2015
Welterfahrung und Innovation – Epochenwandel in der Buchmalerei des 15. Jahrhunderts
Plakat zur Ausstellung
Laufzeit: 25. November 2015 – 19. Januar 2016
Die Ausstellung „Welterfahrung und Innovation. Epochenwandel in der Buchmalerei des 15. Jahrhunderts“ präsentiert bedeutende mittelalterliche Handschriften aus den einzigartigen Beständen der Badischen Landesbibliothek. Sie steht im Rahmen eines überregionalen Projekts im deutschen Sprachraum, das die Harvard University zusammen mit dem Handschriftenzentrum der Universität Leipzig koordiniert hat. Es vernetzt Ausstellungen zur Buchmalerei des 15. Jahrhunderts, die in Graz, Karlsruhe, Klosterneuburg, Leipzig, Linz, Luzern, München, Nürnberg, Salzburg, Wien, Wolfenbüttel und Zittau zu sehen sind.
Der Schwerpunkt der Ausstellung in der Badischen Landesbibliothek, die in Kooperation mit der Abteilung Germanistische Mediävistik und Frühneuzeitforschung am KIT entstanden ist, liegt dabei auf der Darstellung des technischen, wissenschaftstheoretischen und medialen Umbruchs an der Wende vom Mittelalter hin zur Neuzeit, der das Leben der Menschen in jener Zeit vielfach prägte.
Denn zeitgleich mit Johannes Gutenbergs bahnbrechender Erfindung des Buchdrucks ging auch die Produktion von Handschriften fast unvermindert weiter. Die Kunst der Buchmalerei gelangte zu einer letzten Blüte, kostbare Handschriften behielten als Prestigeobjekte weiterhin ihren Reiz. Aus der Gleichzeitigkeit dieser unterschiedlichen Techniken resultierten besondere Mischformen. Nicht selten findet man in den ersten Jahrzehnten des Buchdrucks gedruckte Texte, die nachträglich mit von Hand gemalten Initialen und Schmuckelementen versehen wurden.
In diesem Spannungsfeld von Alt und Neu sowie Wandel und Tradition bewegt sich das ambitionierte Ausstellungsprojekt der Badischen Landesbibliothek, das den Besuchern eine fundierte Auswahl von rund 20 hochkarätigen Exponaten vorstellt. Neben Spitzenstücken wie dem nach 1321 vermutlich in Nordfrankreich entstandenen Breviculum des katalanischen Philosophen und Theologen Raimundus Lullus (1232–1316) und dem persönlichen Reisebericht des Konstanzer Patriziers Konrad Grünenberg (geb. vor 1442, gest. um 1494) finden sich darunter auch unbekanntere Handschriften wie etwa Handbücher zur Kriegskunst, die Sie auch in den Digitalen Sammlungen der Badischen Landesbibliothek betrachten können.
Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog, der im Shop der Badischen Landesbibliothek für 14,80 EUR erhältlich ist.
Die Einladung zur Ausstellungseröffnung finden Sie hier als PDF-Datei.
↑Neue Fülle
Plakat zur Ausstellung
Laufzeit: 11. September 2015 – 28. Oktober 2015
Die Autographensammlung des Max-Reger-Instituts umfasst rund ein Drittel aller derzeit bekannten Musikhandschriften des Komponisten Max Reger (1873 – 1916) und ist die weltweit größte und vielfältigste. Sie gibt über das Werden und das Umfeld Regers Aufschluss und dient damit als Grundlage für die Forschung.
Ihrer Vermittlung an ein aufgeschlossenes Publikum kommt die Ausstellung „Neue Fülle“ in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe nach, in der die Sammlung zu Max Reger aufbewahrt wird.
Die nach Regers Lied „Neue Fülle“ (op. 104 Nr. 1 auf einen Text Stefan Zweigs) benannte Ausstellung stellt der Öffentlichkeit eine bedeutende Neuerwerbung vor, die mit großzügiger Unterstützung durch die Kulturstiftung der Länder, das Land Baden-Württemberg, die Wüstenrot-Stiftung sowie viele private Förderer im Jahr 2014 in die Sammlung gelangte. Sie umfasst frühe Lieder (Opera 4, 8, 12, 14 und 15), die ersten Chorwerke des Komponisten (Drei Chöre op. 6) sowie mehrere Klavierwerke.
Ergänzt wird die Ausstellung durch weitere zahlreiche Materialien aus den reichen Beständen des Max-Reger-Instituts, die Regers Vokalschaffen in großer Vielfalt visuell erlebbar machen: Neben Reinschriften, Entwürfen und Erstdrucken der Lieder erhellen Fotos, Gedichtbände, Briefe und andere Dokumente Regers engen Kontakt zu zahlreichen zeitgenössischen Dichtern, die ihm nicht selten ihre Texte schon vor der Veröffentlichung zur Vertonung bereitstellten.
Die Einladung zur Ausstellungseröffnung finden Sie hier als PDF-Datei.
↑Stadt und Schloss Karlsruhe vor 1945. Historische Fotografien aus Arthur Valdenaires Denkmalinventar
Plakat zur Ausstellung
Laufzeit: 13. Mai 2015 – 22. August 2015
Als unermesslich werden die Kriegsverluste der Karlsruher Baudenkmäler bezeichnet. Doch durch das wiederentdeckte, 1940 verfasste Inventar des Karlsruher Kunsthistorikers Arthur Valdenaire (1883–1946) tritt das Verlorene deutlich vor Augen. Nach fast 70 Jahren war dieses anlässlich des 300. Stadtgeburtstags veröffentlicht worden.
Von den 500 historischen Abbildungen wird in der Ausstellung eine faszinierende Auswahl an Fotografien gezeigt, die den kunsthistorischen Reichtum der Stadt und dessen noch heute schmerzlichen Verlust erahnen lassen.
Vier Jahre zuvor präsentierte das Südwestdeutsche Archiv für Architektur und Ingenieurbau (saai) am KIT Carl Albikers Ruinenfotos von 1946. Im Jahr 2015 bot es einen umfassenden Blick auf Stadt und Schloss vor ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg.
Die Einladung zur Ausstellungseröffnung finden Sie hier als PDF-Datei.
↑Zwischen den Seiten
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Laufzeit: 25. Juni 2015 – 25. Juli 2015
Die Badische Landesbibliothek und die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe laden am Mittwoch, dem 24. Juni 2015, um 18.00 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung „Zwischen den Seiten“ in das Foyer der Badischen Landesbibliothek ein.
Die von Prof. Ernst Caramelle kuratierte Ausstellung mit dem Titel „Zwischen den Seiten“ zeigt ausgewählte studentische Arbeiten, die sich dem Thema Buch als Medium in der Kunst widmen und während dieses Sommersemesters in den Klassen der Kunstakademie entstanden sind.
Buch und Kunst gehören eng zusammen, steht doch die Buchmalerei sowohl am Anfang der Literatur- als auch der Kunstgeschichte. Beide Gattungen haben über die Jahrhunderte eine eigenständige Entwicklung genommen, ohne jedoch von einander zu lassen. Die Illustration, die Bildergeschichte oder der moderne Comic – das Bild begleitet nach wie vor den Text oder steht für ihn. Und auch der zeitgenössische bildende Künstler greift zum Skizzenbuch, um Gestaltungsideen für sich zu formulieren, und macht das Buch damit zur Kunst.
Die Idee zu dem Projekt entstand anlässlich des 300. Geburtstags der Stadt Karlsruhe im Freundeskreis der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste und wurde von diesem durch Kontakte zur Badischen Landesbibliothek entscheidend mitgetragen und unterstützt.
„Gerne haben wir bei diesem buchbezogenen Ausstellungsprojekt mit der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste kooperiert. Die Badische Landesbibliothek ist die zentrale Institution der Informationsinfrastruktur in Karlsruhe und bekannt dafür, dass sie ihrem Publikum ein breit gefächertes Kulturprogramm bietet. Dieses Angebot haben wir in diesem Sommer durch die gemeinsame Ausstellung optimal ergänzt“, sagt Dr. Julia Freifrau Hiller von Gaertringen, Direktorin der Badischen Landesbibliothek.
↑Karlsruher TulpenKULTur. Markgraf Karl Wilhelm und seine Gartenkunst
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Laufzeit: 11. Februar 2015 – 25. April 2015
Anlässlich des 300. Geburtstags der Stadt Karlsruhe präsentiert die Badische Landesbibliothek eine Ausstellung mit den bekannten Karlsruher Blumenbüchern des Markgrafen Karl III. Wilhelm von Baden-Durlach (1679 – 1738).
Der Stadtgründer gilt als passionierter Gärtner, den man oft schon im Morgengrauen mit dem Spaten hantieren sah. Gegen Ende seines Lebens waren im Karlsruher Schlossgarten mehr als 5.000 Tulpensorten zu bewundern. Professionelle Blumenmaler – und nicht die oft kolportierten Tulpenmädchen – portraitierten in seinem Auftrag die kostbaren Blüten in den berühmten „Karlsruher Tulpenbüchern“.
Die beiden in der Badischen Landesbibliothek verwahrten Tulpenbücher stehen im Zentrum der Ausstellung. Sie werden durch zwei weitere Bände aus dem Generallandesarchiv ergänzt. Doch wird auch Spannendes zur Kulturgeschichte der Tulpe und ihrer Verbreitung in Europa zu entdecken sein. So wurde für die Ausstellung jüngst ein um 1550 entstandenes Aquarell des Botanikers Konrad Gessner zugesagt, das als früheste Darstellung einer Tulpe in Europa gilt.
„Das ambitionierte Ausstellungsprojekt ist unser Geburtstagsgeschenk an die Stadt Karlsruhe. Erstmals machen wir alle noch erhaltenen Karlsruher Tulpenbücher gemeinsam der Öffentlichkeit zugänglich. Und dazu haben wir in den vergangenen zwei Jahren mit Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg zahlreiche einschlägige Gartenbücher des 17. und 18. Jahrhunderts wieder erworben, die in der früheren Hofbibliothek vorhanden waren, aber im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden“, sagt Dr. Julia Freifrau Hiller von Gaertringen, Direktorin der Badischen Landesbibliothek.
Pünktlich zur Ausstellungseröffnung wurde auch die Digitalisierung aller Blumenbücher abgeschlossen. Das Begleitprogramm umfasste öffentliche Themenführungen, Kinderferienangebote, Vorträge und Malkurse.
Die Einladung zur Ausstellungseröffnung finden Sie hier als PDF-Datei.
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