250 Jahre ÖFFENTLICH

Laufzeit: 16. November 2021 – 31. Dezember 2021

Die Badische Landesbibliothek 1771–2021

Buchcover der Publikation "250 JAHRE ÖFFENTLICH". Darauf zu sehen ist eine historische Ansicht des Schlosses Karlsruhe mit vorgelagertem Parkbereich.

Am 31. Dezember 1770 erließ Markgraf Karl Friedrich von Baden (1728–1811) eine erste Benutzungsordnung für seine Hofbibliothek. Die damals im Karlsruher Schloss untergebrachte Sammlung, „die von unseren durchlauchtigsten Vorfahren angelegt und von uns vermehrt wurde“, sollte fortan dem öffentlichen Gebrauch zur Verfügung stehen. Das in Latein verfasste Statut ist die Gründungsurkunde der Badischen Landesbibliothek als Service-Institution für die Öffentlichkeit. Es wurde an der Bibliothekstür angeschlagen und gewährte zu Beginn des Jahres 1771 allen, die danach strebten, den Zutritt zum Universum des Wissens. Im Jahr 2021 blickt die Badische Landesbibliothek somit auf 250 Jahre öffentlicher Nutzung zurück.

Die Ausstellung präsentiert Dokumente und Bilder zur Einrichtung der Hofbibliothek Karlsruhe als öffentliche Anstalt vor 250 Jahren und folgt der Spur der Benutzung bis ins 20. Jahrhundert. Es kommen vor: Markgraf Karl Friedrich als bibliotheksfreundlicher Landesherr, Friedrich Valentin Molter als ebenso gelehrter wie dienstbeflissener Bibliothekar, das Karlsruher Schloss als Bücherherberge, ein hessischer Hebraist, der die berühmten Reuchlin-Handschriften konsultieren will, ein schwedischer Orientalist, der mit seinen Arabisch-Kenntnissen den Bibliothekaren auf die Sprünge hilft, ein bevormundendes Bibliotheksstatut aus dem Vormärz, das die vielgepriesene Liberalität der Karlsruher Hofbibliothek einzuschränken versucht, die Einwohner Badens insgesamt als neue Zielgruppe, ein moderner Bibliotheksbetrieb im Sammlungsgebäude am Friedrichsplatz, ein sehr behelfsmäßiges Provisorium der Nachkriegsjahre und ein neues Aufblühen der Bibliothek im Nymphengarten, ein Garderobenschrank als Haschisch-Depot und ein Karlsruher Student als RAF-Terrorist, der sein kriminalistisches Fachwissen aus der BLB bezieht … Für die Jahre seit dem Umzug in den Bibliotheksbau von Oswald Mathias Ungers 1991 war kein Platz mehr in den Vitrinen ...

Idee und Konzeption: Julia Freifrau Hiller von Gaertringen unter Verwendung der Vorarbeiten von Ludger Syré

Das Buch

Im Begleitband zum Jubiläum präsentieren wir Ihnen die zeitgenössischen Dokumente zur Einrichtung der Hofbibliothek als öffentliche Anstalt. Wir verbinden dies mit einer Würdigung unseres ersten hauptamtlichen Bibliothekars Friedrich Valentin Molter und mit vier neu aus den Quellen erarbeiteten Beiträgen zur Geschichte der Benutzung, des Bestandes, des Pflichtexemplarrechts und der räumlichen Unterbringung unserer Bibliothek. Das Buch ist im Buchhandel oder bei uns in der BLB für Sie erhältlich. Wir bieten es im open access auch als E-Book an.

250 Jahre ÖFFENTLICH
Herausgegeben von Julia Freifrau Hiller von Gaertringen in Verbindung mit Veit Probst, Annika Stello und Ludger Syré.
Karlsruhe, Bretten: Lindemanns GmbH, 2021.
240 S., 61 Abb.
ISBN 978-3-96308-134-7

24,90 EUR

Markgraf Karl Friedrich Begründer der Karlsruher Hofbibliothek als öffentliche Einrichtung

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Die Benutzungsordnung von 1771

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Der „Apothekenflügel“ des Schlosses

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Friedrich Valentin Molter – Erster hauptamtlicher Bibliothekar der öffentlichen Hofbibliothek

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Direktor Molter als Benutzer seiner Bibliothek

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Die Benutzung der Reuchliniana vor 1771

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Der Orientalist Jacob Jonas Björnståhl als Benutzer der öffentlichen Bibliothek in Karlsruhe 1773/74

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Die Benutzungsordnung von 1843

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Umzug in das Sammlungsgebäude am Friedrichsplatz 1873

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Benutzungsbetrieb der Hof- und Landesbibliothek am Friedrichsplatz

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Regionaler und überregionaler Leihverkehr

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Zerstörung 1942 und Wiederaufbau ab 1946

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Im Nymphengarten

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