spielte. Auf diese Weise verdrängt die Kommission durch eine ex post-Theorie über Pertinenz – automatische Zugehörigkeit alles dessen, was zur herrscherlichen Repräsentation zu zählen war, zum Staat und damit zum heutigen Land – eine Staatspraxis, die bis 1967 unangefochten galt.“

Stuttgarter Nachrichten: „Leitartikel – Baden auf hohem Ross“ Von Arnold Rieger
„Wer vom Rathaus kommt, ist schlauer. Und wer ein Gutachten hat, erst recht. Vor allem, wenn es so gründlich ausfällt wie das der Kommission ‚Eigentumsfragen Baden‘. Seit die Experten dargelegt haben, dass die Kunstsammlungen dem Land gehören und nicht der Adelsfamilie, fällt es allen wie Schuppen von den Augen: Klar doch, die Schätze waren früher Teil des offiziellen Hofstaats, da können sie nicht heute Privateigentum sein. Das ist logisch und verschafft dem Land in den Verhandlungen mit dem Haus Baden eine starke Position. Soll er also ruhig klagen, der Markgraf, um all die Münzen, Bücher und Gemälde. So lautet jetzt die gängige Parole. Sofern er sich traut. Denn das Risiko der früheren Regenten, den Prozess zu verlieren, erscheint im Licht des neuen Gutachtens groß. Obendrein drohen ihnen horrende Anwaltskosten, denn der Streitwert beträgt Hunderte Millionen Euro.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Konstanz – Stadt setzt auf Dauerleihgabe
„Die Stadtverwaltung hofft auf den Verbleib der Sammlung der Wessenberg-Galerie in Konstanz. Nach dem jüngsten Gutachten zum umstrittenen Besitz von Kulturgütern des Hauses Baden, gehört ihm die Sammlung. Oberbürgermeister Horst Frank berichtete dem Gemeinderat von einem Gespräch mit dem zuständigen Beamten im Stuttgarter Wissenschaftsministerium, demnach verhandle die Landesregierung mit dem Haus Baden über den Erwerb der Kunstschätze.“

www.salem-5vor12.de: „Landtagsbeschluss zur Sicherung des kulturhistorischen Erbes Salem“
„Im Anschluss an die Präsentation des Gutachtens der Kommission des Landes Baden-Württemberg zum Eigentum an den markgräflichen und großherzoglichen Sammlungen hat am 19. Dezember vergangenen Jahres der Landtag debattiert. Unabhängig von den unterschiedlichen, gutachterlich festgestellten Rechtspositionen haben sich in der Debatte alle Parteien klar für den Erhalt von Schloss Salem ausgesprochen. Der Landtag hat einstimmig beschlossen, Schloss Salem ‚langfristig für die Öffentlichkeit zu sichern‘. Es ist demnach davon auszugehen, dass die Landesregierung mit diesem Beschluss kurzfristig und lösungsorientiert mit dem Haus Baden über eine zukunftsfähige Struktur für das kulturhistorische Erbe Salem verhandeln wird. Seitens der Landesregierung wurde wiederholt in der Öffentlichkeit betont, dass man mit einem Zeitraum von 6 Monaten bis zu einer Lösung rechnen muss, die nach einer Genehmigung durch den Landtag verwirklicht werden könnte.“

23.12.2007

Der Sonntag: „Das Land in starker Position“
„Der Streit um die badischen Kulturgüter geht in eine neue Runde und die Diskussion um Schloss Salem wird immer spannender: Die Landesregierung und das Adelshaus Baden wollen wieder miteinander verhandeln. Dabei befindet sich das Land seit dieser Woche in einer starken Position: Die Expertenkommission, die über ein Jahr lang die komplizierten Eigentumsverhältnisse an Kulturgütern im Wert von rund 300 Millionen Euro untersuchte, kam zu dem Schluss, dass sich der weitaus größte Teil der Kunstschätze im Eigentum des Landes Baden-Württemberg befindet. Ursprünglich plante die Landesregierung, der Markgrafen-Familie Handschriften im Wert von 70 Millionen Euro zu überlassen, damit diese auf ihre Ansprüche an den ehemals großherzoglichen Kunstsammlungen verzichtet. Mit dem Verkaufserlös wollte das Adelshaus Schulden begleichen und eine Stiftung zum Erhalt von Schloss Salem ins Leben rufen. Doch dem Gutachten der Experten zufolge haben die Kunstgegenstände, die zum Eigentum der Adelsfamilie gehören, nur den vergleichsweise bescheidenen Wert von rund 5,6 Millionen Euro.“

Der Sonntag: „Luxus für den Koch des Königs“
„‚Hören Sie, wie schön das rauscht? Es ist sehr gutes Pergament.‘ Vorsichtig blättert Ute Obhof weiter. Ihre Hände hat sie in weiße Handschuhe gehüllt. Die Blätter, die so schön rauschen, sind schließlich über 600 Jahre alt. Deshalb dürfen auch neugierige Betrachter nicht zu nahe mit Mund und Nase heran an das uralte, wunderbare Buch. Keine Tröpfchen sollen die Korczek-Bibel der Badischen Landesbibliothek (BLB) behelligen.“

ka-news.de: „Hülle ohne Inhalt? – Schuldfrage in Sachen Zähringer Stiftung“
„In der Debatte um das Gutachten der Expertenkommission ‚Eigentumsfragen Baden‘ (ka-news berichtete) fordert der Karlsruher SPD-Landtagsabgeordnete Johannes Stober den Direktor des Badischen Landesmuseums, Harald Siebenmorgen, auf, die Ergebnisse der Kommission anzuerkennen. Denn, so Stober, die Kritik an der Arbeit des Verwaltungsrats der Zähringer Stiftung stamme ja nicht von ihm, sondern sei wortwörtlich dem Expertengutachten zu entnehmen, das sechs hochrangige Wissenschaftler im Auftrag des Landes erstellt hätten. Siebenmorgen hatte laut einem BNN-Bericht ‚mit Entschiedenheit‘ Stobers Vorwürfe zurückgewiesen, er habe als Verwaltungsratsmitglied der Zähringer Stiftung schuldhaft und grob fahrlässig unterlassen, die Vermögensinteressen der Stiftung wahrzunehmen.“

24.12.2007

BNN: „Schlagabtausch um Zähringer-Stiftung – Direktor der Badischen Landesbibliothek lehnt Verantwortung für die Entwicklung ab“
„Der SPD-Landtagsabgeordnete Johannes Stober (Karlsruhe) erwartet, dass der Direktor des Badischen Landesmuseums, Harald Siebenmorgen, die Ergebnisse der staatlichen Expertenkommission im Zusammenhang mit dem Kulturgüterstreit anerkennt. Die Kritik, die Stober jüngst an der Arbeit auch von Siebenmorgen als Mitglied des Verwaltungsrats der Zähringer-Stiftung geübt hatte, stamme nicht von ihm, sondern sei wörtlich dem Expertengutachten zu entnehmen, betont der Abgeordnete. Demnach hat es namentlich der Vorsitzende des Verwaltungsrats, der Markgraf von Baden, ‚jahrzehntelang schuldhaft und zwar grob fahrlässig‘ versäumt, die Vermögensinteressen der Stiftung wahrzunehmen.“

Archivalia: „Domänenfrage im Verfassungsrecht“

28.12.2007

BNN: „‚Salem hat seinen Preis – verschenken werde ich es nicht‘ – Bernhard Prinz von Baden glaubt, dass das Gutachten über die Eigentumsverhältnisse vor Gericht keinen Bestand hätte“
„Seitdem das Gutachten der staatlichen Expertenkommission im Kulturgüterstreit dem Haus Baden lediglich Kunstwerke im Wert von 5,6 Millionen Euro zuweist, sieht sich die Landesregierung für die anstehenden Gespräche zur Zukunft von Schloss Salem in einer komfortablen Position. Dennoch bleibt Bernhard Prinz von Baden gelassen, wie er im Gespräch mit unserem Redakteur Wolfgang Voigt deutlich macht.“

suedwest-aktiv.de: „Haus Baden kritisiert Zeitverlust“
„Bernhard Prinz von Baden hat den Zeitverlust durch das Landesgutachten zur Klärung der Eigentumsrechte an badischen Kunstschätzen kritisiert. «Hätte man ein anderes Verfahren gewählt, dann wäre es denkbar gewesen, dass man innerhalb des vergangenen Jahres zu einer einheitlichen Meinung kommt», sagte der Generalbevollmächtigte des Hauses Baden in einem Interview der «Badischen Neuesten Nachrichten» am Freitag.“

Expressum, UB Freiburg: „Ein unpolitisches Politicum – Handschriften des Mittelalters: Die großen Bibliotheken in Baden- Württemberg und ihre Schätze (Seiten 7–10, PDF-Format) / Von Albert Raffelt“
„Im Staatsanzeiger Verlag ist unter dem obigen (Unter-)Titel ein ca. 120 Seiten starkes Heft auf Kunstdruckpapier mit üppiger farbiger Bebilderung erschienen, das einen ganz ausgezeichneten – sachlich informativen, aber populär aufgemachten – Überblick über das Phänomen ‚mittelalterliche Handschriften‘ und die Handschriftensammlungen der großen Baden-Württembergischen Bibliotheken bietet, der Landes- und Hochschulbibliotheken, aber auch der Leopold-Sophien- Bibliothek in Überlingen und – mit Kurzinformationen – weiterer Bibliotheken im Land in Isny, Konstanz, Offenburg, Rastatt (vgl. den letzten Betriebsausflug!) und Ulm, dazu diverser (säkularisierte) Klosterbibliotheken, bei denen es allerdings (fast) nur noch um die Bibliotheksräume – die ‚Behälter‘  der alten Handschriftensammlungen – geht.“

29.12.2007

BNN: „Ehrle tritt Darstellung von Prinz Bernhard entgegen“
„Ein Eigentum des Hauses Baden an den umstrittenen Sammlungsobjekten haben nach Meinung von Peter Michael Ehrle weder Regierung noch Landtag von Baden-Württemberg oder Republik Baden jemals rechtswirksam anerkannt. Damit tritt der Direktor der Badischen Landesbibliothek nach Lektüre des staatlichen Gutachtens der Darstellung von Bernhard Prinz von Baden im gestrigen Interview mit den BNN entgegen. Nach mehreren Gutachten und Verhandlungen habe 1983 das Wissenschaftsministerium bekundet, es sehe von einer Klärung der Eigentumsfrage ab, da die in der Zähringer-Stiftung versammelten Bestände nach übereinstimmender Meinung nicht veräußert werden dürften und von Landesmuseum und Landesbibliothek öffentlich zugänglich gemacht würden. Diesen Konsens habe 2003 das Haus Baden mit dem Hinweis aufgekündigt, die Stiftung sei nie rechtsgültig zustande gekommen.“

Archivalia: „Das Eigentum an badischen Kulturgütern aus der Zeit der Monarchie (1)“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Salem – Lösung für Schloss nicht in Sicht
„Bernhard Prinz von Baden hat gestern den Zeitverlust durch das Landesgutachten zur Klärung der Eigentumsrechte an badischen Kunstschätzen kritisiert. ‚Hätte man ein anderes Verfahren gewählt, dann wäre es denkbar gewesen, dass man innerhalb des vergangenen Jahres zu einer einheitlichen Meinung kommt‘, sagte der Generalbevollmächtigte des Hauses Baden in einem Interview der ‚Badischen Neuesten Nachrichten‘. ‚Nun haben wir nach einem Jahr Forschungstätigkeit auf beiden Seiten vollständig widersprüchliche Auffassungen, aber keinen wirklichen Fortschritt‘, bemängelte er. Eine im November 2006 vom Land eingesetzte Expertenkommission hatte ihr Gutachten am vergangenen 18. Dezember vorgestellt. Sie ist zu dem Schluss gekommen, dass die Kulturgüter mehrheitlich im Besitz Baden-Württembergs sind. Dagegen vertreten Fachleute des Adelshauses die gegenteilige Meinung.“

Schwäbische Zeitung online: „Haus Baden kritisiert den Zeitverlust“
„Das Gute an der gegenwärtigen Lage ist nach Prinz Bernhards Ansicht jedoch, ‚dass mittlerweile alle Entscheidungsgrundlagen auf dem Tisch liegen und die Landesregierung den einstimmigen Auftrag des Landtags hat, mit uns nach einer Lösung für Salem zu suchen.‘ Angesichts der weit auseinanderliegenden Positionen sei er jedoch nicht sicher, ob es zu einer Einigung mit dem Land kommt, um den Fortbestand der Schlossanlage in Salem zu gewährleisten.“

suedwest-aktiv.de: „Lösung nicht in Sicht – KUNSTGÜTER-STREIT / Adelshaus sieht keinen Fortschritt – Baden-Prinz Bernhard ärgert sich zwar, dass die Kunstgüter-Eigentumsrechte immer noch nicht geklärt sind. Er hofft aber nach wie vor auf eine Einigung mit dem Land.“
„Bernhard Prinz von Baden hat den Zeitverlust durch das Landesgutachten zur Klärung der Eigentumsrechte an den badischen Kunstschätzen kritisiert. Mit einem anderen Verfahren wäre schneller eine Lösung möglich gewesen, sagte der Generalbevollmächtigte des früheren Herrscherhauses. Im November 1918 wurde Baden eine Republik, Großherzog Friedrich II. zur Abdankung gezwungen. Welche Kunstschätze seither dem Staat gehören und welche der Adelsfamilie geblieben sind, wird jetzt erst geklärt. ‚Nach einem Jahr Forschungstätigkeit auf beiden Seiten haben wir nun vollständig widersprüchliche Auffassungen, aber keinen wirklichen Fortschritt‘, sagte Bernhard von Baden. Eine im November 2006 vom Land eingesetzte Expertenkommission hatte ihr Gutachten vergangene Woche vorgestellt. Die Kulturgüter seien mehrheitlich im Besitz des Landes, lautete das Urteil. Dagegen vertreten Fachleute des Adelshauses die gegenteilige Meinung.“

Badisches Tagblatt online: „Prinz kritisiert Zeitverlust“
„Bernhard Prinz von Baden hat den Zeitverlust durch das Landesgutachten zur Klärung der Eigentumsrechte an badischen Kunstschätzen kritisiert. ‚Hätte man ein anderes Verfahren gewählt, dann wäre es denkbar gewesen, dass man innerhalb des vergangenen Jahres zu einer einheitlichen Meinung kommt‘, sagte gestern der Generalbevollmächtigte des Hauses Baden.“

Eßlinger Zeitung online: „Prinz kritisiert Stillstand – Fortbestand der Schlossanlage Salem ungewiss“
„Bernhard Prinz von Baden hat den Zeitverlust durch das Landesgutachten zur Klärung der Eigentumsrechte an badischen Kunstschätzen kritisiert. ‚Hätte man ein anderes Verfahren gewählt, dann wäre es denkbar gewesen, dass man innerhalb des vergangenen Jahres zu einer einheitlichen Meinung kommt‘, sagte der Generalbevollmächtigte des Hauses Baden gestern in einem Interview der ‚Badischen Neuesten Nachrichten‘. ‚Nun haben wir nach einem Jahr Forschungstätigkeit auf beiden Seiten vollständig widersprüchliche Auffassungen, aber keinen wirklichen Fortschritt‘, bemängelte er.“

30.12.2007

Der Tagesspiegel: „Wenn Adel nicht verpflichtet“
„Fürsten haben hierzulande zwar nicht mehr das Sagen, doch melden sie sich immer lauter zu Wort. Und das recht ungnädig: Sie erheben Forderungen auf Herausgabe von kostbaren Kunstschätzen aus Museen und mitunter auf Grundbesitz.“
„Es häufen sich die Fälle, da mit meist eher schwierigen als tatsächlich verworrenen Rechtslagen Geschäft gemacht wird. Die Adelshäuser, längst von renditebewussten Nachfahren geführt, suchen gezielt nach Objekten in Staatsbesitz, die sie entweder selbst veräußern oder gegen fürstliche Summen der öffentlichen Hand belassen. Spektakulärster Fall ist der des Hauses Baden, dem von der Landesregierung des Musterländles zuletzt 30 Millionen Euro im Gegenzug für Hunderte von Handschriften zugesagt wurden. Inzwischen stellt sich heraus, dass die Handschriften immer schon Staatsbesitz waren. Nur die baden-württembergischen Ministerialen haben's nicht gewusst. Und nicht einmal gestutzt, als der Erbprinz anklopfte.“

Der Sonntag: „Zeitverlust bei Kulturgütern?“
„Im Kulturgüterstreit sieht Bernhard Prinz von Baden Zeitverluste durch die Erstellung von Gutachten. In einem BNN-Interview beklagte er, dass im ablaufenden Jahr keine Fortschritte zwischen dem Haus Baden und dem Land Baden-Württemberg erzielt worden seien.“

ka-news.de: „Aktuelle ka-news-Umfrage“
„Auch der anhaltende Streit um badische Kulturgüter wurde in Karlsruhe kontrovers diskutiert, obwohl Schloss Salem, wie der Name schon sagt, bekanntermaßen am Bodensee liegt. Der Hintergrund ist klar: ein Gutteil der strittigen Objekte befindet sich nun einmal in der badischen Landesbibliothek in Karlsruhe.“

31.12.2007

Karlsruhe – Das Tagebuch der Fächerstadt, Info Verlag, 31. Jahrgang: „Welches für Karlsruhe wichtige Ereignis hat Sie persönlich in diesem Jahr besonders bewegt und warum? – Promi-Umfrage: Dr. Peter Michael Ehrle, Direktor der Badischen Landesbibliothek“
„Besonders bewegt hat mich im Jahr 2007 die weitere Entwicklung im badischen ‚Kulturgüterstreit‘. Zwar ist zunächst eine gewisse Entspannung eingetreten, nachdem die Landesregierung eine Expertenkommission zur Klärung der Eigentumszuordnung badischer Kulturgüter eingesetzt hatte, aber die Notwendigkeit, für die Erhaltung von Schloss und Klosteranlage Salem eine Lösung zu finden, hat das Haus Baden und die Öffentlichkeit weiter beschäftigt.“

bwWoche: „Jahresrückblick 2007 – Rettung von Schloss Salem“
„Die sechs renommierten Mitglieder der Expertenkommission, die sich mit den badischen Kunstschätzen befasste, haben zum Jahresende ihren mit Spannung erwarteten Bericht vorgelegt. Danach ist klar: Die weitaus meisten der zwischen dem Haus Baden und dem Land umstrittenen Kunstwerke gehören dem Land, etwa die Türkenbeute im Badischen Landesmuseum und die Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek. Mit diesem Ergebnis ist die ursprüngliche Absicht, mit dem Verkauf von Kunstschätzen die Sanierung von Schloss Salem zu bezahlen, endgültig gescheitert. Die Landesregierung war für diese Pläne von Fachleuten aus aller Welt kritisiert worden. Da die Landesregierung aber das kulturhistorisch bedeutsame Ensemble von Schloss Salem bewahren und für die Öffentlichkeit zugänglich lassen will, ist nach wie vor offen, wie die Sanierung der Gebäude finanziert werden soll. Es zeichnet sich ab, dass sich das Land finanziell stärker engagieren wird. Ob allerdings eine Stiftung errichtet werden kann, ist noch offen.“

Heilbronner Stimme: „Das ABC im Jahresrückblick 2007 in Baden-Württemberg und der Region Heilbronn“
„S wie Salem: Dem Schloss am Bodensee droht der Verkauf. Dem Haus Baden sitzen die Banken im Nacken. Sie wollen das Geld zurück, das sie für die Sanierung der ehemaligen Klosteranlage vorgestreckt haben. Bernhard Prinz von Baden hofft aber noch auf einen Vergleich mit dem Land. Das könnte die Kulturschätze des Adelshauses bekommen, im Gegenzug dessen Schulden bezahlen und Kapital in eine gemeinnützige Salem-Stiftung stecken. Dafür wollte die Regierung badische Kulturschätze verkaufen. Kulturhistoriker waren empört.“

Schwäbische Zeitung online: „Im neuen Jahr geht es wieder rund“
„Nur noch ein paar Stunden, dann schreiben wir das Jahr 2008. Höchste Zeit also zu gucken, was da alles auf uns zukommt oder was auf uns zukommen könnte. Denn die folgenden Zeilen sind reine Spekulation, ein Blick in die Glaskugel, Kaffeesatzleserei – doch deswegen noch lange nicht völlig ausgeschlossen.“
„In Salem könnte das Haus Baden die Drohung endlich wahr machen und das gesamte Schlossgelände verkaufen. Vermutlich fiele es an einen russischen Öl-Milliardär, der das fürstliche Areal nach seinem Geschmack umbauen würde: Der Weinbaubetrieb stellt seine Produktion von Müller-Thurgau auf Wodka um, das Münster dient künftig als Garage für den satten Fuhrpark des Magnaten. Das Internat mit allen Lehrern bleibt erhalten, um die zwei Kinder des Milliardärs standesgemäß zu unterrichten“

1. Januar bis 31. März 2008

 

1.1.2008

Landeskunde online: „Prost Neujahr, liebe Besucher von Landeskunde online“
„Landeskunde online wünscht Ihnen ein gesundes, friedliches und erfolgreiches Neues Jahr 2008.
Zwei wichtige kulturpolitische Fragen beschäftigten uns: Zum einen die Frage der Salemer Kulturgüter, wo Landeskunde online nur Beobachter von außen sein kann. Formaljuristisch stehen sich jetzt das Land und das Haus Baden mit ihren jeweiligen Gutachten gegenüber. Wir maßen uns nicht an, Stellung zu beziehen, zu entscheiden, wer von beiden recht hat – noch dazu in einer Frage, in der es kaum um Recht und Unrecht, sondern allein um den verantwortlichen Umgang mit Kulturerbe gehen kann.“

4.1.2008

Archivalia: „Wenn Adel nicht verpflichtet“

Karlsruher – Stadtzeitung: „Pertinenz gilt weiter – Gutachter sehen Kulturgüter im Landeseigentum“
„Die Badischen Kulturgüter, deren Eigentumsverhältnisse über gut ein Jahr fraglich waren, gehören weitgehend dem Land Baden-Württemberg. Auf das Schloss Salem hat das Land Baden-Württemberg ein Vorkaufsrecht. Zu diesem Ergebnis ist ein Gutachten des Landes gekommen, das Ende vergangenen Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Müller warnt vor Rechtsstreit“
„Vor einer gerichtlichen Auseinandersetzung im Ringen zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem Haus Baden um eine Lösung für das Schloss Salem warnte gestern der CDU-Landtagsabgeordnete des Bodenseekreises, Ulrich Müller. Ein juristischer Streit würde lange dauern, sei teuer und berge für beide Seiten ein hohes Risiko, sagte der Politiker vor Journalisten in Friedrichshafen. Für Müller hat das ‚Land eine Verpflichtung, für irgendeinen Teil der bislang geleisteten denkmalpflegerischen Aufgaben einzustehen‘. Schließlich habe die markgräfliche Familie in den vergangenen Jahren das Geld ‚nicht auf die Spielbank getragen‘. Müller sagte, ohne eine genaue Summe zu nennen: ‚Ich halte eine Beteiligung des Landes für fair.‘ Aktuell geht es um einen Betrag in Höhe von rund 30 Millionen Euro, die den Banken zurückgezahlt werden soll. Die Position der Landesregierung, ein mögliches Kaufangebot am Verkehrswert festzumachen, kann der CDU-Abgeordnete nicht nachvollziehen. Ein Kauf nach Verkehrswert würde dem Anwesen nicht gerecht werden. ‚Das Münster hat einen extrem hohen Wert und einen Preis von Null‘, sagte er.“

Schwäbische Zeitung online: „Müller will schnelle Lösung“
„Der Landtagsabgeordnete Ulrich Müller (CDU) rechnet noch in der ersten Jahreshälfte mit einer abschließenden Klärung bezüglich der Zukunft des Salemer Schlosses. Man müsse sich schnell einigen, um die Zukunft der kulturhistorisch herausragenden Anlage zu sichern. Müller sagte gestern bei einem Pressegespräch, dass er es persönlich für richtig halte, wenn sich das Land Baden-Württemberg maßgeblich an dem Abbau des Schuldenberges beteilige. Eine Summe wollte Müller nicht nennen, aber man müsse grundsätzlich anerkennen, dass die Millionenbeträge für die Erhaltung der Schlossanlage nützlich, richtig und wichtig gewesen seien. Experten gehen zurzeit von einem Schuldenstand von 30 bis 40 Millionen Euro bei Banken aus, die Bernhard Prinz von Baden zu begleichen hat.“

8.1.2008

Stuttgarter Nachrichten: „Klausursitzungen gestartet – CDU und Grüne beraten“
„Zur Vorbereitung der parlamentarischen Arbeit in diesem Jahr sind die Landtagsfraktionen der CDU und der Grünen zu ihren Klausursitzungen zusammengekommen. Am Dienstag trafen sich die Führungsspitze und die Arbeitskreise der CDU-Fraktion in Nürtingen (Kreis Esslingen). An diesem Mittwoch berät dann die gesamte 69 Abgeordnete umfassende Regierungsfraktion, unter anderem über den Kulturgüter-Streit zwischen dem Land und dem Adelshaus Baden sowie die Zukunft des Schlosses Salem.“

9.1.2008

suedwest-aktiv.de: „PARTEIEN – Fraktionen in Klausur“
„Gestern trafen sich die Führungsspitze und die Arbeitskreise der CDU-Fraktion in Nürtingen im Kreis Esslingen. Heute, Mittwoch, berät dann die 69 Abgeordnete umfassende Regierungsfraktion, Thema ist auch der Kulturgüter-Streit zwischen dem Land und dem Adelshaus Baden, außerdem die Zukunft des Schlosses Salem.“

10.1.2008

Das FDP-BW Weblog-System, Kreis- und Ortsverbände der FDP-Baden-Württemberg: „Notorische Schlösserbesitzer“
„Wie ich bereits beim letzten Mal geschrieben habe, hat uns unser Ministerpräsident bei der letzten Regierungspressekonferenz in bewährt konsensual-minimalistischer Form über den neuesten Stand der politischen Diskussion über die Zukunft des Schlosses in Salem aufgeklärt. Das gehört nämlich dem Haus Baden, und weil sich das Haus Baden nach dem Abdanken des letzten Großherzogs nicht ordentlich über die mobile und immobile Antiquitätensammlung mit dem Land Baden geeinigt hatte, weiß nun keiner mehr gut Bescheid. Wir merken uns: Streiten ein Land und ein Haus, dann können nur viele, viele Experten helfen, die sagen, wem was gehört. Und da wirds dann schnell sehr politisch und dazu sagt der Ministerpräsident was. Und weil es da noch nicht viel Klarheit gibt, sagt er Grundsätzliches. Die Aussage, ‚Das Schloss bleibt in Salem‘ war dann doch ein bisschen wenig für die Landesjournalisten, die sich darüber amüsierten.“

14.1.2008

Schwäbische Zeitung online: „Streitthemen stören die Harmonie“
„SALEM – Lob, Dank, aber auch kritische Töne haben den Salemer Neujahrsempfang geprägt. Bürgermeister Manfred Härle ging in seiner Rede auf aktuelle Themen im ‚kommunalpolitischen Brennpunkt Salem‘ ein.“
„Zur Frage, wie es mit Schloss Salem weitergeht, forderte Härle von der Landesregierung eine zügige Entscheidung: ‚Jetzt ist konkretes Handeln angesagt. Bitte keine erneute Hängepartie.‘ Die Gemeinde hatte vergangenes Jahr für eine Stiftung für Schloss Salem eine Million Euro in Aussicht gestellt.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Schloss: Deutliche Worte“
„Beim gestrigen Neujahrsempfang im ‚Prinz Max‘ stellte der Salemer Bürgermeister Manfred Härle den Erhalt von Schloss Salem als öffentlich zugängliches Kulturdenkmal in den Mittelpunkt seiner Neujahrsrede.“
„Dabei räumte er dem Erhalt von Schloss Salem als öffentlich zugängliches Kulturdenkmal gewissermaßen eine Vorrangstellung ein, in dem er dieses Kapitel ganz an den Anfang seiner Rede stellte. ‚Bitte keine neue Hängepartie!‘, richtete er seine Blicke auf die drei Landtagsabgeordneten des Bodenseekreises, die neben Vertretern des Landratsamtes, der Kirchen und Bildungseinrichtungen in der ersten Reihe saßen. ‚Ich wünsche mir von der Landesregierung und unseren politischen Mandatsträgern den Mut und das Rückgrat, nun endlich eine zügige Entscheidung in Sachen Schloss Salem herbeizuführen‘, sprach Härle den Salemern aus dem Herzen und fügte unverblümt hinzu: ‚Die Glaubwürdigkeit, aber auch die Handlungsfähigkeit der Landesregierung stehen auf dem Prüfstand.‘“

15.1.2008

SPD-Landtagsfraktion: „Salem: SPD drängt auf rasches und selbstbewusstes Handeln der Landesregierung“
„MdL Nils Schmid: ‚Mit dem Expertengutachten im Rücken und fraktionenübergreifend beauftragt vom Landesparlament kann Oettinger jetzt so stark wie noch nie verhandeln – er muss es nur auch wollen‘“
„Die SPD-Landtagsfraktion fordert die Landesregierung in einem Parlamentsantrag (Drs. 2209) auf, offensiv an die Umsetzung des Landtagsbeschlusses vom 18. Dezember 2007 zum Erhalt von Schloss Salem zu gehen. In diesem Beschluss, der im Parlament einstimmig verabschiedet wurde, wird das Expertengutachten ausdrücklich als Verhandlungsgrundlage festgeschrieben und das Ziel hervorgehoben, Salem langfristig für die Öffentlichkeit zu sichern und öffentlich zugänglich zu halten (Drs. 2154).“

Johannes Stober – Für Karlsruhe im Landtag: „Salem: SPD drängt auf rasches und selbstbewusstes Handeln der Landesregierung“

Landeskunde online: „Salem: SPD drängt auf rasches und selbstbewusstes Handeln der Landesregierung“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Das königliche Baden“
„In wenigen Tagen wird Baden wieder monarchistisch: Während der Fasnacht schmettern die Ureinwohner mit Lust das ‚Badenerlied‘, die alte Hymne auf das königliche Land, dessen Regierungschef bis 1918 ein Großherzog war. Hätte die Novemberrevolution am Ende des Ersten Weltkriegs nicht auch den letzten badischen Großherzog, Friedrich II., veranlasst, dem Thron zu entsagen, wäre der heute in Salem residierende Max Markgraf von Baden Staatschef dieses Landes.“

25.1.2008

Schwäbische Zeitung online: „Grüne: Land soll Schloss Salem kaufen“
„Contra Stiftung, pro Kauf durchs Land: Diese Lösung bevorzugen die Kreistags-Grünen für Schloss Salem. Das kam bei einem Ortstermin zur Sprache, bei dem sich Mitglieder der Kreistagsfraktion in der Schlossanlage getroffen haben. ‚Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein‘, sagt Petra Selg von den Grünen über die Million Euro, die der Kreistag in eine Stiftung für Schloss Salem einbringen will. Sie und vier anderen Fraktionsmitglieder, die im Licht der untergehenden Sonne vor der imposanten Schlossanlage stehen, sind gegen eine Lösung auf Stiftungsbasis.“

29.1.2008

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Salem – Grüne sind gegen Stiftung
„Die Mitglieder der Kreistagsfraktion der Grünen haben sich bei einem Abstecher nach Schloss Salem für dessen Erhalt als öffentlich zugängliches Kulturdenkmal ausgesprochen. Für die vom markgräflichen Haus vorgeschlagene Stiftungslösung können sie sich allerdings nicht begeistern. Für den besseren Weg halten sie den auch schon erwogenen Kauf des Schlosses durch das Land. Den Grünen im Kreistag ist daran gelegen, dass Schloss Salem als Kulturdenkmal von hohem Rang der Öffentlichkeit zugänglich bleibt. ‚Es hat ja für den Tourismus in der Region eine nicht unerhebliche Bedeutung‘, betonte Kreisrätin Christa Hecht-Fluhr. Von der vom Haus Baden vorgeschlagene Stiftungslösung halten die Grünen jedoch nicht viel. Danach sollte das Land 70Millionen Euro auf den Tisch legen. 40 Millionen flössen in die Stiftung, 30Millionen beansprucht das Haus Baden, das die Schlossanlage sowie Kunstschätze der Stiftung übertragen würde, als Entschädigung für seine denkmalpflegerischen Aufwendungen für sich.“

31.1.2008

EXPRESSUM – Informationen aus dem Freiburger Bibliothekssystem, Seiten 3–4: „Der Badische Kulturgüterstreit – Gutachten zu den Besitzverhältnissen“
„Als am 20. September 2006 die Badische Zeitung auf S. 1 den Leitartikel ‚Land verkauft Kunstschätze‘ präsentierte und auf S. 3 mit dem Artikel nachlegte ‚Wie hilft man einem klammen Adelshaus aus der Klemme?‘ – die folgenden, zum Teil auch peinlichen Stellungnahmen zählen wir hier nicht auf; die Diskussion ist in dem Band Die Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek: Bedrohtes Kulturerbe? 2007, beschrieben – war klar, dass auch Handschriftenbestände aus der unmittelbaren Region – etwa aus Sankt Peter – äußerst gefährdet seien. Die Diskussion um das Vorhaben und die Besitzverhältnisse dieser seit der Säkularisation in staatlichen Bibliotheken (der Hofbibliothek bzw. jetzt Landesbibliothek) befindlichen Handschriften (und anderer Kulturgüter) schlug hohe Wellen.“

Bibliotheksdienst 42 (2008), Seite 95: „Karlsruhe: Gutachten klärt Eigentumslage für Handschriften der Badischen Landesbibliothek“
„Die Expertenkommission ‚Eigentumsfragen Baden‘ hat ihre Arbeit beendet und am 18.12.2007 ihr Gutachten zur eigentumsrechtlichen Zuordnung badischer Kulturgüter aus der Zeit der Monarchie vorgelegt. Nach 90 Jahren Rechtsunsicherheit und einer ganzen Reihe von Einzelgutachten, die sich als nicht tragfähig erwiesen hätten, habe nun ein interdisziplinäres Projekt mit höchstem Anspruch eine solide Basis für den Abschluss dieser komplexen geschichtlichen und juristischen Materie bilden können. Der Wissenschaftsminister hatte am 29. November 2006 unabhängige Experten aus den einschlägigen Gebieten der Rechts- und Geschichtswissenschaften mit der Klärung der Eigentumslage beauftragt.“

4.2.2008

Archivalia: „Handschriftenkatalog von Schlechter/Stamm endlich wieder im Netz“

Archivalia: „Jeffrey Hamburger on Ehrle/Obhof: Die Handschriftensammlung“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Stamm der Salemokaner will Schloss bis aufs Blut verteidigen“
„Mit spritzigen Showeinlagen und witzigem Geschnatter sorgen gut zwei Dutzend Akteurinnen für Begeisterung. Die Turnerfrauen als Indianerinnen vom Stamme der Salemokaner machen den Anfang. Ihr Schwur, Schloss Salem zu verteidigen, wenn's sein muss, bis aufs Blut, kommt gut an.“

5.2.2008

BNN: „Poker um Salem in ‚konstruktiver Atmosphäre‘ – Trotz unterschiedlicher Vorstellungen beider Seiten gilt eine außergerichtliche Einigung als denkbar“ Von unserem Redaktionsmitglied Wolfgang Voigt
„Der Ministerpräsident fasste sich kurz: Die Gespräche zwischen der Landesregierung und dem Haus Baden seien in vollem Gange und verliefen in guter Atmosphäre, ließ Günther Oettinger (CDU) in seiner wöchentlichen Pressekonferenz wissen. Im Übrigen sei die Angelegenheit zwar wichtig, aber nicht gerade eilbedürftig. ‚Die Angelegenheit‘ ist die Zukunft von Schloss Salem am Bodensee, dem Stammsitz der Markgrafen von Baden. Wie berichtet, sieht sich die Adelsfamilie außer Stande, die kostspielige Erhaltung des früheren Zisterzienserklosters nebst Münster und zahlreicher Nebengebäude in Zukunft zu tragen. Am liebsten wäre dem Generalbevollmächtigten des Adelshauses, Bernhard Prinz von Baden, die Gründung einer Stiftung zur Sicherung des historischen Erbes. An ihr müsste sich das Land in erheblichem Umfang finanziell beteiligen. Vielen Landespolitikern ist unterdessen der Ankauf der historisch bedeutsamen Immobilie lieber.“

8.2.2008

SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg: „Handschriftenverkauf: SPD verlangt Aufklärung“
„MdL Helen Heberer: ‚Die Landesregierung war offensichtlich in Kaufverhandlungen mit dem Adelshaus Waldburg-Wolfegg, hielt alles unter der Decke und hat jetzt das Nachsehen‘“
„Die Umstände des Verkaufs des mittelalterlichen Hausbuchs von Schloss Wolfegg stoßen in der SPD auf scharfe Kritik. Nach Ansicht von Helen Heberer, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, zeigt der Vorgang Parallelen zu dem geschichtslosen Dilettantismus der Regierung im Umgang mit den badischen Kulturgütern.“

12.2.2008

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg: „Wissenschaftsministerium und Wirtschaftsministerium zum Stand in Sachen Mittelalterliches Hausbuch“
„Zum Stand in dieser Sache teilen das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und das Wirtschaftsministerium folgendes mit“

FAZ.NET: „Schon wieder eine Handschriftenaffäre – Die Hausbuch-Panne“
„Alte Handschriften machen seit einiger Zeit steile Karriere im Bewusstsein der Öffentlichkeit. Es hat sich herumgesprochen, dass diese "Zimelien" unsere Geschichte aufbewahrt haben in ihren Texten und Bildern. Mit der drohenden Veräußerung der Handschriften und Wiegendrucke aus der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe begann im Herbst 2006 die Auseinandersetzung zwischen dem markgräflichen Haus Baden und der baden-württembergischen Landesregierung um das Eigentum an Kulturgut höchsten Rangs, die bis auf weiteres von einer Expertenkommission zugunsten des Landes entschieden wurde.“

Archivalia: „FAZ: Schon wieder eine Handschriftenaffäre“

Archivalia: „Haus Baden wollte sein Archiv verkaufen“

13.2.2008

Deutschlandradio Kultur: „Salem bleibt in Baden-Württemberg – Streit um badische Kunstschätze vor dem Finale“
Von Uschi Götz und Solveig Grahl
„Es war einmal ein Prinz am Bodensee, der hatte ein wunderschönes Schloss. So beginnen Märchen. Seit mehr als einem Jahr streitet Bernhard ‚Märchen‘-Prinz von Baden mit der baden-württembergischen Landesregierung darüber, wie Schloss Salem dauerhaft erhalten werden kann. Wiederholt drohte der Markgraf ob klammer Finanzen mit dem Verkauf der Anlage. Bei der Auseinandersetzung zwischen dem Haus Baden und der Politik in Stuttgart geht es nun auch um die Frage, wem eigentlich die badischen Kunstschätze im Wert von rund 300 Millionen Euro gehören: den Markgrafen oder dem Land. Der Prinz droht jetzt dem Land mit einem Rechtsstreit und das Land wird nun eine Entscheidung fällen. Mit dem Ende der Monarchie 1918 seien diese Hofschätze automatisch auf die Republik übergegangen, also auf den Staat. Dem Haus Baden gehört demnach nur ein Bruchteil der Kunstschätze: einige mittelalterliche Handschriften, ein paar Gemälde, Skulpturen. Alles in allem ein Wert von geschätzten 5,6 Millionen Euro. Gemessen am Gesamtwert der Sammlung von rund 300 Millionen Euro ein Witz.“

Stuttgarter Nachrichten: „Nach Hausbuch-Verkauf – Oettinger soll für Klarheit sorgen“
„Der umstrittene Verkauf einer kostbaren mittelalterlichen Handschrift durch das Adelshaus Waldburg-Wolfegg erhitzt auch bundesweit die Gemüter. Der Deutsche Kulturrat in Berlin forderte Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) am Mittwoch auf, in dem Fall schnell für Klarheit zu sorgen. ‚Es ist sehr zu hoffen, dass nach der unglückseligen Handschriftenaffäre 2006 nun der Schutz von national bedeutsamem Kulturgut in Baden-Württemberg endlich ernster genommen wird‘, sagte Kulturrats-Geschäftsführer Olaf Zimmermann am Mittwoch in Berlin. Er hoffe, dass das Krisenmanagement in Stuttgart diesmal besser funktioniere.“

Deutscher Kulturrat: „Günther Oettinger: Gebranntes Kind scheut hoffentlich das Feuer – Deutscher Kulturrat fordert Ministerpräsident Günther Oettinger auf, für Klarheit bei dem Verkauf des Hausbuchs des Fürsten zu Waldburg-Wolfegg zu sorgen“
„Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: ‚Gebranntes Kind scheut das Feuer, sagt der Volksmund, das gilt hoffentlich auch für den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger. Es ist sehr zu hoffen, dass nach der unglückseligen Handschriftenaffäre 2006 nun der Schutz von national bedeutsamem Kulturgut in Baden-Württemberg endlich ernster genommen wird. Hoffentlich funktioniert das Krisenmanagement beim Hausbuch des Fürsten zu Waldburg-Wolfegg diesmal besser als beim Badischen Handschriftenstreit 2006.‘“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Bodenseekreis – Mehr Geld für Schulen
 „so der SPD-Fraktionsvorsitzende Norbert Zeller. ‚In der Wirtschaftsregion Bodensee-Oberschwaben können es sich die Beruflichen Schulen gar nicht leisten, nicht auf dem neuesten Stand der Technik zu sein‘, so seine Begründung. Aber auch die anderen Schulen dürften nicht schlechter ausgestattet werden, da Bildung der Schlüssel für den wirtschaftlichen Erfolg sei. Er sieht nicht ein, dass Mittel im Kreishaushalt für Schloss Salem eingestellt werden sollen, bevor klar ist, ob diese später notwendig sind. Diese 400000 Euro aus Mitteln der Denkmalpflege und Zustiftung für Schloss Salem im geplanten Kreishaushalt wollen Grüne und SPD in den Schulen verwendet sehen.“

14.2.2008

DIE WELT online: „‚Den Fürsten keinen Pfennig‘ – Wenn der deutsche Adel Kunstschätze verkauft, konkurrieren privates und öffentliches Interesse“
„Zuvor jedoch hatte die KPD erfolgreich ein Volksbegehren für die entschädigungslose Enteignung der Fürsten angestoßen. Nach einigem Zögern fand es auch die Unterstützung der SPD, die ‚Den Fürsten keinen Pfennig‘ plakatierte. Ziel war ein Volksentscheid, an den der Reichstag dann gebunden gewesen wäre. Doch der scheiterte im Juli 1926 wegen zu geringer Wählerbeteiligung. Da inzwischen ein bis Juni 1927 gültiges ‚Sperrgesetz‘ zivilrechtliche Klagen der Fürstenhäuser unterband, kamen nun nach und nach 26 Verträge zur Beilegung der Vermögensstreitigkeiten zwischen den Fürstenhäusern und den Ländern zustande. Scheinbar gelang das auch in Baden und Württemberg. Doch das sollte sich, wie die Auseinandersetzungen mit Gutachten und Gegengutachten in unseren Tagen zeigen, als Irrtum erweisen. Zusätzlich wurde nach der Wende die Frage akut, welche Enteignungen in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR rechtens waren, welche als Unrecht ausgeglichen werden mussten.“

Schwäbische Zeitung online: „Zeller: Kreis spart an falscher Stelle“
„Im Antrag zum Kreishaushalt 2008 sprechen sich die Fraktionen von SPD und Grünen im Kreis gegen die geplante Kürzung der Mittel im Schulbereich aus. 400 000 Euro, die im Etat für Schloss Salem geplant sind, wollen Grüne und SPD besser in den Schulen verwendet sehen.“

17.2.2008

Der Sonntag: „Vortrag zum Kulturgüterstreit“
„Der Streit um Kulturgüter im Wert von bis zu 300 Millionen Euro zwischen der badischen Markgrafenfamilie und dem Land Baden-Württemberg ist noch immer nicht ausgestanden. Doch seit einigen Wochen befindet sich das Land in einer starken Situation: Die Expertenkommission ‚Eigentumsfragen Baden‘ legte im Dezember 2007 ihr lang erwartetes wissenschaftliches Gutachten vor. Demnach ist der weitaus größte Teil der umstrittenen Kunstgegenstände, die sich unter anderem im Badischen Landesmuseum, in der Staatlichen Kunsthalle und in der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe befinden, Eigentum des Landes Baden-Württemberg. Adolf Laufs war einer der sechs hochkarätigen Wissenschaftler, die das Gutachten verfassten. Der Rechtshistoriker und Alt-Rektor der Uni Heidelberg stellt das Gutachten am Dienstag, 19. Februar, um 19.30 Uhr im Vortragssaal der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe (Erbprinzenstraße 15) in Grundzügen vor. Der Eintritt zu dem Vortrag ist frei.“

19.2.2008

Pressehaus Heidenheim: „Stiftung fördert Talente – 33 Millionen Euro für gemeinnützige Projekte im Land
Die Landesstiftung Baden-Württemberg schüttet wieder ihr Füllhorn aus: Mit knapp 33 Millionen Euro fördert sie in diesem Jahr verschiedene Forschungs-, Bildungs- und Sozialprojekte im Land.“
„Die Stiftung darf gemeinnützige Vorhaben fördern, aber nicht Pflichtaufgaben des Landes. Neben der Bildung legt die Stiftung den Schwerpunkt ihrer Fördertätigkeit auf Forschungsvorhaben. Für beide Bereiche stehen je gut zwölf Millionen Euro bereit. Soziale und kulturelle Projekte erhalten knapp 8,5 Millionen Euro. Münden Forschungsergebnisse in Patenten, gehören diese der Stiftung. Erste Patente habe man bereits verkauft, sagte Herbert Moser, der Geschäftsführer der Landesstifung. Das Augenmerk liege aber in erster Linie auf der Grundlagenforschung, nicht der Vermarktung. Die Landesstiftung kann dieses Jahr weniger ausschütten, da sie auf Drängen Oettingers 2008 vier Millionen Euro zurückstellt, um mit dem Haus Baden eine Einigung im Streit um den Besitz von Kunstschätzen zu erzielen. Schon zuvor wurden rund sechs Millionen Euro für diesen Zweck einbehalten.“

21.2.2008

BNN: „Was dem Herrscher gehörte und was nicht – Der Rechtsgelehrte Adolf Laufs und sein Vortrag in der Badischen Landesbibliothek“
„Satte 400 Seiten wird der Band umfassen, der demnächst eine entscheidende Phase im badischen Kulturgüterstreit dokumentieren soll. Das gewichtige Werk soll die Arbeit der Expertenkommission öffentlich machen, die sich im Auftrag der Landesregierung von Baden-Württemberg mit der Frage zu befassen hatte, welche Objekte aus der Zeit der Monarchie möglicherweise Privateigentum der Familie von Baden sein könnten. In dieser Hinsicht war es zeitweise zu einem landespolitischen Tohuwabohu gekommen, das beinahe dazu geführt hätte, dass die kostbaren Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek (BLB) Karlsruhe auf dem Kunstmarkt versteigert worden wären. Die BLB war denn auch der angemessene Ort für einen Vortrag von Adolf Laufs, der als Mitglied der Kommission Einblick in deren Recherchen und gutachterlichen Ergebnisse bot. Klar und konzentriert stellte der emeritierte Ordinarius für Deutsche Rechtsgeschichte, Bürgerliches Recht und Medizinrecht an der Juristischen Fakultät der Universität Heidelberg Kernpunkte des Gutachtens vor. Dabei ging er insbesondere auf ein zentrales Problem der Auseinandersetzungen ein – auf die sogenannte Pertinenz. Der Begriff meint hier bezogen auf fürstliche Herrschaft, dass beispielsweise die Hofausstattung öffentlichrechtliches Gut und nicht Privateigentum des Herrschers war. Sie war, so Lauf, ‚Zubehör der Krone und deshalb unveräußerlich, unbelastbar, unteilbar und nur an den Thronfolger vererbbar‘.“

22.2.2008

Stuttgarter Zeitung online: „‚Wenn Oettinger es so will, komme ich eben nicht mehr‘ – Graf Douglas verkauft und vermittelt Kunst von Adeligen und Privatiers – Er fühlt sich mehr dem Land als der Politik verpflichtet“
„Nach drei alten und zwei neuen Gutachten weiß man immer noch nicht, wem die badischen Kulturgüter gehören.“
„Meiner Ansicht nach hundertprozentig dem markgräflichen Haus. Das ist eine Erkenntnis, die ich nach langer Beschäftigung mit dem Thema gewonnen habe. Ich habe immer gesagt, dass diese Dinge in Karlsruhe bleiben müssen. Ich habe auch darauf gedrungen, dass der Besitzstand geklärt wird. Das markgräfliche Haus hat übrigens nie behauptet, man solle diese Dinge veräußern, sondern man solle das alles in einer Stiftung zusammenfassen, in die auch Salem hineingehört.“

23.2.2008

swr.de: „Freude über Rückkehr von kostbarem Hausbuch – Die SDP-Landtagsfraktion hat die Rückkehr des so genannten Hausbuches nach Baden-Württemberg begrüßt. Im Tauziehen um den Verkauf der mittelalterlichen Handschrift erklärten die Ministerien für Wissenschaft und Wirtschaft, das Buch werde bis zur Klärung der Rechtsfragen zurückkommen.“
„Kunstexperte: Kulturgüter im Land halten“
„Der Chef der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe, Peter Michael Ehrle, nannte den privaten Verkauf von landesgeschichtlich bedeutenden Kulturgütern für grundsätzlich bedenklich. Nach seiner Ansicht müssten wesentlich mehr herausragende Kunstwerke auf die nationale Kulturgutliste gesetzt werden, als dies bisher der Fall ist. Zwar könne nicht jedes Kulturgut auf der Schutzliste stehen, es müsse aber ein Weg gefunden werden, um zumindest den Privatverkauf von wirklichen Raritäten wie das Hausbuch außer Landes zu verhindern. ‚Wer ohne Befreiung von gesetzlichen Auflagen wichtige Kulturgüter privat verkauft, handelt falsch‘, betonte der Kunstexperte.“

24.2.2008

Stuttgarter Nachrichten online: „Streit ums Hausbuch – Rasche Entscheidung angestrebt“
„Historiker sehen den Verkauf von Kulturgut grundsätzlich problematisch“
„Den privaten Verkauf von landesgeschichtlich bedeutenden Kulturgütern hält der Chef der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe, Peter Michael Ehrle, für grundsätzlich bedenklich. ‚Der jüngste Verkauf der wertvollen mittelalterlichen Handschrift 'Hausbuch' durch ein baden-württembergisches Adelshaus ist unzulässig‘, sagte er. ‚Was hier abgelaufen ist, war einfach ungesetzlich.‘ Die SPD-Landtagsfraktion in Stuttgart forderte von der CDU/FDP-Landesregierung eine schnelle Klärung offener Fragen über den Verkauf. Auch die Grünen kritisierten die Landesregierung scharf. ‚Wie kann es nach dem Handschriftenskandal passieren, dass wieder mit unglaublich wichtigen Kunstgegenständen höchst unsensibel umgegangen wird?‘, sagte der Grünen-Landtagsabgeordnete, Jürgen Walter. Das Land müsse endlich erklären, warum es das Hausbuch nicht selbst erworben habe.“

25.2.2008

BNN: „Hausbuch wieder im Land – Käufer aus Bayern gibt wertvolles Kulturgut zunächst zurück“
„Die überraschende Rückführung des wertvollen mittelalterlichen Hausbuchs von Bayern nach Baden-Württemberg ist von der SDP-Landtagsfraktion in Stuttgart begrüßt worden. ‚Die Landesregierung hat dem Druck nachgegeben und hat das Buch wieder nach Baden-Württemberg geholt‘, sagte die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Helen Heberer. Die offenen Fragen über den Verkauf des Hausbuchs müssten jetzt rasch geklärt werden, ‚sonst sind wir im gleichen Desaster wie bei den Handschriften im vergangenen Jahr.‘“
„Den privaten Verkauf von landesgeschichtlich bedeutenden Kulturgütern hält der Chef der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe, Peter Michael Ehrle, für grundsätzlich bedenklich. ‚Der jüngste Verkauf der wertvollen mittelalterlichen Handschrift ‚Hausbuch‘ durch ein baden-württembergisches Adelshaus ist unzulässig‘, sagte er. ‚Was hier abgelaufen ist, war einfach ungesetzlich.‘“

Archivalia: „Hausbuch-Causa vor Entscheidung?“

26.2.2008

SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg: „SPD: Landesregierung benötigt stärkere Aufsicht in Sachen Kulturpolitik“
MdL Helen Heberer: „Oettingers Kulturpolitik fleht geradezu nach mehr Fürsorge – wir werden sie ihr geben“
„Helen Heberer, die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, äußerte sich heute erfreut über die Ankündigung des Ministerpräsidenten, dass das Wolfegger Hausbuch im Land verbleiben werde. Sie weist allerdings auf die Parallelen dieses Vorgangs mit dem äußerst schludrigen Umgang der Regierung mit den badischen Kulturgütern hin: ‚Auch jetzt hat es wieder Wochen mit vielem Hin und Her gebraucht, bis Oettinger sich zögernd und unter Druck zu einer klaren und eindeutigen Position durchringen konnte.‘“

28.2.2008

Badische Zeitung: „Hausbuch: Adel verpflichtet zu nichts“
Von Wolf Rüskamp
„Binnen kurzer Zeit ist die Landesregierung gleich zweimal beim Thema Kunst und Kulturgut aus tatsächlichem oder vermeintlichem Adelsbesitz vorgeführt worden. Die beiden Fälle – Haus Baden und Haus Waldburg-Wolfegg – mögen im Detail nicht vergleichbar sein. Doch im Grundsätzlichen zeigen sie, wie wenig man sich in den Stuttgarter Ministerien auf den Ausverkauf der adeligen Familien eingestellt hat. Schlimmer noch: Wie hier mit historischen Kulturgütern ersten Ranges umgegangen wird, ist Ausdruck von Unkenntnis und Desinteresse bei den Ministerialbeamten – und Kabinettsmitgliedern. Darum hat man, ohne weiteres Aktenstudium, den sogenannten Baden-Deal vorgeschlagen, der die klösterlichen Handschriften aus dem Bestand der Karlsruher Landesbibliothek preisgeben sollte. Deshalb schrillten in der Ministerialbürokratie auch nicht die Alarmglocken, als die Familie Waldburg-Wolfegg 2006 erstmals das 330 Jahre lang von ihr gehütete mittelalterliche Hausbuch anbot. Handlungsbedarf sah da niemand, man ließ es treiben.“

Archivalia: „Hausbuch: Adel verpflichtet zu nichts“

1.3.2008

Landesvereinigung Baden: „Badenbrief 01/08“
„Kulturstreit“
„Kurz vor Weihnachten 2007 kam in der Frage der Erhaltung der Handschriften, Inkunabeln sowie der Kunstwerke in der Kunsthalle und im Landesmuseum die erfreuliche Nachricht, dass die von der Landesregierung eingesetzte Kommission aus Rechts- und Kunstexperten nachgewiesen hat, dass die badischen Kunstschätze nicht in Eigentum des Markgräflichen Hauses, sondern längst im Besitz des Landes Baden und in der Folge des Landes Baden-Württemberg waren. Dieser Meinung waren wir von Anfang an, gestützt auf frühere Rechtsgutachten und vor allen Dingen auf die Recherche unseres engagierten Mitglieds Rechtsassesor Mario Wachter, die wir an die Landesregierung geschickt und der Öffentlichkeit unterbreitet hatten.“
„Es geht nun um die Frage, wie die Klosteranlage Salem uneingeschränkt der Öffentlichkeit erhalten werden kann.“

12.3.2008

Archivalia: „Ausverkauf von Kulturgut“

Württembergischern Geschichts- und Altertumsverein, Rundbrief, Seite 3: „Ausverkauf von Kulturgut“ Von Klaus Graf
„Der im Februar 2008 bekannt gewordene Verkauf des einzigartigen "Mittelalterlichen Hausbuchs", das sich seit dem 17. Jahrhundert auf Schloss Wolfegg befand, wirft wieder einmal die Frage auf, wie die Interessen der privaten Eigentümer unersetzlicher Kulturgüter mit den nicht weniger berechtigten Interessen der Allgemeinheit und Wissenschaft zu einem gerechten Ausgleich gebracht werden können und welche Rolle dabei der Staat, aber auch bürgergesellschaftliche Vereinigungen wie die Geschichtsvereine spielen können. Es fällt nicht schwer, aus den letzten Jahren höchst unerfreuliche Vorgänge anzuführen, bei der die Landesregierung von Baden-Württemberg keine besonders rühmliche Rolle gespielt hat. Ende 2006 empörte der ungeheuerliche Plan, die wertvollsten Handschriften der Badischen Landesbibliothek in den Handel zu geben, um die Erhaltung von Schloss Salem sicherzustellen, nicht nur die Fachwelt.“

13.3.2008

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Haus Baden hofft weiter“
„Der Chef des Adelshauses nannte keine Details, betonte aber: ‚Die laufenden Gespräche mit der Landesregierung Baden-Württemberg werden fortgesetzt.‘ Er habe ‚tragfähige Zukunftskonzepte für das Kulturdenkmal‘ erarbeitet, die die Gläubiger-Banken positiv aufgenommen hätten. Das Schloss im Bodensee-Hinterland werde trotz Ablaufs des Schulden-Moratoriums der Banken Ende vergangenen Jahres weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich sein und am 15. März mit dem Besucherprogramm der Saison 2008 beginnen. Prinz Bernhard dringt auf finanzielle Hilfe des Landes. Er möchte den Besitz in eine gemeinnützige Stiftung einbringen, um die Zukunft des ehemaligen Zisterzienserklosters aus dem 12.Jahrhundert dauerhaft zu sichern. Der dafür geplante Verkauf mittelalterlicher Handschriften und Gemälde hat international Kritik ausgelöst.“

14.3.2008

BNN: „Prinz Bernhard beharrt auf 30 Millionen – Verhandlungen mit dem Land stocken offenbar / In Salem beginnt die Veranstaltungssaison“ Von unserem Redaktionsmitglied Wolfgang Voigt
„Die Verhandlungen der Landesregierung mit dem Haus Baden um die Zukunft des Schlosses Salem am Bodensee sind offensichtlich ins Stocken geraten. Wie die Badischen Neuesten Nachrichten von Insidern erfuhren, beharrt der Generalbevollmächtigte des Adelshauses, Bernhard Prinz von Baden, auf die Erstattung von rund 30 Millionen Euro. Diesen Betrag hat die Fürstenfamilie nach eigenem Bekunden während der vergangenen 15 Jahre für Restaurierung und Erhalt des einstigen Zisterzienserklosters aufgewendet und dafür Kredite aufgenommen. ‚Die Lage bleibt ungeklärt‘, kommentierte der Prinz. Trotzdem sei er überzeugt, ‚dass sich dauerhafte Lösungen finden lassen.‘ Die Landesregierung verweist auf die Ergebnisse der Expertenkommission ‚Eigentumsfragen Baden‘ und erklärt sich bereit, jene Gemälde, Handschriften und Kunstwerke anzukaufen, die zweifelsfrei dem Haus Baden gehören. Ihr Wert liegt laut Gutachten bei 5,6 Millionen Euro.“

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg: „Mittelalterliches Hausbuch vorerst wieder in Baden-Württemberg“
„Das mittelalterliche Hausbuch befindet sich wieder in Baden-Württemberg. Vertreter des Regierungspräsidiums Tübingen, der Staatsgalerie Stuttgart und der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart konnten sich heute von dem konservatorisch guten Zustand des Hausbuches überzeugen. Dies teilten das Wissenschaftsministerium und das Wirtschaftsministerium heute (14. März) in Stuttgart mit.“

22.3.2008

BNN: „Ostern, Ostern, Frühlingswehen!“
(Abbildung: DIE AUFERSTEHUNG: Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe, Codex St. Peter perg. 103, aus dem Jahr 1519.)

1. April bis 31. Oktober 2008

 

5.4.2008

ka-news: „Codex Bruchsal 1 – Einblick in berühmte Handschriftensammlung“
„Eine der bedeutendsten südwestdeutschen Handschriften aus dem hohen Mittelalter ist der Fachwelt heute bekannt als ‚Codex Bruchsal 1‘ – und steht neben anderen Kulturgütern aus dem Besitz der früheren Speyerer Fürstbischöfe im Mittelpunkt eines Vortrages der wissenschaftlichen Bibliothekarin Dr. Ute Obhof. Unter dem Titel ‚Die Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe‘ spricht sie am Dienstag, 15. April, um 19.30 Uhr im Pfarrheim St. Peter, Peter-und-Paul-Straße 55, auf Einladung der Kolpingsfamilie Bruchsal.“

9.4.2008

FAZ: „Was wurde aus dem Fürstenzubehör?“
„Eine Gegenmeinung zum badischen Kulturgüterstreit: Die Kommission des Landes hat keinen Begriff vom Funktionswandel der Besitzrechte im Prozess der Revolution“ Von Gerd Roellecke
„Im ‚badischen Kulturgüterstreit‘ hat die baden-württembergische Landesregierung eine Kommission aus Juristen und Historikern beauftragt, die Eigentumsfragen zu klären. Sie hat jetzt ihr Gutachten veröffentlicht – aber nicht gedruckt. Sie hat ein Exemplar im Lesesaal des Generallandesarchivs Karlsruhe zur Einsichtnahme ausgelegt. Aber die Publikation als Buch wird nicht lange auf sich warten lassen, obwohl sie eine Beilegung des Streits erschweren dürfte.“

10.4.2008

12.4.2008

F.A.Z., Leserbrief von Dr. Peter Michael Ehrle: „Er trägt seinen Namen zu Recht“
„In seinem Artikel ‚Was wurde aus dem Fürstenzubehör? – Eine Gegenmeinung zum badischen Kulturgüterstreit: Die Kommission des Landes hat keinen Begriff vom Funktionswandel der Besitzrechte im Prozess der Revolution‘ (F.A.Z. – Feuilleton vom 9. April) äußert Professor Dr. Gerd Roellecke, dass die baden-württembergische Landesregierung die Gefahr einer Übernahme von Schloss Salem und damit verbundener Kosten dadurch bannen wollte, dass sie ‚teure Handschriften der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe, von denen sie annahm, sie gehörten dem Hause Baden, kaufte, damit Prinz Bernhard aus dem Erlös Salem sanieren könne.‘ In Wirklichkeit wollte die Landesregierung aber ursprünglich Handschriften der Badischen Landesbibliothek im Wert von 70 Millionen Euro an das Haus Baden zurückgeben, um aus dem Verkaufserlös frühere bauliche Aufwendungen des Hauses Baden abzugelten und durch Gründung einer ‚Stiftung Schloss Salem‘ den Bauunterhalt des Schlosses zu sichern. Der wahre Sachverhalt zeigt, dass der ‚badische Kulturgüterstreit‘ seinen Namen zu Recht trägt, denn es ging im September 2006 nicht nur um Eigentumsrechte des Hauses Baden, sondern auch – und das für die Öffentlichkeit vorrangig – um die Bereitschaft einer Landesregierung, unersetzliche Kulturgüter zu veräußern. Erst der weltweite Protest dagegen, der sich ohne mein Zutun in kürzester Zeit erhob, brachte die Landesregierung Anfang Oktober 2006 zum Einlenken.“

13.4.2008

Der Sonntag: „‚In der Kultur liegt die Zukunft‘“
„Wie war das damals, als im Herbst 2006 der badische Kulturgüterstreit losbrach? Ministerpräsident Günther Oettinger geriet wegen des geplanten Verkaufs wertvoller Handschriften schwer unter Druck – und tröstete sich damit, dass die Kritik im Feuilleton, nicht aber in den Wirtschaftsteilen der Zeitungen artikuliert wurde. Seine Bemerkung heizte die öffentliche Empörung noch weiter an – und doch hat der Ministerpräsident damit eine Einstellung verraten, die noch immer weit verbreitet ist: Wirtschaft bringt Geld, Kultur kostet. Das legt den Schluss nahe, dass Kultur ein Luxus sei, den man sich nur leisten kann, wenn die Wirtschaft floriert. ‚Kultur als Kostgänger der Wirtschaft – was für ein Blödsinn‘. Ullrich Eidenmüller sprach wenige Tage vor seiner Verabschiedung als Karlsruher Kulturbürgermeister klare Worte. Kultur sei ein ‚harter Wirtschaftsfaktor‘, erklärte er – und mehr noch: ‚In der kreativen Kultur liegt die Zukunft dieser Stadt.‘ Bestätigt in dieser Einschätzung sieht er sich durch ein Gutachten, das Rolf Funck, Jolanta Kowalska und Guido von Thadden für Karlsruhe und die Technologie-Region zwischen Bruchsal und Bühl erstellt haben. Die Wirtschaftswissenschaftler von der Universität Karlsruhe untersuchten, welche Rolle die Kultur als Teil der Stadt- und Regionalwirtschaft spielt, nahmen Kulturangebote, Akzeptanz und Finanzierung unter die Lupe und kamen zum Schluss, dass die Herausarbeitung eines eigenen Kulturprofils die Technologieregion als europäische Zukunftsregion stärken könnte.“

18.4.2008

Die Welt online: „Das Kalkül der Wettiner“
„Und weil 1926 Kampagnen für eine entschädigungslose ‚Fürstenenteignung‘ scheiterten, danach die Länder der Republik unterschiedliche Gesetze verabschiedeten, wie mit ehemaligem Fürstenbesitz umzugehen, was als privat anzusehen, was der Funktion als Herrscher zuzurechnen und damit nun allgemeiner Besitz sei, dauert der Streit bis heute an. In den neuen Bundesländern zusätzlich verschärft, durch die Rechtsetzung durch die sowjetische Besatzungsmacht mit Bodenreform und Enteignungen.“
„Deshalb kommt Baden-Württemberg nicht zur Ruhe, weil das Haus Baden Kunstschätze aus Landesbesitz beansprucht. Und deshalb muss sich Sachsen mit immer neuen Forderungen der Wettiner auseinandersetzen.“

21.4.2008

F.A.Z., Leserbrief von Professor Dr. Albert Raffelt: „Vom Nutzen einer ‚gereizten Diskussion‘“
„Gerd Roelleckes ‚Gegenmeinung zum badischen Kulturgüterstreit‘ (F.A.Z. vom 9. April) zielt auf eine juristische Kritik des Gutachtens der Expertenkommission, der er nicht angehörte. Ob die von ihm empfohlene Wertung der historischen Rechtslage korrekt ist, mögen Fachleute für diese Fragen entscheiden, von denen sich ja bislang mehrere anders geäußert haben. Roelleckes Darstellung des ‚Kulturgüterstreits‘ selbst verdient aber einige Korrekturen, denn um einen solchen handelt(e) es sich entgegen Roellecke ‚genau genommen‘ eben doch; Roellecke irrt nämlich: Das Land Baden-Württemberg hat, erstens, mitnichten mittelalterliche Handschriften kaufen (!), sondern solche aus säkularisierten Klöstern stammende Handschriften aus der Sammlung der Badischen Landesbibliothek dem Verkauf (!) auf dem freien Markt zuleiten wollen. Es hätte damit, zweitens, Erfordernisse des Kulturgüterschutzes umgangen, wie aus der Stellungnahme des Kulturstaatsministers Bernd Neumann vom 9. Oktober 2006 deutlich wird. Zum Dritten waren die zuständigen Fachbeamten bis hin zum Direktor der Badischen Landesbibliothek bei den Planungen, deren Mitwisserschaft sich bis in hohe Behörden erstreckte, ausgeschlossen worden und haben erst durch Journalisten davon erfahren.“
„Die ‚gereizte öffentliche Diskussion‘ wurde schon von daher nicht vom Direktor der Landesbibliothek ausgelöst (der sich dann selbstverständlich zu seinem Verantwortungsbereich äußern musste), wie Roellecke meint, sondern von Journalisten und weitergeführt von internationalen Gelehrten, fachlich kompetenten Juristen, dem Kulturstaatsminister, Spitzenvertretern der großen deutschen Wirtschaftsorganisationen, hohen Kirchenvertretern wie dem Erzbischof von Freiburg und den deutschen Benediktiner-Äbten und vielen anderen.“

6.5.2008

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Kein Kaufangebot für Schloss Salem“
„Das angebliche Interesse eines arabischen Investors an einem Kauf von Schloss Salem stößt in Baden-Württemberg auf Skepsis. Bisher liegt kein konkretes Kaufangebot vor. ‚Ich glaube nicht, dass dieses sehr greifbar naheliegt‘, sagte Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) am Dienstag in Stuttgart. Ein Kaufangebot liege auch nicht vor, sagte Wirtschafts-Staatssekretär Richard Drautz (FDP).“
„Prinz Bernhard dringt seit langem auf finanzielle Hilfe des Landes. Der geplante Verkauf kostbarer mittelalterlicher Handschriften und Gemälde hat jedoch international Kritik ausgelöst. Der Adelige hatte damit gedroht, Teile des Ensembles, eines Zisterzienserklosters aus dem 12. Jahrhunderts, zu verkaufen. Mit dem Erlös will er über 30 Millionen Euro Schulden bei Banken zurückzahlen, die durch die Instandhaltung und Sanierung der Anlage aufgelaufen sind. Ein Vergleich mit dem Land und die Einrichtung einer gemeinnützigen Stiftung für Schloss Salem sind bisher nicht zustande gekommen. Eine Einigung über die Eigentumsrechte an badischen Kunstschätzen ist nicht in Sicht.“

faz.net,: „Querelen beendet – Hausbuch abgegeben“
„Das mittelalterliche Hausbuch aus dem Jahr 1480, das einige hundert Jahre im Besitz der oberschwäbischen Adelsfamilie Waldburg-Wolfegg war, wird künftig für Ausstellungen und für wissenschaftliche Zwecke genutzt werden können. Die baden-württembergische Landesregierung genehmigte nachträglich den Verkauf der auf zwanzig Millionen Euro geschätzten wertvollen mittelalterlichen Handschrift an einen Kunstsammler aus Bayern und ließ sich von dem Käufer – wohl der Industrielle August Baron von Finck – die konservatorisch korrekte Aufbewahrung in einer schriftlichen Erklärung zusichern.“
„Die Verhandlungen mit dem Hausbuch-Käufer sollten zweierlei erreichen: Niemand sollte Anlass haben, den während des Streits über die badischen Handschriften geäußerten Vorwurf des ‚Kunstbanausentums‘ zu wiederholen. Und die zahlreichen klammen Adelshäuser im Südwesten sollten sich keine Hoffnungen machen, sich mit Kunstverkäufen an das Land sanieren zu können.“

10.5.2008

Momente – Beiträge zur Landeskunde Baden-Württemberg, 2/2008: „‚Pertinenz‘ – Zauberwort im Kulturgüterstreit“ Von Prof. Dr. Dieter Mertens, em. Lehrstuhlinhaber der Universität Freiburg und Mitglied des wissenschaftlichen Beirates von „Momente“
„Die Auseinandersetzung zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem Haus Baden über die badischen Kulturgüter aus der Zeit der Monarchie ist noch nicht beendet, doch seit das Gutachten der von Herrn Minister Frankenberg eingesetzten Expertengruppe am 18. Dezember 2007 vorgelegt wurde, dürften sich die Nebel deutlich gelichtet haben.“
„Das Gutachten liefert zunächst eine rechtsgeschichtliche Analyse der Rechtsvorstellungen, die das Denken und Handeln der Großherzöge in dem Jahrhundert der Verfassung geprägt haben: Als regierende Monarchen sind sie Staatspersonen, sie haben mit ihrem Hof die Würde und das Ansehen des Hauses und des Landes zu wahren und zu mehren.“

12.5.2008

ka-news.de: „Spekulationen um Salem – Wird Haus Baden von Arabern gekauft?“
„Vor wenigen Jahren erst ging das Neue Schloss Baden-Baden in den Besitz einer Investorin aus Kuwait über. Seitdem ringt Fawzia Al-Hassawi mit den Verantwortlichen aus Verwaltung und Gemeinderat der Kurstadt um eine sinnvolle Folgenutzung – hochwertige Wohnbebauung im Schlossgarten etwa war schon angedacht. Jetzt kommt auch der Familiensitz des Markgrafen von Baden, Schloss Salem am Bodensee, erneut in die Diskussion. Am Wochenende verdichteten sich Meldungen, wonach Investoren aus dem Golfstaat Katar in Salem einsteigen wollen. Wird das traditionsreiche Haus Baden bald komplett von Arabern gekauft? Schon der ursprünglich angedachte Verkauf badischer Handschriften sorgte weit über das Jahr 2006 – just zum Beginn des Jubiläumsjahrs 200 Jahre Baden – hinaus für einen internationalen Aufschrei (ka-news berichtete). Mit den Erlösen der Verkäufe sollte der Erhalt des Schlosses Salem finanziert werden.“

3.7.2008

Schwäbische Zeitung online: „Der Markgraf von Baden feiert im Familienkreis“
„Der Erhalt des Schlosses für die Öffentlichkeit als einmaliges Kulturgut sei mehr als die Privataufgabe einer – wenn auch adligen – Familie. Ende 2006 wollte das Haus Baden deshalb 70 Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg – 30 zur Tilgung von Schulden und 40 Millionen für eine zu gründende Stiftung ‚Schloss Salem‘. Der Verkauf der Handschriften der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe sollte etliche Millionen Euro bringen, doch das wurde verhindert. Ansonsten ist seitdem nicht viel passiert. Das Land und die von Baden entzweit die Eigentumsfrage von Kulturgütern im geschätzten Wert von bis zu 300 Millionen Euro. Eine unabhängige Expertenkommission des Landes kam zum Ergebnis, dass diese zu einem Großteil bereits in Landesbesitz seien, eine Gutachterkommission des Hauses von Baden kam – Überraschung – zum gegenteiligen Schluss.“

Landesvereinigung Baden in Europa: „Badenbrief 02/08“
„Wie Sie wissen, hat die Expertenkommission ‚Eigentumsfragen Baden‘, festgestellt, dass ein kleiner Teil von Handschriften, Inkunabeln und Kunstgegenständen dem Hause Baden zuzuordnen sind. Die Landesregierung hatte gleich nach Vorlage des Gutachtens der Expertenkommission erklärt, dass diese Vermögenswerte des Badischen Hauses vom Land angekauft würden. Wir hoffen sehr, dass dieser Kauf noch in diesem Jahr realisiert wird.“

12.7.2008

faz.net: „Christoph Graf Douglas zum Sechzigsten – Souverän“
„Wieder für die Verwandtschaft unterwegs in Sachen Salem und der badischen Handschriften, geriet der Graf vor allem in Baden-Württemberg ins Visier. Dabei muss man ihm – womöglich als einzigem Beteiligten der Affäre – bescheinigen, dass er die wertvollen Bücher der Landesbibliothek in Karlsruhe niemals verkaufen wollte; er hätte, ganz seinem Naturell entsprechend, am liebsten getauscht.“

boersenblatt.net: „Personalia – Christoph Graf Douglas wird 60“
„Rose-Maria Gropp würdigt im Kunstmarkt der heutigen Ausgabe der ‚Frankfurter Allgemeinen Zeitung‘ den Kunstvermittler Christoph Graf Douglas, der morgen seinen sechzigsten Geburtstag feiert. Graf Douglas war früher für das Auktionshaus Sotheby's tätig und lebt heute als freier Kunstberater in Frankfurt am Main. Erwähnung findet in dem Artikel auch Douglas' Beteiligung an der badischen Handschriftenaffäre“

14.7.2008

29.7.2008

Jürgen Walter, kulturpolitischer Sprecher der Grünen im Landtag: „Auch für Adel gilt: Der Pelz wird beim Waschen nass – Glaubwürdigkeit des Hauses Baden erschüttert“
„Monatelang hat das Haus Baden der Landesregierung und dem Landtag die Pistole auf die Brust gesetzt, der Prinz von Baden hatte immer wieder behauptet, Ende 2007 würden die Banken ihre Kredite aufkündigen. Ein halbes Jahr später ist davon nicht mehr die Rede. Im Gegenteil: Ein von der Landesregierung in Auftrag gegebenes Gutachten hatte ergeben, dass das Haus Baden im Besitz von Kunstgegenständen im Wert von ca. 6 Millionen Euro sei, das Land wollte kaufen, das Haus Baden lehnte ab. ‚Ganz so schlimm kann also die finanzielle Situation des Hauses Baden nicht sein‘, sagte der kulturpolitische Sprecher der Grünen im Landtag Jürgen Walter.“

2.8.2008

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Salem Salem – Haus Baden im Visier“
„‚Auch für Adlige gilt in einer Republik, dass der Pelz beim Waschen nass wird‘, stellt der Grünen-Landtagsabgeordnete Jürgen Walter fest. Er ist verärgert über das Haus Baden. Monatelang habe es der Landesregierung und dem Landtag die Pistole auf die Brust gesetzt. Bernhard Prinz von Baden habe immer wieder behauptet, Ende 2007 würden die Banken ihre Kredite kündigen. Ein halbes Jahr später sei davon nicht mehr die Rede.“
„Im Gegenteil habe ein von der Landesregierung in Auftrag gegebenes Gutachten ergeben, dass das Haus Baden im Besitz von Kunstgegenständen im Wert von etwa sechs Millionen Euro sei, die das Land kaufen wollte. Die Besitzer hätten abgelehnt. ‚Ganz so schlimm kann also die finanzielle Situation des Hauses Baden nicht sein‘, sagte Walter, der kulturpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion.“
„In dieses Bild passe es, dass sich der Hausherr von Schloss Salem standhaft weigere, an der Erstellung eines Gutachtens zur Feststellung des Verkehrswertes mitzuarbeiten, doch nur so könnten die entsprechenden Ausgangswerte erfasst werden. Das ergebe die Antwort von Finanzminister Willi Stächele (CDU) auf eine Kleine Anfrage der Grünen. ‚Das Haus Baden befürchtet wohl, dass sich die aufgerufenen Preise von rund 40 Millionen Euro pulverisieren würden‘, glaubt Walter.“

19.8.2008

Kulturinformationszentrum des Deutschen Kulturrates und der ConBrio Verlagsgesellschaft: „Land Baden-Württemberg lässt Wert von Schloss Salem schätzen“
„In die Gespräche über die Zukunft von Schloss Salem kommt allmählich Bewegung. Das Haus Baden habe der Erstellung eines Gutachtens zum Verkehrswert der Schlossanlage zugestimmt, gab der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) am Dienstag in Stuttgart bekannt.
Ergebnisse sollen in vier bis sechs Wochen vorliegen. Danach könne über Konsequenzen beraten werden. Das Haus Baden droht seit geraumer Zeit aufgrund hoher Schulden wegen Instandhaltungskosten mit einer Veräußerung des historisch bedeutsamen Schlosses. Das Land hat ein Vorkaufsrecht und schließt nicht aus, davon Gebrauch zu machen, um die Anlage für die Öffentlichkeit zu erhalten.“

20.8.2008

Bietigheimer Zeitung: „Schloss Salem wird erneut auf seinen Millionenwert taxiert – Das Ergebnis der Prüfung durch Gutachter der Regierung soll in sechs Wochen vorliegen“
„In die Gespräche über die Zukunft von Schloss Salem kommt allmählich Bewegung. Das Haus Baden habe der Erstellung eines Gutachtens zum Verkehrswert der Schlossanlage nun zugestimmt, gab Ministerpräsident Günther Oettinger gestern in Stuttgart bekannt. Ergebnisse sollen in vier bis sechs Wochen vorliegen. Danach könne über Konsequenzen beraten werden.“
„Ursprünglich wollte das Haus Baden Kunstschätze an das Land abtreten. Im Gegenzug sollte das Land zur Rettung von Salem die Schulden abgelten. Zudem war eine Stiftung für den Erhalt des Schlosses geplant. Die Verhandlungen liegen aber auf Eis, seit Zweifel daran aufkamen, ob die Kunstwerke dem Haus Baden überhaupt gehören und nicht doch dem Land.“

22.8.2008

Staatsanzeiger Baden-Württemberg: „Land lässt Wert von Schloss Salem schätzen“
„In die Gespräche über die Zukunft von Schloss Salem kommt allmählich Bewegung. Das Haus Baden habe der Erstellung eines Gutachtens zum Verkehrswert der Schossanlage zugestimmt, gab Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) am Dienstag bekannt. Ergebnisse sollen in vier bis sechs Wochen vorliegen. Danach könne über Konsequenzen beraten werden.“ (Rubrik „Kurz notiert“, Seite 12)

22.9.2008

BNN: „Ist die Anlage 42 oder nur 15 Millionen Euro wert?“
„Mit Spannung blicken Finanz- und Kultuspolitiker den kommenden Wochen entgegen. Dann nämlich könnte sich nach vielmonatigem Tauziehen die Zukunft des Schlosses Salem am Bodensee entscheiden. Gegenwärtig ermitteln Gutachter den Verkehrswert der prominenten Immobilie. Das Land gab die Expertise in Auftrag, nachdem sich Hausherr Bernhard Prinz von Baden laut Finanzminister Willi Stächele (CDU) längere Zeit geweigert hatte, die Experten vorzulassen. Das Haus Baden widerspricht dieser Darstellung. Wie eine Sprecherin des Prinzen den BNN erklärte, habe der sich keineswegs geweigert. Strittig seien jedoch ‚die Rahmenbedingungen für die Erstellung des Gutachtens‘ gewesen.“

9.10.2008

Finanzministerium Baden-Württemberg: „Gemeinsame Stellungnahme von Haus Baden und Finanzministerium“
„Das vom Land in Auftrag gegebene Gutachten liegt vor und wurde dem Haus Baden übergeben. Hierbei wurde mit dem Haus Baden folgendes vereinbart:
1. Die Gesprächspartner – das Haus Baden und die Landesregierung – haben das Gutachten zur Kenntnis genommen und betonen, dass das Gutachten auf dem aktuellen Nutzungskonzept beruht.
2. Die Parteien sind sich einig, dass ein Verkaufswert zusätzlich zum Ertragswert, den Sachwert, die kunsthistorische Bedeutung des Objekts und die aktuelle Marktsituation einzubeziehen hat.
3. Es steht dem Land frei, dem Haus Baden auf dieser Grundlage ein Kaufangebot für die angebotene Fläche zu unterbreiten.
Auf dieser Grundlage werden weitere Gespräche folgen.“

SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg: „Wertgutachten zu Schloss Salem: Land kann aus starker Position verhandeln“
MdL Nils Schmid: „Das Landesgutachten zeigt, dass Salem am Ende mit einer verantwortbaren Summe für die Öffentlichkeit erhalten werden kann“
„Das jetzt vorliegende Wertgutachten der Landesregierung über die Schlossanlage Salem bringt die Landesregierung nach Auffassung von SPD-Fraktionsvize Nils Schmid in eine gute Ausgangslage bei den Verhandlungen über den Erhalt der Anlage für die Öffentlichkeit. ‚Das Landesgutachten zeigt, dass Salem am Ende mit einer verantwortbaren Summe für die Öffentlichkeit erhalten werden kann‘, betonte Schmid. ‚Das Land kann jetzt aus einer starken Position verhandeln.‘ Die Diskrepanz zwischen den Wertangaben des Landesgutachtens (5,4 Mio. Euro) und den Prinzen-Schätzungen (42 Mio. Euro) sei zwar so groß, dass auch Methoden- und Bewertungsunterschiede eine Rolle spielen könnten. Selbst dann aber, so Schmid, liege der jetzt durch unabhängige Gutachter bezifferte Wert in einem Bereich, der weit unter den früher gehandelten Summen für die Salem-Rettung liege. Nach Ansicht Schmids ist damit auch endgültig die Notwendigkeit vom Tisch, die Übereignung von unzweifelhaft in Landeseigentum befindlichen Kulturgütern zum Gegenstand einer Vereinbarung zwischen dem Haus Baden und dem Land zu machen.“

swr.de: „Haus Baden kritisiert Salem-Gutachten“
„Das Haus Baden kritisiert das neue Gutachten der Landesregierung zum Wert von Schloss Salem. Die darin genannte Summe von 5,4 Millionen Euro entspreche nicht dem marktbezogenen Verkaufswert, heißt es in einer Pressemitteilung des Hauses Baden.“
„Man müsse auch den ideellen Wert der kulturhistorischen Anlage und die aktuelle Marktsituation hinzurechnen, hieß es weiter. Die Gutachter des Markgrafen hatten einen Wert von 42 Millionen Euro festgestellt. Das Gutachten der Landesregierung wurde dem Haus Baden am Mittwoch übergeben. In einem begleitenden Gespräch zwischen beiden Seiten verständigten sich die Parteien, dass die Landesregierung deutlich mehr Geld einbringen müsste, wollte sie ein Angebot abgeben. Denn die 5,4 Millionen stellen nur den Ertragswert dar.“
„Landesregierung peilt Paketlösung an“
„Die Landesregierung will die Anlage zwar halten, aber nicht um jeden Preis. Sie hatte nach SWR-Recherchen auf eine sogenannte Paketlösung gedrängt. Das heißt, sie würde nicht nur das Schloss, sondern auch die nach wie vor umstrittenen badischen Kunstgegenstände kaufen.“
„Der Plan der Landesregierung, Geld durch den Verkauf wertvoller Kunstgegenstände, darunter wertvoller mittelalterlicher Handschriften zu bekommen, war im In- und Ausland auf heftige Kritik gestoßen.“

BNN: „Hat Prinz den Wert von Salem weit überschätzt?“
„Schloss Salem soll nach Informationen des Südwestrundfunks (SWR) wesentlich weniger wert sein als der Schlossherr vermutet. Das Gutachten der Landesregierung zu Schloss Salem liege jetzt vor, berichtete der SWR. Nach Recherchen des Senders bewerten die Gutachter das Schloss weit weniger hoch als der Eigentümer, Prinz Bernhard von Baden. Prinz Bernhard dringt schon lange auf finanzielle Hilfe des Landes, um seine Bankschulden ablösen zu können.“

südwest-aktiv.de: „Gutachter: Schloss Salem weniger wert“
„Schloss Salem soll nach Informationen des Südwestrundfunks (SWR) viel weniger wert sein, als Schlossherr Bernhard Prinz von Baden vermutet. Das Gutachten der Landesregierung zu dem Schloss im Bodenseekreis liege jetzt vor, heißt es in einem SWR-Bericht. Der Prinz dringt schon lange auf finanzielle Hilfe des Landes, um seine Bankschulden in Höhe von über 30 Millionen Euro ablösen zu können. Die von der Landesregierung beauftragten Gutachter bewerten den Verkehrswert von Schloss Salem in einer Größenordnung von fünf bis sieben Millionen Euro, heißt es in einer Mitteilung des SWR.“

Landeskunde online: „Schloss Salem weniger wert?“
„Nach Berichten des SWR soll Schloss Salem laut eines Gutachtens der Landesregierung weniger wert sein, als die bisherigen Schätzungen des Hauses Baden ergeben. Informationen des Senders besagen, die Summe liege lediglich bei einem Sechstel bis einem Achtel der von Prinz Bernhard veranschlagten Summe. Nach der Einschätzung der von der Landesregierung beauftragten Gutachter betrage der Verkehrswert von Schloss Salem lediglich fünf bis sieben Millionen Euro. Das liegt weit unter den Vorstellungen von Bernhard Prinz von Baden. Ein von ihm selbst in Auftrag gegebenes Gutachten beziffert den Wert des Schlosses mit 42 Millionen Euro. Die Landesregierung, die in Sachen Salem eine ‚Paketlösung‘ anstrebt, fühlt durch ihr Gutachten ihre Verhandlungsposition gestärkt. Das Haus Baden widerspricht dieser Meldung und verweist darauf, dass die im Gutachten stehende Summe von 5,4 Mio € nicht den marktbezogenen Verkausfwert darstelle, sondern – wie das Gutachten selbst deutlich mache – nur den Ertragswert ermittle, der sich auf das derzeitige kulturbezogene – und nicht kommerzielle – Nutzungskonzept beziehe.“

Landeskunde online: „Kurz-Stellungnahme des Hauses Baden zum Gutachten Ellwanger und Geiger zu Schloss Salem“
„In einer ersten ausführlicheren Stellungnahme geht das Haus Baden auf die inneren Widersprüche und die Konzeption des von der Landesregierung eingeholten und jetzt vorgelegten Gutachtens zum Wert der Schlossanlage Salem ein. Wir bringen nachfolgend die Stellungnahme im Wortlaut.“

Landeskunde online: „Was ist Salem wert? – Unser Kommentar“
„5,4 Millionen stellt das von der Landesregierung in Auftrag gegebene Gutachten für Salem als derzeitigen Ertragswert fest. Die Landesregierung aus Auftraggeberin des Gutachtens beeilt sich, hinzuzufügen, dass es sich dabei nicht um den gesamten ‚Wert‘ der Anlage handelt.“

Schwäbische Zeitung Online: „Neue Gespräche über Schloss Salem: Gutachten nennt nur 5,4 Millionen“
„Die Landesregierung und das Haus Baden verhandeln trotz sehr unterschiedlicher Preisvorstellungen wieder über die Zukunft von Schloss Salem. Wie eine Sprecherin von Schloss Salem am Donnerstag sagte, haben sich Finanzminister Willi Stächele (CDU) und Prinz Bernhard von Baden am Mittwoch getroffen und über das neue Gutachten des Landes gesprochen, das den Wert von Schloss Salem auf 5,4 Millionen Euro schätzt.“
„Prinz Bernhard erwartet vom Land finanzielle Hilfe bei dem Erhalt des Schlossareals, weil die Banken Kredite in Millionenhöhe zurückfordern. Das Haus hat nach eigenen Angaben in den vergangenen zwei Jahrzehnten rund 30 Millionen für den Erhalt des Schlosses investiert. Der Plan der Landesregierung, Geld durch den Verkauf wertvoller Kunstgegenstände, darunter wertvoller mittelalterlicher Handschriften zu bekommen, war auf heftige Kritik im In- und Ausland gestoßen.“

Schwäbische Zeitung Online: „Chronologie: Der jahrelange Streit um den Erhalt von Schloss Salem“
„Das Land Baden-Württemberg und das badische Adelshaus streiten seit etwa zwei Jahren über den Besitz jahrhundertealter Kulturgüter und die Finanzierung des Schlosses Salem am Bodensee.“
„Das Adelshaus steht wegen Restaurierung und Erhalt des ehemaligen Zisterzienserklosters mit Millionenbeträgen in der Kreide. Bernhard Prinz von Baden hat deshalb immer wieder mit dem Verkauf der Schlossanlage gedroht. Nun wird wieder verhandelt, nach dem ein Wertgutachten der Landesregierung vorliegt.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Schloss Salem: Wert bleibt umstritten“
„Für Schloss Salem gibt es ein neues Wertgutachten – es soll weit mehr als 5,4 Millionen Euro wert sein. Das Haus Baden widerspricht massiv: Das Schloss sei vielmehr 42 Millionen wert. Die Verhandlung mit einem privatem Investor läuft unterdessen. Das Land Baden-Württemberg hat ein Wertgutachten für Schloss Salem erstellen lassen und nun an das Haus Baden übergeben. Finanzminister Willi Stächele (CDU) und Bernhard Prinz von Baden besprachen bei einem Treffen das Gutachten am Mittwoch.“

freiepresse.de: „Gutachten zu Salem liegt vor – Oettinger strebt bis Jahresende Entscheidung über Zukunft des Schlosses und Kunstschätze an“
„Die Diskussion um die Zukunft von Schloss Salem geht in die entscheidende Phase. Nachdem nun ein Gutachten der Landesregierung zum Wert der Anlage vorliegt, soll über ein Kaufangebot beraten werden. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) zeigte sich am Donnerstag in Stuttgart zuversichtlich, dass ‚jetzt mit dem Gutachten eine Bewertung absehbar ist‘. Eine Entscheidung solle noch in diesem Jahr fallen, auch im Streit um die badischen Kunstschätze. Das Haus Baden drohte derweil weiter mit einem Verkauf des Schlosses an einen privaten Investor.“
„Oettinger bestätigte, dass dem Finanzministerium das Gutachten inzwischen vorliegt. Am Dienstag solle mit den Fraktionsvorsitzenden darüber beraten werden. Das Gutachten kommt auf eine Summe von 5,4 Millionen Euro, während das Haus Baden in einer eigenen Expertise den Gesamtwert der Anlage auf 42 Millionen Euro geschätzt hatte. Bei den Grünen sorgte die hohe Differenz für Spott: Die Preisvorstellungen des Markgrafen entstammten wohl eher ‚einem arabischen Märchentraum‘. Auch für das Land, das zur Schlossrettung wertvolle Handschriften veräußern wollte, sei das Ergebnis ‚peinlich‘, sagte der Grünen-Kulturexperte Jürgen Walter.“

ad-hoc-news.de: „Verkaufswert von Schloss Salem noch nicht ermittelt – Die Schuldenlast liegt nach Angaben des Schlossherrn bei 30 Millionen Euro“
„Das vom Land Baden-Württemberg in Auftrag gegebene Gutachten zum Wert von Schloss Salem nennt lediglich den Ertragswert der Anlage. Der Verkaufswert, der Grundlage eines Kaufangebots wäre, müsse noch ermittelt werden, stellte ein Sprecher des Finanzministeriums in Stuttgart am Donnerstag auf ddp-Anfrage klar. Unter Einbeziehung mehrerer Beteiligter, auch des Landtages, soll dieser Wert nun ermittelt und über einen eventuellen Kauf des Ensembles beraten werden. Das Haus Baden erklärte derweil, auch Verhandlungen mit einem privaten Interessenten «intensiv» weiterzuführen.“

10.10.2008

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Schloss Salem: Wunschwert und Wirklichkeit“
„Das Wertgutachten zur Schlossanlage Salem liegt endlich vor. Die Schätzer gehen von 5,4 Millionen Euro aus – das Haus Baden will 42 Millionen. Nun muss die Landespolitik bestimmen, ob und wie viel sie investieren will in das historische Kulturgut am Bodensee.“
„Denn die vom Land beauftragten Münchner Gutachter legten den Ertragswert auf fünf bis sieben Millionen Euro fest, die sich aus Mieten und Einnahmen aus kulturellen Veranstaltungen speisen. Im Stuttgarter Finanzministerium hält man die Erträge für nicht ausgereizt. ‚Da kommt nicht viel raus‘, heißt es dort abschätzig. Doch die Ziffer ist Basis für weitere Verhandlungen. Das Haus Baden legt Wert auf die Feststellung, dass Ertragswert nicht gleich Verkaufswert sei. Der Kaufpreis ergebe sich ebenfalls aus dem ‚Substanzwert des gesamten Areals‘, das doppelt so groß ist wie das in Landeshand befindliche Schloss Ludwigsburg. Auch die Landesregierung gesteht zu, dass ‚der Sachwert, die kunsthistorische Bedeutung sowie die aktuelle Marktsituation einzubeziehen‘ seien.“
„Oettinger sieht nach dem jetzigen Gutachten eine ‚Möglichkeit, den Streit zu beenden‘. Eine Lösung soll ebenso wie im Konflikt um die badischen Kunstschätze in diesem Jahr gefunden werden. Von einem Vergleich allerdings will Bernhard von Baden nichts mehr wissen. Das lehnte er kategorisch ab. Oettinger will die Entscheidung nach der massiven Kritik an der früheren Vergleichsverhandlung, in der Kunstschätze wie Handschriften und Gemälde gegengerechnet werden sollten, nicht mehr im Alleingang treffen.“

Schwäbische Zeitung Online: „Haus Baden kritisiert Wertgutachten zu Salem“
„Im Streit um die Zukunft des Schlosses Salem zwischen Landesregierung und dem finanziell angeschlagenen Haus Baden verhärten sich die Fronten. Ein Gutachten des Landes, das den Wert des Schlosses auf 5,4 Millionen Euro schätzt, wurde vom Haus Baden am Freitag als ‚grob unzutreffend‘bezeichnet. Es müsse korrigiert werden. Bernhard Prinz von Baden hat sein Anwesen im Bodenseekreis in einem eigenen Gutachten auf 42 Millionen Euro taxieren lassen. Er fordert vom Land Hilfe beim Erhalt der kulturhistorisch bedeutsamen Anlage, die Landesregierung schließt einen Kauf nicht aus.“
„Mit den Ergebnissen der Gutachten hoffen das Haus Baden und die Landesregierung ihre jeweiligen Verhandlungspositionen zu stärken. In den Gesprächen geht es um einen möglichen Kauf des Schlosses durch die Landesregierung. Grund ist der Geldklemme des Hauses Baden, weil die Banken Kredite in Millionenhöhe zurückfordern. Prinz Bernhard von Baden hat nach eigenen Angaben in den vergangenen zwei Jahrzehnten rund 30 Millionen für den Erhalt des Schlosses investiert.“

Mannheimer Morgen: „Gespräche über Salem – Schloss: Unterschiedliche Preisvorstellungen“
„Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) betonte, dass er den Streit insgesamt beilegen möchte. Dies betreffe sowohl Schloss Salem als auch die Kunstschätze. Eine Lösung sei noch in diesem Jahr absehbar. Informationen des SWR, wonach die Landesregierung eine Paketlösung vorschlägt, die das Schloss und die Kunstschätze umfasst, dies Prinz Bernhard aber abgelehnt habe, wollte Salem-Sprecherin Birgit Rückert nicht kommentieren. Die Opposition sieht das Land durch das Wertgutachten im Vorteil. Aus der SPD-Landtagsfraktion hieß es, Baden-Württemberg könne aus einer starken Position verhandeln.“

ad-hoc-news.de: „Haus Baden hält Wertgutachten zu Salem für unplausibel – Ministerpräsident Günther Oettinger strebt noch in diesem Jahr eine Gesamtlösung an“
„Über den finanziellen Wert von Schloss Salem wird weiter gestritten. Das Haus Baden äußerte am Freitag scharfe Kritik an dem vom Land vorgelegten Gutachten zu der Schlossanlage. Das Gutachten des Bankhauses Ellwanger & Geiger bedürfe an mehreren Stellen Korrekturen, forderte das Adelshaus am Freitag in einer in Salem veröffentlichten Stellungnahme. Es warf den Gutachtern grobe Fehler bei der Ermittlung des Sachwertes, des Ertragswertes und des Verkehrswertes der Anlage vor.“
„Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hatte am Donnerstag angekündigt, dass noch in diesem Jahr eine Entscheidung fallen soll. Er strebt eine Gesamtlösung an, mit der sowohl das Schloss gerettet als auch der Streit mit dem Haus Baden um wertvolle Kunstschätze beendet werden soll.“

13.10.2008

Schwäbische Zeitung Online: „Land will Schloss Salem übernehmen“
„Die Landesregierung ist grundsätzlich bereit, Schloss Salem zu erwerben. Das Haus Baden wolle nur einen Seitenflügel und angrenzende Wiesen behalten, hat Finanzminister Willi Stächele (CDU) nach Teilnehmerangaben bei der Übergabe des neuen Verkehrswertgutachtens an die vier Fraktionschefs des Landtags berichtet. Aus einer dem Gutachten des Stuttgarter Bankhauses Ellwanger & Geiger beigefügten Karte geht hervor, dass das Adelshaus nur die sogenannte Prälatur für die Wohnung des Markgrafen Max von Baden sowie angrenzende Obstwiesen und Pferdekoppeln behalten möchte. Die Preisvorstellungen vor dem Auftakt weiterer Verhandlungen liegen nicht so weit auseinander.“
„Das Land hat für den Erwerb der von einer Expertenkommission dem Haus Baden zugeschriebenen Kunstschätze bereits sechs Millionen Euro im Etat des Wissenschaftsministeriums reserviert. Auch die Landesstiftung hält zehn Millionen Euro bereit. Der Erwerb des Schlosses soll jedoch aus dem sogenannten Grundstock finanziert werden. Über diesen Topf wird der Erwerb und die Veräußerung von Landesvermögen (Grundbesitz und Beteiligungen) abgewickelt. Der normale Haushalt müsste nicht belastet werden.“
„Der Regierungschef will die Angelegenheit durch eine Paketlösung, den Ankauf von Schloss und Kunstschätzen, noch heuer über die Bühne bringen. Der Finanzminister zweifle allerdings dem Vernehmen nach, ob das Haus Baden tatsächlich bereits parallel mit einem privaten Investor über den Verkauf von Salem verhandle. Falls Markgraf Max von Baden in der Prälatur wohnen bleibe, wolle sich das Land ausdrücklich ein Vorkaufsrecht für diesen Seitenflügel des Schlosses einräumen lassen.“

14.10.2008

Archivalia: „Wertgutachten zu Schloss Salem liegt vor“

Schwäbische Zeitung Online: „Debatte um Schlosskauf: SPD fordert Gesamtbetrachtung“
„Die SPD im Landtag fordert in der Debatte um den möglichen Kauf des Schlosses Salem durch das Land eine Gesamtbetrachtung der Ausgaben und Einnahmen des Hauses Baden. ‚Der Prinz von Baden darf nicht den Aufwand für den Erhalt des Schlosses auf die Allgemeinheit abwälzen wollen und die Einnahmen aus den ihm zugefallenen Ländereien, Wäldern und Fabriken verschweigen‘, sagte Fraktionschef Claus Schmiedel der Deutschen Presse-Agentur dpa am Dienstag in Stuttgart. Nach einem Gutachten des Landes werde der Erhaltungsaufwand für die Schlossanlage auf 300 000 Euro im Jahr beziffert. Der Prinz von Baden mache aber eine Summe von 1,5 Millionen Euro geltend. Dafür fehle jeglicher Nachweis. ‚Das Land darf nicht für persönliche Schulden des Prinzen aufkommen‘, sagte Schmiedel. Deshalb müsse das Landesdenkmalamt die möglichen Zahlungen für den Erhalt der Anlage abschätzen, mit denen das Land in den kommenden zehn Jahren rechnen muss. In dem Gutachten würden die Einnahmen aus der Anlage auf 700 000 Euro pro Jahr beziffert.“

15.10.2008

Archivalia: „Debatte um Ankauf von Schloss Salem“

Schwäbische Zeitung Online: „Land unterbreitet Kaufangebot für Salem noch im Oktober“
„Die Landesregierung will übernächste Woche ein Kaufangebot für Schloss Salem unterbreiten. Das Paket soll auch die dem Haus Baden zugeschriebenen Kunstschätze beinhalten. Das hat Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) gestern angekündigt. Als Basis für Verhandlungen nannte er den im Gutachten des Stuttgarter Bankhauses Ellwanger & Geiger ermittelten Ertragswert von 5,4 Millionen Euro, der sich an Mieteinnahmen orientiert. Allerdings müsse bei einem Kaufangebot auch der ‚ideelle Wert‘ berücksichtigt werden. Im Gutachten wird der Sachwert auf 36,5 Millionen Euro beziffert.“
„Die CDU-Fraktion habe gestern dem Regierungschef grünes Licht für Verkaufsverhandlungen gegeben, teilte Ex-Minister Ulrich Müller der SZ mit. Die FDP bekräftigte dagegen ihre Bedenken. Er fürchte einen Präzedenzfall und die Folgekosten, erklärte Fraktionschef Ulrich Noll. Die SPD verlangt ein Gutachten über den Denkmalschutz. Wenn demnächst hohe Sanierungsausgaben anfielen, müssten diese beim Kauf berücksichtigt werden, hob ein Fraktionssprecher hervor. Beim ermittelten Ertragswert von 5,4 Millionen Euro seien die bisher erwarteten Unterhaltskosten von jährlich 1,5 Millionen Euro nur zum kleinen Teil berücksichtigt worden.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Oettinger macht Tempo“
„Das Signal ist gesendet: Die Landesregierung tendiert dazu, die Schlossanlage Salem zu kaufen. Doch die Fraktionschefs zögern. Die FDP zöge einen Investor vor, der SPD fehlen Fakten. Bis zu einem Vertragsabschluss ist es noch weit. ‚Nur im Einvernehmen‘ mit den Fraktionschefs im Landtag will Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) entscheiden, ob das Land in die Schlossanlage Salem investiert. Das soll ‚in den nächsten 14 Tagen‘ geschehen. Langsam kommt Tempo in die Verhandlungen. Am Montag nahm Bernhard von Baden an einer Schaltkonferenz mit der Regierungsspitze teil. Dort wurde das grundsätzliche Signal ausgesendet, das Land sei bereit, Geld auszugeben. Das freilich heißt noch nichts. Denn gestern erst traf sich Oettinger mit den Fraktionschefs, um zu erfragen, ‚was ihnen das öffentliche Gut und Denkmal wert wäre‘. Eine definitive Antwort bekam er nicht.“

Mannheimer Morgen: „Oettinger schnürt Gesamtpaket“
„‚Baldmöglichst‘ will Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) den Streit um die Kunstschätze des Hauses Baden und den Erhalt der Schlossanlage beilegen. ‚Meine Prognose ist, dass man sich auf ein Gesamtpaket einigt‘, sagte gestern ein Regierungsmann.“

16.10.2008

Heilbronner Stimme: „Vertrag mit dem Haus Baden fast perfekt“
„‚Baldmöglichst‘ will Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) den Streit um die Kunstschätze des Hauses Baden und den Erhalt der Schlossanlage beilegen. ‚Meine Prognose ist, dass man sich auf ein Gesamtpaket einigt‘, sagte gestern ein Regierungsmann. Bei einem Gespräch mit den Chefs aller vier Landtagsfraktionen konnte Oettinger am Abend zuvor den Eindruck gewinnen, dass aus der Opposition keine Querschüsse gegen den Deal mit dem Haus Baden fürchten muss. Ende Oktober soll nach Oettingers Zeitplan der Ministerrat ein Angebot schnüren. Den Fraktionsvorsitzenden hat er zwar keine konkreten Zahlen auf den Tisch gelegt. Trotzdem kursieren erste Summen: Für die riesige Schlossanlage Salem mit dem kulturhistorisch wichtigen Münster werden Beträge zwischen 25 und 30 Millionen Euro genannt. Die Kunstschätze, die in Museen des Landes hängen, ihm aber noch nicht gehören, beziffert ein von der Regierung bestelltes Gutachten auf sechs Millionen Euro. Geschickt hat Bernhard Prinz von Baden die Schlussphase des seit zwei Jahren andauernden Tauziehens eingeläutet. Dem Vernehmen nach präsentierte der Prinz das Angebot eines Privatinvestors, der 41 Millionen für die Anlage am Bodensee bezahlen will.“

17.10.2008

Staatsanzeiger Baden-Württemberg: „Vor einem möglichem Verkauf von Schloss Salem werden die Kosten nochmals geprüft – Hochbauverwaltung soll Aufwand für Erhalt klären / Haus Baden: Verhandlungen mit deutschem Investor“
„Nicht allein die Finanzkrise der Banken und Versicherungen beschäftigt die Landespolitiker derzeit. Es geht auch um die finanziellen Schwierigkeiten des Hauses Baden und die Zukunft von Schloss Salem.“

21.10.2008

Schwäbische Zeitung online: „Oettinger: Verhandlungen über Kauf von Salem in nächsten Tagen – Die Gespräche über den möglichen Kauf des Schlosses Salem durch das Land sind auf der Zielgeraden.“
„Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sagte am Dienstag in Stuttgart, die Regierung werde ‚in den nächsten Tagen‘ mit dem Haus Baden verhandeln.“

freiepresse.de: „Landesregierung will Verhandlungen um Schloss Salem aufnehmen – In zwei Wochen soll das Thema im Kabinett besprochen werden“
„Die Landesregierung will in den kommenden Tagen Verhandlungen um das Schloss Salem aufnehmen. Man sei nun dafür vorbereitet, sagte Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) am Dienstag in Stuttgart. In zwei Wochen soll das Thema im Kabinett besprochen werden. ‚Aber ob es dort dann zu einem Beschluss kommt, ist offen.‘ Im Zentrum der Verhandlungen steht laut Oettinger die Frage um den Kauf des Schlosses und die Restaurierung. Auch sei zu klären, ob die Familie Teileigentümer bleibe und ihren Hauptwohnsitz im Schloss beibehalte. Zudem gehe es um die badischen Kunstschätze.“
„Die Verhandlungen waren dann aber auf Eis gelegt worden, als Zweifel an den Besitzverhältnissen der Kunstwerke aufkamen. Während das Haus Baden große Teile der Sammlung für sich beansprucht, kam eine Expertenkommission zu dem Schluss, dass die meisten Werke längst in Landesbesitz übergingen.“

22.10.2008

suedwest-aktiv.de: „Bald Verhandlungen über Kauf von Schloss Salem – Unklar ist noch, ob das Land die gesamte Anlage erwerben wird – Großer Sanierungsbedarf“
„Nach monatelangem Gezerre um den möglichen Kauf des Schlosses Salem durch das Land sind die Gespräche mit dem Haus Baden auf der Zielgeraden. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sagte gestern in Stuttgart, die Regierung werde ‚in den nächsten Tagen‘ mit dem Adelshaus verhandeln.“
„In den Verhandlungen sei etwa die Frage zu klären, ob bei einem Teilerwerb die Markgrafenfamilie noch Miteigentümer sei. Ungeklärt ist zudem noch, ob das Land auch einen Teil der badischen Kunstschätze erwirbt, um dem Adelshaus finanziell zu helfen. Bernhard Prinz von Baden hatte gedroht, das Ensemble an einen Privatinvestor zu verkaufen. Das Haus Baden fordert nach Millionen-Investitionen in den Erhalt des ehemaligen Klosters Hilfe vom Land.“

26.10.2008

faz.net: „Schloss Salem – Feudale Pokerpartie“
„Prinz Bernhard von Baden hat Politiker immer wieder gern auf den Dachboden des Salemer Münsters geführt. Laut plaudernd kraxelte er dann die steilen Treppen empor und zeigte den Besuchern stolz das Dachgebälk und die Ziegel, die er auf eigene Kosten hatte erneuern lassen. Er wollte sich schließlich in eine gute Ausgangslage für die Verkaufsverhandlungen bringen. Die Öffentlichkeit sollte die Investitionen der markgräflichen Familie in das 1134 gegründete Zisterzienserkloster sehen und die Finanzhilfen des Staates akzeptieren. Oft ist Prinz Bernhard auch in Stuttgart gewesen, um vor dem Zerfall Salems zu warnen. Die Drohung, er stehe kurz vor der Insolvenz, wurde indes mit jeder Wiederholung unglaubwürdiger. Nicht bewahrheitet haben sich auch die Gerüchte, ein saudi-arabischer Scheich werde demnächst Hausherr in Salem sein.“
„Ähnlich schwierig sind die Verhandlungen über die Kunstschätze. 2006 wollte das Land mit dem Haus Baden einen Vergleich schließen, um einem Rechtsstreit zur Klärung von Eigentumsfragen bei einigen Kunstschätzen aus dem Weg zu gehen. Zur Finanzierung des Vergleichs wollte man Handschriften aus der Landesbibliothek verkaufen. Dieses Vorhaben scheiterte grandios, weil einige Kunstschätze, die die Regierung kaufen wollte, schon lange Landeseigentum waren. Das Land will dem Prinzen nun einen Restbestand von für die Landesgeschichte wertvollen Kunstschätzen abkaufen. Nach Auffassung der Regierung sind sie knapp sechs Millionen Euro wert, das Haus Baden will aber auch hier deutlich mehr haben. ‚Der Prinz braucht 30 Millionen Euro, dann muss er aber noch einige Kunstschätze aus dem Privatbesitz beisteuern, sonst reicht das nicht‘, heißt es in der Regierung.“

29.10.2008

Stuttgarter Zeitung: „Land will Salem kaufen – Für 23 Mio Euro – Haus Baden soll auf Kunstschätze verzichten“
„Nach langem Gezerre um das Schloss Salem ist das Land Baden-Württemberg nun doch zu einem Kauf bereit, um es vor dem Zugriff eines Privatinvestors zu bewahren. Wie die Deutsche Presse-Agentur dpa am Mittwoch aus Koalitionskreisen in Stuttgart erfuhr, hat die Regierung dem Haus Baden ein Angebot in Höhe von 23 Millionen Euro für die Schlossanlage am Bodensee unterbreitet. Die Offerte stieß bei Bernhard Prinz von Baden aber offensichtlich nicht auf Gegenliebe. Er schätzt den Wert des Schlosses auf rund 42 Millionen Euro. Seine Sprecherin Birgit Rückert sagte der dpa, die Verhandlungen seien ‚schwierig, langwierig und ergebnisoffen‘. Die Regierung strebt dem Vernehmen nach dennoch bei den für Montag geplanten Gesprächen eine Entscheidung an. Die Sprecherin des Adelshauses erklärte, einer der Knackpunkte sei, dass das Land neuerdings wieder ‚einen totalen Verzicht‘ auf die badischen Kunstschätze verlange. Dabei gehe es vor allem um die Kunstgegenstände, etwa die kostbaren mittelalterlichen Handschriften, in der Landesbibliothek in Karlsruhe. Der Prinz halte aber an seinen rechtlichen Ansprüchen fest, sagte die Sprecherin. Land und das Markgrafenhaus sind sich uneins, wem die Schätze im Wert von weit über 100 Millionen Euro gehören.“

derwesten.de: „Entscheidung über Salem in Kürze“
„Trotz noch immer großer Differenzen mit dem Haus Baden will das Land Baden-Württemberg Anfang der Woche über den Kauf von Schloss Salem entscheiden. Das kündigte Kunstminister Peter Frankenberg (CDU) in der Ulmer «Südwest Presse» und der «Badischen Zeitung» an.“
„Frankenberg bestätigte, dass das Land auf eine Paketlösung dringt, die das Schloss und die umstrittenen badischen Kunstschätze umfasst. Das Adelshaus müsse darauf verzichten, gegen die in einem Gutachten des Landes festgestellten Eigentumsrechte an den badischen Schätzen zu klagen. Ihr Wert werde auf rund 300 Millionen Euro geschätzt. «Das ist für uns unverzichtbar», sagte Frankenberg den Blättern.“

suedwest-aktiv.de: „Land will Salem kaufen“
„Wie die Deutschen Presse-Agentur dpa am Mittwoch aus Koalitionskreisen in Stuttgart erfuhr, hat die Regierung dem Haus Baden ein Angebot in Höhe von 23 Millionen Euro für die Schlossanlage unterbreitet. Die Offerte stieß bei Bernhard Prinz von Baden aber offensichtlich nicht auf Gegenliebe. Er schätzt den Wert des Schlosses auf rund 42 Millionen Euro.“

30.10.2008

swr.de: „Angebot für Schloss Salem dementiert“
„Das Land Baden-Württemberg will trotz der großen Differenzen mit dem Haus Baden Anfang kommender Woche über den Kauf von Schloss Salem entscheiden. Allerdings hat Kunstminister Peter Frankenberg (CDU) bestritten, dass ein Angebot in Höhe von 23 Millionen Euro unterbreitet wurde.“
„Land pocht auf Paketlösung“
„Frankenberg bestätigte allerdings, dass das Land auf eine Paketlösung dringt, die das Schloss und die umstrittenen badischen Kunstschätze umfasst. Das Adelshaus müsse darauf verzichten, gegen die in einem Gutachten des Landes festgestellten Eigentumsrechte an den badischen Schätzen zu klagen. Ihr Wert werde auf rund 300 Millionen Euro geschätzt. ‚Das ist für uns unverzichtbar‘, betonte Frankenberg.“
„Haus Baden hält an rechtlichen Ansprüchen fest“
„Dagegen hatte die Sprecherin des Prinzen erklärt, das Haus Baden halte an seinen rechtlichen Ansprüchen auf die Kunstgegenstände, etwa die kostbaren mittelalterlichen Handschriften in der Landesbibliothek in Karlsruhe, fest. Außerdem liege das Angebot des Landes für Salem unter dem Sachwert von 36,5 Millionen Euro, den ein landeseigenes Gutachten errechnet habe: ‚Die Verhandlungspositionen sind sehr weit voneinander entfernt, sowohl beim Schloss als auch bei den Kunstschätzen.‘“

BNN: „23 Millionen sind dem Haus Baden zu wenig – Im Pokerspiel um Schloss Salem mit dem Land liegen jetzt konkrete Zahlen auf dem Tisch“
„Die Sprecherin des Adelshauses erklärte, einer der Knackpunkte sei, dass das Land neuerdings wieder ‚einen totalen Verzicht‘ auf die badischen Kunstschätze verlange. Dabei gehe es vor allem um die Kunstgegenstände, etwa die kostbaren mittelalterlichen Handschriften, in der Landesbibliothek in Karlsruhe. Der Prinz halte aber an seinen rechtlichen Ansprüchen fest, sagte die Sprecherin. Land und das Markgrafenhaus sind sich uneins, wem die Schätze im Wert von weit über 100 Millionen Euro gehören. Nach dem Scheitern der Stiftungslösung für einen Erhalt des Zisterzienserklosters aus dem 12. Jahrhundert habe die Landesregierung das Thema Kunstschätze zunächst ausgeklammert und nur eine Lösung für die Anlage gesucht, sagte die Sprecherin. Nun würden beide Themen aber wieder verknüpft.“

Badische Zeitung: „Verhandlungen über Salem vor dem Abschluss“
„Das Land dringt in jedem Fall auf eine Paketlösung. Dazu müsse auch ein definitiver Verzicht des Adelshauses zählen, gegen die in einem Gutachten des Landes festgestellten Eigentumsrechte an den badischen Kunstschätzen zu klagen. ‚Das ist für uns unverzichtbar‘, sagte Frankenberg. Die Kunstwerke gehören dem Gutachten zufolge fast ausschließlich dem Land. Ihr Wert wird auf rund 300 Millionen Euro geschätzt.“

Archivalia: „Handschriftenkalender mit Reichenauer Initialen der BLB“

Archivalia: „Land will Paketlösung bei Verhandlungen mit dem Haus Baden“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Entscheidung über Salem in Kürze“
„Trotz noch immer großer Differenzen mit dem Haus Baden will das Land Baden-Württemberg Anfang der Woche über den Kauf von Schloss Salem entscheiden. Das kündigte Kunstminister Peter Frankenberg (CDU) in der Ulmer «Südwest Presse» und der «Badischen Zeitung» an.“
„Frankenberg bestätigte, dass das Land auf eine Paketlösung dringt, die das Schloss und die umstrittenen badischen Kunstschätze umfasst. Das Adelshaus müsse darauf verzichten, gegen die in einem Gutachten des Landes festgestellten Eigentumsrechte an den badischen Schätzen zu klagen. Ihr Wert werde auf rund 300 Millionen Euro geschätzt. «Das ist für uns unverzichtbar», sagte Frankenberg den Blättern. Dagegen hatte die Sprecherin des Prinzen erklärt, das Haus Baden halte an seinen rechtlichen Ansprüchen auf die Kunstgegenstände, etwa die kostbaren mittelalterlichen Handschriften in der Landesbibliothek in Karlsruhe, fest.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Kunstminister Frankenberg erwartet baldige Entscheidung zu Salem“
„Er bestritt, dass die Regierung dem Adelshaus ein Angebot in Höhe von 23 Millionen Euro für die Schlossanlage unterbreitet hat. Diesen Betrag hatte die Deutsche Presse-Agentur dpa aus Koalitionskreisen erfahren. «Das kann ich in keiner Weise bestätigen», sagte der Minister. Das Haus Baden schätzt den Wert des Schlosses auf rund 42 Millionen Euro.“

Frankfurter Rundschau: „Poker um Schloss Salem“
„Seit 1802 ist das Ensemble im Besitz des Hauses Baden. Im Zuge der Säkularisation wurde es den Markgrafen zugesprochen. Nun aber ist es in Gefahr. Der Erhalt verschlingt Millionen-Beträge, die das Haus Baden allein nicht mehr aufbringen kann. Baden-Württembergs Landesregierung ist grundsätzlich bereit, die Schlossanlage zu kaufen und damit für künftige Generationen zu bewahren. Sie streitet aber mit dem Generalbevollmächtigten des Adelshauses, Bernhard Prinz von Baden (37), über den Preis und die Bedingungen.“
„Welche Rolle spielen die Kunstschätze?“
„Die Verhandlungen über die Rettung des öffentliches Kulturdenkmals, das jährlich 130.000 Besucher anzieht, wären wesentlich einfacher, spielten nicht auch die Kunstschätze des Adelshauses eine entscheidende Rolle. Denn seit Jahrzehnten ist die Eigentumsfrage ungeklärt. Nun sollen die Kunstgegenstände aber untrennbarer Teil des Deals werden. Das Land sagt, die meisten Objekte gehörten ihm. Das Haus Baden sieht es ganz anders. Auch bei Kunsthistorikern und Juristen gehen die Meinungen zum Teil auseinander.“
„Was sind die Kunstschätze wert?“
„Noch schwieriger scheint es, einen aktuellen Wert etwa für die Türkensammlung im Badischen Landesmuseum oder die mittelalterlichen Handschriften in der Badischen Landesbibliothek zu errechnen.“

Mannheimer Morgen: „23 Millionen Euro für Schloss Salem geboten – Adel: Bernhard Prinz von Baden lehnt Angebot aus Stuttgart ab“
„Die Offerte stieß bei Bernhard Prinz von Baden aber offensichtlich nicht auf Gegenliebe. Er schätzt den Wert des Schlosses auf rund 42 Millionen Euro. Seine Sprecherin sagte, die Verhandlungen seien ‚schwierig, langwierig und ergebnisoffen‘. Einer der Knackpunkte sei, dass das Land neuerdings vom Adelshaus wieder ‚einen totalen Verzicht‘ auf die badischen Kunstschätze verlange. Dabei gehe es vor allem um die Kunstgegenstände, etwa die mittelalterlichen Handschriften, in der Landesbibliothek in Karlsruhe. Der Prinz halte aber an seinen rechtlichen Ansprüchen fest.“

suedwest-aktiv.de: „Kunstminister Frankenberg erwartet baldige Entscheidung zu Salem“
„Trotz noch immer großer Differenzen mit dem Haus Baden will das Land Anfang der Woche über den Kauf von Schloss Salem entscheiden. Das kündigte Kunstminister Peter Frankenberg (CDU) in der Ulmer «Südwest Presse» und der «Badischen Zeitung» (heute) an. Er bestritt, dass die Regierung dem Adelshaus ein Angebot in Höhe von 23 Millionen Euro für die Schlossanlage unterbreitet hat.“

suedwest-aktiv.de: „Verhandlungen über Salem kurz vor Abschluss“
„Dass das Adelshaus darauf pocht, weiterhin ein Wohnrecht in der riesigen Schlossanlage zu haben, wird vom Land nicht grundsätzlich in Frage gestellt: ‚Das nützt beiden Seiten‘, sagte Frankenberg. Das der Öffentlichkeit zugängliche Schloss sei dann besser zu vermarkten.“
„Die Landesregierung dringt in jedem Fall auf eine Paketlösung. Dazu müsse auch ein definitiver Verzicht des Adelshauses zählen, gegen die in einem Gutachten des Landes festgestellten Eigentumsrechte an den badischen Kunstschätzen (sie gehören danach fast ausschließlich dem Land) zu klagen. Ihr Wert wird auf rund 300 Millionen Euro geschätzt. ‚Das ist für uns unverzichtbar‘, betonte Frankenberg.“

Münsterländische Volkszeitung: „Entscheidung über Salem in Kürze“
„Frankenberg bestätigte, dass das Land auf eine Paketlösung dringt, die das Schloss und die umstrittenen badischen Kunstschätze umfasst. Das Adelshaus müsse darauf verzichten, gegen die in einem Gutachten des Landes festgestellten Eigentumsrechte an den badischen Schätzen zu klagen. Ihr Wert werde auf rund 300 Millionen Euro geschätzt. «Das ist für uns unverzichtbar», sagte Frankenberg den Blättern. Dagegen hatte die Sprecherin des Prinzen erklärt, das Haus Baden halte an seinen rechtlichen Ansprüchen auf die Kunstgegenstände, etwa die kostbaren mittelalterlichen Handschriften in der Landesbibliothek in Karlsruhe, fest.“

Badisches Tagblatt: „Land will Salem kaufen“
„Wie die Deutsche Presse-Agentur dpa gestern aus Koalitionskreisen in Stuttgart erfuhr, hat die Regierung dem Haus Baden ein Angebot in Höhe von 23 Millionen Euro für die Schlossanlage am Bodensee unterbreitet.“

31.10.2008

BNN: „Das Land will eine schnelle Einigung mit dem Fürstenhaus – Verkauf von Schloss Salem soll nach dem Wunsch von Ministerpräsident Oettinger bereits am Montag unter Dach und Fach sein“
„Trotz noch immer großer Differenzen mit dem Haus Baden dringt Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) auf eine rasche Einigung über die Zukunft von Schloss Salem und der badischen Kunstschätze.“
„Nach den Worten von Frankenberg muss das Haus Baden darauf verzichten, gegen die in einem Landes-Gutachten festgestellten Eigentumsrechte an den badischen Schätzen zu klagen. Ihr Wert wird auf rund 300 Millionen Euro geschätzt. ‚Das ist für uns unverzichtbar‘, sagte er. Dagegen hatte die Sprecherin des Prinzen erklärt, das Haus Baden halte an seinen rechtlichen Ansprüchen auf die Kunstgegenstände, etwa die kostbaren mittelalterlichen Handschriften in der Landesbibliothek in Karlsruhe, fest. Die Forderung des Adelshauses nach einem Wohnrecht im Schloss ist für das Land offensichtlich annehmbar.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Haus Baden – Heikles Thema bald vom Tisch“
„Günther Oettinger drängt. Bis zur Kabinettsitzung am Montag will der Ministerpräsident eine der heikelsten Fragen dieser Legislaturperiode unter Dach und Fach gebracht haben: Die Einigung mit dem finanziell angeschlagenen Adelshaus Baden. Im Gespräch mit dem SÜDKURIER zeigte er sich optimistisch.“
„‚Ich strebe ein Gesamtpaket an‘, sagte Oettinger am Rande seiner Österreich-Reise gegenüber dieser Zeitung. Er wollte ausdrücklich nicht über Zahlen spekulieren. Mitte der Woche war kolportiert worden, dass das Land 23 Millionen Euro für einen Kompromiss im Streit um die zahlreichen Kunstgüter und vor allem die Anlage Salem biete. Diese angeblich aus dem Kabinett durchgesickerte Zahl ließ Oettinger unkommentiert.“

Mannheimer Morgen: „Oettinger macht Druck – Schloss Salem: Entscheidung Anfang der Woche“
„Oettinger sagte, noch seien zahlreiche Punkte offen, keiner davon wiege ‚allein aber so schwer, dass eine Gesamteinigung daran scheitern muss‘. Der Regierungschef bestätigte, dass das Land auf eine Lösung dringt, die das Schloss und die umstrittenen badischen Kunstschätze umfasst. ‚Ich strebe ein Gesamtpaket an.‘ Land und das Adelshaus sind sich aber uneins, wem die Schätze im Wert von 300 Millionen Euro gehören.“

1. November bis 31. Dezember 2008

 

3.11.2008

Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Pressemitteilung: „Grüne zu Salem – Jürgen Walter: ‚Weit überzogen‘“
„Jürgen Walter, kulturpolitischer Sprecher der Grüne im Landtag, bezeichnete die in einer Medienveröffentlichung genannte Summe für den Kauf des Schlosses Salem, die Kunstschätze und einen Klageverzicht durch das Land als ‚weit überzogen‘. Walter: ‚Natürlich ist jedem klar, dass Salem nicht zum Verkehrswert erworben werden kann. Der Preis, der für das Schloss bezahlt werden soll, liegt in der richtigen Größenordnung. Doch die Kunstschätze sind in einem plausiblen Gutachten sehr viel geringer taxiert worden, daher kann das Land einer Klage auch ruhig entgegen sehen. Sollte der genannte Betrag aber der von der Landesregierung tatsächlich ins Auge gefasste oder angebotene Preis für ein solches Gesamtpaket sein, müssen wir diese Absicht scharf kritisieren. Ein solcher Preis entbehrt jeglicher sachlicher Grundlage.‘“

Stuttgarter Zeitung: „Land und Haus Baden einig – 57 Millionen für Salem“
„Nach jahrelangem Tauziehen haben sich das Land Baden-Württemberg und das Haus Baden auf eine Übernahme von Schloss Salem und badischer Kunstschätze durch das Land geeinigt. Wie am Montagabend aus Verhandlungskreisen zu erfahren war, greift die Landesregierung dafür viel tiefer in die Tasche als geplant. Insgesamt will das Land dem Adelshaus 57 Millionen Euro für das Schloss und die Kunstschätze bezahlen. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) und der Generalbevollmächtigte des Hauses Baden, Prinz Bernhard, einigten sich am Abend auf Eckpunkte für den Verkauf.“

Schwäbische Zeitung online: „Land will bis zu 40 Millionen Euro für Schloss Salem zahlen – Das Land will für Schloss Salem und die badischen Kunstschätze angeblich wesentlich tiefer in die Tasche greifen als bisher geplant.“
„Oettinger will ein Gesamtpaket aus drei Teilen schnüren. Laut SWR bietet das Land 20 bis 25 Millionen Euro für das Schloss ohne Prälatur – darin sind unter anderem die Wohnräume des Chefs des Adelshauses, Max Markgraf von Baden, untergebracht. Außerdem wolle die Regierung 15 bis 20 Millionen Euro für die Kunstschätze bezahlen, die unzweifelhaft dem Haus Baden gehören. Im Gegenzug soll Bernhard Prinz von Baden seinen Anspruch auf die badischen Kunstschätze im Wert von rund 300 Millionen Euro aufgeben. Diesen Klageverzicht würde sich das Land dem SWR zufolge noch einmal 15 Millionen Euro kosten lassen. Ein so hoher Preis sei für die FDP aber ein Problem. Die Liberalen sähen die Schmerzgrenze bei 43 Millionen Euro, berichtet der Sender. Die Regierung und das Adelshaus wollten das Angebot nicht kommentieren. Eine Sprecherin von Prinz Bernhard hatte zuvor erklärt, man wolle sich nicht unter Druck setzen lassen. ‚Wenn es noch Fallstricke gibt, muss auch vertagt werden‘, sagte sie. Oettinger hatte dagegen jüngst erklärt, bis zur Kabinettssitzung sollten alle rechtlichen und finanziellen Fragen geklärt sein.“

suedwest-aktiv.de: „Land will für Salem und Kunstschätze mehr ausgeben“
„Das Land will für Schloss Salem und die badischen Kunstschätze angeblich wesentlich tiefer in die Tasche greifen als bisher geplant. Die Landesregierung sei bereit, dem Haus Baden für das Schloss und die Schätze bis zu 40 Millionen Euro zu zahlen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa am Montag in Stuttgart.“

4.11.2008

Staatsministerium Baden-Württemberg: „Eckpunkte des Verhandlungsergebnisses zwischen dem Haus Baden und dem Land Baden-Württemberg“
„1. Das Land Baden-Württemberg erwirbt auf der Grundlage fachlicher Bewertungen Kunstgegenstände, die unstreitig im Eigentum des Hauses Baden sind, in Höhe von bis zu 17 Mio. Euro.“
„2. Das Haus Baden veräußert und überträgt alle ihm eventuell zustehenden Eigentumsrechte an den streitbefangenen badischen Kunstschätzen auf das Land Baden-Württemberg und verzichtet auf jegliche Klage gegen das Land in Bezug auf diese Gegenstände. Hierfür und für die unter Ziffer 1 genannten Kunstgegenstände erhält das Haus Baden einen Betrag in Höhe von insgesamt 32 Mio. Euro.“
„3. Das Land Baden-Württemberg erwirbt die Klosteranlage außerhalb der Prälatur für einen Preis von 19,8 Mio. Euro. Die Prälatur wird aufgeteilt. Die bisher von der markgräflichen Familie genutzten Bereiche verbleiben als Teileigentum samt den dazugehörigen Hof- und Gartenbereichen beim Haus Baden. Das Land erwirbt die gesamten anderen Bereiche der Prälatur, also sämtliche derzeit für die Öffentlichkeit zugänglichen Repräsentationsräume einschließlich des Kaisersaals, der Bibliothek und des Museumsbereichs; dafür erhält das Haus Baden den Betrag von 6 Mio. Euro.“

SPD-Landtagsfraktion: „Salem-Deal: Kaufsumme jenseits von gut und böse“
„Claus Schmiedel: ‚Trotz einer gutachterlich unterlegten starken Verhandlungsposition hat sich Oettinger ganz offenkundig über den Tisch ziehen lassen‘ Die Einigung zwischen Ministerpräsident Oettinger und dem Haus Baden zum Kauf von Schloss Salem und badischer Kunstschätze stößt bei der SPD auf Ablehnung. ‚Die Kaufsumme ist jenseits von gut und böse‘, kritisierte SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel. ‚Trotz einer gutachterlich unterlegten starken Verhandlungsposition hat sich Oettinger ganz offenkundig über den Tisch ziehen lassen.‘“

Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen: „Jürgen Walter: Fragen zu Salem bleiben offen – Grüne haben Bauchschmerzen beim Kauf von Salem“
„Der kulturpolitische Sprecher der Grünen Jürgen Walter begrüßt, dass beim Kauf des Schlosses Salem und der Kunstgegenstände eine Lösung gefunden wurde: ‚Doch die von Ministerpräsident Oettinger aufgerufenen Summen für die Kunstgegenstände verursachen bei uns große Bauchschmerzen.‘ Deshalb verlangen die Grünen von der Landesregierung vor ihrer Zustimmung Antworten auf drängende Fragen, wie z.B.: ‚Wie setzen sich die Kunstgegenstände zusammen, die für insgesamt 17 Millionen vom Land erworben werden?‘“

faz.net: „60 Millionen für Schloss Salem – Das Land übernimmt“
„Nach jahrelangem Tauziehen haben sich das Land Baden-Württemberg und das Haus Baden auf eine Übernahme von Schloss Salem und der badischen Kunstschätze durch das Land geeinigt. Wie die dpa in Stuttgart am Montagabend aus Verhandlungskreisen erfuhr, greift die Landesregierung dafür viel tiefer in die Tasche als geplant. Insgesamt will das Land dem Adelshaus 60 Millionen Euro für das Schloss und die Kunstschätze bezahlen.“
„Die Einigung sieht ein dreiteiliges Gesamtpaket vor. Das Land will nach dpa-Informationen 25 Millionen Euro für Schloss Salem bezahlen. Hinzu kommen 17 Millionen Euro für Kunstschätze, die unzweifelhaft dem Adelshaus gehören. Außerdem gibt das Land dem Haus Baden 15 Millionen Euro, damit es auf seine Ansprüche auf die umstrittenen Kunstschätze im Wert von 300 Millionen Euro verzichtet. Oettinger und Prinz Bernhard vereinbarten ferner, dass das Haus Baden weiterhin über die Prälatur des Schlosses verfügen kann. Dort sind unter anderem die Wohnräume des Chefs des Adelshauses, Max Markgraf von Baden, untergebracht.“

faz.net: „Ein teurer Frieden – Schloss Salem“
„‚Wir haben darauf geachtet, dass das, was wir erwerben, auch tatsächlich dem Hause Baden gehört‘, sagte der baden-württembergische Wissenschaftsminister Frankenberg (CDU). Der Politiker spielte damit auf vor zwei Jahren bekannt gewordene, ziemlich peinliche Pläne der Landesregierung an, dem früheren Herrscherhaus Baden Kunstgegenstände abzukaufen, die schon Landeseigentum sind. Frankenberg, ein Bewunderer des britischen Humors und Understatements, gab damit einen zarten Hinweis auf die Fehler der Vergangenheit. Und sein Chef, Ministerpräsident Oettinger (CDU), formulierte ohne Umschweife, welches politische Ziel für ihn nun handlungsleitend war: ‚Salem heißt Frieden, und darum bitten wir.‘“
„Vergangene Torheit“
„Zur Finanzierung des Vergleichs wollte das Land damals, um den Haushalt zu schonen, für die Landesgeschichte wertvolle Handschriften aus dem Bestand der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe im Wert von 70 Millionen Euro verkaufen. Dieses Vorhaben scheiterte an dem Protest renommierter Mittelalterforscher und an der unzureichenden Prüfung der Eigentumsverhältnisse. Anders als mit dem württembergischen Herrscherhaus gab es mit dem Haus Baden nach 1918 keinen eindeutigen Rechtsakt zur Sozialisierung des markgräflichen Eigentums. Der emeritierte Historiker Dieter Mertens wies dann in einem Beitrag für diese Zeitung nach, dass einzelne Kunstgegenstände wie die Markgrafentafel Hans Baldung Griens schon Eigentum des Landes sind. Über diese Torheit kann zumindest Wissenschaftsminister Frankenberg heute schmunzeln.“

faz.net: „Frieden zu einem hohen Preis – Schloss Salem“
„Mit einer ironischen Anmerkung gab der baden-württembergische Ministerpräsident Oettinger dann doch zu, dass der Adel beim Kauf des ehemaligen Zisterzienserklosters Salem ziemlich gut weg kommt: 3500 Quadratmeter Wohnfläche in der Prälatur blieben Eigentum der markgräflichen Familie, das sei nach ‚bürgerlichen Maßstäben‘ ungewöhnlich. Das ist es in der Tat. Und man fragt sich, was es rechtfertigt, dem klammen Haus Baden für 60 Millionen Euro fast die gesamte Schlossanlage und Kunstgegenstände abzukaufen.“
„Gesichertes Kulturerbe“
„Für den Verbleib der markgräflichen Familie in der Prälatur hätte sich vor zwei Jahren ebenfalls kein Landespolitiker verkämpft. Nun wird das Schloss Staatseigentum, und die Familie bleibt in Salem wohnen. Man bezahlt dem Prinzen seinen Klageverzicht mit einem weiteren Millionenbetrag und verspricht sogar, Kunstgegenstände zu kaufen, die noch nicht abschließend geschätzt sind. Das ist ein hoher Preis, für den das Land allerdings auch einiges erhält: Der zweihundert Jahre schwelende Rechtsstreit kann zu den Akten gelegt werden. Der Erhalt des Kulturerbes ist gesichert. Endlich ist der Rechtsfrieden erreicht, den es mit dem ordentlicher wirtschaftenden Haus Württemberg schon seit Jahrzehnten gibt. ‚Salem heißt Frieden, darum bitten wir‘, sagte Oettinger.“

Welt Online: „Streit zwischen Land und Haus Baden ist beendet“
„Jahrelang stritten sich das Land Baden-Württemberg und das Haus Baden auf eine Übernahme von Schloss Salem und badischer Kunstschätze. Jetzt haben sich die Parteien geeinigt. Die Landesregierung greift dafür viel tiefer in die Tasche als geplant – was Kritiker schwer empört.“
„Insgesamt will das Land dem Adelshaus 60,8 Millionen Euro für das Schloss und die Kunstschätze bezahlen. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) und der Generalbevollmächtigte des Hauses Baden, Prinz Bernhard, einigten sich am Abend auf Eckpunkte für den Verkauf. Das Verhandlungsergebnis war am Montagabend im CDU/FDP-Kabinett beraten worden. Es soll an diesem Dienstag den Fraktionen vorgestellt werden. Die Einigung sieht ein Gesamtpaket aus drei Teilen vor. Das Land will 25 Millionen Euro für Schloss Salem bezahlen. Hinzukommen 17 Millionen Euro für Kunstschätze, die unzweifelhaft dem Adelshaus gehören.“

Welt Online: „Kommentar – Baden-Württemberg ist zu Kreuze gekrochen
„Der Streit dauerte lange und wurde hart geführt. Jetzt hat sich das Land Baden-Württemberg mit dem Haus Baden über die Finanzierung von Schloss Salem und die Anprüche auf Kunstwerke geeinigt. Mehr als 60 Millionen Euro will das Land zahlen. Ein halbgares und eigentlich vermeidbares Ergebnis.“
„Der Zeitpunkt der Verhandlungen, in denen das Land Baden-Württemberg und das Adelshaus Baden ihre Vermögensstreitigkeiten endlich beenden wollen, passt so recht zu dem verkorksten Szenario, in dem dieses Unternehmen seit Jahren gegeben wird. Schließlich ist es in diesen Tagen genau 90 Jahre her, dass es Großherzog Friedrich II. seinen fürstlichen Standesgenossen im implodierenden Kaiserreich gleichtat und abdankte. Drei Generationen später scheint es seinen bürgerlichen Nachfolgern endlich gelungen zu klären, was denn aus der Konkursmasse des Großherzogtums Familieeigentum sein soll und was der Allgemeinheit gehört.“

swr.de: „Einigung im Streit um Schloss Salem“
„Die Landesregierung und das Haus Baden haben sich im jahrelangen Streit um Kunstschätze und das Schloss Salem geeinigt. Das Land zahlt dem Adelshaus insgesamt knapp 58 Millionen Euro. Darauf hat sich gestern Abend das Kabinett verständigt.“
„Der Kaufpreis teilt sich auf in rund 20 Millionen Euro für das Schloss, sechs Millionen für Teile der Prälatur und 17 Millionen für verschiedene Kunstgegenstände, darunter auch wertvolle Handschriften. Weitere 15 Millionen erhält das Adelshaus dafür, künftig in strittigen Eigentumsfragen um Kunstgegenstände auf Klagen gegen das Land zu verzichten. Der Wohnbereich von Max Markgraf von Baden wird nicht verkauft. Das Land zahlt mit dieser Summe weit mehr, als ursprünglich geplant.“

BNN: „Salem kostet Land 57 Millionen“
„Nach diesen bisher unbestätigten Meldungen zahlt das Land weiter allein 15 Millionen Euro an die Markgrafenfamilie, damit diese sich verpflichtet, für alle Zeiten auf eine Klage zur Herausgabe umstrittener badischer Kunstgüter im geschätzten Wert von 300 Millionen Euro zu verzichten.“

BNN: „Prinz lässt sich Verzicht auf Klage teuer bezahlen – Land kauft Salem-Paket für 57 Millionen Euro“
„Die Summe beinhaltet drei Posten: Das Schloss, traditionsreicher Stammsitz derer von Baden, schlägte demnach etwa mit 20 bis 25 Millionen Euro zu Buche. Hinzu kommt eine Reihe von Kunstwerken aus dem unstreitigen Besitz der Markgrafenfamilie. Für sie sollen 15 bis 20 Millionen Euro bezahlt werden. Weitere 15 Millionen fallen dafür an, dass sich Bernhard Prinz von Baden verpflichtet, niemals gegen die im staatlichen Gutachten festgestellten Eigentumsrechte des Landes am Löwenanteil der Kunstgüter zu klagen. Diese Kulturgüter, darunter namhafte Bestände des Badischen Landesmuseums und der Badischen Landesbibliothek, verkörpern einen geschätzten Wert von bis zu 300 Millionen Euro.“

Der Tagesspiegel: „Oettinger zahlt 60,8 Millionen an Adelsfamilie“
„Der Streit um Schloss Salem und die badischen Kunstschätze ist beendet. Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger hat dem Haus Baden 60,8 Millionen Euro gezahlt. Die FDP und der Bund der Steuerzahler sind empört.“
„Das Haus Baden verzichtet auf rechtlich umstrittene Kunstschätze“
„Oettinger setzte mit der Einigung dem langen Kunststreit ein Ende, der ihn vor zwei Jahren in eine ernste Krise gestürzt hatte. Damals hatte er mit dem Haus Baden einen Vergleich schließen wollen, der vorsah, für 70 Millionen Euro wertvolle Handschriften zu verkaufen. Es folgte ein internationaler Aufschrei von Kunstexperten, die der Regierung vorwarfen, wertvolle Kulturgüter verscherbeln zu wollen. In den vergangenen Wochen hatten Oettinger und der Generalbevollmächtigte des Hauses Baden, Prinz Bernhard, einen neuen Anlauf genommen. Das Land will den Kauf größtenteils aus dem Verkauf anderer, eigener Immobilien und Haushaltsmitteln finanzieren. Die Regierung will 25,8 Millionen Euro für Schloss Salem bezahlen und drei Millionen Euro für die Instandsetzung des Daches. Hinzu kommen 17 Millionen Euro für Kunstschätze, die unzweifelhaft dem Adelshaus gehören. Außerdem gibt das Land 15 Millionen Euro, damit das Haus Baden auf seine Ansprüche auf rechtlich umstrittene Kunstschätze im Wert von etwa 300 Millionen Euro verzichtet.“

Die Zeit: „Schloss Salem: Oettinger zahlt 60,8 Millionen an Adelsfamilie“

ka-news.de: „57 Millionen für Salem“
„Nach jahrelangem Tauziehen haben sich das Land Baden-Württemberg und das Haus Baden auf eine Übernahme von Schloss Salem und badischer Kunstschätze durch das Land geeinigt.“
„Jürgen Walter, kulturpolitischer Sprecher der Grünen im Landtag, bezeichnete die genannte Summe für den Kauf des Schlosses Salem, die Kunstschätze und einen Klageverzicht durch das Land als ‚weit überzogen‘. Es sei jedem klar, so Walter, dass Salem nicht zum Verkehrswert erworben werden könne und der Preis für das Schloss sei durchaus in der richtigen Größenordnung.“
„Die Kosten für die Kunstschätze allerdings seien in einem Gutachten wesentlich geringer geschätzt worden, daher könne das Land einer Klage auch ruhig entgegen sehen. ‚Sollte der genannte Betrag aber der von der Landesregierung tatsächlich ins Auge gefasste oder angebotene Preis für ein solches Gesamtpaket sein, müssen wir diese Absicht scharf kritisieren. Ein solcher Preis entbehrt jeglicher sachlicher Grundlage‘, so Walter abschließend.“
„Die Einigung zwischen Ministerpräsident Oettinger und dem Haus Baden zum Kauf von Schloss Salem und badischer Kunstschätze stößt bei der SPD auf Ablehnung. ‚Die Kaufsumme ist jenseits von gut und böse‘, kritisierte SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel. Oettinger habe sich trotz starker Verhandlungsposition ‚über den Tisch ziehen lassen‘.“

Stuttgarter Zeitung: „60,8 Millionen für Salem – Oettinger bestätigt“
„Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat bestätigt, dass das Land für 60,8 Millionen Euro Schloss Salem und die badischen Kunstschätze übernehmen will. ‚Wir wollen dieses kulturelle Erbe retten. Es ist uns etwas wert und es ist uns teuer‘, sagte Oettinger am Dienstag in Stuttgart.“

Stuttgarter Zeitung: „Der Frieden mit Salem ist noch lange nicht gemacht“
„Die Regierungsfraktionen CDU und FDP haben an der Einigung der Regierung mit dem Haus Baden zu schlucken. Die CDU stimmt aus Gründen der Vernunft zu. Die FDP stellt Bedingungen. Die SPD lehnt in Bausch und Bogen ab.“
„Günther Oettinger hat sich am Dienstag ungewohnt kunstbeflissen präsentiert. Nachdrücklich unterstrich er vor Journalisten die kulturelle Bedeutung von Schloss und Kloster Salem. Kirchengeschichtlich, nicht etwa nur landesgeschichtlich bedeutsam sei die Anlage, rief Oettinger in Erinnerung. Auch wenn sich am Dienstag noch mancher skeptisch gezeigt hatte, Oettinger denkt in historischen Dimensionen: ‚In 50 Jahren wird das als richtige Entscheidung gewertet werden‘. Auch müsse man bedenken, wäre Salem 1918 zum Land gekommen, dann hätte man es seither unterhalten müssen. Wie so viele der schätzungsweise 60 landeseigenen Schlösser, die, so Oettinger, neben Salem geradezu unbedeutend sind. ‚Wir nehmen jetzt zu einem späten Zeitpunkt eine vornehme Landesaufgabe wahr‘, beschwor der Ministerpräsident die Öffentlichkeit. ‚Wir nehmen viel Geld in die Hand und sichern unser kulturelles Erbe‘.“

Stuttgarter Zeitung: „Der Fahrplan für den Kulturhandel“
„Die Übereinkunft zwischen dem Land und dem Haus Baden ist vielschichtig. Wir erläutern einige Aspekte des Geschäftes.“
„Was ist mit den Kunstschätzen?“
„Die badischen Kulturgüter werden auf rund 300 Millionen Euro taxiert. Doch ist strittig, wem die Gemälde-, Münz- oder Waffensammlungen sowie mittelalterliche Klosterhandschriften gehören. Der größte Teil sei Eigentum des Landes, sagen Gutachter der Landesregierung. In einem Gegengutachten des Hauses Baden wird genau das Gegenteil behauptet. Die Rechtsunsicherheit wäre erledigt, wenn der Handel vom Landtag abgesegnet würde. Für 15 Millionen Euro, also für fünf Prozent des Schätzwertes, erkauft sich das Land den dauerhaften Verzicht des Hauses Baden, vor Gericht die Eigentumsrechte feststellen zu lassen. ‚Für 15 Millionen Euro das Rechtsrisiko beseitigt zu haben, ist gut für das Land‘, stellte der Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) fest. Das Land erwirbt zudem Kulturgüter aus dem unstrittigen Eigentum des Hauses Baden. Dafür zahlt es bis zu 17 Millionen Euro. ‚Wir achten sorgfältig darauf, dass es Kunstgegenstände sind, die dem Haus Baden gehören‘, sagte Frankenberg. Man kaufe auch nicht ‚wertloses Archivmaterial‘, sondern für die Landesgeschichte bedeutsame Gegenstände.“

Stuttgarter Zeitung: „Teurer Burgfrieden“
„‚Salem heißt Frieden – darum bitten wir.‘ Das ist nicht der Schlussvers eines Gebets. Mit diesen Worten hat der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger die ausschweifende Präsentation seines Verhandlungsergebnisses mit dem Erbprinzen Bernhard von Baden beendet.“
„Oettinger wird seinen Frieden bekommen - aber nicht gleich. Zu spektakulär sind die Zahlen, die er am Dienstag vorgestellt hat: Knapp 60 Millionen Euro wird der Handel um Liegenschaften und Kunstschätze aus dem Besitz des Hauses Baden den baden-württembergischen Steuerzahler kosten, auch wenn sich der Regierungschef alle Mühe gibt, die Rechnung auf möglichst viele kleinere Posten zu verteilen. So sieht alles eben leichter verdaulich aus.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Schlosskauf: Land will 60,8 Millionen zahlen“
„Die Regierung Oettinger nennt endlich Zahlen: Mehr als 60 Millionen Euro ist ihr die Schlossanlage Salem wert. Darin enthalten ist auch eine Akut-Hilfe in Höhe von 4,5 Millionen Euro für die aktuelle Dachssanierung. Bestätigt wurde die Nachricht noch nicht.“
„Das Gutachten von ‚Drees & Sommer‘ hatte 42,4 Millionen Euro als Wert der Anlage angegeben. Das Land ließ 5,4 Millionen Euro als ‚Ertragswert‘ ermitteln. Eigentlich galt es, irgendwo zwischen diesem Wert, dem historischen und dem Marktwert, einen Preis fürs Schloss zu finden. ‚Alles unter 25 Millionen Euro wäre gut‘, hieß es zunächst aus der Verhandlergruppe des Landes. Bei 19,8 Millionen Euro einigte man sich nach Informationen dieser Zeitung. Doch diese Summe war nicht alles. Denn hinzu kommen der Kaufpreis für die badischen Kunstschätze mit 17 Millionen Euro und die sechs Millionen Euro für die Prälatur ohne den Wohnbereich des Markgrafen. Außerdem 15 Millionen Euro, die das Land für die Abtretung aller etwaigen Rechtsansprüche des Hauses Baden zahlt. Seit Ende vergangener Woche jagte eine Schaltkonferenz die nächste. Regierungschef Günther Oettinger (CDU) hatte den Ehrgeiz, die Sache rasch vom Tisch zu bekommen. Er trieb seine Verhandlungsführer, Finanzminister Willi Stächele und Wissenschaftsminister Peter Frankenberg, ein versöhnliches Ende zu finden. Auch am gestrigen Montag steckten die beiden mit Staatskanzleichef Hubert Wicker die Köpfe zusammen. Gespräche mit den Fraktionschefs im Landtag standen an, schließlich, um 16 Uhr, ein Treffen mit Bernhard von Baden in der Villa Reitzenstein. Anschließend tagte das Kabinett.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Der Prinz gibt ein paar Schlüssel ab“
„Nun ist es offiziell: 60,8 Millionen Euro ist der Landesregierung die Schlossanlage Salem wert. Die Regierungsfraktionen stimmten zu. Der Handel ist (fast) perfekt.“
„Oettinger bezeichnete es als ‚ganz normales Vertragsgeschäft‘ wie es in früheren Zeiten auch bei anderen Adelshäusern getätigt worden sei. ‚Für unser Geld bekommen wir eine gleichwertige materielle Gegenleistung.‘ Jeder wisse, dass dieses Kulturgut einen hohen Stellenwert und einen hohen Wert habe, sekundierte CDU-Fraktionschef Stefan Mappus. ‚Deshalb ist diese einmalige Investition richtig.‘ Allen Befürwortern dieser Lösung besonders wichtig: Ein 200 Jahre alter historischer Rechtsstreit wäre damit ausgeräumt, der Oettinger bereits viel Ärger einbrachte. ‚Ärger ist Bestandteil des Erfolgs‘, lächelte der Regierungschef nun siegessicher. Dass dem Haus Baden ein Teil der Anlage als Eigentum verbleibt, sieht er, wie es so seine Art ist, sportlich.“

Frankfurter Rundschau: „Einigung über badische Kunstschätze“
„Baden-Württemberg und das Haus Baden haben im Streit um badische Kunstschätze und die Zukunft von Schloss Salem eine Einigung erzielt. Wie Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) in Stuttgart sagte, sind Investitionen im Volumen von 57,8 Millionen Euro vorgesehen, um das Schloss und badische Kunstschätze vom Haus Baden zu erwerben. In dem Paket ist auch ein Klageverzicht des Adelshauses enthalten. Die Koalitionsfraktionen von CDU und FDP beraten über die angestrebte Lösung. Das Kabinett hat dem Paket bereits zugestimmt. Im Detail ist vorgesehen, dass das Land große Teile der Schlossanlage Salem für insgesamt 25,8 Millionen Euro kauft.“

Frankfurter Rundschau: „Zocken für die Historie“
„Das Haus Baden, das die Schlossanlage zur Zeit der Säkularisation um 1800 als Entschädigung erhielt, ging die Landesregierung um finanzielle Hilfe an. Der heute 38-jährige Bernhard argumentierte, eine ‚Privatfamilie‘ unterhalte eine der geschichtsträchtigsten Schlossanlagen des Landes. Der Weinanbau und der forstwirtschaftliche Betrieb werfe so viel nicht ab. Ein Vergleich, der die Verrechnung mit badischen Kunstschätzen und historischen Handschriften vorsah, aber scheiterte nach Protesten.“

Pforzheimer Zeitung: „Schloss Salem wird verstaatlicht“
„Es war offensichtlich, dass Oettinger mit der Lösung des Streits eine Scharte auswetzen wollte. Vor über zwei Jahren hatte er sich mit seiner Strategie in dem Streit um die badischen Kunstschätze seine erste echte Krise als Regierungschef eingebrockt. Damals wollte er für die Rettung von Salem wertvolle badische Handschriften verkaufen. Es folgte ein internationaler Aufschrei von Kunstexperten, die der Regierung vorwarfen, wertvolle Kulturgüter verscherbeln zu wollen. Nun wird auch Salem verstaatlicht. Die Regierung will 25,8 Millionen Euro für das Schloss bezahlen und drei Millionen Euro für die Instandsetzung des Daches. Hinzu kommen 17 Millionen für Kunstschätze, die unzweifelhaft dem Adelshaus gehören. Außerdem gibt das Land 15 Millionen Euro, damit das Haus Baden auf seine Ansprüche auf rechtlich umstrittene Kunstschätze im Wert von etwa 300 Millionen Euro verzichtet. ‚Salem heißt Frieden. Und darum bitten wir‘, sagte Oettinger.“

Mannheimer Morgen: „Land will mehr für Salem zahlen – Haus Baden: Angeblich 40 Millionen Euro im Gespräch“
„Das Land Baden-Württemberg will für Schloss Salem und die badischen Kunstschätze angeblich wesentlich tiefer in die Tasche greifen als bisher geplant. Die Landesregierung ist angeblich bereit, dem Haus Baden für das Schloss und die Schätze bis zu 40 Millionen Euro zu zahlen. Nach einem Bericht des Südwestrundfunks (SWR) seien sogar bis zu 55 Millionen Euro im Gespräch. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) und der Generalbevollmächtigte des Hauses Baden, Prinz Bernhard, hatten sich gestern Nachmittag zu Verhandlungen im Staatsministerium getroffen.“

Yahoo: „Schloss Salem soll in Landesbesitz übergehen“
„Mit Blick auf andere Kunstgegenstände, deren Besitzverhältnisse aus Landessicht strittig sind und deren Wert Frankenberg auf mindestens 300 Millionen Euro schätzt, werden dem Haus Baden 15 Millionen Euro zugestanden, um ein langwieriges Gerichtsverfahren zu verhindern. Oettinger zufolge wollte Bernhard Prinz von Baden den Klageverzicht zunächst auf 50 Jahre begrenzen. Die Landesregierung habe aber «einen Verzicht auf jede Klage in Zukunft» durchgesetzt. Den Plänen nach soll das Paket finanziert werden, ohne neue Schulden aufzunehmen. 25,8 Millionen Euro sollen aus dem Verkauf landeseigener Grundstücke erzielt werden. Hinzu kämen etwa sechs Millionen Euro aus der Landesstiftung Baden-Württemberg. Der Rest komme aus Rücklagen aus dem laufenden Haushalt sowie Mitteln aus dem Doppelhaushalt 2010/2011. Zu den 57,8 Millionen Euro kommen auf das Land noch drei Millionen Euro für die Sanierung des Kaisersaals und Teilen des Prälaturdaches hinzu. Die jährlichen Folgekosten für den Unterhalt des Schlosses bezifferte Oettinger auf 700 000 Euro.“

Schwäbische Zeitung online: „Land will für Schloss Salem tief in die Tasche greifen“
„Das Land Baden-Württemberg will nun sogar 60 Millionen Euro für die Übernahme des Schlosses Salem und der badischen Kunstschätze zahlen.“
„Wie die Deutsche Presse-Agentur dpa am Dienstag aus Koalitionskreisen erfuhr, plant die CDU/FDP-Regierung einen weiteren Millionenbetrag ein, um das Dach des Schlosses instand zu setzen. Bisher war von 57 Millionen Euro die Rede gewesen, die das Land dem Adelshaus für das Schloss am Bodensee und die Kunstwerke zahlen wollte.“

Schwäbische Zeitung online: „Haus Baden: Einigung mit Land hilft beiden Seiten“
„Das Haus Baden hat sich erleichtert über die Einigung mit der Landesregierung über Schloss Salem und die badischen Kunstschätze gezeigt. ‚Mit den Eckpunkten ist eine Linie gefunden worden, die beiden Seiten hilft‘, sagte eine Sprecherin am Dienstag in Salem (Bodenseekreis). Das gelte auch für die strittige Eigentumsfrage bei den Kunstsammlungen. ‚Nach jahrzehntelangem Streit wird Rechtsfrieden für die Zukunft geschaffen‘, betonte die Sprecherin des Generalbevollmächtigten des Adelshauses, Bernhard Prinz von Baden. Wichtig sei außerdem, dass das Schloss als Kulturdenkmal erhalten und öffentlich zugänglich bleibe.“

Heilbronner Stimme: „60,8 Millionen Euro für Salem und Schätze“
„Nach jahrelangem Hin und Her will das Land Baden-Württemberg vom Haus Baden Schloss Salem und die badischen Kunstschätze übernehmen. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sagte am Dienstag in Stuttgart, das Land werde insgesamt 60,8 Millionen Euro für das Schloss Salem und die badischen Kunstschätze bezahlen. ‚Wir wollen dieses kulturelle Erbe retten. Es ist uns etwas wert und es ist uns teuer‘, sagte Oettinger. Beim Koalitionspartner FDP und der Opposition stieß die Entscheidung auf Kritik. FDP-Fraktionschef Ulrich Noll hält es für ein falsches Signal, mitten in der Finanzkrise dem Haus Baden 60 Millionen Euro zu zahlen.“

Heilbronner Stimme: „Regierung und Haus Baden einig – Land gibt 57 Millionen Euro“
„Nach jahrelangem Tauziehen haben sich das Land Baden-Württemberg und das Haus Baden auf eine Übernahme von Schloss Salem und badischer Kunstschätze durch das Land geeinigt. Wie die Deutsche Presse-Agentur dpa in Stuttgart am Montagabend aus Verhandlungskreisen erfuhr, greift die Landesregierung dafür viel tiefer in die Tasche als geplant. Insgesamt will das Land dem Adelshaus 57 Millionen Euro für das Schloss und die Kunstschätze bezahlen.“
„Bei der Opposition im Landtag stieß das hohe Angebot der Regierung auf Unverständnis. SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel nannte diese Summen ‚völlig indiskutabel‘. Der Kulturexperte der Grünen, Jürgen Walter, bezeichnete sie als ‚weit überzogen‘. Schmiedel sagte: ‚Die Sache ist noch überhaupt nicht entscheidungsreif.‘ Er betonte, es gebe klare gutachterliche Aussagen, dass die Kunstschätze im Besitz des Landes seien. ‚Und wenn der Graf das nicht akzeptieren will, soll er klagen‘, sagte Schmiedel der dpa. Die Schätze, die dem Haus Baden gehörten, seien von Experten auf bis zu acht Millionen Euro geschätzt worden. Jetzt 17 Millionen Euro zu bieten, entbehre jeder Grundlage. Außerdem gebe es noch immer keine belastbare Aussage, was bei einem Kauf von Schloss Salem auf das Land zukomme.“

Bietigheimer Zeitung: „Angebot für Schloss Salem aufgestockt“
„Laut SWR bietet das Land 20 bis 25 Millionen Euro für das Schloss – ohne die mit den Wohnräumen des Chefs des Adelshauses, Max Markgraf von Baden. Außerdem wolle die Regierung 15 bis 20 Millionen Euro für die Kunstschätze bezahlen, die unzweifelhaft dem Haus Baden gehören. Im Gegenzug soll Bernhard Prinz von Baden seinen Anspruch auf die badischen Kunstschätze im Wert von 300 Millionen Euro aufgeben. Diesen Klageverzicht würde sich das Land dem SWR zufolge noch einmal 15 Millionen Euro kosten lassen.“

Pressehaus Heidenheim: „Angebot für Schloss Salem aufgestockt?“
„Im Gegenzug soll Bernhard Prinz von Baden seinen Anspruch auf die badischen Kunstschätze im Wert von 300 Millionen Euro aufgeben. Diesen Klageverzicht würde sich das Land dem SWR zufolge noch einmal 15 Millionen Euro kosten lassen. Ein so hoher Preis ist für die FDP aber ein Problem. Für die Liberalen liegt die Schmerzgrenze tiefer – nach SWR-Angaben bei 43 Millionen Euro.“

suedwest-aktiv.de: „Thema Salem: Noch teurer als lieb“
„Bisher war uns Schloss Salem lieb, künftig ist es uns vor allem teuer. Wie man es auch dreht und wendet, das beste am Deal zwischen dem Land und dem finanzklammen, aber cool pokerndem Adelshaus ist noch, dass damit eine landespolitische Dauerbaustelle aufgeräumt wird. Weil politisch niemand Interesse an einem nicht endenden Streit zwischen Baden-Württemberg und dem Haus Baden haben kann, musste ein Kompromiss gefunden werden. Doch ob wirklich nur der gestern präsentierte Vergleich in Frage kam, darf zumindest bezweifelt werden.“

pr-inside.com: „Kompromiss über Schloss Salem erzielt – Baden-Württemberg zahlt Adelshaus Baden rund 60 Millionen Euro – Lange Diskussion geht zu Ende“
„Monatelag hatten daraufhin Gutachter die Eigentumsrechte geprüft. Er könne auch damit leben, wenn die Einigung jetzt nicht zustande komme, sagte Oettinger weiter. Er sei aber sicher, dass es richtig ist, jetzt das Geld in die Hand zu nehmen. In zehn oder 50 Jahren würden nachfolgende Generationen die Entscheidung «bestimmt würdigen». Die SPD hatte, bereits die bevor der Kompromiss im Detail bekanntgeworden war, den Rechtsweg empfohlen. «Ein Streit vor Gericht würde mit unsicherem Ausgang etwa zehn Jahre dauern», sagte der Ministerpräsident dazu. Der markgräflichen Familie bleibt ihr Hauptwohnsitz auf rund 3.500 Quadratmetern in der Prälatur des früheren Zisterzienserklosters erhalten. Oettinger sieht dies auch als Vorteil in der möglichen künftigen Vermarktung von Salem.“

pr-inside.com: „Schloss Salem soll in Landesbesitz übergehen – Oettinger will für Baudenkmal und Kunstschätze knapp 58 Millionen Euro aufbringen“
„Den Plänen nach soll das Paket finanziert werden, ohne neue Schulden aufzunehmen. 25,8 Millionen Euro sollen aus dem Verkauf landeseigener Grundstücke erzielt werden. Hinzu kämen etwa sechs Millionen Euro aus der Landesstiftung Baden-Württemberg. Der Rest komme aus Rücklagen aus dem laufenden Haushalt sowie Mitteln aus dem Doppelhaushalt 2010/2011. Zu den 57,8 Millionen Euro kommen auf das Land noch drei Millionen Euro für die Sanierung des Kaisersaals und Teilen des Prälaturdaches hinzu. Die jährlichen Folgekosten für den Unterhalt des Schlosses bezifferte Oettinger auf 700 000 Euro. Beim Koalitionspartner FDP, auf dessen Zustimmung Oettinger angewiesen ist, rief die Lösung Kritik hervor. FDP-Landeschefin Birgit Homburger warf der CDU vor, «schlecht verhandelt» zu haben. «Es hätte bessere Lösungen gegeben», sagte sie. Auch FDP-Fraktionschef Ulrich Noll zeigte sich enttäuscht. Er hätte den Klageweg vorgezogen. In der Opposition war die Kritik noch deutlicher: SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel sprach von einer «Kaufsumme jenseits von gut und böse». Oettinger habe sich «offenkundig über den Tisch ziehen lassen».“

net-tribune.de: „Kompromiss über Schloss Salem erzielt“
„Monatelange Prüfung der Eigentumsrechte“
„Der Ministerpräsident will bereits am Mittwoch den Landtag informieren, auch darüber, dass das Geld in zwei Tranchen fließen wird und nur ein kleinerer Teil davon tatsächlich haushalsrelevant ist. Vor zwei Jahren hatte der Regierungschef im Alleingang einen Kompromiss mit dem Adelshaus ausgehandelt. Damals sollten 70 Millionen Euro aus dem Landesetat und von Spendern für strittige Kunstschätze und Schloss Salem fließen, die Anlage sollte in eine Stiftung überführt werden. Der Deal war endgültig geplatzt, als bekannt wurde, dass viele der zu Kauf vorgesehenen Objekte tatsächlich schon im Besitz des Landes sind. Monatelag hatten daraufhin Gutachter die Eigentumsrechte geprüft. Er könne auch damit leben, wenn die Einigung jetzt nicht zustande komme, sagte Oettinger weiter. Er sei aber sicher, dass es richtig ist, jetzt das Geld in die Hand zu nehmen. In zehn oder 50 Jahren würden nachfolgende Generationen die Entscheidung «bestimmt würdigen».“

5.11.2008

faz.net: „60,8 Millionen Euro – Oettinger verteidigt Millionendeal mit Haus Baden“
„Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) verteidigt den geplanten Millionendeal mit dem Haus Baden zum Erwerb von Schloss Salem und von badischen Kunstschätzen. Oettinger sagte an diesem Mittwoch in einer Debatte im Stuttgarter Landtag, die Schlossanlage Salem gehöre "zu den wertvollsten und historisch bedeutendsten Kulturschätzen" des Landes. Die Gesamtinvestitionen in Höhe von mehr als 60 Millionen Euro bezeichnete er als ‚vertretbar‘.“
„Teurer Klageverzicht“
„Scharfe Kritik an der Vereinbarung kam von den Sozialdemokraten. Der Markgraf könne weiter alle repräsentativen Räume benutzen, nur das Land bezahle den Unterhalt, klagte SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel. Auch dürfe das Haus Baden mitbestimmen, wie das Schloss betrieben und vermarktet werde. ‚Der Prinz bleibt der Herr im Haus‘, stellte Schmiedel fest. Die Investitionen für den Klageverzicht hält er für unnötig. Das Land befinde sich in einer ‚starken Rechtsposition‘. Auch bei den Grünen, die den Kauf des Schlosses grundsätzlich befürworten, rief die Vereinbarung zum Klageverzicht Kritik hervor. Oettinger sollte mit Steuergeldern vorsichtiger umgehen, mahnte der Grünen-Abgeordnete Jürgen Walter. Er äußerte außerdem die Befürchtung, dass der Millionendeal zulasten von Museen und Bibliotheken im Lande gehe.“

swr.de: „Ministerpräsident verteidigt Salem-Kauf“
„Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat im Landtag die Regierungspläne zum Kauf von Schloss Salem verteidigt. Er versicherte, dass die Kosten von 60,8 Millionen Euro nicht zulasten anderer politischer Aufgaben gehen werden. Die erzielte Einigung mit dem Haus Baden sei richtig, denn so könne die herausragende Klosteranlage am Bodensee mitsamt den Kunstschätzen für die Öffentlichkeit zugänglich gehalten werden, sagte Oettinger im Landtag. Längeres Warten in dem seit Jahrzehnten währenden Streit über die badischen Kulturgüter hätte keinen Sinn: ‚Wer weitere Jahre verschiebt, verschärft das Problem.‘ Die oppositionelle SPD im Landtag wird dem geplanten Kauf von Schloss Salem durch das Land zu den bisher bekannten Bedingungen nicht zustimmen. Der Preis von 60,8 Millionen Euro für das Schloss und die lange umstrittenen badischen Kunstschätze sei zu hoch, kritisierte SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel. Viele Regelungen für das Geschäft seien noch undurchsichtig. Das Land wolle viel Geld auf den Tisch legen, aber das Adelshaus Baden behalte im Schloss das Sagen. Auch sei der Preis für die Kunstgüter plötzlich viel höher als noch vor wenigen Wochen von der Regierung dargestellt, sagte Schmiedel.“

BNN: „Kritik am Paket für Salem – Regierung zahlt dem Haus Baden 60 Millionen Euro“
„Der Plan der Landesregierung zum Ankauf von Schloss Salem und Kunstwerken aus dem Besitz des Hauses Baden sowie zur Beilegung aller Rechtsunsicherheiten um strittige Kunstgüter ist auf ein geteiltes Echo gestoßen. Die Opposition im Landtag und der Bund der Steuerzahler reagierten empört auf das Gesamtpaket in Höhe von 60 Millionen Euro. ‚Wir wollen dieses kulturelle Erbe retten‘, sagte Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU). Er sprach von einer richtungsweisenden, richtigen und ausgewogenen Entscheidung.“

BNN: „Oettinger entdeckt die Liebe zum historischen Erbe – Millionenschwerer Befreiungsschlag beendet Rechtsunsicherheit um Kunstgüter / Markgraf bleibt in Salem“
„Finanziert werden soll die Transaktion nach Vorstellung der Regierung möglichst geräuschlos. Der Kaufpreis für das Schloss wird laut Oettinger am 1. März kommenden Jahres fällig. Das nötige Geld will das Land aus dem eigenen Grundstock nehmen – im Gegenzug werden landeseigene Immobilien und Grundstücke verkauft. Gleichzeitig erhält das Haus Baden 8,5 Millionen Euro und damit die Hälfte des ausgehandelten Preises für die Kunstgüter, die zweifelsfrei dem Adelshaus gehören. Die Landesstiftung gibt nach den Plänen Oettingers sechs Millionen Euro, den Rest muss das Kunstministerium aus Rücklagen beisteuern. Die übrige Hälfte von 8,5 Millionen Euro sowie die 15 Millionen Euro für den Verzicht der Markgrafenfamilie auf Rechtsmittel sollen Anfang 2010 fließen, sagte Oettinger.“

BNN: „Nachgefragt bei Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU), der sich in mehreren Verhandlungsrunden mit Bernhard Prinz von Baden über die Zukunft von Schloss Salem und die Kunstgüter geeinigt hat.“
„Warum gab es keine Alternative zum Ankauf des Schlosses?“
„Oettinger: Wir haben im Frühsommer erfahren, dass es einen ernsthaften Kauf-Interessenten gibt, der für den Fall des Erwerbs ein überragendes Ziel unserer Politik nicht mehr ermöglicht hätte: die öffentliche Zugänglichkeit von Schloss, Kloster und Kirche in Salem.“

sueddeutsche.de: „Bernhard Prinz von Baden Schlossverkäufer und Retter des Familienetats“
„Der Prinz hat gut verhandelt. Immer mal wieder gab es Gerüchte über ominöse Investoren – Araber womöglich – die Salem kaufen und – wer weiß was – damit veranstalten wollten. Das Land Baden-Württemberg zahlt der Familie von Baden nun 60 Millionen Euro für das Schloss und eine Menge Kunstschätze. Ein kleiner Teil von Salem mit Wohnrecht bleibt der Familie. Ministerpräsident Günther Oettinger hofft, dass dort ein ‚König zum Anfassen‘ mehr Touristen anlocken werde. Die von Baden waren nie Könige. Sie sind zwar recht umgänglich, aber anfassen lassen sie sich auch nicht einfach so.“

Mannheimer Morgen: „Hauptsache Schluss“
„Das Drehbuch sieht immer gleich aus: In regelmäßigen Abständen droht eines der vielen Adelshäuser mit Sitz in Baden-Württemberg, ein Schloss oder eine Handschrift an private Interessenten zu verkaufen. Dann beginnen Verhandlungen mit der Landesregierung, die am Ende für viele Millionen das als einmalig eingestufte Kulturgut der Allgemeinheit retten. Nur im Volumen hebt sich der 60-Millionen-Deal mit dem Hause Baden zum Ankauf von Schloss von diesem Erpressungsmuster ab, bei dem regelmäßig die Politik hinterher den Ärger hat und sich das Adelshaus als gemeinwohlorientiert darstellt.“

Schwäbische Zeitung online: „‚Was Besseres kann uns nicht passieren‘“
„Der Verkauf von Schloss Salem ist in trockenen Tüchern. Dass das Land die ehrwürdige Klosteranlage übernimmt, bewerten lokale Politiker positiv. ‚Wir sind erleichtert, dass wir uns nicht mit einem privaten Investor auseinander setzen müssen‘, sagt Salems Bürgermeister Manfred Härle. Salems Bürgermeister wirkt erleichtert. Den ganzen Tag über hat er sich über die Medien auf dem Laufenden gehalten. Jetzt, wo die Kuh vom Eis ist, purzeln die Steine vor Erleichterung. ‚Was Besseres konnte uns nicht passieren‘, sagt der Salemer Schultes. Dass das Land die Schlossanlage übernimmt, stehe für Kontinuität. Im Prinzip ändere sich nichts, alles laufe so weiter, und das ist den Salemern in punkto Schloss am liebsten. Im Streit um badische Kulturgüter und die Zukunft von Schloss Salem ist nach mehreren Jahren eine Lösung gefunden. Wie Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger gestern mitteilte, kann das Land das Baudenkmal und Kunstschätze für zusammen 57,8 Millionen Euro erwerben. Diese Einigung sei bei Verhandlungen mit dem Haus Baden erzielt worden. Im Paket ist ein Klageverzicht des Adelshauses enthalten.“

Bönnigheimer Zeitung: „Alles andere als ein Schnäppchen – Handel mit dem Haus Baden perfekt: Unterm Strich soll das Land 60,8 Millionen Euro zahlen“
„An Ärger hat es beim leidigen Baden-Deal, dessen letzte Feinheiten erst kurz vor der Regierungspressekonferenz gestern Mittag zwischen dem Land und dem Adelshaus Baden festgelegt wurden, in den vergangenen beiden Jahren wirklich nicht gefehlt. Man muss nur an den weltweiten Aufschrei wirklicher und selbsternannter Experten im Herbst 2006 erinnern, die in einem zunächst geplanten Handschriften-Verkauf zur Sicherung der dauerhaften Finanzierung von Schloss Salem schieres Kulturbanausentum sehen wollten. Als sich dann noch herausstellte, dass unter anderem eine auf zehn Millionen Euro taxierte Markgrafentafel von Hans Baldung Grien nicht dem Adelshaus, sondern längst schon dem Land gehörte, das sich anschickte, sie im Rahmen des Deals zu erwerben, war dem Handel jede Grundlage genommen – und Oettinger stand düpiert da. Aus diesem Schaden klug geworden, beschäftigte das Land fünf Gutachter, die vor Jahresfrist feststellten: Die allermeisten, auf 300 Millionen Euro geschätzten Kunstschätze des seit langem finanzklammen Hauses Baden sind zu Recht im Besitz des Landes (vor allem in der Kunsthalle in Karlsruhe und der dortigen Bibliothek): Sie gehören ihm nämlich. Dagegen stand und steht ein Gutachten des Hauses Baden.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „‚Der Preis ist angemessen‘ – Salemer Bürger äußern sich im Interview zum Kauf des Schlosses Salem durch das Land Baden-Württemberg.“

Heilbronner Stimme: „Schmiedel: Preis für Schloss und Kunstschätze zu hoch“
„Die oppositionelle SPD im Landtag wird dem geplanten Kauf von Schloss Salem durch das Land zu den bisher bekannten Bedingungen nicht zustimmen. Der Preis von 60,8 Millionen Euro für das Schloss und die lange umstrittenen badischen Kunstschätze sei zu hoch, kritisierte SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel am Mittwoch in der Plenardebatte. Viele Regelungen für das Geschäft seien noch undurchsichtig. Das Land wolle viel Geld auf den Tisch legen, aber das Adelshaus Baden behalte im Schloss das Sagen: ‚Der Prinz bleibt der Herr im Haus, aber wir bezahlen den Unterhalt.‘“

Reutlinger Generalanzeiger: „Das Land zahlt einen hohen Preis – Baudenkmal – Ministerpräsident Oettinger beendet den Poker um Schloss Salem und die badischen Kunstschätze“
„Zuletzt hatte Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) kräftig auf die Tube gedrückt. Er wollte das Thema Salem und die badischen Kunstschätze endlich vom Tisch haben, hieß es aus der Regierung. Ende vergangener Woche setzte er sich und seinen Mitstreitern ein Ultimatum: Bis zur Kabinettssitzung am Montagabend sollten alle rechtlichen und finanziellen Fragen geklärt sein. Tatsächlich schaffte Oettinger nach langem Ringen mit Bernhard Prinz von Baden den Durchbruch – doch um welchen Preis? Über 60 Millionen Euro will das Land in die Hand nehmen, um sich den Streit mit dem Adelshaus vom Hals zu schaffen. Der Regierungschef sieht darin die «historische Rettung» von Kulturgut für das Land. Doch sogar im eigenen Regierungslager gibt es großen Unmut.“

suedwest-aktiv.de: „Oettinger verteidigt Pläne für Kauf von Schloss Salem“
„Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat die Pläne der CDU/FDP-Regierung zum Kauf des Schlosses Salem und badischer Kunstschätze verteidigt. Um die herausragende Klosteranlage am Bodensee für die Öffentlichkeit zugänglich zu halten, sei die Einigung mit dem Haus Baden richtig, sagte Oettinger am Mittwoch im Landtag.“

suedwest-aktiv.de: „Land kauft Schloss Salem – Oettinger will 60,8 Millionen Euro ausgeben – Kritik aus FDP und SPD“
„Das Land Baden-Württemberg will den Poker mit dem Haus Baden beenden und unter anderem Schloss Salem kaufen. Der Landtag muss zustimmen.“
„Im Streit um badische Kulturgüter und die Zukunft des Schlosses Salem ist nach mehreren Jahren eine Lösung gefunden. Wie Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) mitteilte, kann das Land das Baudenkmal und Kunstschätze für zusammen 57,8 Millionen Euro erwerben. Für drei Millionen soll das Dach saniert werden. Die Einigung über den Kauf sei bei Verhandlungen mit dem Haus Baden erzielt worden. Im Paket ist ein Klageverzicht des Adelshauses hinsichtlich aus Landessicht umstrittener Kunstgegenstände enthalten, den sich das Land 15 Millionen Euro kosten lässt. Der Landtag muss noch zustimmen.“

Archivalia: „Salem und Kulturgüter sollen für 60 Mio. ans Land fallen“

Archivalia: „Salem: Bock soll zum Gärtner gemacht werden“

Archivalia: „Salemer Rechnung“

pr-inside.com: „Oettinger: Haus Baden soll Salem weiter verwalten – Debatte über Verkauf im Stuttgarter Landtag – Jahrelanger Streit geht zu Ende“
„Bernhard Prinz von Baden soll nach den Vorstellungen des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger (CDU) die Klosteranlage in Salem künftig im Auftrag des Landes verwalten. Oettinger stellte am Mittwoch in Stuttgart nach einer Landtagsdebatte zur Einigung im jahrelangen Streit mit dem finanziell angeschlagenen Adelshaus einen Managementvertrag mit dem Erbprinzen in Aussicht, in der «die Bewirtschaftung nach unseren Vorgaben» geregelt wird. Der kleinere Koalitionspartner FDP hat dem am Dienstag von Oettinger vorgelegten Eckpunktepapier nur unter dem Vorbehalt zugestimmt, dass genau dieser Grundlagenvertrag über Bespielung, Betrieb und Vermarktung der Gesamtanlage zur Abstimmung vorlegt wird. Oettinger stellte eine Einigung bis Ende Februar 2009 in Aussicht. Am 1. März 2009 soll die weitläufige frühere Klosteranlage mit Münster, Schloss und Teilen der Prälatur für 25,8 Millionen Euro in den Besitz des Landes übergehen. Oettingers sagte: «Wenn wir uns bis dahin nicht einigen, fließt auch kein Geld.» Er wolle diese Zusammenarbeit, weil der Prinz von Baden «die Kompetenz in Fragen des Betriebs oder der Führungen» habe. Angestrebt ist nach dem Eckpunktepapier «eine enge Kooperation» zwischen dem Adelshaus, der Landesmarketing und der Schlösser- und Gartenverwaltung des Landes.“

6.11.2008

faz.net: „Die umstrittene Rolle des Prinzen“
„Der Plan der baden-württembergischen Landesregierung, Prinz Bernhard von Baden zum Generalmanager der künftig staatlichen Schlossanlage Salem zu machen, stößt innerhalb der Regierungsfraktionen von CDU und FDP und bei den Oppositionsparteien SPD und Grüne auf Kritik.“

SPD-Landtagsfraktion: „SPD-Antrag im Landtag: Regierung darf zu Salem nichts unterschreiben ohne Information des Parlaments“
„Claus Schmiedel: ‚Die Absicht der Landesregierung, Bernhard von Baden zum Generalmanager zu bestellen, ist in den Salem-Eckpunkten gar nicht enthalten. Vor einer Personalentscheidung dieser Tragweite muss sich der Landtag darüber austauschen‘“
„Zusage von Finanzminister Stächele: Parlament wird unterrichtet“
„Vor Eintritt in die Tagesordnung des heutigen Plenums im Landtag hat SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel verlangt, dass die Landesregierung dem Parlament weitere detaillierte Informationen zu den Verhandlungen mit dem Haus Baden über die Zukunft der Schlossanlage Salem gibt.“

Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen: „Grüne bringen Antrag im Landtag ein“
„Salem vermarkten – ohne das Haus von Baden“
„In einem Antrag haben die Grünen jetzt gefordert, die Umsetzung einer Vermarktungsstrategie für das Schloss Salem ohne das Haus Baden zu konzipieren: ‚'Business as usual' geht nicht, schon gar nicht nach dieser Vorgeschichte‘, sagte Jürgen Walter, kulturpolitischer Sprecher der Grünen im Landtag. Der Kauf des Schlosses und der Kunstschätze bedeuteten eine Zäsur für das Adelshaus.“

Landtagsfraktion FDP/DVP: „Berroth: Es geht um die unstrittige Sicherung von Kulturgütern – Zustimmung zum geplanten Kauf der Klosteranlage nur unter Bedingungen“
„‚Der Beschluss zu diesen Eckpunkten ist der FDP/DVP-Landtagsfraktion nicht leicht gefallen, es war eine ausführliche und fundierte Diskussion.‘ Dies sagte die stellvertretende Vorsitzende der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Heiderose Berroth, in einer Landtagsdebatte zur Absicht des Landes, die Klosteranlage Salem und verschiedene Kunstgegenstände zu einem Preis von 60,8 Millionen Euro vom Haus Baden zu kaufen. Es geht nach den Worten der finanzpolitischen Sprecherin nicht darum, das Adelshaus zu sanieren, sondern um ‚die endgültige und unstrittige Sicherung von Kulturgütern, die für Baden-Württemberg von besonderer Bedeutung sind‘. Auch mache sie als liberale Politikerin keinen Kotau vor dem Adelshaus. Vielmehr müsse das Haus Baden im Dreiklang ‚Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit‘ die gleiche Wertschätzung genießen wie alle anderen Bürgerinnen und Bürger des Landes. Heiderose Berroth machte deutlich, dass ‚die FDP/DVP-Fraktion sich eine andere Lösung gewünscht hätte als diejenige, die uns jetzt vorgelegt worden ist. Wir hätten es für gut gefunden, wenn über eine Stiftung auch private Investoren in dieses Modell integriert worden wären.‘“

swr.de: „Regierung rudert bei Salem-Verwaltung zurück“
„Nach breitem Protest gegen die künftige Vermarktung von Schloss Salem durch das Haus Baden hat die Landesregierung heute im Landtag zugesagt, vorerst keine vertraglichen Verpflichtungen in dieser Hinsicht einzugehen. Gestern war bekannt geworden, dass Bernhard Prinz von Baden zum Verwalter berufen werden sollte.“

BNN: „Rech: Es geht auch um die Sache Badens“
„Der baden-württembergische Innenminister Heribert Rech (CDU) hat die Entscheidung der Landesregierung um Kauf von Salem und den Kunstschätzen verteidigt. Bei einer Feierstunde der Landesvereinigung Baden in Europa zum 15-jährigen Bestehen im Karlsruher Ständehaus sagte er, es gehe dabei auch um die Sache Badens. Der Salem-Kauf leiste einen ‚großen und wichtigen Beitrag zum Erhalt der badischen Kunst- und Kulturgeschichte‘. Die Landesvereinigung besteht nun im 15. Jahr und setzt sich für eine stärkere Berücksichtigung badischer Belange in der Landespolitik ein.“

BNN: „‚Was in 100 Jahren ist, weiß ich auch nicht‘ – Bernhard Prinz von Baden ist erleichtert über die mehrheitliche Zustimmung des Landtags zur Einigung mit der Regierung“
„Nach der Einigung zwischen der Landesregierung und dem Haus Baden zeigt sich Bernhard Prinz von Baden erleichtert. Mit dem 37-jährigen Adligen sprach unser Redakteur Wolfgang Voigt. Zum Zeitpunkt des Interviews waren die neuen Vorbehalte in der CDU gegen den Prinzen als Verwalter noch nicht bekannt.“
„Haben Sie Montagnacht nach Ihrer Rückkunft aus Stuttgart besonders gut geschlafen?“
„Prinz Bernhard: Wir haben uns lange dafür eingesetzt, eine Lösung zu erzielen, und ich bin froh, dass im Landtag die Eckpunkte mehrheitlich mitgetragen werden. Jetzt muss noch alles zu Papier gebracht und von beiden Seiten vor dem Notar unterschrieben werden. Ich denke aber, dass wir eine stabile Grundlage für die Zukunft gelegt haben.“
„Mit welchem Inhalt des nun ausgehandelten Pakets hatten Sie die meisten Probleme?“
„Prinz Bernhard: Die Verknüpfung von Salem und den Eigentumsfragen ist schwierig. Dass die Verhandlungen meiner Familie angesichts der hohen emotionalen und finanziellen Werte nicht leichtgefallen sind, ist wohl leicht nachzuvollziehen.“
„Sie verkaufen dem Land Kunstgüter aus Ihrem Privatbesitz. Was ist beispielsweise darunter?“
„Prinz Bernhard: Etwa die Tulpenbücher von Markgraf Karl Wilhelm, die für Karlsruhe von besonderem Interesse sein dürften. Oder für Konstanz die Wessenberg'sche Sammlung.“

BNN: „Deal mit dem Haus Baden bleibt höchst umstritten – Mehrheit der CDU lehnt den Prinzen als Verwalter ab“
„Die Pläne des Landes Baden-Württemberg zum Kauf des Schlosses Salem und badischer Kunstschätze für insgesamt knapp 61 Millionen Euro bleiben höchst umstritten.“
„Oettinger verteidigte die Pläne der Landesregierung: Um die herausragende Klosteranlage am Bodensee für die Öffentlichkeit zugänglich zu halten, sei die Einigung mit dem Haus Baden richtig. Die Ausgaben von 60,8 Millionen Euro würden nicht zulasten anderer politischer Aufgaben gehen. Längeres Warten in dem seit Jahrzehnten währenden Streit über die badischen Kulturgüter hätte nach Oettingers Worten keinen Sinn. Der CDU-Abgeordnete und Ex-Staatsminister Ulrich Müller trat der Kritik an der Einbindung des Hauses Baden entgegen: ‚Das markgräfliche Haus hat dieses Schloss bisher gut gemanagt. Deswegen gibt es ein Interesse auch des Landes daran, dass der Betrieb weiter unter der Mitwirkung des markgräflichen Hauses geschieht.‘“

ka-news.de: „Steuergeld für Fürstennippes? – Macht die Salemer Kiste endlich zu“
„Es war höchst peinlich, als im September 2006 die Pläne des Landes ruchbar wurden, badische Kunstschätze von unschätzbarer historischer Bedeutung auf dem freien Markte zu verscherbeln. Handschriften aus Klosterbeständen der Insel Reichenau, wertvolle Gemälde in Museen, Gegenstände deren Eigentumsrechte letztlich umstritten waren und sind. Nun scheint eine Einigung zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem markgräflichen Haus Baden, das seinen Stammsitz seit 1919 in Salem hat, doch noch zum Greifen nahe.“

ka-news.de: „Salemdeal befürwortet – Badenverein begrüsst Kompromiss“
„Die Landesvereinigung Baden in Europa, der eingetragene ‚Badenverein‘, begrüßt das Verhandlungsergebnis, das Ministerpräsident Günther H. Oettinger mit dem Erprinzen Bernhard von Baden diese Woche den Medien und Landtagsfraktionen vorgestellt hat (ka-news berichtete). Damit seien ‚die teilweise über Jahrzehnte und Jahrhunderte schwelenden Schwierigkeiten und Probleme rund um die historisch einzigartige Klosteranlage Salem und die Badischen Kulturgüter nunmehr endgültig vom Tisch‘, teilen die Vorsitzenden der Landesvereinigung jetzt in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. In Mails an Oettinger und Erprinz Bernhard äußerten die Vorsitzenden Robert Mürb, Gerlinde Hämmerle und Hubert Keller gleichzeitig ihre ‚Dankbarkeit‘.“

ka-news.de: „Streit um Salem – Mehrheit gegen Prinz als Schlossverwalter“
„Gegen den Plan von Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU), nach dem Kauf von Schloss Salem durch das Land (ka-news berichtete) Bernhard Prinz von Baden zum Verwalter zu berufen, gibt es Widerstand in der eigenen Partei. Die Mehrheit der CDU-Landtagsfraktion will das Vorhaben nicht mittragen, wie die Deutsche Presse-Agentur dpa am gestrigen Mittwoch aus dem Fraktionsvorstand erfuhr.“

Archivalia: „Wird der Bock doch nicht zum Gärtner?“

Archivalia: „Ist die Wessenberg'sche Sammlung in Konstanz im Salem-Deal?“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Schlossverkauf: Für Besucher ändert sich nichts“
„Das Land Baden-Württemberg kauft den gesamten Komplex des Schlosses Salem mit gut zwei Dutzend Gebäuden, der Markgraf von Baden behält jedoch seine privaten Räume. Beide bilden damit künftig quasi eine ‚Eigentümergemeinschaft‘. Aus der Sicht des Besuchers soll sich indes nichts ändern.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Salemer Bürgermeister Härle lobt Kauf von Schloss Salem durch das Land als ‚großen Wurf‘“
„Regionale Abgeordnete von CDU und FDP aus dem Bodenseekreis begrüßen Lösung Handel der Landesregierung. Der SPD-Abgeordnete Norbert Zeller übt massiv Kritik. In Salem und der Region reagiert man überwiegend mit Erleichterung auf die Entscheidung der Landesregierung, Schloss Salem zu kaufen. Die Landtagsabgeordneten des Bodenseekreises aus der Regierungskoalition, Ulrich Müller (CDU) und Hans-Peter Wetzel (FDP), begrüßten den Handel. Norbert Zeller (SPD) indes kritisiert ihn massiv. ‚Ich bin hoch erfreut und wirklich erleichtet‘, kommentiert Salems Bürgermeister Manfred Härle, ‚für unsere Gemeinde ist natürlich mit dem Land als künftigem Eigentümer die ideale Lösung eingetreten‘. Er gratuliere Ministerpräsident Günter Oettinger zu einem ‚wirklich großen Wurf‘. Denn durch die ‚Gesamtlösung‘ sei nun ja auch der 90 Jahre währende Streit um die badischen Kunstschätze beendet.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Kauf von Schloss Salem bleibt umstritten“
„Die Pläne des Landes Baden-Württemberg zum Kauf des Schlosses Salem und badischer Kunstschätze für insgesamt knapp 61 Millionen Euro bleiben höchst umstritten. Nun stellt sich nach der Opposition auch die Mehrheit der CDU-Fraktion im Stuttgarter Landtag gegen den Plan von Ministerpräsident Oettinger (CDU), den bisherigen Besitzer von Schloss Salem, Bernhard Prinz von Baden, zum Verwalter zu berufen.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Mittags war der Prinz noch sehr erleichtert“
„Noch scheint der Verkauf großer Teilen des Schlosses Salem sowie zahlreicher badischer Kulturgüter an das Land nicht in trockenen Tüchern. Vor der Nachricht, dass die CDU-Fraktion im Landtag offenbar nicht mitzieht, äußerte sich Prinz Bernhard erleichtert im SÜDKURIER-Gespräch.“
„Ministerpräsident Oettinger scheint sehr erleichtert. Sind Sie es auch?“
„Ich bin froh, dass, nach Jahrzehnten Mühen um die Zukunft von Salem, wir einer Lösung nahe kommen.“
„Kritiker meinen, Sie hätten das Land über den Tisch gezogen.“
„Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen. Es ist gelungen, in zähen Verhandlungen und in sehr schwierigem Umfeld eine Lösung zu finden, die sich für beide Seiten akzeptabel und zum Vorteil des Landes, der Region und für Salem entwickeln kann.“

7.11.2008

BNN: „Karl Wilhelm berauschte sich an Schönheiten aller Art – Kostbare Tulpenbücher gehen ins Eigentum des Landes über“
„Der Vorplatz des Schlosses während der 30er Jahre des 18. Jahrhunderts: Ein Tulpenmeer, so weit das Auge reicht. Die bunten Blumen sind die große Wonne des Karlsruher Stadtgründers. Markgraf Karl III. Wilhelm von Baden-Durlach pflanzt die Zwiebeln, hegt die Liliengewächse und pflegt mit Hingabe seine Leidenschaft. Annähernd 5 000 verschiedene Tulpensorten kultiviert der Monarch auf seinen Latifundien. Das Hobby ist ihm lieb und teuer: Höchstselbst reist der Fürst auf der Suche nach neuen Sorten in die Niederlande, bis zu 40 Gulden soll er für eine einzige Zwiebel ausgegeben haben. Eine Summe, für die eine Waschfrau an seinem Hof nicht weniger als zwei Jahre lang arbeiten musste. Am 12. Mai 1738 trifft den Markgrafen der Schlag. Bei der Gartenarbeit inmitten seiner geliebten Pflanzen haucht er den Atem aus.“

BNN: „Regierung rudert bei Salem leicht zurück – Nach Protesten verspricht Stächele: ‚Wir werden vorerst nichts unterschreiben‘“
„Der von CDU und FDP zunächst gebilligte Kauf von Schloss Salem durch das Land hat ein Nachspiel: Die Landtagsfraktionen stemmen sich gegen den Plan von Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU), Bernhard Prinz von Baden als Generalmanager zu belassen.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Ohne Alternative“
„Günther Oettinger geht noch immer über glühende Kohlen. Beim Geschäft mit dem Haus Baden kann sich der Ministerpräsident jederzeit die Fußsohlen verbrennen. Etwa wenn die Summe von 60,8 Millionen Euro für eine Schlossanlage und Kunstschätze in der Öffentlichkeit als völlig überhöht gebrandmarkt wird. Oder wenn der Regierungschef in den Ruch kommt, dem Adelshaus allzu nette Geschenke zu machen. Nicht nur Stammtische neigen zu dem Urteil, für die Sanierung von Schulgebäuden oder das Füllen von Straßenlöchern sei kein Geld da, wohl aber für die hochwohlgeborenen Adeligen. Viele Bürger regt das Thema auf. Das hat mehrere Gründe, und keineswegs nur sachliche.“

Badische Zeitung: „Kein Frieden um Salem“
„Die Überlegung, Prinz Bernhard von Baden könne trotz Verkauf Manager des Schlosses bleiben, trägt der Landtag nicht mit. Im Staatsministerium beschwichtigt man: Zusagen gibt es nicht.“

Schwäbische Zeitung online: „Nachspiel zu Salem – Regierung verspricht Gespräche über Vermarktung“
„Der von CDU und FDP zunächst gebilligte Kauf von Schloss Salem durch das Land hat ein Nachspiel: Die Landtagsfraktionen stemmen sich gegen den Plan von Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU), Bernhard Prinz von Baden als Generalmanager zu belassen.“

Archivalia: „Joseph Kopf über seine Sammlung“

Archivalia: „Salem: Man kann nur verkaufen, was man auch findet“

13.11.2008

„Die Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg lädt ein zum öffentlichen Vortrag und zur Vorstellung des Buches von Adolf Laufs / Ernst Gottfried Mahrenholz Dieter Mertens / Volker Rödel / Jan Schröder Dietmar Willoweit
Das Eigentum an Kulturgütern aus badischem Hofbesitz
Wann: Montag, 1. Dezember 2008, 18.00 Uhr c.t.
Wo: Universität Karlsruhe, Englerstraße 11, Tulla-Hörsaal (Gebäude 11.40)“

Archivalia: „Kulturgütergutachten als Buch“

Archivalia: „Schloss Salem: Da läuft etwas schief“

19.11.2008

suedwest-aktiv.de: „Besuch in der leeren Bibliothek – Das Land muss in Sachen Salem noch vieles schätzen lassen“
„60,8 Millionen Euro zahlt das Land dem Haus Baden für Schloss Salem und weiteren Kunsterwerb. Doch jetzt erst beginnt die Arbeit der Schätzer.“
„Mit 15 Millionen Euro wird vergütet, dass das Adelshaus auf einen Rechtsstreit um die fraglichen Kunstschätze verzichtet. Schließlich verpflichtete sich das Land, Kunstschätze im Wert von bis zu 17 Millionen Euro, die unstrittig dem Adelshaus gehören, zu erwerben. Nur ein Teil davon ist von Sachverständigen des Landes bereits auf fünf bis sechs Millionen Euro geschätzt worden. Um die Vereinbarung zu unterfüttern, machen sich erst jetzt Experten daran, die Gegenwerte in den zu kaufenden Gebäuden und andernorts aufzulisten und schätzen zu lassen. Eine erste Sichtung hat, wie Kunstminister Peter Frankenberg (CDU) gestern bestätigte, eine Arbeitsgruppe seines Hauses vergangene Woche vorgenommen. Dass die im Verhandlungsergebnis ausdrücklich festgehaltene Klosterbibliothek nur kunsthistorisch wertlose Akten enthält, dürfte bekannt gewesen sein: Schon 1826 hatte die Universität Heidelberg das gesamte wertvolle Inventar erworben. Wie viel wert der ebenfalls erwähnte "Museumsbereich" ist, ist noch offen: Es geht dabei um eine alte Brennerei und ein Feuerwehrmuseum. Bereits im Generallandesarchiv Karlsruhe lagern über 8000 Urkunden zum Kloster Salem, die das Land haben will. Eine Schätzung steht aber auch hier noch aus.“

Karl-Hermann Stiefel, Blätter der Gesellschaft für Buchkultur und Geschichte: „‚Aufbewahren für alle Zeit!‘ – Über Ignoranz und Verantwortung im Umgang mit nationalem Kulturgut (in: Blätter der Gesellschaft für Buchkultur und Geschichte, 11. Jahrbuch, 2007, S. 125-129)“
„Stellvertretend sei hier aus der Rede von Dr. Dietrich Hoppenstedt, des Vorsitzenden des Freundeskreises der Kulturstiftung der Länder, auf dessen Jahresversammlung im Oktober 2006 zitiert: ‚Wir alle haben mit größter Sorge in den Zeitungen die Entwicklung in Baden-Württemberg verfolgt, die drohende Weggabe wertvollster Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek. Zu Recht schlägt die Diskussion über solche Überlegungen hohe Wellen. Denn die öffentlichen Bibliotheken, öffentliche Kunstsammlungen sind das kulturelle und kollektive Gedächtnis einer Gesellschaft. Und jede Generation trägt ihre Verantwortung daran, daß ihr kulturelles Erbe bewahrt, gepflegt, gemehrt und weitergegeben wird. Deshalb ist es auch nicht akzeptabel, daß Verkauf oder gar Ausverkauf unserer Kultur durch die öffentliche Hand überhaupt in Erwägung gezogen wird.‘ [Zitiert nach: ‚arsprototo‘. Das Magazin der Kulturstiftung der Länder. Heft 4/2006, S. 16]“

30.12.2008

Staatsanzeiger Baden-Württemberg, Jahresrückblick 2008: „Land einigt sich mit Haus Baden auf Kauf von Salem“
„Er hat eine Scharte ausgewetzt und sich gleichzeitig eine neue eingehandelt. Die Einigung am 3. November über die badischen Kunstschätze und das Schloss Salem hat Günther Oettinger (CDU) viel Kritik eingetragen. Dabei wollte es der Ministerpräsident diesmal richtig machen. Dies ist ihm zwei Jahre nach der sogenannten Handschriftenaffäre – damals wären Jahrhunderte alte Werke beinahe zugunsten des Hauses Baden versteigert worden – jedoch bloß zum Teil gelungen. Dies liegt zum einen am recht stolzen Preis von 60 Millionen Euro. Noch mehr Unmut rief allerdings der Umstand hervor, dass Oettinger den Prinzen zum Schlossverwalter machen wollte.“

1. Januar bis 31. März 2009

 

14.2.2009

ka-news.de: „Hängepartie Salem: Vertragsabschluss verzögert sich weiter“
„Es wird nichts mit einer schnellen Entscheidung über den Erwerb des Landes von Schloss Salem. Noch immer gibt es Unstimmigkeiten. Günther Oettinger ist ein Meister enger Zeitpläne. Im Falle Salem waren die Vorgaben des Ministerpräsidenten allerdings allzu ambitioniert: Mit Verspätung wird die Schlossanlage in den Besitz des Landes übergehen. Ins Auge gefasst ist jetzt der 1. April. Der Staatssekretär im Finanzministerium Gundolf Fleischer (CDU) kann sich aber auch vorstellen, ‚dass die Verträge einfach rückdatiert werden‘. Schon vor Weihnachten zeichnete sich eine Verzögerung ab. Später als ursprünglich geplant, auf einer Sondersitzung mit dem Hauptthema Konjunkturpaket, wird am Montag der Finanzausschuss über den Sachstand informiert. Danach werden die Landesregierung und das Haus Salem eine Erklärung abgeben, dass die Verhandlungen ‚vor dem Abschluss stehen.‘ Am Mittwoch entscheidet der Landtag über eine ‚haushaltsrechtlichen Ermächtigung zum Abschluss des Vertrags mit dem Haus Baden über den Kauf der Schlossanlage Salem und weiterer Kunstgegenstände zur Bereinigung aller strittigen Fragen‘.“

Badische Zeitung: „Hartes Feilschen um Kunst“
„Bis zuletzt wurde gepokert. Denn es geht um viel Geld, wenn das Land dem Haus Baden Schloss Salem samt den darin vorhandenen Kunstschätzen abkauft. Noch ehe sich beide Parteien handelseinig sind über Preis und Umfang des Kaufs, soll der Landtag nächste Woche darüber beraten und der Regierung grünes Licht geben. 25,8 Millionen Euro will das Land für Schloss und Kloster Salem zahlen. Sind in die Wand eingelassene, in Stuck gefasste Ölbilder mit Szenen aus dem Leben des heiligen Bernhard von Clairvaux bewegliche Kunstwerke? Oder sind sie fester Bestandteil des Schlosses Salem? Und wie sind Kerzenleuchter, Engelsfiguren oder Kirchenbänke im Salemer Münster zu bewerten, deren gesonderter Verkauf ausgeschlossen ist, weil die Kirche ein immerwährendes Nutzungsrecht der Kirche hat? Fragen wie diese haben in den vergangenen Wochen Beamte des Finanz- und des Kunstministeriums beschäftigt. Seit Ministerpräsident Günther Oettinger Anfang November mit Erbprinz Bernhard von Baden den wohl größten Kulturhandel in der Landesgeschichte festgeklopft hat, wurde akribisch darum gerungen, welchen Gegenwert das Land für seine vielen Millionen (insgesamt 60,8 Millionen Euro) erhält.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Hängepartie Salem: Vertragsabschluss verzögert sich weiter“
„Es wird nichts mit einer schnellen Entscheidung über den Erwerb des Landes von Schloss Salem. Noch immer gibt es Unstimmigkeiten.“

16.2.2009

Stuttgarter Nachrichten: „Haus Baden gibt Betrieb von Salem ab“
„Das Haus Baden wird die Vermarktung von Schloss Salem nun doch komplett dem Land überlassen. Darauf haben sich beide Verhandlungspartner geeinigt. Derweil hat der Landtag den Weg für den Gesamtvertrag frei gemacht. In der uralten Geschichte über den Streit um die badischen Kunstschätze wird jetzt das letzte Kapitel aufgeschlagen. Seit sich beide Parteien im November 2008 grundsätzlich darüber verständigt haben, was mit der Klosteranlage sowie hunderten Kunstwerken geschehen soll, geht es jetzt noch um Details. Mitte März soll dann der Kaufvertrag offiziell unterzeichnet werden.“

Yahoo: „Verhandlungen über Erwerb von Schloss Salem «vor Abschluss»“
„Die Verhandlungen über den Erwerb von Schloss Salem durch das Land Baden-Württemberg stehen vor dem Abschluss. Das Staatsministerium und das Haus Baden teilten am Montag mit, der Vertragsentwurf werde «demnächst» dem Landtag zur Billigung vorgelegt. In den «schwierigen Verhandlungen» der vergangenen Monate sei eine Fülle von Einzelfragen erörtert worden. Letztlich gehe es darum, einen für beide Seiten akzeptablen Weg zu finden, hieß es in der gemeinsamen Erklärung. Die Landesregierung und das Haus Baden hatten im Streit um badische Kulturgüter und die Zukunft von Schloss Salem im November in einem Eckpunktepapier festgelegt, dass das Land das Baudenkmal sowie Kunstschätze erwirbt. 25,8 Millionen Euro soll der Schlosserwerb kosten. Hinzu kommen 17 Millionen Euro für den Ankauf von Kunstgegenständen. 15 Millionen Euro lässt sich das Land einen Klageverzicht kosten, um den Streit über Besitzverhältnisse an badischen Kulturgütern endgültig zu beenden, so dass sich die Gesamtsumme auf 57,8 Millionen Euro beläuft.“

ad-hoc-news.de: „Verhandlungen über Erwerb von Schloss Salem «vor Abschluss»“
„Der Finanzausschuss des Landtags hat die Landesregierung bereits gegen die Stimmen der SPD ermächtigt, die Vereinbarung abzuschließen. Der Landtag soll nächste Woche entscheiden. Das Paket soll nach bisherigen Plänen finanziert werden, ohne neue Schulden aufzunehmen – aus Rücklagen im Haushalt, durch den Verkauf landeseigener Grundstücke und aus Mitteln der Landesstiftung Baden-Württemberg.“

17.2.2009

Süddeutsche Zeitung: „Baden-Württemberg – Staat kauft Salem“
„Nach jahrelangem Streit hat sich das Land Baden-Württemberg mit dem Haus Baden auf den Kauf des Schlosses Salem am Bodensee und der Kunstschätze verständigt. Der Ministerpräsident ließ es sich nicht nehmen, die gute Kunde persönlich zu verbreiten: Günther Oettinger sagte in Stuttgart, das Land kaufe Salem, auch die Verhandlungen über die ursprünglich von beiden Seiten beanspruchten Kunstschätze seien nun ‚einvernehmlich abgeschlossen‘ worden. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf 57,8 Millionen Euro.  Für die Kunstschätze bezahlt das Land 15 Millionen Euro. Im Gegenzug verzichtet das Adelshaus darauf, wegen der ungeklärten Eigentumsfrage vor Gericht zu ziehen.“

faz.net: „‚Fürstliche Apanage‘ für das Haus Baden“
„So etwas Profanes wie den von den eigenen Kellermeistern hergestellten ‚Qualitätsperlwein Bodensee Secco‘ wird Prinz Bernhard von Baden nach seiner Rückkehr aus Stuttgart nach Salem am Montagabend im Kreis der Familie wohl nicht geöffnet haben. Sein Erfolg würde es durchaus rechtfertigen, einen teureren Tropfen zu opfern: 70 Millionen Euro wollte der Prinz ursprünglich für die ‚streitbefangenen badischen Kunstschätze‘ zur Sanierung seiner Wirtschaftsunternehmen haben. Jetzt bekommt er insgesamt etwa 60 Millionen Euro, muss die im Unterhalt teure Zisterzienserklosteranlage Salem hergeben, seine Familie behält aber Teile der Prälatur als Eigentum.“

SPD im Landtag von Baden-Württemberg: „SPD kritisiert heftig die Verhandlungsergebnisse mit dem Haus Baden über den Kauf des Schlosses Salem“
„Finanzexperte Nils Schmid: ‚Das Land wird über den Tisch gezogen‘“
„Die SPD-Fraktion im Landtag hält die Ergebnisse der Verhandlungen zwischen der Landesregierung und dem Haus Baden über den Kauf des Schlosses Salem ‚für viel zu teuer‘. ‚Das Land wird über den Tisch gezogen‘, sagte der Finanzpolitische SPD-Sprecher Dr. Nils Schmid. So lehnt die SPD den vereinbarten Klageverzicht für 15 Millionen Euro ab. ‚Die Landesregierung erkauft sich angeblich Rechtssicherheit, obwohl sie dies gar nicht nötig hat‘, betont Schmid. Schließlich hätten hochrangige Wissenschaftler die Eigentumsrechte des Landes an fast allen Kunstschätzen eindeutig festgestellt. Dass die Landesregierung dennoch bereit sei, 15 Millionen für den Klageverzicht aufzugeben, ‚ist eine eindeutige Subventionierung des Hauses Baden‘, sagte Schmid.“

GRÜNE im Landtag von Baden-Württemberg: „Liste der Kunstgegenstände dem Landtag vorlegen – Jürgen Walter: Kauf von Schloss Salem ohne ‚Schlossgespenst‘ die beste Lösung
„Die Grünen im Landtag begrüßten, dass der mit dem Haus Baden ausgehandelte Vertrag über den Kauf des Schlosses Salem ohne ‚Beschäftigungszusage‘ für den bisherigen Hausherrn Prinz Bernhard von Baden abgeschlossen werden kann. ‚Das Schlossgespenst ist raus, und das ist gut so‘, sagte Jürgen Walter, kulturpolitischer Sprecher der Grünen im Landtag. Dies war eine der zentralen Forderungen der Grünen beim Erwerb des Schlosses durch das Land, der von den Grünen von Anfang an als Lösung vorgeschlagen worden war. Walter: ‚Alle anderen Vorschläge wie die Gründung einer Stiftung haben sich als untauglich erwiesen. Nur durch den Kauf durch das Land kann die öffentliche Zugänglichkeit eines der wichtigsten Kulturgüter in Baden-Württemberg gesichert werden.‘“

BNN: „Salem-Deal soll schnell abgehakt werden – SPD: Landesregierung hebelt öffentliche Debatte aus – ‚Ein Kauf durch die Hintertür‘“
„Im Hauruck-Verfahren will die Landesregierung den Kauf von Schloss Salem über die Bühne bringen. Am morgigen Mittwoch soll die millionenschwere Transaktion zwischen Land und dem klammen Haus Baden nach Vorbereitung im Finanzausschuss als ein Punkt unter vielen durch den Beschluss des Haushalts perfekt gemacht werden. Doch gegen diesen möglichst geräuschlos geplanten Ablauf regt sich Widerstand. Von einem ‚Kauf durch die Hintertür‘ spricht der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Nils Schmid. Eine so schwerwiegende und teure Entscheidung dürfe nicht an der Öffentlichkeit vorbei beschlossen werden. Zur Erinnerung: Ministerpräsident Günther Oettinger selbst hatte eine öffentliche Debatte über den rund 60 Millionen Euro schweren Deal zugesagt.“

Stuttgarter Zeitung: „Land und Haus Baden einig“
„Das Land Baden-Württemberg hat sich nach langem Streit mit dem Haus Baden auf den Kauf des Schlosses Salem am Bodensee und der Kunstschätze verständigt. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sagte am Dienstag in Stuttgart, auch die Gespräche über die ursprünglich von beiden Seiten beanspruchten Kunstschätze seien nun ‚einvernehmlich abgeschlossen‘ worden.“

Schwäbische Zeitung online: „Land kauft Schloss Salem samt Kunstschätzen“
„Das Land hat sich mit dem Haus Baden über den Kauf von Schloss Salem und den Erwerb von Kunstschätzen verständigt. Dabei übernimmt es auch das Feuerwehrmuseum. Das Gesamtpaket soll 60,8 Millionen Euro kosten. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) will die Details des Vertrags in drei Wochen vorstellen. Seit November wurde hinter den Kulissen hart gefeilscht. Der Zeitplan, am 1. März sollte ein Notar den Millionendeal zwischen dem Land und dem Adelshaus besiegeln, konnte daher nicht eingehalten werden. ‚Die Arbeit der Kommission ist natürlich nicht einfach‘, kommentierte eines Sprecherin von Schloss Salem unlängst die Verhandlungen über die Kunstschätze. Gutachter des Landes erfassten die in den öffentlich zugänglichen Räumen der Prälatur ausgestellten Werke, die unstreitig im Eigentum des Hauses Badens sind, und schätzten ihren Wert. Bis zu 17 Millionen Euro will die Landesregierung dafür ausgeben. Für weitere 15 Millionen Euro verzichtet Prinz Bernhard auf Eigentumsansprüche an umstrittenen Gegenständen.“

ka-news.de: „Einigung im Streit um Schloss Salem“
„Nach jahrelangem Streit hat sich das Land Baden-Württemberg mit dem Haus Baden auf den Kauf des Schlosses Salem am Bodensee und der Kunstschätze verständigt. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sagte in Stuttgart, auch die Verhandlungen über die ursprünglich von beiden Seiten beanspruchten Kunstschätze seien nun «einvernehmlich abgeschlossen» worden. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf 57,8 Millionen Euro. Für die Kunstschätze bezahlt das Land 15 Millionen Euro. Im Gegenzug verzichtet das Adelshaus darauf, wegen der ungeklärten Eigentumsfrage vor Gericht zu ziehen. Im Schlossareal ist auch ein Teil des international bekannten Internats Salem untergebracht. Es hofft nun auf Erweiterungsmöglichkeiten, weil die Nachfrage vor allem aus dem Ausland steigt, wie eine Sprecherin sagte.“

Archivalia: „Salem: Wann steht fest, was gekauft wird?“

Yahoo: „Einigung im Streit um Schloss Salem“
„Nach jahrelangem Streit hat sich das Land Baden-Württemberg mit dem Haus Baden auf den Kauf des Schlosses Salem am Bodensee und der Kunstschätze verständigt. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sagte in Stuttgart, auch die Verhandlungen über die ursprünglich von beiden Seiten beanspruchten Kunstschätze seien nun «einvernehmlich abgeschlossen» worden. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf 57,8 Millionen Euro. Für die Kunstschätze bezahlt das Land 15 Millionen Euro. Im Gegenzug verzichtet das Adelshaus darauf, wegen der ungeklärten Eigentumsfrage vor Gericht zu ziehen.“

18.2.2009

swr.de: „Streit um Schloss Salem beendet“
„Das Land Baden-Württemberg hat sich nach langem Streit mit dem Haus Baden auf den Kauf des Schlosses Salem am Bodensee und der badischen Kunstschätze verständigt. Die Kosten belaufen sich auf 57,8 Millionen Euro. Der Verkaufsvertrag soll allerdings frühestens Mitte März unterschrieben werden. Dieser Termin lasse genügend Spielraum für einen sauberen politischen Prozess, sagte Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU). Geplant ist, dass der Vertragsentwurf, der in den kommenden Tagen fertig gestellt wird, zunächst ins Kabinett geht und danach in die zuständigen Ausschüsse des Landtags. Am 18. März soll das Thema Salem und badischer Kunstschatz abschließend öffentlich im Landtag debattiert werden. Der Vertrag werde entsprechend frühestens am 19. März unterschrieben, so Oettinger. Der Ministerpräsident hatte gestern erklärt, auch die Gespräche über die ursprünglich von beiden Seiten beanspruchten Kunstschätze seien nun ‚einvernehmlich abgeschlossen‘ worden. Allein für die Kunstschätze bezahlt das Land 15 Millionen Euro. Im Gegenzug verzichtet das Adelshaus darauf, wegen der ungeklärten Eigentumsfrage vor Gericht zu ziehen.“

Süddeutsche Zeitung: „Spuk auf Schloss Salem ist vorbei – Baden-Württemberg und das Haus Baden einigen sich“
„Als Erstes muss das Schloss ein neues Dach bekommen, das jetzige ist schon etwas undicht. Doch das war das geringste Problem. Über Jahre hinweg diskutierte man in Baden-Württemberg, was denn mit Schloss Salem passieren soll, dem riesigen Ensemble am Bodensee, mit Münster und dem Internat. Die Besitzer der Immobilie, die Familie von Baden, ist seit langem klamm und drohte, Salem zu verkaufen oder auch Teile des sonstigen Familienvermögens zu verscherbeln, um sich den Unterhalt leisten zu können – Handschriften aus dem Mittelalter, die in den Landesmuseen einlagern.“
„Mehr als zwei Jahre dauerte der Streit, am Dienstag sagte Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU), man sei sich nun wirklich einig, nachdem man sich eigentlich schon oft einig war. Etwa 25,8 Millionen Euro erhält Bernhard Prinz von Baden für Schloss Salem, mit Klosteranlage und Münster. Für 15 Millionen Euro tritt die Familie ihre Ansprüche auf Kunstgegenstände ab, deren Wert auf etwa 300 Millionen Euro geschätzt wird, und gibt für weitere 15 Millionen Euro auch einige Werke ab, die ihr unzweifelhaft gehören, vier Millionen sind für Renovierungen fällig.“

BNN: „Der Baden-Deal kostet das Land 57,8 Millionen Euro – Verhandlungen wurden ‚einvernehmlich abgeschlossen‘ – ‚Das Schlossgespenst ist raus, und das ist gut so‘.“
„Nach jahrelangem Streit hat sich das Land Baden-Württemberg mit dem Haus Baden auf den Kauf des Schlosses Salem am Bodensee und der Kunstschätze verständigt. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) in Stuttgart, auch die Verhandlungen über die ursprünglich von beiden Seiten beanspruchten badischen Kunstschätze seien nun ‚einvernehmlich abgeschlossen‘ worden. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf 57,8 Millionen Euro. Für die Kunstschätze bezahlt das Land 15 Millionen Euro. Im Gegenzug verzichtet das Adelshaus darauf, wegen der ungeklärten Eigentumsfrage vor Gericht zu ziehen. Oettinger will das Vorhaben im März in den Landtag einbringen.“

Mannheimer Morgen: „Politischer Preis“
„Nach einem bald zweieinhalbjährigen Gefeilsche bekommt Ministerpräsident Günther Oettinger mit dem Kauf von Schloss Salem endlich eine Altlast vom Tisch, die er von seinen Vorgängern übernommen hat. Am Ende zahlt das Land für das Paket fast 60 Millionen Euro aus seiner Kasse. Ganz am Anfang stand schon einmal die gleiche Summe zur Debatte. Im Sommer 2006 wollte Oettinger den Vergleich durch den Verkauf von Handschriften aus dem Bestand refinanzieren. Das war haushaltstechnisch trickreich, löste allerdings weltweit Empörung in der Kunstszene aus. Der Deal war politisch nicht durchsetzbar, erst recht nicht nach den hausgemachten Pannen der Verwaltung.“

Reutlinger Generalanzeiger: „Streit um Kauf von Schloss Salem“
„Finanzen – SPD: Landesregierung hat sich über den Tisch ziehen lassen. Grüne fordern Liste mit Kunstgegenständen“
„Der Kauf von Schloss Salem durch das Land sorgt für Streit. Die SPD wirft der Landesregierung vor, sie habe sich vom Haus Baden über den Tisch ziehen lassen. Die Grünen, die sich seit längerem für den Kauf ausgesprochen hatten, begrüßten den Vertrag mit dem Adelshaus und würdigten, dass es keine »Beschäftigungszusage« für den bisherigen Hausherrn Prinz Bernhard von Baden gebe. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sagte am Dienstag, auch die Verhandlungen über die ursprünglich von beiden Seiten beanspruchten Kunstschätze seien nun «einvernehmlich abgeschlossen» worden. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf 57,8 Millionen Euro. Für die Kunstschätze bezahlt das Land 15 Millionen Euro. Im Gegenzug verzichtet das Adelshaus darauf, wegen der ungeklärten Eigentumsfrage vor Gericht zu ziehen. Der SPD-Finanzexperte Nils Schmid hält die Ergebnisse der Verhandlungen zwischen der Landesregierung und dem Haus Baden über den Kauf des Schlosses am Bodensee «für viel zu teuer». Der Finanzausschuss des Landtags hatte am Montagabend gegen die Stimmen der SPD für eine haushaltsrechtliche Ermächtigung zum Abschluss eines Vertrags zwischen Land und Haus Baden gestimmt.“

19.2.2009

Die Welt: „Salem kann weiterleben“
 „Erst sollten einzelne, erlesene Kunstobjekte – so wertvoll und historisch, dass sie unter Exportverbot stehen – an die Institutionen des Landes verkauft werden. Da entstanden bei den Juristen des Landes, in der Öffentlichkeit und bei den Museumschefs zweckmäßige Zweifel, ob nicht längst im Zuge der Fürstenauseinandersetzung nach dem Ersten Weltkrieg, oder aber schon durch ältere Leihgaben der badischen Großherzöge an Institutionen des Landes diese Objekte ganz oder in Teilen auf das Land als Rechtsnachfolger der Großherzöge übergegangen seien. Man berief sich auf Gutachten aus den Sechzigerjahren, die damals indes im Wesentlichen folgenlos geblieben waren. In dieser Lage entledigte sich Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) der politischen Entscheidung, indem er eine Sachverständigen-Kommission berief, die ihm die Last abnehmen sollte. Dazu gehörten indes nahezu ausschließlich die Chefs eben jener Institutionen, die die fraglichen Kunstobjekte beherbergten: Kein Wunder, dass ihr Gutachten nicht zugunsten des Hauses Baden ausfiel. Aber die Uhr der aufgelaufenen Kredite tickte, und damit drängte jene Entscheidung, die nächste Woche den Landtag wahrscheinlich passieren wird: Das Land wird künftig die Gesamtanlage Salem übernehmen, eingeschlossen Betrieb und Vermarktung – nicht jedoch die markgräflichen Unternehmen.“

20.2.2009

Staatsanzeiger Baden-Württemberg: „Einigung über Kauf von Schloss Salem“
„Landesregierung und Vertreter des Hauses Baden haben sich auf den Kauf des Schlosses Salem am Bodensee geeinigt. Rund 58 Millionen Euro aus der Landeskasse gehen an das Adelshaus. 15 Millionen Euro davon sind für die Kunstschätze bestimmt, deren Eigentum bislang als strittig galt. Im Gegenzug verzichtet das Haus Baden darauf, die Werke einzuklagen. Die haushaltsrechtliche Ermächtigung für den Kauf ist bereits am Mittwoch im Landtag beschlossen worden. Im März will Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) das gesamte Vorhaben in den Landtag einbringen. Die Stimmen der SPD-Fraktion wird er dafür wohl nicht bekommen. Deren finanzpolitischer Sprecher Nils Schmid bezeichnete den Preis als ‚viel zu teuer‘.“

26.2.2009

SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg: „SPD-Schreiben an Oettinger: Alle Informationen über Salem müssen endlich ans Licht“
„Fraktionschef Schmiedel: ‚Niemand darf den Abgeordneten zumuten, die Katze im Sack zu kaufen‘“
„SPD stellt drei wesentliche Forderungen an die Landesregierung zum Komplex Salem - Widersprüchliche Aussagen Oettingers“
„Die SPD-Fraktion fordert die Landesregierung auf, beim Thema Salem alle vorhandenen Informationen auf den Tisch zu legen. ‚Wir verlangen endlich Klarheit über die tatsächlichen Sanierungskosten‘, erklärte Claus Schmiedel. Der Fraktionschef fordert Ministerpräsident Günther Oettinger in einem Schreiben heute dazu auf, seine Informationspolitik über den angestrebten Vertrag zwischen dem Land und dem Hause Baden zu ändern und seine Zusagen einzuhalten. ‚Bis heute liegen dem Landesparlament entscheidende Informationen zu diesem Vertragswerk nicht vor‘, erklären Schmiedel und Nils Schmid, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion, in diesem Brief. Hinzu komme jetzt, dass in der Presse widersprüchliche Äußerungen Oettingers über die Sanierungskosten und über einen Architektenbericht veröffentlicht wurden. ‚Es ist unverantwortlich, wenn dem Landtag zugemutet werden soll, angesichts dieser fehlenden Informationen einen Vertrag zu beschließen‘, betonte der Fraktionschef.“

2.3.2009

St. Galler Tagblatt: „Adelshaus verliert sein Schloss“
„Der Kampf um das Schloss Salem am Bodensee ist vorbei: Das Land Baden-Württemberg kauft das Gebäude samt seinen Kunstschätzen für 60,8 Millionen Euro. Das führt zu Opposition: Die SPD ortet im Vertrag mit dem bankrotten Adelshaus Baden dubiose Bestimmungen.“
„Zwei Jahre wurde gestritten und gefeilscht. Jetzt hat sich das Haus Baden mit dem Land Baden-Württemberg geeinigt: Der Staat kauft das hochverschuldete Schloss Salem inklusive Kunstschätze für 60,8 Millionen Euro.“
„Dabei kann seine königliche Hoheit Max Markgraf von Baden mit seiner Gemahlin der kaiserlichen Hoheit Valerie-Isabella von Habsburg-Lothringen weiter in der Prälatur mit ihren 3500 Quadratmetern wohnen sowie den Kaisersaal für Empfänge nutzen.“
„Verschuldetes Adelshaus“
„Auslöser für den Verkauf sind massive Geldprobleme im Adelshaus. Durch Fehlspekulation im Ölgeschäft in Kanada sowie wirtschaftlichen Niedergang musste sich das Haus Baden Anfang der 90er-Jahre wegen Schulden von gut 132 Millionen Euro von etlichen Schlössern wie Baden- Baden trennen. Die Kunstschätze wurden über Sotheby's versteigert. Die Schulden sowie der Unterhalt von Schloss Salem unweit des Bodensees waren jedoch dadurch nicht gedeckt. Der «Deal» wurde nun von Prinz Bernhard von Baden ausgehandelt, der seit 1999 die Geschäfte des markgräflichen Hauses führt.“

3.3.2009

SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg: „SPD: Das Land darf die hohen Sanierungskosten für Salem nicht übernehmen“
„Fraktionschef Schmiedel: ‚Damit ist endgültig deutlich geworden, dass die Landesregierung vom Haus Baden über den Tisch gezogen worden ist‘“
„Die SPD-Landtagsfraktion ist empört über den jetzt bekannt gegebenen Sanierungsaufwand, den die Landesregierung für die Schlossanlage Salem aufbringen will. In 25 Jahren sollen 47 Millionen Euro für die Anlage ausgegeben werden. Diese Summe würde den gesamten Kaufbetrag von rund 60 Millionen Euro ergänzen. ‚Damit ist endgültig deutlich geworden, dass die Landesregierung vom Haus Baden über den Tisch gezogen worden ist‘, erklärte SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel. So werde nicht nur eine völlig überzogene Kaufsumme angesetzt. Bei den Kunstobjekten sei noch nicht einmal belegt worden, wofür das Geld des Steuerzahlers eigentlich im Einzelnen ausgegeben werde. Und jetzt komme auch noch fast der gesamte Aufwand für die Sanierung hinzu, der 75 Prozent des Kaufpreises umfassen soll. ‚Das zeigt schon, wie schlecht die Landesregierung verhandelt hat‘, betont der SPD-Finanzexperte Nils Schmid. Das Haus Baden hätte deutlich stärker an den Kosten beteiligt werden müssen.“

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg: „Ministerrat gibt grünes Licht für historischen Vertrag zwischen dem Land und dem Haus Baden“
„Ministerpräsident Günther H. Oettinger, Finanzminister Willi Stächele, Wissenschaftsminister Peter Frankenberg: Mit dem Kauf von Schloss Salem erwirbt das Land ein national und international bedeutendes Kulturdenkmal – Vertrag bewirkt Sicherung wertvoller badischer Kunstschätze für das Land“
„‚Das Land hat durch die umfassende Einigung mit dem Haus Baden über den Kauf der Schlossanlage Salem, den Ankauf von Kunstgegenständen und die Beendigung des Streits über die Eigentumsverhältnisse an den badischen Kulturgütern die historische Chance, einen über 90 Jahre dauernden Streit mit dem Haus Baden einvernehmlich zu beenden. Dies ist das Ergebnis langer und intensiver Verhandlungen. Der Erhalt des Kulturdenkmals Salem für die Öffentlichkeit und die Sicherung zahlreicher Kunstschätze von großem kulturellen und historischem Wert sind für das Land von hoher Bedeutung‘. Dies sagten Minis-terpräsident Günther H. Oettinger, Wissenschaftsminister Professor Dr. Peter Frankenberg und Finanzminister Willi Stächele am Dienstag (3. März 2009) in Stuttgart. Das Verhandlungsergebnis werde nun dem Landtag vorgelegt und anschließend unterschrieben.“
 
ka-news: „Salem-Kauf unter Dach und Fach“
„Der Kauf von Schloss Salem durch das Land ist unter Dach und Fach – aber die Renovierung und der Erhalt der historischen Anlage wird in den kommenden 25 Jahren einen Gesamtbetrag von 47 Millionen Euro verschlingen.“

Stuttgarter Zeitung: „Land kauft Schloss Salem – Der Erhalt kostet 47 Millionen Euro“
„Die Landesregierung hat sich mit Haus Baden über den Kauf von Schloss Salem geeinigt. Zugleich verzichtet die Adelsfamilie auf die Eigentumsrechte an umstrittenen Kulturgütern. Die Opposition im Landtag kritisierte die Vereinbarung scharf.“
„17 Millionen Euro für die Kunstschätze“
„Laut einem Bericht der ‚Südwest Presse‘ werden die jährlichen Betriebskosten intern mit bis zu 1,6 Millionen Euro angesetzt. Bisher war nur bekannt, dass das Land und das Haus Baden, das weiterhin einen Teil der Prälatur als Eigentum behält, überein gekommen sind, eine nötige Dachsanierung vorzunehmen. Das Land wird nach Medienberichten dafür Kosten von drei Millionen Euro zu tragen haben. Mitte Februar hatte sich Baden-Württemberg mit dem Haus Baden nach jahrelangem Streit auf den Kauf des Schlosses und der Kunstschätze verständigt. Die Kosten belaufen sich nach früheren Angaben insgesamt auf 57,8 Millionen Euro. Für die Kunstschätze bezahlt das Land laut Stächele rund 17 Millionen Euro.“

Stuttgarter Zeitung: „Dem Adel verpflichtet“
„Jeder Schrecken nimmt auch einmal ein Ende. Das gilt sogar für die Akte Salem, die Ministerpräsident Günther Oettinger bei seinem Amtsantritt im Jahr 2005 unerledigt auf seinem Schreibtisch vorgefunden hatte und die er nun mit dem innigen Wunsch nach einem Nimmerwiedersehen in der Registratur der Villa Reitzenstein ablegen lässt.“
„In der langwierigen Auseinandersetzung mit der badischen Markgrafenfamilie hat sich die Stuttgarter Regierung nicht nur den Vorwurf der Adelshörigkeit eingehandelt. Sie stellte überdies ein Kulturbanausentum zur Schau, das weit über die Grenzen des Landes hinaus mit Erstaunen zur Kenntnis genommen und mit Häme kommentiert wurde.“
„Eilig Expertenkommission einberufen“
„Die internationale Fachwelt reagierte entsetzt auf den anfänglichen Versuch, mittels eines Ausverkaufs der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kostbarkeiten in der Karlsruher Landesbibliothek einen Betrag von 70 Millionen Euro zu erlösen. Mit diesem Geld wollte die Regierung das Haus Baden abfinden, um Eigentümer der auf bis zu 300 Millionen Euro taxierten Kulturschätzen aus der Zeit der markgräflichen und später großherzoglichen Landesherrschaft zu werden.“

Stuttgarter Nachrichten: „Erhalt von Salem kostet 47 Millionen“
„Der Erhalt von Schloss Salem (Bodenseekreis) kostet das Land langfristig rund 47 Millionen Euro. Das sagte Finanzminister Willi Stächele (CDU) am Dienstag am Rande einer auswärtigen Kabinettssitzung in Ellwangen (Ostalbkreis). Er bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des ‚Südkurier‘. Der Vertragsentwurf ist nach Angaben von Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) bereits vom Kabinett gebilligt worden. Er müsse aber am Nachmittag noch den Regierungsfraktionen vorgelegt werden. Am späten Nachmittag will sich die Landesregierung dann dazu äußern.“

Badische Zeitung: „45 Millionen mehr für Salem“
„Mit den 60,8 Millionen Euro, die das Land sich den Deal mit dem Haus Baden kosten lassen will, ist es nicht getan. Der Kauf der kulturhistorisch wertvollen, aber offenkundig stark renovierungsbedürftigen Schloss- und Klosteranlage Salem zieht in den nächsten Jahren Sanierungskosten von 45 Millionen Euro nach sich.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „47 Millionen für Sanierung von Schloss Salem – Der Kauf von Schloss Salem wird nach Informationen des SÜDKURIER Millionen-Ausgaben für die Sanierung der Anlage nach sich ziehen.“
„Der Finanzausschuss im baden-württembergischen Landtag ist das Gremium, das den Daumen senken oder heben soll. An ihn hat das Parlament die Entscheidung über den Kauf der Schlossanlage Salem delegiert.“
„Als massive Kritik am Neuerwerb hochkochte, versprach Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) allen Fraktionen – auch den skeptischen der Opposition – weitgehende Information. Doch der Ausschussvorsitzende Ingo Rust (SPD) wartet noch immer auf den Bericht zum Zustand des Gebäudes. Und dies, obwohl an diesem Donnerstag bereits die maßgebliche Sitzung seines Finanzausschusses stattfinden soll.“
„Die Zeit drängt. Heute soll im Kabinett, dann in den Regierungsfraktionen CDU und FDP das gewiss umfangreiche Vertragswerk vorgestellt werden. Mitte März will man schließlich zum Notar. Rust fürchtet, dass der Opposition zu wenig Zeit bleibt, ‚alles gründlich zu prüfen‘ und ist einigermaßen sauer darüber, dass die Unterlagen auf den letzten Drücker eingereicht werden. Nur so könnten die Parlamentarier sagen, ob der Kaufpreis angemessen sei, befindet der Finanzpolitiker der Genossen und kündigt an: ‚Ich werde die Rechte des Parlaments verteidigen.‘“

Yahoo: „Baden-Württembergs Kabinett stimmt Kauf von Schloss Salem zu“
„Der Kauf von Schloss Salem durch das Land Baden-Württemberg ist auf den Weg gebracht. Das Landesregierung von CDU und FDP stimmte dem Vorhaben am Dienstag zu, wie Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) in Stuttgart mitteilte. Das Geschäft mit dem Haus Baden, das auch den Erwerb von Kunstwerken umfasst, kostet das Land den Angaben zufolge rund 58 Millionen Euro. Hinzu kommen hohe Aufwendungen für künftige Sanierungsmaßnahmen.“
„Finanziert werden soll das Gesamtpaket, ohne neue Schulden aufzunehmen – aus Rücklagen im Haushalt, durch den Verkauf landeseigener Grundstücke und mit Mitteln der Landesstiftung Baden-Württemberg.“

pr-inside.com: „Baden-Württembergs Kabinett stimmt Kauf von Schloss Salem zu – Finanziert werden soll das Gesamtpaket aus Rücklagen im Haushalt“
„Der Kauf von Schloss Salem durch das Land Baden-Württemberg ist auf den Weg gebracht. Das Landesregierung von CDU und FDP stimmte dem Vorhaben am Dienstag zu, wie Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) in Stuttgart mitteilte. Das Geschäft mit dem Haus Baden, das auch den Erwerb von Kunstwerken umfasst, kostet das Land den Angaben zufolge rund 58 Millionen Euro.“
„Der Vertrag mit dem Haus Baden soll in den nächsten Wochen unterzeichnet werden. Er sieht vor, dass das Land die Schlossanlage für 25,8 Millionen Euro erwirbt. Für den Ankauf von Kunstgegenständen sind zusätzlich 17 Millionen Euro erforderlich. Weitere 15 Millionen Euro lässt sich das Land einen Klageverzicht kosten, um den Streit über Besitzverhältnisse an Kunstschätzen endgültig zu beenden. Finanziert werden soll das Gesamtpaket, ohne neue Schulden aufzunehmen – aus Rücklagen im Haushalt, durch den Verkauf landeseigener Grundstücke und mit Mitteln der Landesstiftung Baden-Württemberg.“

4.3.2009

swr.de: „Verkaufsentwurf für Salem – Hohe Folgekosten“
„Der Kauf von Schloss Salem durch das Land ist einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Das Kabinett verabschiedete einen Vertragsentwurf. Renovierung und Erhalt der Anlage werden in den kommenden 25 Jahren allerdings mindestens 47 Millionen Euro verschlingen.“
„Einigung im Schloss-Streit“
„Der Vertragsentwurf sieht eine Kaufsumme von 25,8 Millionen Euro für die Schloss- und Klostergebäude einschließlich des Kaisersaals und der Bibliothek vor. Zusätzliche 17 Millionen Euro soll das Land für Kunstschätze bezahlen. 15 Millionen Euro sind im Vertrag als Abfindung für vom Land bereits beanspruchte ‚Kulturgüter‘ vorgesehen, zu denen auch Objekte im Badischen Landesmuseum in Karlsruhe gehören. Diese hätten eigentlich einen Wert von weit mehr als 300 Millionen Euro, sagte Oettinger.“

BNN: „Salem und Kunst kosten langfristig 100 Millionen Euro – Allein Erhalt des Schlosses ist mit 47 Millionen Euro kalkuliert / Opposition geißelt ‚völlig überzogene Summe‘ – Adelsfamilie will Klosterarchiv nicht hergeben“
„Der Deal zwischen der Landesregierung und dem Haus Baden zum Ankauf von Schloss Salem und dem Erwerb badischer Kunstschätze ist perfekt: 60,8 Millionen Euro gibt das Land zunächst aus, hinzu kommen weitere 47 Millionen Euro zur Sanierung der riesigen Anlage. Der Betrag soll in den kommenden 25 Jahren investiert werden. (Siehe Kommentar Seite 2.)“
„Gestern hat sich das Kabinett auf das mit der Adelsfamilie ausgehandelte Paket verständigt, morgen befasst sich der Finanzausschuss mit dem Thema. Am 18 März soll die Übernahme des Schlosses am Bodensee im Landtag verhandelt werden. Finanzminister Willi Stächele und Kunstminister Peter Frankenberg (beide CDU) zeigten sich erleichtert, dass nun alle Streitigkeiten zwischen dem Land und der Adelsfamilie über die badischen Kunstgüter beigelegt seien. SPD und Grüne übten heftige Kritik. Die Kaufsumme sei völlig überzogen, sagte SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel. Die Regierung sei über den Tisch gezogen worden. Jürgen Walter (Grüne) bemängelte, dass das Parlament bislang nicht mit einbezogen worden sei. ‚Wer kein transparentes Verfahren wählt, hat in der Regel etwas zu verbergen‘, erklärte Walter.“

BNN: „Teurer Schlussstrich“
„Will man der Einigung im ermüdenden Tauziehen um die Zukunft von Schloss Salem und das Schicksal badischer Kunstgüter etwas Positives abgewinnen, dann das: Mit dem Vertrag zwischen der Landesregierung und der klammen Adelsfamilie herrscht nach rund neun Jahrzehnten endlich Rechtssicherheit. Ein für allemal.“
„Das einstige Zisterzienserkloster am Bodensee und mit ihm bedeutende Kunstwerke aus der Historie des Landes Baden sind gesichert. Unter dem Druck der Verhältnisse hat die Landesregierung also geschafft, was Generationen von Politikern seit dem Ende der Monarchie nicht gelang: ein Schnitt, der beiden Seiten Klarheit verschafft.“
„Eine Erfolgsgeschichte ist der Deal deshalb noch lange nicht. Denn sowohl materiell wie politisch hat das Land einen hohen Preis bezahlt. Materiell: Das von der Regierung geschnürte Kultur-Paket kostet mehr als 60 Millionen Euro. In den nächsten Jahren sind nach Schätzungen des Finanzministeriums weitere 47 Millionen zum Erhalt des Schlosses fällig. Auch ohne Wirtschaftskrise wäre das kein Pappenstiel. Politisch: Als geheime Kommandosache haben die staatlichen Unterhändler das Poker mit den Adligen betrieben; bis heute durfte der Landtag die Details nicht diskutieren. Das beförderte zumindest den Eindruck, dass man der Markgrafenfamilie am Verhandlungstisch nicht mit unziemlicher Härte begegnet ist.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Schloss Salem und seine Baustellen – Stuckdecke, Leuchter, Gemälde: Bald gehört Schloss Salem dem Land – und damit auch alle Baustellen.“
„Im Zuge der Verhandlungen kam, gestützt auf vorhandene Expertisen, mehr Licht ins Dunkel. Experten von der Kulturstiftung der Länder rieten, badische Kulturgüter für 17 Millionen Euro zu kaufen. Dabei nahm man längst nicht alles. Mal wollte das Haus Baden sein Klosterarchiv, den alten Thronsessel oder die Abtskrümme nicht veräußern, mal lehnte das Land wie bei der Jüncke'schen Sammlung dankend ab, weil deren historischer Wert den ministeriellen Fachleuten schon sehr übersichtlich schien.“
„Die ‚Einschränkung der freien Beweglichkeit‘ der rund 200 Gegenstände musste ebenso geprüft werden wie deren Eintrag in der Denkmalschutzliste. Man sprach über Preise, über Abschläge und Rabatte, weil etwa ein Beichtstuhl oder ein Kruzifix aus dem Salemer Münster zwar verkauft werden kann, seinen angestammten Platz aber wohl nie verlassen wird. Ein bisschen Bazar also. Aber es gab auch Gegenstände, die nicht eindeutig zuzuordnen, also juristisch ‚strittig‘ waren. Streitwert: rund 300 Millionen Euro. Als Oettinger einen ersten Vergleich anstrebte, scheiterte er kläglich. Die internationalen Hüter der Bibliophilie schlugen Alarm, als historische Bücher und Handschriften in der Verhandlungsmasse aufgehen sollten. Und Oettinger haftete der Ruf des geschichtslosen Managers an.“

Schwäbische Zeitung online: „Oettinger: ‚Salem-Verkauf ist historisch‘“
„Als ‚historisches Ereignis‘ hat Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) am Dienstag den fertigen Vertrag zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem Haus Baden bezeichnet. 25,8 Millionen Euro zahlt das Land für Schloss Salem. Weitere 32 Millionen erhält das Haus Baden für Kunstschätze und die Übertragung umstrittener Kulturgüter.“
„Zuletzt waren die Abgeordneten der SPD und der Grünen im Landtag doch sehr ungeduldig geworden. Der Vorsitzende des Finanzausschusses, Ingo Rust (SPD), hatte der Landesregierung gar ein Ultimatum bis gestern 13 Uhr gestellt. Dann sollte der Vertrag mit dem Haus Baden zur Einsicht vorliegen. Und tatsächlich, am Dienstagnachmittag hat das Kabinett das Vertragswerk abgesegnet. Es ist 134 Seiten stark und wurde von Ministerpräsident Günther Oettinger als "historisch" bezeichnet. Nicht nur weil der Vertrag den Kauf von Schloss Salem regelt, sondern auch weil damit ein 90 Jahre währender Streit mit dem Haus Baden um die Eigentumsverhältnisse von badischen Kulturgütern beendet wird. ‚Jetzt ist der Landtag am Zug‘, sagte Oettinger. Dort steht der historische Vertrag am 18. März auf der Tagesordnung.“
„Besonders stolz ist die Landesregierung auf die Einigung bei den Kulturgütern. Der Streitwert habe sich hier insgesamt auf über 300 Millionen Euro belaufen, sagte Wissenschafts- und Kunstminister Peter Frankenberg (CDU). Bezahlen wird das Land dem Haus Baden 15 Millionen Euro. ‚Das sind fünf Prozent des Streitwerts, so günstig gibt es das vor keinem Gericht.‘ Der Übergang der Kulturgüter in den Besitz des Landes sei endgültig, sagte Frankenberg. ‚Das Haus Baden überträgt das Eigentum, verzichtet auf eine Klage und ein Schlussklausel besagt, dass das für immer so bleibt.‘“

Schwäbische Zeitung online: „‚Bin froh, dass die Unruhe nun ein Ende hat‘“
„Der Kauf von Schloss Salem durch das Land Baden-Württemberg ist endgültig in trockenen Tüchern: Gestern stimmte die Landesregierung zu, wie Ministerpräsident Günther Oettinger mitteilte. In Salem selbst wird der Kauf positiv bewertet. Die SZ hat mit Menschen gesprochen, denen das Schloss und seine Zukunft am Herzen liegt.“

5.3.2009

SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg: „SPD-Kritik an zusätzlichen Ausgaben für Kunstschätze und an fortbestehenden Adelsprivilegien in der Schlossanlage Salem“
„Finanzexperte Schmid: ‚Offensichtlich will der Markgraf jeden Stein, jede Kirchenbank und jede Putte zu Geld machen – und Oettinger lässt sich darauf ein‘“
„Heute im Finanzausschuss kritische Fragen auch zum Vorkaufsrecht: Wie lange soll das Haus Baden in Salem bleiben?“
„Die SPD-Fraktion unterstützte von vornherein den Kauf der Schlossanlage Salem aus kulturhistorischen Gründen. Sie sei aber dagegen, dass die Landesregierung den Kauf nutze, um die Finanzprobleme des Hauses Baden zu lösen, erklärte der finanzpolitische Sprecher Nils Schmid nach Durchsicht des Kaufvertrags: ‚Hier wird alles zu Geld gemacht, was nur irgendwie möglich ist.‘ Der Landeshaushalt müsse deshalb dafür herhalten, Salem zu erwerben, es zu sanieren – und dann auch noch Privilegien des Hauses zu erhalten. ‚Letztlich finanziert der Steuerzahler diese Privilegien – das ist einfach unfass-bar‘, erklärte der Finanzexperte.“

Bündnis 90/Die Grünen im Landtag von Baden-Württemberg: „Eugen Schlachter und Jürgen Walter: Seriöse Bewertung des Vertrags mit dem Haus Baden ist unter diesen Umständen unmöglich“
„Finanzausschuss lehnt Vertagung ab – Grüne: Politischer Blindflug“
„Die Grünen im Landtag haben heute vergeblich versucht, eine Vertagung der Beratung des Vertrages mit dem Haus Baden im Finanzausschuss durchzusetzen. ‚Wir sind‘ – so der grüne Landtagsabgeordnete Jürgen Walter – ‚von Anfang an für den Kauf von Salem unter vernünftigen Bedingungen eingetreten. Grundsätzlich halten wir den beschrittenen Weg für richtig. Wenn uns als Abgeordnete aber verwehrt wird, uns mit dem ausgehandelten Vertragsbedingungen vertraut zu machen, ist dies eine Missachtung der Rechte von Parlamentariern. Wie sollen wir unter den erschwerten Bedingungen der Geheimhaltung ein kompliziertes Vertragswerk von 134 Seiten nebst Anhang angemessen beurteilen können, wenn uns dafür gerade mal zweieinhalb Tage Zeit bleibt, während die Landesregierung für das Aushandeln zwei Jahre brauchte. Das ist verantwortungslos und politischer Blindflug, für den ich nicht meine Hand erhebe.‘ Die Grünen hatten im Finanzausschuss gefordert, die Beratung um 14 Tage zu verschieben. Walter: ‚Soviel Zeit muss für einen als historisch bezeichneten Vertrag im Parlament vorhanden sein – der Verpflichtungsermächtigung im Haushalt haben wir ja bereits vorab zugestimmt.‘“

swr.de: „Salem-Kauf endgültig perfekt“
„Der Kauf von Schloss Salem am Bodensee durch das Land Baden-Württemberg ist nun endgültig perfekt. Der Finanzausschuss des Landtags stimmte gestern dem Vorhaben zu. Für den Erwerb der Schlossanlage und Kulturgüter zu einem Gesamtpreis von 57,8 Millionen Euro stimmten die Regierungsfraktionen der CDU und der FDP. Das teilte der Ausschussvorsitzende Ingo Rust (SPD) mit. Gegen den Vertrag mit dem Adelshaus Baden votierten SPD und Grüne. Der Landtag hatte die Entscheidung über den Erwerb dem Finanzausschuss übertragen.“
„Verbunden mit dem Vertrag ist nach Rusts Angaben das Ende der Streitigkeiten zwischen dem Land und dem Haus Baden über Eigentumsfragen der badischen Kulturgüter.“

Die Welt, Leserbrief: „Wissenschaftliche Lauterkeit“
„In diesem Artikel wird die Sachverständigenkommission erwähnt, die Ministerpräsident Oettinger zur Klärung von Eigentumsfragen mit dem Hause Baden berufen hat. Wörtlich heißt es dann weiter: ‚Dazu gehören indes nahezu ausschließlich die Chefs eben jener Institutionen, die die fraglichen Kunstobjekte beherbergten: Kein Wunder, dass ihr Gutachten nicht zugunsten des Hauses Baden ausfiel.‘“
„Dem gegenüber stellen wir sechs Professoren, die die Sachverständigenkommission bildeten, fest: Kein Mitglied war oder ist Chef einer solchen Institution. Die Folgerung ‚Kein Wunder, dass ihr Gutachten nicht zugunsten des Hauses Baden ausfiel‘ ist eine bewusste und leichtfertige Kränkung der wissenschaftlichen Lauterkeit angesehener Gelehrter. Die Namen der Mitglieder der Kommission lauten: Adolf Laufs, Ernst Gottfried Mahrenholz, Dieter Mertens, Volker Roedel, Jan Schröder und Dietmar Willoweit.“

pr-inside.com: „Salem-Kauf durch das Land Baden-Württemberg beschlossen“
„Der Kauf von Schloss Salem durch das Land Baden-Württemberg ist beschlossen. Am Donnerstag stimmte der Finanzausschuss des Landtags in Stuttgart mit den Stimmen von CDU und FDP dem Vertragsentwurf zu und machte damit den Weg für den Erwerb endgültig frei. Das Kabinett hatte bereits am Dienstag grünes Licht für das Vorhaben gegeben.“
„Mit dem Paket soll der langjährige Streit zwischen dem Land und dem Haus Baden über die Besitzverhältnisse an badischen Kunstschätzen und die Zukunft des Schlosses endgültig beigelegt werden. Alle anderen Adelshäuser in Deutschland hatten sich nach Ende der Monarchie 1918 längst mit der staatlichen Seite über die Besitzverhältnisse verständigt. Mit Blick auf das Haus Baden sprach der Finanzausschuss-Vorsitzende Ingo Rust (SPD) von einem «teuer erkauften Schlussstrich» unter einen seit mehr als 90 Jahren schwelenden Streit.“

6.3.2009

Die Welt: „Salem-Kauf endgültig perfekt“
„Der Kauf von Schloss Salem am Bodensee durch das Land Baden-Württemberg ist perfekt. Am Donnerstag stimmte der Finanzausschuss des Landtags dem Vorhaben zu. Für den Erwerb der Schlossanlage und Kulturgüter zu einem Gesamtpreis von 57,8 Millionen Euro stimmten die Regierungsfraktionen der CDU und der FDP, wie der Vorsitzende des Gremiums, der SPD-Abgeordnete Ingo Rust, mitteilte. Gegen den Vertrag mit dem Adelshaus Baden votierten SPD und Grüne. Der Landtag hatte die Entscheidung über den Erwerb dem Finanzausschuss übertragen.“

n24: „Salem-Kauf endgültig perfekt“
„Im Vertrag ist eine Kaufsumme von 25,8 Millionen Euro für die Schloss- und Klostergebäude einschließlich des Kaisersaals und der Bibliothek vereinbart. Allerdings bleiben die privat genutzten Wohnräume im Eigentum des Hauses Baden. Für die Kunstschätze zahlt das Land 17 Millionen Euro. Verbunden mit dem Vertrag ist nach Rusts Angaben das Ende der Streitigkeiten zwischen dem Land und dem Haus Baden über Eigentumsfragen der badischen Kulturgüter.“

ka-news.de: „Salem-Kauf endgültig perfekt“
„Im Vertrag ist eine Kaufsumme von 25,8 Millionen Euro für die Schloss- und Klostergebäude einschließlich des Kaisersaals und der Bibliothek vereinbart. Allerdings bleiben die privat genutzten Wohnräume im Eigentum des Hauses Baden. Für die Kunstschätze zahlt das Land 17 Millionen Euro. Verbunden mit dem Vertrag ist nach Rusts Angaben das Ende der Streitigkeiten zwischen dem Land und dem Haus Baden über Eigentumsfragen der badischen Kulturgüter.“
„Da das Land die Schlossanlage selbst vermarkten will, werden auch 64 Beschäftigte übernommen, wie Rust berichtete. Die voraussichtlichen Personalkosten bezifferte er auf rund 1,2 Millionen Euro im Jahr. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat bereits angekündigt, dass die Renovierung und der Erhalt der historischen Anlage in den kommenden 25 Jahren einen Gesamtbetrag von mindestens 47 Millionen Euro kosten werde.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Kauf von Schloss Salem ist endgültig perfekt“
„Der Kauf von Schloss Salem durch das Land Baden-Württemberg ist perfekt. 58 Millionen Euro wird das Land zahlen. Die Opposition ist nicht glücklich. Es war nicht davon auszugehen, dass das 134 Seiten starke Vertragswerk nebst Anhang geräuschlos den Finanzausschuss passiert. Die Opposition hatte Informationsbedarf. Gerade einen Tag lang gab die Regierung unter Günther Oettinger (CDU) ihr Zeit, den von ihr ausgehandelten Kaufvertrag mit dem Haus Baden zu prüfen. ‚Zu viele geschwärzte Stellen‘, monierten etwa die Grünen.“

Ad Hoc News: „Salem-Kauf endgültig perfekt“
„Das Finanzministerium betonte: «Der Erhalt Salems ist für das Land von großem historischen Wert». Insbesondere die dauerhafte Sicherstellung der öffentlichen Zugänglichkeit sei von hoher Bedeutung. «Mit einer Einigung schaffen wir die Voraussetzungen, einen über 90 Jahre dauernden Streit zu beenden». Über die Eigentumsrechte an badischen Kulturgütern war jahrzehntelang gestritten worden. Rust kritisierte den Kaufvertrag als «teuer erkauften Schlussstrich». Im Vertrag ist eine Kaufsumme von 25,8 Millionen Euro für die Schloss- und Klostergebäude einschließlich des Kaisersaals und der Bibliothek vereinbart. Allerdings bleiben die privat genutzten Wohnräume im Eigentum des Hauses Baden. Für die Kunstschätze zahlt das Land 17 Millionen Euro. Verbunden mit dem Vertrag ist nach Rusts Angaben das Ende der Streitigkeiten zwischen dem Land und dem Haus Baden über Eigentumsfragen der badischen Kulturgüter.“

7.3.2009

Die Welt: „Finanzausschuss stimmt Salem-Kauf zu“
„Der Kauf von Schloss Salem durch das Land Baden-Württemberg ist perfekt. Der Finanzausschuss des Landtags stimmte dem Vorhaben zu. Für den Erwerb der Schlossanlage und Kulturgüter zu einem Gesamtpreis von 57,8 Millionen Euro votierten die Regierungsfraktionen der CDU und der FDP. Gegen den Vertrag mit dem Haus Baden stimmten SPD und Grüne.“

15.3.2009

19.3.2009

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg: „Wissenschaftsministerium veröffentlicht Listen der zum Kauf vorgesehenen Badischen Kunstschätze“
„Im Rahmen der umfassenden Einigung mit dem Haus Baden wird das Land für 17 Mio. Euro zahlreiche Kunstgegenstände von hohem kulturellem und historischem Wert erwerben. Dazu gehören Bestände von Landeseinrichtungen in Karlsruhe, die Wessenberg´sche Sammlung in Konstanz und rund 200 Kulturgüter aus Beständen der Schlossanlage Salem. Welche Objekte im Einzelnen erworben werden sollen, kann ab heute (19. März) auf der Homepage des Wissenschaftsministeriums (www.mwk.baden-wuerttemberg.de) eingesehen werden.“
„Zu den Kulturgütern gehören unter anderem Skulpturen in der Kunsthalle Karlsruhe, Handschriften der Badischen Landesbibliothek (insbesondere Teilnachlass Hebel und zwei Tulpenbücher), das Basler Lehenbuch sowie weitere Tulpenbücher im Generallandesarchiv Karlsruhe sowie der Künstlerische Nachlass von Joseph Kopf im Badischen Landesmuseum. Zu den Beständen in Salem gehören insbesondere Gemälde im Mobiliar des Münsters, des ehemaligen Schlossmuseums, des Lapidariums und der Bibliothek. Nicht erworben werden die Urkunden des Klosterarchivs Salem im Karlsruher Generallandesarchiv; das Land erhält daran aber ein Vorkaufsrecht.“
Anlagen/Downloads
Kulturgüter in Landeseinrichtungen
Kulturgüter Bodenseekreis
Kulturgüter in Salem
Feuerwehrmuseum

swr.de: „Landtag segnet Salem-Kauf ab“
„Der Landtag hat den Kauf des Schlosses Salem am Bodensee und der Kunstschätze des Hauses Baden abgesegnet. Die CDU/FDP-Mehrheit votierte für den Vertrag, nach dem das Schloss und die Kunstgüter für 57,8 Millionen Euro in den Besitz des Landes übergehen. Die Oppositionsfraktionen SPD und Grüne stimmten gegen den Anfang März zwischen der Landesregierung und dem Adelshaus Baden vereinbarten Kaufvertrag. Sie kritisierten, das Land habe sich von dem Adelshaus über den Tisch ziehen lassen.“

ka-news.de: „Landtag segnet Kauf des Schlosses Salem ab“
„Der baden-württembergische Landtag hat den Kauf des Schlosses Salem am Bodensee und der Kunstschätze des Hauses Badens abgesegnet, um die jahrzehntelang gestritten worden war.“

Stuttgarter Zeitung: „Landtag gibt seinen Segen – Kauf Schloss Salem“
„Der baden-württembergische Landtag hat den Kauf des Schlosses Salem am Bodensee und der Kunstschätze des Hauses Badens abgesegnet, um die jahrzehntelang gestritten worden war. Die CDU/FDP-Mehrheit votierte am Donnerstag für den Vertrag, nach dem das Schloss und die Kunstgüter für insgesamt 57,8 Millionen Euro in den Besitz des Landes übergehen.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Landtag segnet Kauf des Schlosses Salem ab“
„Der baden-württembergische Landtag hat den Kauf des Schlosses Salem am Bodensee und der Kunstschätze des Hauses Badens abgesegnet, um die jahrzehntelang gestritten worden war.“

Bild-Zeitung: „Landtag segnet Kauf des Schlosses Salem ab“
„Der baden-württembergische Landtag hat den Kauf des Schlosses Salem am Bodensee und der Kunstschätze des Hauses Badens abgesegnet, um die jahrzehntelang gestritten worden war. Die CDU/FDP-Mehrheit votierte am Donnerstag für den Vertrag, nach dem das Schloss und die Kunstgüter für insgesamt 57,8 Millionen Euro in den Besitz des Landes übergehen. Um die Frage, wem die Kunstschätze gehören, war etwa 90 Jahre lang juristisch gerungen worden.“

20.3.2009

BNN: „Akte Salem zugeklappt – Landtag schafft Klarheit“
„Die Erleichterung war dem baden-württembergischen Kunstminister Peter Frankenberg und seinem Kabinettskollegen vom Finanzressort, Willi Stächele, ins Gesicht geschrieben. Als gestern kurz nach 15 Uhr die Mehrheit der Stuttgarter Parlamentarier gegen die Stimmen von SPD und Grünen ihr Plazet zum Salem-Deal erteilte, war eine seit neun Jahrzehnten offene Rechtsfrage ein für allemal entschieden: Eigentumsrechtlich bislang umstrittene Kunstgüter, hauptsächlich aus den Karlsruher Sammlungen, kauft das Land dem Haus Baden ab, und auch für das Schloss am Bodensee zeichnet fortan die Regierung verantwortlich. ‚Sachen des Adels sind zur Res Publica geworden‘, bilanzierte Kunstminister Frankenberg. Dann schloss er demonstrativ die Akten.“
„Nach Ansicht der Landtags-Opposition ist der Preis freilich weit überteuert. 57,8 Millionen Euro lässt sich das Land Schloss und Kunstwerke kosten. 17 Millionen davon entfallen auf den Erwerb von Kunstgütern, die – so betonte die SPD – ausweislich dem staatlichen Experten-Gutachten ohnehin bereits mehrheitlich der öffentlichen Hand gehören. ‚Was einst als Tragödie begann, endet nun als Farce‘, sagte der Sozialdemokrat Nils Schmid. Das Land zahle nicht nur den Kaufpreis sondern akzeptiere auch noch den Unterhaltungsaufwand von 47 Millionen Euro in den kommenden 25 Jahren.“
„Eine Liste mit Informationen über die nun definitiv in öffentlichen Besitz übergehenden Kunstwerke hält das Kunstministerium auf seiner Homepage im Internet bereit (www.mwk.baden-wuerttemberg.de).“

Badische Zeitung online: „Landtag billigt Salem-Kauf“
„Nach gut einstündiger Salem-Debatte setzten sich die Landtagsfraktionen von CDU und FDP durch: Das Land soll den in den vergangenen zweieinhalb Monaten mit dem Haus Baden ausgehandelten Vertrag abschließen. Wie zu erfahren war, wird das am 6. April der Fall sein. Die weitläufige Anlage des Schlosses Salem erwirbt das Land für fast 60 Millionen Euro. Für Ministerpräsident Günther Oettinger war es ein ‚historischer Vertrag im Interesse Baden-Württembergs‘: Denn damit sind die seit mehr als 90 Jahre dauernden Auseinandersetzungen über Eigentumsfragen an Kulturgütern im Wert von 300 Millionen Euro beigelegt. Sie gehören endgültig dem Land, dazu fast die gesamte Schlossanlage Salem. Gesamtkostenpunkt: 57,8 Millionen Euro plus geschätzte Sanierungskosten in den nächsten 20 Jahren von etwa 47 Millionen Euro.“

Badische Zeitung online: „Großzügiges Stuttgart – Das Land kauft dem Haus Baden Kulturgüter ab, die man nicht missen möchte, gibt dafür aber auch unverschämt viel Geld aus.“
„Wir erinnern uns an einen geplanten Coup und einen Aufstand dagegen. 70 Millionen Euro sollte der Prinz Bernhard von Baden durch Verkäufe aus der Badischen Landesbibliothek in die Hand bekommen – das Land dafür vieles, auf das das ehemalige Herrscherhaus Eigentumsanspruch erhob. Damit sollte der alte Streit um Kulturgüter im Schätzwert von 300 Millionen beigelegt sein. Und es war doch, im Herbst 2006, nur ein dramatischer Tiefpunkt in der langen Geschichte. Ein Sturm des Protests gegen den intendierten Aderlass der Landesbibliothek brach los. Die Verkaufsabsicht wurde fallen gelassen, ein Kaufmodell des Landes entwickelt. Dann wurde publik, dass das ganze Geschäft überhaupt auf Fehleinschätzungen beruhte: das Gros der fraglichen Kulturgüter, wie ein gut begründetes Gutachten im Dezember 2007 ergab, konnte die Baden-Familie durchaus nicht als Besitz betrachten.“
„Jetzt ist das Geschäft unter den veränderten Voraussetzungen abgeschlossen (BZ vom 20. März). Der Prinz bekommt vom Land fast 60 Millionen Euro und hat das Vergnügen, für 25 Millionen einen pflegeintensiven Altbau, das Schloss Salem, los zu sein (um Geld für den Erhalt der Anlage war es ja immer auch gegangen). 17 Millionen werden für Kulturgüter gezahlt, die auch nach Auffassung des genannten Gutachtens nicht schon dem Land gehören.“

Stuttgarter Zeitung: „Wenn der Blick zum Fahnenmast geht – Baden-württembergischer Landtag segnet Kauf des Schlosses Salem und badischer Kunstgüter ab“
„Der Landtag hat gestern mit den Stimmen der CDU-FDP-Koalition dem Kauf von Schloss Salem am Bodensee zugestimmt. Die Opposition warf der Landesregierung vor, sie habe sich von der Familie Baden über den Tisch ziehen lassen.“
Von Reiner Ruf
„Die FDP-Abgeordnete Heiderose Berroth möchte nicht gern in einem Schloss wohnen, unter anderem, ‚weil es dort zugig ist und schwer zu heizen‘. Und weil es dort, Frau Berroth spricht jetzt als Hausfrau, ‚verdammt viel abzustauben gibt und die Wege lang sind‘. Andererseits weiß sie, dass ‚viele, sogar erwachsene Menschen, wenn sie an einem Schloss vorbeigehen, darauf schauen, ob eine Flagge aufgezogen ist oder nicht‘, weil diese doch signalisiert, ob der Fürst zu Hause ist oder nicht.“
„Die Debatte im Landtag über den Kauf von Schloss Salem bildete gestern den teils humorigen, teils bitteren Abschluss des jahrelangen Streits um das Eigentum an den badischen Kulturgütern und die Zukunft der ehemaligen Zisterzienserabtei und späteren Schlossanlage Salem. Aufgeflammt war dieser Konflikt im Herbst des Jahres 2006, als sich die Landesregierung das Eigentum an badischen Museumsbeständen im Wert von 300 Millionen Euro sichern wollte. Die vormalige badische Herrscherfamilie sollte dafür mit 70 Millionen Euro abgefunden werden, die man aus dem Verkauf von wertvollen mittelalterlichen Handschriften und frühneuzeitlichen Drucken aus der Landesbibliothek in Karlsruhe zu erbringen gedachte. Später stellte sich dann heraus, dass sich die meisten Kunstwerke und Kulturgüter bereits im Eigentum des Landes befinden. Die Landesregierung war blamiert.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Im Schloss ist es zugig – Anfang April wird es dem Land gehören“
„Das war noch einmal großes Theater zum Thema Salem. Anfang April soll der Vertrag feierlich unterschrieben werden. Dann gehört das Schloss dem Land. Die Frist ist nötig, weil in Anwesenheit des Notars alle 134 Seiten, jeder Anhang, jedes Verzeichnis vorgelesen werden müssen. Die Beamten fangen schon mal damit an, die Landesregierung erscheint zu den Schlusssätzen. Nach zweieinhalb Jahren der Verhandlung und 90 Jahren Rechtsunsicherheit muss es nicht mehr schnell gehen. Der Wahlkreisabgeordnete Ulrich Müller (CDU) ist ‚heilfroh, dass es rum ist‘. Mit dem Vertragswerk ist er zufrieden. Gewährleiste es doch, was das Land gewollt habe: Zugang für alle und keinen drohenden Streit mehr. 26 Millionen Euro zahlt das Land für die Immobilie Schlossanlage Salem, 17 Millionen für Kunstschätze und 15 Millionen Euro für den Rechtsfrieden. Summa summarum knapp 60 Millionen Euro. Das war für die Opposition noch einmal Anlass zum Rundumschlag.“

Archivalia: „Katastrophales Resultat: Ankauf von Kulturgut aus dem Haus Baden“

Mannheimer Morgen: „Landtag: Mehrheit votiert für Vertrag mit Haus Baden – und beendet 90-jährigen Streit – Verkauf von Salem perfekt“
„Der CDU-Abgeordnete Klaus Schüle betonte, Salem sei nicht irgendein Schloss: ‚Dieses Gebäudeensemble ist einzigartig in unserem Land.‘ Für die FDP warf Heiderose Berroth der Opposition vor, mit der Diskussion über Salem ‚Klassenkampf‘ zu betreiben. Es sei gelungen, ‚die Bereiche Privatbesitz, Familie und Landesbesitz so zu trennen, dass auch die Interessen einer Familie, die nun wirklich lange in diesem Haus gewohnt hat, nicht mit Füßen getreten werden‘. Der Adelsfamilie wird ein Wohnrecht in einem Teil des Schlosses eingeräumt.“

Schwäbische Zeitung online: „Salem: Land will vor Ostern zum Notar“
„Mit der Mehrheit von CDU und FDP hat der Landtag dem Vertrag mit dem Haus Baden zugestimmt. Anfang April ist Notartermin. Dann werden 25,8 Millionen Euro für Schloss Salem und die erste Rate für Kunstschätze fällig. Der Rest folgt Anfang 2010. Umstritten blieb, dass Teile der Prälatur noch lange dem Adelshaus gehören.“
„Nach fünf Jahre dauernden Verhandlungen zog der Landtag gestern den Schlussstrich. Die 75 Minuten währende Debatte war noch einmal höchst turbulent. Schließlich ging es um viel Geld. Für Schloss Salem und den Ankauf badischer Kunstschätze zahlt das Land 57,8 Millionen Euro. Für die Sanierung des Kaisersaals werden weitere 4,5 Millionen fällig.“

Bietigheimer Zeitung: „Haus Baden ist Salem los“
„Feinsinnig hatte zuvor der finanzpolitische Sprecher der SPD, Nils Schmid, die schier unendliche Geschichte um den Baden-Deal in die fünf Akte eines Dramas zerlegt: ‚Was als Tragödie im Jahr 2006 begann, endet jetzt als Farce.‘ Schmid erinnerte daran, dass alles mit dem geplanten, dank weltweiter Kritik geplatzten Handschriftenverkauf begonnen habe, ‚mit dem Salem gegen die badischen Kulturgüter in Karlsruhe ausgespielt werden sollte‘ – und der der Landesregierung zu Recht den Vorwurf des ‚Kulturbanausentums‘ eingetragen habe. ‚Unfähig‘ habe sich die Regierung gezeigt, als sie Kulturgüter kaufen wollte, die dem Land nachgewiesenermaßen schon gehörten. Schmid begründete, warum die SPD den letztlich ausgehandelten Vertragsbedingungen nicht zustimmen könne: ‚Nicht nachvollziehbar‘ sei, dass das Land allein für die Schlossanlage 25 Millionen Euro hinlege: Bei den hohen Sanierungskosten ‚wäre ein symbolischer Kaufpreis von einem Euro angemessen.‘ Dass derzeit Markgraf Max von Baden und später dann Familienangehörige bis zu Verwandten dritten Grades auf Dauer Wohneigentum in einem Teil des Schlosses – ‚ein Luxusloft auf Steuerzahlers Kosten‘ – behielten, sei nicht akzeptabel. Die Landesregierung habe ‚vor Fürstenthronen gekuscht‘ und ‚kein republikanisches Bewusstsein.‘“

1. April bis 30. April 2009

 

6.4.2009

SPD-Landtagsfraktion: „SPD kritisiert weiterhin Vereinbarungen für Kauf des Schlosses Salem“
„Finanzexperte Schmid: ‚Der Schlosskauf fällt nicht nur viel zu teuer aus, die Landesregierung hat dem Adel auch noch unglaubliche Privilegien zugestanden‘“
„Die SPD-Landtagsfraktion betont angesichts der heutigen Unterzeichnung des Kaufvertrags, dass sie die Vereinbarungen für den Erwerb des Schlosses Salem weiterhin ablehnt. Die Landesregierung habe dem Haus Baden viel zu große Zusagen gemacht, sagte SPD-Finanzexperte Nils Schmid: ‚Der Schlosskauf fällt nicht nur viel zu teuer aus, die Landesregierung hat dem Adel auch noch unglaubliche Privilegien zugestanden.‘ Schmid verweist darauf, dass der Kaufpreis von 26 Millionen Euro nicht die in der Anlage vorhandenen Kunstgegenstände umfasst. Das Haus Baden habe offenkundig in Rechnung gestellt, was nur irgendwie gehe, selbst fest eingemauerte Schlusssteine. ‚Der Markgraf wollte jeden Stein, jede Kirchenbank und jede Putte zu Geld machen - und Oettinger ließ sich darauf ein‘, erklärte Schmid. Der Finanzexperte macht darauf aufmerksam, dass das Land ja auch die Sanierung der Anlage bezahle. ‚An den Kunstgegenständen zeigt sich endgültig, dass der Steuerzahler die Finanzprobleme des Hauses Baden lösen soll‘, betonte Schmid.“

Stuttgarter Nachrichten: „Kaufverträge sind unterschrieben“
„Der bisherige Eigentümer, das Haus Baden hatte immer wieder gedroht, die Anlage aus finanziellen Gründen an einen privaten Investor zu verkaufen. Der Streit drehte sich vor allem um die Eigentumsrechte an den badischen Kunstschätzen. Der Stuttgarter Wissenschaftsminister Peter Frankenberg sagte: ‚Mit dem Erwerb sichert das Land zahlreiche Kunstschätze von unschätzbarem historischen und kulturellem Wert. Wir erhalten die Gewissheit, dass diese Schätze für Land und Öffentlichkeit erhalten bleiben. Der Kulturgüterstreit ist beendet.‘“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Kaufvertrag für Schloss Salem wird unterzeichnet“
„In Salem soll heute um 11 Uhr der Kaufvertrag für das Schloss unterzeichnet werden. Das Land Baden-Württemberg erwirbt die Schlossanlage sowie badische Kulturgüter zum Gesamtpreis von 57,8 Millionen Euro. Mit der Unterzeichnung der notariellen Urkunde geht ein jahrelanger Streit um die Anlage unweit des Bodensees zu Ende. Die Debatte drehte sich vor allem um die Eigentumsrechte an den Kulturschätzen des Hauses Baden.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „‚Ein guter Tag für die Kunst im Land‘“
„Mit Unterschriften auf dem Vertrag besiegelt ist jetzt der Kauf des Schlosses Salem durch das Land Baden-Württemberg. Für knapp 58 Millionen Euro erwarb das Land die Gebäude und Kunstschätze. Die Opposition wirft der Landesregierung vor, dem Haus Baden viel zu große Zusagen gemacht zu haben. Dagegen spricht Wissenschaftsminister Peter Frankenberg von einem guten Tag für die Kunst im Land.“

Deutschlandradio: „Schwäbischer Kulturstreit beigelegt – Schloss Salem nun offiziell an das Land Baden-Württemberg verkauft“
„Gutachten über Gutachten wurden in Auftrag gegeben – solche, die dem Land die Eigentumsrechte zusprachen, solche aber auch, die dem Hause von Baden recht gaben. Auch dieser Streit ist seit heute formal erledigt. Denn in den knapp 58 Millionen Euro, die das Land an das Hause Baden für Kunst und Schloss überweist, sind 15 Millionen Euro als Ausgleichszahlung enthalten. Damit ‚erkauft‘ sich das Land die Eigentumsrechte an allen strittigen Objekten; das Hause von Baden verzichtet auf diese Rechte. Beide Parteien halten aber im notariellen Kaufvertrag nach wie vor an ihren unterschiedlichen Rechtsauffassungen fest – ein Vermerk, der aber keine praktischen Auswirkungen mehr habe, sagte der baden-württembergische Wissenschaftsminister Peter Frankenberg: ‚Die unterschiedlichen Rechtssauffassungen spielen keine Rolle mehr. Es ging ja immerhin um einen Streitwert von 300 Millionen Euro, wenn man so will. Wir lösen diesen Streit ab mit 15 Millionen Euro. Das ist, wenn man so will, für uns als Land eine sehr gute Lösung. Und die strittigen Fragen sind jetzt durch die Unterschriften überhaupt nicht mehr relevant, sondern sind reine akademische Fragen. Da können sich jetzt Doktoranden oder Juristen damit befassen. Das hat aber keine rechtliche Konsequenz mehr.‘“

BILD: „Haus Baden verkauft Schloss Salem ans Land“
„Finanzminister Willi Stächele und Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (beide CDU) sowie Bernhard Prinz von Baden setzten ihre Unterschrift auf die Urkunde. «Damit werden die dauerhafte öffentliche Zugänglichkeit von Schloss Salem gesichert und wertvolle badische Kunstschätze für die Allgemeinheit bewahrt», betonten die Minister. Mit dem Vertrag sei auch ein über 90 Jahre dauernder Streit über die Eigentumsverhältnisse an badischen Kulturgütern beigelegt.“

Schwäbische Zeitung: „Haus Baden verkauft Schloss Salem ans Land“
„‚Damit werden die dauerhafte öffentliche Zugänglichkeit von Schloss Salem gesichert und wertvolle badische Kunstschätze für die Allgemeinheit bewahrt‘, betonten die Minister einer Mitteilung zufolge. Mit dem Vertrag sei auch ein über 90 Jahre dauernder Streit über die Eigentumsverhältnisse an badischen Kulturgütern beigelegt. Prinz Bernhard, Generalbevollmächtigter des Hauses Baden, sagte laut Mitteilung: ‚Der Rechtsfrieden, der ab heute herrscht, bringt das Land und das Haus Baden als Nachbarn in Salem zusammen.‘ Die rechtliche Aufteilung des Schlosses werde nicht dazu führen, ‚dass das Schloss seinen Charakter und sein Gepräge verliert‘. Im Gegenteil: Mit dem Vertrag werde das Schloss ‚in seiner historischen, prächtigen Gestalt‘ erhalten. ‚Um der Zukunft des Schlosses willen, haben wir einen Teil der Vergangenheit aufgegeben.‘“

Schwäbische Zeitung: „Chronologie: Streit um den Erhalt von Schloss Salem“
„Das Land Baden-Württemberg und das Adelshaus Baden haben seit etwa zwei Jahren über den Besitz jahrhundertealter Kulturgüter und die Finanzierung des Schlosses Salem am Bodensee gestritten.“
„Das Adelshaus steht wegen Restaurierung und Erhalt des ehemaligen Zisterzienserklosters mit Millionenbeträgen in der Kreide. Bernhard Prinz von Baden hatte deshalb immer wieder mit dem Verkauf der Schlossanlage an private Investoren gedroht.“

Bietigheimer Zeitung: „Ganz Salem ist in Feierstimmung – Das Land und der Markgraf von Baden besiegeln heute den Verkauf des Schlosses – Hoffen auf neue Impulse“
„Neue Impulse fürs ‚Aushängeschild der Region‘ erhofft sich Bürgermeister Manfred Härle von der Übernahme des Schlosses Salem durch das Land. Heute wird das Millionen-Geschäft notariell besiegelt. Der heutige Montag ist für die Gemeinde Salem im Bodenseekreis ein historischer Tag. Nach einem 90 Jahre dauernden Streit übernimmt das Land das Schloss Salem samt seinen Kunstschätzen. Um elf Uhr treffen sich die Minister Willi Stächele und Peter Frankenberg mit Bernhard Prinz von Baden im Rathaus des Ortsteils Neufrach und setzen unter den Augen des Notars ihre Unterschriften unter den Vertrag.“

ad hoc news.de: „Baden-Württemberg besiegelt Kauf von Schlossanlage Salem“
„Der Kauf der Schlossanlage Salem durch das Land Baden-Württemberg ist endgültig besiegelt. Finanzminister Willi Stächele und Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (beide CDU) setzten am Montag ihre Unterschrift unter den Kaufvertrag, wie das Finanzministerium mitteilte. Nach jahrelangen Verhandlungen mit dem Haus Baden, die mehrfach zu scheitern drohten, ist die Auseinandersetzung um die Zukunft des Schlosses und die Besitzverhältnisse an badischen Kulturgütern damit beendet. Das Landeskabinett hatte den Ankauf im Februar beschlossen. Das Geschäft, das auch den Erwerb von Kunstwerken umfasst, kostet das Land rund 58 Millionen Euro. Für die Schlossanlage erhält das Haus Baden 25,8 Millionen Euro und für Kunstgegenstände 17 Millionen. Weitere 15 Millionen Euro muss das Land als Ausgleich für einen Klageverzicht der Adelsfamilie zahlen. Über den Kaufbetrag hinaus kommen in den nächsten 25 Jahren Aufwendungen für Sanierungsmaßnahmen in voraussichtlicher Höhe von 47 Millionen Euro hinzu.“

pr-inside.com: „Das Land ist jetzt Schlossherr in Salem – Mit der Vertragsunterzeichnung ist der Streit mit dem Haus Baden erledigt“
„Nach jahrelangen Verhandlungen mit dem Haus Baden, die mehrfach zu scheitern drohten, ist die Auseinandersetzung um die Zukunft des Schlosses und die Besitzverhältnisse an badischen Kulturgütern damit beendet. Die SPD blieb dennoch bei ihrer Kritik: Der Schlosskauf falle zu teuer aus. Das Landeskabinett hatte den Ankauf im Februar beschlossen. Nun ist das Geschäft, das auch den Erwerb von Kunstwerken umfasst, notariell beurkundet. Es kostet das Land rund 58 Millionen Euro. Für die Schlossanlage erhält das Haus Baden 25,8 Millionen Euro und für Kunstgegenstände 17 Millionen. Weitere 15 Millionen Euro muss das Land als Ausgleich für einen Klageverzicht der Adelsfamilie zahlen. Über den Kaufbetrag hinaus kommen in den nächsten 25 Jahren Aufwendungen für Sanierungsmaßnahmen in voraussichtlicher Höhe von 47 Millionen Euro hinzu. Stächele und Frankenberg hoben bei der Vertragsunterzeichnung hervor, dass durch den Erwerb der Erhalt und die öffentliche Zugänglichkeit des Kulturdenkmals Salem auf Dauer gewährleistet werden. Außerdem sei mit dem Vertrag ein seit mehr als 90 Jahren andauernder Streit über das Eigentum an badischen Kulturgütern einvernehmlich beendet. Dies sei «ein historischer Moment».“

Yahoo: „Das Land ist jetzt Schlossherr in Salem“
„Der Kauf der Schlossanlage Salem durch das Land Baden-Württemberg ist endgültig besiegelt. Finanzminister Willi Stächele, Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (beide CDU) und Bernhard Prinz von Baden setzten am Montag in Salem ihre Unterschrift unter den Kaufvertrag. Nach jahrelangen Verhandlungen mit dem Haus Baden, die mehrfach zu scheitern drohten, ist die Auseinandersetzung um die Zukunft des Schlosses und die Besitzverhältnisse an badischen Kulturgütern damit beendet. Die SPD blieb dennoch bei ihrer Kritik: Der Schlosskauf falle zu teuer aus.“

7.4.2009

swr.de: „Salem-Kaufvertrag ist unterschrieben“
„Der jahrelange Streit um Schloss Salem am Bodensee und die badischen Kulturgüter ist beendet: Das Land hat den Kaufvertrag für die Schlossanlage sowie für die Kunstschätze gestern unterschrieben. Das Schloss soll für Besucher weiter zugänglich und das weltbekannte Internat Mieter bleiben.“
„Ursprünge gehen auf Zisterzienserkloster zurück“
„Die Anfänge der Schlossanlage Salem liegen im Mittelalter: 1134 wurde ein Zisterzienserkloster gegründet. Die heutige Anlage im barocken Stil ging im Jahr 1802 in den Besitz des Hauses Baden über. Im Jahr 1804 fand die endgültige Auflösung des Konvents statt. Der Name Salem wird auch immer mit dem gleichnamigen Internat am Bodensee verbunden. Es wurde im Jahr 1920 von Prinz Max von Baden und Kurt Hahn gegründet. Das Internat ist im ehemaligen Klosterkonvent und Teilen des klösterlichen Wirtschaftsgebäudes untergebracht.“
„Prinz Bernhard von Baden lebt mit seiner Familie nicht auf Schloss Salem. Er ist selber in Salem aufgewachsen, hat Jura und Betriebswirtschaft studiert und führt als Generalbevollmächtigter seines Vaters die Geschäfte des Hauses. Die Badener mussten in den vergangenen Jahren immer wieder Firmenbeteiligungen und Immobilien veräußern, um eine finanzielle Schieflage zu verhindert, darunter Schloss Eberstein bei Gernsbach und das Neue Schloss in Baden-Baden.“

BNN: „Kulturgüterstreit ist beendet – Landesregierung und Haus Baden besiegeln Paket über 57,8 Millionen Euro“
„Mit der Beurkundung vor dem Notar haben Landesregierung und Haus Baden gestern einen Schlussstrich unter den Kulturgüterstreit gezogen. (Siehe Kommentar und Südwestecho.) Das Gesamtpaket hat ein Volumen von 57,8 Millionen Euro. Es umfasst den Erwerb des Schlosses Salem für 25,8 Millionen Euro, den Ankauf von Kunstwerken aus dem Besitz der Adelsfamilie für 17 Millionen Euro sowie einen Posten bislang umstrittener Kunstgüter für 15 Millionen Euro. Finanzminister Willi Stächele und Kunstminister Peter Frankenberg (beide CDU) betonten die historische Bedeutung der Einigung. Ein mehr als 90 Jahre dauernder Streit über die Eigentumsverhältnisse an badischen Kunstgütern sei nun einvernehmlich beendet. Für künftige Generationen bestehe Rechtssicherheit.“

BNN: „Schlussstrich in Salem (Kommentar von Wolfgang Voigt)“
„Die Superlative hatten gestern im Rathaus von Salem Konjunktur: Als die Stuttgarter Minister und der einheimische Erbprinz mit schwungvollem Federstrich den Eigentumsübergang der ehemaligen Zisterzienser-Abtei und namhafter Kunstgüter perfekt machten, war vom besonderen historischen Datum die Rede, vom großartigen Ergebnis leidenschaftlich geführter Verhandlungen, von der besten aller denkbaren Lösungen. Man mag es nach allen Irrungen und Wirrungen fast noch nicht glauben: Mittelalter-Handschriften, Türkenbeute, Münzen und das Schloss am Bodensee gehören nun der Öffentlichkeit. Definitiv. Fast 60 Millionen Euro hat sie dafür bezahlt. Wer von Gedächtnisschwund geplagt ist und bei dem gestrigen Vollzugs-Termin die Arien des unerschütterlichen Eigenlobs vernahm, konnte glatt den Eindruck bekommen, hier habe eine weitblickende Landesregierung von Anfang an tatkräftig Nägel mit Köpfen gemacht. Anlässlich dieses letzten Akts im Kulturgüterstreit freilich darf man kurz innehalten. Der Blick zurück führt noch einmal ein Kapitel Landesgeschichte vor Augen, das gerade kein Ruhmesblatt war. Es handelt von der kaltschnäuzigen Bereitschaft eines Ministerpräsidenten zum Ausverkauf des historischen badischen Gedächtnisses. Es handelt vom nonchalanten Umgang mit Steuergeld, für das Objekte angekauft werden sollten, die man längst besaß. Und es handelt vom weit verbreiteten Bewusstsein politischer Würdenträger, die meinen, dem Adel noch immer willfährig zu Diensten sein zu müssen.“

BNN: „‚Bereitschaft zur Schlitzohrigkeit auf beiden Seiten‘ – In Salem haben Land und Haus Baden den Eigentumsübergang von Schloss und Kulturgütern besiegelt – Land hat bereits Prospekte gedruckt“
„(Von unserem Redaktionsmitglied Wolfgang Voigt)“
„Für den Erbprinzen ist es ein ‚historischer Moment‘. Erstmals habe man gemeinsam die vermögensrechtlichen Folgen des Thronverzichts von 1918 geklärt, strahlt er. Endlich könne man die Akten-Konvolute ein für allemal beiseite legen. Mit dem Eigentumsübergang verliere das Schloss weder Charakter noch Gepräge. Und auch die Kunstgüter seien für alle Seiten gesichert. Ein guter Tag, meint Prinz Bernhard. Zumal ihm immer wieder das traurige Schicksal des Neuen Schlosses in Baden-Baden in den Sinn gekommen sei. ‚Ich kann mich nun den eigentlichen Aufgaben des Lebens widmen‘, sagt der Generalbevollmächtigte der Adelsfamilie. Den Kindern und den Geschäften in Weinbau und Forstwirtschaft. Es scheint tatsächlich, als falle in diesem Augenblick eine Last von den Schultern des Mittelständlers mit dem großen Namen. Seine Vorfahren, sagt er, würden heute ‚mit Genugtuung auf ihre Sammlungen und den Vertrag blicken.‘ Auch für Finanzminister Stächele ist die Beurkundung ein ‚großartiges Ereignis‘. Die Verhandlungen seien hart gewesen, hätten die beiden Seiten am Ende aber nicht getrennt. Einen interessanten Weg habe man zurückgelegt, sagt er nicht ohne Süffisanz. Für jene, die es noch nicht verstanden haben sollten, wird der Ortenauer deutlicher: Auf beiden Seiten habe die Bereitschaft zur Schlitzohrigkeit bestanden. Niemand habe aber den anderen über den Tisch gezogen. Damit greift Stächele einen Vorwurf der Landtags-Opposition auf. SPD und Grüne hatten der Regierung vorgehalten, zum Nachteil des Landes verhandelt zu haben. Stächele kündigt an, bei der Bespielung Salems alsbald einen Zahn zuzulegen. Die Bedeutung des Denkmals am Bodensee und der Kunstgüter in den Sammlungen des Landes hob Kunstminister Frankenberg hervor. Salem sei ein ‚Einzelfall in seiner historischen und kunsthistorischen Bedeutung.‘ Den Kulturgüterstreit erklärte er mit der Beurkundung für ‚gut beendet‘.“

Stuttgarter Zeitung: „Die Landesregierung zahlt, und Prinz Bernhard lacht – Der Kauf von Schloss Salem ist nach der notariellen Beurkundung vollzogen – Unterhalt wird jährlich zwei Millionen Euro kosten“
„Als Finanzminister Willi Stächele wenig später anmerkt, er wisse wohl, dass er das Schloss ‚nicht zum Nulltarif‘ instand halten könne, antwortet der Prinz: ‚Das kann ich Ihnen bestätigen.‘ Und dann lacht er gackernd. Um die zwei Millionen Euro wird Stächele jährlich in die Anlage stecken müssen. Der Prinz aber sagt: ‚Ich bin froh darüber, dass ich mich von nun an den eigentlichen Aufgaben des Lebens widmen kann.‘ Womit er seine Familie und den Betrieb meint. Er will sich wieder ganz der Land- und Forstwirtschaft, außerdem dem Weinbau widmen. Die Familie behält einen Teil des Prälatenbaus in Salem als Eigentum. Dort wohnt Vater Max. Außerdem besitzt der Clan noch das Schloss Staufenberg in der Ortenau, ein Weingut.“
„Der Prinz bewältigt den Auftritt beim Notar und später beim Empfang im Schloss in bester Haltung. Er spricht davon, dass die vermögensrechtlichen Fragen der ‚Ablösung der Monarchie‘ nun umfassend geklärt seien. Er zeigt sich gewiss, dass seine Vorfahren mit Genugtuung auf den Erhalt ihrer Sammlungen und auch auf den Vertrag mit dem Land blicken würden, wenn sie es denn könnten. Und schließlich begrüßt er die beiden Minister auf gute Nachbarschaft im Schloss.“
„Prinz Bernhard präsentiert sich ganz auf Augenhöhe. Aber schmerzt der Verzicht auf Salem nicht doch ein wenig? ‚Man kann die Identität einer Familie nicht an der Zahl ihrer Schlösser bemessen‘, antwortet Prinz Bernhard diplomatisch. Die Landesflagge war gestern in Salem bereits gehisst.“

Archivalia: „Salem-Vertrag unterzeichnet“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Land und Haus Baden kommen überein“
„Als ‚historischen Schlussstrich‘ unter die langjährige Kontroverse bezeichneten das Land Baden-Württemberg und das Markgräflich-Badische Haus den Vertrag über den Kauf des Schlosses Salem und die Einigung im Streit um die Kulturgüter. Der solle auf Dauer beigelegt sein und aus Gegnern für die Zukunft Partner machen. Gleich zwei Minister waren mit Willi Stächele (Finanzen) und Peter Frankenberg (Wissenschaft) aus Stuttgart angereist, um den Vertrag mit Bernhard Prinz von Baden als Vertreter des Markgräflich-Badischen Hauses im Salemer Rathaus zu unterzeichnen. Lediglich dessen Frau Stefanie und Bruder Michael waren mit dabei, Max Markgraf von Baden und seine Frau Valerie, deren Wohnrecht im Schloss mit dem Vertrag zugleich gesichert wird, waren auch beim anschließenden Empfang im Neuen Museum nicht zu sehen. Stächele sollte später auch noch die Grüße von Ministerpräsident Oettinger überbringen, dem die Sache Salem stets eine ‚Herzensangelegenheit‘ gewesen sei.“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Zufriedene Gesichter über 2500 Seiten Regelwerk“
„Es war das umfangreichste Vertragswerk, das Christoph Häfner bisher zu bearbeiten hatte. ‚So etwas kommt wahrscheinlich auch nicht mehr vor‘, mutmaßte der Meersburger Amtsnotar. Wie oft werden heutzutage schon Schlösser und Kunstschätze verkauft; so viele gibt es in seinem Zuständigkeitsbereich auch gar nicht. Und immerhin ging es bei der Transaktion um ein Geschäft mit einem ‚Wertumfang‘, den Minister Peter Frankenberg mit 300 Millionen Euro bezifferte. Dem wurden die verschiedenen Verträge in ihrem Umfang mit insgesamt 2500 Seiten, einschließlich aller Anlagen und Erläuterungen, durchaus gerecht. ‚Wir mussten das ganze sechs Mal kopieren‘, sagte Häfner, nachdem die Last von ihm abgefallen war. Doch dies war nicht die größte Herausforderung für den Notar. Häfner war zwar erst in der Endphase involviert, nachdem die findigen Juristen endlich zu einem Eckpunkte-Papier und schließlich zu einem Konsens gekommen waren. Mehrere Tage hatte es gedauert, bis der Notar zumindest die 800 Textseiten den Vertretern der beteiligten Parteien vorgetragen hatte. Selbst da war noch an den Formulierungen gefeilt worden. Einen ganzen Sonntag hatten sich mehr als ein Dutzend Beteiligte im Meersburger Büro des Notars um die Ohren geschlagen. Häfner: ‚Selbst aus Rostock war ein Vertreter eingeflogen.‘“

SÜDKURIER, Tageszeitung für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein: „Kurz vor knapp, aber für wen?“
„Zugegeben, der Fotograf der Agentur hat Bernhard Prinz von Baden gut erwischt. Mit der Uhr des Salemer Rathaussaals im Hintergrund: fünf vor zwölf. Ein Bild, das wohl umso begeisterter aufgenommen wird, je weiter der Betrachter von Salem entfernt ist. Das passt halt so schön ins Klischee: kurz vor der Pleite hat sich eine blaublütige Sippe auf Kosten des Steuerzahlers saniert. Wer aus der hiesigen Region stammt und sich ein bisschen auskennt mit den wahren Verhältnissen, das bescheidene Leben der durch und durch seriösen markgräfliche Familie kennt, der weiß, dass die Wahrheit ganz anders aussieht. Für das Haus Baden war das durch dauernde Restaurierungen Unsummen verschlingende Anwesen auch ein Fluch. Der Erlös daraus hätte nie zum Erhalt ausgereicht.“

Schwäbische Zeitung: „Die bürgerliche Schlossverwalterin übernimmt“
„Die Schlüsselgewalt hat sie schon: Birgit Rückert managt im Auftrag des Landes den Betrieb von Schloss Salem. Eine Unbekannte ist die promovierte Archäologin in Salem nicht. Bis vor wenigen Tagen diente sie der markgräflichen Familie. Die neuen Schlossherren entschieden sich für die naheliegende Lösung. Birgit Rückert ist eingearbeitet und anerkannt. Mit der gestrigen Vertragsunterzeichnung übernimmt sie die Leitung vor Ort. ‚Für uns ist Frau Rückert eine Schlüsselfigur‘, sagt die im Finanzministerium zuständige Referatsleiterin Cornelia Ruppert, ‚wir wären schlecht beraten, wenn wir das Rad neu erfinden würden.‘ Rückerts Aufgabenfeld bleibt gleich, nur der Dienstherr hat sich geändert. Vermarktet wird Salem von nun an über die Landesanstalt ‚Staatliche Schlösser und Gärten‘. Übrigens wie die dem Land gehörenden Schlösser von Meersburg und Tettnang. Mit der neuen, alten Schlossverwalterin wechseln 63 Menschen den Arbeitgeber. 40 von ihnen sind wie bislang als Saisonkräfte stundenweise angestellt: Gärtner, Hausmeister, Sicherheitskräfte und Schlossführer. Es sei niemand auf der Strecke geblieben, heißt es.“

Schlösser-Magazin, Rubrik „Schlösser in Baden-Württemberg“: „Kloster und Schloss Salem“

9.4.2008

Staatsanzeiger Baden-Württemberg: „Land ist Eigentümer von Schloss Salem“
„Der Kauf der Schlossanlage Salem durch das Land Baden-Württemberg ist besiegelt. Finanzminister Willi Stächele, Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (beide CDU) und Bernhard Prinz von Baden setzten in dieser Woche in Salem ihre Unterschriften unter den Kaufvertrag. Nach jahrelangen Verhandlungen mit dem Haus Baden ist die Auseinandersetzung um die Zukunft des Schlosses und die Besitzverhältnisse an badischen Kulturgütern damit beendet. Die Sozialdemokraten im Landtag blieben dennoch bei ihrer Kritik: Der Preis sei zu hoch.“

14.4.2009

ka-news.de: „Königliche Hoheiten: Ende der Monarchie im Haus Baden“
„Eine Glosse von Stefan Jehle – Haben Sie es bemerkt? Was, Sie waren nicht ‚live‘ mit dabei? Am Montag vergangener Woche wurde in Neufrach, einem Ortsteil von Salem am Bodensee – nun auch in Baden das Ende der Monarchie besiegelt. Endlich, möchte man sagen! Das ach so liberale Baden hatte sich lange Zeit gelassen damit. Bis zuletzt hatten – auch manch demokratisch gewählte Politiker – fast schon mit Hofknicks immer wieder die "Königlichen Hoheiten" hochleben lassen. Mit dem Verkauf von Salem dürfte das vorbei sein. Am Montag vor Ostern wurde quasi Geschichte geschrieben. Per Unterschrift – das aktenkundig gewordene Vertragswerk fasst rund 2.500 Seiten – wurde neben Schloss Salem, einem einzigartigen Kulturgut, das nach der Säkularisierung an den einstigen Großherzog überging, auch so manches an wertvollem historischem Schrifttum, an Kunstgegenständen, an das Land Baden-Württemberg überschrieben.“

Weitere Informationen finden Sie im Internet über:
https://archivalia.hypotheses.org/ 
Landeskunde online 
http://log.netbib.de 
http://www.inetbib.de/

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