Max Reger und sein Interpret Karl Straube

Laufzeit: 27. September 2023 – 13. Januar 2024

Eine Künstlerfreundschaft zwischen Inspiration und Einflussnahme

Plakat zur Ausstellung „Max Reger und sein Interpret Karl Straube“ – als Titelgrafik zu sehen: Max Reger, Phantasie über den Choral „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ op. 52 Nr. 2 für Orgel. Manuskript für Karl Straube mit Widmungs- und Schenkungsvermerk, S. 1. Max-Reger-Institut, Mus. Ms. 011

Max Reger (r.) und Karl Straube beim Studium einer Partitur, 1905. Zeitgenössisch retuschierter Ausschnitt aus einer Fotografie.

Sie wären 2023 gemeinsam 300 Jahre alt geworden: der Komponist Max Reger (1873–1916) und der virtuose Organist Karl Straube (1873–1950), zwei bedeutende Musikerpersönlichkeiten, die einander wechselseitig förderten. Anfangs unterstützte der schon arrivierte Organist den um Anerkennung kämpfenden Komponisten. Er gab ihm Selbstvertrauen und spornte ihn zu monumentalen Orgelwerken an, die die Grenzen des Instruments ausloteten und den Orgelbau vor neue Aufgaben stellten, in ihrer herausfordernden Kühnheit zugleich auch den Interpreten die Möglichkeit gaben, ihr Können zu demonstrieren. Der Name Regers als enfant terrible der deutschen Musik war bald in aller Munde.

Aus dem künstlerischen Austausch entwickelte sich eine vertrauensvolle Freundschaft. Reger schätzte Straubes Rat und gewährte ihm, auch als er längst ein berühmter Komponist war, Einblick in Werke, die noch im Entstehen begriffen waren; auch fungierte Straube als Textberater. Straubes Einsatz für Reger als Thomasorganist und Professor am Leipziger Konservatorium prägte nicht zuletzt die Sicht mehrerer Organistengenerationen auf Reger.

Die Ausstellung des Max-Reger-Instituts thematisiert diese über das Orgelwerk hinausreichende, das gesamte Schaffen Regers betreffende Beziehung und zeigt eine Fülle kalligraphisch schöner, deutlich lesbarer Autographen, deren Mehrfarbigkeit den Impetus des Schreibens und Komponierens widerspiegelt.

Launige Einträge zeugen von schwungvoller Zusammenarbeit, die jedoch auch ernste Konsequenzen von Kürzungen in weit fortgeschrittenen Werken bis hin zum Abbruch einer Komposition haben konnten.

Die Autographensammlung des Max-Reger-Instituts umfasst rund ein Drittel aller Musikhandschriften des Komponisten und wird in der Badischen Landesbibliothek aufbewahrt.

Schwarz-Weiß-Foto als Collage mit Portraits von Reger und Straube.

Aufstrebender Orgelvirtuose und unbeachteter Komponist

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Zu sehen ist ein Notenblatt mit einer handschriftliche Widmung.

Künstlerischer Austausch

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Zu sehen ist ein Notenblatt, bei dem fast vollständig die Noten wild durchgestrichen wurden. Ein Kreuz markiert die Stelle des Fortführung.

Straube als Vermittler

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Das Bild zeigt die Einweihung eines Denkmals. Johann Sebastian Bach thront als übergroße Steinskulptur auf einem Sockel. Drumherum sind viele Menschen sowie Fahnen zu sehen, im Hintergrund die Kirche.

Auseinanderstrebende Bach-Auffassung

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Das Foto zeigt Karl Straube im mittleren Alter beim Lesen eines Buches. Im Hintergrund ist ein Regal mit weiteren Büchern zu sehen.

Straube als kritischer Berater

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Das Foto zeigt zwei Titelseiten von Notenschriften.Max Reger, Phantasie über den Choral »Ein’ feste Burg ist unser Gott« op. 27, Rob. Forberg 1899, Neue Ausgabe von Karl Straube, C. F. Peters 1938

Straube und die Nachwelt

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