Die deutsche Feldpresse 1914/18

Laufzeit: 21. Mai 2014 – 2. Oktober 2014

Zu sehen ist eine surreal anmutende Szenerie des Krieges. Mehrere mit Stacheldraht umwickelte Pfosten bilden im Vordergrund einen Zaun, der Gebilde zuführt welches an das Unendlichkeitssymbol, gleichzeitig aber auch an eine Schnecke erinnert. Im Hintergrund sieht man aus den Schützengräben fliehende Soldaten.

Soldatenzeitungen, die an der Front mit mobilen Vervielfältigungsapparaten oder in den Druckereien besetzter Städte hergestellt wurden, spielten im Ersten Weltkrieg eine besondere Rolle, da der Angriffskrieg an allen Fronten sehr schnell in einen langwierigen Stellungskrieg überging.

In den Gefechtspausen nahmen Langeweile und Überdruss überhand. Das Bedürfnis nach Zerstreuung befriedigten vor allem auch die Feldzeitungen, die von Soldaten für Soldaten hergestellt wurden. Schon die Zeitgenossen rühmten ihren hohen Wert als „Wellenbrecher gegen geistige Abspannung im grausamen Kriegslärm“.

Manche Redaktion von Feldzeitungen in den besetzten Gebieten entwickelte sich zum kleinen Verlagsunternehmen mit Buchsortiment, etwa die Feldzeitung der 3. Armee in Charleville, die Feldzeitung des XIV. Reservekorps in Bapaume oder die Zeitung der 10. Armee in Wilna.

Die Ausstellung präsentiert den Ehrgeiz deutscher Frontsoldaten, den ersten Medienkrieg der Weltgeschichte mit hochwertigen Zeitungs- und Verlagsunternehmungen zu unterstützen.

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