Tourismus in Baden
Badischer Verkehrsverband
Der Schwarzwaldverein ist nur ein Beispiel für die vielfältigen Tourismusinitiativen in Baden. Dazu zählen auch der Verein Schwarzwälder Gastwirte, lokale Verschönerungsvereine, Verkehrsvereine größerer Städte oder der „Badische Landesverband zur Hebung des Fremdenverkehrs e.V.“, der 1906 in Karlsruhe gegründet wurde. Der Verband betrieb Werbung in Form von Anzeigen und Reklamematerial, veröffentlichte Reiseführer und Unterkunftsverzeichnisse und betrieb Lobbyarbeit. Ab 1908 gelang die dauerhafte Subventionierung durch den badischen Staat, der sich auf diese Weise nun aktiv für die Tourismusförderung engagierte. Zudem erhielt der Verband vier Jahre später einen Sitz im badischen Eisenbahnrat, in dem unter anderem über die für den Tourismus entscheidende Tarifpolitik der Bahn beraten wurde.
Landesfremdenverkehrsverband Baden (Hg.): Badnerland, Odenwald, Neckar, Schwarzwald, Bodensee, Rhein
Reiseführer vermitteln relevante Information zum jeweiligen Urlaubsort – das ist ihr primäres Ziel. Die Sprache ist häufig werbend. Die Abbildungen unterstützen zudem die Romantisierung von Reisezielen. So zeigen die Reiseführer des Landesfremdenverkehrsverbandes in Karlsruhe auf dem Einband jeweils eine Tracht tragendes Paar. Die unterschiedliche Kopfbedeckung der Frau gibt Aufschluss über ihre Herkunft und ihr Alter. Ursprünglich wurde der Bollenhut nur in den drei evangelischen Schwarzwalddörfern Gutach, Kirnbach und Hornberg-Reichenbach getragen.
Karlsruhe: 1935, Badische Landesbibliothek, 121 E 969
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Karlsruhe: 1937, Badische Landesbibliothek, 121 H 422
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Otto Rieger: Badnerland. Odenwald, Neckar, Schwarzwald, Bodensee, Rhein; Wegweiser und Hotelführer
Karlsruhe: 1927, Badische Landesbibliothek, 121 E 913
Nur ein Jahr liegt zwischen den beiden Publikationen, die Otto Rieger in seiner Funktion als Syndikus des Badischen Verkehrsverbandes herausbrachte, und doch gibt dieses Titelmotiv die Stereotype des Schwarzwald eindrücklicher wider: Die zwei Frauen in Tracht, die unter einer großen, dunklen Tanne stehen, und die Schwarzwaldhütte, die sich in die hügelige Landschaft schmiegt, bedienen bekannte Klischees. Veröffentlicht wurde der Reiseführer im C. F. Müller Verlag, einem bekannten Karlsruher Verlagshaus, das aus der vom Namensgeber Christian Friedrich Müller (1767–1821) 1797 gegründeten C. F. Müller’schen Hofbuchdruckerei hervorging. Der Verlag ist heute vor allem für juristische Fachliteratur bekannt.
Otto Rieger: Badnerland. Odenwald, Neckar, Schwarzwald, Bodensee, Rhein; Wegweiser und Hotelführer
Karlsruhe: 1926, Badische Landesbibliothek, O43A 1280
Der handliche Reiseführer des Badischen Verkehrsverbandes in Karlsruhe gibt einen Überblick über die gesamte Urlaubsregion vom Nordschwarzwald bis an den Bodensee. Das Titelmotiv zeigt eine mehrfarbige Landschaftsdarstellung. Es könnte sich dabei um ein Werk des aus Germersheim stammenden Malers Otto Martin Leidel (1886–1942) handeln. Die menschenleere Darstellung vermittelt ein Gefühl von Ruhe dank der idyllischen Landschaft mit vereinzelten Schwarzwaldhütten.
Landesverkehrsverband Baden (Hg.): Otto Rieger – Badnerland. Schwarzwald, Odenwald, Neckar, Bodensee, Rhein; Wegweiser und Hotelführer
Karlsruhe: 1934, Badische Landesbibliothek, 121 E 1190
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Dieser Reiseführer, der wieder von Otto Rieger veröffentlicht wurde, veranschaulicht ein typisches Klischeemotiv für den Schwarzwald: den Bollenhut. Erste Darstellungen der Gutacher Tracht finden sich bereits Mitte des 19. Jahrhunderts beim Straßburger Maler Charles Lallemand (1826–1904), der sie im Trachtenwerk Paysans badois veröffentlichte. In den Folgejahren verbreiteten immer mehr Künstlerinnen und Künstler das Bild der charakteristischen Kopfbedeckung mit roten Bollen, den traditionell unverheiratete Frauen trugen. Schnell entwickelte sich der Bollenhut vom lokalem Kleidungsstück zum erfolgreichen Werbemotiv.
Reichsbahnzentrale für den Deutschen Reiseverkehr (Hg.): Badner Land, Schwarzwald und Bodensee
Berlin / München: 1928, Badische Landesbibliothek, 121 H 419
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Den von Willy Dzubas (1877–1947) gestalteten Landschaftsausschnitt nutzte die Reichsbahnzentrale über mehrere Jahre hinweg als Titelmotiv für ihre Broschüren zum Badener Land. Der mit Schwarz-Weiß-Fotografien illustrierte Prospekt wurde in den Auskunftsbüros im In- und Ausland vertrieben. Der Text entstand unter Mitwirkung des Badischen Verkehrsverbandes Karlsruhe. Die Reichsbahnzentrale für den Deutschen Reiseverkehr war eine seit 1928 existierende Gesellschaft mit der alleinigen Eigentümerin Deutsche Reichsbahn. Vorgängerinstitution war der Verein „Reichszentrale für deutsche Verkehrswerbung e.V.“, deren Ziel die Steigerung des Fremdenverkehrs war.
Leo Faller: Romantische Welt am Oberrhein
Romantische Welt am Oberrhein, ca. 1934
Reproduktion, 69 x 47 cm
Sammlung Stoll
Leo Faller (1902–1969) studierte von 1921 bis 1926 an der Karlsruher Kunstakademie zunächst Innenarchitektur, dann Malerei und Grafik. Er entwickelte zahlreiche Entwürfe für Reklamematerial der Reichsbahn, ihrer Nachfolgeinstitutionen oder des Landesverkehrsverbandes Baden. Die detailreiche Landkarte zeigt die wichtigsten Orte Badens anhand von Sehenswürdigkeiten, historischen Begebenheiten oder romantischen Sagengestalten. Die Stadt Karlsruhe repräsentiert er selbst: Der auf einer Farbpalette stehende Mann ist ein Autoporträt des Künstlers. Humor und Ironie spielen in der Kunst Fallers eine wesentliche Rolle.
Werbeinitativen von Freiburg bis an den Bodensee
Im Gegensatz zum Badischen Verkehrsverband finanzierte sich der in Freiburg gegründete Badische Schwarzwaldverein größtenteils durch Mitgliedsbeiträge. In der Doppelrolle von Emil Thoma (1854–1932), der gleichzeitig Vereinspräsident und Bürgermeister in Freiburg war, zeigt sich die Verflechtung von Politik und ehrenamtlichem Engagement. Zudem brachte die Stadt das Fremdenverkehrsblatt „Der Schwarzwald“ heraus und unterhielt ein eigenes Verkehrsbüro mit Zweigstellen im In- und Ausland, das Filme in Auftrag gab und Anzeigen schaltete. Durch die Höllentalbahn war Freiburg ab 1887 an das Streckennetz der Schwarzwaldbahn angeschlossen. Etwa zeitgleich bemühten sich auch Akteure der Bodenseeregion um eine bewusste und planmäßige Förderung des Fremdenverkehrs. So wurde 1893 der Verband der Gasthofbesitzer am Bodensee und Rhein gegründet. Als gemeinsames Ziel stand die Vermarktung der Region mithilfe von Reklame in den Statuten. Der Verband gab unter anderem seit 1896 das Fremdenblatt „Bodensee und Rhein. Illustrierte Internationale Verkehrszeitung“ heraus. Ähnliche Ziele verfolgten der 1902 gegründete Bodensee-Verkehrsverein oder der 1907 gegründete Verkehrsverein Untersee und Rhein.
Städtisches Verkehrsamt (Hg.): Freiburg im Breisgau. Die unvergleichlich schöne Schwarzwald-Hauptstadt
Freiburg im Breisgau: 1930 [?], Badische Landesbibliothek, 121 H 431
Die nach Süden ausgerichtete Reliefkarte des Schwarzwaldes mit der Stadt Freiburg veranschaulicht sehr gut, wie sich die inoffizielle Schwarzwaldhauptstadt – wie sie im Stadtmarketing häufig genannt wird – zwischen die Berge des Schwarzwaldes schmiegt. Freiburg liegt an der Grenze zwischen Schwarzwald und Oberrheingraben. Der südöstlich gelegene Berg Schauinsland gehört zum Freiburger Stadtgebiet und macht seinem Namen besonders bei schönem Wetter alle Ehre. Heute zählt Freiburg zu den vier größten Städten Baden-Württembergs. Seit 2008 vermarktet sich die Stadt als „Green City“.
Adolf Fritz: Die Höllenthalbahn von Freiburg nach Neustadt. Ein Führer mit Angabe der bautechnischen Verhältnisse
Freiburg im Breisgau: 1887, Badische Landesbibliothek, 98 B 76595 RH
Die Bauarbeiten zur Höllentalbahn begannen 1882. Am 21. Mai 1887 konnte der Streckenabschnitt Freiburg–Neustadt (heute Titisee-Neustadt) von den Badischen Staatseisenbahnen eröffnet werden. Am Bau war der Ingenieur Robert Gerwig (1820–1885) beteiligt, der auch den Streckenverlauf der Schwarzwaldbahn plante. In vielen Reiseführern finden sich Abbildungen des Ravenna-Viadukts mit den drei gemauerten Sandsteinpfeilern, wie sie Gerwig ursprünglich geplant hatte. Aufgrund schwerer Lokomotiven und höherer Geschwindigkeiten wurde sie 1926 durch die noch heute existierende Brücke mit neun Bögen ersetzt.
Leo Faller: Die Höllentalbahn von Freiburg bis Neustadt und die Drei-Seen-Bahn von Titisee nach Seebrugg
Sammlung Stoll
Der aus Daxlanden stammende Grafiker Leo Faller (1902–1969) hat mehrere Jahrzehnte für die Deutsche Bundesbahn gearbeitet. Er entwarf zahlreiche Landkarten, die er mit Illustrationen zu Sehenswürdigkeiten oder lokalen Bräuchen ergänzte. Für die Vorgängerinstitution Deutsche Reichsbahn realisierte er 1938 seinen ersten Auftrag mit der Karte „Die schöne Eisenbahnreise“. Weitere Plakate mit kulinarischen Spezialitäten oder Märchendarstellungen folgten. Die Karte der Höllentalbahn zeigt neben dem Streckenverlauf und den Höhenmeterangaben der Berge verschiedenen Aktivitäten, welche die Urlaubsgäste im Schwarzwald unternehmen konnten.
Ludwig Neumann: Freiburg im Breisgau und seine Umgebung
Zürich: ca. 1883, Badische Landesbibliothek, ZA 424,37
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Dieser Reiseführer erschien beim Art. Institut Orell Füssli in der Reihe Europäische Wanderbilder. Die Illustrationen erstellte Johannes Weber (1846–1912). Den Text verfasste der Geograph Ludwig Neumann (1854–1925), der von 1896 bis 1905 Präsident des Badischen Schwarzwaldvereins war. Zahlreiche Publikationen zum Schwarzwald zeugen von seiner Expertise und Ortskenntnis.
Fr. Harrer: Führer durch Freiburg im Breisgau und seine Umgebung
Freiburg im Breisgau: ca. 1890, Badische Landesbibliothek, O56 A 436
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In schwungvoller Schrift lädt dieser Reiseführer zur Erkundung der Stadt Freiburg ein. Gleich zu Beginn ist das Freiburger Münster – das Wahrzeichen der Stadt – in einem Stich dargestellt. Unterschieden wird zwischen Ausflügen, die in einem halben Tag unternommen werden können, und Tagesausflügen. Im Abschnitt zum Höllental werden die besonderen Vorzüge der Bahnverbindung genannt, die es erlaubt, „in denkbar kürzester Zeit sich mit grösster Bequemlichkeit an Glanzpunkte eines so herrlichen Berglandes wie der [sic!] Schwarzwald zu versetzen“ (S. 45).
Untersee und Rhein
Die Region am Bodensee bietet sich durch die geografische Lage für die internationale Vermarktung besonders gut an. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges engagierten sich lokale Verbände für einen vernetzten Tourismus über Ländergrenzen hinweg. Dazu zählte auch der 1902 gegründete internationale Bodensee-Verkehrsverein, der auf die Erhöhung der Gästezahlen am Bodensee und in der Umgebung zielte. In ihm organisierten sich bis 1939 Vertreterinnen und Vertreter aus den damals fünf Anrainerstaaten Baden, Bayern, Österreich, Schweiz und Württemberg sowie lokale Mitglieder und Institutionen.
Verkehrsverein Untersee und Rhein (Hg.): Untersee und Rhein
Zürich ca. 1929
120 H 682
Stein am Rhein, Jakob und Emma Windler Stiftung
WL00009498
Nach dem Ersten Weltkrieg dauerte es bis 1925, bis die gemeinsame deutsch-schweizerische Öffentlichkeitsarbeit für das Gebiet am Untersee und Rhein wiederaufgenommen wurde. Der Schaffhauser Dampfbootverwalter Emil Oettli (1883–1956) bearbeitete den zweiten Reiseführer, den der Verkehrsverein herausbrachte. Enthalten sind zahlreiche Schwarz-Weiß-Fotografien der Region. Nach 1933 wurde die Zusammenarbeit schwieriger und musste während des Zweiten Weltkriegs gänzlich ausgesetzt werden. Erst 1953 erschien erneut ein Reiseführer zu Untersee und Rhein.
Verkehrsverein Höri (Hg.): Führer durch die Halbinsel Höri am Bodensee
Gaienhofen: 1927, Badische Landesbibliothek, O43 A 1350
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Joseph Zimmermann verfasste für den Verkehrsverein Höri diesen Reiseführer zur Halbinsel im westlichen Bodensee zwischen Stein am Rhein und Radolfzell, einem der Orte, die entlang der Strecke der Schwarzwaldbahn liegen. Der praktische Reiseführer gibt Hinweise zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und besten Reisezeiten von April bis Oktober:
„Im Frühling ist die sonnige Unterseelandschaft ein einziger Garten voll Blütenpracht und Lebensfrische; für Ruhe- und Erholungssuchende ist das Frühjahr Heilungs- und Genesungszeit.“ (S. 33)
Verkehrsverein Untersee, Rhein und Umgebung (Hg.): Kurlandschaft am Untersee, Rhein und Umgebung. Vom Bodensee zum Rheinfall
Rorschach: ca. 1914, Badische Landesbibliothek, 121 H 314
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Die Region um den Untersee war zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch kaum für den Tourismus erschlossen. Im Jahr 1907 wurde der Verein zur Hebung des Fremdenverkehrs am Untersee und Rhein gegründet, der als Dachverband lokale Initiativen bündeln sollte. Der erste Reiseführer erschien 1914 mit einer Auflage von 20.000 Exemplaren.
Hermann Eris Busse (Hg.): Badische Heimat. Mein Heimatland Zeitschrift für Landes- und Volkskunde, Natur-, Umwelt- und Denkmalschutz. Der Untersee
Freiburg im Breisgau / Karlsruhe: 1926, Badische Landesbibliothek, OZB 23c, 13.1926
Bis heute existiert der Landesverein Badische Heimat e.V., der 1908 in Triberg als Zusammenschluss des Vereins für ländliche Wohlfahrtspflege und des Badischen Vereins für Volkskunde gegründet wurde. Als Vereinsgebiet wurde die Region vom Bodensee bis zum Main festgelegt. Im Jahr 1926 wurde in der Zeitschrift Badische Heimat eine Ausgabe zum Untersee veröffentlicht. Den hier gezeigten Beitrag zur Insel Reichenau verfasste Friedrich Metz. Bis heute werden viermal jährlich Beiträge zu Baden aus den Bereichen Literatur, Bildende Kunst, Musik, Denkmalpflege und Naturschutz veröffentlicht.
Paul Dietrich (1907–1991): Bodensee, 1954/55
Reproduktion, 118 x 84 cm
Salem, Kreisarchiv Bodenseekreis; S-Z Zeitgeschichtliche Sammlung
Das Plakat aus den 1950er-Jahren offenbart den Wandel der Werbeästhetik. Anstelle der Reliefkarten und Gesamtansichten des Bodensees, wie sie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts weit verbreitet waren, tritt eine Darstellung entspannender Urlaubsaktivitäten wie Baden, Sonnen und Segeln. Die kräftigen Farben und stilisierten Formen lassen darauf schließen, dass das Plakat auf Fernwirkung ausgerichtet war. Der Künstler Paul Dietrich war für den Züricher Verlag Orell Füssli tätig und engagierte sich zeitlebens in der Fremdenverkehrswerbung.
Badischer Verkehrsverband Karlsruhe (Hg.): Badnerland – Schwarzwald. Bergstrasse, Odenwald, Neckar, Bodensee
Karlsruhe: Oktober 1933, Nr. 10 , Badische Landesbibliothek, 91 K 1203
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Der Badische Verkehrsverband wurde 1906 als Badischer Landesverband zur Hebung des Fremdenverkehrs in Karlsruhe gegründet. Erster Vorsitzender war der Karlsruher Stadtrat Robert Ostertag (1853–1930). Das Ziel des Zusammenschlusses verschiedener lokaler Verkehrsvereine zu einer Dachorganisation war die angestrebte finanzielle Förderung durch den badischen Staat. Der Verband brachte Reklamematerial sowie das monatlich erscheinende Offizielle Organ heraus. Das Titelbild zeigt das Heidelberger Schloss mit Lustgarten aus der Topographia Palatinatus Rheni et Vicinarum Regionum des schweizer-deutschen Kupferstechers Matthäus Merian aus dem Jahr 1645.
↑Publikationen zu Bodensee und Schwarzwald
Stuttgart: Otto Hoerth: Der Bodensee. E. Rundfahrt längs seiner Gestade u. seiner alten Kulturstätten, 1925, 83B2045
Stuttgart: Hermann Schwarzweber: Der Schwarzwald, das deutsche Bergland am Oberrhein, 1925, O54A 130
Die beiden Publikationen zum Bodensee und Schwarzwald im praktischen Querformat enthalten jeweils über hundert Landschaftsbilder im Tiefdruckverfahren. Die Aufnahmen stellen eine wertvolle Erinnerung an den erlebten Urlaub dar oder dienen als Inspiration für eine zukünftige Reise. Darunter sind immer wieder Darstellungen der Transportmittel wie die Höllentalbahn, die Eisenbahnbrücke im Murgtal oder die Schifffahrt auf dem Bodensee.
Den Einführungstext zum Schwarzwald verfasste der Gymnasiallehrer Hermann Schwarzweber (1884–1972), der 1909 Gründungsmitglied des Landesvereins Badische Heimat war und anschließend als dessen Vorsitzender fungierte. Der in Achern geborene Journalist und Schriftsteller Otto Hoerth (1842–1935) stellt den Bodensee anhand einer Rundfahrt zu den wichtigsten Kulturstätten vor.
K. von Arx: Vom Bodensee zum Rheinfall – 37 See- und Landschafts-Bilder nach künstlerischen Original-Aufnahmen
Konstanz: 1902, Badische Landesbibliothek, 118 F 219
Dieser umfangreiche Bildband aus der Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts zeigt 37 Fotografien der Bodenseeregion und stellt eine kurzweilige und zugleich informative Erinnerung an den Urlaub dar. Die aufwendigen Jugendstilranken und Vergoldungen unterstreichen die Wertigkeit der Publikation. Diese Veröffentlichung wurde vom Papiergeschäft Obermarkt verlegt; die Einleitung stammt von K. von Arx. Die Autorin oder der Autor arbeitete auch für den erfolgreichen Verlag Orell Füssli in Zürich.
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