Kriegsschiffe

Brigitte Knödler-Kagoshima

Das Bild zeigt die Die Heimkehr des deutschen Hilfskreuzers „Wolf“ nach 15-monatiger Kreuzfahrt. Der Kreuzer wird von mehreren Schleppern und weiteren Schiffen begleitet.  Unter anderem sind auch Kriegsschiffe zu sehen. In das Bild einmontiert sind auch noch zwei Portraits. Links oben eines des Fregattenkapitäns. Rechts oben eines des Kapitänleutnants. Zu lesen ist unter anderem: "Die Heimkehr des deutschen Hilfskreuzers „Wolf“ nach 15-monatiger Kreuzfahrt durch den Atlantik, Indischen Ozean und Stillen Ozean: Ankunft des Hilfskreuzers Wolf im Heimathafen".

Die Heimkehr des deutschen Hilfskreuzers „Wolf“ nach 15-monatiger Kreuzfahrt.
In: Illustrirte Zeitung.
Leipzig: Weber.
Jg. 150 (1918), S. 227.

Die SMS Wolf war ein Hilfskreuzer und Minenleger, den die deutsche kaiserliche Marine im Ersten Weltkrieg einsetzte. Sie stand unter dem Kommando von Fregattenkapitän Karl August Nerger (1875–1947). Im November 1916 lief das Schiff mit 348 Mann Besatzung vom Skagerrak aus. Seine Reise führte durch den Atlantik und den Indischen Ozean bis Australien und Neuseeland. Die Wolf versenkte über 30 Handelsschiffe und zwei Kriegsschiffe. Nach 451 Tagen und einer Strecke, die etwa dem 2,5-fachen Erdumfang entspricht, kehrte sie im Februar 1918 mit 467 Kriegsgefangenen in ihren Heimathafen Kiel zurück. Das Schiff unternahm damit die längste Feindfahrt eines Kriegsschiffes ohne Unterstützung von außen im Ersten Weltkrieg.

Badische Landesbibliothek, ZC 65,150
Als Einzelband eines Periodikums nicht digitalisiert.

Abgebildet ist der Umschlag der Veröffentlichung: Nerger, Karl August: S.M.S. Wolf. Berlin: Scherl, 1918. Zu sehen ist ein Wolf im Scherenschnitt der auf sich aufbäumenden Wellen steht.

Nerger, Karl August:
S.M.S. Wolf.
Berlin: Scherl, 1918.

Fregattenkapitän Karl August Nerger (1875–1947) wurde 1916 Kommandant des Hilfskreuzers SMS Wolf, der 451 Tage lang gänzlich auf sich allein gestellt Handelskrieg im Atlantik, Indischen Ozean und Pazifik führte. Über seine Erlebnisse berichtet der Seemann in dem Buch SMS Wolf. Die Kriegsflotte Kaiser Wilhelms II. sollte eine schnelle Entscheidungsschlacht gegen die englische Kriegsflotte führen. Diese kam aufgrund der Blockade der Nordsee durch die Royal Navy jedoch nicht zustande. Die kaiserliche Admiralität fasste daher Pläne, Handelsschiffe wie die SMS Wolf mit Kanonen zu bestücken und so im Stil von Freibeutern Jagd auf die Handelsschiffe der Gegner zu machen.

Badische Landesbibliothek, 82 A 3176
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Die Abbildung beinhaltet zwei Fotografien der untergehenden Gneisenau. Sie hat starke Schlagseite und ist schon größtenteils in den Fluten versunken. Dann scheint der Untergang allerdings gestoppt worden zu sein, denn das erste Foto ist auf den 9. Januar 1917, das zweite hingegen auf den 12. Januar datiert.

Der Krieg und die Seeschiffahrt. Unter besonderer Berücksichtigung des Norddeutschen Lloyd.
Berlin: Welt-Reise-Verlag.
Jg. 4 (1917/18), S. 113.

Die Reederei Norddeutscher Lloyd wurde 1857 in Bremen gegründet und entwickelte sich zu einem der wichtigsten deutschen Schifffahrtsunternehmen. 1914 waren rund 22.000 Menschen bei der Reederei angestellt. Zivile Schiffe wurden im Laufe des Krieges immer mehr in die Kampfhandlungen einbezogen. Sie wurden von anderen Schiffen und U-Booten angegriffen, waren aber auch zunehmend zu ihrer eigenen Verteidigung bewaffnet. Ziel des Handelskrieges war es, Frachtschiffe zu versenken und damit dem Gegner wirtschaftlich zu schaden. Die aufgeschlagene Seite zeigt den Reichspostdampfer Gneisenau, der von englischen Truppen vor Antwerpen in der Schelde versenkt worden war.

Badische Landesbibliothek, ZA 3476,1917/18
Als Einzelband eines Periodikums nicht digitalisiert.

Zu sehen ist der Vordeckel der nachfolgenden Publikation: Reddingius, Erich: Auf Kreuzfahrt mit Möwe und Geier. Köln: Bachem, 1918. Neben dem Titel existiert auch noch eine bildbasierte Darstellung. Es handelt sich um einen Scherenschnitt der das Deck eines Kreuzfahrtschiffes mit dampfenden Schornsteinen zeigt.

Reddingius, Erich:
Auf Kreuzfahrt mit Möwe und Geier.
Köln: Bachem, 1918.

Im Ersten Weltkrieg erschienen zahlreiche militaristische Kinder- und Jugendbücher. Grundtenor der Darstellungen war, dass Deutschland und Österreich von ihren Nachbarn in den Krieg hineingezogen worden seien und dass in diesem „gerechten“ Krieg die Freiheit des Vaterlands verteidigt werden müsse.

Im vorliegenden Jugendbuch wird über die zweite Kreuzfahrt der SMS Möwe von 1916 bis 1917 berichtet, an der der Verfasser als „Torpedermaat des Minenwesens“ unter dem Kommando von Korvettenkapitän Nikolaus Graf zu Dohna-Schlodien selber teilgenommen hatte. Das Buch endet mit der Beschreibung des Besuchs von Prinz Heinrich von Preußen, dem Bruder Kaiser Wilhelms II., auf der SMS Möwe, der die siegreiche Mannschaft bei der Rückkehr in ihren Heimathafen Kiel beglückwünscht.

Badische Landesbibliothek, 117 E 2475
zum Digitalisat

Zu sehen ist eine Doppelseite aus der nachfolgenden Publikation: Taschenbuch der Kriegsflotten. München: Lehmann. Die Seiten beinhalten die Fotografien von zwei Schiffen. Diese Aufnahmen werden durch schematische Grund- und Aufrisse der Schiffe ergänzt. Auch gibt es textbasierte Informationen zu den Schiffen.

Taschenbuch der Kriegsflotten.
München: Lehmann.
Jg. 19 (1918), S. 198/199

Das Taschenbuch der Kriegsflotten wurde erstmals im Jahr 1900 im Verlag J. F. Lehmanns herausgegeben. Das Werk erscheint bis in die heutige Zeit und gibt einen Überblick über die Schiffe und Fahrzeuge aller Marinen der Welt. Der erste Autor war Kapitänleutnant a. D. Bruno Weyer (1857–1936).

Die vorliegende Ausgabe des Taschenbuchs war die fünfte, die im Lauf des Ersten Weltkriegs erschien. Die aufgeführten Kriegsschiffe werden anhand von technischen Angaben wie z.B. Wasserverdrängung, Schnelligkeit, Artillerie, Panzermaterial, Kohlenvorrat, Schiffslängen und Registertonnen verglichen. Wegen der Schiffsbilder, Skizzen, Schattenrisse und farbigen Flaggentafeln sind die Taschenbücher bis heute für Historiker und Modellbauer interessant.

Badische Landesbibliothek, 117 E 2513
Nicht digitalisiert.

Zu sehen ist ein Gemälde. Es zeigt den Turm eines unter Wasser befindlichen U-Bootes. Der Turm ist mit dem Kapitän bemannt. Er sucht das aufgewühlte Meer mit einem Fernglas ab. Vor dem Turm befindet sich ein Mast an dem die Reichskriegsflagge weht. Im Hintergrund lassen sich die Kalkfelsen der englischen Küste erkennen.

Deutsches Unterseeboot auf Patrouille an der englischen Küste.
Künstler-Postkarte nach einem Gemälde von Eugen von Baumgarten. (Kolonialkriegerdank). Gelaufen 1915.

Im Ersten Weltkrieg wurden erstmals U-Boote eingesetzt. Sie griffen fast immer aufgetaucht an und versenkten die Schiffe der Feindmächte mit Torpedos aus der Bordkanone. Abtauchen sollten sie nur, um sich einer Verfolgung zu entziehen, denn unter der Wasseroberfläche waren sie nicht auffindbar. Die zu Kriegsbeginn nur kleine deutsche U-Boote-Waffe wuchs sehr schnell und erlangte gegenüber derjenigen anderer Staaten bald technische Überlegenheit.

Badische Landesbibliothek, K 3333,2
zum Digitalisat

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