Mobilität in Baden und darüber hinaus

Beginn des Autotourismus

Es gibt viele Möglichkeiten, durch Baden zu reisen. Neben der Schiene konnten Fahrgäste, die abseits der Bahnlinien reisen wollten oder kein eigenes Automobil zur Verfügung hatten, auf das Angebot der Kraftpost zurückgreifen. Von den 1920er- bis in die 1980er-Jahre fuhren die gelben Post-Omnibusse als Fernlinien vom Nordschwarzwald bis an den Bodensee.

Der Bau der Schwarzwaldhochstraße 1930 diente einer besseren Erschließung des Schwarzwaldes für den Autotourismus. Mehrsprachige Reiseführer richteten sich an Automobilbesitzerinnen und -besitzer in der Grenzregion Deutschland, Frankreich und Schweiz. Aufgrund des stetig gewachsenen Verkehrsaufkommens wird heute hingegen versucht, den öffentlichen Nahverkehr als Alternative zum individuellen Auto wieder attraktiver zu machen.

Schwarzwald, Oberrhein, Bodensee. Führer für Automobilfahrer – Forêt-Noire, Haut-Rhin et Lac de Constance

Reiseführer durch den Schwarzwald für Autofahrer

Stuttgart: 1913/1914, Badische Landesbibliothek, 121 E 963,1
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Diese zweisprachige Publikation auf Deutsch und Französisch richtete sich an Gäste aus dem Grenzgebiet Frankreich-Schweiz-Deutschland, die mit dem Auto unterwegs waren. Die erste Ausgabe entstand „unter Mitwirkung einer Anzahl Automobilfahrer“ – ein Qualitätsmerkmal, das auf dem Titelblatt angekündigt wurde. Heute finden wir individuelle Erfahrungsberichte zu Tourismusregionen entweder in persönlichen Blogartikeln oder als Posts auf den gängigen Social-Media-Kanälen.

Durch das schöne Badener Land. Kraftpostführer durch das Badener Land

Plakat „Durch das schöne Badnerland“

Karlsruhe 1929, Badische Landesbibliothek, 121 E 910
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Die Festausgabe anlässlich „des zehnjährigen Bestehens der amtlichen Omnibus-Kurslinien und Sonderfahrten mit Post-Aussichtswagen in Baden“ enthält ein Kursbuch der Kraftfahrtlinien, einen Hotelführer und eine ausführliche Reisekarte durch Baden. Die mehrfarbigen Reproduktionen von Gemälden der drei Schwarzwald-Künstler Hans Thoma (1839–1924), Emil Lugo (1840–1902) und Gustav Schönleber (1851–1917) illustrieren den Reiseführer und veranschaulichen die zu erwartenden Aus- und Ansichten während der Reise.

De Pellegrini: Badisches Verkehrsbuch

Fotografie eines offenen Buches. Die linke Seite ist voll mit Text, auf der Rechten befinden sich zwei Fotografien. Einmal eine von dem Horberg und dann ein Gruppenfoto mit Leuten, die in der Gutacher Tracht gekleidet sind.

Karlsruhe: ca. 1911, Badische Landesbibliothek, O43A 1342

Der Badische Landesverband zur Hebung des Fremdenverkehrs gab diesen Reiseführer heraus, der „ein ge­treuer, zuverlässiger, ortskundiger Ratgeber“ sein sollte. Der Text stammt von Johann Baptist de Pellegrini (1873–1923), dem Bürgermeister von Triberg, der sich über seinen Ort hinaus stark für die Tourismuswerbung engagierte. Neben Ausflugstipps, Verkehrswegen und Literaturhinweisen gibt es zu jeder Ortschaft einen kurzen Kommentar. So soll Wolfach beispielsweise besonders sauber sein. Zahlreiche farbige Abbildungen und Schwarz-Weiß-Fotografien ergänzen die Beschreibungen.

Oberpostdirektion Freiburg im Breisgau (Hg.): Schwarzwald-Bodensee-Kraftposten

Broschüre. Neben einer Karte, ist auch eine Illustration eines Weges im Wald, sowie ein Bild eines gelben Autos zu sehen.

Freiburg im Breisgau: ca. 1955, Badische Landesbibliothek, 120 H 607

Die Kraftpostlinien waren ein Angebot der Deutschen Post. Als Verbindungslinie zwischen den ländlichen Regionen des Schwarzwaldes spielten sie eine wichtige Rolle bei der Erschließung als Tourismusregion. Regelmäßig veröffentlichte die Postdirektion Broschüren mit den Anbindungen „vom Schwarzwald bis zum Bodensee“. Die Werbeprospekte stellen die Schwarzwaldregion vor und konnten während der Fahrt gelesen werden. Ähnliche Prospekte legte auch die Deutsche Bahn in ihren Zügen aus.

 

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