Mit der Schwarzwaldbahn an den Bodensee

Laufzeit: 19. April 2023 – 16. September 2023

Tourismuswerbung im Wandel

Ausstellungsplakat

Die Schwarzwaldbahn gilt als eine der schönsten Bahnstrecken Deutschlands. Unzählige Touristinnen und Touristen aus nah und fern reisen auf diesem Weg vom Nordschwarzwald bis an den Bodensee. 150 Jahre nach Vollendung dieser populären Strecke richtet die Badische Landesbibliothek mit der Ausstellung „Mit der Schwarzwaldbahn an den Bodensee – Tourismuswerbung im Wandel“ den Blick auf die Anfänge der Tourismuswerbung.

Ob Bollenhut oder dunkle Tannenwälder – das Image der Kulturlandschaft Schwarzwald wurde früh von der romantisierenden Bildwelt aus Literatur und Medien geprägt. Bereits die ersten Reiseführer warben mit unberührter Natur und Traditionsbewusstsein. Aufwendig gestaltete Broschüren und Faltblätter zeigen beliebte Bildmotive wie Schwarzwaldhütten, pittoreske Landschaftsausschnitte oder typische Trachten. Auf großformatigen Plakaten sind sportliche Freizeitaktivitäten wie Wandern oder Skifahren dargestellt. Neben dem Kurangebot und der Sommerfrische war es vor allem das Aufkommen des Wintersports, das die Schwarzwaldregion zu einer ganzjährigen Urlaubsdestination des internationalen Tourismus werden ließ.

Bereits ab Mitte des 19. Jahrhunderts organisierten sich lokale Akteure in Verbänden und Vereinen. Ihr Ziel war es, örtliche Interessen zu vertreten, den Fremdenverkehr zu steigern und die Anziehungskraft der Region zu erhöhen. Sie brachten Broschüren heraus, veröffentlichten Anzeigen und engagierten sich für den Ausbau der touristischen Infrastruktur.

Die Entstehung des Tourismus im Schwarzwald ist unmittelbar an den Bau der Schwarzwaldbahn gekoppelt. Sie veränderte die Region maßgeblich und förderte den Fremdenverkehr: Eigens eingerichtete Aussichtswagen und häufigere Fahrtzeiten am Wochenende richteten sich vornehmlich an ein touristisches Publikum aus den Städten. Die Schwarzwaldbahn war Transportmittel und zugleich Werbemotiv. Internationale Reiseführer betonen die hervorragende Anbindung an den europäischen Personenfernverkehr. Zugleich wurde das Reisen selbst zu einer ästhetischen Erfahrung. Der besondere Streckenverlauf ist dem Karlsruher Bauingenieur Robert Gerwig zu verdanken, der eine der tunnelreichsten und brückenärmsten Gebirgsbahnen Europas schuf. Bis heute ist sie eine beliebte Attraktion.

Die Ausstellung nimmt Sie mit auf eine imaginäre Reise von Karlsruhe bis nach Konstanz an den internationalen Bodensee. Die Exponate zeigen die ganze Bandbreite der frühen Tourismuswerbung und offenbaren, wie stereotype Bildmotive die Konstruktion des Kulturraums Schwarzwald prägten. Zugleich veranschaulichen sie den Wandel der Werbeästhetik im Laufe der letzten 150 Jahre.

Präsentiert werden mehrere Erzählstränge: Geographisch folgt die Ausstellung dem Streckenverlauf der Schwarzwaldbahn gen Süden. Gleichzeitig werden Themenschwerpunkte zu „Mobilität in Baden", „Verkehrsmitteln als Attraktion" oder ein „Ausblick auf späte Werbegrafik" gegeben. 

Eine Auswahl an Literatur zum Thema finden Sie im Katalog plus.

Schwarzweiße Fotografie eines Schwarzwaldhauses in Utzenfeld.

Urlaub im Schwarzwald

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Abbildung einer Malerei einer Tunneleinfahrt auf der Schwarzwaldbahnstrecke

Bürgerinitiative und Verkehrswende

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Fotografie von drei Büchern auf einem Arbeitstisch im Lesesaal.

Internationaler Tourismus

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Zeichnung einer Trinkhalle mit flanierenden Menschen

Ganzjähriges Urlaubsziel

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Werbeplakat mit Frau mit Bollenhut

Tourismus in Baden und darüber hinaus

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Plakat „Durch das schöne Badnerland“ mit einem Postbus als Blickfang

Mobilität in Baden

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Werbeplakat „Sonnenland: Bodensee und Rhein“ mit Segelboot und Schwimmerin auf dem Cover

Tourismus am Bodensee

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Plakat für die Schweizer Toggenburgbahn

Verkehrsmittel als Attraktion

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Diverse Prospekte zum Thema Schwarzwald

Ausblick auf späte Werbegrafik

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