Karlsruher TulpenKULTur
Laufzeit: 11. Februar 2015 – 25. April 2015
Markgraf Karl Wilhelm und seine Gartenkunst
Anlässlich des 300. Geburtstags der Stadt Karlsruhe präsentiert die Badische Landesbibliothek eine Ausstellung mit den bekannten Karlsruher Blumenbüchern des Markgrafen Karl III. Wilhelm von Baden-Durlach (1679 – 1738).
Der Stadtgründer gilt als passionierter Gärtner, den man oft schon im Morgengrauen mit dem Spaten hantieren sah. Gegen Ende seines Lebens waren im Karlsruher Schlossgarten mehr als 5.000 Tulpensorten zu bewundern. Professionelle Blumenmaler – und nicht die oft kolportierten Tulpenmädchen – portraitierten in seinem Auftrag die kostbaren Blüten in den berühmten „Karlsruher Tulpenbüchern“.
Die beiden in der Badischen Landesbibliothek verwahrten Tulpenbücher stehen im Zentrum der Ausstellung. Sie werden durch zwei weitere Bände aus dem Generallandesarchiv ergänzt. Doch wird auch Spannendes zur Kulturgeschichte der Tulpe und ihrer Verbreitung in Europa zu entdecken sein. So wurde für die Ausstellung jüngst ein um 1550 entstandenes Aquarell des Botanikers Konrad Gessner zugesagt, das als früheste Darstellung einer Tulpe in Europa gilt.
„Das ambitionierte Ausstellungsprojekt ist unser Geburtstagsgeschenk an die Stadt Karlsruhe. Erstmals machen wir alle noch erhaltenen Karlsruher Tulpenbücher gemeinsam der Öffentlichkeit zugänglich. Und dazu haben wir in den vergangenen zwei Jahren mit Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg zahlreiche einschlägige Gartenbücher des 17. und 18. Jahrhunderts wieder erworben, die in der früheren Hofbibliothek vorhanden waren, aber im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden“, sagt Dr. Julia Freifrau Hiller von Gaertringen, Direktorin der Badischen Landesbibliothek.
Pünktlich zur Ausstellungseröffnung wurde auch die Digitalisierung aller Blumenbücher abgeschlossen. Das Begleitprogramm umfasste öffentliche Themenführungen, Kinderferienangebote, Vorträge und Malkurse.
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