2018
Lucida vallis – Das Kloster Lichtenthal als Zentrum kultureller Überlieferung
Plakat zur Ausstellung
Laufzeit: 16. November 2018 – 16. Februar 2019
Anlässlich des Europäischen Kulturerbejahres präsentiert die Badische Landesbibliothek in Kooperation mit der Cistercienserinnen-Abtei Lichtenthal die Ausstellung „Lucida vallis – Das Kloster Lichtenthal als Zentrum kultureller Überlieferung“.
Mit der Cistercienserinnen-Abtei Lichtenthal verbindet die Badische Landesbibliothek eine besondere Beziehung. Denn das 1245 gegründete Hauskloster der Markgrafen von Baden wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts nicht wie alle anderen Klöster der Region aufgehoben, sondern hat die Säkularisation weitgehend unbeschadet überstanden und große Teile seiner Bibliothek behalten. Heute verteilt sich der mittelalterliche Buchbesitz der Lichtenthaler Abtei auf das Kloster selbst und die Badische Landesbibliothek.
Die Lichtenthaler Abtei war in der Vergangenheit immer wieder ein wichtiger Anlaufpunkt für Mönche und Nonnen, deren eigene Klöster im Zuge der Reformation oder Säkularisation aufge-hoben oder zerstört wurden. Aus ihren Heimatkonventen brachten diese Geflüchteten oftmals kostbare Gegenstände mit nach Lichtenthal. Die Ausstellung zeigt auf, welche für die Landesgeschichte bedeutungsvollen Lichtenthaler Schätze die Jahrhunderte überdauern konnten.
Ein Schwerpunkt liegt auf der gemeinsamen Präsentation ausgewählter Handschriftenbestände beider Institutionen, die das Spektrum vom Mittelalter bis hin zum 18. Jahrhundert abdecken. Darunter befinden sich zisterziensische Verfassungstexte aus der Gründungszeit des Klosters, detailreich bebilderte und mit Gold verzierte Psalterien aus der Zeit um 1250 sowie eigenständig kompilierte hagiographische Werke der bekannten Schreib- und Lesemeisterin Regula, die zur Erziehung ihrer Mitschwestern dienen sollten. Urkunden aus dem Generallandesarchiv in Karlsruhe und kulturhistorische Werke aus dem Klostermuseum wie etwa Portraits von Äbtissinnen, Gemälde zum Leben des heiligen Bernhard von Clairvaux oder Geschenke der badisch-markgräflichen Familie vermitteln daneben die herausragende Rolle der Lichtenthaler Abtei.
Zeitgleich mit der Eröffnung der Ausstellung am 15. November 2018 werden auch die Digitalisate derjenigen mittelalterlichen Handschriften, die sich noch heute in Klosterbesitz befinden und bisher nur schwer für Forschung und interessierte Öffentlichkeit zugänglich waren, im Netz online gehen.
Im Info Verlag Karlsruhe erscheint ein reich bebilderter Katalog zum Preis von 14,80 EUR, der von den Kuratorinnen der Ausstellung, Karen Evers M.A. und Dr. Annika Stello, verfasst wurde.
Die aktuellen Termine zum Begleitprogramm können Sie unserem Veranstaltungskalender oder aber dem Begleitflyer zur Ausstellung entnehmen.
↑Gunnar Martinsson – Zeichnungen und Projekte 1957 – 2008
Plakat zur Ausstellung
Laufzeit: 15. Juni 2018 – 22. September 2018
Die Ausstellung des Südwestdeutschen Archivs für Architektur und Ingenieurbau (SAAI) präsentiert ausgewählte Zeichnungen des schwedischen Landschaftsarchitekten Gunnar Martinsson (1924 – 2012).
Im Jahr 1957 eröffnete Martinsson ein Büro in Stockholm. Mit seinem Beitrag auf der Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) 1963 in Hamburg erlangte er erstmals große Aufmerksamkeit innerhalb Europas. Zwei Jahre später wurde Martinsson auf den neu gegründeten Lehrstuhl für Landschaft und Garten an der Karlsruher Architekturfakultät berufen, dessen Leitung er bis 1991 innehatte.
Durch seine Lehrtätigkeit, zahlreiche realisierte Projekte und die Mitwirkung in vielen Preisgerichtsgremien gewann Martinsson in den 1970-er und 1980-er Jahren zunehmend an Einfluss und brachte wichtige Impulse der skandinavischen Landschaftsarchitektur nach Deutschland.
Vor allem die Perspektivzeichnung nimmt in seinem Werk eine wichtige Stellung ein. Seine Zeichnungen vermitteln ein gestochen scharfes Bild der Realität und sind in ihrem Stil unverkennbar. Angesichts vieler hundert von Martinsson gefertigter Perspektiven wird die enge Verbindung von Gartengestaltung und Zeichnung deutlich. Die Perspektivzeichnung war für den Schweden eines der wichtigsten Planungsinstrumente, durch das die von ihm angelegten Gärten ihre räumliche Qualität gewinnen.
Die aktuellen Termine zum Begleitprogramm können Sie unserem Veranstaltungskalender entnehmen.
↑Schlaglichter – 100 Bücher des Jahres 1918
Plakat zur Ausstellung
Laufzeit: 7. März – 26. Mai 2018
Auf dem deutschen Buchmarkt erscheinen heute jährlich mehr als 85.000 Buchtitel. Aber wie sah die Situation vor 100 Jahren aus? Im Jahr 1918 gelangten 14.743 Neuerscheinungen deutscher Verlage in die Buchhandlungen, was weniger als die Hälfte der Vorkriegsproduktion ausmachte. Längst erstreckte sich der allgemeine Mangel auch auf den Rohstoff Papier.
Die Badische Landesbibliothek erwarb 1918 für ihre Benutzer rund 3.949 Titel, von denen heute jedoch kein einziger mehr erhalten ist. Beim Bombenangriff auf Karlsruhe am 3. September 1942 gingen die Bücher mit dem übrigen Bestand von 367.000 Bänden der Landesbibliothek in Flammen auf.
Die Ausstellung „Schlaglichter – 100 Bücher des Jahres 1918“ zeigt Ihnen, was aus dem vierten und letzten Jahr des Ersten Weltkriegs seither wieder angeschafft wurde. Mittels einer vielseitigen Zusammenstellung von Titeln wirft die Ausstellung repräsentative Schlaglichter auf die Buchproduktion dieses epochalen Jahres.
Ein virtueller Katalog mit sämtlichen Begleittexten der Ausstellung ermöglicht einen Direktzugang zu den Digitalisaten der historischen Werke.
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