Nahrung

Dr. Julia Freifrau Hiller von Gaertringen

Grüner abgenutzter Buchdeckel von Gustav Junge's "Unsere Ernährung. Eine Nahrungsmittellehre für die Kriegszeit. Für Schule und Haus."

Junge, Gustav:
Unsere Ernährung. Eine Nahrungsmittellehre für die Kriegszeit. Für Schule und Haus.
2. durchgesehene Auflage.
Berlin: Otto Salle, 1918.

Aus dem Vorwort: „Unter dem Druck des britischen Aushungerungsplanes ist an die Stelle einer dem Zufall überlassenen, mit ungeheuren Nährwertverlusten verbundenen Ernährung eine auf die Lehren der Wissenschaft gegründete, höchst sorgfältige Ausnutzung aller vorhandenen Nahrungsmittel getreten. Wohl wird uns der Frieden manche Erleichterung bringen, aber in den mageren Jahren nach dem Kriege werden wir doch noch lange bei den einmal erkannten strengen Grundsätzen der Ernährung bleiben müssen.“

Badische Landesbibliothek, 117 E 2468
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Orangener Buchdeckel von Rosa Brenneke's "Die deutsche Hausfrau im Weltkrieg. Ausführliches Kriegs-Kochbuch aller Ernährungsarten."

Brenneke, Rosa:
Die deutsche Hausfrau im Weltkrieg. Ausführliches Kriegs-Kochbuch aller Ernährungsarten.
Leipzig: Verlag der Leipziger Frauenhilfe, [1918].

„Das erste rein deutsche Kriegs-Kochbuch ist von Ihrer Majestät der Deutschen Kaiserin huldvollst angenommen worden, wofür der Verfasserin ein allergnädigstes Dankschreiben zugegangen ist.“

Badische Landesbibliothek, 117 E 2528
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Bunte Propaganda-Postkarte zur Rationierung von Konsumgütern im Deutschen Reich während des Ersten Weltkriegs.

Bedürfnis-Karte. II.
Propaganda-Postkarte zur Rationierung von Konsumgütern im Deutschen Reich während des Ersten Weltkriegs.
Künstler unbekannt. Nicht gelaufen.

Badische Landesbibliothek, K 3333,17
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Bunte Propaganda-Postkarte zur Lebensmittelrationierung im Deutschen Reich während des Ersten Weltkriegs.

Bedürfnis-Karte.
Propaganda-Postkarte zur Lebensmittelrationierung im Deutschen Reich während des Ersten Weltkriegs.
Künstler unbekannt. Nicht gelaufen.

Badische Landesbibliothek, K 3333,18
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Grüner Buchdeckel mit gebrochener Schrift von "Kochbüchlein für knappe Zeiten."

Schuppli, Ida, und Betty Hinterer:
Kochbüchlein für knappe Zeiten.
2., verbesserte Auflage.
Wien, Leipzig: Deuticke, 1918.

„Unterernährung“ – diese Vokabel fällt ganz selbstverständlich im Vorwort dieses Kochbuchs, das dabei helfen will, ihr entgegenzuwirken. Am wichtigsten sind Ratschläge für das fleisch- und fettlose Kochen. Empfohlen wird eine Steigerung des Gemüsekonsums, darunter auch Brennnessel, Sauerampfer und Kohlrüben, die seit dem Hungerwinter 1916/17 zu den Grundnahrungsmitteln gehörten. Dem Tierblut als eiweiß- und mineralstoffreichem Fleischersatz sind ebenfalls einige Seiten mit Rezepten gewidmet.

Ida Schuppli leitete die Bauerntöchterkurse an der Landesschule für Alpwirtschaft Grabnerhof bei Admont in der Steiermark, Betty Hinterer war dort Haushaltungslehrerin. Beide hatten 1913 gemeinsam ein Kochbuch herausgegeben, von dem bis 1918 drei Auflagen erschienen waren.

Badische Landesbibliothek, 117 E 2470
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Gelber Buchdeckel mit grüner Schrift und Illustration einer Sellerknolle die mit einem Messer durchstochen ist.

Hinzpeter, Marga:
Sparkochbuch für knappe Zeiten. Erprobtes für den bürgerlichen Haushalt. Mit einem Anhang praktischer hauswirtschaftlicher Ratschläge.
6.-10. Tausend.
Stuttgart, Berlin, Leipzig: Union Deutsche Verlagsgesellschaft, [1918].

Vor allem Eintöpfe empfiehlt dieses Sparkochbuch, das darüber belehrt, wie sich nicht nur allerhand ungewohnte Pflanzen (Steckrüben, Brennnesseln, Hederich, Löwenzahn, Bucheckern, Rhabarberblätter) zu schmackhaften Speisen verarbeiten lassen, sondern auch, wie Speisezutaten geradezu rückstandslos mit allen Bestandteilen sinnvoll verarbeitet werden können. Auch ein Rezept für Kriegsschlagsahne wird angeboten, zubereitet aus Wasser, Grieß, Zucker und Gelatine.

Darüber hinaus werden ganz konkret Ei-Ersatz, künstlicher Süßstoff und Brühwürfel als Surrogat für Eier, Zucker und Fleischbrühe empfohlen. Viele dieser Surrogate haben die Mangelzeiten „überlebt“ und sich als Nahrungsmittel bis heute dauerhaft etabliert.

Badische Landesbibliothek, 117 E 2429
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Propaganda-Postkarte mit einem Rezept für einen billigen Sonntagsbraten. Malerei eine Zeitungsjungen, das Rezept ist in die Zeitung in einer Hand eingefügt.

Rezept für einen billigen Sonntagsbraten.
Propaganda-Postkarte zur Lebensmittelrationierung im Deutschen Reich während des Ersten Weltkriegs.
Künstler unbekannt. Nicht gelaufen. 

Badische Landesbibliothek, K 3333,19
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Gelbes Buchcover mit roter Schrift "Billige Küche in teurer Zeit."

Zimmermann, Henriette:
Billige Küche in teurer Zeit.
8.-12. Tausend.
Berlin, Leipzig, Wien, Zürich: Vobach, [1918].

Aufgabe dieser Broschüre war es, Kochrezepte mitzuteilen, „die es ermöglichen in teurer Zeit billig und doch nahrhaft und gesund zu kochen." Das „Billige“ der Speisen wird an den Fleischrezepten offenbar, wo vor allem Innereien und üblicherweise nicht verwertete Fleischreste zum Einsatz kommen.

Badische Landesbibliothek, 117 H 839
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Ich habe meine Brotkarte verloren. Weinender Junge mit leerem Brotkorb, ganz allein auf der Straße. Ansichtskarte. Künstler unbekannt.

Ich habe meine Brotkarte verloren.
Weinender Junge mit leerem Brotkorb, ganz allein auf der Straße.
Ansichtskarte. Künstler unbekannt. Gelaufen 1917.

Badische Landesbibliothek, K 3333,63
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Titelblatt von "Anleitung zum Braten, Backen und Kochen mit Schmid‘schem Streckfleisch."

Schmid, Gustav:
Anleitung zum Braten, Backen und Kochen mit Schmid‘schem Streckfleisch.
Cannstatt: Kirchhoff’sche Buchdruckerei, [1918].

„Strecke das Mangelnde mit dem genügend Vorhandenen!“ Gustav Schmid, Gasthofbesitzer in Bad Cannstatt, hatte sein Fleischersatzprodukt zum Gebrauchsmuster wie zum Patentschutz angemeldet. Sein Rezeptbuch gab daher nicht an, woraus das Streckfleisch bestand, sondern nur, wie man es weiterverarbeiten sollte. Sein Verfahren kam ohne jedes der bekannten Bindemittel – Eier, Brot, Mehl oder Zwieback – aus, die ebenfalls Mangelware waren. Mit Frisch- und Dörrgemüse wurde das Fleisch auf das 2 1/2 fache so gestreckt, „dass ein Unterschied im Geschmack gegenüber frischem Fleisch kaum wahrnehmbar ist und der Nährwert oder die Bekömmlichkeit und Sättigung laut Analyse nicht beeinträchtigt werden.“

Badische Landesbibliothek, 108 K 459
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Buchdeckel von "Taschenbuch für Pilzsammler", die Schrift ist gebrochen und die Pilze wachsen aus einer schwarzen Raute.

Taschenbuch für Pilzsammler. Eine Anleitung zur Kenntnis der wichtigsten eßbaren, giftigen und ungenießbaren Pilze unter Gegenüberstellung von Doppelgängern.
Neue, durchgesehene Ausgabe.
51.-60. Tausend.
Leipzig: Hesse & Becker, 1918.

„Bei dem durch die Not der Zeit eingetretenen Mangel an Fleisch und andern eiweißhaltigen Nahrungsmitteln und dem dadurch bedingten Suchen nach Ersatz lag es nahe, auf die Pilze als eine wertvolle, leicht zu beschaffende Volksnahrung zuzukommen. […] Dieses Buch kann bequem beim Sammeln mitgenommen werden. Es stellt alle nach ihrer Güte und der Menge des Vorkommens wichtigen Speisepilze unserer deutschen Wälder in Wort und Bild dar. Die Giftpilze erfahren eine besonders aufmerksame Berücksichtigung.“

Badische Landesbibliothek, 117 H 859
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Gelber Notgeldschein der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe.

Notgeldschein der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe.
Ausgegeben am 16.10.1918. Wert: 5 Mark.

Badische Landesbibliothek, K 3333a,1
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Grüner Notgeldschein der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe.

Notgeldschein der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe.
Ausgegeben am 16.10.1918. Wert: 20 Mark.

Badische Landesbibliothek, K 3333a,2
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