Bibliotheken sind Orte gelebter Demokratie

Karlsruher Bibliothekare haben beim Verfassungsfest auf dem Schlossplatz die Leistung der Bibliotheken für die Teilhabe an unserer demokratischen Gesellschaft vorgestellt. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup präsentierten Andrea Krieg (Stadtbibliothek), Dr. Michael Mönnich (KIT Bibliothek), Alexander Ewald (PH-Bibliothek) und Julia von Hiller als Direktorin der Landesbibliothek die Stellungnahme des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. zu den Bibliotheken als Orten der gelebten Demokratie.

Anlässlich des Tages des Grundgesetzes, das vor 70 Jahren in Kraft getreten ist, erinnert der Deutsche Bibliotheksverband daran, dass Bibliotheken eine wichtige Rolle für die Teilhabe an unserer demokratischen Gesellschaft spielen. Bibliotheken gründen ihr Selbstverständnis auf Artikel 5 des Grundgesetzes, der die Meinungs- und Informationsfreiheit in der Bundesrepublik Deutschland garantiert. Indem sie den ungehinderten Zugang zu allgemein zugänglichen Quellen eröffnen, leisten Bibliotheken einen unverzichtbaren Beitrag zu einem demokratischen Gemeinwesen sowie zur politischen Willensbildung. Sie bieten  in politischer, weltanschaulicher und religiöser Hinsicht ausgewogene Bestände an Büchern und Zeitschriften an, die ergänzend zu den Medien und sozialen Kommunikationskanälen zur Meinungsbildung beitragen.

Mit Leseförderung legen Bibliotheken die zentrale Grundlage für sämtliche Bildungsprozesse. Sie vermitteln Medien- und Informationskompetenz und ermöglichen dadurch eine reflektierte Einordnung von Nachrichten, Ereignissen und aktuellen gesellschaftlichen Debatten, die Beurteilung von Quellen sowie das Erkennen von Falschinformationen. Als öffentliche Orte der Begegnung leisten sie einen wichtigen sozialen Beitrag zur Integration aller gesellschaftlichen Gruppen. Bibliotheken sind hinsichtlich ihrer Sammlungen pluralistisch. In ihrer Programmarbeit sind sie der Tradition der Aufklärung und den Werten des Grundgesetzes verpflichtet.

In diesen wichtigen Funktionen müssen Bibliotheken gerade in Zeiten von Populismus und Falschinformation gestärkt werden. Bibliotheken sind aufgrund der historischen Erfahrungen wachsam, wenn es um politische Entwicklungen geht, die in einem Ruf nach Säuberung ihrer Bestände von politisch oder ideologisch missliebigen Werken münden könnten. Der Deutsche Bibliotheksverband e.V., dessen Präsident Dr. Frank Mentrup ist, setzt sich mit aller Kraft dafür ein, dass schon Ansätzen einer derartigen Entwicklung, wie aktuell bereits geschehen, entschieden entgegengetreten wird.

Die Publikation „Bibliotheken und Demokratie“ steht hier zum Download bereit.

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