St. Georgen - Villingen

Zu sehen ist die heilige Brigitta, die vor einer Schriftrolle sitzt die ihr gerade von einem Engel dargereicht wird.

Die heilige Birgitta
London, um 1500
Karlsruhe, Badische Landesbibliothek, Cod. St. Georgen 12, fol. 141r

Hier geht es zu den digitalisierten Handschriften der Provenienz St. Georgen/Villingen.

Das im 11. Jahrhundert gegründete Benediktinerkloster St. Georgen lag bis zum 16. Jahrhundert auf einer Passhöhe im Schwarzwald. Im Zuge der Reformation in Württemberg musste die Gemeinschaft ihr Kloster jedoch verlassen und verlegte ihren Sitz nach Villingen. Die habsburgische Stadt und mit ihr das Kloster fiel 1805 zunächst an Württemberg, 1806 dann an Baden.

Nach der Aufhebung des Klosters ging seine Bibliothek, die nach mehreren Brandkatastrophen überwiegend seit dem 18. Jahrhundert zusammengetragen worden war, größtenteils in großherzoglich-badischen Besitz über. Aus diesem Bestand mit der Signatur St. Georgen befinden sich heute rund 110 Handschriften in der Badischen Landesbibliothek.

Unter ihnen sind einige herausragende Stücke vor allem in deutscher Sprache zu finden, etwa eine illustrierte Abschrift von Ulrich Richentals (um 1360–1437) Chronik des Konstanzer Konzils oder die älteste bekannte Abschrift der 24 Alten Ottos von Passau (gest. nach 1383).

Seit August 2019 werden die Handschriften aus St. Georgen in einem DFG-Projekt tiefenerschlossen und digitalisiert.

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