Kolonien
Gabriele Philipp
Hobohm, Martin:
Wir brauchen Kolonien.
Berlin: Engelmann, 1918.
Auf dem Umschlag dieses kurz vor Kriegsende erschienenen, unverkäuflichen Werbeexemplars befindet sich ein Stempel mit der „Bitte um Mitwirkung bei der sofortigen Verbreitung“.
Das Werk wurde von „Vaterlandsfreunden“ erstellt mit dem Ziel, die Zukunft Deutschlands als „Weltvolk“ sicherzustellen und die koloniale und weltwirtschaftliche Gleichstellung mit den anderen europäischen Mächten zu erreichen. Es wird u.a. ein mittelafrikanisches Reich unter der Führung Deutschlands gefordert, in welchem „die Eingeborenen Mittelafrikas zu sesshaften ordentlichen Hilfskräften deutscher Pflanzer gemacht werden sollen, deren landwirtschaftliche Arbeit die Grundlage der Blüte und Volksvermehrung dieser Gebiete werden soll“.
Badische Landesbibliothek, 90 K 688
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Frey, Theodor:
Die Gesellschaft der Missionare von Afrika „Weiße Väter“ in ihrem 50jährigen Bestehen (Oktober 1868 bis Oktober 1918).
Trier: Verlag des Missionshauses der Weißen Väter, 1918.
Die Gesellschaft der Missionare von Afrika, auch „Weiße Väter“ genannt, wurde 1868 in Lyon gegründet. Die Mitglieder sollten sich in Sprache und Kleidung den Einheimischen anpassen, ihre Kultur respektieren und eine bodenständige Kirche aufbauen.
Im Oktober 1918 erschien kurz vor Kriegsende die Festschrift zum 50-jährigen Bestehen der Gesellschaft: Dort wird vermeldet, dass es 1918 elf verschiedene Missionsgebiete mit insgesamt 255.923 Christen und 135.352 Taufbewerbern gab; in 2.302 Schulen wurden 91.819 Kinder unterrichtet. Dies ist laut Vorwort von Pater Theodor Frey „Gottes Werk, ihm allein gebührt Ehre und Ruhm“. Dank gilt aber auch den opferwilligen Mitarbeitern und den Gönnern, Freunden und Wohltätern.
Badische Landesbibliothek, 67 A 4681
Aus Urheberrechtsgründen nicht digitalisiert.
Suchier, Walther:
Deutsch-Südwest im Weltkrieg. Kriegseindrücke aus den Jahren 1914/15. Mit einer Übersichtskarte.
3. Auflage.
Berlin: Mittler, 1918.
Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia) war in der Zeit von August 1914 bis Juli 1915 kolonialer Nebenkriegsschauplatz im Ersten Weltkrieg – an der Grenze zu Portugiesisch-Westafrika (heute Angola) und zur südafrikanischen Union (Bestandteil des Britischen Empire, heute Südafrika) erfolgte nach kurzen Grenzgefechten und der Besetzung von Küstenplätzen die Eroberung der deutschen Kolonie durch Unionstruppen. 43.000 Soldaten marschierten in die deutsche Kolonie ein, im Juli 1915 kapitulierten die deutschen Truppen. Das „Schutzgebiet“ Deutsch-Südwest wurde nach dem Ende des Krieges in Europa zu einem Mandatsgebiet des Völkerbundes unter südafrikanischer Verwaltung erklärt.
Insgesamt drei Auflagen dieses Werks erschienen im Jahr 1918.
Badische Landesbibliothek, 78 A 3956
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Schnee, Ada:
Meine Erlebnisse während der Kriegszeit in Deutsch-Ostafrika.
Leipzig: Quelle & Meyer, 1918.
Die Autorin (geb. 1873) lebte während des Ersten Weltkriegs in der Kolonie Deutsch-Ostafrika zusammen mit ihrem Ehemann, der dort kaiserlicher Gouverneur war. Die vorliegenden Aufzeichnungen entnimmt sie ihren Tagebüchern, sie sollen „Bericht darüber geben, wie wir seit Kriegsanfang in unserer Kolonie gelebt, gelitten und gekämpft haben“, schreibt sie in ihrem Vorwort. Wenige Seiten später findet sich ein Appell des Gouverneurs vom 5. August 1914 an die Deutschen Ostafrikas, „den uns anvertrauten deutsch-ostafrikanischen Boden treu bis zum Tode zu behaupten“. Der Bericht beginnt mit den ersten Kriegsnachrichten 1914 und endet mit der Auslieferung Ada Schnees nach Frankreich und der dort erfolgten Freilassung.
Badische Landesbibliothek, 117 E 2524
Aus Urheberrechtsgründen nicht digitalisiert.
Früchte aus unseren Kolonien, Ananas, Mango, Maiskolben, Weintrauben.
Nach einem Gemälde von Alfred Henninger, München. Ansichtskarte des Kolonialkriegerdanks, ungelaufen.
Badische Landesbibliothek, K 3333,28
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Blick auf Daressalam Deutsch-Ostafrika Tansania.
Nach einem Original von Willy Stöwer. Ansichtskarte des Kolonialkriegerdanks, ungelaufen.
Badische Landesbibliothek, K 3333,29
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Araber aus Ostafrika.
Ansichtskarte des Kolonialkriegerdanks, als zweites Blatt eines nicht erhaltenen Briefs gelaufen.
Badische Landesbibliothek, K 3333,30
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10 Jahre Frauenbund der Deutschen Kolonialgesellschaft.
Hrsg. vom Ausschuß des Frauenbundes der Deutschen Kolonialgesellschaft.
Berlin: Kolonie und Heimat, 1918.
(Festschrift zum 11. Juni 1918).
Glühende Liebe zum Vaterland und die Überzeugung des segensreichen Einflusses der Frau bei der Kolonisation bewog eine Gruppe von Frauen, sich im Juni 1908 um Adda Freifrau von Liliencron (1844–1913) zu versammeln und den „Kolonialen Frauenbund“ zu bilden. Später wurde er Teil der Deutschen Kolonialgesellschaft. Das Werk beschreibt die Arbeiten des Frauenbundes, das Heimathaus und Jugendheim, die Mädchenausreisen, die Büchereien und nach Kriegsausbruch „Kriegsarbeiten“ wie z.B. die Kriegsgefangenenfürsorge. Vorstand, Abteilungen, Überseeabteilungen, Werbearbeit und Vermögensbestand werden aufgelistet. Auch hier wird die Notwendigkeit deutscher Kolonien bekräftigt.
Badische Landesbibliothek, 117 H 840
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Roselius, Friedrich, u.a.:
Kaffee, Tee, Kakao in der Kriegswirtschaft 1918.
Berlin: Hobbing, 1918.
(Beiträge zur Kriegswirtschaft. 31/32).
Als Kolonialwaren wurden früher überseeische Lebens- und Genussmittel wie z.B. Zucker, Kaffee, Tabak, Reis, Kakao, Gewürze und Tee bezeichnet. Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges erfuhr der deutsche Kaffee-, Tee- und Kakaohandel tiefgreifende Veränderungen. Importe aus neutralen Staaten waren zwar anfangs noch möglich, mit Voranschreiten des Krieges kam es dann aber zu Verknappung und Verteuerung dieser Produkte. Die eigenen Kolonien, die verloren gingen, fielen als Lieferanten ganz aus. Außerdem wurde 1916 ein Kriegsausschuss für Kaffee, Tee und deren Ersatzmittel gegründet, der die Versorgungslage von Heer und Marine in dieser Hinsicht sicherstellen sollte, so dass große Teile überhaupt nicht auf den Markt kamen.
Badische Landesbibliothek, 117 H 836
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Rechnung der Firma Wertheimer & Spinzig,
Peine, vom 13. November 1918, ausgestellt für die Gemeinde Dedenhausen über eine Kiste Kandis, und einen Sack Zucker plus Transportkosten.
Badische Landesbibliothek, K 3333c
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