Joseph von Laßberg

Laufzeit: 31. Oktober 2024 – 1. Februar 2025

Präsentation der Neuerwerbungen des Jahres 2024 | Eröffnung der Ausstellung:
Mittwoch, 30. Oktober 2024, um 17 Uhr

Ein Netzwerk in Briefen

Ausstellungsplakat mit einem Monogon, in dem verschiedene handschriftlich verfasste Briefe übereinander liegen.

Mit großzügiger Unterstützung der Kulturstiftung der Länder und der Wüstenrot Stiftung sowie mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg konnte die Badische Landesbibliothek im April 2024 dreißig Briefe bedeutender Zeitgenossen an den Handschriftensammler Joseph von Laßberg (1770–1855) ersteigern.

Erworben wurden Briefe von Jacob Grimm, Gustav Schwab, Justinus Kerner, Heinrich Zschokke, Joseph Görres, Johann Caspar von Orelli, Karl vom Stein, Friedrich Karl von Savigny, Sulpiz Boisserée und Wilhelm Wackernagel. Diese Briefe waren bisher fast ausnahmslos völlig unbekannt. Sie bereichern unsere Kenntnis von Laßbergs freundschaftlichen Verbindungen zu den Autoren der Schwäbischen Dichterschule und zu den Pionieren der Mediävistik außerordentlich.

Die Badische Landesbibliothek bewahrt nicht nur seit 1994 Joseph von Laßbergs hochbedeutende Sammlung deutschsprachiger Handschriften des Mittelalters als Teil der Donaueschinger Handschriftensammlung, in die er selbst sie inkorporiert hatte. Sie erwarb bereits 1969 aus Familienbesitz seinen vermeintlich vollständigen Nachlass mit 141 Briefen von und 50 Briefen an Laßberg, mit Manuskripten und Exzerpten, Subskriptionslisten, Bücherverzeichnissen, Buchbindeaufträgen, Rechnungen, Verträgen, Umzugslisten etc. Der in Karlsruhe bis heute stets weiter komplettierte Nachlass dokumentiert neben Laßbergs eigenen bis heute bedeutsamen Forschungen zur deutschen Literatur des Mittelalters auch das weit gespannte Netzwerk seiner fachlichen Beziehungen zu Gelehrten und Schriftstellern seiner Zeit. Darin bildeten die aktuellen Neuerwerbungen bis jetzt eine empfindliche Lücke.

Die neu erworbenen Briefe werden der Öffentlichkeit nun in einer Ausstellung präsentiert. In ihnen zeigt sich das vielseitige Netzwerk, das Laßberg selbst aus der Provinz am Bodensee heraus pflegte: Von Germanisten über schwäbische Dichtergrößen bis zur recht prominenten Verwandtschaft seiner zweiten Frau Jenny von Droste-Hülshoff spiegeln sie die Interessen und Gesprächsthemen der Zeit.

Die Badische Landesbibliothek ist ihren Förderern sehr dankbar dafür, dass sie die Rückkehr der Briefe in Laßbergs Nachlass ermöglicht haben.

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