Ettenheimmünster

zu sehen ist ein Ritter in voller Rüstung auf einem Pferd. Dahinter befindet sich ein Zelt.

Ulrich Richental: Chronik des Konstanzer Konzils
Überlingen, letztes Drittel des 15. Jahrhunderts
Badische Landesbibliothek Karlsruhe, Cod. Ettenheimmünster 11, fol. 8r

Hier geht es zu den digitalisierten Handschriften der Provenienz Ettenheimmünster.

Das Benediktinerkloster Ettenheimmünster wurde bereits im frühen 8. Jahrhundert gegründet. Nach einer bewegten Geschichte fiel es 1803 an Baden und wurde säkularisiert. Aus seiner umfangreichen Klosterbibliothek wählte die großherzogliche Hofbibliothek in Karlsruhe insgesamt 192 Kisten mit Büchern aus. Darunter befanden sich auch 411 Handschriften. Die restlichen Bestände gingen an das Pädagogium in Lahr und an die Universitätsbibliothek in Heidelberg. Die 411 Handschriften in Karlsruhe wurden in den Folgejahren durch weitere Handschriften aus Ettenheimmünster ergänzt, bei denen es sich häufig um Funde von Einbandfragmenten handelte. Da die Klosterbibliothek im Lauf der Jahrhunderte mehrfach zerstört wurde, liegt der zeitliche Schwerpunkt der erhaltenen Handschriften auf dem 15. bis 17. Jahrhundert.

Eines der kostbarsten und berühmtesten Stücke der Sammlung ist ein mit Bildern geschmücktes Exemplar der Chronik des Konstanzer Konzils aus dem 15. Jahrhundert, die von dem Konstanzer Bürger Ulrich von Richental (um 1360–1437) stammt.

Die ehemaligen Bestände aus Ettenheimmünster werden heute in der Badischen Landesbibliothek unter der Signatur Cod. Ettenheim-Münster aufbewahrt.

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