Nachlass Alexander von Bernus
Der Nachlass des Schriftstellers Alexander von Bernus (1880–1965) wurde 1968 von der Badischen Landesbibliothek erworben (K 2885-2894). Er enthält umfangreiche Korrespondenzen, Manuskripte fast aller seiner Werke, Erinnerungsstücke sowie Würdigungen des Forschers und Dichters.
Alexander von Bernus betätigte sich einerseits als Literaturhistoriker und gab mehrere literarische Zeitschriften heraus. Andererseits beschäftigte er sich intensiv mit okkulten Themen von Astrologie über Mystik bis Alchemie und gründete 1921 eine Firma, die spagyrische Heilmittel herstellte, das sog. Laboratorium Soluna.
Der Nachlass gibt Aufschluss über Bernusʼ vielfältiges Netzwerk und über seine oft jahrzehntelangen Freundschaften mit Dichtern, Künstlern und Philosophen. Unter den ca. 2.500 Briefen sind auch die Freunde Richard Benz, Hermann Hesse, Alfred Kubin, Melchior Lechter, Thomas Mann, Alfred Mombert, Rudolf Steiner, Karl Thylmann und Karl Wolfskehl vertreten. Zugleich spiegelt sich in den erhaltenen Dokumenten die Faszination des Nachlassers für verschiedenste Themen wider, insbesondere der Alchemie als Naturwissenschaft.
Ergänzend zum Nachlass konnte 1978 auch ein Teil von Bernusʼ Bibliothek erworben werden. Er birgt die oft seltene alchemistische Literatur, die Bernus seit etwa 1914 sammelte.