2008

Der Johanniterorden in Büchern, Urkunden und Bildern

Das Plakat zeigt das Wappen des Johanniterordens samt Textinformationen zur Ausstellung.

Plakat zur Ausstellung

Laufzeit: 20. September 2008 – 10. Januar 2009

Anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Baden-Württembergischen Kommende des Johanniterordens, das am 20. September 2008 in Karlsruhe begangen wurde, präsentiert die Badische Landesbibliothek eine Ausstellung.

Zu sehen sind Bücher, Dokumente, Graphiken und Urkunden zur Ordensgeschichte aus fünf Jahrhunderten, die die wechselvolle Geschichte dieses seit über 900 Jahren bestehenden geistlichen Hospital- und Ritterordens wieder lebendig werden lassen.

Zur Ausstellung erschien eine Begleitschrift mit dem Titel „Aus der Bibliothek des Johanniterordens in Baden-Württemberg“.

Die Einladung zur Ausstellungseröffnung finden Sie hier als PDF-Datei.

 

Erinnerung an Reinhold Schneider und Leopold Ziegler 1958 – 2008

Das Plakat zeigt zwei Fotografien von Reinold Schneider. Als jungr Mann, wie auch als älterer. Ergänzt werden die Bilder durch Textinformationen zur Ausstellung.

Plakat zur Ausstellung

Laufzeit: 15. Juli 2008 – 13. Dezember 2008

In der Badischen Landesbibliothek werden die literarischen Nachlässe, Korrespondenzen und Privatbibliotheken von Reinhold Schneider (1903 – 1958)und Leopold Ziegler (1881 – 1958)aufbewahrt. 

Vor 50 Jahren starben die befreundeten Literaten: Schneider am 6. April 1958 in Freiburg und Ziegler am 25. November 1958 in Überlingen. Die Badische Landesbibliothek erinnert aus diesem Anlass an Reinhold Schneider, geboren am 13. Mai 1903 in Baden-Baden, und Leopold Ziegler, geboren am 30. April 1881 in Karlsruhe.

Aus beider überaus reichem Schaffen werden Teile ihres Briefwechsels aus dem Zeitraum von 1935 bis 1956 sowie Schneiders Schrift Gedenkwort zum 20. Juli 1944, dem Tag des Attentats auf Hitler, vorgestellt. Dankesbriefe der Hinterbliebenen des Widerstandes für seine Schrift werden im Faksimile gezeigt.

Ausgestellt sind u.a. Büsten von Leopold und Johanna Ziegler sowie Totenmasken von Leopold Ziegler und Reinhold Schneider.

 

Die Kunst zu essen und zu genießen. Die Bibliotheca Gastronomica des Sammlers Walter Putz aus Baden-Baden

Das Plakat zeigt den satirischen Stich eines Gourmet, der an einem Tisch speist. Weiterhin Informationen zur Ausstellung.

Plakat zur Ausstellung

Laufzeit: 21. Mai 2008 – 6. September 2008

Walter Putz, geboren 1924, war über 50 Jahre als Kellner in verschiedenen Grandhotels tätig, davon viele Jahre im Brenner’s Park Hotel in Baden-Baden. Seit dieser Zeit arbeitet er mit großer Leidenschaft und Sachkenntnis am Aufbau einer Literatursammlung zur Kochkunst und Tafelkultur, die ihm half, seine Kenntnisse zu vertiefen und die seiner Arbeit zu Gute kam.

Entstanden ist eine bedeutende Sammlung von Büchern, Graphiken und handschriftlichen Werken über die Speisekultur aus fünf Jahrhunderten, in der wichtige historische Quellen im Original und in Übersetzungen vertreten sind. 400 Bände seiner Sammlung stammen aus dem Zeitraum 1450 bis 1800, über 700 Bände aus dem 19. Jahrhundert. Damit hat er Bedeutendes für seinen Berufsstand und die Kulturgeschichte geleistet.

Herr Putz kennt jedes seiner ca. 4.000 Werke umfassenden Sammlung, hat sich mehr als ein halbes Jahrhundert engagiert mit den Inhalten beschäftigt und sich mit Fachwissenschaftlern, Spezialbibliothekaren, Antiquaren und anderen Sammlern ausgetauscht. Seine Jahrzehnte andauernden intensiven Forschungen, auch über Detailfragen, machten ihn in Fachkreisen bekannt.

Es ging Herrn Putz immer um die Inhalte, nicht um den materiellen Wert seiner Sammlung. Um seine Sammlung, die zu den bedeutendsten deutschsprachigen Sammlungen gastronomischer Literatur gehört, vor dem Schicksal vieler Sammlungen, der Zerstückelung durch Verkauf, zu retten und als Ganzes für die Öffentlichkeit zu erhalten, hat er sie 2005 als Schenkung der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden übergeben.

Ein kleiner Teil dieser Sammlung kehrte vorübergehend ins Badische zurück. Es waren Kochbücher aus fünf Jahrhunderten zu sehen sowie Abhandlungen zur Gastrosophie und Gastronomie, davon vieles mit regionalem Bezug. Auch wurden einige Spezialaspekte der Bibliotheca Gastronomica vorgestellt, wie z.B. die Austernzucht, Tee, Kaffee und Schokolade und Puppenkochbücher. 

Die Einladung zur Ausstellungseröffnung finden Sie hier als PDF-Datei. 

 

Zwischen Kontinuität und Singularität – Die Bücherverbrennung 1933

Laufzeit: 6. Mai 2008 – 5. Juli 2008

75 Jahre nach der Bücherverbrennung erinnert die Badische Landesbibliothek mit einer kleinen Ausstellung an einen Akt der Barbarei, den die Nationalsozialisten im Mai und Juni 1933, wenige Wochen nach der sog. „Machtergreifung“, überall in Deutschland veranstalteten.

Die Initiative zur Aktion „Wider den undeutschen Geist“ ging von der Deutschen Studentenschaft aus, die vom Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund beherrscht wurde; aber auch andere Gliederungen der NSDAP wie die Hitler-Jugend mit dem Bund Deutscher Mädel waren beteiligt. Bei den „Verbrennungsfeiern“ hielt ein studentischer Funktionär oder ein HJ-Führer eine Ansprache; anschließend warf man mit  „Feuersprüchen“ unter Nennung einzelner Autorennamen deren Bücher, die zuvor in Bibliotheken und Buchhandlungen eingesammelt worden waren, ins Feuer.

Symbolisch in der Öffentlichkeit verbrannt wurden Bücher bedeutender deutschsprachiger Schriftsteller, Wissenschaftler und Politiker. An der Zusammenstellung der „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“, die nach 1933 immer wieder auf aktuellen Stand gebracht wurde, wirkte auch ein Bibliothekar mit.

Auf dem Index der verbrannten und verbannten Autoren finden sich so bekannte Namen wie Alfred Döblin, Bertolt Brecht, Albert Einstein, Sigmund Freud, Karl Marx, Erich Maria Remarque, Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky, Heinrich und Thomas Mann und Erich Kästner, der Augenzeuge der Verbrennung seiner eigenen Bücher auf dem Berliner Opernplatz wurde und dieses Erlebnis später schilderte.

Die von den Nationalsozialisten aus politischen, weltanschaulichen und rassistischen Gründen auf den Index gesetzten Autoren verloren ihr Publikum, wurden ins Exil gezwungen oder gar ermordet. Nicht wenige von ihnen blieben danach weitgehend vergessen und sind heute erst noch wiederzuentdecken. 

Die Ausstellung zeigt, dass Bücherverbrennungen keine Erfindung der Nationalsozialisten waren, dass es vielmehr eine Kontinuität gibt, die von der Antike bis in die Gegenwart reicht. Die erste Vitrine präsentiert hierzu einige geschichtliche Beispiele. Die Ausstellung verdeutlicht aber auch, dass die Aktion vom 10. Mai 1933 hinsichtlich ihrer symbolpolitischen Bedeutung, ihrer Radikalität und ihrer Reichweite von singulärer Qualität war. Während die zweite Vitrine Exponate zur Bücherverbrennung im Deutschen Reich enthält, lässt Vitrine drei auf die Ereignisse in Karlsruhe und Durlach blicken, die erst am 17. Juni stattfanden.

Wie breit der Kreis der verfemten Schriftsteller war, demonstriert Vitrine vier, in der Bücher „unerwünschter“ Autoren zu sehen sind, deren Portraits die Plakate an den Säulen nebenan zeigen. Wer sich näher mit der Bücherverbrennung und den betroffenen Autoren befassen möchte, findet ein paar Hinweise auf Sekundärliteratur, darunter ein Buch, das dem unterirdischen Denkmal gegen die Bücherverbrennung auf dem Berliner Opernplatz gewidmet ist.

 

Förster Pribam und die glücklichen Eulen. Helmut Bischoff als Kinder- und Schulbuchillustrator

Laufzeit: 26. Februar 2008 – 3. Mai 2008

Die Ausstellung wird mit einem Vortrag zu Helmut Bischoff von Andreas Franzke am Dienstag, dem 26. Februar 2008, um 19.30 Uhr im Vortragssaal der Badischen Landesbibliothek eröffnet.

Ein Teil der ausgestellten Buchtitel befindet sich auch im Bestand der Badischen Landesbibliothek. Wir haben diese Titel im Lesesaal für die Dauer der Ausstellung zur Ansicht für Sie bereitgelegt.

 

Engel auf Küchensieb – Unikate Künstlerbücher und Buchobjekte von Gertrud Boernieck

Laufzeit: 30. Januar 2008 – 5. April 2008

Die Kölner Künstlerin Gertrud Boernieck, deren Künstlerbücher bereits 1997 in der Badischen Landesbibliothek zu sehen waren, zeigt neue Arbeiten. 

Frau Boernieck realisierte seit einigen Jahren ausschließlich Unikatbücher und Buchobjekte. Über Malerei und Graphik kam sie zu ihren Bucharbeiten, in denen sie meist literarische Texte in multimedialer Weise in Szene setzt. 

Gertrud Boernieck spielt mit Farben, Schrift und Materialien, schreibt die Texte mit der Hand, malt, zeichnet, kollagiert und bindet die Bücher selbst, erfindet dabei auch neue Buchformen. Neben Papieren verwendet sie Leinwand, Fundstücke, „eben alles, was zwischen zwei Deckel passt“. Der Inhalt bestimmt die Wahl der künstlerischen Mittel, der Materialien und der Buchform. „Es ist die Sinnlichkeit, das Haptische, das mich an dieser Arbeit reizt“, sagt Gertrud Boernieck zu ihren Arbeiten, „und das Suchen nach immer neuen Ausdrucksmöglichkeiten.“

Gertrud Boernieck, geboren 1931, lebte in Köln. 1946 bis 1949 Zeichen- und Malstudium. Nach der Heirat mit dem Maler und Graphiker Peter Boernieck und Arbeit in der Werbegraphik 1965 Wiederaufnahme der künstlerischen Arbeit. 1969 erste Beteiligung an der Jahresausstellung Kölner Künstler mit Ölbildern, später auch Kleinplastiken. Zusammen mit ihrem Mann werden im Handdruck zwei Bücher in kleiner Auflage gedruckt. 1991 entstehen die ersten Malerbücher. Dabei handelt es sich um Unikatbücher mit fremden, später auch mit eigenen handgeschriebenen Texten, wozu unterschiedliche Materialien wie Büttenpapier, Stoff und Wellpappe verwendet werden.

 

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